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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.02.1913
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 19 »Meraner Zeitung' Mittwochs 12. Februar L913 Ritter v. Vojacek, die Präsidialv^rstände der Statthalter«! in Prag Statthaltereirat Baron Braun und in Innsbruck Dr. Bundsmann, so wie Vizesekretär o. Tarnoczy des Präsidiums des Ministeriums des Innern. dann die StatlhÄtereiräte Jos. Brusack, Rud.Wmimsky, t. k. Bezirks7ommisfZr Dr. Graf Boos-Wäld- eck, Hofrat Karl Spora, ferner Vizepräsident des Landesschulrates K. Gois, Oberbaurat W. Rüben, Baurat Will). Bukovsky, k. k. Poli

Vertreter der böhmischen Kurorte k. Rat Dr. Pleschner (Karlsbad), Dr. Lustig (Franzensbad) und Dir. Schlesinger (Marien bad), Graf und Gräfin Doggenburg, Graf und Gräsin Revertera, Graf Bukuwsky, Graf und Gräfin Galen, Frau v. Lonyay, Graf und Gräfin Brandis, Gräfin Traun-Abens- berg, Fürstin Thun, Graf Hompesch, Graf Westphalen, oann des Verstorbenen treue, altbewährte Dienerschaft und viele andere. Esst uns unmöglich, die Namen Aller zu nennen, ein langer Wagenzug brachte die trauernde Damenwelt

erfüllte Erinnerung weihen. Im Allerhöchsten Auftrage: G. d. K. Graf Paa r.' Auch die Erzherzoge Ferdinand Karl, Friedrich und Karl Franz Jo^ef sandten an Ihre Exzellenz Beileidsdepeschen. Ebenso gingen dem Bruder des Verstor benen, Exzellenz Max Grafen Coudenhove, ein im Austrage Sr. Majestät abgesendetes Tele gramm des Generaladjutanten Graben Paar sowie Beileidslundgebungen von Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin von Hohen berg, Erzherzogin Maria Annunziata und Erzherzog Eugen

kam es zu Exzessen, zu berg (weiß), Therese Schönborn, Zdenka Plünderungen und Brandstiftungen. .Ueber Schönborn (rot-gelb), „In treuer Freundschaft Prag und Umgebung wurde das Standrecht übers Grab — Karl Zierotin, Zdenka Ziero- verhängt, und Graf CoudenhoÄe hatte die Auf tin und Emma Castella' (rot-schwarz). „In gäbe, die Ordnung im Lande wieder heczu- dankbarer Erinnerung — k. k. Damens-i't cm: stellen. Im Zusammenhang damit erließ er Statthalterei-Vizepräsi- fand der Statthalter die heftigsten

- Dr. Rochelt', „Jozsi, Josa Nadherny' (blau-rot), Graf Haugwitz, Graf Revertera, Baron Künsberg, Baron Drosde. Baron Sternbach, die Flußregulierungskommission in Böhmen, Graf Eugen, Clara Brajda, Dr. Brosche, Ed. Maria Fürst Auersperg. der langen, und Graf Coudenhove erhielt den Auf deutsche Fußbällklub Prag, Prinzessinnen Leopoldine, Hedwig und Gabrielle Lobko- wjtz, Graf Poli und Louis Podstatzky, Fürst trag, sich namens der Regierung gegen diesen Adxeßentwurf im Landtage auszusprechen. Ais die Ausg

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
und aufstrebenden Stadt Meran Meinem landesväterlichcn Herzen besonders wohl. Ich freue Mich, Hie bedeutenden Fortschritte, die das Gemeinwesen dieser Stadt im letzten Jahrzehnt gemacht hat, aus eigener Anschauung wahrzunehmen.' Graf Brandts und Bürgermeister Dr. Wein berg e r wurden hierauf vom Monarchen über Tiroler Ver hältnisse befragt. Der Kaiser drückte seine Freude über das unerwartete Aufblühen und die Entwicklung Merans aus. „Die geliebte» Schlösser und Burgen wurden ganz verdeckt

hatte sich alles malerisch gruppiert. Anwesend waren hier Mini sterpräsident Graf Thun, Handelsminister Baron Di- pauli, Fürstgroßmetstcr des Malthefer-OrdenS Frhr. v. Ceschi, Botschafter Graf Wolkenstein, Obersterb- landmarschall Fürst Auersperg, Gesandter Freiherr v. Biegeleben, Oberlaudcsgerichts-Präsideut Dr. Esterl e, FML. Urich, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. v. H est eige r, Rektor Magnificns Dr. Stolz, Landeshaupt mann Nhomberg, Fürstbischof Aichuer niit sämmt lichen Prälaten, Feldbifchof Belopotoesky

- und Speiseräumlichkeiten machten einen vor züglichen Eindruck. Die an der Hoftafel Teilnehmenden sind: Se. Mai. der Kaiser. Erzherzog Franz Ferdinand. Obcrsthofmeister Graf Nostiz. Flügel-Adjutant Major R. v. Krauß. Ord.-Offiz. Rittmeister Burka. ErHerzog Fer Str. 1.4 dinand Karl. Kammervorsteher Oberst Frhr. v. Bodmann. Erzherzog Eugen. Landeskomthur Kämmerer Frhr. v. Dorth. Komthur Kammervorsteher Oberst Frhr. v. Henniger. Kanzler Hosrath Edler v. Weittenhiller. Balleirath Bandian. Fürst- großmeister Frhr. v. Cescht

. Fürstbischof von Brixen Dr. Aichner. Feldvikar Bischof Belopotoczky. Abt von Wilten Lorenz Müller. Abt von Stams Stefan Mariacher. Abt von Marienberg Leo Treninfels. Abt von Mnri Anton Steinegger. Probst von Neustift Remigius Weißenstciner Probst von Arco Josef Cini. Dekan von Meran Ehren- domherr Seb. Glatz. Pfarrer von Mais ?. Martin Prantl. Die geheimen Räthe Oberst-Erblandmarschall Fürst Franz Jos. Auersperg; Ministerpräsident Graf Thun; Statthalter? Graf Alois Ceschi; Minister ('IM. Graf Zeno Welsers

- heimb; Botschafter Graf Anton Wolkenstein; Statthalter Graf Franz Merveldt; Landeshauptmann Graf Anton Brandts. Oberlaudesgerichts- Präsident Dr. Esterle. Minister Frhr. v. Dipanli. Gesandter Freiherr, v. Biegeleben. Die Kämmerer: Graf Galeazzo Thun; Rittmeister Gebhard Frhr. v. Seyffertitz; Graf Julius Spaur; l»raf Franz Thuu- Sardagna; Hauptmann Hugo R. v. Goldegg: Graf Rob. Terlago; Bezirkshauptmann Graf Peter Confolati; Franz Frhr. v. Moll; Bezirkshauptmann Frhr. v. Spiegelfeld: Frhr

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 18.06.1902
Umfang: 16
Sie, Herr Graf! In der Anklageschrift steht, daß das inkrimiuierte Gedicht ironische Lobhudeleien enthalte. Haben Sie das auch gefühlt, Herr Graf? Graf: Gewiß! Verth.: Auch damals schon, als Sie nicht wuß ten, daß das Gedicht ein so böses Akrostichon sei? Graf: Ich war mir damals natürlich nicht klar in der Sache, aber ich bemerkte doch eine gewisse auffallende Ueberschwenglichkeit. Verth.: Das Gedicht gefiel Ihnen also nicht? Graf: Es war mir unangenehm. Berth.: Ganz recht! Dieses Gedicht stand

in den „Bozener Nachrichten' und im „Tiroler'. Haben Sie sich von den betreffenden Nummern dieser Blätter mehrere Exemplare ge kauft, Herr Graf? Graf: Nein! Verth.: Ent schuldigen Sie, .Herr Graf, Sie sagen jetzt unter Eid aus und ich frage Sie nochmals: Haben Sie sich solche Exemplare kommen lassen? Graf (sehr aufgeregt): Ich — weiß nichts davon. Verth.: Mail erzählt sich aber, daß Herr Graf 20 Exem plare angekauft hätten. Graf: Zwanzig nicht! Ve rth.: Aber doch einige? Graf (heftig gesti-- kulierend

): Vielleicht, daß meine Frau das gethan hat, um das Gedicht an Freunde zu verschickeil. (Bewegung im Publikum.) Verth.: Also Herr Graf haben all Freunde solche Exemplare ver schickt? Graf: Ich nicht! Verth.: Herr Graf wollen keine Exemplare versendet haben, aber Sie erhielten doch von einem Priester einen Brief worin sich derselbe sür die Zusendung eines Ge dichtes bedankte und als Kommentar zu diesem Gedichte bemerkte: Ehre, wem Ehre gebühret Und nuu erinnere ich Sie. Herr Graf, denken

Sie nach, ob Sie wirklich an Niemanden Exemplar verschickt haben! Graf: Ich weiß nicht — o kann sein! (Sensation.) Verth.: Wie verträgt sich das nun damit, daß Herr Graf sagten, das Gedicht habe Sie dnrch seine Ueberschwenglichkeit unangenehm berührt? Graf Egon Khuen war in der größten Verlegenheit und wußte hieran' keine Antwort mehr. — Den Geschworenen wur den zwei Fragen vorgelegt, eine auf Hauptschuld und eine auf Mitschuld. Erstere Frage vernein ten die Geschworenen mit 12 Stimmen, letztere bejahten

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Seite 2 von 14
Datum: 26.10.1906
Umfang: 14
Seite 2 Meraner Zeitung Nr. 12g bahnen und zU Pflegen er steE als seine Ausgabe 24. Dezember 1867 Reichsminister, seit 5. De- serer lcnrdwirtschastlichen Produktion werden betrachtet hat. ' ' zember ^1868 Graf). wenn wir den ^port entsprechend organisieren Der neuernannte Minister Freiherr v. Aehren-^ 16. Julius Graf Andrassy: 14. November Und da müssen wir auf einen Fehler des Unga- thal repräsentiert somit die Kalno'ky'sche Schule 1871 bis 8. Ol^tober 1879, Reichisminister. rischen Handels

führt. Es.K sehr richtig, uns von Un schön in Böhmen unter dem Ministerium des' Oktober 1881 bis 20. November 1881. Leiter serer heutigen Isolierung losmachen zu wollen. Grafen Franz Thun sich besonders verschärfte, des Ministeriums Gunter Verantwortlichkeit des hat Freiherr v. Äehrenthal auf Grund Person- Reichssinanzministers Johann v. Szlavy. licher Informationen dem Kaiser über die Lagej 19. Gustav Graf Kalnoky: 28. November in Böhnlm wichtige Mitteilungen gemacht. Alois Freiherr Lexa

v. Aehrenthal steht im 52. Lebensjahre. Er ist seit vier Jahren Mi P aulme Gräfin Szechenyi vermählt, einer Dochter des früheren Ministers a laters, welcher Ehe zwei Kinder mtsprossen sind. Die -Minister des Äenßern seit 1742. Wir lassen-nachstehend eine Liste der Minister des Aeußxren seit 1742, in welchem! Jahre Mi Hanbbillett der Kaiserin Maria Theresia 'vom 14. Februar die auswärtigen Angelegenheiten einer- besonderm Zentralstelle Zugewiesen wurden, 1. Anton Eorsiz Graf Ulfeldt: 14. Febr 1742

bis 13. Mai 1753, Haus-, Hof- Und Staats- kanzler. 2. Wenzel Anwn Graf K a u n i tz --R i e t b e r seit 5. Jänner 1764 Fürst): 13. Mai 1753 bis 19. August 1792, Haus-, Hof-- und Staatskanzler 3. Johann Philipp Graf CiobenAl: 19 August 1792 bis 27. März 1793, Staats-Vi^e-- 4. Johann Amadäns Franz Maria d. P. Frei herr v. Thu gut: 27. Miärzj 1793 bis' 26. Si tember 1800, Generaldirektor, feit 1796 Minister der auswärtigen Gesckmste. » 5. Franz..Graf Colloredo-Wallsee 26. September 1800 bis Ende November

1805 Kabinettsminister, Unter ihm standen: Lndwig Konrad Graf Lehrbach: 26. Sep tember 1800 bis 28. September 1800; Johann Ludwig Graf Cobenzl: 28. Sep tember 1800 bis 24. D^ember 1805 als „Hof- und Staats-Vizekanzler'; Fürst Ferdinand Trautman sdiorf f, 26. Jänner 1801 bis 17. September 1801 interi mistischer Verwalter der auswärtigen Geschäfte unter Oberleitung Colloredos Und Vertreter des bei den Friedensverhandlungen in Luneville wei lenden Vizekanzlers Eobenzl. 6. Johann Philipp Graf Stadion

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 14
Datum: 20.05.1884
Umfang: 14
DMes Blatt der Meraner Zeituva Nr. 61 vom 20. Mai IM. . li>-^ I''< -- - ^ 1 KN MWU^W- Rlltmugea a« nnOrigilla^Vo« ArnoldWeltmer. ^ (Fortsetzung.) ? Auch in Alton» war der Graf voa den Ko- . mödiauteu, besonderöz von - dem z geniale», aber - lüderlicheä'N»ffen deS großen Friedrich Ludwig Schröder, Uvzer, wacker angepumpt worden, na türlich auf Nimmelwiedersehea feiner Friedrichs- d'orS. , Mißmuthig, und überdies verstimmt . durch die Kranzosenherrschaft im Lande, kehrte Graf Haha

, nicht, wir «s häufig geschah» ihn belächeln, denn er hat in früheren Tagen man chen juugen Schauspieler unterstützt — ermnlhigt. Auch mich! . . . Unserm Eroberer von Stral sund (Director Breede) von hat der Graf einen Theil' deS . Rempliner Thtater-JoveatarS zum Gefchenk giMachl uodhalfjktzt pelfönlich, die Elralsunder Bühne auszuschmücken. Ja, er ging noch weiter, uud trat selbst^alS Gast auf, unter der Leztichnung eilltS bloßen Dilettanten. So sah ich von ihm den-Langsalm im .Wirrwarr', wori<er Zfflaud

mit vielem Talent kopitte^ und den Lasarra in-^Johanna von Montfaucon' in stattlicher Silberrüstuag mit Feuer und edlem ^ Anstand.' — ' . Beim Auibruch der HreiheilSkriege trat Graf Haha ^ in rusfiiche? Dienste; l 1S14 traf er als Adjutant deS Generals Tettenböra in Hamburg einAEin jgefährlicher Bodens für die Theater- leidenschaft > unseres Helden! ? In Altova spielte nach dem Tode de» Dr. Albrecht eine direclor» l°l« Mtilung — dann wählte si< den^EchauIpieler -Ruhland ^zu ihrem Oberhaupt

. Da ^»az^Graf.Hghllj./in^sztnem^ElMente^L a^ guter' hilfreicher Geist überall einzugreifen, zu rathen, anzuordnea und zn ^ahlen^? Bald nah« er Abschied aus ruffischen Diensten uud würde ^PmsD.ÄKettvy'l der Altoaaer^ Bühne, wahrend Ruhland nur d«« Namen dazu hergab und daS Kassenwesen besorgte, d. h. Ver Graf zahlte alle Ausgaben — Ruhland hatte die Einnahmen. Für die Altonaer Bühne begann nun eine Epoche deS ManzeS und der U-ppigkeit, womit daö Hamburger Theater nicht wetteifern kovnte. Der Graf berief

den berühmten Dekorations maler jener Tage, DomenicuS Guaglio, zur Schmuckuog der Bühae, schaffte die kostbarst«» Requisiten und Kostüme an, engagirte namhafte Schauspieler, Sänger und daS ganze Mecklenburg« Schwerinische Hoslheater-Ballet, sorgte für ein treffliches Orchester und gewauu durch glänzende Honorare die bedeutendsten Künstler: Sophie Schröder, die Hendel-Schütz, Eßlair, den Teno- risten G-rstäcker lVater deS Schriftstellers) u. A. zu Gastrollen. Graf Haha selbst entwickelte eine fieberhafte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 19.06.1884
Umfang: 10
Landeshauptmannes in Leitung deß h. Landtags allergnädigst zu ernennen ge» rM. haben.' .. Landeshauptmann Frh. v. Rapp gedenkt noch^der verstorbenen LandtagSmitglieder Fürst bZschof v. L e i ß, Gilbert v. Scari und Dr. »..Märchetti, und fordert die Versammlung - zum Zeichen, der Theilnahme am, sich zu erheben. (Geschieht) .. )^ l ' Abg.. Graf Thu v spricht ^ dem Statthalter gegenüber, seinen sDank allS für^di^ Ernennung zuM^LandeShäuptmanv» Stellvertreter) und ver spricht, ^-für' den Fäll, doßerzur Führung

y r a f e n am t: Prälat Foffa, Graf Mel chior«, Dr. v. Hellrigl, Dr. Würzer. Dekan Glatz, Baron Biegeleben, Agethle, Baron Giovanelli und Tutzer; in der Gruppe Eisäck» Puster » thal: Baron Sternbach, Dr. v. Hepperger, Kirchberger, Dr. Wackernell, Probst Erler, Graf BrandiS, Haidegger, Köfler, Rafner und Dr. v. Graf ; in der Gruppe Trient: Fürstbischof Dellabona, Dr. Dordi. Dr. Gilli, Graf Thun, Baron Menghio, Graf Spaür, Marini, Graf Crivelli, Dr. Lorenzoni, Don Zortea, Graf Terlogo, Valentinelli und Baron Prato

; in der Gruppe Roveredö: Probst Arvedi, Dr. Berto- lini,' Canella, Parolini, Franz Dordi, Graf Lodron, Baron Hippoliti, Baron Fedrigolti, Dr. Dcbiasi, Baron Malfatti, Dekan Gentilinl und Dr. Armellini. Hierauf wurden Comitöwahlen vorgenommen und gewählt ia daS: Redact ionü-Comitv: Probst Erler, Dekan Grander, Msgr. Arvedi, Valentinelli, Baron Prato. Baron Sternbach, Canella und Armellini; Budget-Comite: Abt Foffa, Eiterer, Dekan Glatz, Dr. v. Graf, Kurat Lorenz, Dr. Wackernell, Baron Hippoliti, Don Marini

, Graf Lodron, Dr.'«. Hepperger, Dr. v. Hellrigl, Dr. Lorenzoni und Baron Malfatti; PetitionS -> Comitv: Euchta, Haidegger, Dr. Kathrein, Köfler, Stadler, Dr. Wackernell/ Graf Spaur, Dekan Gentilini, v. Auffchnaiter, Graf Crivelli, Baron Sternbach, Dr. Gilli und Dr. Parolini; Gemeinde- Comite: Dr. Kathrein^ Dr. Rapp, Kirchberger, Baron Biegeleben, Tutzer,. Baron Giovanelli, Baron Menghio, Franz Dordi, Dr. Würzer, Baron Prato, Dr. v. Hellrigl. .Dr. Dordi und Canella ; VolkSwirths

ch a s t l i ch e S Co m itS: Graf BrandiS, Prälat Wildauer,^ Dsi^o.'Micca' bona, Rainer, Pöll, Agethle, Graf Thun,'Don Zortea, Karl Payr, Graf Terlago,. Graf Wolken stein, Dr. Debiafi und Graf Fedrigolti. - - Mit den Wahlen war die Tagesordnung ' erschöpft und die Sitzung wurde geschlossene -sNe » e ß e M «H viGt eM-snz,'-sv? »«Auf: der R h eb« TÄ^Mwird^ im Laufe dieses MoaaNvor dem .Kai ser) unk)heni Kr o « p r i u z'e n N ü d'o l f eine 'g ro ß «Hl o W n» R e v ü'e stattfinde»? M welcher Äe ^avzerHGe .Lissa

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.04.1908
Umfang: 16
Är. 4Z weiters Gräf^ WÜÜ'.Gräfm-'Fritz - Ob«Ä»rff, so wie Graf und Gräfin Franz Oberindorff und Komtessen, Gras und Gräfin.'Homp-esch, dann Graf Wilhelm! Wolkenstein, Sektionsrat Graf Artur Wolkenstein-Trostburg, Graf und Gräfin Walterskirchen, nnd ihnen! schlössen sich Stätthalter Freiherr , v. Spiegclfeld mit Obcr- komMissär Rossi und sämtlichen Beamten der Bezirkshauptmaunschaft und des Bezirksgerichts, FZM. Jul. >o. Latjcher, >FML. v. Urich, General major Jos. Frhr. von Stipficz

, Generalntajor Frhr. Pidoll zu Quintenbach, Prinz! Karl von Hohenzollern, alle OsMere der Kaiserjäger-Gar- mson,' Akajor v. Arustorff, Statthaltereirat Graf Ceschi-Bozen, Kreisgerichts-Präsident Baron Biegeleben-Bozen, Heinrich Fürst von Canchofranco-Bozen, Casimir Graf Ledochowski, Graf Form, Statthaltereirat Ritter v. Putzer- Brixeii, Bezirkshauptinann Dr. Spcngler-Rove- reto, Bezirkshauptinann v. Galli-Borgo, Be- zirkshauptnmnu v. Ballarini-Riva, Bezirks- ingenieur Barozr Sterubach-Brixen, Vizepräsi dent

Graf Huyn, Hofrat Baron Giovanelli, Landesgerichtsrat Baron Riccabona - Bozen, Landesgerichtsrat v. Dallago-Bozen, Baron Gudenus in Vertretung des Bezirkshauptmannes von Schlmiders, Baron und Baronin Dalberg, Graf und Gräfin Enzenberg, Graf Hohenthal- Bergen, Baron und Baronm Wrazda, Frau v. Lonyay Mit?!ichte, GM. Baron Rühling Mit Gemahlin, FWL. v. Klchsch^Roden mit Ge mahlin, 2c. an. Diener der K!urvorstehung und der Stadtvertretung trugen prachtvolle Kränze mit den Widmungsschleifen: „Dem hoch

und Sophie, Eleonora Puthon'. — „Therese und Alfred Wrazda'. — „Die Beamten der k. k. Staatsbahnen Meran.' — „Rudolf Meran'. — „Kasimir Ledochowski dein treuer Freund'. — Von den Krmrzcn ohne Schleisen können wir nur einige wenige' ver zeichnen, deren Spender uns bekannt geworden.: Exzellenz v. Klepsch; Dienerschaft Schloß Forst; Freiherr v. Mosberg; Koloman v. Wischenich ; Bezirkshaupkmann v. Ballarini; Herr und Frau Karl Wenter; Graf und Gräfin, Schaffgvtfch; Herr und Frau Norbert V. Kaan; Komiesse

Maria de Sylva Tarouca; Baron und Baronin Sternbach; Prinz Wittgenstein... - So ehrte die Bevölkerung des politischen Be zirkes Meran den allzufrüh aus den« Leben Ab berufenen. . . Alfted Reichsfreiherr v. Freyberg und Graf Träpp statteten heute Mittags Bürgermeister Dr. Weinberger und Kurvorsteher Dr. Hüber, sowie jenen Persönlichkeiten, welche anläßlich der Leichenfeier besondere Funktionen übernomMen hatten, so u. a- Vizebürgermeister Karl Hüber, Feüd'rwehr-Oberkommandanten Karl Wolf

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 23.08.1903
Umfang: 20
. Jos. Schöpf, Pfarrer, Obmann. Kaspar Wallnöfer, Altvorsteher. Joses Pinggera, Frühmesser, Schriftführer. Aus aller Welt. M er a n, 22. August. (Personal-Nachrichten.) Der zweite Vizepräsident des Herrenhauses, Geheim rat Graf Ernst Hoyos von Springen stein, verschied auf feiner Besitzung Stixenstein im Schnee- lierggebiet nach langem Leiden im 73. Lebens jahre. Hoyos, welcher der Mittelpartei angehörte, war ein Jugendgenosse des Kaisers und Ehren bnrger Wiens. — In Graz ist der Kommandant

rers.) Aus Zermatt im Wallis wird der „N Fr. Pr.' geschrieben: Ein Herr aus Dublin na mens Fitzgerald hatte dieser Tage, von der Mär- gherita-Hütte auf ^den: Monte Rosa ausgehend mit dem erprobten Führer Ulrich Alner und weil sich die Harmlosigkeit seines photographischen Sports herausstellte. Weniger glimpflich kam! dessen Sohn den Abstieg ins Val Änzasca über der zweite, Graf Richteri ans Venedig, davon. I den gefährlichen Crestone Perazzi unternommen. Der Graf wurde nach mehrstündiger. Haft wohl

nSch dön dtt AnifAtt-Hütte Hilfe holen und mit d«n Verwundeten im Freien übernachten. Zum Glück war der Zustand des selben ein verhältnismäßig günstiger. Am fol genden Tage wurde der Transport bewerkstelligt. Neueste Nachrichten und Telegramme. Äer Kaiser in Ungarn. Budapest, 21. Aug. Der König empfing gestern den Ministerpräsidenten Grafen Khuen- Hedervary .in besonderer Audienz, die ungefähr eine Stunde dauerte. Graf Khuen wird auch heute zur Audienz beim König erscheinen. Auch eine Reihe

hervorragender Parlamentarier) deren Ait- channng der Konig zu hören wünscht, wurden für zeute Zur Audienz berufen, so U. a. der Präsident )es Magnatenhauses Graf Czaky, der Präsident Zes Abgeordnetenhauses Graf Apponyi und die Abgeordneten Graf Alexander Karolyi und Graf Julius Andraffy. Wien^ 21. Aug. Heute mittags begannen in der Ofener Königsburg die Empfänge der- enigen ungarischen Staatsmänner, die berufen sind, den Kaiser zu informieren, bevor eine Ent scheidung in der ungarischen Krise getroffen

wird. Die Reihenfolge der Empfänge ist für heute: Der Präsident des Magnatenhauses Graf Czaky, der Präsident des Abgeordnetenhauses Graf Apponyi, dann Graf Julius Ai^rassy und zuletzt Graf Alexander Karolyi. Für jede dieser Audienzen ist eine Halbstündige Dauer in Aussicht genommen. Die Empfange sollen bis nächsten.Mittwoch fort gesetzt werden. Nach Angaben der „Bnd. Korr.' sollen noch vom Kaiser empfangen werden: Graf Julius Szapary, Dr. Alexander Wekerle, Em merich Hodossy, Baron Desider Banffy, Karl Hie- ronymi

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Seite 1 von 14
Datum: 12.06.1883
Umfang: 14
sich noch an dieser Debatte die Herreu Dekan, Glatz, Graf Melchior!, Lorenz, Debiasi, Baron Fedrigotti, Lorevzoni und Gras Thun. Mons. Greuter uimmt daS Wort und führt an, daß feine Rede mißverstanden war und vicht so im Allgemeinen gegen die Beamten ge richtet sei, und sollten seine Worte so aufgefaßt sein, nähme er sie entschieden zurück, er betont noch die große Last der Notare und glaubt, daß in dieser Hivsicht Hilfe nothwendig ist. Zum Schlüsse spricht noch Referent LandcsgerichtSrath Dr. BlaaS. ES kommt der Antrag

deS Abgeordneten Euchta, »diese Angelegenheit dem Gemeinde- AuSschusse zur weiteren Berathung zu übergeben', . zur Abstimmung, und eS wurde derselbe mit A gegen 26 Stimmen angenommen. Sodann Wahl deS Landes.Ausschusses: Adeliger Großgrundbesitz: Graf Melchiori, ^ ^ ?u! Graf Wolkenstein. Städte und Orte: -Ar, Gilli, Substitut Dr. BlaaS. Landgemeinden: Dr. Jil!.^v. Riccabona, Substitut Tutzer. AuS ganzem Hause: Dr. Friedrich Graf, Substitut Dr. Kathrein; Freiherr v. Hippoliti, Substitut Graf Epaur

; Dr. Wackernell, Substitut Stadler. WM deS volkSwirthschaftlichen Aus schusses: I. Agalhle, Graf Brandis, Dr. Debiasi, Dr. C. Dordi, C. Payr, P. Pöll, F. Rainer, Dr. v. Riccabona, Graf Terlago, Graf Thun, Dckaa Valentinelli, Prälat Alb. Wildauer, Graf Wolkenstein. Obmann: Graf Brandis. Wahl d.s Ge meinde-Komits'S: Baron Biegcleben, I. Canella, D?. Falk, Dr. Kathrein, SI. Kirchberger, Dr. Marchetti, Baron Menghin, Dr. Z. Rapp, v. Scari, Graf Spaur, F. Stadler, F. Tutzer, Dr. Würzer. Nächste Sitzung

noch nicht bestimmt. Die Dezentralisation der Eisenbahnen. Vor einigen Tagen war der Bürger meister von Wien der dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe und dem Handelsminister, um dieselben über die Gerüchte der Dezentral isation der Eisenbahnen zu interpelliren. Graf Taaffe versicherte den Bürgermeister, daß, wenn es zu einer Dezentralisation käme, diese auf Wien entweder gar keinen, oder doch nur einen geringen Einfluß nehmen werde und weder mit dem Eisenbahnwesen PreußenS ver glichen werden dürste

die ,N. Fr. Pr.': »Nicht mit feiger Aengstlichkeit, sondern mit Freimuth und Offenheit wollen wir die Antwort beleuchten, welche Graf Taaffe dem Bürgermeister der Stadt Wien ertheilt hat. Bor unS liegt daS Gesetz. daS unverbrüchlich heilige! Sollten wir abermals einem Irrthum zum Opfer fallen, nun wohl, wir fordern kein Mitleid, da eS fast eiue Genugthuung ist, von dem allgemeinen Leid ein wohlgemefleneS Maß zu empfangen, da ein edler Beruf unS den Vordergrund anweist in der heißen Feldschlacht. Wir jagen eS daher

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Seite 9 von 12
Datum: 08.10.1897
Umfang: 12
Str. 121 Meraaer ZeiÄmg. Seite 9 Der Zug des Herzens. Roman von Bruno Emil König. iRackdruck «erböte».) „Aber die göttliche Vorsehung fügte es anders, als Menschen eS geplant. „Der Herr Graf gewannen Heinrich lieb. Der herrliche Graf Herbert erkor ihn zu seinem Freund. Ach. was sag' ich? Zu seinem Bruder! Ja, Brüder waren beide! Der Zug des Herzens war des Schicksals Stimme. Er führte meine beiden Herren Grafen Vater und Sohn zu ihrem Anverwandten, ohne daß sie seine Verwandt schaft ahnten

. Beide erhoben ihn über seinen Stand, und das geschah lediglich aus Herzensneigung. Der Herr Graf erzogen ihn zu einem vornehmen und studierten Herrn, wie den eigenen Sohn, und machten es mir zur Unmöglichkeit, mein seiner Mutter gegebenes Versprechen genau so zu erfüllen, wie ich es ihr gelobt hatte. Wenn mich das auch bekümmerte, so tröstete ich mich doch andererseits wieder mit der Ueberzeugung, daß Heinrichs Sinnesart redlich und schlicht blieb, und daß er ein Herz rein wie Gold besitzt. Da kam

der furchtbare Schlag, Graf Herberts Tod, über das gräfliche Haus. „Er beugte meinen Herrn tief. Nun sagte ich mir; Du mußt deinen Herrn und Wohlthäter wieder aufrichten, mußt ihm sagen, daß er nicht der „Letzte seines Stammes' ist, daß er sich vielmehr ohne es zu wissen, den Stamm halter selbst erzogen hatte. Ich sah ein, daß Heinrich jetzt andere Pflichten habe, wie zu Lebzeiten des Grafen Herbert. Aber das wollte mir so recht nicht in den Sinn. Mein altes Herz sträubte sich dagegen, das Kleinod

seines Lebens hinzugeben. Jetzt aber, Herr Graf, ist der Kampf überwunden. Mein Herr und Wohlthäter soll nicht einsam und verlassen in die Grube fahren, sein Geschlecht soll grünen und blühen über das Grab hinaus. Mich freilich kostet es — den Sohn! Nehmen Sie ihn hin!' Der Schloßverwalter brach in heftiges Schluchzen aus und der Graf ging tief ergriffen auf und nieder. Endlich blieb er vor dein Ehrenmanne stehen, legte ihm beide Hände auf die Schulter und sagte mit vor Rührung fast versagender Stimme

: „Nein, alter Franz, der Sohn soll Dir bleiben, wenn wir beide uns nunmehr auch in seinen Besitz theilen werden und er zu meinem Nachfolger erhoben wird. Sich, wir haben uns ja schon lange Jahre bis auf diese Stunde in seinen Besitz getheilt gehabt! Er soll Dich hegen und pflegen bis an Dein Lebensende, und ich werde ihn dabei unter stützen; denn ich preise mich glücklich, einen solchen Diener zu haben, wie Du es bist!' Der Alte lächelte unter Thränen. „Nun aber, mein wackerer Franz!' fuhr der Graf

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 22.01.1896
Umfang: 12
Nr. 10 Merauer Zeitung. Seite S Die He« von Zolaruh. Original-Roman von B. Echätzltt-Perastnt. SV) IR-SdruS »erbiteo.) iKnrtsebuna.) Ziachdem die Beiden im Vorzimmer ihre Sachen ab gelegt hatten, traten sie ein. Anne entzündete den Theeapparat und rückte das Tischchen zurecht. „Wie gefällt es Ihnen in dieser Um gebung, Graf?' fragte Anne mit einer gepreßten Munter keit. „Nicht wahr, es ist alles entzückend?' Er blickte sie fragend an. „In der That entzückend,' lachte er, ebenfalls nicht ganz

, den Tisch zur Seite zu rücken. „Nein, nein, lassen Sie, wie es ist!' rief Anne. „Trinken wir den Thee, und dann hören Sie meine Erzählung. Der Tisch soll eine Art Barriere sein, damit Sie mich in Ihrer Ungeduld nicht so leicht unterbrechen önnen!' Graf Morton sah wohl ein, daß es im Augenblick unmöglich war, etwas gegen ihren Willen zu erzwingen. Während nun Anne den Thee bereitete und eingoß, waren in das Vorzimmer draußen Just und die Gräsin unhörbar getreten. Auf dem Korridor hatte der Erstere

hervorsprang. Sie lehnte sich an die Wand. Im Boudoir mußte der Graf einen neuen Versuch machen, sich der Sängerin zu nähern, das Theegeschirr klirrte, Stühle rückten. „Hören Sie mich erst an, Graf Morton!' „Äch, diese ominöse Geschichte! Sei es denn, aber ich setze die Bedingung, lachen zu dürfen.' > „Dies steht Ihnen frei!' ^ Anne begann: „Eine ganze Reihe von Jahren ist dahin, seitdem in diesen Räumen eine Frau wohnte, die Sie sehr liebten, Graf, Ihre Frau!' „Sie scherzen! Vielleicht eine Liebeslaune

, von der Sie, Gott weiß wer, unterrichtete. Ein schlechter Spaß!' „Es war Ihre rechtmäßige, durch den Priester ange traute Frau; ich wiederhole dies, Graf. Aber Sie haben Recht, es war nur eine Laune, die in wenigen Monaten abgethan sein mußte. Die Unglückliche verließ das Vater haus zur Nacht, um Ihnen zu folgen. Sie wohnte hier, und hier war es auch, Graf, wo sie einem Kinde, Ihrem Kinde, daS Leben gab. Gleich darauf verstießen Sie beide, die Villa ging wahrscheinlich an eine Andere über. Aber der Scheidenden

auch —! Woher wissen Sie?' rief der Graf. Man hörte es an dem Klänge seiner Stimme, daß es in ihm gährte. „Was soll diese alte Geschichte?' „Geduld, Graf! Die Verstoßene nahm ihr Kind, selbst so unschuldig wie dieses und in wahnsinniger Ver zweiflung s.lchte sie das Landgut Lolaruh auf. Man feierte dort ein Fest, wie man niemals in der Gegend eines sah, Ihre Vermählung mit Käthe von Garjae.' „Man hat Sie gut unterrichtet, Miß, aber enden wir diese theatralische Szene!' „Mitten ini Festesjubel trug

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Seite 9 von 12
Datum: 24.01.1896
Umfang: 12
/ Nr. 11 Merimer Zettm»«. Ente 9 Ait Hm v»» ZMutz. Oriiiwil-Rimail vo» G. Echätzler-Peraswi. «) Milddruit »eibote».) (Fortsetzung.) „Halt, Graf Morton!' erscholl eine Stimme hinter dem Grafen, der sich überrascht und bestürzt umwendete. Just war es. welcher in einem rückwärtigen, ebenfalls an das Boudoir stoßenden Zimmer über Anne wachte. Ein eigenthümlicher Zug lag um seine Lippen. „Erkennen Sie mich, Graf Morton?' „Just Brake!' rief dieser. „Also doch der Bauer im Ballsaal! Ein ganzes

Komplott!' „Zu dem, was Ihnen eben ein armes, gequältes Weib sagte, vernehmen Sie nun auch noch meine Worte: Graf Morton, Ihr erstes Kind ertrank nicht in den Fluthen. Ich rettete es!' „Mein Kind lebt!' schrie Anne, die Hände an die Schläfen pressend. „Das ist ein Traum, ein furchtbarer, entsetzlicher Traum!' „Es ist der Findling auf Lolaruh, die Gespielin Ihres Sohnes, Herr Graf. Das war meine Rache an Ihrem Haus!' Graf Morton taumelte und seine Brust rang nach Athem. Er sah, wie die von ihm Betrogene

die gefalteten Hände emporhob. „Allmächtiger, eine Mutter stammelt Dir ihren Tank. Mein Liebling lebt!' Er deutete nach der Thür, in maßloser Wuth rufend: „Hinaus mit ihm! Die Komödie wirkt nicht mehr! Ein Lolaruh ist nie ein Schwächling gewesen. Was ich mit meiner einstigen Geliebten abzurechnen habe, kümmert keinen Bauer!' „Hüten Sie Ihre Zunge, Graf Morton. Ich könnte mich erinnern an alles das, was Sie uns thaten, und dann wehe Ihnen!' „Lächerlicher Popanz! Hinaus oder!' Seiner selbst nicht mehr mächtig

, riß der Graf einen Revolver aus der Brusttasche und schlug auf Morton an. „Graf Morton ist niemals unvorbereitet, merkt Euch das!' rief er. Noch ehe er losdrücken konnte, hatte ihn Just erfaßt und umschlugen. Mit einem todtenblassen Antlitz, den Mund weit ge öffnet wie zum Hilferuf, starrte Anne die sich fest um schlungen haltenden Männer an, von denen man nichts vernahm als das Keuchen ihrer Brust. Just hatte mit der einen Hand den Revolver des Grafen umklammert; dieser versuchte jedoch den Arm

so zu bringen, daß er die Waffe gegen den Körper Justs entladen konnte. Das stumme, verzweifelte Ringen währte kaum wenige Minuten. Dann fiel plötzlich ein Schuß. — Graf Morton stieß einen Schrei aus, Just fuhr ent setzt zurück. Mit ausgebreiteten Armen, in der einen Hand noch immer krampfhaft die Waffe festhaltend, stand Graf Lolaruh, um dann zusammenzubrechen. „Just! Just!' schrie Anne, auS ihrer Apathie er wachend. „Was hast Du gethan?' „Beim Allmächtigen, ich wollte es nicht!' stammelte er tief

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Seite 4 von 10
Datum: 07.10.1888
Umfang: 10
. Beide Käiser mit der erlauchten Jagdgesellschaft reiten sodann nach M ü rz zusch la g ab. Wie«,. 6. October. ^Tel. des Corr.-Bur.) Graf Herbert Bismarck und Sectionschef von Szögyenyi sind nach Bud a p e st abgereist. Prag, 6. October. fPriv.-Tel. der „Mer. Ztg.'s Im Landtag hielt bei derBudgetdebatte Gras Franz Thun eine deutsche Rede, in welcher er das Programm des conservativen Groß grundbesitzes, der nicht gespalten sei, ent wickelte und die Presse sowie Lehrerschaft scharf angriff. Zum Schlüsse

, glück liches Leben mit ihnen beginnen', hatte der Graf geant wortet. „Ich thue am besten, fern zu bleiben; mit mir ist das Unglück nach Hohen-Moor gekommen und mir so treu geblieben, daß ich Wohl hoffen darf, es nun mit fort zu nehmen.' So war er gegangen; acht Tage später zeigte er Gräfin Eveline seine Weiterreise nach Helgoland an, wo er sich zwei Monate aufhielt; dann ging er nach England, und im October schrieb er Wulf von Paris aus, daß er den Winter über dort bleiben würde. Sobald Graf Hohen

- Moor nach Berlin gekommen war, hatte er in mehreren Zeitungen einen Aufruf ergehen lassen, der. Regine Wentzel wichtige Mitthei lungen in Ausficht stellte und sie zur Abgabe ihrer Adresse aufforderte. - . Am zweiten Tage war unter der angegebenen Chiffre postlagernd ein unsauberer, nach schlechtem Tabak riechender Zettel eingegangen, der die Unter schrift Richard Wentzel trug und um mündliche Unter redung bat. Der Graf gab, ebenfalls postlagernd, seine Adresse an, und am folgenden Morgen erschien

Hand schuhspitzen zupfte: „Bor allem möchte ich dem Herrn Grafen sagen, daß. wir eine Künstlerfamilie find. Mein verstorbener Bater war ein talentvoller Musiker, ein famoser Geigenspieler; er hätte so gut wie andere Concerte geben und Geld und Ruhm gewinnen können; aber es fehlte an den ersten Auslagen ... der Herr Graf werden mich verstehen/ ^ Der Herr Graf verstand ihn durchaus nicht, neigte stumm den Kops, und Richard Wentzel fuhr fort: „Seine vier Söhne, von denen ich der zweite

bin, haben mit seinem Talent auch sein Pech , geerbt. Um nur das tägliche Brot zu haben, müssen wir in einem elenden, kleinen Orchester sitzen, während wir —das kann ich ohne Ueberhebung sagen — ^ ein besseres Quartett bilden wie Gebrüder Müller, von den Flo rentinern garnicht zu reden. Ein neuer Beweis für die Blindheit, Urteilslosigkeit und Ungerechtigkeit des Publikums...' „Von Ihrer Schwester Regine wünschte ich zu hören', unterbrach ihn Graf Hohen-Moor, und mit unverkennbarer Geringschätzung in Ton und Miene fügte

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Seite 3 von 16
Datum: 28.03.1897
Umfang: 16
und von den Feudalen unter- stützt wird. Seitens der Polen ist der Name des bisherigen zweiten Vizepräsidenten David Ritter v. Abrahamowitfch lanziert worden. Auch die Antisemiten erheben Anspruch, daß der Präsident des Hauses aus ihrer Mitte hervorgehe und kandidieren als solchen den Abg. Dr. Pattai. Zu Mitgliedern unseres Herrenhauses wurden ernannte Hofrath Dr. Beer, Graf Miecis- üuS BorkowSki, Johann Freiherr v. Chlumecky, Graf Franz Coronini, Graf Ferdinand Deym, Hofrath Professor Dr. Grünhut, Graf Karl

Hohenwart, Generalgroßmeister des Kreuzherren- Ordens Dr. Horak, Graf Gustav Kalnoky, Großindustrieller Arthur Krupp, Graf Gangolph !!ue nburg> Heinrich Freiherr von Li; big. Prinz indolf Liechtenstein, Senatspräsident in Pension Franz Freiherr v. MyliuS, Sektionschef in Pension Anton Freiherr von Niebauer, Hofrath Professor Dr. Leopold Pfäff, Dr. Franz LadiSlaus Niger, !Kax Freiherr von Scharfchmid und Philipp üitter v. ZaleSki. Von diesen neunzehn neuen s ZairS werden sich je sechs den verschiedenen

Gruppen es Herrenhauses anschließen, und zwar der Ver- assungspartei: Hofrath Beer, Baron Chlumecky, Hofrath Grünhut, Graf Kneuburg, Hofrath Pfaff, !Zaron Scharfchmid; der Mittelpartei: Graf Coronini, Graf Kalnoky, Arthur v. Krupp, Frei« >err v. Liebig. Freiherr v. Mylius, Freiherr v iüebauer; der Rechten: Graf Borkowski, Graf Deym, Graf Hohenwart, Dr. Horak, Dr. Rieger, Ritter v. Zaleski. Prinz Rudolf Liechtenstein dürfte voranssichtlich keinem Klubverbande beitreten. Bisher zählte

von der Einigung über das Quotenverhältniß ab hängen würde. Da die ungarische Regierung sich j u dieser Ansicht nicht bekannt hat, so könnte, wenn beide Regierungen sich nicht verständigen, eventuell eine Verzögerung in der Einbringung der Vorlagen in den beiden Parlamenten erfolgen. Es sei jedoch wahrscheinlich, daß nur die Sanktionierung der Gesetzentwürfe zusammen erfolgen wird, die Vorlage und Durchberathung aber ohne Rücksicht auf die Quotenfrage. Graf Geza Andrassy hat sein Mandat zum Abgeordnetenhaus

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Seite 1 von 10
Datum: 24.11.1881
Umfang: 10
wohl der Beschluß deS BundtSrathiS betrachtet werden, den kleinen über Berlin verhängten Belagerungszustand um ein Jahr zu verlängern. — DaS Befinden deS Kaiser? Wilhelm läßt andauernd zu wünschen übrig. DaS ReichStagSpräsidium konnte in Folge dessen von .dem Kaiser nicht empfangen werden. Bukarest, 23. November. Die von der Alliance iSraelite unternommenen Schritte, Frank reich und England zur Intervention gegen daS rumänische Fremdeureglemeut zu bewegen, blieben erfolglos. Graf Kalnocky

. DaS Jnterimistikum am BallhauSplatz in Wien ist nach mehr alS fünfwöchentlicher Dauer zv Ende, die Herren v. Szlavy und v. Kallay sind von der Leitung deS auswärtigen Amtes wieder enthoben und der bisherige österreichisch- ungarische Botschafter am russischen Hofe, Graf Gustav Siegmund Kalnocky, Freiherr v. KöröS- patak, zum Minister deS kaiserlichen HauseS und deS Aeußern ernannt worden. Seine« politischen Ansichten nach ist Graf Kalnocky ein Konservativer, freilich nicht »ach der Art jener .konservativen

- V^nd' oder »unparteiisch' wirken , aber keines- ^.ixgS alle Desideriea der czechisch- polnisch - kle> /alen Rechten deS Abgeordnetenhauses »er füllen wollen, solche Erwartungen oder Eventu alitäten begreiflicher Weise nicht freudig begrüßen konnten. Indessen sind alle derartigen Hoffnung gen und Befürchtungen .einfach gegenstandslos geworden. Graf Kalnocky wird Minister deS kaiserlich,» HauseS und deS Aeußern sein, nicht mehr und nicht weniger; als erwählter Ver trauensmann diS Kaisers wird er sicherlich

. In dessen darf man heute alle, auch die entferntesten Skrupel in dieser Hinficht unbedingt von der Hand weisen und behaupten, daß der neue Mi nister deS Aeußern Deutschland-gegenüber genau dieselhe Haltung und Politik verfolgen wird, wie sein Vorgänger. Da Graf Kalnocky zum Mi nister deS kaiserlichen HauseS und deS Aeußern ernannt wurde, kann man sicher sein, daß er ebenso wie Graf Andrassy und Baron Haymerle Deutschlands Freund sein wird. Die Gewähr hierfür ist die denkbar glänzendste, sie liegt

in dem Charakter unseres ritterlichen Monarchen. deS FreundeS und Verbündeten deS deutschen Kaisers. Daß Graf Kalnocky auch ein beson derer Vertrauensmann deS Kaisers von Rußland ist, ändert gewiß nichts an dem Gesagten, hat doch erst vor wenigen Tagen eine Botschaft deS deutschen Kaisers die Intimität der drei Kaiser höfe feierlich konstatirt. So haben wir nach keiner Richtung einen Anlaß, den neuen Minister deS Aeußern anders als sympathisch zu begrüßen, und wir drücken nur noch oen Wunsch

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Seite 2 von 4
Datum: 23.10.1916
Umfang: 4
sahen. Graf Stürgkh fiel auf einem Posten, den er nach bestem Können und Gewissen auszufüllen trachtete. Daß er dies so und nicht anders vermochte, als er es getan, ist eine eigene Tragik. Sie liegt aber weniger in der Person Stürgkhs, als in den Verhältnissen Oester reichs. Das neue Oesterreich, an dessen Wer den wir glauben wollen, wird auch neue Man«? ner auf den Plan stellen, die den kommenden Auseinandersetzungen gewachsen sein und die Kraft haben werden, sowohl auszubauen als niederzureißen

. Karl Graf Stürgkh, 1859 in Graz gebo ren, studierte dort die Rechte, trat 1881 bei der steiermärkischen Statthalterei in den Staatsdienst und wurde fünf Jahre später als Konzipist zur Dienstleistung in das' Unterrichtsministerium berufen, aus »welchem er, 1888 Mmisterial-Vizesekretär geworden, 1891' schied, um sich der parlamentarischen Laufbahn zu widmen. 'Als Besitzer der Fidei- kommißguter Halbenrain, Klöch und Freuden- au in Steiermark wurde er ant 3. Febr. 1892 vom Großgrundbesitz

dieser Debatte als Hofrat aus dem Unterrichts« Ministerium aus. Unter Badeni trat er am 19. November 189? im Budgetausschuß gegen die Vergewaltigung der deutschen Obstruktion auf. Als Baron Gautsch die Leitung des KabinektF Übernahm^ führte Graf Stürgkh die Verhcmdlungen We yen Einstellung der Obstruktion, die aber er folglos blieben. Unter dem Ministerium! Thun trat Graf Stürgkh gegen jede Verhandlung tnit dem neuen Ministerium auf. Er drängte xür Schaffung eines gemeinsamen Programms Mr alle deutschen

, als die slavischen Forderungen nach Errichtung neuer Hoch- und Mittelschulen dem Ministerium Koerber neue Schwierig' keiten bereiteten, stellte Graf Stürgkh den Antrag, die slövenischen Parallelklassen vom! CMer utraquistischen GHmnasium nach Mar« bürg zu verlegen und dort ein selbständiges slovenisches Gymnasium zu schaffen. Der An trag wurde mit den Stimmen der Deutsch« klerikalen und Italiener zu Fall gebracht. Zur Zeit der Beratung der WahlresorM stand Graf Stürgkh mit den übrigen Mitglied dern

und der Mann schaftslöhnung einen gefährlichen Konflikt zwischen der österreichischen und ungarischen Auffassung heraufbeschwor, trat Graf Stürgkh als Ver mittler auf und suchte den Streit durch Vorschlag einer Resolution zu lösen, die schließlich zur An nahme gelangte. Am 10. Februar 1909 wurde Graf Stürgkh Unterrichtsminister im Kabinet Bienerth und ver- blieb in dieser Stellung auch unter Gautsch. Im Juni 1909 trat Graf Stürgkh daS erste mal mit der Vorloge über die Errichtung der italienischen

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Seite 1 von 20
Datum: 27.11.1898
Umfang: 20
S. 7.ül>. — Oesterreich-Ungarn: Mit Zusendung vierteljäh-' nach Tarif. Annahme von JnsertionS-Aufträgen m alle» Jnseraten-Bl Nr. M Sonntag, den S7. November R898. 32. Iahrzmg, Thll «od tavoxr. Meran, 26. November. Graf Thun hat sich beeilt, seiner Leibgarde, dem Polenklub, welcher der eigentliche Angeklagte der Verhandlung über die Verhängung des Aus nahmszustandes in Galizien ist, zu Hilfe zu kommen. Der Abg- Daszynski, der zum Bedauern deS Polenklubs auch deutsch kann und im Abgeordneten hause zu ganz Europa

spricht, hat furchtbare An klagen gegen den Polenklub erhoben. Darauf hat Graf Thun eigentlich nichts geant wortet. Er suchte nachzuweisen, daß die Zu stände in Galizien eine Gestalt angenommen hatten, welche die Regierung zwang, dagegen einzuschreiten. Graf Thun bezog sich aus das Gesetz und suchte nachzuweisen, daß die Negierung daS Gesetz nicht verletzt habe. Nun kehrt sich aber die Anklage viel weniger auf die Thatsache der Verhän gung des AnsnahmSzustandes, als auf die Ver schuldungen

, sicherlich keine Antisemiten, eher daS Gegentheil, und s i e sind es gewiß nicht, die den Juden die Fenster eingeschlagen und die Möbel zertümmert haben. Und trotzdem kehrte sich der verkündete Ausnahmszustand in er st er Linie gegen die Sozialdemokraten und mit aller Schärfe ist er auch nur gegen die Sozialdemokraten gehandhabt worden, abgesehen davon, daß natürlich Plünderer und Todtschläger nicht frei ausgehen konnten. Das ist eine nicht hinwegzuleugnende Thatsache und ge rade darüber hat Graf Thun

in seiner recht umständlichen Entgegnung auf die Rede des Abg. Daszynski gar nicht sich ausgesprochen, wenn nicht eine Wendung, daß sich der Ausnahmszustand in seiner Wirkung nicht haarscharf begrenzen lies;, als eine Art Entschuldigung gedeutet werden soll. Dann müßte man aber auch glauben, daß Graf Thun mit seinen Andeutungen von „gewissen Hin termännern' und „gewissen Schlagworten' in „ge wisser Richtung' ausgebeutet worden seien und zur Niederschlagung der Juden geführt haben, nicht die Schlachzizen

, sondern die Sozialdemokraten meint. Falls dies der Fall wäre, hätte Graf Thun doch besser gethan, sich in diesen Stücken deutlicher auszudrücken! Daszynski hat die klerikale Jesuitenpartei ganz deutlich als die „gewissen Hin termänner' mit den „gewissen Schlagworten' be zeichnet und Graf Thun, welcher die Beziehungen zwischen dem Polenklub und der Jesuitenpartei ganz Wohl kennt, hätte nicht nöthig gehabt, so geheim nißvoll zu thun. Er hat damit zur Entlastnng des Polenklubs nicht viel geleistet. Aber freilich, dem Grafen

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Seite 2 von 12
Datum: 21.04.1883
Umfang: 12
im 'Werthe von SV fl. aufgestellt und 2) Ms Sild im Ähnensaal. Novelle. »UN . ' B. H. Matten- «Nun begab eö sich, daß Ihr Herr Groß» vater zwei Söhne hatte', fuhr Frau Martha fort, .den Grafen Erich, Ihren gnädigen Herrn Vater, und den Grafen Raimund, Ihren Herrn Oheim. , Die Brüder lebten stetS sehr einig, . Graf Erich- war immer fest, dabei mild, die Auf. Dichtigkeit selbst und sehr gütig gegen Jedermann. Graf Raimunds — schön war er, daS muß ich so^eu — ein Sausewind, der wildeste Reiter

, der! Eifrigste Jäger, ein ganzer Soldat. DaS God achtete er Zar nicht, und gönnte seinem Brüder) freudig die schöne Herrschaft. ' ,Wa6 soll mir Geld und Gut?' rief er oft lachend' auö, »sühr' ich doch niemals ein Meib heim', denn einen ärgern Weiberfeind, alS den Grafen Raimund, gab eS im ganzen Lande nicht. Graf Erich vermählte sich, und sein Bruder, welcher an der jungen GM» nichts aussetzte, als daß sie ein Weib sei, ging auf R.isen. Bald nachdem starb die selige Frau Gräfin Mutter, Sie, mein Junker

, wurden geboren und k« ine Seele vernahm etwa? von dem Abwesenden. ' Sie mochten'ungefähr vier Jahre alt sein, fS war gerade am Aegiditage, da sprengte ganz unverhofft Graf Raimund mit verhängtem Zügel iu den Kastellhof. Er stürzte die Treppe hinauf, aü ' mirvoröei, und flog in die Arme seines BatirS. , - Ich stanlnso gut bei der seligen Frau Gräfin, war zudem nach dem Tode Derselben die Führerm deS HauSwesenö. daß ich eS schön wagen ^dürfte, hinlin 'in daS Zimmer zu treten, um den jungeü Herrn

zu begrüßen. ^ j Die Unterhaltung wurde in französischer Sprache geführt/' die ich nicht verstehe, aber die Mienen deS Herrn Grafen waren sehr finster und der junge Graf Raimund sprach ungemein heftig- , 'V, : Den andern Tag kam Graf Erich, Ihr Herr Bater, auS dem neuen Schlösse, daö er bewohnte, herüber, und der alte Graf nebst seinen Söhnen begaben sich in ten Ahnensaal. Richt auö Neu» gierde, auö reiner Theilnahme/^ verweilte ich in dem anstoßenden Zimmer, wo ich zwar Niemand sehen, aber jedeö Wort

' hören konnte. Anfangs sprächen die drei Herren so leise, daß ich nichts verstand,' endlich aber schrie Graf Raimund: .Ich Willi ich muß Geld haben! Die Halste der Güter muß mir zugehöreu.' ,ES ist gegen daS HauSgesetz l' sprach dir alte Herr, »ich habe dem sterbenden Vater schwören müssen, eö treu zu halten.' „Ich, will Dir mein mütterliches Erbtheil abtreten rief Gras Erich — .und sollte ich, waS noch ferne sein möge, der Herr ^ dieser Güter werden/ so sollst Du dreifache' Reveaüen erhalten

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Seite 2 von 10
Datum: 04.01.1883
Umfang: 10
gesteckt. Graf Mmpffe» f. AuS Paris, den 31. December, wird der »Mg. Ztg.' geschrieben: DaS traurige Ereigniß, der Tod deS l österreichischen Botschafters Graf Wimpsfen macht ungeheures Aufsehen. Gegen halb 12 Uhr Vormittags ertönte auS einem Anstandsorte an' der Ecke der Avenue Marceau und Rue Galilei (im Viertel der ChampS ElysßeS) ein Schuß und im gleichen Augenblick sah ein in der Nähe stehender Schutzmann die Thüre unter dem Drucke eineS rückwärts fallenden ^Necaner Zeitung . Körpers aufgehen

werden, spiele« finanzielle Schwierigkeiten auch eine gewisse Rolle. DaS Richtigste ist wohl, daß Graf Wimpffen, der schon seit mehreren Wochen Diejenigen, die ihm näher kamen, durch seine hochgradige Reizbarkeit peinlich überraschte, Tags zuvor im Zorn Depeschen zer rissen und beim Diner, dem Graf Zichy bei wohnte, eine krankhafte Streitlust gezeigt hatie in einem Anfall von Wahnsinn die beklagenS werthe That begangen Hot. Man erinnert sich jetzt, daß die Einrichtung deS Hotels in der Rue Grenelle-Saint

-Germain ihn über Gebüdr be schäftigte und bei der geringsten Veranlassung ganz außer sich brachte, so daß er mehr als ein mal bei nichtssagenden Verdrießlichkeiten geäußert haben soll: »Es ist zum Todtschießen.' Graf Wimpffen hinterläßt zwei Töchter in noch jugend lichem Alter, die er zärtlich liebte. Er selbst war 1827 geboren. Die Leiche soll heute ein- bolsamirt und nach dem TrauergotteSdienst. der am 2. Januar in Sainte-Clotilde gefeiert wird, nach Oesterreich überführt werden. Daß übrigend Graf

Wimpffen sich schon seit einiger Zeit mit Selbstmordgedanken trug, dafür liefert auch fol gender Vorfall, den man uns mittheilt, einen gewissen Beweis. Am letzten Donnerstag Morgen «rtönte plötzlich in den Zimmexn, die der Graf im ' Hotel Meurice bewohnte, ein Schuß. Ais der Buchhalter deS Hotels den Schuß gehölt batle, erschreckt die Treppe hinaufeilte, trat ihm Graf Wimpffen auS seinem Cabinet bereits mil den Worten entgegen: »Machen «Sie, bitte, keinen Lärm und sagen Sie nichts I ES war ein Zusall

. Im Begriff, meinen Revolver nachzusehen, hat - ! » sich ein Schuß entladtn, jedoch ohqe weitere! Unglück anzurichten. Die Kugel istMurch daS Fenster in eine Mauer deS HinterhäufeS ge« gangen.' Ich bitte Sie, spreche« Sie nicht weiter darüber.* Der Graf begab sich dann in den Salon, wo seine Gemahlin und der Oberst v. Bonn anwesend waren, und erzählte diesen gleichfalls in unbefangener Weife den Vorfall mit dem Revolver. Man sprach hierbei noH von dem Gambetta zugestoßeueu Unfälle und die Gräfin

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Seite 9 von 14
Datum: 28.07.1897
Umfang: 14
>r. >»chdr«ck»A7 Der Z«g des Hrrzrus. «oman von Bruno Eoitl Konlg. ^RsMriick »erböten.) ..Aber „Mein armer Bruder!' seufzte der Graf, weiter, weiter.'' „Die Gemahlin des Gefallenen war untröstlich. Sie konnte und dürfte sich jedoch nicht dumpfem Schmerz hingeben; denn sie mußte für sich und ihr Kind sorgen. I Ich hatte mich inzwischen mit einer Westfälin, welche^ Dienerin der Gemahlin des preußischen Gesandten war, vcrheirathet, und uns vertraute sie den Kleinen an. Sie selbst kehrte zur Bühne zurück

uns das Kind ab, um es in eine Erziehungsanstalt zu bringen. Wir hätten den Knaben gern behalten, aber sie beachtete unsere Einwendungen gar nicht und nahm uns das Kind — fast — gewaltsam!' Dem Alten standen bei diesen Worten die hellen Schweißtropfen auf der Stirn und hätte ihm Graf Eberhard in diesem Augenblicke noch so unverwandt ins Auge gesehen, wie zu Anfang der Unterredung, er würde darin sicher gelesen hallen, daß nicht jedes seiner Worte der lautern Wahrheit entsprach. Der Graf war indeß in Folge

der überraschenden Mittheilung viel zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, als daß er die Verlegenheit seines Schloßver walters bemerkt hätte. Er erhob sich, ging sinnend im Zimmer auf und nieder und sagte dann mild: „Ich danke Dir, Franz, für Deine Aufschlüsse! rüste Dich nun zur schleunigen Abreise!' Der Schloßverwalter verbeugte sich und schritt der Thüre zu. Der Graf aber rief! „Halt, noch eins, Alter!' Der Verwalter blieb stehen und fragte: „Was be fehlen der Herr Graf?' „Und wohin brachte

sie das Kind?' „Das habe ich leider nicht ermitteln können, so sehr ich mich auch bemühte, es zu erfahren', war die Antwort. -- ,,Per>nuthlich' hat sie es nach Bayern mitgenommen! Später erfuhr ich von einem Wiener Theaterageiite», Mutter und Kind seien gestorben!' „Also todt' seufzte der Graf. Das kann ich nicht mit voller Bestimmtheit behaupten !' versetzte der Verwalter sichtlich beklommen; „ich berichte nur die Auskunft des Agenten!' „Meine Frau und ich', fuhr er dann wieder sicherer fort

, „hatten uns mittlerweile soviel erspart, um nach unserer westfälischen Heimath zurückkehren zu können, und es gelang uns, bei», seligen Herrn Bater wieder Stellung zu finden. Mein braves Weib starb jedoch bald; ich aber blieb im gräsliche» Hause und hoffe zu Gott, in demselben bis an mein Ende zu verbleiben!' Dem Alten traten die Thränen ins Auge. „Das sollst Du, Bisplinghof, verlaß dich darauf!' sagte der Graf mit Herzlichkeit und reichte dem bewährten Diener die Rechte, „ich weiß, waS ich an Dir habe!' Der Verwalter

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Seite 9 von 16
Datum: 03.10.1897
Umfang: 16
zwischen ihnen verhandelt worden sein. Endlich traten sie aus dem Hause und schritten dem Schlosse zu. Bisplinghof ging gerade und sicher und schaute fest und offen drein, ganz so wie in früheren Tagen. Der Druck, der in letzter Zeit sein Gemüth belastet hatte, schien von ihm genommen zu sein. Der Pfarrer lieh sich beim Grafen melden, und der Verwalter blieb bis zu seiner Rückkehr im Wartezimmer. Der Graf, der dem Geistlichen sehr gewogen war, ließ ihn sofort vor. „Gelobt sei Jesus ChristuS!' sprach der Pfarrer

eintretend, und der Graf antwortete: „In Ewigkeit Amen!' Auf einen Sessel weisend, fragte er dann freundlich: „Nun was bringen mir Hochehrwürden?' „So Gott will, Heil und Segen, Herr Graf'.' erwiderte Dahse. „Wenigstens bin ich ermächtigt, dem Herrn Grafen ein Geheimniß zu offenbaren, von dem ich hoffe, daß es tröstend und versöhnend auf das Gemüth eines gnädigen Herrn einwirken wird, wie es das Gemüth eines anderen Mannes entlastet hat. Ich denke auch, daß der Herr Graf noch einigen Ersatz

für den Verlust des geliebten Sohnes finden werden!' „Hochehrwürden!' versetzte der alte Herr ungläubig, und ein trübes Lächeln glitt über sein durchfurchtes Antlitz, .für meinen Herbert gibt es auf Erden keinen Ersatz!' „Vielleicht doch!' wagte der Pfarrer einzuwenden. „Wie zum Beispiel, wenn der Herr Graf nicht der letzte noch lebende Sprosse des gräflichen Hauses wären! Wie, wenn noch ein Graf von Kappenburg lebte, geachtet und geehrt und seiner Ahnen würdig? Und wie, wenn er dem Herzen meines gnädigen

Herrn nahestünde?' Der Graf horchte auf. Dann schütttelte er sein weißes Haupt und sagte: „Hochehrwürden reden in Räthseln, die ich nicht zu lösen vermag. Der einzige Graf von Kappenburg könnte nur ein Nachkomme meines Bruders Heinrich sein, aber er ist schon in seiner Kindheit gestorben!' „Wie aber, wenn er nicht gestorben wäre?' rief der Pfarrer aus. „Wie wenn er zum Manne gediehen, wenn ihn der Graf erzogen und zum Manne gemacht hätten? Wie. wenn der Zug des Herzens des Schick sals Stimme

gewesen wäre?' „Sie spannen die Aufmerksamkeit aufs Aeußerste, Hochwürden!' erklärte der Graf. „Sprechen Sie unum wunden. Ich bin bereit, das Erfreulichste, wie das Schlimmste zu vernehmen!' Der Pfarrer zog ein versiegeltes Aktenstück aus der Soutane und überreichte es dein Grafen. „Diese Dokumente enthalten des Räthsels Lösung!' sagte er. „Sie sind das Eigenthum Ihres getreuen Schloßverwalters, der sie Ihnen durch mich zu unbe schränktem Gebrauche anvertrauen läßt. Den Bescheid erwarte

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