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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.01.1923
Umfang: 6
für valutaschwache« Ausland 1.6.—, für das übrige Ausland I.V.— Nummer 7 Aleran, Mttwoch, den 10. Zänner 1923 65. Zahrgang Wohin? Wohin führt der Weg. den Frankreich nach Abbruch der Pariser Konpvenlz lim Einiverstönd- nis Mit Belgien u. Italien Ä, Ueberfftürgung be- onnen hat? So fragt sich heute wohl die ganze ' «schichte und vernünftige Welt. Die ganze We.lt backte au!f PmÄs «Unit» «schoMe 'ch>ch bis zum letzten Augenblick, daß die Munde Vernunft und sogar das ureigenste Interesse Frankreichs über das ivilde

zu werden. Um aus dem deut schen Reiche die Blutmilliarden herauszupressen, genügt die Besetzung des Ruhrgebietes und auch noch weiterer Teile des Deutschen Reiches nicht; die Alliierten müßten ohne Weiteres das ganze Deutschland besetzen. Das, was heute Frankreich und seine Mitläu fer verlangen, ist. nicht mehr eine Kriegsentschä- zigukrg, sondern eiiin Tribut, arnld M Tribut von diesem Ausmaße kann durch -keine Gewaltmittel eingetrieben werden, am allerwenigsten in einem Staate, wie die deutsche Republik, die non

^ Deutschland steht heute der Entente gegen- Wer, wie ein splitternackt ausgezogener Mensch !?a, dem man noch die Tausche umdrehen will. Kein Zweifel kann bestehen, daß auch die fran zösischen Politiker im Innersten nicht mehr ^aran glauben können, die von ihnen geforder ten Reparationen zu erhalten, Frankreich denkt vielmehr daran, Deutschland zu zerreißen und so zu dem zu gestalten, was es vor der großen Einigung war, ein Gebilde von zahlreichen kleinen Staaten, die nicht fähig sind, eine selb« Politik

. in welcher sie erklärt, daß eine isolierte Aktion Frankreichs Äs «in Gewaltakt betrachtet werden würde. Die Parteien scharren sich immer enger um die Regierung. Da» Organ Die französische Gewaltpolitik. linken und rechten Ein Aufruf des Reichspräsidenten. Derlln, 10. Jänner. In einem Aufrufe des Reichspräsidenten an die Bevölkerung des Ruhr- gebietet heißt es. daß Frankreich mit seiner Gewaltpolitik alle Men schenrechte mit Füßen tritt und die letztes Maßnahmen einjön Ueberfall dar« stellen, der das Unrecht

. Die' diplomati schen Beziehungen mit diesen Staaten sollen auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden, wenn sie auch nicht offiziell ganz abge brochen werden. Aus Paris ist der dcutsch 6 Votschafter bereits abgereist. Der Anschluß Englands von den Alliierten erhofft. Paris, 11. Jänner. Da» auswärtige. Amt schreibt in seinem Zirkular, daß sich Frankreich, Italien und Belgien über die zu treffenden Maßnahmen vollständig im klaren sind und daß zu hoffen sei, daß sich auch England den an deren Alliierten anschließen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 12.01.1924
Umfang: 10
verschaffen. Nu? -wenn man annimmt, daß Poin'vrs Deutschland zerstören wollte, Hatte der R-tchreinbruch einen Sinn. Daß er das bestrei kt, braucht m«ese Annahme nach inchi zu wider legen. Er hat auch zweifellos Deutschland um Jahrzehnte zurückgeworfen, aber Frankreich iuch. Uebsrdies rechnst die Weltgeschichte nicht Aich so kurzen ZeikspMnen. Dinrtschland eri- 'i!«rt und wird n>eiter existisren. und es ist so-- 'ar -MMnehmen, daß es sich auch von den schrecken des Jahres 1923 erholen

das 'kleine lPiemont ein sehr «lasti scher Staatskörpet war, als es Gefahr lief, bei cen ZwMgkeiten zwischen de»« Herrscherhäu sern Frankreichs und Oesterreichs zu Schaden zu «kommen«. Das von Cavour geschmiedete Königreich war politisch nicht viel anders ein gestellt,' es gab das Bündnis mit Frankreich auf und tauschte dafür den Dreibund ein. Kün digte dann diesen Vertrag und nahm an «der Seite des Verbandes mn Kriege gegen die Mit telmächte teil. Und ist schließlich doch wieder etwas abgerückt

von den Ententsmächten, um vielleicht morgen im Schöße einer Kräftegrup pierung Platz zu nehmen, die sich augenblicklich am Horizont nur in schwachen Umrissen erken nen läßt. Sieger und Besiegte machen sich, so hat es wenigstens den Anschein, das Feld strittig. Nur daß inzwischen einige Völkerschaften aus dem Lager der Besiegten in das der Sieger hinüber- geschwenikt sind, so daß sich die moralischen Grenzpfähle nicht unbeträchtlich verschoben! ha ben. Frankreich und England, die sich jedes mal zanken

der freien Hand würds aber Italien in die Lage versetzen, eines Tages, wenn die Weftmächte um die Unterstüt zung Italiens werben sollten, den Finger auf diese Wunde zu legen! und nur unter der Be dingung mit Frankreich und England gemein same Sache zu machen, daß diese in der Kolo- nialsvage etwas weitherziger, als es bisher der Fall war, sich erweisen. Es könnte jedoch auch der Augenblick reifen, da sich Italien mit den besiegten Völkern -verständigt, wenn die Bun desgenossen! vom Kriege her nicht hören

^Uchs» Freundschaft sprach und dabei dt« genaue Durchführung der Frik. densverträge im Auge hatte. Da wurde dem Diplomaten in der italienischen Presse erwidert, dag durch diese Pakte zwar >die politischen! und wirtschaftlichen Interessen Frankreichs gewahrt würden, aber nicht die Italiens. Deshalb lege denn auch Italien nicht so großen Wert, wie Frankreich, auf die unversehrte Anwendung die ser Verträge. Und es wurde wiederholt, daß sich Frankreich nunmehr eine neue große Basis für seine Industrie

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 25.04.1920
Umfang: 10
worden, und zwar derart, daß die Heimschaffung durch ein Zusammenarbeiten der Sukzessionsstaaten und internationaler Hilfe vor sich gehen soll. Ist in Kürze eine Ver einbarung mit den Sukzessionsstaaten nicht er reichbar, so wird eine ausschließlich österreichische .Merauer Zeitung^ Sonnlag, SS. April. Bolschewismus ausgeliefert find, die Bewegung beendet ist? Einzig nur Frankreich. Aber'iwch niemals befand sich ein Land in ärgerer TSu» schüng. Gestützt auf die schwarzen Bestien -äM seinen Kolonien

(amerikanische Zeitungen ge brauchen diesen Ausdruck zur Bezeichnung dieser mord- und räublustigen Banden, die man in den Kampf gegen die deutsche Kultur nation zu treiben gewägt hat),' glaubt Frank reich, d. h. die französische Regierung^die eigene Bevölkerung niederhalten zu tonnen? Ein Irr wahn! Die Geisteskrankheit, die bereits viele Millionen Menschen erfaßt hat, Meist, weiter. Frankreich, das besonders schlau zu sein glaubt, gräbt sich selbst sein Grab. Niemand auf der Well wird aber dann den Untergang

hat. Zwischen FrankrÄch und Deutschland besteht, obwohl der Friede von Versailles längst unterschrieben ist, immer noch der latente Kriegszustand; unversöhnter Haß. tägliche Drohungen, tägliches Säbelraffeln, Maschinengewehrschüsse in den Straßen von Frankfurt und drohende Reden in der Pariser Kammer — das sind immer noch die Bezie hungen zwischen Frankreich und Deutschland. In derselben Zeit führt Italien, obwohl^ der Friede von St. Germäin noch nicht unterzeich net ist, mit uns doch friedliche Verhandlungen

, um einen Vorwand zur j daß eigentlich nur die Habsburger-Monarchie Besetzung dieses wichtigen Kohlenreviers zu er-'Italiens Feind gewesen sei, kommt es auf-die halten. Als die deutsche Regierung aber ge-j Südtiroler Frage zu sprechen. Das Schicksal willt war, den Aufruhr selbst niederzuschlagen,; des deutschen Gaues in Südtirol kann -4^dies drohte Frankreich sofort mit Besetzung wich-M der Gedankengang des sozialdemokratischen tiger deutscher Städte. Deutschland gab aber «Organs — nicht durch Kühle

oder Feindschaft nicht nach und so ist der Plan Frankreichs zu-: gegen Italien gewendet werden. Erst dann nächst ins Wasser gefallen. Aber ganz Deutsch-j werde es geändert, werden, wenn die beiden land ist wieder in fieberhafter Aufregung und. Völker einander näher rücken und miteinander gerade jetzt verlangt Frankreich die Auflösung! Freunde werden. Dann werde sich die einzige der Einwohnerwehren! Der Plan Frankreichs, j Streitfrage, die zwischen ihnen stehe, schlichten Deutschland durch Hervorrufen des Chaos

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.03.1920
Umfang: 8
der Politik waren Frankreich. Rußland. England. Oesterreich. Italien und die Türkei inklusive des übrigen Balkans. Amerika zeigte damals noch ^ keine fühlbare Tendenz, als maßgebender Faktor in Europa seinen Einfluß geltend zu machen. Frankreich war absolut intransigent, seine Staatsmänner, seine Presse, sporadische Volkstundgebungen, vor allem seine Literatur brachten auch dem NichtPolitiker die unüber brückbare Kluft zwischen Deutschland und Frankreich stündlich zum Bewußtsein. Für Liebenswürdigkeiten

. Versöhnungsoersuche usw., mochten sie auch von der höchsten Stelle kommen, hatten sie nur ein höhnisches Achsel zucken. Dachte man ernstlich an Versöhnung, ja an ein eventuelles Bündnis mit Frankreich, ! Dieses gure Verhältnis um jeden Preis auf- ! recht zu erhalten war ein integrierender Teil' des Bismarckschen Vermächtnisses. Er erkannte die furchtbare Gefahr, welche in einem Zusam menschluß Frankreichs und Rußlands für den Fall eines Krieges bestände. Auch hier wiegt man sich in der naiven Anschauung

lands gebannt werden konnte. Aber anders als bei Frankreich lagen die Dinge in Rußland doch. Eine prinzipielle, nicht zu bannende Feindschaft, lag nicht vor. Das deutsche Element in Rußland hatte einen starken Einfluß und durch praktisch fühlbares Entgegenkommen konnte derselbe gestärkt, mindestens erhalten werden. Zwei Momente waren es, welche das Verhältnis Rußlands zum Deutschen Reiche mit progressiver Schnelligkeit und Imensität verbitterten. Der Dreibund unter Bismarck

hat Deutschland leider stets unterlassen und der Entente späterhin einen beklagens werten Vorsprung in der Hypnotisierung der öffentlichen Meinung eingeräumt. Es ist zweifellos, daß Bismarck recht hatte, indem er die Anschauung vertrat, daß Frankreich den Sieg Deutschlands als solchen nie verziehen hätte, die Konkurrenz einer gleichen Kontinen talmacht nicht ertrug und im Falle es Elsaß- Lothringen nicht verloren hätte, mit derselben monomanen Leidenschaft, mit der es di» Rückeroberung Elsaß-Lothringens

auf seine Fahnen schrieb, den Rhein verlangt hätte. Das sranzösische Problem war also da? denkbar durchsichtigste und die daraus sich ergebenden Schlußfolgerung leicht zu ziehen. In der politi schen Gleichung war Frankreich nicht nur eine, sondern die bekannte Größe. Jeds politische Rechnung mußte Frankreich als unbedingt feindlichen Koeffizienten einstellen und jede sich gegen das Deutsche Reich kristallisierende Feindschaft konnte Frankreich unbedenklich als sicheren Faktor zu seinen Gunsten in Rechnung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.01.1880
Umfang: 8
derBefestig- ungSfrage verlangt. Italien. Wie aus Nom gemeldet wird, zeich nete beim offiziellen Diner, welches König Hum- bert vorige Woche dem diplomatischen KorpS gab, derselbe den österreichischen Botschafter, Grafen Wimpffen, durch besonders freundliche Ansprachen aus. Dieser Vorgang wurde in Wien besonders bemerkt. Frankreich. Am 18. Januar ist der H- Gramont und am 19. Januar ZuleS Favre in Paris gestorben. Ein Franzose schreibt über Frankreich: Den Franzosen fehlt eS nicht an LandSleuten, dir gern

über Frankreich reden, nur hat man dabei in der Regel die Beobachtung machen müssen, daß die betreffenden französischen Redner und Staatsmänner entweder den Mund zu voll charmant—wie überrascht wird Eleonore, unsere Gräfin-, verbesserte sie schnell, .sein' — und jetzt fühlte Dorn seine Rechte ergriffen und erst von der lebhaften kleinen Frau, die in licht- grauen Gewändern steckte, dann van. dem Com- merzievrath, der im weißen Anzug heraukeuchte, auf'ü Herzlichste geschüttelt Er selber fand jedoch kein Wort

genießt, man darf daher wohl auf die Aus lassungen deS Herrn Littrö ein ziemliches Gewicht legen. Zn seinen Studien und Auslassungen über Frankreich ist Herr Littrü zu dem Resultate ge- langt, daß daS französische St'aatSwesen seit dem unglücklichen Kriege eminente Fortschritte gemacht habe, daß die republikanische StaatSform in Frankreich befestigt uud gesichert sei und daß die drei Staatsgewalten, die Präsidentschaft, der Se nat und die Deputirtenkammer von dauerndem und maßgebenden Einfluß

sein würden, so lange das allgemeine Stimmrecht in Frankreich unbe einflußt w'iken könne. Die erste Garantie für die ruhige Entwickelung Frankreichs erblickt Herr Littrö in der siebenjährigen Präsidentschaft, welche zwar eine spärliche, aber genügende Dauer habe. Ferner biete der Senat auf Grund feines Wahl» moduS eine ziemliche Bürgschaft für die Stabilität der französischen Staatsoerhältnisse und der leicht bewegliche Charakter der Deputirtenkammer werde eiaesiheilS durch die Machtbefugnisse der Präsi dentschaft

und deS Senats und anderentheilS durch den der Deputirtenkammer innewohnenden guten Kern im Zaume gehalten. DaS franzo? fische StaatSschiff steuere daher unter ziemlich günstigen Verhältnissen dahin, doch gebe eS für dasselbe auch gefährliche Klippen. Vom Auslande drohe Frankreich keine Gefahr, denn alle Groß mächte wünschten mir Frankreich im Frieden zu leben und für den Fall eines Angriffs habe die französische Republik ein großes Heer zur Ver theidigung bereit; die Klippen für daS französische

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.08.1923
Umfang: 4
Angst vor Deutschlands Arbeitsfleiß. pari». ZZ. August, thälk eine Rechtser« en Die Note an England hält etne Rechtfertigung der französischen olitik und erklärt, daß Frankreich niemals die . istische Pol den. Ferner wird gesagt, da» Frankreich die ?eil li F bficht hatte, eine egosstische Politik zu betrci Ferne nde Ar gelassen . Indern. Die Note führt dann eine lange steigende Arbeitslosigkeit in England nie äußer Acht gelassen habe und immer besorgt war. sie Icht zu mi Reihe von Konzessionen

an. die Deutschland gewährt worden seien und sagt, daß jede Kon zession eine neue Nichterfüllung zur Folge hatte. Bis zum Jahre 1V22 habe Deutschland nichts ge tan um seine Finanzen zu ordnen. Es habe immer liefere Transportpreise gehabt als seder andere Staat. Anstatt zu zahlen erbaute es sich eine Flotte, welche nun der englischen und sran- jsischen Konkurrenz mache. Es erbaue weiter elevhonlinien zum Schaden Frankreichs und Englands und kümmere sich nicht um Bezahlung seiner Schulden. Frankreich mußte

also die Ruhr besehen, weil Deutschland S Jahre seinen »eil Deutsc Verpflichtungen nickt nachgekommen sei und die Revarationskommlssion Fr Reparationskommission Frankreich überdies das Recht zur Besetzung eingeräumt habe. Die Note besagt sodann, da Innerlo erst keineswegs Annexions- oder Z löste bezgl. des Deutschen Reiches nur ' könne nicht anders, als Deuts« Maßgabe der geleisteten Iahlungen räumen. Frankreich betone, daß es selbst auch Schulden kabe und diese nur zahlen könne, wenn Deutsch land ihm zahle

hier erheblich überschritten sieht — aber d öhrzahl der neutralen Staaten Frankreich in einer Politik unterstützen würden, „bis sie von er deutschen Zahlungsbereitschaft bis an die äußerste Grenze seiner Zahlungsfähigkeit über zeugt werden könnte.' Wer alle, mit denen er sprach, haben diese Verpflichtung anerkannt und Bereitwilligkeit der Regierung, diese unterstrichen Sie erwarten nur,'daß sähigkeit auch wirtlich nicht übersteigt und daß die Bedingungen auch solche sind, unter denen das Volk arbeiten

: Wenn Frankreich wirklich Geld von Deutschland er- wartet, so muß es nicht theoretisch eine Zah lungsfähigkeit festsetzen, sondern eine Repara tionsziffer nenlnen, die das deutsche Volk glaubt bezahlen zu können.' Und' welches ist die Summe, die das deutsche Volk auch glaubt bezahlen z» können? Noyes glaubt — die Summe, versichert er, hat ihm kein Deutscher vorgeschlagen — an öv Milliarden Goldmark. Im Einzelnen denkt er sich die Lösung folgendermaßen: 1. zweijäh riges Moratorium, aber 2. Fortführung

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Seite 1 von 16
Datum: 08.11.1899
Umfang: 16
sich des Oefteren den Sport gestattet, einen Antrag aus dem Stegreif ins Haus zu werfen und dann zu schreien: Auf! Wo bleibt die deutsche Gemeinbürgschast? Da soll nun sofort Alles, gleich Stehaufmännchen, in die Höhe schnellen, wenn der Herr von Rosenau blasen läßt; ansonst Ei« „ssin äs-siöolv'- AattsAreich. Zum 10V. Jahrestage ' de» Sturz«? der Direktorial-Regierung in Frankreich, am 9. November 1739. »«« »r. M. Wtetzel. («»chdruck »erboten.) Wer d!« Geschichte de» heutigen Frankreich» im letzten Dezennium

diese» JahihundertS mit einiger Aufmerksamkeit studiert hat und damit die Ereignisse de» gleichen Zeit abschnittes ' desselben Landes im vorigen Jahrhundert ver gleicht, der muß sagen, Frankreich wiederholt sich. Am Ende beider Jahrhunderte befinden sich di« innern Zustände des Volke» jenseit» der Vogesen aus einem Punkt« fast völlig gleicher Gährung, Unzufriedenheit und Unsicherheit und der Unterschied leider besteht zur Zeit nur darin, daß dem Frankreich vor hundert Jahren ein Napoleon beschieden

war, der dem modernen noch mangelt. Wie lange dieser Mangel unersetzt bleibt, da» wissen nur die Götter und die Monarchisten. Den Relchseutschm könnten dies« Verhältnisse Frankreichs ja ziemlich gleichgiltig sein, wenn sie nicht -uS dem Resultat der LorgSni« vor hundert Jahren, aus da» Resultat der gegeuwSrtigen schließen und sich sagen müßten, daß, wie damal» so auch heute, «ine Monarchie in Frankreich über kurz oder laug de» — Krieg und zwar mit Deutschland bedeut«. E» dürst« daher dem Leser recht interessant

sein, einmal die Maßnahm«« zum Sturz« d«r Republik und zur Auf richtung de» De»potl»muS, wie sie sich bei der Auslösung der Direktorial-Regierung in Frankreich abspielten, zu ihrem hundertsten Jahre»iag« heut» «in wenig Revue passieren zu lassen- Di» Direktorial-Regierung in Frankreich hatt« all« Haltung und alle» Ansehen beim Volke verloren. Die Direktoren lagen mit der gesetzgebenden Versammlung der Fünfhundert im Hader uud waren mit sich selbst zerfallen. An der Spitz» der Unzufriedenen standen die beiden Brüder

der ösfeiillichen Zu stände nicht nur wünschte, sondern mit aller Energie an strebte. Eine solch« Aenderung war aber so gut wie gegeben, als am 3. Oktober Bonaparte unter dem enthusiastischen Jubel der Nation au» Aegypten heimkehrte. Der ver schlagene Korse hatt«,, obwohl hundert« von M«ilen abwesend, die Vorgänge in Paris doch stets mit offenen Augen verfolgt und al» er sah, daß — wie «r sich ausdrückt« — »die Birn« reis' war, riskierte er «in«n, nur in Frankreich möglichen, Bruch der Subordination, verließ

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.04.1924
Umfang: 12
erfolgt. Ueber die wirtschaftlichen Fragen wich man sich im einzelnen erst äußern können, wenn der Wortlaut vorliegt. Uvber die politische Seite Hann man schon jetzt mit Genugtuung feststel len^ daß der Bericht die schärfste Verurteilnng der fvMMiWen Ruhrpollttt ist, die nur denk bar ist. Frankreich hat die deutsche Zahlungs fähigkeit zerstört. Da» steht Mar nicht dem WoMaut nach, aber dem Sinn nach in dem Be richt und es wird weiter gesagt, daß an deutsche Leistungen nur dann zu denken

ist. wenn wir tn «onomtscher uinid sistvlischer Hinsicht die volle EouvermriM cm Rhein und Ruhr wieder Meran, Samstag, de« 12. April 1924 56. Iahrgano Frankreichs Bedingungen zum Sachverständigen-Gutachten. Italien. Paris. 12. Avcll. «Echo de Paris' meldet folgende fünf Bedingungen, die Frankreich für die Annahme des Gutachtens wahrscheinlich stellen werbe: 1. Garantie für die Durchführung des Repa- rationsplanes; 2. Regelung der internationalen Schulden, besonders gegenüber England: 3. Zusage der alliierten Beihilfe

, daß durch da» Sach verständigen-Gutachten der Friede zwischen Frankreich und Deutschland hergestellt werde. Deutschland könne nicht ohne weiteres dem Gut' achten zustimmen, es müßte vielmehr dasselbe einer sorgfälligen Prüfung unkerziehen. Einige Punkte scheinen sunannehmbar. Befriedigend sei die Forderung nach Herstellung der wirt schaftlichen Einheit des Deutschen Reiches. In dieser Forderung stehen flch aber die Ansichten Frankreichs und Deutschland» diametral gegen- London. 12. April. „Reuter' meldet

, die Auffassung englischer Areise ist, dah die Schwie rigkeit bezüglich der einvcrständlichen Lösung der Reparationsfrage noch lange nicht beseitigt sei. Besonders schwerwiegend sei der Punkt sah Frankreich das Ruhrpfand nicht freigeben wolle. Slinnesl-. Mühl heim. 12. April. H>ugo Slinnes wird am 15. April hier beigesetzt werden. Berlin. IL. April. An der Börse befürchtet man, daß der Kursrückgang infolge des Todes von Hugo Slinnes weitere Fortschritte machen werde. Der Zerfall der Slinnesunternehmun- gen

eingeleitet seiru Eröffnung der Mailänder Mustermesse. Mailand. 12. April, heule iMd in Mai- land die internationale Mustermesse eröffnet. Zur Eröffnungsfeier erscheinen da» Königspaar, der Minister für Rationalökonomie Eorbino, ferner die handelsnitnister für Frankreich, Norwegen und Schweden, sowie viele ausländi- sche Diplomaten von den römischen Vertre tungen. echaAenl. Da sich ew ähnlicher Passus auch mÄer der UebevfcyrM .Militärisches' findet, so tcmn man daraus schließen, dM die Sachver ständigen

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Seite 1 von 6
Datum: 03.04.1918
Umfang: 6
, wiewohl auch ich ihn herbeiwünsche oder — besser gesagt — weil ich ihn herbeiwünsche. Wir sollen nicht vom Frieden reden. Er wird kommen, wen wir auch nicht davon sprechen. Ich sehe aber für die allernächste Zeit voraus, daß das unglück liche Frankreich. das sich für England verblutet hat. zu ' allererst wird ausscheiden müssen. Und England? Es wird i sich geschlagen auf sein Jnselreich zurückziehen, wo man ? ihm nicht viel anhaben kann, um dort allmählich, aber ' auch nicht in zu langer Zeit

, die öffentliche Meinung ! darauf vorzubereiten, daß die hochgespannten Hoffnungen in ein leeres Nichts zerronnen sind, und England aus dem , Weltkampf, den es leichtsinnig heraufbeschworen, mit leeren «mit zerrissenen Taschen hervorgeht. Und Italien? Es ist 'als Bundesgenosse der Entente das nach Rußland er schöpfteste und am meisten in seinen Kriegszielen ent täuschte Volt. Oesterreich-Ungarn hat diesen verräterische», ehemaligen Freund in furchtbarster Weise bestraft. Italien, von Frankreich und England

in allen Jjonzojchlachien mit Geld, Munition, Kohlen und Lebensmittel» unterstützt, war gebunden und »jemals frei, dem Krieg, der ihm gar keinen Erfolg brachte, ein Ende zumache»: denn ein Se paratfriede wäre für Italien eine Katastrophe gewesen, nicht von den Zentralinächten, sondern von den eigenen Bundesgenossen zugefügt. Italien befindet sich auf Gnade und Ungnade an England, Frankreich und Amerika aus geliefert, so daß es nolens ooleiis gezwungen ist, sich so lange Geduld aufzuerlegen, bis Frankreich und England

in England und Frankreich einge treten ist, diesen beiden mit Friedenssondierungen zuvor käme, in der Erwartung, daß die Bedingungen, welche die Zentralmächte ihm auferlegen, vorteilhaftere wären, als wenn es gemeinsam mit England und Frankreich sich unter dem Schutt begraben ließe. Und da ist noch ein anderer Staat, der sich in einer ähnlichen Zwangslage wie Italien befindet: Serbien. Wenn Serbien wirklich Schritte für einen Separatfrieden macht, so tut es dies in der Hoffnung, sich mehr zu sichern

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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1923
Umfang: 8
angesichts der französischen Anl- wort, daß England selbständig die Ruhrpolitik weiterführe und die Frage prüfe, ob eine wirt schaftliche Unterstützung Deutschlands durch Eng. land möglich sei. falls eine direkte Einigung zwischen Frankreich und Deutschland nicht zu- stände kommen sollte. Wenn Deutschland ausrei chende Sicherheiten biete, könne England die nötigen Summen zur Verfügung stellen. Frankreich und die Sachversiandigenausschüssc. Paris, 17. Dezember. Der Beschluß der ^ amerikanischen ^Regierung

England und Amerika den französischen Untersuchungsvorschlag .angenom men «haben, nachdem sie ihn anfangs Wegen der von Frankreich geforderten Beschränkung der Zuständigkeit der Ausschlüsse ablehnen zu müssen glaubten. Die einzige 'Erklärung! dafür sei, daß die Eröffnimgen, die -Frankreich in den legten Tagen machen ließ, in London und Wa shington den Eindruck erweckten, die «von Poin- care errichteten Schranken sein elastischer, als anfangs geglaubt wurde. Man dürfe sich also nicht verhehlen

, daß diese «Ausschüsse Frankreich ehr weit mitzuziehen drohen. Diese Gefahr sei chon >bei einer franzosenfreundlichen Regierung n England groß gewesen, sei jetzt aber noch viel «größer, da das Londoner Kabinett auf die Stimmung der Opposition Rücksicht nehmen müsse. Der Völterbundsrat über Österreichs Sanierungsfortschritt befriedigt. Parts> lg. Dezember. Der Völkerbundsrat hat in seiner gestern vormittags unter dem vor- sitz Grantings abgehaltenen öftentl. Sitzung in Anwesenheit de» österr. Generalkommissars

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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1923
Umfang: 8
ermöglicht, in die Interessen dpr gros;en Staaten einzugreifen, darüber zu disku tieren, sie zu regeln, doch es gibt auch eine Hier archie der Nationen. Bezüglich der Frage von Fiume erhielt der Journalist die Auskunft, dah die Lösung auf gutem Wege sci. Nächstens wird er direkte Verhandlungen mit Pafitsch aufnehmen. Eine ausländische Intervention se! unnüh, sie würde die Verhandlungen nur in die Länge ziehen. Ucber die Ruhrfrage äußerte sich Musso lini wie folgt: Frankreich habe unbestreitbar

. Frankreich hat sich jeder Herabsetzung widerseht, wenn nicht vorher seine Schulden ge genüber England und den vereinigten Staaten gestrichen lvcrden. England sei der Ansicht, daß Deutschland auf sehr lange Zeit hinaus keine nennenswerten Zahlungen leisten könne, hinsichtlich der Ruhrvc sehung gibt der Außennintisler seiner Ansicht dahin Aus druck, das; !>e kein geeignetes Mittel sei. um Gelii zu bekommen. Die Besetzung e r- hohe nur t?n deutschen Unwillen und führe wahrscheinlich zur Auflösung

des Deutschen Reiches. Das Ergebnis der Ruhrbeschung ist für die optimistischen Franzosen und Belgier weit hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben. Do nar Law hat bereits die Streichung der Guthaben England gegenüber Frankreich und Italien angeboten, aber diese Großmut Eng lands isk nicht angenommen worden. Wir haben nicht den kleinsten Wunsch — fuhr Curzon fort für Deutschland Partei zu ergreifen und Frankreich seiner ihm schuldigen Gelder zu berauben. Die Kapitulation Deutschlands hätte vor drei Monaten

statt finden sollen. Es war eine Unklugheit und eine Dummheit, sie noch weiter hinauszuschieben. Ieht stehen wir am Beginne des Zerfalles des Deutschen Reiches, den wir im!mer gefürchtet haben. Poincarö weiß nun — schloß Curzon — daß England Vorschläge erwartet. Frankreich muß 'clchy. wenigstens in Umrissen, wenn nicht schon Im Detail, vorliegen haben, denn die Auf gabe des passiven Widerstandes konnte ihm ja nicht unerwartet kommen. Wir sind bereit, sie in frc«undsck?aftllchein Geiste

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Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1925
Umfang: 6
«nglegenheit. Ich aeyäre nicht zu denen, die von WahrungvverM Frank reich» vorteile sUr Deutschland erwarten, ebenso wenig bin ich der Ansicht, dah die Grohinoent- fiellung Arankrelcha durch irgend welch« Schwie rigkeiten in Marokko erschtlttert werden nmn. Da» grosse probten» der gegenwärtigen Lage liegt dann, dah ohne Mitwirkung der llbrlaen Weltmächte weder in Frankreich noch >in Deutsch land die Wirtschastvkrise behoben werden kann. Die klare Linie der deutschen Politik geht über die Beendigung

»» hinsichtlich der deutschen Einschränkungen in der Schled»gerlcht«fraiae. Frankreich wird nach einem Meinungsaustausch mit allen interessierten Ver bündeten Milchten den Entwurf einer Antwort an dl« deutschet Regierung verfassen und diese wird nach Erreichung eine» endgültigen lieber- einkommen» der verbündeten in Berlin über reicht werden London. LS. Juli. (Afl Br.) Wegen der Krise im Kohlenbergbau hat die Regierung noch nicht Zelt gehabt, sich mit der Sicherheitsnote ei »»gehend zu besessen

«Mich auKören. Soll Europa Mrunde gehen, weil Eitetitoit «md Notd die Herren Frankreich» dlwd macht? Go schrieb der Londanier .Daily Herald' am W. Qanuar 1V21. H«ute «ach vier Jahren, ist die Lage genau dte gleiche, was die „Times' folgenderinahen zum Ausdouck bringen: „Die üage ist unsicher. Der Hauptgrund lieg? in Zder frcmMschen Politik, die Euro,>a unter Waffen zu halten sucht, um eine deutfche Ver gebung zu vermeid«». Diese Politik hindert Frainlkreich, sein« Kräfte zum Wiederaufbau s»hner Wirtschaft

- schen Charakter, würfe alle seine Gewehre und Kanonen auf den Grund des Wassers, crnne« nomiruen. alüe Wswmnuugen» WiersaiUier Vertrages seien ausgeDhrt, wer »oird Deutsch- lund daran hindern, sehne Rüstungen nach un serem Lldttlu-rsch aus der Rheinprooinz wieder« erPlstellen> Die Sorge un> die Sicherheit ist keine Augenbticksjorge. Sie wird bestehen, >o w-tlge es ein Frankreich und »in Deutschland gi!>t. Soll die Rheinprooinz darum in »»>' Twisskeit bosrtzt bleiben? Di^e Vesehnng ist ein törichtes

der Inpuiilschei, ?le gierung gesundem Inland. Itnllentfch-frnnz. Gisen Abkommen. Pari s, W. Äuli. (Ag. Vr.) Zwischen d.r framviskschei^ >m>d itallen. Eiseiündustrie n>»rd^ ein Abkommen getroffen, da-z lotztercr di» (^in sichr ooil fraiiMistheiii Älbfallelsen a!>.' Nichslofi und elfterer den, itliiienisUx'ii <ili'saii»u>rkl si i/^il Bekanntlich nmlite die itallenis'he Industrie wegen MmMio an Rohstoffen dicie iu>> d^u> 'Auslunde einführen. Bisher m»rde da-, tvl'nnl^ Nvlheiisen aus Frankreich eiiisiefülirt

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Seite 9 von 16
Datum: 16.01.1915
Umfang: 16
, die Türkei einerseits, Belgien, England, Frankreich, Japan, Montenegro, Rußland. Serbien ande rerseits. An Bodenfläche weifen das Deutsche Reich 540.833 Quadratkilometer, Oesterreich lingarn 673.887 Quadratkilometer, die Türkei 23.000 Quadratkilometer in Europa, <048.600 Quadratkilometer in Asien auf, zusammen also 5,288.320. Dabei ist Arabien mit eingerechnet, Aegypten aber noch nicht. Nehmen wir dies eigentlich türkische Gebiet, nur ohne den Sudan mit 642.000 Quadratkilometer, noch dazu, so erhalten

der Einwohnerzahl der europäischen Türkei auf Deutschland, das Zwei- linddreißigsache auf Oesterreich-Ungarn. Mit Einschluß der asiatischen Türkei stellt sich das Verhältnis 3 (Deutsches Reich): 2>/> (Oester reich-Ungarn) : 1 (Türkei). Nun zu den Gegnern. An Flächeninhalt weisen aus: Belgien 29.451 Quadratkilometer, England in Europa 314.761 Quadratkilometer, Frankreich in Europa 536.464 Quadratkilo meter, Japan 671.572 Quadratkilometer, Mon tenegro 16.000 Quadratkilometers Europ. Ruß land. 5MA535

Quadratkilometer, Serbien- 90,006 Quadratkilometer, zusammen 7,520.733 Quadratkilometer, also ohne Kolonien um ein Viertel mehr als die beiden Mitteleuropaischen Staaten mit der Türkei. Bei der Einwohnerzahl ist Belgien mit 7,424.000, England in Europa mit 45,653.000, Frankreich in Europa mit 39,602.000, Japan mit 69,557.000, Montenegro mit 500.000, Europ. Rußland mit 148,176.000, Serbien mit 4,100.000 vertreten. Legen, wir die oben als Einheit genommene Ziffer der Türke! auch hier zugrunde, so ergibt

sich für die ein zelnen Posten die Gesamtzahl von 315,012.000 Köpfen (2^mal.so viel als jene Deutschlands, Oestei^Ä'ch-Unga^ üM-der^TürkeyANdinnei? halb derselben das Verhältnis (Belgien): 2i/i (England) :2 (Frankreich) 7 3^ (Japan): '/z„ (Montenegro) : 7zH (Rußland) : '/g (Ser bien). Bei dem Kolonialbesitze kommen in Be tracht auf unserer Seite, das Deutsche Reich mit 2,914.550 Quadratkilometer (4>/2Mal so viel als das Mutterland) und 16zH Mill. Einwohnern ('/, der Bevölkerung des Deutschen Reiches), auf der Seite

auf? Das ist bei den heutigen Verhältnissen eine schwer zu be antwortende Frage. So viel aus den verschie denen amtlichen Veröffentlichungen bekannt ist, haben die Armeen auß^Kri^gsAft folgenden Stand: Deutsches Meich 3 Mill., Oesterreich- Ungarn 1,800.000. die Türkei 800'000. das sind zusammen 5,600.000 Mann, die auf einer aan- zen Reihe von Kriegsschauplätzen stehen. Bel gien 182.000, England 1,080.000 Frankreich 2,350.000, Montenegro zirka 20.000, Rußland 4,600.000, Serbien 220.000, Japan 1 Million, zusammen

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Seite 1 von 6
Datum: 30.11.1923
Umfang: 6
, der Idas französische Volk längs Zeit geHIobt und bewuMert hat. Ich denke noch daran, mit welchem Schmier ich während >es Krieges die Westfront von Bpern bis Ver min besichtigt h«be. Ich habe immer d>en vreu- ,iischen Militarismus verkommt. Deutschland ollte Ibis an die äußerste Grenze sckner Lei- tunysfähigkeit Repamtivnen bezahlen, und Frankreich sollte vollen Schadenersatz bekom- men. Stinneg und die Industrie-Magnaten haben -sich der Besteuerung ebenso entzogen, wie dieselbe Klasse in Frankreich

. Ich besitze eine Liste von 44 Personen, denen man während des achttägigen Schreckenregimentes in dieser Stadt 8,783.292 Mark geraubt hat. IWenn Frankreich Reparationen wünscht, -wa rum ruiniert es dann die Industrien an der Ruhr? Wenn Frankreich in diesem größten Industrie-Zentrum des europäischen Kontinents ein Präriefeuer des Kommunismus entzündet, so muß es für die daraus entstehenden- Folgen vor der ganzen Welt die Folgen tragen. Deutsch hat sich bereit erklärt, an 'Reparationen alles zu bezahlen

-günstige Verhält nisse in diesem Staate beim Umstürze geherrscht Haiden, daß sich das Land« auch bei den -Lieferun gen -an die Armee u«nd -an das Hinterland zu schonen verstanden hat, daß eine hochentwickelte Industrie usw. vorhanden war, und dann -unsere iSteuervonschreibungen in Betracht zieht, so wird man -sagen müssen, daß diese ungeheure Belastung der Steuerträger nicht nötig wäre, wenn der Staad nicht in- einem -unglücklichen Verhältnisse zu Frankreich stünde. Heute ist der tschechische Staat

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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1923
Umfang: 8
wieder aufleben lassen wollen.'Ihre Versuche. Margarinesendungen in das unbesetzte deutsche Gebiet aufzuhalten, könnten darauf schließen lassen. Im übrigenl hat der. Handels verkehr Bayerns mit den andern Reichsgebieten Man sieht klar. Verlin. 27. Jänner. Auch der düsterste Pessimismus über das vorhaben der Franzosen wird durch die letzten Nachrichten au» dem be setzten Gebiete und aus Paris noch in den Schat ten gestellt. E» wird nachgerade vollständig klar, daß es Frankreich nicht nur um die Aus beutung

des Ruhrgebietes und um die Brechung des deutschen Widerslandes zu tun ist, sondern vor allem um die Zerstörung und Auf. lösungdesdeutschen Reiches. München. 27. Iänner. Die Blätter melden, daß die französische Regierung Agenten nach München gesandt habe, die die Bevölke rung zu Ausschreitungen gegen die Fran zosen aus stacheln sollen. Das wäre dann ein Vorwand für Frankreich, Bayern den Krieg zu erklären und den Norden Deutschlands vom Süden zu trennen. Berlin, 27. Jänner. Das Reichskabinett hatte gestern

wird es selb >;er Bedeutung sein, oo d tüng der Kohlentransporte in den unmittelbar betroffenen Gebieten nicht überhaupt zu einer tten. Für die weitere ^verständlich von gro- e Versuche zur Umlei- Lahmlegung des müssen. Das würde auch den Verkehr nach Bay ern in Mitleidenschaft flehen, da Bayerns Wirt- > schast in bedeutendem Umfange von dem Roh- , stoffbezug aus dem übrigen Reich abhängig ist.' > Auf den Hinweis, daß Frankreich möglicher- ! weise den Versuch machen werde, durch Ein- marsch am Mam

, so auch auf Bayern. Uno daß Bayern unter allen Umstän den, mag da kommen, was kommen mag, völlig eins mit dem Reicks geht, darüber ließ Herr von Meinel als Mitglied des bayerischen Kabinetts keinen Zweifel: „Bei allen Maßnahmen gegenüber Frankreich und Belgien steht Bayern in unverbrüchlicher Zusammengehörigkeit hinter dem Reiche. Die emeinsamen Anweisungen sprechen für sich elbst. Eine Abberufung des bayerschen Vertre ters in Paris oder Brüssel kommt nicht in Frage, da Bayern seit dem Kriegs kein« ausländischen

' es ausdrücken — mit Bajonet ten nicht.Aohlen gefördert werden können, haben inzwischen auch die Franzosen erkannt. Wenn man die jüngsten Pariser Pressestimmen liest, kam» darüber kein Zweifel sein. Selbst das Or gan der französischen Industriellen macht der Regierung den Vorwurf, daß fie die tatfächli l en Ereignisse nicht vorausgesehen habe und dem nunmehr zwischen Frankreich und Deutschland ausgebrochenen Wirtschaftskrieg nahezu gänzlich unvorbereitet gegenüberstehe. AlleMngs reicht diese Einsicht

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Seite 1 von 10
Datum: 29.03.1924
Umfang: 10
Pechmen bestmimt wird. Zwlächst muH einmal dt« Reoarationsfrage in Ordnung gebracht werden und es i!st anzu nehmen, daß bei den Verhandlungen zwiMn den RegievmMn id>er GeW Poincare» und Ml» lieraM«, ganz gleich wie die Namen honst wü te»^, die framzSsischen Interessen Wahrnehmen Wich, wobei nicht gesagt werden soll, daß Frankreich ktmn WWen gegen die Ädrigen beteiligte«! «takten durchsehen könne. An und Kr Isich liegen die DÄ «e heute so, dich es selbst FvanNveich Woer «ecken Wvste. das Sachoer

. MM«n<Gutachten zu verwegen, nachdem sich tiii« Amerikaner daMr eingesetzt hoben. Dich» SachversÄnidigen^Autcchten. isM am nächsten Mittwoch in feierlicher Sitzung Barthou als Thef der Repamtionswmmission!Übevgeben wer. den. Die Revamtiowckmmtsfivn wird es einig« Taae studieren und vmm dien Regierungen über, weisen. Bis die es zurückgeschickt haben, dürste die W^ schAcht in Deutschland und Frankreich Deutsches Tagblatt Aleran, Samstag, den 29. März 1924 Bezugspreise. Hum Abholen monatlich

Ehronicle'. welches Blatt Lloyd George nahesteht. Da» Blatt schreibt: Man wird gegen Poincare in der Geschichte geltend machen, daß er die Konferenz von Genua zum Scheuern gebracht hat. daß er in den Verhandlungen mit der Türkei Verrat an seinen Verbündete« üble, um schließlich in Lau- sänne den Versuch zu machen^ einen Sonder srieden für Frankreich herauszuschlagen, daß er den Vertrag von Versailles zerfetzt, und daß er Gebiete besetzt hat. nachdem er in Genua den Kontinent oie beste Gelegenheit nahm

, den Frieden herzustellen. Die türkische Politik Frankreich» habe die Hinschlachtung und zwangs weise Auswanderung von Tausenden orientali schen Christen zur Aolge gehabt. Die Ruhr- Politik habe die Entente vorübergehend zer stört. die Einnahmen au» den deutschen Repa rationsleistungen erheblich vermindert und ver Hoffnung einen Stoß versetzt, daß sich in Deutschland eine friedliche Demokratie befestigen werde. Die Zukunft der englisch-ftanzösischeu Beziehungen hange davon ab. ob sich gegen Poincare

die Stimme des edleren Frankreich» zur Geltung bringe. 56. Zahrgm u Die Wahlrede«'des Regierungs- kandidaten in ZNeran. Herr Ciarlantini hat am vergangenen Sonn tag nachmittags in der faschistischen Wählerver- samlMmg sein Programm entwickelt und seine, bzw. der Regierung Stellungnahme zur beut» schen Kandidatenliste präzisiert. Wir sind vom hiesigen Direktorium der falsche stischen Partei Ändrmglichst ersucht worden, diese Rede in unsrer ZeituW zu veröffentlichen. Da wir es vom Interesse für unsere

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Seite 2 von 16
Datum: 13.07.1902
Umfang: 16
, was ein Besitz wechsel bei unserem Wahlkörpersystem oft bedeutet. Deutscher Besitz soll wieder nur in deutsche Hände kommen. Dasür zu sorgen, ist Sache der deutschen Schutzvereine und diese in den Stand zu setzen, dem Plane nmging, im Elsaß ein eigenes Her-! zogtum zu begründen, räumten ihn die Agenten Richelieus durch Gift aus dem Wege, da Richelieu diese Provinzen für Frankreich zu erwerben wünschte. Skrupulös war er uicht in der Wahl seiner Mittel und er regierte ganz nach den Ma ximen, die Nicolo

1642 auf dem Sterbebette seinem Könige als seinen Nachfolger empfahl. Der König war dem Kardinal auch hierin, wie stets, zu Willen und als er ein halbes Jahr darauf, 1643, starb, hinterließ ^ ihm die unumschränkte Gewalt über Frankreich. Ludwig XIV., der nun .König wurde, war erst 5 Jahre alt, und seine Mutter, Anna von Oesterreich, ebenso schwach und unfähig, zu regieren, als es ihr Gemahl gewesen war. Wie dieser Richelieu, so ließ sie Mazarin vollständig freien Willen und folgte seinem Rate

unbedingt und ohne jede Prüfung. Mazarin behielt nuu zunächst die kriegerische Politik seines Vorgängers bei, aber im Innern wußte er sich beliebter zu machen, da er milder auftrat als jener. Große Erfolge wußte er bei den Ver handlungen, die dem Abschlüsse des westfälischen Friedens vorangegangen sind, zu erzieleu. Die von Heinrich II. geraubten lothringischen Bis tümer wurden Frankreich endgiltig zugesprochen und ebenso erhielt er den Elsaß mit Ausnahme Straßbnrgs. Ein weiterer Schritt zur Auflösung

des Deutschen Reiches war damit geschehen und Frankreich in Besitz eines Einfalltores in das Deutsche Reich gekommen, von welchem aus es seine Naubzüge aufs bequemste ausführen konnte. Diese dem Reiche angetane Schmach ist endlich im letzten glorreichen deutsch-französischen Kriege glänzend gesühnt worden und es gehört die ganze Verblendung und historische Unwissenheit der „großen Nation' dazu, die Rückeroberung Elsaß- Lothringens als ein Frankreich zugefügtes, laut nach „Revanche' schreiendes Unrecht

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Seite 2 von 6
Datum: 17.01.1923
Umfang: 6
Staates er zogen wurden. Der zweite Weg lag in dem Bestreben, die augenblickliche außenpolUische Machtverteilung, welche die Entstehung des tschechoslowakischen Staates ermöglicht hatte, mit den Mitteln der eigenen Politik nach Kräften zu stützen und zu erhalten. Die Tschechen sind bekanntlich den zweiten Weg gegangen, haben sich, obwohl sie ihre wirt schaftlichen Interessen auf eine Verständi gung mit den Deutschen wiesen, Politisch miß engste an Frankreich angeschlossen und die.e außenpolitische

k—Mitaib'eitsr. Der Krieg» den FrwNkr^Sch gur Zeit gegen Doutischland führt — „Kriieg im Scheden' — wird ÄielWcht -in der GeischWlie unter dem Namen „der KÄHlenkrieg' rubÄtziert werden; denn e» 'geht dabei erster Reche um di!e Kohlenschätz,' lües Ruhrreviers. Nachdem Frankreich sich det 'Scra-vkohle und aiuf dsm Umwege über Polen eünies großen DeAes der obevschlosischen Kohle bemälchtig-t hat, Nt jetzt als dritte Etappe zum «europäischen Kohlenimonopol die Beisetzung des Mchvreoi'srs gefolgt. In England

KontwllkvmmMdn mit den Vertretern der Bergwerke jetter gezeigt, daß e« Grenzen der Macht gilbt. Der Vorsitzende der Kommission! versuchte es zunächst mit dem Diktat nach Versailles Muster, stieß ober dabei auf entschiedenen Widerstand und mlußts sich auf die Erklärung, daß, wenn 'Frankreich die verlang ten Kohlen nicht belzaihike, dde Förderung einge stellt werden Müsse, widlemviMg W dem Auge- ständBs bequemen^ es solle belzMt m-erden., »wie b'isher', und ebenso mußte er auf d've geforderte NaMi'Herung

der iRepavasionskohke verzichten. Man wird mm abwarten nÄssen, wie sich die Bezahlung der Kohle „wie bisher' MspAen wird. Dos eine steht jedenfalls schon jetzt! fest, daß Frankreich durch seine militärische Aktion nicht etwa mehr Reparationskohle als bicher, sondern zweifellos wenig!«r echaNen wird, da dde KohlenDrderung durch die politischen» Wirren-

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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1924
Umfang: 8
! gm „Le Journal' vom 20. Nov. lesen wir: „ .. Während in Frankreich fast von nichts an derem mehr die Rede ist, als von neuen Steu ern, Vermögensbefchlagnahmung Usw., kündigt der Finanzminister des Deutschen Reiches seinen „-Untertanen' eine allgemeine Herabsetzung der Steuern an. Wir also, wir sollen innner mehr bezahlen und sie Weniger. Wirklich, man sage dagegen, was man will... Sieger zu sein, sängt an, peinlich zu werden.' Der Geburtenrückgang in Frankreich. „ABC', Madrid, schreibt am 23: November

: „Vor dem Kriege wurde das Bevölkerungs- problem In Frankreich vor allem mit Hinblick auf die nationale Verteidigung betrachtet. Wenn die französischen Mütter dem Vaterland« keine Söhne mehr schenkten, dann hätte man gegen die Deutschen kein genügendes Heer zur Verfügung. Damals sah man in jedem Knaben den künftigen Soldaten. Heute nun ist der Krieg beendigt, trotzdem aber bleibt das Problem so bedrohlich wie früher. Heute ist es der Boden, der nach Menschen ruft. Es sind die weiten fruchtbaren französischen

und die Aufrichtung des Gottesreiches an Stelle des römischen Kviser- ' tums hinzielte. 1. , stürzte in der Victoriahall wahr . turniers der Boden des Festsaales ein. Ein den Islam bedeute l großer Teil der 350 Anwesenden wurde oer letzt. doch Ist kein Todesfall > beklagen. Kokainschmuggel. Die Pariser Polizei ist SISI.MI'S WM-AW» 01^0 0/^5 Vi.UI mvenaunsim einem Kokainschmuggel aus Lettland nach Frankreich auf die Spur gekommen, an dem hauptsächlich lettische diplomatische PersSMch- leiten beteiligt sein sollen

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Seite 1 von 6
Datum: 16.09.1918
Umfang: 6
könnte.' Man möchte doch meinen, der Vorschlag Oest.- Ungarns müßte vornehmlich in Frankreich auf fruchtbaren Boden fallen, in Frankreich, das nun die nationale Ehre gerettet hat und sich doch der Einsicht nicht verschlagen kann, daß es nahezu ausgeblutet ist und vor der Gefahr steht, völlig ruiniert zu werden, selbst i»» besten Falle, wenn es jemals gelingen sollte, die Grenzen Frankreichs zu erreichen oder zu überschreiten. Die Opfer für einen solchen Vormarsch, die Frankreich bringen müßte, sind so ungeheuer

, daß nur Wahnwitz oder Verbrechen sie zu bringen bereit sein kann. In Frankreich und auch in England nimmt ?de Sorge um die amerikanische Vorherrschaft 'von Tag zu Tag zu, von Italien nicht zu ; sprechen, denn, wenn die wahre Stimmung des ' Landes erprobt werden könnte, so ist kaum an- ' zunehmen, daß sich auch nur ein kleiner Prozent- i satz für den Krieg aussprechen würde. Der ! Krieg ist für Italien heute nur deshalb eine ! absolute Notwendigkeit, weil es fortgesetzt Er- > Pressungen an seinen Bundesgenossen

damit ver üben kann und auf diese Weise seine Versorgung mit Kohle und Lebensmitteln erzielt, die zwar keineswegs genügend, aber doch besser sein soll, als selbst in England und Frankreich. Die allgemeinen Vorbedingungen für einen Vorstoß im Sinne der Verständigung sind also gewiß . nicht ungünstig trotz Lloyd George» neuerlicher Kriegshetzrede und der größenwahn sinnigen Aufforderung der „Daily Mail' zur Zerstörung Berlins. So flattere denn aus, Friedenstaube, und suche, ob du über den weiten Wassern

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Seite 1 von 6
Datum: 15.02.1923
Umfang: 6
Vor- Keine Teilnahme Englands an der Besetzung. London, 15. Februar. Im Oberhaus er klärte gestern Lord Curzon, er fürchte, daß Frankreich« Aktion lm Ruhrgebiets, die an fangs ln einem rein wirtschaftlichen Charakter gemeint war, sich ln eine polltische Maßnahme von großer Tragweite umformen wird. Eng land weigert sich, an der Besetzung teilzu nehmen. weil es glalubt, daß sie unnütz, ja schäd lich sei. Deutschlands Zahlungsfähigkeiit wird noch weiter herabgesetzt werden. Ueber einen Ausweg ist momenatn

, aber auch damals keilten Erfolg halte. Verstimmung in Paris. Paris, IS. Februar. „Temps' macht Bonar Law den Vorwurf, daß er bÄ seinen Erklärun gen lm Unterhaus die Ruhranglelegenhciit viel zu pessimistisch geschildert habe. Besonders em pört ist das Blatt darüber, daß Bonar Law es gewagt habe, seiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß es sich für Frankreich bei der Ruhr- aktion nicht so sehr um die Reparationsfrage als vielmehr um die Verwirklichung seiner im perialistischen Ziele und die Schwächung

und Niederhaltung Deutschlands handle. Eine sehr notwendige Versicherung. Paris, 15. lFebruar. !Jm Außenamte wird fest versichert, daß trotz der Rede Bonar Laws im englischen Unterhause, England mit Frank reichs Vorgehen zufrieden sei. Das wird sich in kurzem in Tatsachen zeigen. Frankreich nur für Pen „Frieden'. Varl», 15. Februar. Der diplomatische Mit arbeiter der »yokas' dementiert auf» schärfste alle Gerüchte über Svlie^splSne Frank reich», besonders die Meldung, daß Frankreich die Absicht

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