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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.01.1925
Umfang: 12
gu stellen. chriMchfoziale Partei hat den Wunisch, daß der Antrag Rainer, der ek «en Abbau des Mieten- geisetzes vorsieht, einem Unterausschuß zugewie sen werde, um dieses wichtige Problem einer sachlichen Behaavdl^r» zuzuführen, in die selbst» oerMnidlich <mch die Regtevung eingreifen wird. Dt« Sozialdemokraten legen Wert daraus, daß d«r Mi«t«rschutz erhalt«» bleibe. Daß dt« Miel- zinsbildung auf Grund der geltend«» Gesekes- «Mvauag sv gvoßs» Ue^u«WMt«a Met, Frankreich von gestern nnd heute. Bon

durch di« Vorgänge der letzten Tage — Verweigerung der SdchrrSumunK Krise der Handelsvertrags - Verhandlungen — «überholt od« doch gestört zu sein. Auch die in Washington sich anbahnende Wandlung darf hier nicht auheracht gelassen werden. Dennoch od«r a«nw« d«»weg«n bleibt das Problem d«r Museinandersetzuna zwischen Deutschland und Frankreich in seiner gan zen Schwer« best«h«n. Und als Beitrag zu sUiner Beurteilung halten wir dt« Ausfüh rung«» des r«cht»ft»h«nd«n Politiker» auch heute noch für b«achdensw

— sie hat es auch in unse rem Falle getan, yn oieser Richtung — das haben die beiden letzten Jahr« deutlich bewie sen — ist das Schicksal des heute militärisch ohnmächtig«» Deutschlands in erster Linie mit der Politik und der Wirtschaft seines waffen starken Nachoavn im Westen^ mit Frankreich« untrennbar verbunden. Was hatte Frankreich mit der FAende des deutschen Schicksals' zu tun? Gab es auch dort eine „Wende', die in innerer Beziehung zu den letzten Ereignissen in Deutschland steht? Das politisch« „Frankreich

von ge stern' war vor allem das Frankreich der Herren Poincare und Miilerand. So viel haben wir in den letzten Monaten erlebt und so «schnell sind sich die Ereignisse gefolgt, daß wir von diesem Frankreich bereits einen gewissen Abstand gewonnen haben und in der Lage sind, es «in großen Strichen mit dem ^Frankreich von heute' zu verglei chen. Was kann man nun in großen Zügen als Merkmal« des neuen System» be zeichnen? Die Auseinandersetzung mit Deutsch land steht obenan. Hierzu war es nötig, die un ter

„Aegypten' sind wieder aufge taucht und «werden neben manchen anderen afri kanischen -und asiatischen Fragen ernsthaft be sprochen. Nach den Worten de» englischen Au ßenministers hat die letzte Mhlungnlchme zwi schen England und -Frankreich den Zweck ge habt, die „weltpolitischen Interessen gegenein ander ab«uwiig«n «und eventuelle MiAerstiind- niss« zu beseitigen'. Das ist nun wieder ganz die Donart aus der Zeil vor dem Kriege. Sie unterscheidet «sich nicht unbedeutend von jener oft ideologischen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.06.1923
Umfang: 4
, mit dem französischen Volke üiberyaupt, könnten die Deutschen, nicht nur die deutschen Arbeiter, son. dern die Deutschen aller Klassen in erträglichen Beziehungen, leben, mit der jetzt in Frankreich am Ruder befindlichen Oberschicht niemals. Die Internationale Hat vollkommen recht, wenn sie lagt, daß die Herrschenden in Frankreich und die französischen Militaristen «in Haupthinder nis für die Verständigung zwischen Deutschen und Franzosen bilden, und daß, oas französische Volk nicht den Haß verdient

, der gegenwärtig In Deutschland gegen alles, was aus Frankreich kommt, emporschießt. Sie hat aber vollständig unrecht, wenn sie erzählt, es bestehe auch nur einen Augenblick Aussicht, daß eine neue große Revolution in Frankreich die jetzige herrschende Gesellschaft abschüttele und eine neue Führer schicht emporkomme, die dann mit Deutschland und der Welt ihren Frieden mache. >Ueber Poincarö kann noch so verächtlich im französi schen Volke gesprochen- -werden, er und Leute seiner politischen Woltauffasfung

sind die Män ner, die für absehbare Zeiten das Heft in Frankreich in der Hand behalten werden. Poincc'rä ist keine Größe, aber er ist bestimmt ein Typus, der Typ der Männer der Genera tion, die in unseren Tagen Frankreichs Namen groß gemacht haben, . groß wenigstens von, Standpunkt des französischen Voltes selbst aus. ?? Wt uns Deutschen kein Drehen und Deu- «ein: der Franzose, jeder Franzose, glaubt, daß er letzt Frankreichs größte Zeit erlebt, und er ehrt, ganz gleich, welcher Partei er angehört

, wird der Haß stwischsnl den beiden VAkern wachsen, wird Europa nicht zur Ruhe 'kommen. Deutschland hat auch keine Wahl. Es muß gegen Frankreich ebenso geschlossen auftreten, wie die Franzosen gegen Deutschland austreten. Die Hoffnung auf das neue Angebot. Besserung der Mark. Verl in. 6. Juni. Die deutsche Mark hat sich gestern auf allen Plätzen bedeutend gebessert. Ursache dafür ist, dak angenom men wird, daft das neue deutsche Repara tionsprojekt endlich die Einleitung von Ver handlungen und in der Folge

habe, well ihn der Knabe gehänselt habe. Den Weg durch die Niederwerfung Deutschlands gur Weltherrschaft, den die jetzige französische Regierung ihr >Volk führen will, mug für Frankreich ein Leidensweg werden, den man in den Augen der Welt nicht zu einem Triumph zug umlügen kann. Bringt dieser Marsch des französischen Heeres durch das Land der rauchenden Fabriken, vorbei an einer waffenlos und ha senden Bevölkerung den französischen Fahnen keinen neuen Ruhm, sondern er reißt in Frankreichs

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.05.1923
Umfang: 6
, die zu herrschen , oersteht und über unzerstörbares Vertrauen ! und Nationalgefühl verfügt, lind aus diesen? Bewußtsein heraus bäumen wir uns auf gegen die Legende von der Piave und dul den nicht — lind daran möge Frankreich denken! — das; irgendjemand die kristallische Reinheit eines von uns als heilia angesehe nen geschichtlichen Zeugnisses verdunkle!' Hoffentlich erklärt sich der Marschall für besiegt. Sonst könnte es noch zu sehr üblen Auseinandersetzungen kommen. An Stoff dazu dürste es auf keiner Seite

wieder einmal gründlich ab mit den Fran zosen. Sie erinnert u. a. daran, daß bei Wignl) allein 4375 Italiener den Tod fan den uild 6357 verwundet wurden, während im Verlaufe des ganzen Krieges an der ita lienischen Front bloß 489 Franzosen gefallen sind, hingegen 1024 Engländer. So fragt man sich denn, was die Italiener sagen müßten, wenn sie den Spieß umkehrten. Noch saftiger sind die Artikel der imperiali- suschen Presse. „L'Jmpero' z. B. schreibt: „Frankreich vergißt gar zu häufig und allzu gerne — uttd

diese geschichtliche Wahrheit tönnen alle „Revu.es des Deur Mondes' nicht aus der Welt schaffen! — daß es ge rade Italien war, das Frankreich dreimal gerettet hat. Das mag vielleicht ein Ueber- schuß an Herzensgute gewesen sein, denn wir glauben, es hätte vollauf genügt, es zweimal zu retten. Und was wir getan, ge schah aus reinster Ritterlichkeit, die gerade Frankreich so oft vergißt. O lateinisches Schwesterchen! Wir haben von dir kein Entgelt gefordert für S. Martina und Sol- ferino! Und unsere Westgrenze

ein Ultimatum überreichen, in dem der Unter gang von Paris und Brüssel angedroht wird, wenn Frankreich nicht innerhalb 7 Wochen das besetzte deutsche Gebiet räumt. Die hiesige Presse bedauert, nicht den, Na men d'5 deutschen Erfinders zu kenneil. ist jedoch sicher, daß die chemischMplomatische Formel ihre Wirknna nicht verfehlen werde: die eines großen Heiterkeitsausbruches. „Ein bißchen Humor schadet nicht, schon gar, wenn es sich lim die Bezahlung von Schul den handelt', meint der „Messaagero

', der sonst ziemlich leichtgläubig ist, wenn Tante Marianne Gespenster sieht. Der Fall ist sehr syinptomotisch: einmal desl)alb, weil er zeigt, was der sranzösische Propagaiidadienst zu leisteil vermag lind aufzutischen maot, und dann wegeil des Widerhalles in Italien, aus dein selbst Frankreich entnehmen könnte, daß nichts mehr zu wolle.l ist. Denn Italien läßt sich nicht mehr so leicht etwas vorschwätzen. Das rückt immer deutlicher in Erscheinung. Als Monsignor Butkewic füsiliert wordeil war und ein Schrei

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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1923
Umfang: 4
hat nachgege ben und Frankreich seinen Wunsch durchgesetzt, Diese Angelegenheit interessiert Italien des halb so stark, weil diese Malteser durchwegs Ita liener sind. Und die werden nunmehr gezwun gen, für Frankreich den Heeresdienst zu leisten. Besonders auffällig erscheint es hier, daß Ena land zugestimmt hat, bevor die Tangerfrage ihre Losung gefunden hat. Auf Grund seines und« >der Verbündeten Sieges beansprucht Frankreich Tanger. So sagt uns einer der bekanntesten französischen Kolo nialschriftsteller

auszuliefern und sich selbst von senem Hauptangeipunkt der Mittelmeerpolitik auszu schließen? Wenn solche Argumente gegenüber Deutschland gelten mögen, haben sie, gegen die eigenen Bundesgenossen angewendet, einen bitte ren ironischen Beigeschmack.' Was Frankreich in Tanger beabsichtigt, sagt uns ein französischer Schriftsteller, der also schreibt: „Das ist d'e Wahrheit: Ganz Tanger ist französisch und n»r die französische Flagge darf über der weiken Stadt flattern.' Die faschistischen Blätter bringen

' gegebenen Enthüllungen viel zur Klärung der Lage beitragen werden. Das Blatt meint, dah sich die Welt in zwei bis drei Wochen wieder einmal vor einer voll endeten Tatsache von groszer Bedeutung sehen wird. Franzöilsche Ableugnung. Paris. 26. Juni. In hiesigen unter- richteten streifen gilt es als sicher, daß der vom „Observer' veröffentlichte Geheim bericht über die Besprechungen zwischen Frankreich und Dorten der Gegenstand der Unterhaltung der letzten Besprechung zwl- fclien Poincarö

andauernden Regierungskrise hat Belgien den Vorschlag eingebracht, die Ruhr- und Reparationsbesprechungen zu unterbrechen, damit die kommende Regierung in keiner Weise gebunden sei. Die englischen Arbeiter geg».n den französischen Imperiausmus. London, 27. Juni. Eine Parteitagung der Arbeiterpartei stellte den Antrag, so lange mil Frankreich nichl in Verbindung zu treten, als dort die imperialistische Poll- tik Poincares Trumpf sei. Sarazenen, die nachher an die Reihe kamen, hat ' . . esels

die im internationalen Re gime vertretenen Mächte hatten sich widersetzt, indem sie geltend machten, daß die Frage des > Hafens nicht zu trennen sei von dem Regime der ^ Jnternationalisierung des ganzen Gebietes. Des halb die Konferenz von London, die dieser Tage begonnen hat. Jede der drei Mächte, die jetzt in London vertreten sind — England, Frankreich unid Spanien — hält fest an ihrem eigenen Ge- ! sichtspunkt. England, das nicht gerne siebt, daß - sich Frankreich gegenüber Gibraltar festsetze, tritt

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Seite 1 von 16
Datum: 26.02.1887
Umfang: 16
Taafs « gemacht hat, die Möglichkeit nicht aus, daß Herr v. Gautsch eines schönen Tages vor der Abstimmung über eine wichtige Ange legenheit natürlich —beordert wird, den Gesetz entwurf äuS dem Papierkorb hervorzuholen, in den er ihn selbst geworfen hat. 1 - ? ^ ^ 4 » ST * » » - Ein Brief det^Pol. Corr.' aus Deutschland äußert.sich über das Verhältniß Rußlands zu 'Deutschland' vnd' zu Frankreich: „Daß in der Wahlbewegung das Verhältniß zu Rußland nur wenig hervorgetreten, entsprach durchaus

Kaiserhaus 5Md Heer/einen sehr festen Unter- arund erhalten, vollauf gewürdigt und in gleicher Weise erwidert Und an dieser Auffassung haben auch die ' Ueuesten Enunciationen der /russischen Presse Nchts ZeänderM Wenn Rußland,- wie in letzteren, hervorgehoben wird, wünscht, Frankreich in .ungebrochenen Kräften zu erhalten, so kann die russische Politik am allerwenigsten darauf gerichtet sein, -Frankreich zu einer provocirenden und abenteuerlichen Haltung gegen Deutschland zu ermnthigen

, wie dies z. B. durch die Zusage einer russischen Intervention oder dergleichen der Fall wäre, die Frankreich vor entscheidenden Niederlagen zu bewahren hätte« Sine russische Politik,^ welche Frankreich ungebrochen conser- Viren will, weil sie dies als im russischen Interesse liegend erachtet, wird' im Gegentheil von jeder Herausforderung Deutschlands dringend und energisch abmahnen und sie kann dies umsomehr, als man in Petersburg genau weiß, daß Deutsch» land weit entfernt ist, Frankreich angreifen oder herausfordern

zu wollen. Will Frankreich dem ungeachtet dennoch das Loos der Schlachten versuchen, so würde die vorsichtige russische Politik sich wahrscheinlich -umso weniger mit Frankreich identificiren, als - der Ausgang der Verwicklung schön mit Hinblick auf die inneren französischen Verhältnisse ein völlig unberechen barer wäre. Rußland würde/ wie man hier meint,' in einem etwaigen deutsch - französischen Kriege weder Frankreichs noch Deutschlands Verbündeter sein, sondern sich, penn überhaupt, dann diejenige Macht durch gute

, deren blei bender Zweck die Ausgleichung der.Gegensätze zwischen den Regierungen ist, die ein-mächtigeres Interesse , als die mehr oder minder frühzeitige Besitznahme dieser oder jener Punkte im Orient verbindet^. Um vieles entschiedener bespricht die »Köln. Zeitung.' , den 5 Artikel des! „Nord', den sie schließlich^ folgendermäßen abfertigt: . „Da der Friede nicht bedroht ist, w na Frankreich ihn n i ch t b r e ch e n w i l l, so ist die Er klärung des 2»Nord' geradezu eine Aufforderung

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Seite 1 von 6
Datum: 13.01.1923
Umfang: 6
, ist nun. und vermutlich cmf lange Zeit oersperrt Worden. Wenn von «vssi^ieller Italien'- 'cber Seite gestern der Vorschlag lanciert wuiDe vir sollten mit Belgien, 'Frankreich und Italien n Verhandlungen zum Zweck einer Art Konti nental-europäischen Alltanze eintreten, so er scheint das etwas seltsam. Eine neu« Freund schaft mit «Feindselüg?eiten >zu beginnen, ha! z'ini mindesten den Reiz der Eigenheit. (Nestern war es theoretisch noch «mlögilich. ihaute ist es sinnlos geworden. Zwischen gestern und heute liegt eben

ein >Jcchvhu-ndert her Entwicklung. Daruber soll man sich auch in Rom nicht täuschen«, ohne dessen zweideutige Haltung die Politik vermut lich einen anderen Gang genommen hätte. Friedlich Wie immer ist Frankreich in das wehrlose Land eingerückt. Starke Tankgeschwa der, PaNzerautomoibile u. gezogene Kavallerie- säibel waren vermutlich der Ausdruck dieses Friedenswillens. 8V00--10.V(X> Mann stchen schon jetzt in Essen, das zur Stunde bereits völlig bHetzt sein Wrfte, nachdem seit 8 Uhr früh seine Vororte

weiteren Ereignisse gezwungen sein wird, den Schritt zu tun. den sie heute unterlassen hat. Auch die Zustellung der Pässe an die diplomatischen Vertreter Frankreichs und Belgiens hätte erfolgen müssen. Sie geschah nicht, weil in verschiedenen Kommissionen auch' Engländer und «Italiener'vertreten sind. Es !st also ein Zustand eingetreten^ der bereits nach Unterzeichnung, des Friedensvertrages bestand, wo auch nur Geschäftsträger vorhanden waren. Die deutlichste Antwort an Frankreich haben pie

zuziehen. Englands Neutralität! London, 13. Zänner. Die englische Regte, rung hat beschlossen, den deutschen Protest gegen die Besetzung unbeantwortet zu lassen und sich einer wohlwollenden Neutra, lität gegenüber Frankreich zu befleißigen« Eine N^-te der Reichs^egierung.. Berlin, IS. Zänner. Die Reichsregierung hat gestern Frankreich, Belgien. England und Italien eine Note übermittelt, worin die Ruhr.Aktlon Frankreichs als Friedensvertrags» bruch und Völkerrechtsverletzung erklärt

brechen, daß nur gegenseitiges Verständnis und Vertrauen imstande sind, die unter den Nachwirkungen des Krieges schwer leidenden Völker zur Gesundung zu bringen. Möge dem bedrängten Europa bald ein endgültiger Friede beschicken sein.' Aus dem Inhalte der heutigen Ausgabe. , Di« Festigung der faschistischen Regierung. Das deutsche Eigentum in Italien. Die Eingcmeindungssrage. Der Visumzwang zwischen Frankreich und Ii' Uen aufgehoben. ich ahr die französische Politik hoffnungslos fest- ren

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Seite 1 von 4
Datum: 30.08.1923
Umfang: 4
, zum Teil auch auf prwaÄechMcher Grundlage (z. B. KeimburgiiMomMen zwischen Stbnmes und Lülbersar) ergänzten die Wiesbadener Verein barungen. Frankreich hat die Möglichkeit, auf diese Weise rasch und zweckmüßig Reparations zahlungen zu ergangen, in einem lächeMch ge. ringen Umfange ausgenützt. Mein 1922 tonnte Frankreich aus Grund der beistehenden Abkom men Sachlieferungen im Werte von SSV Millio nen GoWimiari beanspruchen. Es hat nur für 209 Millionen abgerufen. 1919 und 1920 nahm Deutschland

einen seinen Waldbeisdand auf das 'schwerste schädigenden MchreinlWag von Holz «um die Lisferringen ausWhren zu können'. Das Holg mußte anderweitig vertagst werden, wM Frankreich die Abnahme verwehgertel Kaum geniiigenid ibgkannt ist die^himmeilfchreiende Tat sache, daß auf Beffeihl der Reparationskommission deutsche und engWche Kohle zwischen England, Deutschland und Frankreich spazieren Maihven lwnrde, nur weil Frankreich sich weigerte, von DemAchland in England lgeikauffte KoHe unmit- delübar als ReparadionskoPe

anzrtniohn^en. Die- seGe Kohle, die von England nach Deutschland uNd dann nach Frankreich geleitet wurde, wurde dann von Frankreich, da es Äber «seinen Bedarf belzog, wieder weiteroerkmift, sogar an Luxem burg und — DsulWaNd! UiÄ> Frankreich steckte den Provisionsgewbnn ein. der «sich aus der Differenz des Preises zwischen Reparairons- kohle und freier Kohle ergab. Es ist verdienistvoll, in diese ldnn-kven Zusam menhänge einmal hineinzuileuchten. lbssonders verd!ienstvoll, wenn man bedenkt

, daß dieses gleiche Frankreich das friedliche Ruhrgebiet nur deshalb überfallen hat, weA Deutschland nicht genügend —' Sachlieferungen >gelätigt hat! Wäre der Vorwvnd nicht tatsächlich gebraucht worden, man müßte thw für einen grotesken Witz halten. Alle aber, die aus falschoerstan- denier Objektivität oder aus Mistiger Bequem lichkeit Deutschland in der Weilt schmähen, soll ten sich etwas eingehender mit dem Studium dar Tatsachen bsschMtigelu. Die Ergebnisse wür den überraschend sein »md dem Wohle der «schwer

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Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1892
Umfang: 8
werden, ohne irgend einen Vortheil davon zu haben. Rußland habe Frankreich 1875 einen Dienst geleistet und es vor einem neuen Kriege ge schützt (?), Frankreich habe sich bis jetzt aber nicht erkenntlich gezeigt. In den Jahren 1854, 1863 und selbst noch 1889 habe Frankreich sich stets als Feind Rußlands erwiesen. Das alles dämpfe zwar nicht die nationalen Sympathien, es liefere ab.r den Beweis, daß Frankreich eine alte Schuld an Rußland abzutragen habe. Es sei daher lächerlich, wenn Frankreich immer neue Dienste

sich um sie drehe, und daß die europä ischen Interessen unlöslich mit einer fran- zösicheu Hegemonie über Europa verbunden seien. 2. Uebersehen sie, daß Rußland in seiner eigenartigen Großmachtstellung gute Be ziehungen sowohl mit Frankreich als mit anderen Mächten unterhalten müsse. Frankreich trage Verlangen nicht nur nach der Wiedererlangung Elsaß-Lothringens, sondern auch nach der Wiedererwerbuug der Hegemonie über Europa; Rußland aber bedürfe vor Allem des Friedens. Frankreich trage Ver langen

anders gewesen, da sei Rußland fast deutsch geworden. Jetzt wolle der „Figaro' Rußland französisch machen, der Czar sorge aber dafür, daß Rußland russisch bleibe. Zum Schlüsse fragt der „Grafhdanin', ob Frank reich dem Abschluß des Bündnisses auch nur einen Frank opfern würde, der allein russischen Inter essen diente. Die Antwort lanle „Nein!' Daher würde der Abschluß eines formellen Bündnisses lediglich Frankreich nützen, Rußland müsse sich dieFreiheit der Entschließung nach wie vor bewahren. Alis Gefecht

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Seite 1 von 4
Datum: 12.09.1924
Umfang: 4
werden würden. Eine monarchistische Rede. München, 12. Sept. Reichstagsabgeordne' ter WM Bismarck hielt gestern hier bei einer Sedmiffeier eine Rede, in der er eine starte nationale Monarchie im christlichen Staate und eine starke Wehrmacht verlangte. Er griff die Reichsregievung wegen Nichtveröffentlichüng der Kriegsschuld-Note an und forderte, daß die Re vision der Weimarer Verfassung nach den in der bayerischen Denkschrift niedergelegten Grundsätzen baldigst durchgeführt werde. Frankreich — Rußland. Paris. 12. Sept. »hava

»- teilt mtl. daß ein« Kommission zum Studium der Frage der Wiederaufnahme der normalen diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ruß land Vnd Frankreich ernannt wurde. Die Kom mission besteht aus fünf Mitgliedern, davon find zwei Parlamentarier, ein Jurist und ein Ver treter de» Außemninisterimns. wann diese Kommission die Verhandlungen mit den Ver tretern oer Sowjets beginnen wird, steht noch nicht fest, wahrscheinlich Ende Oktober. Das Dllemma der kriegsschuldfrage. Berlin, 10. Sept

beteiligt. Interessant ist, wie das franzö sische Blatt diesen Schritt begründet: Nicht Deutschland zuliebe erfolge diese Anleihezeich- 'nung —übrigens Nie erste deutsche Anleihe an der franziPschiett Börse seit 1870' —, sondern weil Staatssekretär Mellon bei seinem Besuche ! darauf hingewiesen hat, daß Frankreichs Anteil ' an der Anleihe in Dollar ausgegeben werde, Frankreich also eigentlich eine amerikanische , und keine deutsche Anleihe zeichnet. Außerdem l habe ihm der 'amerikanische Staatssekretär

ge- I sagt, daß Frankreich dabei sin gutes Geschäft ' mäche Daß Frankreich übrigens auch bereits jetzt Nutzen von der Zlnnahme des Dawesplanes ^ hat, zeigt der Abschluß von Verhandlungen anierikanischer Banken mit der Paris-Qrleans- GaW über einen 7>5prozentigen Kredit in der Höhe von 10 Millionen. Dabei äußerten die s «Bankiers die Ansicht, daß jetzt durch Annahme i des Dawesplanes stärkere amerikanische Kredite ^ für Frankreich gu erlangen seien. ' Än Amerika ist der Wvhlkampf bereits im Gange

Verpflichtungen anerken nen und sich nicht weigere, Schulden zu be zahlen. Man sieht, daß Amerika jedes politische Problem tn Dollar ausmünzt. Die deutsch-französischen Beziehungen Die Durchführung des Londoner Paktes durch Frankreich. — Eine scharfe Kritik und eine ernste Mahnung aus — Pari». Paris, 11. September. „Ere nmvvelle' findet den Mut, einmal offen und ehrlich über d-ie deutsch-französischen Bezie hungen zu sprechen, wobei sie zunächst feststellt, daß durch die Genfer Verhandlungen nur ein Teil

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Seite 2 von 12
Datum: 20.10.1923
Umfang: 12
, daß Italien die ihm gebührende Machtstellung im Mtitelmeer und im europäischen Orient be hauptet. so kann man schon beute fast mit Si cherheit sagen, daß Frankreich 'n seiner blinden Wut gegen Deutschland und in seinem Imperia lismus der beste Schmied für ein italienisch deutsches Bündnis werden wird. Ausland. Frankreichs Schwierigkeiten im Ruhr gebiet. London, Oktober. Die englische Presse verfolgt die Vorgänge im Rnhrgeblct mit auher- ordentlich«? vcsorgms. Man sieht in der Unter redung zwischen Poincar

«; und Hösch keine Er» lcichterung der Lage, sondern das Gegenteil. Besonders aber wirkt die Zahlungsunfähigkeit der deutschen Industriellen. Wenn diese nicht mehr bezahlen könnten, wahrend das Acich nicht fähig sei. die Arbeitslosenunterstützung für das Ruhrgcbiet aufzubringen, so bleibe dlö Verant wortung für die Ernährung von zwölf Millionen Menschen bei Arank- reich. Werde es sich dieser Aufaabe unter ziehen? Auch die „Times' meinen, das; seht erst die Schwierigkeiten für Frankreich begonnen hätten

, wird von den ..Times' ausdriickllch zurückgewiesen. Aehn- lich schreibt ..Weskminsler Gazette': Poincarös versprechen, große Summen aus dem Ruhr gebiet herauszuziehen, sei eine Illusion. Er ernte jetzt die Früchte seiner Saat. Entwedev müsse er die Neichsregiernng zwingen, di' ?ah- lungen an die Rnhrleute wieder aufzunehmen, deren Einstellung er gefordert habe, oder er müsse selbst die Kosten der Vrsahung tragen. — Aehnlkch fragen ..Dailn News', wer denn jeht den Ruhrgebiet ernähren werde. Frankreich ha! doch Geld

für die kleine Enkenke. Paris, 2l>. Oktober. (Ag. Br.) Der ..Intran- sigeant' meldet, das; der tschechische Außenmini ster Dr. Benesch, der mit dem Präsidenten ZNa- faryk nach Paris kam. um von Poincarö die Gewährung des Kredites von l Milliarde und 2lw Millionen Franken für die Kleine Entente zu erwirken, diesen Kredit erreicht hätte. Der Kredit soll ausschließlich zu Einkäufen der Klei nen Entente in Frankreich verwendet und wie folgt aufgeteilt werden: Jugoslawien'Z00 Mil lionen, Polen 40l1 Millionen

von 1815 und die noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen m't der Schwci.z für den 10. November die Zoll grenze zur politischen Grenze im Zonengrbiet vorschreibt, eine Rechtsverletzung begangen zu haben, die in der Schweiz ernste Verstimmung erregt. Ein am 12. d. M. erschienenes Com- muniquö des Qual d'Orsay. nach dem Frankreich die Wiederaufnahme v^n Verhandlungen und die Fortdauer der sahrbundertealten Freund schaft mit der Schweiz wünscht, wird nicht als Rechtfertigung des Dekretes

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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1891
Umfang: 8
unwürdigen Verhältnisses herbeizuführen geeignet ist. In seinem Bestreben, der Tripel - Allianz ein Gegengewicht in Gestalt eines nissisch - französischen Bündnisses zu schaffen, ist Frankreich von Schritt zu Schritt immer weiter gegangen, bis es endlich den Zeitpunct für gekommen erachtete, einen förmlichen Bündnißantrag in St. Petersburg zu stellen, der indessen von der russischen Regierung hösl-ch aber bestimmt abgelehnt wurde. Die ru>sische Antwort soll gelautet haben, ein solcher Vertrag

zu stellen und eine Gefälligkeit von ihm zn verlangen, welche zn leisten einer französischen Regierung, sei sie nun monarchistisch oder republikanisch, kaum möglich wäre, ohne sich im eigenen Lande zu disere- ditiren. Rußland soll nämlich, wie der römische Correspoudent der „Krenzzeitnng' berichtet, vor Kurzem Frankreich freundschaftlich ersucht haben, das Protectorat über die Katholiken des Orients, welches Frankreich seit Jahrhunderten ausübt, aufzugeben oder zum Mindesten stark einzu schränken

, indem es wenigstens den Dreibnndinächten überlassen möge, ihre Connationalen selbst zu ver treten. Es soll von russischer Seite in freundschaft lichem Tone darauf hingewiesen worden sein, welche Jnconvenienzen für Rußland daraus erwüchse», daß Frankreich das Protectorat über alle Katholiken im Orient, mich die Oesterreichs, Deutschlands und Ita liens besitze. Es handle sich nämlich sehr hänsig um Reibnngen zwischen den römischen Katholiken einerseits und Griechen nnd Russisch-Orthodoxen andererseits nnd es sei

der russischen Regierung nicht angenehm, solche Differenzen gerade mit Frankreich zn begleichen, mit dem sie in Frieden nnd Freund schaft zn leben wünsche. Wenn die Dreibnndstaaten ihre Eonnaiionalen selbst vertreten, falle für Ruß land manche Rücksicht fort, die es Fraukceich gegen über zu nehmen habe Auch sei zu bedenke», daß von gewisser Seite Störungen hervorgerufen werden könnten, nnr nm Frankreich nnd Rußland gegen einander zn Hetzen. Von französischer Seite soll nnn, wie nicht anders zn erwarten

, darauf erwidert wo- den sein: das russische Verlangen, betreffend die Ausgabe des Proteclorais über die Katholiken des Orients, müsse Frankreich im Interesse seines Prestiges in jenen Gegenden leider ablehnen. Nichts stärke dort den Namen und die Flagge Frankreichs mehr, als gerade jenes Protektorat. Die Befürchtung Ruß lands. es könnten sich daraus Verwicklungen zwischen Rußland und Frankreich ergeben, sei indessen gründ' los. Frankreich werde seine Sachwalterschaft stets derart im Geiste

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Seite 2 von 12
Datum: 11.09.1914
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 102 »Meraver Zeitung' Freitag, 11. Septembzr?191'4 BW slWMe« AWlAW. Immer neue Ruhmesblätter flicht die deutsche Armee in den Kranz der Lorbeeren, die sie sich in Frankreich und Belgien bereits geholt hat. Mit unaufhaltsamer Gewalt dringen die deutschen Heeresmassen vor und gewinnen immer mehr und mehr an Boden. Geradeso wie Belgien, ohne eine Pause eintreten zu lassen, erobert wurde, vollzieht sich nunmehr der Einmarsch in Frankreich. Ganz Nord frankreich befindet sich schon

Departement Nord, Arondisse- ment Avesnes. Es liegt an der Sambre, ist Knotenpunkt der Nordbahn und von 6 neuen Forts und mehreren Batterien umgeben. Mau beuge kam im Jahre 1678 durch den Frieden zu Nimwegen an Frankreich und wurde später von Vauban befestigt. Im Juli 1814 wurde die Festung von den Preußen erobert. Mit Mau beuge fällt, nachdem Lille freiwillig kapituliert hat, die letzte große Gürtelfestung, die die Fran zosen an der vollständig offenen Grenze gegen Belgien errichtet

, dem das bewährte deutsche Sprichwort: Bange machen gilt nicht von selber entgegenschlägt. „Tribuna' und „Giornale d'Jtalia' ausgenommen, sind alle anderen Blätter diesmal derselben Meinung. Die „Tribuna' weint bittere Tränen über Deutschlands Ende. „Giornale d'Jtalia' be merkt: Der Krieg wird grausam, unnachsichtig furchtbar, schmerzvoll und tödlich sein, für Frankreich heißt es nun: Siegen oder sterben! Die nur gemeinsame Ariedenserklärung! Das bemerkenswerteste Moment an der ge meinsamen Erklärung

ist. Die praktische Tragweite der am 7. ds. in London unterzeichnete Erklärung ist nicht zu über schätzen. Denn es darf nicht übersehen werden, daß ebenso in England wie in Frankreich die Regierung von heute durch eine Regierung von morgen oder übermorgen desavouiert werden kann. In England wie in Frankreich kann über Nacht ein Regierungswechsel eintreten und es ist sehr fraglich, ob ein englisches Kabinett von der Marke John Morleys sich an Verpflich tungen Sir Edward Greys und Asquiths, ob ein Nachfolger

zu ha ben, teilt im genannten Blatte mit, die Fra n- zosen hätten schon vor unserer Mobil machung auf denVogesenkämmen Schanz arbeiten vorgenommen, und zwar da und dort auf deutschem Gebiet, unter Anwen dung von Vetonarbeiten. Wenn sein Bericht, so fügt der „Elsässer' hinzu, den Tatsachen ent spricht, kann die Behauptung, die Franzosen hätten den Krieg nicht gewünscht, vielleicht auf die breiten Massen, aber auf keinen Fall auf die leitenden Kreise Anwendung finden. Neue Sriegskredite in Frankreich

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1914
Umfang: 8
können wir darüber grübeln, welche politischen Folgen ein durchs schlagender und alle Selbsttäuschungen Ver nichtender Sieg der deutschen Armee haben würde. Die Unzufriedenheit mit den Ver bündeten müßte durch eine schwere Nieder lage aus der geistigen Oberschicht, wo sie gewiß schon jetzt empfunden wird, sich tiefer hinuntersenken und dort verbreiten. Es kann nicht sein, daß erleuchtete Köpfe in Frankreich, wo die Klarheit stets als höchste Nationat- tugend gepriesen wird, die Trivialität fau chender russischer

Schlachtberichte hinnehmen, ohne von ihr abgestoßen und zum Wider spruch gereizt zu werden. Die französische Bündnispolitik ist auf dem Schlachtfelds hin fällig geworden. Während die französischen Truppen sich oerbluten, ist von den zahllosen Divisionen, über die der mächtige Bruder in Petersburg verfügt, keine einzige, sage keine einzige, in i Frankreich Auch nicht in Ostpreußen. Der Generaloberst 0. Hindenburg hat sie hinaus geprügelt, uni> die Hoffnung des französischen Äeneralstabs, datz Stöße ins deutsche

Gebiet den Vormarsch in Frankreich hindern könn ten, ist bisher in nichts zerstoben. Das fran zösische Volk muß bereits spüren, daß es schändlich hintergangen worden sei. Es wollte nicht, daß die russische Hauptmacht sich gegen unsere Monarchie wende; es hat damit ge rechnet, daß Rußland den wahren Feind, der zerbrochen werden müsse, nicht in unserer Armee, sondern in der deutschen erkenne. Frankreich M von Rußland ohne jede Scham gefoppt woroen, und diese nicht mehr zu ver hüllende Schlechtigkeit

muß eine der bitter sten Kränkungen der so hart geprüften, von moskowitischer List umgarnten und ins Ver derben gezogenen Nation sein. Wenn die deutsche Armee sich in einem zermalmenden Siege durchsetzt und Frank reich endlich merkt, daß es ruchlos hinter gangen worven sei, wird es seine Armee nicht länger für Rußland hinschlachten lassen. Der Generalstab in Paris wollte, daß die russische Armee deutsche Kräfte von Frankreich abziehe, und jetzt zeigt sich die merkwürdige Verdreh ung dieses Klanes

, indem die französische Armee deutsche Kräfte von Rußland abzieht. Frankreich kämpft bis zur Preisgebung. des eigenen Landes, um zu verhüten, daA eine größere Zahl Von deutschen Korps sich gegen Rußland wende. Es hat zwanzig Milliarden geborgt, um sich eine große Armee auszu leihen, und gibt sich jetzt dazu her, die rus sische Hauptmacht in Galizien vor Störungen aus Deutschland zu schützen, statt von ihr geschützt zu werden. Das französische Volk erlebt den häßlichsten Verrat, der jemals be gangen worden

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Seite 1 von 4
Datum: 03.03.1924
Umfang: 4
zu unterziehen. Frankreich Hove seit dem Friedensschluß nur zwei Sorgen: die Reparationen und die Siche rung des Landes. Interessant sei in dem Bries poincares. daß er entschieden den Frankreich oft gemachten Vorwurf zurückweise, daß es den Rhein als Grenze Frankreich» anstrebe. Nie habe ein vernünftiger Franzose ein solches ver- langen gehabt! P aris, Z. Marz. Wie der „Matin- berichtet, mache Macdo-nald in seinem Schreiben an Poin care den Vorschlag, einige Gebiete an der fran- zösisch-deutschen Grenze

griff Daudet ein: er erinnerte daran, daß Mandel früher ein Akten» stück benutzt habe, um einen Prozeß gegen die Aktion Francaise zu veranlassen. Dies fei wäh rend des Krieges« geschehen und hätte« den Inter essen DeutWcmids geMnt. Hierauf ergriff Pain» evS das Wort« der nähere Ausführungen über dieses bewußte Aktenstück machte. Es handelt ich um eine Broschüre der «Royalistischen Partei, n der gesagt «wird, im FaW eines nationalen Unglückes «wäre die Stunde für den «König von Frankreich gekommen

«abgeschlagen worden ist. Die englische «Politik ist, «ihren Ueberlieferun- gen getreu, außerordentlich bedächtig. Sie ver sucht, an Freundeshand Frankreich zu einem be stimmten Ziel zu führen, ohne selbst die not wendigen 'Vorkehrungen «für das Mißlingen einer solchen Politik zu vergessen. Man erstrebt drüben dre Abrüstung, aber bis sie« zur Tatsache geworden ist rüstet man, was das Zeug halten kann. Gewisse «Erfolge hat man damit zweifellos «erzielt, vor allem in der Pfalzfrage, wo man ' trotz

aller Schwankungen doch mit einer starken Entspannung rechnen kann. Die Pariser Wacht- . Haber werden ihre Bemühungen nicht aufgeben, «deutsches Land vom Reich Loszureißen. Aber sie werden es nicht mehr mit einer derartigen Bru talität und Schamlosigkeit durchzuführen trach ten/Auch das ist Gewinn. In der Reparations frage aber befindet sich Frankreich auf dem Rückzüge. Zum Jubeln liegt für Deutschland kein Anlaß vor, doch «soll das «deutsche Volk auch nicht undankbar sein und «erkennen, daß die deutsche Politik

nach fünf Jahren schiwerster Be drängnis in ein ruhigeres Fahrwasser hinüber gleitet. Deutschland hat immer «oie Wahl zwischen England und Frankreich «vermieden. Das hat sich durchaus «bewährt. Eine Verständigung nach oer «einen oder andern Seite hin ohne Fühlung mit der «anderen, würde das Deutsche Reich in neues Elend stoßen. Wie weit oie «Dinge gediehen sind, läßt sich in diesem Augenblick noch nicht sagen. «Die Be richte der Sachverständigen werden erst in der nächsten Woche erstattet, worauf

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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1926
Umfang: 8
Sciiadenersatz verlangen. Paris, v. Jan. <Tel. Eigenbericht.) Nach Meldungen der Morgenpresse wird die ungarische BantnotensWcher-Wäre wahrscheinlich hochpolitische Nachwirkungen haben. Dr. Benesch will die Angelegenheit vor den Völkerbund bringen. Es verlautet, daß mich Frankreich die Angelegenheit einem internationalen Schiedsgericht vor legen will. Zrantreich» Marolloabenteuer. (Eigenbericht.) Paris, Anfang Januar 1S2K. Nun ist der Marokto-Korrespondent der „Westminster Gazette'. Herr Gordon Tön ning

entsprechen kann. Trotzdem muh die Behandlung, die sich der Gesandte Abd el Krims hier hat ge fallen lassen müssen, etwas verwundern. Denn Frankreich war durchaus nicht immer abgeneigt, mit den Riffleuten und ihrem Führer in eine ausführliche Be sprechung der Friedensbedingungen einzu treten. Als die Franzosen von ihm im Sommer vorigen Jahres geschlagen wur den, als der Marschall Lyautey abberufen wurde und Marschall Petain höchst persön lich nach Rabat fuhr, als sogar Painleve während der Zeit Inner

Ministerpräsident- schaft per Flugzeuq nach dem marokkani« schen Kriegsschauplatz fuhr, da war man in Frankreich bereit und willen», von Abd el Krim ,Friedensbedingung»n anzuneh men, über die die französische Regierung hnite nur noch höhnt. Derselbe Painleve, der Thrisllichsozialen findet. Tanning ist trotzdem «ls Diplomat nach Paris gefahren und versucht nun hier seit zwei Wochen, für ihn vollkommen ver schlossene Türen einzurennen. Denn Briand yat ihm eine nicht mibzuverstehende Ab weisung zuteil

werden lassen: Er lehnte es ab. mit dem Beauftragten eine« völkerrecht lich nicht anerkannten Vcmdenchefs zu ver» handeln. Außerdem könne er es nicht, selbst wenn er wolle, da die Marokkofrage nicht nur Frankreich angehe, sondern auch Spanien. Von England, das ja gerade in der Tangerzone besondere Interessen hat. schwieg Briand hierbei wohlweißlich. Denn Tönnings Richtempfang bedeutet natürlich den Wunsch Frankreichs eine« Vorherr schens des französischen Einflusses in Ma rokko gegenüber dem englischen

. Nachdem die Tagung des Völkerbundes im Septem ber und die Locarno-Kvnferenz im Oktober begonnen haben, England gegenüber Frankreich in der Führung der europäi schen Angelegenheiten zurücktreten zu lassen, beginnt nun hier tn Marokko Frankreich, seinen Willen auch in Koionialangelegen- Helten England spüren zu lassen. Der Korrespondent der „Westminster Gazette' hat seinen bisherigen Aufenthalt in Paris damit verbvacht, von Zeitur redaktiorien empfangen zu werden und «l Krim» B-sichu-ngen zur Pariser

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Seite 10 von 10
Datum: 31.08.1918
Umfang: 10
die Arbeitskräfte entzieht; wie soll die ungeheure Masse der Exportgllter verschifft werden, wenn aller verfügbare Schiffsraum für Truppen transporte in Anspruch genommen wird? Aber das bisherige Tempo der Truppentransporte muß auch in Frankreich schon Bedenken erweckt haben. Vom März bis zum Juni, solange die! deutschen Offensivstöße die Stimmung in Frank-' reich immer tiefer herabdrückten, war die Be schleunigung der amerikanischen Truppen transporte ein wichtiges Etimmungsmittel. Die Amerikaner kommen

zu Hunderttausende,,: das ivar der beste Trost der Franzosen. Heute ist die Stimmung in Frankreich sehr gehoben. Man darf den Franzosen also bereits mitteilen, daß es keinen Zweck hat, unausgebil- dete amerikanische Mannschaften über den Ozean zu schicken: ja' daß dadurch Frankreichs Schwierigkeiten nur vermehrt werden, weil diese noch für lange Zeit unverwendbaren Truppen in Frankreich verpflegt werden müs sen. Die amtlichen amerikanischen Mitteilungen aus der letzten Zeit lenken denn auch schon

ein. Die Oeffentlichkeit wird darauf vorbereitet, daß in den nächsten Monaten die Truppensendun gen abnehmen werden, und der Leiter des amerikanischen Ernährungsdienstes hat darauf aufmerksam gemacht, wie groß die Aufgabe ist, für die schon heute in Frankreich stehendeil amerikanischen Truppen zu sorgen. Er gibt die Zahl dieser Truppen mit einer Million an, während noch unlängst behauptet worden war, daß sie bereits anderthalb Millionen betrage. Für eine Million Mann muß aber Amerika, wie er darlegt, in einem Jahre

30 Millionen Tonnen an Gütern nach Frankreich schicken: Armeeausrüstung und Armeebedarf aller Art, vor allem Lebensmittel. . Nun bedenke man, welche Rolle dabei für Amerika da» Schiffsraumproblein spielt. Die neuen „Einheitsschiffe' oder Standardschisfe, die Amerika setzt in Massen erzeugen will, haben eine Ladefähigkeit von ungefähr 3000 Tonnen an Gütern. (Ihre gesamte Ladefähigkeit ist un gefähr 7000 Tonnen, aber darin ist die Kohle inbegriffen, die sie verbrauchen.) SV Millionen Tonnen Waren bedeuten

10.060 solche Schiffs ladungen. Wenn man also annimmt, daß jedes der neueil amerikanischen Schiffe acht Europa fahrten im Jahre inachen würde — was ein Ma ximum wäre —, und daß alle diese Fahrten gänzlich ungestört durch die deutschen U-Boote vor sich gehen würden, hätte Amerika 1250 Schiffe bloß dazu nötig, den Dienst für eine Armee von einer Million Mann in Frankreich zu versehen. Rechnet man mit den üblichen Störungen des Verkehrs, so erhöht sich die Zahl der benötigten Schiffe auf mindestens 1500

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Seite 1 von 10
Datum: 09.08.1924
Umfang: 10
ist nach wie vor optimistisch gestimmt und hofft, bis Mon tag mli allem fertig zu werden. Frankreich macht Schwierigkeiten. London. S. August. Die Hoffnung Mac donalt». daß die Konferenz ttch heute schließen würde, wird sich nicht erfüllen, denn es ind feiten» Frankreichs neuerlich Schwierigsten aufgetaucht. Bisher wurde in folgenden Punk ten eine Einigung erzielt: 1. Der Dawesplan tritt zehn la» frü her. als bisher vorgesehen, in Kraft. L. Die wirtschaftliche Räumung des Ruhr gebietes erfolgt ebenfalls früher als bisher

vorgesehenen Frist für Köhlen- und Kokslieferungen auf Reparation»- konto angenommen. Dagegen weigert es sich nach wie vor. die Sachlieferungen durch das Besitztum der eigenen Staatsbürger zu garan- tieren. wie von Frankreich verlangt wird. Deutschland oerlangt welters eine Revision aller von der Rheinlandstommission erlassenen vrdonanzen. Diese Forderung hat in Konferem- leisen großes Erstaunen ausgelöst. Man glaubt ober, daß auch darüber ein« Einigung gefunden wird. Ernste Schwierigkeiten macht

über den Stand der Dinge zu unterrichten und erst dann eine definitive Ent scheidung zu fällen. wie man hört, sei Frankreich zur Räumung bereit, doch verlange es dafür von den Deutschen so hohe Zugeständnisse, daß eine Verhandlung ein Ding der Unmöglichkeit sei. Um was für Zu- geständnisfe es sich eigentlich handelt, ist nicht er- sichtlich, da darüber keinerlei Mitteilungen aus- gegeben wurden. Sicher ist. daß Herrlot in den letzten zwei Tagen vei Maodonald durchgesetzt hat. daß bereits gestern in London

Persönlichkeit, als daß »vir ai» nehmen könnten, der „Matin' hätte mit seinen Behau?düngen Recht. Wenn heute noch die Ver handlungen in London scheitern können — und ooin der Hand zu weisen ist diese Möglich- keit natürlich nicht — so wurde einzig und allem Frankreich die Schuld zu tragen haben, beim sämtliche Beschlüsse, die bisher vorliegen, sind zwar abänderungsbedürftig aber nicht unmög lich. Es kann sick nur um zwei Fragen handeln. In denen Deutschland seinen ganz entschiedenen Standpunkt wahren mutz

und min mich durch Deutschland (deren Befprechmrg leider aus Raumgründen aus später verschoben werden muß) gingen nebenher. Frankreich glaubte a!ch Maodonald Im Dienste der traditionellen eng- lisci>en Europa-politik sehen zu müssen, aus dem ssestlaude das Gleichgewicht zweier sich in Schach haltender Mächte wieder herzustellen und so die englische Vorherrschaft nebst den aus !>!jn sich ergebenden wirtschaftlichen Vorteilen neu zu sichern. Es wäre wertvoll, zu wissen, was für Schritte Herrtot

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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1925
Umfang: 12
«n>. Die große Abrechnung mit poimare. Man schreibt uns: , Durch die wider Erwarten stark beschleunig le politische Auferstehung des raditwüen Oberführer» TaillaiZr i/j tia» sich t», k«, allerschwsrskdN, wirtschvftltchen Zurkungen bindend« Frankreich heute plötzlich vor eine gonz neue Lage gestellt. Seine unter rauschendem, fn5i begeisterten Beifall vorgetragene Progranimrede wirkte auf die nutionAlmisäien Kriegsschi«Her wie «in rotes Tlrch <s«ra^«^u dramatisch aber gestaltete sich die Sitzung

, als er in seinem gKngenden Hxpos« diesen die furchtbare Frage zurief: „Was habt Ihr, die Ihr den Krieg spielend leicht verhin dern konntet, au» dem armen Frankreich ge macht? Wenn Ihr wenigsten» so viel nüchternen Versvcmd, so viel voll tische Fernlsicht gehabt hättet, um den Frieden nicht systematisch durch di« verrikkte Ueberwrdenmg künstlich zu sabo tieren! Ihr habt oamit In Versailles den be» rlichtigten WcliMlschen Fried«», der die Welt nach dem Dreißigjährigen Kriege nur in neue Konvulsionen stürzte, noch weit

Einschiiehung verdankt, wird sich, wie in cm Ühn von früher her kennt, sicher mich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, seinem er bittertsten Verfolger auch nach dieser Richtung die 5>euchlermc>ste abzureißen. Frankreich wird erlt jetzt nachträglich genau erfahren, wesz Gei stes Kinder die Schwerverbrecher und Massen mörder waren, welche es in den vor langer Hand vorbereiteten, unsinnigen Weltkrieg ge stürzt haben. La verit^- marche! D«» Staxrver^UWW ta EaHanb «md Fravs reich. London. 28. Februar

, M. Februar, ^Ag. Dr.) Wie n. v lautet, steht der Gouverneur der Bank von C» laiud, Rormalnn, mit Frankreich eines Kredites von 75 Millioii. Pmnd tu Verhandlung, Der Kredit soll ^ Stiitzung des fran^öisischen Franken dienen. Kellogg im Amte. W ashingto u. M. Felder. (Ag. Br.) neue Staatssekretär Kellogg hat gestern seu Amt ii«bernc>nmieii. Der Stille Ozean der Brennpunkt künftiger Aon- slikte. Der frühere französische KolontaVmInMer Sar- raat hielt eine auMhenerregenide Rede ilber die Lage im fernen Osten

und das Verhältnis Ame rikas zu Japan. Er bezeichnete den Stillen Ozean als den Brennpunkt 'künftiger Konflikte, und es sei wichtig für Frankreich, in feiner ostaisiatifchen Politik neue Richtlinien einzUfchliagien, um mit Japan irber die Zukunft des franMischen Kolo nialbesitzes einig zu werden,. Das Schwergewicht der Weltipolitik ruhe nicht mehr ln Europa: des halb Misse Frankreich auf dei.l alten! Kontirient das Zu>fliandekom?nen einer Versöhnung mit seinen früheren Feinden fördern: es müsse auf die Cntente

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Seite 2 von 6
Datum: 05.06.1923
Umfang: 6
Invaliditätsoersicherung vom Arbeilgeber durch Anbringung von Mar ken auf den Mitgliedskarten der Arbeiter zu entrichten ist, Hot man in den nxuen Provinzen die hier besrehsndsn Krankenkassen (in den VaS bedrohte Smnkwith L vattheks NQNAtSÄtSll vntl jviner VixzkUen Obiges Mlb widerlegt mohl in der schlafend' Wer S-M.lM Mann, in welche Smnme die sten Weise die Behauptung der Franzosen. Heere der baltische» Ranvstaaten nicht elnge Frankreichs Sicherheit sei dm ch Deutschland bedroht. Deutschland hat heute ein Heer von Mann, Frankreich

Girod in geradezu auffallender und aufreizender Weise, daß die Unangroifbarteit der briti schen Inseln beseitigt wäre und das gesamte englische Gebiet Luftüberfälle zu gewärtigen hätte. „Mögen sich unsere englischen Freunde das vor Augen halten!' Diese Drohung ist außerordentlich bezeichnend, es ist allerdings erstaunlich und unverständlich, wie England sich von Frankreich bei der Beschaffung von Luftstreitkräften derart überflügeln lassen konnte, obgleich die Luftangriffe des Weltkrieges

, die im entscheidenden Augenblick in Tätigkeit tritt. Frankreich kann im Frieden leben, aber es ist sich der Gefahr bewußt, es muß vhr ins Augs schauen.' Die letzten Redeivendungen sind genügend durchsichtig. Nattirlich wird Frankreich, das Frankreich des stärksten Heeres und der stärksten Luftstreitkräfte, als friedliebende Nation hingestellt. Das mif „Rack?e sinnende Volk' ist das entwaffnete Deutschland, von dem die nationalistischen Franzosen niemal) glauben werden, daß es die friedliche auf bauende Arbeit

einer Revanchepolitik, wie sie die Franzosen betrieben haben, vorzieht. Lehrreich nicht nur für England u,r5 Deutschland, sondern auch für die anderen Völker Eu'opas Ist es. zu sehen, wie Frans reichs militärische und geistige Elite iminr? mir von dem einen Gedanken beherrscht is^ dein der Vorbereitung aus den nächster, Krieg. Man rüstet in Frankreich ins En> lose, macht das Kriegshandwerk zum alie überragenden Beruf. Ist es ein Wunder, wenn dann die anderen — von dem krie>' »usähiaen Deulschland gar nicht zu rede

des Landes der Sizi> lianischen Vesper verstehen die Erbitterung ge^ gen Frankreich. Wenn dieses Land Verdienste hatte und noch hat. so werden sedensalls heute seine Verdienste von seinem Vorgehen verdu» kelt. Unter dem Vorgeben, das Recht hocbz»,ha>. ten, tritt es dasselbe mit Füsien und schleift e>.> in den Kot. Als zivilisierte protastieren wir da> gegen. Wir wollen die Versöhnung. Deshalb beten wir sowohl für Deutschland als Kr Frank, reicl?. Wir ikönnen aber nicht umhin, die Torhei' ten der Galller

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Seite 1 von 4
Datum: 05.05.1869
Umfang: 4
. ^ Nach einer offiziellen Meldung wünscht die preußische Ne gierung, daß das Zollparlament schon vor dem 1. Juni zusaminen- irete;' die Arbeiten desselben würden in weniger als vier Wochen beendet sein. ' / . ' Italien. In Florenz will man wissen, daß derKaiservön Oesterreich aus seiner Rückreise von Konstantinopel in Neapel mit Viktor Emanuel zusammentreffen werde, zum Behufe einer Unter redung zwischen beiden Regenten. Feuilleton. Die Sank von Frankreich. . ^ der zlievuo des äeux monäes' aus dem „Schw. Merk

.') Im nächsten Jahre feiert die Bank von Frankreich ihren 70. -durtstag; und wenn sie neben der gewaltigen englischen Schwe- ^ an Alter, Einfluß und Geschäftsthätigkeit in dem Maße zurück- V' ^fe der französische Handel hinter dem englischen, so lohnt voch sicherlich der Mühe, einen Gang dnrch ihrer Arbeit weit Unternehmen. Zwei Dinge waren es, welche die Errich- l allgemeinen Bank in Frankreich ^ während des Jahrhunderts verhinderten, der furchtbare Aktienschwindel und mecott il„ter Law ' (1720

—24) und die Stürme der Revolution Mer Assignatenwirthschaft Erst als die feste Hand Napoleons I. ^ Staatsruders bemächtigt, wagte es eine Gesellschaft beden- z^ufleute und Aktionäre^), das Gesuch umKonzessionirung / ^ank mit 30 Mill. Fr. Kapital (repräsentirt dnrch 30,000 H ^./'.'zugeben. Jan. -1800. Der erste Konsul gewährte es un Jahr 1806 derBank von Frankreich die.Organisation. /uit einigen Veränderungen noch heute hat. Das Ein- gestiegen auf 182 Millionen. Bankscheine, (Billete) zg. ?^en schon vor der Ban

! von Frankreich unter dem Direktorium S g, ^en mit Notenausgabe: die caisso äss comxtes eouraots, die caisso äu c-ommerco und daS comtoir eomwerei^ gegründet wor. - Ulle 3 fielen dem Monopol der Ban! von Frankreich zum Opfer. gab es Anfangs nur 2 Klasse», 1000 und 500 Fr., sie sind .nun, vermehrt um Stücke von 5000, 100 und 50 Fr., bekanntlich die- einzigen Werthzeichen, welche in Frankreich zirkuliren, überall den vollen Silberwerth haben nnd auch im Ausland das Agio deS, Goldwerths genießen

und, der Industrie hängt anf's Tiefste ab von der raschen Zirkulation deS Geldes oder seines Ersatzes, der Bankscheine. Ich will kein Papiergeld in meinen Staaten, sagte Napoleon I. einige Tage vor der Schlacht bei Austerlitz, und noch hallt dieß Wort durch ganz Frankreich: der Fremde, der den Rhein überschreitet, wundert und sreut sich, statt des schmutzigen, leichtflatternden Papier überall nur

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Seite 9 von 16
Datum: 19.01.1915
Umfang: 16
Griechenlands und Oesterreich-Ungarns weit mehr parallel als entgegengesetzt laufen. Stünde die griechische Atmosphäre, abge sehen davon, daß man die großen Tagesereig nisse nicht entsprechend verfolgt, nicht so sehr unter dem Drucke von Vorurteilen, welche auf die oben angeführte Weise und auch sonst bös willig erzeugt und gepflegt werden, so möchte ich an die griechischen Leser, die ja schließlich die s eigentlichen Opfer sind, folgende Worte richten: Frankreich hat sich Griechenland vielfach wohltätig

erwiesen. Griechenland erwidert die sen traditionellen Philhellenismus mit ewigem Dankgefühle und aufrichtiger Sympathie. Dies gereicht dem Lande zur Ehre. Aber abgesehen vonsdem.Dankgefühle sind die Sympathien für Frankreich kein Privileg der Griechen allein.^ Frankreich erfreut sich der ungeteilten Sympa thien selbst seiner Gegner im Kriege. Die öster reichische und die reichsdeutsche Presse versäu men keine Gelegenheit, diesen Sympathien Ausdruck zu verleihen und das französische Volt als ein Opfer

hinzustellen, wie es auch tatsächlich der Fall ist. Gerade die ausrichtigsten Sympathien für Frankreich legen die Pflicht auf, die großen Fehler seiner politischen Leiter hervorzuheben. Seit 44 Jahren tat Frankreich nichts anderes, als wie hypnotisiert auf das Vogefenloch Hinzustarren. Zu diesem Zwecke stellte es Rußland über 2V Milliarden zur Stär kung des Panslavismus zur Verfügung, um für den Moment des tödlichen Schlages in Rußland einen Verbündeten zu besitzen. Frankreich oersäumte

auch nicht, jeder Lok- kung Englands nachzugeben, welches den un. geheuren wirtschaftlichen, kulturellen und kolo nialen Aufschwung der stolzen deutschen Nation nicht mehr zu ertragen vermochte. Unentwegt bereitete nun Frankreich die Revanche vor, welche schon durch die auf die Erwürgung Deutschlands hinzielende Einkreisungspoliitt Eduards VII. und durch die militärischen Ver abredungen aller drei Generalstabschefs mit jenem Belgiens angekündigt wurde, so daß sich Deutschland schließlich genötigt sah, der Kriegs

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