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Maiser Wochenblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 11.02.1905
Umfang: 14
haben. Aber ich hatte auch noch aus einem ande ren Grunde den Wunsch lind das Bedürfnis, gerade bei dieser Vorlage au spreche».. Ich bin nämlich Mitglied des Bndgetausschusses und daher schon dabei geivesen, als diese Vorlage im BudgetanSschusse vorberaten und erledigt wurde. Die Vorlage nennt sich Notstandsvorlagc und man möchte meinen, das; wenn es sich um einen Notstand, um eine Notlage Tansen- der handelt, das; dann die Regierung und die Volksvertretung nichts Eiligeres zu tun hätte», als alle Hebet in Bewegnng zu sehen

, damit der Notstand so rasch als möglich beseitigt werde. ■ Der Notstand ist im vorigen Jahre durch die abnorme Hihe, durch Hagel- und Wasser schäden bereits im Sommer, jedenfalls aber schon int Frühherbst eingetreten und obwohl also der Notstand schon vor vielen Atonalen eingetreten ist und Tausende iil -Not waren, j hat die .Regierung sich nicht im mindesten j beeilt, für die 'Abhilfe des Notstandes zn j sorgen, im Gegenteil, der Reichsrat, der be-> rufen gewesen iväre, dafür in erster Linie zu sorgen

, ist monatelaitg nicht einberufen worden und als er eiuberusen ivurde, fand er eine Regierungsvorlage vor, welche der Ausschuß, welche die Volksvertretung nicht akzeptieren tonnte.. Sie konnte die Vorlage nicht akzeptieren, weil durch die Annahme derselben der Ziveck derselben nicht errrcicht worden wäre. Die Jungtschcchcn haben nämlich rnndiveg erklärt: Wenn die Vorlage der Regierung unver ändert angenommcu ivürde, sähen sie sich ge nötigt, dieselbe zu obstruieren. Der Gegenstand ist ihnen ja bekannt

: Die Iungtschechen waren dagegen, das; mit der NotstandsvorlagedleNcfundierung von 09 Mil lionen verbunden werde.. Wir alle hatten die Ueberzeugung geivonnen, daß' die Iungtschechen, welche schon viele Jahre obstruierten, wenn sie damit drohen, auch damit ernst machen würden, und daß sie wirklich die Gesetzwerdung der Notstands vorlage verhindert hätten. In dieser Situation wußte der Bndgctausschus; keinen anderen Ausweg, als sich au die Regierung zu wen den, von der Regierung zu fordern

, daß sie in eine Abänderung der Notstandsvorlage einwillige, beziehungsweise eine abgeänderte Vorlage zur Sankton vorlege. Die Regierung erklärte hinwiederum, wenn das, was sie vorschlug nicht angenommen werde, iverde sie das Gesetz nicht znr Sanktion empfehlen. In dieser fatalen Situation befand sich damals der Budgetailsschuß, und der Bnd- getausschus; hat infolgedessen damals, um aus diesem Dilemma herauszukommen, das einzige Mittel, welches, wie ivir jetzt sehen, auch tatsächlich zum Ziele führt, gewählt

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Maiser Wochenblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 11.02.1905
Umfang: 14
Oesterreichs. Ich beantrage daher folgende Nesolntion (liest): . „Dic k. k. Regierung ivird ausge- . fordert, ein möglichst gleichmäßiges . .. Vorgehen bei der Bemessung der Not- standsbeiträge zu beobachten und dem . Reichsrate durch die seinerzeitige Vor lage eines Berichtes die Kontrollicrung deS Vorgehens zu ermöglichen.' Bei dieser Resolution lege ich den Haupt- ivcrl auf die Möglichkeit der Kontrollierung des Vorgehens. Bis dato hatte der Abgeordnete keine Gele genheit, die Verteilung

der Notstandsgelder zu kontrollieren. Wenn ich als Abgeordneter, als Vertreter von Tausenden von Wählern zur Regierung gehe, so wird mir iiitlner mit* geteilt, es sei kein Geld für Tirol oder höchstens eine unzureichende Summe vor handen. Daher ist der Wllnsch gewiß berechtigt, daß endlich , auch einmal die Volksvertretung Gelegenheit bekonrme, die Verteilung der Notstandsgelder zll kontrollieren, rlin sich zu überzeugen, das; wirklich in anderen Ländern die Not >tocl' viel größer ist als im eigenen Lande

zu sein. Ich glaube aber, daß es in erster Linie Pflicht deS Staates ist, die permanente Not zu beseitigen, ehevor durch dieselbe förm licher HnngeripphnS gezeitigt ivird und da rum empfehle ich speziell die Gemeinde und die Gesuche jener Gemeinden, ivelche ich an die Regierung geleitet habe, dem Wohlwollen derselben. Ferner empfehle ich der Regie rung auch noch die Petition aus der Gemeinde > Kältern. Bezüglich dieser Petition erlaube ich mir, einige erläuternde. Worte an die Regierung und an das hohe Haus

nicht in dem wünschenswerten Kontakt ist; im Gegenteile! Darum bitte, ich die Regierung, wenn ihr die Erhebungen von Kältern in die Hand konunen, dieselben durch unparteiisch Sach kundige aus anderen Gemeinden revidieren zu lassen. Sie wird dann selbst Gelegenheit habe», zu ersehen, daß das, .'was die Bc- schädigken in ihrem Gesuche angebe», wahr ist. Jcb selbst war erst vor kurzem in Kältern und habe keinen Grund, an dem zu zweifeln, rvaS die dortigen Bauern mir gesagt haben. Tatsache ist, das; diese Bauern von Kältern

Brixen, wo zwei- Jahre lang daS Hauptnahrungsmittel, der Plenten, verheert worden ist. Diese Leute leiden tatsächlich Hunger und ich empfehle sie wärmstens der Regierung, ivelche ich noch darauf aufmerksam mache, das; speziell in Villnös schnelle Hilfe nötig ist. Etwas besser, aber ähnlich sind die Verhältnisse im Unter- inntale, besonders im Bezirke Hall. Ich und .mein Kollege Schöpfer haben Ge suche um Beiträge bezüglich der Abbrändler in Olang und Karrcs überreicht. In Olang ist die ganze Gemeinde

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 08.07.1905
Umfang: 12
würde, indem inbesondcre das Getreide verteuert, an derseits Maische, Obst', Vieh, entwertet werden, wenn nicht die Regierung dem Land Tirol auf einem, anderen Gebiete eine Ent- sch ädigung gibt.' Nach dieser Einleitung werden zwei Denk schriften erwähnt, in denen die Konservativen ihre Forderungen aufzählen, dann heißt es : „Der Minister des Innern . beschiel) die konserv. Abgeordneten zu sich und gab die '.Erklärung, ab:, die.Fortsetzung der Vinsch gaubahn bis Landeck „ine r n st e iln s- s.icht.' zu nehmen

; Der Minister fügte über Befragen der Abgi hinzu, daß hiemit die Fortsetzung der Vinschgaubahn bis Landes prinzipiell zugesichert sei, und'daß die Regierung bei nächster Gelegenheit diese Er klärung im Abgcordnctcnhause wiederholen werde, uin auch jede künftige Regierung zu binden.' Nach diesen bestimmten Erklärungen, — heißt es weiter — haben die Tiroler Kon servativen für den Zolltarif in dritter Losung gestimmt.' _ ^ . Es wird dann noch die besondere Schlau heit dieses Vorgehens in möglichst günstiges

Licht gestellt, diejenigen die gegen die Ver teuerung des Getreides und die Entwertung der Maische, des Obstes und Viehes gestimmt haben, angerempelt, der Regierung vorge halten, daß her Tarif auch ohne d ie Stimmen der Tiroler angenommen worden wäre lind gleichzeitig drohend darauf hingewiesen, daß die konserv. Abgeordneten für die recht zeitige Erfüllung der Zusage sorgen werden. ' Durch diese Veröffentlichung ist, wem, die selbe der Wahrheit entspricht, bewiesen, daß die Regierung die Stimmei

für die Annahme des ihre Wahlbezirke tief schädigenden autonomen Tarifes angibt, liegt es nahe, daß auch andere Parteien, die dafür gestimmt haben, mit ähnlichen Zugeständnissen ihre Abstimmuirg nachträglich beschönigen ivollen; das ivürde dazu führen, daß die Vinschgaubahn nunniehr erst recht nicht ausgebaut wird. Bahnen ivcrden bekanntlich nicht mit Regierungser klärungen,'sondern mit Steuergeldern erbaut und die Vinschgallbahn hängt daher nicht vom Wohlwollen der Regierung, sondern vo>, der Mehrheit

der Abgeordneten, d. i. der Zustimmung des Parlamentes ab. Wenn eiiie Partei ein Versprechen der Regierung: „Eine Eiscnbahnvorlage. dem Parlamente vorzulegen' in der Weise ausnützt, wie hier die. Konservativen, so werden damit alle aiidcren direkt gereizt, sich die Zustimmung durch Eiscubahlrcn, Universitäten u«id Fakul täten tliid.dgl. abkaufen zulassen. Das muß veriniedcn iverden. Darum erkläre ich, daß die Regierung ihr Eintreten für den Aus- bai, der Vinschgaubahn und mehr kann die Regierung nicht tun

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 06.09.1913
Umfang: 16
jetzt nur von den Jasagern der Regierungs partei getragen werden, auf ein höheres Niveau hebe. Für die Negierung des Grafen Tisza und jede folgende ungarische Regierung wird — nach den Ergebnissen der Balkankrise — ihre Kroaten- und Rumänenpolitik von er höhter Bedeutung sein. Endlich muß der Ab solutismus in Kroatien wieder verfassungs mäßigen Zuständen weichen, wenn sich nicht in diesem Lande, das nun an ein vergrößertes Serbien mit vergrößerten großserbischen Aspi rationen grenzt, eine gefährliche Situation

-wird. Da die Statthalterei aber jahrelang zugesehen hat, wie die Triester Gemeinde Reichsitaliener in ihre Dienste nahm, so hätte sie gerade jetzt nicht Ursache gehabt,'inkonsequent zu werden. Im äußersten Falle hätte sie die im Dienste der Triester Gemeinde befindlichen Ausländer vor die Wahl stellen sollen, entweder die österreichische Staatsbürgerschaft zu erwerben oder ihre Stellen aufzugeben. Infolge der Vorstellungen der italienischen Regierung hat die Triester Statthalterei von der österreichischen Regierung

, tschechisch ge sinnte Beamte sind. Gegen die Zertrümmerung der Landesautonomie haben die Tschechen pro testiert, gegen die Zusammensetzung der Ver- waltungs - Kommission die Deutschen. Die Tschechen drohen der Regierung mit schärfster Opposition, aber im Grunde genommen scheinen sie zufrieden zu sein, daß die Regierung durch die Suspension der Landesautonomie das Land vor dem finanziellen Zusammenbruch bewahrt hat. Nur die radikalen Tschechen, deren Programm die Verwirklichung des „böhmischen

Staatsrechtes', der staatsrecht lichen Selbständigkeit'Böhmens, ist, meinen es mit ihren Oppositionsdröhungen vielleicht ernst; ihnen ist jede. Gelegenheit willkommen, die Verhandlungen des Zentralparlaments zu stören. Aber auch auf deutscher Seite in Böhmen nimmt man gegen die Regierung, insbesondere gegen ihren Vertreter, den Statthalter Fürsten Thun, Stellung. Die Obstruktion der deutschen Abgeordneten im böhmischen Landtag sollte die Tschechen zu einem Ausgleich zwingen; diesen Zwang hat die Regierung

gische und einmütige Betätigung der deutschen Gemeinbürgerschaft in dem Sinne zu Ver lagen, daß er aus der gegenwärtigen Regie rungsmajorität austrete und in schärfster Weise gegen die Regierung Stellung nehme'. Und die deutschen Abgeordneten aus Böhmen wurden angewiesen, aus dem Nationalverbande auszutreten, wenn er diese Forderung nicht verwirklichen sollte.' . Das war eine Fanfare, in Wien machte man eine Schamade daraus. Die Vorstandsmitglieder des Deutschen Na- tionalverbändes verhandelten

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 07.07.1906
Umfang: 12
in solchen Fällen, in Rußland die unfähige Negierung nicht die Mittel hat, um die Hungersnot wirk sam ztl bekämpfen. Sie herrscht meistenteils auf dem platten Lande für die Bauern, die infolge von Mißernten und jahrelangem Kriegs dienst vielfach total nicht helfen.könnend und die Unterschleife der Beamten fortdaucr- tcn. Damit sind gegen die russische Regierung und ihre VcrwattungSbeamten die schiverstcn Vorwürfe erhoben, die überhaupt gegen eine Regierung erhoben iverden können, nämlich der Unehrlichkcit

und des Volksbetruges und mait kann auch nicht sagen, daß es nur ein kleiner fanatischer. Teil der Duma ist, der diesen schweren Vorivurf erhoben hat. Bei der Abstimmung über die ein vollständiges Mißtrauen gegen die Regierung aussprechen- dcn Tagesordnung wurde , dieselbe von der im Lallfc dcs S0mmcrs im Plenum zii Ende geführt werden. Sollte dies kvidcr Erivarten u il m ö g l i ch sein, so müßte er nameits der Negierung verlangen, daß die Verhandlungen über die Wahlreform wenig stens so iveit gefördert iverden

unter der Kontrolle der-Duma zur Bekämpfung der. Hungersnot verlangt. Man sieht daratts^däffdie' in.Ruß land zum Himmel schreiende Hungersnot uild die Entrüstung über die Unehrlichkeit der Be amten der revolutionärcil Bewegung ganz neue Kräfte zuführen. Auch ist der Konflikt zwischen Regierung und Volksvertretung so lange zur Revolution treibend, solange Ruß land nur eine Scheinverfassung geführt iverden könnten^ so .daß die Wahl- rcform in der zweiten Hälfte dieses Monats auf die Tagesordnung--'des Abgcordneten

,' der die Agrarunruheil mit Ver- nlögenskonfiskationeuhäve unterdrücken wollen, zum^ Leiter ' der Unterstützungstätigkeit der Regierung in den notleidenden Distrikten er nannt worden,. ein Manil, der das Vertrauen der Duma nicht besitze.. Als es sich um die Begnadigllng' von täüsenden unschuldig Ver urteilten gehandelt, habe, da^scien die Minister nicht in der Duma erschienen und hätten bei dem Zaren die Amnestie unmöglich gemacht. Jetzt aber, wo cs sich rlin Geldbewilligungen handle, da seien sie in die Duma

gekommen. .Aber das Geld, das die Dunia für. die Be kämpfung der -Hungersnot bewilligen soll, werde nur in den Händen der Beamten kleben bleiben. - Deshalb soll man der Regierung keine Kopeke^bcwilligen, sondern eine von der Duma gewählte Kommission in die Hunger distrikte senden und von ihr die Hilfeleistun gen organisieren und kontrollieren lassen. Auch der Abgeord/ Rodischeff erklärte, daß die Re- giertmg die Russen zu Bettlern gemacht habe, und daß die Notstände in Rußland fortdäuern

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Maiser Wochenblatt
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Seite 7 von 22
Datum: 11.10.1913
Umfang: 22
, und der Ministerpräsident Graf Stürgkh hat an den wiener Aorrespondenten des Mailänder „Törricra della Sera' ein Schreiben gerichtet, worin er dem italienischen Element ins Österreich ein Rorrrplimerit über das andere macht. Die italienische Presse ver zeichnet diese Erklärung nicht ohne Genugtuung, kann aber doch nicht verschweigen, daß in der Sache selbst dadurch herzlich wenig geändert ist. Es sei ja sehr erfreulich, daß die österreichische Regierung nun einmal selbst das wort ergreif und nicht mehr »versuche

, durch Vermittlung der Budapcster Comnrerzialbank eine 12 Milliorrcüauteche aus seine ungarischen Liegenschaften auszuuehme». Diese Finaiiz- lransaklioueu bilden das höchst -schmerzhafte Endkapitcl eines Ilnternehiuens, das unter dem Titel „Der-Fürstentrust'-großartig ver heißungsvoll ins .Leben getreten, ivar, hier weder rückgängig gemacht noch voncher Wiener Regierung verleugnet worden.' Auch sei wohl zu beachten, daß der angebliche Vorstoß gegen die Italiener im Trentino von der christlich- sozialen .Presse

, die die einflußreiche klerikale Partei vertrete, mit Jubel ausgenommen worden sei. Die wiener „Reichspost' habe ihren Ar tikel mit dem Schlagwort überschrieben: „Das Tirol darf nur den 'Tirolern gehören'. Ge wiß habe die österreichische Regierung das Recht, so vörzugehen, wie sie getan habe. Aber erstens richte sich dieses Recht in dem gegebenen Lalle nur gegen friedliche und ehrliche italienische Beamte, die man nur ausweise, weil sie Itali ener seien. Und dann sei bei der Ausübung eines-Rechtes schließlich

doch darauf Rücksicht zu nehmen, ob es sich um einen Lreund oder einen Leind handle. Die italienischen Blätter deuten auch an, daß dieses Vorgehen der österreichischen Regierung, das keinen andern Zweck haben könne, als das ohnehin mächtig vordringende südslawische Element im Tricstinischen auf Rosten des italie nischen zu verstärken mit der Zeit auch auf die internationalen Beziehungen der beiden Länder Einfluß haben könnte. Im Augen blick seien allerdings die beiden Mitglieder der Tripelallianz

während der schlimmen Nooernber- lage. des Jahres 1908, wo sich üre Fürsten- bergischcn Gäste iinl. Kabarett und anderm ergötzten, während draußen der nationale Sturm wegen des „Daily Telegraph'-Juler- views heftig brauste. ' ' Es wäre interessant, wenn non Wien qus die Lösung des Rätsels gegeben würde. Bis her Habens weder Regierung noch Presse .in Oesterreich irgendwelche Angaben vorgebrächt, die den Schritt des Statthalters' von. Triest hätten rechtfertigen können. Nurr ist natürlich möglich, daß die' wiener

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 25.01.1913
Umfang: 10
ottomanische Regierung nach dem Friedensschlüsse des moralischen und materiellen Beistandes der europäischen Großmächte bedürfen, um die Schäden des Krieges wieder gut zu machen, ihre Stellung in Konstan tinopel zu festigen und die weiten asi atischen Gebietern guten Stand zu setzen, deren Gedeihen ihre wirksamste Stärke bilden wird. Um dieses notwendige Werk zu unternehmen und durchzuführen, würde die Regierung Seiner kaiserlichen Majestät des Sultans aus die Wirksamkeit der wohl wollenden Unterstützung

der Mächte nur dann rechnen können, wenn sie ihren Ratschlägen folgen wird, die von den allgemeinsten Interessen Europas und denen der Türkei eingegeben sind. Unter diesen Umständen glauben die euro päischen Großmächte gemeinsam der kaiserlich ottomanischen Regierung erneuert den/ Rat geben zu sollen, der Abtretung der Stadt Adrianopel an die Balkan verbündeten zuzustimmen und den Großmächten die Sorge zu überlassen, über das Schicksal der Inseln des Aegäischen Meeres zu beraten. Gegenüber

mit einer ausführ lichen Darstellung der finanziellen Lage, so dann erhob sich der Generalsekretär des Mi nisterrates neuerlich, um im Namen des Mi nisters des Aeußern der durch Erkältung an der Teilnahme verhindert war, ein Exposee über die äußere Lage zu verlesen. Daran schloß sich sofort eine Erörterung, die einen lebhaften Verlauf nahm. Mit Ausnahme eines einzigen billigten sämtliche Redner den Stand punkt der Regierung. Sogar der frühere Groß wesir Kutschuk Said trat für die Annahme der Note der Mächte

ein. Die Versammlung nahm die von der Regierung gegebenen Auf klärungen zur Kenntnis und sprach sich für die Annahme der Kollektivnote aus. Die Re gierung hat. demgemäß den Mächte geant wortet, daß sie deren Ratschläge annehmen und von ihrem guten Willen überzeugt sei und die Versicherungen, die türkische Regie rung finanziell und moralisch zu unterstützen und für die Erhaltung der dem ottomanischen Reiche verbleibenden Gebiete einzustehen, zur Kenntnis nahm. * * * Die Türkei stand bis jetzt vor einer so schweren

Entscheidung, wie sie in der Ge schichte der letzten Jahrzehnte der Türkei kaum ihresgleichen findet. Es ist daher begreiflich, daß die Regierung davor zurückschxute, allein die Verantwortung zu tragen und daß sie den Großen Diwan einberief. In den Wiener maßgebenden Kreisen erblickte man jedoch in der Einberufung dieser Nationalversammlung keine Erleichterung der Situation im Sinne eines baldigen Abschlusses des Friedens, sondern eher eine Erschwerung. Denn nach Meldungen aus zuverlässigen Konstantinopler

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Maiser Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 26.09.1914
Umfang: 10
handelt, sich im zweiten Ka pitel mit den Kriegsgefangenen befaßt. Die zweite Haager Friedenskonferenz ((5. Juni bis (8. Gktober (907) brachte zwar nicht eine Umarbeitung, wohl aber eine Verbesserung und Ergänzung des Abkommens über die Gesetze und Gebräuche des Landkrieges. Dies gilt namentlich auch für das Kapitel (Art. 5 bis 20) über die Kriegsgefangenen, dessen wesentlichste Bestimmungen wir hier folgen lassen möchten. Die Kriegsgefangenen unterstehen der Ge walt der feindlichen Regierung

für den Staat werden nach den Sätzen bezahlt, die für Militärpcrsonen des eigenen Heeres bei Ausführung der gleichen Ar beiten gelten, oder, falls solche Lätze nicht bestehen, nach einem Satze, wie er den geleisteten Arbeiten- entspricht. Der Verdienst der Kriegsgefangenen soll zur Besserung ihrer Lage verwendet und der Ueberschuß nach Abzug d.r Unterhaltungs kosten, ihnen bei der Freilassung ausgezahlt werden. Die Regierung, in deren Gewalt sich die Kriegsgefangenen befinden, hat für ihren Unterhalt

zu sorgen. In Ermangelung einer besonderen Verständigung zwischen den Krieg- führenden sind die Kriegsgefangenen in Be ziehung auf Nahrung, Unterkunft und Kleidung auf demselben! Fuße zu behandeln wie die Truppen der Regierung, die sie gefangen ge nommen hat. Die Kriegsgefangenen unter stehen den Gesetzen, Vorschriften und Befehlen, die in dem Heere des Staates gelten, in dessen Gewalt sie sich befinden. Jede Unbotmäßig keit kann mit der erforderlichen Strenge ge ahndet werden. Entwichene

er gegen diese Vorschrift, so können ihm die Ver günstigungen, die den Kriegsgefangenen seiner Klasse zustehen, entzogen werden. Kriegsge fangene können gegen Ehrenwort freigelassen werden, wenn die Gesetze ihres Landes.sie da zu ermächtigen; sie sind.alsdann bei ihrer per sönlichen Ehre verbunden, die übernommenen Verpflichtungen sowohl ihrer eigenen Regierung als auch dem Staate gegenüber, der sie zu Kriegsgefangenen gemacht hat, gewissenhaft zu erfüllen. Ihre Regierung ist in 'solchem Falle verpflichtet, keinerlei

Dienste zu verlangen oder anzünehmen, die dem gegebenen Ehren wort widersprechen. Ein Kriegsgefangener kann nicht gezwungen werden, feine Freilassung gegen Ehrenwort anzunehmen; 'ebensowenig ist die feindliche 'Regierung verpflichtet, dem Antrag eines Kriegsgefangenen auf Entlassung gegen Ehrenwort zu entsprechen. Jeder ge gen Ehrenwort Entlassene Kriegsgefangener der gegen den Staat, dem gegenüber er dis Ehrenverpflichtung eingegangen ist, oder gegen dessen Verbündete er die Waffen trägt unn

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 16
Datum: 14.11.1903
Umfang: 16
lautet:' , I. Der LandeSäusschuß wirb beauftragt, im Ein verständnisse mit der k. k. Regierung die Erhebungen ziir Feststclliing der. durch die lebten Ueberschwein- mungen in den Bezirken Borgo,- Pergine, Rovereto, Brixen, Priiniero, Bruneck- und Lienz verursachten Schäden zu pflegen. 2. Der Landesausschuß wird aufgefordert, sich mit der k. k. Regierung und mit den Interessenten ins Benehmen zu setzen zur Aus bringung der Fonds für. die Durchführung der nötig werdenden Arbeiten und zur Förderung

ihrer Ausführung. 3. Zum Zwecke der Beitragsleistung 3U den. Kosten für die oberwähnten Arbeiten wird dem Ländesausschusse der Betrag von 70.000 K gegen Rechnungslegung zur Bersügung gestellt. Der Dringlichkeitsantrag Dr. Parolinis betreffend unsere R i n d v i e h a u s f uh r n a ch Italien lautet: Die st st Regierung wird aufgefordert, Vorsorge zu treffen, daß, sei es in einem provisorischen Zotl- übercinkonilnen, sei es tu einem künftigen definitiven Handelsverträge n:it den: Königreiche Italien

bezüglich der Be freiung von Gebäuden mit gesunden und billigen Arbeiterwohnungen von den Zuschlägen zur Gebäude steuer wird angenommen. Im Ansclilusse all die Annahme dieser Vorlage wurden Resolutionen auf Erweiterung des Gesetzes vom 8. Juli.1902, R.-G.-Bl. Nr. 144, ilnd gegen die Hausklaffensteuer eingebracht, denen zufolge , die k. k. Regierung mit tunlichster Beschleunigung eine Reform der Gebäudesteuer durchzuführen aufge fordert wird. Dr; Pusch stellt namens des Budget ausschusses den Antrag

: 1. Die Regierung wird ersucht, den k. k. Gendarmerieoffizieren in Tirol im Bereisungsfalle die Benützung der Postfahrten auf allen bestehenden Routen, sowie die Benützung jener privaten Trans portanstalten, welche regelmäßig verkehren und 'sich geschlossener Wagen bedienen, anstatt der sonst üblichen Vorspanne aufzutragen. 2. Die k. k. Regierung wird aufgefordert, eine Regierungsvorlage über die Abänderung der geltenden Vorschriftenbetreffend die bleibende Gendarmerie-Einquartierung indem Sinne, daß die Kosten

derselben vom Staate übernommen werden, ehetunlichst dem Reichs rate zur verfassungsmäßigen Behandlung yvr- ulegen. 3. Die k. k. Regierung wird ersucht, ahin zu wirken, daß der Gesetzentwurf, betreffend die Neuregulierung der Militärvor spanne im Frieden ehebaldigst f der ver fassungsmäßigen Behandlung unterzogen unb zur Erledigung gebracht werden. Dr. Schopfer beantragte sUcich einen vierten Punkt bezüglich der militärischen Ein quartierungen; solche Einquartierungen.sollen durch ein neues Gesetz geregelt

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Seite 2 von 12
Datum: 29.06.1912
Umfang: 12
(stitc. 2 Kaiser liüochmblatt. Nr. 26^ ganz im kaiserlichen und gesamtstaatlichen Dienste aufgehen, er muß sich freihalten'von den Strömungen und Erregungen des Tages, von den sozialen, nationalen und politischen Sonderbcstrebungen der einzelnen Parteien. Die Regierung muß unbedingt auf den Be amten zählen können, ob sie nun diesen oder jenen Kurs einhält. Der Beamte darf nie in die Arena des Parteikampfes herabsteigen, denn sobald er dies tut, verliert er an Ver trauen, und zwar, ich kann wohl

ausdrücklich erklärt, daß ich mich dem Vermittlungsantrage des Herrn Ab geordneten Marckhl anschließe. In diesem Vermittlungsantrage ist ja im wesentlichen dasjenige enthalten, was die Beamtenorgani sationen wünschen. Nur habe ich gemeint, daß man auch den § 32 annehmen soll, nach dem die Regierung erklärt hat, daß, wenn dieser Paragraph nicht angenommen wird, das Gesetz überhaupt nicht zur Sanktion ge langen könne. Da frage ich denn doch: Wer ist ein größerer Freund der Beamten? Der jenige

ist, von dem aber andrerseits wieder gesagt wird, daß er eigentlich doch nicht von großer Tragweite sei, mit in den Kauf genommen wird. Dann würde die Sanktion eher er wirkt werden und die Beamten kämen eher zu ihrer Dienstpragmatik. Wenn man den §.3i, wie ihn der Ab geordnete Marckhl konzipiert hat, genau durch- sieht und dann den 8 48 sich vor Augen hält, der die allgemeine Haltung des Beamten cha rakterisiert, so muß man sich sagen, daß die Regierung unter Umständen schon aus diesen beiden Paragraphen sich das Recht

»indizieren könnte, gegebenenfalls bei Uebergriffen der Beamten in Vereinsangelegenheiten einzu schreiten, und es ist merkwürdig- daß ich im Hause während der Verhandlung dieses Themas wiederholt die Meinung äußern gehört habe,, daß die Regierung diesen Paragraphen gar nicht braucht, raeil: sie ohnehin durch die än- )ern Paragraphen in die Läge versetzt ist, »m Notfälle einschreiten zu können. Nun frage ich: Was'ist netter, was ist ehr licher und offener: ob man der Regierung zümutet

, wenn .. ' Bei mir würde es geheißen haben (liest): „Dem Beamten ist die Teilnahme an Vereinen gestattet, sofern deren Bestrebungen und die Art der Vereinsbetätigung seinem beschworenen Pflichtenkreis nicht widerstreiten.' Im Grunde genommen ungefähr dasselbe, nur etwas ent gegenkommender stilisiert. Ob nun dieser Paragraph so oder anders ge faßt oder gar nicht im Gesetze enthalten ist, sachlich kann keine Regierung arglos an dem Gegenstände vorübergehen und die Ausdrücke sind ja elastisch. Und so wie heute gesagt worden

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Seite 2 von 14
Datum: 04.11.1905
Umfang: 14
.) und Genossen, betreffend d i e V i n s ch g a u b a h n. Wir bringen denselben wegen seiner Wichtigkeit für unseren Leserkreis nachstehend wörtlich: „Der hohe Landtaq wolle bcschliesze»: Die k. k. Regierung wird an die wiederholten Zusagen gemahnt, die sie anläßlich der reichS- rätlichen Verhandlungen betreffend die soge nannte Jnvestitionsvorlage (Eisenbahn- und Ka- nalbaulenj und betreffend die für diese Bauten ge forderte» Nachtragskreditcs in Betreff des Ausbaues der Binschgaubahn gemacht hat. Demnach

wird die k. k. Regierung aufgefordert, mit tnnlichstcr Beschleunigung deut ReichSrate Vorlage» zu »ntcr- breile», durch welche die Fortsetzung der Bahnlinie Meeau—Mals »ach Landeck und der Anschluß an die Schweizer Bahnen sichergestellt wird.' Die Begründungsrede des Abg. Dr. von Grabmayr, welche im Wesentlichen eine Jnterpretatioil des bekalrnten Satzes „Der Worte sind genllg gefallen, nun laß't lins endlich Taten seh'n!' war, wurde mit Bei fall alifgenommen. Statthalter Freiherr von Schwartzenau gab im Anschluß

abgefaßt und - gewunden' fand, führte aus, man inüsse der Regierung noch näher zu Leibe rücken und stellte den Zusatzailtrag: „Die hohe Regierung ivird ins besondere aufgefordert, nicht nur die Trasscn- revision der Strecke Mals—Nauders—Landeck ehestens anzuordnen, sondern auch den Bau und die Finanzierung auf Staatskosten derart zu beschleunigen, daß die Inangriffnahme des Ausbaues im Anschluß an die Fertigstellung der Strecke Meran—Mals sofort erfolgen kann.' Dadurch, daß man die Schiveiz

mit der Albulabahn vorauskommen ließ, habe man Tirol schwer geschädigt. Die Regierung solle endlich Ernst machen, wenn nicht der Schaden noch größer und der Unmut in dem Herzen der Tiroler noch gewaltiger werden soll. (Beifall). Eine Entgleisung des Abg. Haueis, Konservativ), der zwar alle der Regierung gewidmeten „scharfen Worte von A bis Z unterschrieb', aber das Verhalten eines Teiles seiner Parteigegner in der Fernbahufrage tu die Debatte ziehen wollte, zog diesem einen Ruf des Landeshauptmannes „zur Sache

der ernsten Erivägungen eilte eingehende Würdigung getreten. (Große Heiterkeit). Abg. Haueis habe die politische Wäsche seiner konservativen Partei ausgehängt und ntüsse sich nun gefallen lassen, daß diese Wäsche gewaschen werde. Schraffl verlaugte schließlich energisch die Verstaatlichung der Süd bahn, welche durch ihre hohen Tarife die Bevölkeruitg schädige und förderte die Abgeordneten auf, statt sich gegenseitig zu beschuldigen uitd zu ivetteifern, wer ein etwas kräftigeres Adjektiv von der Regierung

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Seite 1 von 12
Datum: 15.07.1905
Umfang: 12
wohl die Entscheidung darüber bringen, ob in Rußland wirklich eine mächtige Revolutionspartei be steht, die in offenem Kampfe die russische Regierung stürzen und eine nelre Staatsordnung an deren Stelle setzen will. Die Vorgänge in Odessa und die Meutereien auf Schiffen der ■ russischen Flotte haben offenbar dargetan, das; die revolutionäre Partei schon zahlreiche Anhänger in der russischen Flotte und auch tut russischen Heere besitzt. Diese Tatsache lähmt sogar die Maßregeln

, die sonst die russische Regierung in ihrer bekannten bru talen Weise gegen ivirkliche oder angebliche Revolutionäre anzuivcndcn beliebt. So hätte man in Odessa und auch auf dem Schivarzcn Meere das furchtbare Beispiel erleben können, daß Angehörige der russischen Flotte und des -russischen Heeres gegen einander gekämpst hätten, wenn die russische Regierung in diesem kritischen Falle nicht Lunte gemerkt und auf die Anwendung von Machtmitteln gegen die Nieuterer verzichtet hätte. Aber man kann es nun doch noch erleben

in der Ver waltung des/Heeres und der Flotte, ferner die dem russischen Volke bekannten Bestechun gen der russischen Beamten durch jeden, der mit Hilfe des Geldes etwas Unehrliches er reichen will, haben einen Haß und eine Wut Revolutionären im Volke verbünden und ge- auf die Vertreter der russischen Regierung meinsam mit ihnen gegen die russische j aufgehäuft, daß man in Rußland die meisten Regierung kämpfen werden. , Beamten jetzt wie die Pest haßt, und als das So wurde gemeldet, das; das meuternde

größte Uebel vernichten möchte. Panzerschiff „Potemkin' folgende Erklärung Die Gerechtigkeit im Laufe der Melt au die fremden Mächte hat verbreiten lassen: „Der Entscheidungskampf gegen die russische Regierung hat begonnen. Wir teilen dies allen fremden Mächten mit nnd halten es sür unsere Pflicht zu erklären, daß wir voll- tändige Garantie sür die Unverletzlichkeit der 'remden Schiffe geben, die sich auf dem Schwarzen Meere aufhalten, sowie für die Gesundheitliche Kleinigkeiten. Von Dr. Carl Maser

. Ferner müßten auch alle diejenigen Beamten, die sich grober Betrügereien schuldig gemacht haben, streng bestraft iverden. Die russiche Regierung hat j fict) niemals ein Gewissen daraus gemacht, j politisch verdächtige Leute nach Sibirien zu verbannen. Da mag sie sich nun ein Ge wissen daraus machen, ihre der Uuehrlichkeit verdächtigen Beamten auch nach Sibirien zu schicken. Das Mittel wäre probat! — Väterchen Zar selbst fühlt sich unter den gegenwärtigen Verhältnissen natürlich immer weniger wohl

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Maiser Wochenblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 26.04.1913
Umfang: 16
- und Humanitätsan- stalten nicht fortgeführt werden und das Land Böhmen muß als zahlungsunfähig erklärt werden; wobei es selbstverständlich ist, daß die von der Lehrerschaft beider Nationen seit Jah ren dringend gewünschte und zwar mit Recht gewünschte Erhöhung der Lehrergehalte aber mals in Schwebe bleiben muß. Die Hartnäckig, feit, mit der die Tschechen bisher alle Anträge zwei Wege: Die Regierung hat sich bisher geweigert, eine Erhöhung der Landesumlagen Böhmens, welche der ersten Not steuern

und der von Oesterreich verlangte Abzug der Zivilbevölkerung nicht stattfand, scheint Skutari nicht dem Hunger, son dern der Gewalt der Waffen erlegen zu sein. Die serbische Artillerie hat sich dabei wiederum beteiligt. Die zähe Verteidigung durch die beiden türkischen Kommandanten legt davon Beweis ab, daß die vielgerühmte passive Widerstandsfähigkeit der Osmanen auch in der Gegenwart noch nicht erloschen ist; es zu paralisieren. Entschließt sich die Regierung; geht übrigens das Gerücht, daß der jetzige

sollte, die Finanz frage auf gesetzmäßigem Wege zu regeln, ihre Mandate zurücklegen werden. Dann würde im Lande Böhmen eine Rumpfoerwaltung bestehen, welche die Erbitterung und Gereizt heit nicht nur in Böhmen selbst, sondern auch im Wiener Reichsrate so beträchtlich ver tier Deutschen und alle Bemühungen, durch' mehren würde, daß die Regierung die ern- einen Ausgleich die seit fünf Jahren währende! steten Schwierigkeiten zu erwarten hätte. Obstruktion im Landtage auszuschalten, hintan» s Man erwägt

neuen Lan- desordnung in derselben Session zü'genehmigen. Aber die Tschechen wollten auch davon nichts Horen, die Verhandlungen,zerschlugen sich und so steht deng^WMglichkeftkpor der Türe, daß der aeMe-itz unerhörte r Skandal eintritt und daß Lqyd-Böhmen seine Zählungen ein stellen chuß<: Nun istffreilich guter Rät teuer. Von einer direkten Verhandlung her Parteien in Prägäst kauch mehr etwas zu erhoffen. So hat denn irw. zwölfter Stunde, die Regierung selbst^einen r Versuch unternommen

unter aber für ganze Provinzen. Trotzdem bleibt es nicht unmöglich, daß die Regierung schließ lich mit Berufung auf das staatliche Notrecht sich über diese Bedenken hinwegsetzt und einen Kommissär ernennt, der irgendwie das Land von der Schmach des Bankrottes rettet. Das Wie scheint freilich der Regierung selbst noch unklar zu sein. Im besten Falle könnte da mit nur für eine kurze Spanne Zeit Hilfe gebracht werden, wenn sich nicht die Regie rung qleichzeitig^zu. einer andern, viel tiefer einschneidenden Maßregel

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 17.05.1913
Umfang: 12
an über schätzt worden. Eine geschickte, offene Hand hat hier Wunder getan. Die österreichische Regierung sandte den Schwager Essads, den Albanesen Sureya Bei Vlora, der sich wie viele seiner Stammesgenossen, augenblicklich in Wien aufhält, nach Tirana, und der schwer wiegenden Beredsamkeit dieses Schwagers ist es gelungen, Effad Pascha von einem Prä tendenten für den albanesischen Thron, oder, wenn man will, von einem Usurpator und Verbündeten des Königs Nikolaus in einen Freund Oesterreich-Ungarns

und einen An hänger der provisorischen Regierung in Va- lona umzuwandeln. Die Verwandlung ist sehr rasch geschehen und dürfte in Rom, wo man sich schon mit der unangenehmen Notwendig keit einer südalbanesischen Aktion ausgesöhnt hatte, ebenso überraschend gekommen sein wie in Petersburg und Athen, wo man immer noch einen Haupttrumpf in der Hand zu haben glaubte. Es fragt sich freilich, ob die Wirkung der Beredsamkeit Sureya Beis nach haltig ist, aber auch dafür kann schließlich ge sorgt werden. Oesterreich-Ungarn

und begaben sich in das Gou vernementsgebäude, woselbst die Kommission vom türkischen Gouverneur der Insel, Scherif Eddin Bey empfangen wurde. Obergespan i Dr. Medve entfaltete in der Gouvernements kanzlei ein Edikt der ungarischen Regierung, dessen Inhalt er sodann in ungarischer Sprache verlas. Das Edikt enthält den Auftrag der Regierung an den Obergespan, die Insel Ada i Kaleh im Namen Sr. Majestät des Kaisers ! und Königs zu annektieren und sofort in den Im Ministerrat vom 14. ds. erstattete

konferierten. und sei daher' auch nicht in der Lage, das Protokoll zu .unterfertigen. Da ihm seitens der türkischen Regierung alle Konstruktionen fehlen, müsse er sich zunächst darauf be schränken, gegen die Annexion zu protestieren. Er erklärte, er werde sich mit seiner Vorge setzten Behörde in Verbindung setzen und ihr von der Annexion Mitteilung machen. Ober gespan Dr. Medve erwiderte, er könne dem Proteste des Gouverneurs nicht Folge geben, lud jedoch den Gouverneur ein, bis zum Ein treffen

der Instruktionen weiter auf der Insel bleiben zu wollen. Der Obergespan verfügte sodann, daß eine Abteilung ungarischer Gen darmen auf die Insel zu senden sei, um der Annexion sichtbaren Ausdruck zu geben. Da mit war die Einverleibung der Insel vollzogen und die Kommission kehrte wieder nach Or» ova zurück. Gouverneur Scherif Eddin Bey etzte sich sofort mit der Regierung in Kon tantinopel in Verbindung und reiste abends mit unbekanntem Reiseziel ab. Es verlautet, daß die Pforte gegen die Annexion der Insel

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Maiser Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 14.07.1906
Umfang: 12
stellung. Meine Herren! Wir verlangen von der Rcgierllng, daß sie endlich entschieden für das eintritt, ivas die Vorgänger dieser Regierung hier in dieses Haus geivorfen haben: Das allgemeine, gleiche Wahlrecht. Nach meiiler Ansicht geht es nicht an, daß die Negierling ihre eigenen Anregungen durch einen Ab-, geordneten der deutschen Volkspartei, durch den Abgeordneten Dr. Löcker, vertreten läßt. Entweder ist die Regicrrulg für das, ivas der also bereits so weit gekommen, das; es bei uns kein Gesetz

, keine kaiserliche Ernennung, nichts Gedrucktes und Geschriebenes mehr gibt. Was ist nun, meine Herren, die Pflicht eines österreichischen Abgeordneten in Anbe tracht dieser desolaten Zustände? Ich, bin der pollen Ueberzeugung, Pflicht ;cdes öfter- gewesene Ministerpräsident Hohenlohe hier im reichischen Abgeordneten gegenüber diesen j Hause vertreten hat, oder sie ist cs nicht. Ist Uebclständen ist es, für eine schnelle Regene- die Regierung dafür, so muß fie auch voll dieses Haus gelangt und da sind es gerade

Oesterreichs anders werde, damit bei uns wir Tiroler, welche sich bitter beschweren müssen. Meine Herren! Wir —wenigstens ich und meine Kollegen — waren niemals gegen die Verwendung von Staatsgeldern für die notwendigen Verbesserungen.des Ver einmal der Scheiir von der Wirklichkeit ver drängt werde, von der Regierung: los. von den ungarischen'Chauvinisten, los von der ungarischen Oligarchie! Mit den ungarischen Völkern, die seinerzeit kehres, aber wir können es auch nicht dulden, mit deutschem Blute

Gruppen dadurch zu erhalten, indem man uns im Un klaren läßt, was die Regierung will,'-finde ich nicht am Platze. Ich erkläre daher noch mals: Wir verlangen von der Negierung, daß sic endlich voll und entschieden in dieser Frage eingreift. Wenn sie sich aufs Fort wursteln verlegt, werden wir gegen sie den Kampf ohne Rücksicht aufnehm.cn.. Wir verlangen von der Negierung, aber auch noch weiter eine stramme Vertretung unserer Interessen gegen Ungarn. Unsere Situation gegenüber. Ungarn wird am besten

durch eine Rede Kossülhs beleuchtet. Wir sind gegenüber Ungarn immer dieNachgebcndcn gewesen. Wir verlangen von der Regierung, nachdem der Dualismus ja doch nicht mehr wir keine Ursache; ja ich bin der vollen Ueberzeugung, daß der österreichische Bürger mit dem'ungarischen Bürger sehr gut aus- kommen, der österreichische Bauer und Arbeiter mit dem ungarischen Bauer und Arbeiter sehr bald harmonieren würde wenn die politischen Giftmischer sich nicht immer dazwischen mengen würden., Ilm eine Regeneration

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Maiser Wochenblatt
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Seite 9 von 26
Datum: 03.11.1906
Umfang: 26
so hoch- geschätzt worden, damit er bezüglich des Dar lehens keine Schivierigkeiten mache. Hätte er vom Werte der Pfandliegenschaften Kenntnis gehabt, so würde er das Darlehen nicht ge geben haben. Aus diesem Grunde hat Mair Glurns. (13. Fortsetzung.) Die bayerische Regierung beeilte sich, durch die verschiedensten Verordnungen die Verhält nisse in Tirol umzugestalten. Manche Erlässe mochten gut sein, aber viele mußten die Tiroler in Aufregung bringen. Und vor allem waren dies die kirchlich

er das Eigentum des Bistums Chur in Vinschgau an den Kaiser abtreten. Ein Trost für den bedrängten-Bischof war es, daß Klerus und Volk treu zu ihm hielten. Die bayerische Regierung suchte im damaligen aufgeklärten Gelste die Kirche zur Magd des Staates zu erniedrigen. Der bayerische Köniy sollte der maßgebende Faktor in kirchenpolinschen Fra gen sein;.Mrol sollte keinem Bischof untertan sein, ber'v rdjt 'Untergebener des bayerischen Königs wäre; me tirolischen Klöster sollten keinem auswärtigen Provinzial

, alle Heiliggrab-Andachten, Kreuzgänge und Prozessionen und die beliebten „Evan gelien.' Die abgeschafften Feiertage sollten nicht mehr so begangen werden wie bisher: das Volk sollte an diesen Tagen keine Feier tagskleider mehr tragen; das öffentliche Ge läute müsse eingeschränkt werden, der Gottes dienst in der heiligen Nacht auf die fünfte Morgenstunde verlegt werden usw. Dem mußte natürlich der Bischof entgegen treten; allein die Regierung gab nicht nach. Der Bischof wurde nun nach Innsbruck ge laden

von Chur und Rom waren damit nicht ein verstanden. Der Bischof ermahnte die Geist lichen, sie sollen mit den von der Regierung aufgedrängten Priestern keine Gememschaft haben und auch dem Volke dieselbe untersagen. Sie sollen das Volk belehren, daß cs aus den Händen solcher Priester keine Sakramente empfangen, ihren Messen und Predigten nicht beiwohnen,Z ihnen keinen Zehent und Zins bezahlen, von ihnen, außer in Todesgefahr, keine geistlichen Tröstungen annehmen dürfe. Geistliche, die treu zum Bischof

hielten, wurden entweder deportiert oder sie mußten sich flüchten. Am 8. Juli 1808 wurden allen Geistlichen für den Fall des Ungehorsams die Entziehung ihrer Einkünfte angekündigt und schon am 12. wurden alle „Ungehorsamen' bestraft. Um vom Volke nicht behindert 'zu werden, ließ die Regierung ungefähr 1000 Mann ins Vinschgau einrücken. Sie ging nun immer weiter. Es wurde das Kloster Marienberg aufgehoben, die Patres teils nach Fiecht über setzt, teils sonst nach Belieben verwendet. Die Güter

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 26.08.1905
Umfang: 12
Regierung erklären und auf das energischeste die passive Resistenz bekämpfen. — Die liberale Partei löst sich nicht auf, sondern wird int Fall einer neuen Parteigestaltung auf Grund des 67er Programms sich dieser anschlie ßen.— Der „Magyar Hirlap' behauptet, die Regierung iverde den Ungarn eine 'neue Konzession anbieten, die angeblich in der probeweisen Einführung der Kom in a n d o sp r a ch e bei d e n Husaren- regimeiitern bestehen soll. — Das dürfte wohl doch nicht ganz zutreffeii! Deutsches Reich

eidegg nach Grindelwald geharnischten Protest erhoben. Die - „Times' lobt diese Haltung der Schweizer ttnd meint, „man müsse die Vermehrung solcher „Scherzbahnen' wie es z. B. die Jungfraubahn sei, in Zukunft ver hindern. Der abscheuliche Anblick des Riesen auges 'mit der elektrisch beleuchteten Eiger- // / ' . Maiser Wochenblatt. : -77^Mr.Ä4, . Skandinavien. Die Auflösung der Union. Die norwegische Regierung hat am Montag eine Konferenz abgehalten. Wie verlautet, ist die Regierung der Ansicht

, daß man auf die Anfrage der schwedischen Regierung dahin entgegenkommend antworten müsset daß man Schweden er suche, die Aufhebung der Rcichsakte anzunehmen und durch Verhandlungen zu einer ersprießlichen Lösung der unionellen Frage mitzuwirken. ' Rutzland. Ei» Fricdcnszeichc»? Die New-Porter „Staatszcitnng' meldet: Die russische Regie rung hat bindende Kontrakte für den Trans ports von Truppen aus Ostasien nach der Heimat nnt Dainpfergesellschaften abgeschlossen. Das seien sichere Anzeichen dafür, daß Rußland

/' — „Asahi' schreibt: „Japans bekämpft die .russische Regierung und hat keinen Groll ge.gen die unterjochten Untertanen des Zaren. Die Russen werden gewiß anerkennen, was Japan : für sie getan hat, als es ihnen eine Verfassung erkämpfte.' Jltnerika. Die Friedeusverhandlungrn in Portsmouth sind z. Zt. soweit gediehen, daß man hofft, den Zaren für die Annahme des Roosevelt- schen Ausgleichsvorschlages zu gewinnen, der in der kaufweisen Ueberlassung Sachalins uin eine Summe, in der Höhe der Kriegskosten

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
Bus kmserlilhe KnegsiliklilW. Wien» 28 . Juni. Der K a i f c r hat nachstehend ' Allerhöchste Handschreiben und Manifest zu erlassen geruht: „Lieber Graf Stuergkh! Ich habe mich bestimmt gefunden, den Mi nister meines Hauses und des Aeußern zu be auftragen, der königl. serbischen Regierung den Eintritt des Kriegszustandes zwischen der Mo narchie und Serbien zu notifizieren. In dieser schicksalsschweren Stunde ist es mir Bedürf nis, mich an meine geliebten Völker zu wen den. Ich beauftrage

des Frie dens und der Freundschaft zu gehen/'. Von demselben Geiste -er Mäßigung geleitet, hat sich meine Regierung, als Serbien vor zwei Jahren im Kampfe mit dem türkischen Reiche , begriffen war, auf die Wahrung der wichtigsten Lcbensbedingungen der Monarchie beschränkt. Dieser -Haltung hatte Serbien in erster Linie die Erreichung des Kriegszweckes zu verdanken. Die Hoffnung, daß das ser bische Königreich die Langmut und Friedens- liebe meiner Regierung würdigen und sein Wort einlösen

und würde meiner Monarchie unverletzt erhalten und ihre staatliche, wirt schaftliche und militärische Entwicklung vor beständigen Erschütterungen bewahrt bleiben. Vergebens hat meine Regierung noch einen letzten Versuch unternomnien, dies Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreichen, Serbien durch ernste Mahnung zur Umkehr zu bewegen. Serbien hat die maßvollen und gerechten Forderungen meiner Regierung zurückgewiesen und es abgelehnt, jenen Pflichten nachzukommen, deren Erfüllung im Leben der Völker und Staaten die natür

Massen auf die Beine gebracht, damit der Einmarsch in Serbien so fort/.beginnen. kann. Unsere Regierung hat dafür gesorgt, daß ihre Armeen den Serben von Anfang an mit überwältigender Ueber- macht entgegentreten können. Die rasche Eröffnung der Feindseligkeiten hat wohl vor allem den Zweck, einer even tuellen russischen militärischen Intervention zu- vorzukommen. Man dürfte in Vien damit rechnen, daß es den österreichischen Truppen möglich sein wird, die Serben harniederzu- schlagen, bevor die.Russen

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 19.12.1908
Umfang: 16
Seite 2 Nr. 51 Maiser Wochenblatt. Wenn sich Oesterreich mit dieser Note zu- hingestellt hatte, erklärte Bienerth kurz: Ich frieden gibt, so ist das nicht recht verständlich, will das Parlament, ich erlaube an das Denn die türkische Regierung hat die Ein- Parlament uild, was in meinen Kräften steht, schränknng gemacht, den Boykott zu verhindern wird geschehen, um den Parlamentarismus in den Grenzen der ihr gesetzlich zustehenden erstarken jit machen. Den Italienern cr- Befugnisse

; diese Befugnisse sind aber durch kannte Bienerth ein Recht ans eine italienische die jungtürkische Neben- oder besser Ucbcr- Rechtsfakultät zu und kündigte eine dies- regierung sehr enge begrenzt. Wenn sich in | bezügliche Vorlage für den Januar an. In der Boykottfragc etwas ändert, so wird das. einem warmen Apell wandte sich der Minister nur geschehen, weit Oesterreich darauf vertan die Tschechen und Deutschen, doch in zichtet hat, den Verzicht auf die Bekämpfung ■ Verhandlungen einzutreten zur endlichen

Bei seines Handels in der Türkei zur Vor- legung des Streites, der bisher lediglich bedingung neuer Verhandlungen wegen beiden Parteien geschadet habe. Die Regierung Bosnien zu machen.' Dieser Verzicht ist in werde in der nächsten Zeit versuchen, durch einer Note an die Pforte ausgesprochen, die.konkrete Vorschläge einen Weg .aus dem auch die Bereitschaft der österreichischen Ne- Labyrint zu finden. Endlich, was seit langem gierung enthalten soll, mit der Pforte wegen kein Minister mehr gewagt hatte, wagte

den Tschechen nach, daß stimmen, um der Notlage des Parlaments ihm nach den Vorgängen in Prag, nachdem ein Ende zu machen, alle gewöhnlichen Mittel erschöpft ivarcu, Am 15. d. M. wurde in Prag das Stand nichts übrig blieb, als die Verkündigung des recht und das Farbcnvcrbot gleichzeitig anf- Standrechts, eine Maßregel, die übrigens gehoben, ausgezeichnet ihren Zweck erfüllt hat, jede Dcutfcblatid. anarchistische Bewegung niederzuschlagen, sei Dunkle Gerüchte von dem Maulwurfs- Pflicht der Regierung

unter brochen. Die jetzige Regierung (seit Oktober 1906) hat die verlangten Kredite für die Munitionen herabgesetzt und die Lieferung der Geschosse ist in bedenklicher Weise ver zögert. Der Admiral Germinet konnte nicht umhin, den Notschrei auszustoßen und wird dafür bestraft. Die Bcrmeyrnng der fraiiziisischc» Artillerie. In der französischen Kammer wurde der Gesetzentwurf betreffend den Effektivbcstand der Armee, insbesondere die Vermehrung der Artillerie, beraten. Der Kommissionsbericht erstatter sprach

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Seite 6 von 10
Datum: 04.01.1913
Umfang: 10
telegraphiert wird, Berichter stattern gegenüber erklärt, die türkischen Ge genvorschläge vom Samstag könnten noch mo difiziert werden und auf die bedeutende Kon zession hingewiesen, die sie mit der Aufgabe Salonikis bereits gemacht hätten. Freilich be- harrten sie darauf, daß Adrianopel mit seinem Wilajet türkisch verbleiben müsse. Die Unter händler bestritten ferner, daß die Militär partei in Konstantinopel die Regierung zum Festhalten an Adrianopel gezwungen habe.. Dazu sei keine Einmischung von außen

not wendig gewesen, da keine türkische Regierung es wagen könnte, in die Abtretung Adria nopels einzuwilligen. Die europäischen Groß mächte hätten kein Interesse daran, daß die die Grenze bald erreicht wird. Und alle diese Bodenschätze, Kohle, Oel, Holz, sind heute mit Ausnahme eben des Wassers Monopole, und mit dem Wasser wird es bald ebenso sein. In den westlichen Gegenden, wo es wenig Kohle gibt, haben ein paar Gesellschaften alle Rechte auf Wasserkräfte erworben, und es ist heute schon

, daß dicielben alle Terrains, die für die Kon kurrenz in Betracht kommen könnten, auf kaufen. Infolgedessen werden an vier Flüssen Nordkalisorniens. wo 800000 Pferdekräfte Wasser liegen, nur 200000 ausgenutzt. Früher nämlich konnten Wasserrechte von der. Regierung mit Leichtigkeit erworben werden. Im Land-„Office' (Landamt) steht man flüchtige Bleistiftzeichnungen, auf'denen die Reselvatrechte auf Wasserkräfte angegeben sind. Um^das Recht wirksam zu erhalten, geht -der Spekulant einmal im Jahre nach Türkei

der elek trischen Kraftgesellschaft, die das Monopol besitzt» vorbeikommt und das Recht ankauft für einen Preis, der dem, der das Recht von der Regierung umsonst erworben hat» recht annehmbar erscheinen muß. In den zwanzig Jahren von 1886 bis 1906 hatte der Kongreß 33 Privatgesellschaften und Personen das Recht zu garantieren, über schiffbare Flüsse Dämme zu errichten, um Kraft zu erlangen. In 21 dieser Fälle ist keine Arbeit getan worden. In nicht einem einzigen Falle haben die Garantien dem Volke

400 Kubikfuß betragen, daß sie sich aber unter Umständen bis auf 165340 Kubikfuß für die Sekunde verringern können. Nach einem Gut- das die Regierung der kanadischen Provinz Ontario -von einem der bedeutendsten Wasser bautechniker über die Frage einholte, in wel chem Maßstabe die Anlage weiterer Kraft werke am kanadischen Niagara möglich sei und - welche' voraussichtlichen Folgen sie mit sich führen, sind noch vier weitere Kraftstationen mit einem Gesamt-Wasserverbrauch von 30000 Kubikfuß

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Seite 3 von 10
Datum: 30.12.1911
Umfang: 10
zwecklos wäre und der Monarch bald nach Wien zurückkehren müßte und er der Ansicht ist, daß seine Gesundheit einen Aufenthalt im Süden nicht erheische Eine nolitische Kundgebung im ölterreiMen Senenhanse. Das Herrenhaus hat das sechsmonatige Büdgetprovisorium angenommen. Im Laufe der Debatte betonte Grasmayr, die gegen wärtige Regierung habe drei Aufgaben: Die Schaffung eines „mockus vivencii“ in Böhmen, die Reform der Finanzen und die dringend notwendige Durchführung der Wehrreform. Mit knapper Not

auf die mannigfach abgeän derten Bestimmungen des neuen Gesetzent-I gleichzeitig mit wurfes, die den Kleinbrenner tatsächlich mehr Itürkische Lager der ge- von begünstigen als dies in den einschlägigen beiden früheren Vorlagen der Fall war, wurde den Abgeordneten die Versicherunc gegeben, daß auch bei der seinerzeitigen prak tischen Handhabung des Gesetzes die Klein brenner des weitestgehenden Entgegenkommens der Regierung sicher sein können. linoorn braucht Selb. Wie in ffnanziellen Kreisen verlautet, dürfte

man das Gerücht von der bevorstehenden Abdankung des päpstlichen Staatssekretärs Merry del Val ganz entschieden irr Abrede. Der Ursprunc des Gerüchtes soll auf gewisse Kreise des päpstlichen Rom zurückzuführen sein, die den Staatssekretär lieber heute als morgen auf einem entfernten Erzbischossitze sehen möchten. s'ist was dran, aber Merry del Val möge bleiben! Italien verteibigt M. Die „Tribuna' schreibt: „Gegenüber den Versuchen der' türkischen Regierung, durch unwahre Meldungen die Ansicht zu verbreiten

, daß die italienischen Truppen in Tripolis sich von der Haager Deklaration von 1889 nicht erlaubter Geschosse bedienten, und daß die türkische Regierung im Besitze von Dum- Dum-Geschossen sei, welche die Fabrikmarke der italienischen Staatssabrik tragen, ist erstens festzustellen, daß den Türken in Tri polis niemals italienische Munition in die Hände gefallen ist, zweitens, daß es keine Staatssabrik gibt, die Flintengeschosse herstellt, die ihre Gestalt beim Eindringen in den Körper verändern oder explodieren

, wo die Russen 150 Tote und viele Verwundete zu verzeichnen hatten. Die persische Regierung steht diesen Vorgängen ebenso schuld- als ratlos gegen über. Der Umstand, daß die persische Re gierung in Teheran nach Täbris telegraphisch den Befehl gegeben hat, die Feind- eligleiten einzustellen, ist ein Beweis, daß sie nicht mitschuldig ist. — Wer dann? Die Tatzen des „russischen Bärs' allein? Tripolis. Italiens 3ournoliften«ÄDinorro Montana. Der einzige österreichische Kriegsbericht erstatter in Tripolis, Baron

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