nicht. Wir werden seit vielen Jahren von Bauernfängern planmäßig in dem Spiele, auf welches wir unser Sein gesetzt haben, betakelt. Oder ist das nicht wahr? Trotzdem wir unsere Gehölze mehr und mehr lichten, unsere Aecker zum Theil unbebaut liegen lassen müs sen, weil es uns an Arbeitskräften fehlt, trotz dem wir früh und spät im Schweiße unseres Angesichtes arbeiten, entsagen und entbehren und jeden Kreuzer zehnmal umwenden, bevor wir ihn ausgebe», geht es mit uns jedes Jahr, das vom Himmel konimt, mehr und mehr
, zu des seligen Amtmanns Zeiten. Am weitesten in der Kuust des Bauern fanges hat es unter anderen die clericale Partei gebracht. So oft es zur Wahl kam, ließ sie uns wie ein geübter Falschspieler ge winnen, das heißt, sie verstand es, uns glau ben zu machen, daß wir uns einen Staffel zum Himmel bauen, wenn wir die von ihnen vorgeschlagenen Candidaten wählen. Wir waren leichtgläubig genug, mitzuspielen. Und was war das Ende? Wir haben verloren! Die Gebäudesteuer, die Erhöhung der Ver brauchssteuern
, die Einführung der furchtbar schädlichen Goldwährung, die Verschärfung und Ausdehnung der Wehrpflicht, die denkbar schlechtesten Zoll- und Handelsverträge, eine nichts weniger als bauernfreundliche Eintheile ung des Vorganges beim Grundsteuernachlaß/ die Möglichmachung des Ausgleiches mit Un' garn in seiner jetzigen Fassung, der Haupt' sächlich unsere einzige bisherige Hoffnung/ unsere Viehzucht, zunichte macht u. f. w.; so schaut der Staffel in den Himmel aus, den wir in unserer blinden Vertrauensseligkeit
. Wir sind Bauernfängern in die Hände gefallen und zwar einer Gattung von Falschspielern, die wir nicht einmal klagen können wegen ihrer Prellerei. Wir haben auf die süßen Versprechungen gehorcht und der weil hat man den Vogel in den Sack ge fangen. Nun ist es aber höchste Zeit, daß wir uns nicht länger bemogeln lassen, daß wir uns befreien. Wir sind wahrlich keine Kin der mehr und fühlen uns fähig, unsere Frei heit und Rechte zu unserem eigenen Nutzen zu verwerthen. Den Himmel versprechen kann uns bald