182 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_374_object_3891759.png
Seite 374 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Manlich unterhandelte nun nicht blos mit Hans Kelz, sondern auch mit dem Tischler Heinrich Krön. Kelz verlangte für Ver fertigung der Chortafel, für welche 4<>() Gulden präliminirt waren, eine so hohe Summe, 1200 Thaler, dass die Regierung zu Inns bruck nicht wagte, auf diesen Preis einzugehen. Sie ersuchte daher am 11. April 1554 Manlich, mit dem Meister auf Grund der prä- liminirten Summe zu verhandeln. Das Bildwerk brauche ja nicht gar „so künstlich oder rein geschnitten

' zu werden, da es „mit gold und färben bekleidet' würde, Kelz blieb jedoch bei seiner Forderung und die Regierung brach in Folge dessen die Verhandlung mit ihm ab. Inzwischen hatte sich in Innsbruck ein Bildhauer aus Baiern, Hans Röpfel, dauernd niedergelassen und sich zur Uebernahme der Arbeit angeboten. Die tirolische Regierung ließ ihn Zur Probe das Bildnis St. Georgs verfertigen, welches sie „zimlicher Massen wol geschnitten' fand. Sachverständige aber, bemerkte die Regierung dem König Ferdinand, hätten gefunden

, dass Röpfel „nit allerdings so gar künstlich und vollkommen damit sei'. Röpfel hatte auch eine neue Visirung der Chortafel gemacht, für deren Ausführung er 800 Thaler, das nothwendige Holz, Herberge und Brennholz ver langte. Am 22. September 1554 trat die Regierung zu Innsbruck mit einem Nürnberger Meister, dem „kunstreichen' Bildhauer Hans Polsterer, in Verhandlung. Hans Polsterer hatte durch Gregor Löffler von dem Unter nehmen Kenntnis erhalten und sich diesem gegenüber erboten, ein Bild

zur Probe Zu machen und, wenn dasselbe Beifall finden würde, sich nach Innsbruck zu begeben und das Werk auszuführen. Darauf hin schrieb die Regierung Zu Innsbruck dem Meister, dass das Probestück, welches sie ihn verfertigen lassen wolle, ohne genaue In struktion bezüglich der Größe, die im Verhältnisse zur Chortafel und diese zur Größe der Kirche stehen müsste, nach bloßer Beschreibung nicht gemacht werden könne, und lud ihn daher am 22- September 1554 ein, auf Kosten des Königs nach Innsbruck

zu kommen. Polsterer scheint dieser Einladung gefolgt zu fein; denn er verfertigte im Einverständnis mit der dortigen Regierung eine neue Visirung der Chortafel und ein Probestück, das Bild des Erlösers, womit er selbst nach Innsbruck zu kommen für nothwendig erachtete. Die Regierung stimmte ihm bei und lud ihn am 10. April 1555 abermals ein, diese Reise auf Kosten Königs Ferdinand zu unternehmen.

1
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_343_object_3891698.png
Seite 343 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Silbergasse erbauen zu lassen, auf und befahl unterm 2. Juli, die Stiftung mit der Pfarrkirche in Verbindung Zu bringen und dazu auch die nächstliegenden Gebäude, den Psarrhos, die Schule und das Kräuterhaus, zu benützen. Alle diese Baulichkeiten sollten mit Rück sicht auf den Zweck durch Baumeister und andere Bauverständige untersucht, über das Ergebnis Bericht erstattet und ihm ein Modell der Gebäude zugesendet werden. Die tirolische Regierung drückte am 19. Juli dem Könige ihre Freude

Ansehen derselben. In allen die Kunst betreffenden Angelegenheiten, so auch noch bei dem kurz vorher unter nommenen Saal- und Paradeisbau in der Jnnsbrucker Hofburg hatte die tirolische Regierung früher nur deutsche Künstler verwendet. Am 28. März 1550 war die Vorarbeit zur Adaptiruug der alten Pfarrkirche durch die Trientner Werkmeister vollendet und die Regierung zu Innsbruck meldete dies dem Könige mit der Bitte, sich die von denselben gemachte Visirung an Ort und Stelle erklären zu lassen, falls

Ferdinand nach Innsbruck kommen sollte, oder zu gestatten, dass Meister Crivelli mit den Plänen und dem schriftlichen Rathschlag zu ihm komme und ihm „oculariter' berichte. Die Regierung erhielt auf dieses Schreiben keine Antwort. Die wichtigen politischen Zeitverhnltnisse hatten dem Könige seine Bauangelegenheit längere Zeit völlig aus dem Auge gerückt und den Bericht der tirolischen Regierung in Vergessenheit gebracht. Erst im folgenden Jahre fand der König Zeit, sich wieder mit dieser Ange legenheit

zu beschäftigen. Er forderte am 17. August 1551 die Jnns brucker Regierung zunächst auf, den von ihm verlangten Bericht endlich zu erstatten. Diesen Befehl wiederholte er am 2. November, als die Regierung mit einer Antwort zögerte. Diese entschuldigte die verspätete Antwort mit Ueberbürdung von Amtsgeschäften, bezog sich im Uebrigen einsach auf ihre unerledigt gebliebene Berichterstattung vom 2ö. März 1550, stellte jedoch dem Könige auch ein Modell in Aussicht, welches sie zu den Visirungen machen lassen

2
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_353_object_3891718.png
Seite 353 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Die Pfeiler des Kreuzganges wollte König Ferdinand, wie be reits erwähnt, 3 Fuß dick im Gevierte haben und Düring hatte auch dem entsprechend eine Zeichnung angefertigt. Nun war aber, wie die Regierung zu Innsbruck dem Könige schreibt, die Grundmauer zu den Pfeilern nur 3 Fuß und die Mauer oberhalb des Grundes gar nur 2 Fuß dick angelegt worden. Die Regierung, welche die Anwendung von Säulen empfohlen hatte und diese ebenso stark und dabei zierlicher als die Pfeiler fand, versuchte nochmals

, den König dafür zu gewinnen, und schlug vor, die Säulen, wenn sie König Ferdinand nicht stark genug finde, bis aus anderthalb Fuß im Durch messer zu verstärken, für den Fall aber, als der Verglasung wegen die Pfeiler gewählt worden sein sollten, diesen wenigstens nicht eine so unnütze Dicke zu geben. In Betreff der „fenstergleif' (Fensterleibung), welche der König von gehautem Stein gemacht wissen wollte, glaubte die Regierung, dass dieselben', von wolgebrcmnten Ziegeln gemacht, mit gutem Mörtel

verworfen, übertüncht und verweißt, ebenso stark wären und der Kirche mehr Licht vermitteln würden als der Nagelstein, welcher „an ihm selbst ain grober, finsterer stain' sei, von Jahr All Jahr schwärzer werde und große Kosten verursache. Mit diesen neuen Vorschlägen sammt Zeichnungen und Modellen sendete die Regierung zu Innsbruck diesmal den „verordneten bau- meister und aufseher des paus' Andrea Crivelli nach Wien ab, um dem König über alles genaueren Ausschluss zu geben. Zur Prüfung

der von der Jnnsbrucker Regierung gemachten Vorschläge berief König Ferdinand wieder die „fürnemen bau- und Werkmeister' von Wien, zog aber zu den Berathungen auch den von Innsbruck gesandten Baumeister bei. Auf Grund derselben beschloss nun der König, das Thor, das Vorgemölbe und die Verbauung der Schräge der Kirche nach dem Vorschlag der Jnnsbrucker Regierung ausführen zu lassen, die Pfeiler im Innern der Kirche wegzulassen, aber die Dienste außen um das Gleiche zu verstärken und „vier fchuech für die kirchenmauer

3
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_272_object_3891558.png
Seite 272 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
ist. - Durch die Regierungsgeschäste und die kriegerischen Ereignisse völlig in Anspruch genommen, hatte König Ferdinand bis 1541 keine Zeit mehr gefunden, sich um den Fortgang der Grabarbeit Zu be kümmern. Im September des genannten Jahres glaubte er nun diese Angelegenheit wieder aufnehmen zu können und verlangte von der Innsbrucks Regierung Bericht, „wie es umb das gießen in Mülan stee, was und durch wen da gearbeitet werde.' Die Regierung antwortete darauf unterm 11. October, es sei seit dem Ableben des Bildgießers Stefan

Godl an dem „grabguss der pilder' nicht mehr gearbeitet worden und stehe die Arbeit noch stille. Die Verwahrung der gegossenen Bilder sei einem Rothschmied, welcher im Gießhause wohne, übertragen. Wie viele Bilder aber bisher gegossen worden seien, möge der König aus beiliegendem Ver zeichnisse ersehen. Eine Entschließung des Königs auf diesen Bericht der Regierung erfolgte nicht. Melchior Pomer, welcher von der Regierung zu Innsbruck keine Aufträge erhalten konnte

und sich auch sonst keiner nennens werten Bestellungen zu ersreuen hatte, fand mit seinem geringen Wartgelde nicht sein Auslangen und richtete daher an die Regierung das Gesuch, ihm dasselbe zu erhöhen. Dieses Gesuch befürwortete die Regierung beim Könige, dem sie den Rothschmied als „einen fromben, fleißigen und geschickten mentschen' schildert. Pomer erhielt in der That eine Aufbesserung seines Soldes bis 20 Gulden. Das betreffende im Namen des Königs ausgestellte Dekret nimmt Melchior Pomer neuerlich zu Ferdinands Diener

4
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_199_object_3891413.png
Seite 199 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
«in Bild gegossen, das gegen Z000 Gulden Zu stehen komme, eine ^umme, mit welcher man in Nürnberg sechs oder sieben Bilder hätte gießen lassen können. Sollte die Regierung aber finden, dass Gilg, wie dieser vorgebe, mehr Knechte, es seien Goldschmiede, Hafner oder andere, nothwendig habe, fo sollten ihm dieselben bewilligt werden; die Regierung habe jedoch darüber zu wachen, dass das Geld nicht Zu anderen Sachen verbraucht werde und die großen Auslagen nicht vergeblich gemacht

würden. Sollte Meister Gilg mehr als die an gewiesenen 1000 Gulden benöthigen, möge die Regierung darüber Bericht erstatten; er wolle dann auch noch mehr Geld bewilligen. Unfleiß und Nachlässigkeit des, Meisters aber solle bestraft und der Kaiser von dem weiteren Nachlaufen Sesselschreibers verschont werden. Dieser habe nur auf besonderen Befehl am Hofe zu erscheinen. Da das Schreiben des Kaisers keine ausdrückliche Bestätigung des Kontraktes mit Sesselschreiber enthielt, bat die Regierung unterm 18. Mai

um eine diesfällige Entschließung, um welche sie schon früher gebeten hätte, wenn von Meister Gilg nicht gerade ein Guss zuge richtet worden wäre, über dessen Erfolg sie gerne berichtet hätte. Gilg aber sei inzwischen, ohne eine Meldung zu machen, von Innsbruck weg und zu dem Kaiser geritten, obwol ihm der Befehl desselben, dass er nur auf besondere Unordnung bei Hof erscheinen dürfe, sosort mitgetheilt worden sei. Bezüglich der im Kontrakte näher bestimmten Dicke des Bild gusses gibt die Regierung dem Kaiser

abgeschlossene und ohne Zweifel vom Kaiser genehmigte Kontrakt hatte nicht den Erfolg, welchen sich die Regierung von demselben versprochen hatte. Der Meister ließ sich zwar das ihm kontraktlich zugesprochene Geld jeden Monat pünktlich bezahlen, umsoweniger aber kümmerte er sich um die zu liefernde Arbeit. Statt an der Vollendung der angefangenen Stücke, wie der Kontrakt verlangte, zu arbeiten, beschäftigte er sich mit einem neuen Bilde, nämlich jenem des Herzogs Ernst. Damit ist, klagt die Regie rung, „vil

5
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_302_object_3891617.png
Seite 302 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
in Diensien der Bildhauer Abel und es erklärt sich hieraus, dass uns aus der ersten Zeit seines Lebens und Wirkens in Innsbruck aus den Regierungsakten so wenig bekannt ist. Außer Alexander Colin hatte Arnold Abel in Mecheln auch einen Bildhauer „Silius von Santfurt, wohnhaft in der Tegenstraß', engagirt und ihm angeblich auch bereits Geld zur Reise nach Inns bruck gegeben. Dieser Bildhauer weigerte sich aber, seiner Ver pflichtung nachzukommen, daher sich die Regierung zu Innsbruck am 6. Juli 1563

an die Stadt Mecheln mit der Bitte wendete, den ge nannten Bildhauer, mit welchem Abel in Gegenwart des Meisters Alexander Colin verhandelt habe, zu bestimmen, seiner Zusage zu entsprechen und dem Abel an dem kaiserlichen Grabmal arbeiten zu helfen. In der gleichen Angelegenheit schrieb die Regierung auch an die Stadt Antwerpen, ivo Abel die Bildhauergesellen Philipp Diewas von Jorney und Heinrich Hagart, welche beide bei dem bekannten Meister Cornel Floris in Arbeit standen, angeworben hatte. Ueber

- dies hatte die Regierung dieser Gesellen wegen an den Tischler Franz Wagner und den Bildhauer Max Müller in Antwerpen ein Schreiben gelangen lassen. Von diesen Bildhauern finden wir später nur Heinrich Hagart in Innsbruck; die übrigen scheinen aus ihrer Weigerung beharrt zu haben. Am 7. September 1563 verlangte Kaiser Ferdinand, dass die Regierung zu Innsbruck ihm berichte, wie viele Personen an dem Grabmale arbeiteten und in welcher Zeit dasselbe unter den ob waltenden Verhältnissen vollendet werden könne

. Der am 13. October erstattete Bericht der Regierung an den Kaiser gibt uns nun eine ge naue Einsicht in den Stand der ganzen Angelegenheit in dieser Zeit. Wir erfahren zunächst, dass der eine der beiden Abel, Meister Bern hard, „die vergangen tag' gestorben sei. Dieser Todesfall muss kurz vor dem 13. October eingetreten sein; denn der Bericht der Regierung erfolgte auf Grund der schriftlichen Mittheilungen des Hofbaumeisters, welche Bernhard Abel als lebend voraussetzen. Es seien daher,

6
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_380_object_3891771.png
Seite 380 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
in Ensisheim um den Preis von 5 Gulden geliefert hätte, um 2 Gulden und dazu „künstlicher und beständiger' herzustellen. Da raufhin hatte die Regierung von Innsbruck im April 1556 jener im Elsass die Zeichnung eines Wappens mit dem Ersuchen zugeschickt, sie durch den empfohlenen Glasmaler ausführen zu lassen und das Wappen mit Angabe des Preises einzusenden, um sich darnach weiter entschließen zu können. Das Weitere über diese Sache, sowie der Name des betreffenden Glasmalers sind unbekannt

. Inzwischen hatte Kaiser Ferdinand I. die Arbeit einem niederländischen Meister zu übertragen beschlossen und bereits Austrag gegeben, ihn nach Inns bruck zu schicken- Da derselbe aber bis 18. September nicht er schienen war, befahl er der Regierung zu Innsbruck, mit einer an deren „tauglichen person' zu verhandeln und sich ins Einvernehmen zu setzen, damit die „geschmelzten wappengläser ausgemacht' werden könnten. Die tirolische Regierung erkundigte sich nun in verschie denen Richtungen nach Glasmalern

wegen der in München herrschenden „infection' abgelehnt hatte, trat sie Ende 1562 nun doch in Verbindung; ebenso auch wieder mit Hans Braun in Augs burg, welcher ihr schon 1557 eine Probe seiner Arbeit zugesendet hatte. In ihrem Berichte über die ganze Angelegenheit an Kaiser Ferdinand I. vom 2 Jänner 1563 sagt die Regierung Zu Inns bruck, es seien ihr diese zwei Meister als „geschickte, taugliche' Glas schmelzer gerühmt worden und sie habe beiden eine gleiche „visierung der wappen Kärnten und Krain

' mit dem Auftrage zugeschickt, sie zur Probe auf das Sauberste zu schmelzen. Dem Joachim Jennisch in Augsburg, welcher das Nähere mit den beiden Glasmalern ver handeln sollte, .bemerkte die Regierung, dass die Wappen ungefähr 23 Werkschuhe hoch in das Fenster gesetzt werden müssten und die beiden Meister sich darnach zu richten hätten. Hans Braun in Augsburg versertigte und übersendete das, verlangte Probestück, welches jedoch nicht entsprochen zu haben scheint, da die tirolische Regierung, welche inzwischen

7
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_379_object_3891769.png
Seite 379 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Mitte September 1554 der Regierung zu Innsbruck mit der Bittö Ubergeben, ihn diese Zeichnungen auch ausführen zu lassen. Bei Übersendung derselben an den König empfahl die Regierung in der That den strebsamen Meister und bemerkte, dass derselbe auch die Wappen für den Saal in der Burg geschmelzt habe, jetzt aber mit dem Schmelzen von 18 Wappen für die Rathsstube in Ensisheim beschäftigt sei. König Ferdinand äußerte seine Zufriedenheit mit den Zeich nungen und genehmigte unterm 29. September

in Augsburg. Er hatte sich im Juli 1555 direkt an König Ferdinand mit der Bitte gewendet, ihm das „ge schmelzte glaswerk' zur Verfertigung zu übertragen. Die Regierung zu Innsbruck, welcher König Ferdinand das Gesuch des Meisters mittheilte, war mit ihm offenbar auch in Verbindung getreten, da sie denselben unterm 6. November 1556 ermunterte, das badische Wappen als Probestück Zu schmelzen und unter Angabe des Preises einzusenden. Ueber das Wappen selbst bemerkte sie^ es müsse das selbe sammt

seiner „auswendigen zierung und Verfassung' genau die Größe der Zeichnung haben, da es 24 Werkschuhe hoch vom Fuß boden weg zu stehen komme. Ebenso müssten die Farben des Wappens der Visirung gemäß angebracht werden. Hans Braun übersendete im Jänner 1557 das von ihm ver fertigte Wappen und verlangte dafür 10 Gulden, welchen Preis die Regierung zu Innsbruck, obwol sie ihn zu hoch fand, bezahlte, aber auch bereits erklärte, sie könne sich auf weitere Bestellungen nicht einlassen. Diese Ablehnung dürfte wol

ein Schreiben der Regierung im Elsass veranlasst haben, in welchem dieselbe einen dortigen ungleich billiger arbeitenden Glasmaler empfahl. Derselbe hatte sich nämlich anheischig gemacht, Wappen, wie sie Paul Dax für die Räthsstube l) Ueber den vielseitig gebildeten und nach vielen Richtungen thütigen Meister Paul Dax vergleiche die Abhandlung XII. Mayr: Schünherr I 22

8
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_315_object_3891643.png
Seite 315 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
1564, und zwar, wie sie meinte, 24 Täfelchen von schwarzem Mar mor nach Wien gesendet, damit er die Inschriften in dieselben ätze und diese vergolde; allein bis 3. März 1567 waren dieselben noch nicht nach Innsbruck gekommen, daher sich die Regierung die Inter vention des Kaisers Maximilian II. erbat und zugleich bemerkte, dass das Grabmal lediglich wegen Abgang der Jnschristen nicht aufge richtet werden könne. Auch ersuchte sie, die Übersendung möge zu Wasser geschehen, weil der Marmor „gar

marb und p rüchig' sei und die Fahrt zu Lande nicht aushalten dürfte. Sekretär Bocskay, welchem der Kaiser die Beschwerde der Innsbrucks Regierung zur Kenntnis brachte, antwortete dem Kaiser, er habe nicht 24, sondern 40 solcher Tafeln erhalten; davon seien aber fünf wahrscheinlich beim Transport zerbrochen worden. An der schnellen Vollendung seiner Arbeit sei er durch Krankheit, ver schiedenes Ungemach in der Familie und durch amtliche Geschäfte gehindert worden. Auch habe er keinen rechten Platz

zu derselben. Seit der Abreise des Kaisers habe er immerfort daran gearbeitet und die Täfelchen seien jetzt bis auf jene fünf fehlenden Stücke vollendet. Diese aber habe er ungeachtet brieflichen Verlangens von der Jnnsbrucker Regierung nicht erhalten können- Diese sendete nun am 23. Mai die fünf fehlenden Stücke schwarzen Marmors, in dicken Filz verpackt, Zu Wasser an Bocskay nach Wien; allein es vergieng wieder ein ganzes Jahr, ohne dass sie von dem Sekretär mit den Inschriften versehen und zurückgesendet

wurden, und, als die Regierung ihn hiezu aufforderte, erklärte er, sie erst aus der Hand zu geben, wenn er dafür die Bezahlung von 400 Thalern erhalten hätte. Über diese unmäßige Forderung Boeskays beschwerte sich die tirolische Regierung in ihrem Schreiben an Erzherzog Ferdinand vom 11. Mai 1568 und bat diesen, den Kaiser zu bestimmen, die Tafeln dem Sekretär abfordern. Da es sich um eine einfache lateinische Schrift ohne alle Zier handle, glaube sie, dass man dein Sekretär für seine Arbeit

9
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_330_object_3891672.png
Seite 330 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Grabmal Kaisers Maximilian I. umgibt. Den Auftrag zur An fertigung eines Gitters Zum Schutze des Denkmals hatte noch Kaiser Ferdinand I. ertheilt und es sollte dasselbe, wie er verlangte, so ge-- macht werden, dass man mit den Händen nicht durchgreifen und die Reliefs („Historien') beschädigen könne. Der Kaiser hatte der Jnns- brucker Regierung auch noch eine Zeichnung von dem das Grabmal der Königin Anna in Prag umschließenden Gitter gesendet, damit man sehen könne, in welcher Weise

er das neue Gitter verfertigt wissen wolle. Von der Regierung war auch, wie sie am 12. Mai 1565 an Erzherzog Ferdinand schrieb, bereits mit zwei Meistern wegen Über nahme der Arbeit verhandelt worden, als dieselben „in den letzten sterbläufen' mit Tod abgingen. Darnach waren es offenbar zwei Meister von Innsbruck, wo 1564 eine epidemische Krankheit zahlreiche Opfer forderte. Von Herzog Albrecht von Baiern auf den Meister Hans Metzger, Schlosser und Bürger in München, aufmerksam gemacht, trat die Regierung

16 und eine Breite von 10 Innsbrucker Werkschuhen erhalten. Auf Wunsch des Meisters übersendete die Regierung zu Inns bruck am 12. Mai eine Abschrift des Vertrages an Herzog Albrecht von Baiern. Erzherzog Ferdinand genehmigte den Kontrakt mit dem Münchner Meister nicht; denn er wollte seinen eigenen, ihm „dienstlich ver pflichteten' Schlosser, welcher auch das Gitter zum Grabmal der Königin Anna verfertigt hatte, nicht umgehen. Derselbe, schreibt er der Regierung zu Innsbruck, ein „in dergleichen sachen

10
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_297_object_3891607.png
Seite 297 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Bildms Kaisers Maximilian, die vier Virtutes und das große kaiser^ liche Wappen müssten die Bildhauer in der zunächst bei der Gieß hütte liegenden Werkstätte des Gregor Löffler formen und schneiden, was aber der winterlichen Kälte wegen jetzt nicht geschehen könne, da das Trocknen des Lehms („laim')' an der Luft geschehen und daher diese Arbeit für das Frühjahr verschoben werden müsse. Die Regierung ersuchte auch den Kaiser noch zwei oder drei Zeich nungen zu den Reliefs zu senden

; die Bildhauer hätten dies verlangt, damit gleich ihrer vier oder fünf daran arbeiten könnten; denn an einem Stücke könne nur ein Bildhauer arbeiten. Der Bericht der Regierung zu Innsbruck an den Kaiser war kaum abgegangen, als der carrarische Marmor in Innsbruck eintraf ; denn schon am 11. Dezember bezahlte die tirolische Kammer dem Fuhrmann Sigmund Kirchmair von Pradl für den Transport des Marmors im Gewichte von 169 Centnern 15 Pfund von Trient nach Innsbruck 95 Gulden. Am 13. Dezember bezahlte die Kammer

nicht zufriedengestellt, da seine wie seines Bruders Rechnung im Mai 1562 von der Regierung und Kammer noch einmal in Verhandlung genommen werden musste. Im Ganzen aber hatte die tirolische Kammer im Jahre 1561 für das Grabmal 1042 Gulden, den beiden Meistern allein auf Rechnung der Arbeit selbst 696 Gulden bezahlt, während an wirklich geleisteter Arbeit noch gar nichts zu verzeichnen war. Vor Ablauf des Jahres 1561 hatte die Regierung zu Inns bruck in Betreff des schwarzen Marmors noch einige Verfügungen getroffen

. Die eingezogenen Nachrichten über den schwarzen Marmor in Sala scheinen sehr ungünstig gelautet zu haben. Wir finden nämlich die Regierung am 31. Dezember entschlossen, diesen Marmor aus den Niederlanden kommen zu lassen. Sie wendete sich daher unter obigem Datum an den damals bedeutendsten Spediteur des Landes, Oswald Kleinhans in Reutte, mit dem Ersuchen um Aus schluss über die Kosten des Transportes von 350 Centnern schwarzen Marmors aus dein Bruche zu Dinant, süns Meilen ober Namur an M avr: Srlwichevr I. 17

11
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_558_object_3892127.png
Seite 558 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
werden. Die Regierung, welche am 6. Februar diesen Bericht dem Erz herzoge mittheilte, bemerkte hiezu, sie habe, da Colin zu weiterer Ermäßigung des Preises nicht zu bewegen sei, ihm die Ausführung der Arbeit übertragen, jedoch bedeutet, dass er die „Knorren oder Wickel' vorläufig nicht schneide, sondern nur die .anderen Stücke „es sei am Kar (Schüssel) oder an der Brunnensäule, so füraus geht.' Die Entscheidung, ob zur Ersparnis von 'zehn Centner Metall die „Knorren oder Buckel' wegzubleiben hätten

, oder der Brunnen nach der gegebenen Zeichnung ausgeführt werden soll, stelle sie Sr. Durch laucht Ermessen anHeim. Nach ihrer Rückkehr — die Regierung hatte der in Innsbruck herrschenden Pest wegen noch immer ihren Sitz in Sterzing — werde sie für die Beischaffung des nöthigen Metalls Sorge tragen. Dem Meister Hans Christoph Löffler aber wurde unterm 9. Februar der Auftrag ertheilt, Alles vorzubereiten, um den Brunnen, sobald er von Colin geschnitten sein würde, gießen Zu können. Aus einem weiteren Berichte

der Regierung an Erzherzog Ferdinand vom 26. Februar 1565 erfahren wir nun auch Näheres über die Gestalt dieses Brunnens. Die Regierung schreibt nämlich Sr. Durchlaucht, Alexander Colin habe in Betreff, dieses Brunnens allerlei Bedenken: „erstlich, daß der Aktäon mit dem Hirschenkopf, der zu oberst auf der Prunnenfeul steet, auf das meist über am Span nit hoch, desgleichen auch die drey Göttinnen, so gleich darunter steen, auch etwas zu klein sein sollen, und wo diese Pilder. nit größer und stattlicher

weder (als) das überschickt Modell ausweist, gemacht wurden, dieselben sonderlichen im Thiergarten gar kein Ansehen haben und unerkanntlich sein würden.' Colin sehe deshalb für gut an, dass die Bilder „mnb etwas tapferer und größer gemacht' werden sollten. Erzherzog Ferdinand genehmigte am 27. Februar 1565 die Abmachung der Regierung mit Alexander Colin, befahl jedoch, den Brunnen genau nach dem übersendeten Modell ausführen zu lassen ; .speziell sollten „die Knorren oder Büggel an Mchem Brunnen' nicht

12
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_352_object_3891716.png
Seite 352 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Inzwischen kam Düring, welcher sich, wie die tirolische Re gierung klagte, seit der, Rückkehr vom königlichen Hofe „ganz wider- wertig erzeigt und nach seinem gefallen zu verfahren vermeint', daher er sich auch mit der Regierung „im Zwiespalt' befand, mit einem neuen Projekte Zur Abschwächung des durch die Kirche und das Lichtensteinsche Haus geschaffenen Winkels. Er machte nämlich- den Vorschlag, die Schneckenstiege mit ihrem Gehäuse außen anzu bringen und in den von der Kirche und dem Hause

gebildeten Winkel zu stellen, die Kirche selbst aber etwas Zurückzuversetzen und „in die vierung zu stellen'. In dem Berichte, welchen die Regierung zu Innsbruck am Ib. Juli 1554 an König Ferdinand auf dessen letzte Zuschrift er stattete, fprach fie sich vor Altem, und zwar mit großer Entschieden heit, gegen dieses Projekt aus und machte namentlich geltend, dass- dadurch das große Kirchenthor, „sonst schön und gewaltig, gar ge fangen und demselben die zier und magnisicenz' genommen würde. Ebenso

entschieden stand die Regierung sür ihr Projekt ein, „die schräge inwendig in der kirche mit dem schneggen und das übrige mit ainem dünnen meurle zu verpauen'. Dadurch komme das Innere der Kirche doch in das Winkelmaß und würde „das portal frei im licht und gesicht stehen'. Nach beiden Projekten aber ließ die Regierung für den König Modelle anfertigen, damit er sich darüber leichter ein Unheil bilden könne. Zum Befehle Königs Ferdinand, die „auswendigen dienfte und- inwendigen pfeiler' stärker anzulegen

, bemerkt die Regierung, dass an der Ostseite der Kirche die Mauer theilweise aufgeführt sei, die halben Pfeiler somit nicht mehr von Grund aus gemacht werden könnten; an der Westseite aber sei die Mauer soweit ausgeführt,, dass jetzt „das pasament' der Kirche darauf versetzt werden sollte. Die Grundmauer sei 6 Schuh dick und es würden daher nach dem vom König geschickten „ver^aichnus' anderthalb Schuh fehlen, die man durch Anstückelung ohne Verbindung nicht ersetzen könne. Sie halte das Gemäuer

13
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_255_object_3891524.png
Seite 255 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Die Mehrzahl der großen Statuen, nämlich dreiundzwanzig der heute vorhandenen, war 1528 hergestellt, und es ist daher keines wegs überraschend, wenn König Ferdinand bereits auch an die Her stellung des Grabes selbst dachte. Am 30- November 1527 schrieb er aus Gran an die Regierung zu Innsbruck, „die sonder lieb und naigung', welche sein „lieber Herr und anHerr' Kaiser Maximilian im Leben sür seine Person gehabt habe, bestimme ihn, das Grabmal, welches der Kaiser in Neustadt auszurichten

vorgehabt, nunmehr an fertigen zu lassen. Die Regierung möge deshalb sofort erheben, wie viele Bilder „inhalt gedachter kais. M. visierung' in Mühlau fertig stünden und wie groß ihr Gewicht sei. So viel er wisse, habe Kaiser Maximilian „kam grab oder sarch, darinn sein leib ligen und die gegossenen pilder darumb steen sollen, zu machen verordnet', woran wol der Umstand die Schuld trage, dass dem Kaiser die Zeit seines Lebens zu kurz gewesen, um Alles herstellen zu können. Diesen „sarch oder grab' wolle

er nun „mit etwas Zierlichkeit machen lassen, nemlich auf solche form, das in milte der gegossen großen pilder am grab in der höhe und große, wie die proportion der großen pilder erleiden möchte, und darauf am ligende pildnus in vollem Harnasch und darüber geziert mit kaiserlichem Habit, cron, Zepter und öpfl und an die nebenseiten etlich siguren und bei jeder ain kurze geschrift alles in metal und zum geringisten gemacht werden gedachts kaiser Maximilians flachten, die er in zeit seiner regierung in Hungarn, Frankreich

, Italien, Niederland und andern orten loblich und ritter lich gewunnen hat, wie st dann in der Eerenporten, so auch im leben gedachter kais. M. aufgericht ist, gemalet sein.' Die Regierung möge nun seinen Baumeister Jörg Kölderer beauftragen, eine den Größen verhältnissen der Bilder entsprechende „visierung des grabs in kleiner form' anzufertigen und die Last des Grabes und der Bilder zu er heben; er werde dann das Gewölbe in Neustadt, wo das Grabmal aufgerichtet werden solle, untersuchen lassen

, ob es die ganze Last zu tragen vermöge. Dem königlichen Befehle nachkommend gab die Regierung dem Jörg Kölderer und Stefan Godl die nöthigen Weifungen und, da fie glaubte, dafs der Zöllner in Rattenberg, Stefan Westner, in Betreff des kaiserlichen Grabmals „vil wifsens habe', befahl sie demselben, nach Innsbruck zu kommen und Alles, was er an Schriften und Aufzeichnungen hierüber befitze, mitzubringen- Was Stefan Westner über das Grabmal zu berichten wufste, ist nicht bekannt; dagegen liegen von Jörg Kölderer

14
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_219_object_3891453.png
Seite 219 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
hatte, ernstlicher als bisher für sein Grab arbeiten zu lassen. Am 14. Juni 1518 erklärte Kaiser Maximilian der Regierung zu Innsbruck in einem Schreiben aus Augsburg, dass er den Meister Gilg Sesselschreiber und seine Söhne nichts weiter mehr gießen und sie nur das von ihnen Gegossene ausbereiten lassen wolle, was die Regierung denselben bekanntgeben möge. Sie würden sich zwar, wie er voraussehe, darüber nicht wenig beschweren; er sei aber fest ent schlossen, ihnen keine neue Arbeit mehr zu übertragen, daher

ihnen auch ernstlich untersagt werden möge, ihm deswegen nachzulaufen. Er werde an seinem Hofe über nichts Anderes oder Weiteres mit ihnen verhandeln, sondern sie an die Regierung verweisen und es bei dem, was sie nach seinem Befehle handle, verbleiben lassen. Zum Ausbereiten solle ihnen das nöthige Geld bezahlt, jede Woche aber ihre Arbeit kontrolirt und beim Vorfinden von Mängeln das Zweck mäßigste verfügt werden, „damit einmal solche arbait Zu ende ver fertigt und wir der beglichen Übung deshalben entladen

werden'. Wenige Wochen darnach (24. Juli) eröffnet der in Augsburg weilende Kaiser der Regierung zu Innsbruck, er habe nach reiflicher Ueberlegung beschlossen, dem Meister Gilg, dessen Söhnen und Ver wandten die Arbeit ganz abzunehmen und sie Anderen zu übertragen. Gilg und seine Leute sollten Hütte und Werkstätte räumen und künftig darin weder formen noch gießen noch ausbereiten. Gleich zeitig befahl der Kaiser, Stefan Godl und feine Leute vor Gewalt- thätigkeiten Sesselschreibers, seiner Söhne

und Verwandten zu schützen und zu schirmen. Obwol Sesselschreiber es noch einmal versuchte, den Kaiser für sich zu gewinnen, konnte er doch nichts Anderes mehr erreichen, als dass derselbe unterm 5- September der Regierung zu Innsbruck den Auftrag gab, den Meister bei seiner Ankunft in Inns bruck und bis zur Beendigung der Abrechnung gegen seine Gläu biger zu schützen und ihm darnach sicheres Geleit in seine Heimat zu geben. Von nun an verschwindet urkundlich Sesselschreiber mit seinen Söhnen aus Innsbruck

15
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_347_object_3891706.png
Seite 347 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
König Ferdinand genehmigte unterm 20. April 1553 den Bau plan nach dem Vorschlage der Regierung zu Innsbruck und sprach derselben seine volle Anerkennung aus. Gleichzeitig befahl er dem Salzmair in Hall, die zum Stiftsbau bewilligten jährlichen 3000 Gulden aus dem Ertrage der gesteigerten Salzpreise der Re gierung Zu Innsbruck auf deren Verlangen auszubezahlen. Die Kirche selbst solle, verlangt der König, nach der ihm jetzt Zugeschickten Visirung „aufs pest und zierlichist erpaut

und in das werk gepracht, auch in solchem pau ein ftatlicher Anfang gemacht werden'. Endlich gab er der Regierung bereits nähere Weisungen in Betreff der inneren Einrichtung der Kirche, auf welche wir später näher zurückkommen werden. Nach der endlichen Feststellung und Genehmigung des Bau planes fand die Regierung es vor Allem nothwendig, einen mit Kirchenbauten vertrauten Baumeister zu berufen, welcher als „super intendent' des Baues die genaue Ausführung desselben überwachen sollte. Den sür diese Stelle

gemacht hatte, die Herstellung des ganzen Mauerwerks der Kirche und des Klosters zu übernehmen, schloss die Regierung einen Kontrakt, dem wir folgende Punkte ent nehmen : 1. Solle Düring bis Zur Vollendung dieses Baues keinen andern übernehmen, gute Maurer und Handwerker anstellen und in drei Jahren den Bau, so viel davon ihn treffe, vollenden. 2. Solle er den Bau genau nach den Vifirungen ausführen, worüber der verordnete Baumeister zu wachen habe. Nicht nach der Visirung Gemachtes solle abgebrochen

und auf seine Kosten neu her gestellt werden. 3. Ihm nothwendig oder nützlich erscheinende Abänderungen habe er vorerst zur Kenntnis der tirolischen Regierung zu bringen und ihren Beschluss abzuwarten. Er solle besonders darauf bedacht sein, dass alle Gemächer des Klosters genug Licht erhielten. Die „refectori- und capitelftuben' bedürften größerer Fenster. M a r: Schönherr I. ^

16
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_495_object_3891999.png
Seite 495 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
noch am Tage vor seiner Abreise einen Versuch gemacht, von der Regierung die Erlaubnis zn erwirken, im Ror- walde Holz zu schlagen, jedoch vergeblich, worauf er eine schriftliche Beschwerde an den König selbst richtete/) während die Regierung am selben Tage (20. October) an den Einnehmer in Toblach schrieb: er solle auf keinen Fall dem Vecelio gestatten, im Rorwalde Holz zn schlagen. Nach der Abreise Tizians von Innsbruck gerieth seine An gelegenheit ins Stocken. Zu einer weiteren Konzession

, als ihm die 300 sl. beim Zollner zu Roveredo anzuweisen, hatte sich die Re gierung nicht bewegen lassen. Tizian aber ließ sich mit dieser Summe nicht abfinden, sondern wendete sich im Frühling des folgenden Jahres mit einer heftigen Beschwerdeschrift an König Ferdinand selbst. Am 12. Mai 1549 schrieb infolgedessen der König an die hiesige Regierung: „Wasmassen wir von unserm getreuen lieben Titian Vecelio mit beschwerung gehorsamlich angerufen und gepeten worden, gnedigist Verordnung zu thuen

, damit er der gnad, fo wie wir ime im nechst- verschienen Reichstag zu Augspurg gethan, theilhaftig werden möge, das habt ir aus hie beigelegten Articp) zu vernehmen. Nun hatten ') Abgedruckt bei Crowe und Cavalcaselle II, 754. In diesem Schreiben bestreitet Tizian die Angabe der Regierung, dass Niemandem die Erlaubnis erthoilt worden sei, im Rorwald Holz zu schlagen, und behauptet, es hätten im vergangenen Jahr Andere daselbst Holz schlagen dürfen. Das Wahre an der Sache ist, dass einige Gemerle von Jnnichen

17
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_455_object_3891918.png
Seite 455 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
wieder mit seinen Knechten; „nach wenigen Tagen aber ließ ihn die Witwe Wolkensteins in Ab wesenheit ihres Sohnes gefänglich auf das Schloss Rettenberg bringen und die Knechte mit Gewalt vertreiben.' Auf die Beschwerde des Sebastian Hochstetter ließ die Regierung Zu Innsbruck der Frei frau den gemessensten Befehl zukommen, den HolZmeister der Haft zu entlassen und die Hochftetter'fchen Knechte in ihrer Arbeit nicht zu hindern. Die Freifrau von Wolkenstein ließ den HolZmeister frei, aber die Knechte keinen einzigen Stamm

fallen. Als die Re gierung zu Innsbruck einsah, dass sie der Freifrau von Wolkenstein nicht gewachsen fei, wendete sie sich an König Ferdinand und be schwerte sich über sie mit Beibringung eines evidenten Nachweises des landesfürstlichen Rechtes auf die Waldungen im Wattenthale. Die Entschließung K. Ferdinands lautete im Sinne des Vorschlages der Regierung, „das Recht festiglich zu handthaben und die Wolken stein zurecht- und abzuweisen.' Die Freifrau v. Wolkenstein scheint sich nun gefügt

zu haben, allein dem Hochstetter war durch diesen Zwischenfall ein bedeutender Nachtheil erwachsen. In einer Beschwerde an die Regierung schätzte er den ihm auf diesem Holzwege erflossenen Schaden auf 2500 fl. Der Prozess endete mit einem Vergleich Zwischen Freiherrn v. Wol kenstein und Hochstetter im Jahre 1551. Hochstetter hatte 1550 seine Glashütte durch Neubauten er weitert und auch verschönert, indem er „zu dem einen Erker des Wolfgang Vitl sel. noch drei Erker' hinzufügte. Sein Bedarf an Holz wurde immer

größer. 1551 suchte er bei der Regierung um 12000 Klafter aus den Wäldern in Vomperbach und im Klauswald nach. In gleichem Maße steigerte sich die Produktion von Glas, welches namentlich auch nach Wien reichen Absatz fand. Die Re gierung aber fand es an der Zeit, durch Erhebung eines Zolles von 2 Gulden für die Truhe Glas auch einen Nutzen davon zu ziehen, doch verbot sie Hochstetter in mehr als zwei Oefen zu fchmelzen. Das in der Haller Glashütte erzeugte Glas wurde 1555 als „dem Venedigischen schön

18
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_520_object_3892049.png
Seite 520 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
vorzustellen, dass sie nicht im Stande sei, außer den großen Kosten, welche noch der Stifts- und Kollegiumbau, das Grabmal Kaisers Maximilian, die Schulen und Hofspitäler zu Innsbruck und Breisach und die andern Unternehmungen verursachten, auch noch die Bezahlung der „nam haften großen bauten' in Ambras, in der Burg zu Innsbruck, am Saggenthurm, im Hofgarten und im Thiergarten bei Innsbruck zu übernehmen. Regierung und Kammer dürften wol auch geahnt haben, dass die Baulust des neuen Landesherrn

nicht Zustande kam, so gab er am 13- Mai Befehl, das Schloss Bellenberg einzu lösen und dazu eine Stallung für 100 Pferde zu bauen, da er außer Innsbruck und Ambras noch ein Schloss haben wolle, um ab wechselnd da wohnen zu können. Endlich gab er der Regierung zu Innsbruck noch Weisungen zum Ankauf des Schlosses und der Herr schaft Hohenschwangau. In der Jahresrechnung der tirolischm Kammer vom Jahre 1565 finden wir die in diesem Jahre auf den Schlossbau in Ambras ver ausgabte Summe mit 10.193 Gulden

verzeichnet. Bei der Prüfung der gelegten Kammerrechnung nahm die Regierung besonders An stoß an der Forderung und Bezahlung des Meisters Albrecht Luchese, welcher so wenig wie sein Vater mit den hiesigen Arbeitslöhnen sich befreunden konnte und nicht blos für sich, sondern auch für die von ihm bestellten welschen Maurermeister ungewöhnlich hohe Bezahlung verlangt hatte. Marx della Bolla, der „fürneme und beruemte meister', wie ihn die Regierung nannte, hatte seiner Zeit nur 24 Kreuzer für den Werktag

19
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DSG_1/DSG_1_456_object_3891920.png
Seite 456 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
daher wol viele der jetzt von Alterthümlern so theuer bezahlten. „Venetianer Gläser' als Haller Produkt betrachtet werden. Neben seinen Verdiensten um Kunst und Industrie machte sich Hochstetter auch direkt uni König und Vaterland verdient. Er war ein Goldegel, den die Kammer immer mit größtem Erfolg den Kapi talisten im Reiche ansetzte. So ost der Staatsschatz erschöpft war, schickte die Regierung den Sebastian Hochstetter als Goldsauger in die Welt und nie kam derselbe mit leeren Händen

zurück. Schon 1546 hatte er bei Gelegenheit des schmalkaldischen Einfalls trotz der ungünstigen Verhältnisse bedeutende Summen Geldes für die Re gierung aufgebracht. Ueber fein ferneres finanzielles Wirken hier nur einige Ziffern. Hochstetter stellte 1548 10.000 Dukaten, welche er für die Regierung bei Christ. Weitmoser Zu Winkl in Gastein als Darlehen aufnahm, 1551 600 portugiesische Dukaten, 1552 10.000 Gulden, die er vom Erzbifchof von Salzburg lieh, und 20.000 Gulden, die er bei Weitmofer

noch Geld aufzubringen im Stande war. Solche Dienste wusste die Regierung auch zu schätzen. Schon im Jahre 1551 wurde Hochstetter mit dem Prädikate v. Scheibenegg in den Adelsstand erhoben, oder vielmehr sein alter Adel bestätigt. „Wir haben', schreibt König Ferdinand ddo. Wien 27. März 1564 .an die Jnnsbrucker Regierung, „Unseren Rath und getreuen lieben Sebastian Hochstetter im verschinen 51. Jar sein und seiner Gebrüder von Weiland Kaiser Maximilian unserm lieben AnHerrn habende Adelsfreiheiten

20