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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.02.1866
Umfang: 4
geglaubt, in Tirol gebe es eine liberale und eine klerikale Partei, und beide zusammen machen — als auch ich, der damals achtjährige Sohn eines im Kriegs-Ministerium beschäftigten, früh verwitweten Subalternbeamteu, mir meine Sporen als Geheim polizist 6ü miniature verdiente. Die Erinnerung an das Blut, was daran klebt, erfüllt noch heute das umpanzerte Herz des gestählten Beamten mit Entsetzen. Ich habe den großartig'tragischen Erfolg meiner damaligen, mehr instinctiven als berechneten Thätig keit

glücklich beseitigt, wie wird er es anstellen, daß er auch die übrigen Liberalen aus dem „Volke' verbannen kann? Wäre die liberale Partei auch noch beseitiget, so bliebe natürlich nichts mehr übrig, als die Ultramontaneu, und die sind beileibe keine Partei, sondern nichts mehr und nichts weniger, als das leibhaftige „Volk'. ; Der Oberinn- thaler hat sich an die Lösung dieses Problems nicht gewagt; diese Aufgabe war einem Jnnsbrucker Pfiffikus vorbehalten, das Resultat seiner Forschung liegt

Landtag nur die Vertreter des Volkes bilden, und somit die Ver treter der Handelskammern und des Großkapitals eigentlich P arteiVertreter sind.' Der Oberinnthaler Korrespondent scheint die „Parteien' recht originell einzutheilen. Nach seiner Logik gäbe es in Tirol eine Priefterpartei, eine Adelspartei- eine Prosefforenpartei, eine Handels und Gewerbepartei, eine Bürgerpartei, eine Bauern partei, eine Partei des großen Kapitals und folge richtig auch Bettler-, Schnapsbruder-, Dörcher- und Gott weiß

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1865
Umfang: 4
, beinahe eirrem einfachen Bauer unterlegen, der in jenem Dorfe Niederbrechen wohrrt, wo die Klerikalen eine liberale Wahlversammlung gesprengt haben. In dem streng katholischen'Wahl bezirk Hadamar unterlag ein sehr einflußreicher urrd vormals liberaler Mann, der Großhändler Joseph Siebert, der sich erst in neuester Zeit den Klerikalen in die Arme geworferr, einem von der Fortschritts- Partei aufgestellten Bauer. Die 13 liberaler: Abge ordneten, Lang, Brarrn, Naht, Scherrk, Born, Knapp, Mohr> Bausch

vollständige Nachrichten über die gestern in den 24 Wahlbezirkerr des Landes vorgenommenen Wahlen zur Zweiten Kam mer vor. Vor vierzehn Tagen schrieb ich Ihnen: vierzehn Sitze sirrd den Liberalen sicher, vier der: Kle rikaler:, um die übrigerr sechs wird gekämpft. Heute kann ich hinzufügen: dieser Kampf ist überall zu Gunsten der Liberalen entschieden. In der neuen Kam mer verfügt die Fortschritts-Partei jetzt über 20, die klerikale nur über vier Stimmen. Die Gorrverne- mentalen, für die namerrtlich

, — und wie sie alle weiter heißen, die gefürchteten und gehaßten „Einsylbigerr' — sind alle wieder gewählt und noch sieben weitere Liberale dazu. Ende dieser Woche werden die Wahlen zur Ersten Kammer Statt finden. Sie werden ohne ir- gerrd eine Ausnahme auf Liberale fallen. Was dann? „Eine noch schrecklichere Wiederholung der schreckli chen Katastrophe von 1848' heult die officielle nassau- ische Landeszeitung, indem sie zugleich für die nächste Zukunft zur ungcmeinen Belustigung des biederen Matrosen begleiteten ihn. Nachdem

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.10.1864
Umfang: 4
. Im gegenwärtigen Ausschuß werden nun nach diesen Ergänzungswahlen 25 Liberale und nur 8 von der konservativen Partei Gewählte sitzen, ja wir möchten zweifeln, ob diese sämmtlich ganz unbedingt zu den letzter» zählen. Der herbste Verlust für die Gegner ist wohl des Probstes Bruder, der sich selbst die Grube schuf. Er dachte sich zum Bürger meister wählen zu lassen, um dann — Herrn Anton Kappeller diesen Platz einzuräumen. (Aus einem zweiten Schreiben, das uns aus Bozen zugeht, ersehen wir, daß die Klerikalen

' um eilf Stimmen den Kürzeren, heute im ersten Wahl körper war ihre Niederlage vollends entschieden. Der gegenwärtige Bürgermeister, gegen den man so viel Staub aufwirbelte, ist in die Gemeindevertretung wieder gewählt, alle vier Kandidaten, welche die Liberalen auf ihren Listen hatten, drangen mit mehr als absoluter Majorität durch. Die Diplomaten der Gegenpartei schrieben, sobald sie davon Wind bekamen, ihre Wahl zettel um, und setzten lauter Liberale darauf mit Aus nahme — eines Einzigen

im dritten Wahlkörper nur dadurch zu siegen verniochten, daß sie mit Ausnahme des der feinsten „Vaterlands'-Partei ungehörigen Baron von Giovanelli nur solche Kandidaten aus ihre Liste setzten, welche Theils der „gemäßigten konservativen','Theils der „gemäßigten liberalen' Partei angehören. Jn^, Lager der Frommen sollen die Wahlen im ersten und- zweiten Wahlkörper einen großen moralisch.politischen Katzenjammer verursacht haben. „Denken Sie sich', schon. Was das für penetranten Geruch erzeugt! Der Staub

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.10.1864
Umfang: 4
mit dem Bundestags-Gesandten, Herrn v. Savigny, nach Baden-Baden, wo derselbe beim Könige mehrere Tage verweilen wird. (N. Fr. Pr.) Wiesbaden, 28. September. (Auch eine schöne Gegend.) Die Auflösung der nassauischen Kammern, in welchen die gemäßigt liberale Partei die Majorität hat, ist noch nicht erfolgt, aber bald zu erwarten. Die durch Heranziehung der Regirungsgewalt mächtige klerilale Partei, dringt lebhaft darauf, so wie auf gleichzeitige „Säuberung' der Regierung von den sogenannten „Oraniern,' das heißt

es sein Interesse erheischt, die klerikale Partei für sich zu gewinnen, wird er dem Turiner—oder dem Florentiner Kabinet, muß man wohl sagen, — die übernommene Pflicht einschärfen, nichts gegen die päpstlichen Besitzungen zu unternehmen. Sobold er dagegen einen Druck auf Oesterreich ausüben oder die Sympathien der Demo kratie versöhnen will, wird er die italienischen Patrioten in ihren unfehlbaren Versuchen, Rom dem Papste zu entreißen, gewähren lassen und sich darauf berufen, daß vom Jahre 1866 an Frankreich

den altnassauischen Beamten, die sich nicht unter die klerikale Herrschaft beugen wollen. In Erwartung, daß sie die Auflösung des Landtages durchsetzt, hat die klerikale Partei bereits die Wahlagitation in die Hand genommen. Sie hält wöchentlich mehrere Wahlversammlungen, in welchen der Direktor Werren die Parade abnimmt. Sogar die Anwesenheit der Kaiserin Eugenie konnte das harmlose Bad Schwalbach nicht vor einem solchen „großen Meeting' der Geistlichen, Beamten, Lehrer, Bürgermeister, Hmssiers und sonstigen

kommen. Am vorigen Sonntag hatten sich einige Notabcln dieser Partei ein Rendezvous nach Bad Ems gegeben. Schon am Tage vorher eilte ein Assessor der Wiesbadener Polizei «Direktion, deren Wirksamkeit durch das Gesetz auf das Weichbild dieser

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Seite 3 von 4
Datum: 01.08.1865
Umfang: 4
berechnet, daß die Liberalen, auch nach Abzug der Sitze, die in Folge von feindlichen Petitionen wieder verloren gehen mögen, im neuen Parlament eine Majorität von 70 Stimmen haben werden. Die numerische Verstärkung der liberalen Partei im Untcrhause erscheint den Reformfreunden fast we niger bedeutsam, als ihre moralische Kräftigung. Jene schlaffen Politiker — sagt „Daily News' —, die vor einigen Wochen noch prophezeiten, daß das neue Haus der Gemeinen dem alten merkwürdig ähnlich

als eine absolute zur Tagesordnung hinweggegangen. Ueber Lord Palmerstons Verdienste und Fehler wird die unparteiische Geschichte urtheilen, natürlich nicht ohne zu berücksichtigen, wie weit seine Schwächen auch die seiner Zeitgenossen gewesen sind. So weit liberale Interessen durch Personen vertreten werden, sind — wie auf jedem Hustings anerkannt wurde — der Charakter ' und die Tendenzen Mr. Gladstone's von unendlich größerem Gewicht als die des ehrwürdigen Edelmannes, der dem Namen nach an . der Spitze

nur die Nothwendigkeit einer Parlamentsreform aner kannt , soildern das liberale Programm um einen wichtigen Punkt bereichert. Die Zeit ist gekommen, die religiöse Gleichberechtigung als vierten Zielpunkt einer liberalen Politik hinzustellen. Italien. Florenz, 24. Juli. Der Umstand, daß der Kö nig-seinen Aufenthalt hier verlängert und daß so häufige Ministerberathungen statt finden, gibt zu allerlei Gerüchten Aulaß. Es ist merkwürdig uiib verdient hervorgehoben zu werden, wie Italien sich mit optimistischen

gebraucht. Von dort wird der französische Gesandte seine Urlaubsreife nach Frank reich antreten. — Lord Wcstbury, der sich jüngst einem Mißtrauens - Votum Seitens des englischen Oberhauses ausgesetzt hat, befindet sich augenblicklich hier und hat schon einigen Ministern seinen Besuch abgestattet. Spanien. Madrid, 28. Juli. General Prim ist hier an- gekonunen. Die progressistische Partei wird bei ihrer Politik der Enthaltung verharren. Die amtliche Zeitung veröffentlicht ein Dekret der Königin

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Seite 4 von 4
Datum: 02.08.1864
Umfang: 4
und Schießen nach dem Hause des Bräutigams, wo sie die kirchliche Trauung und alle üblichen Hochzeits-Ceremonien nach ahmen. In diesem Nothstandsjahre allein sollen in Bekes-Komlos dreißig solche ungesetzliche Heiraten vor gekommen sein. (Ein neuer Erberschleichungsprozeß zu Gent,) wo die Jesuiten wieder mehr als eine Million, auf Kosten einer dürftigen Schwester des unlängst verstorbenen schwachsinnigen de Ryckere, sich erobert, ist der klerikalen Partei in Belgien augenblicklich sehr unwillkommen

. Trotzdem sie die Vorsicht gebraucht, die bürgerliche Hospitalverwaltung als Haupterbe für das im Ver hältniß unbedeutende Jmmobilarvermögen einsetzen zu lassen, während ein gewisser de Hemptinne, welchen der Testator nie gesehen oder gesprochen, den Löwen antheil erhielt, hat dieser für ihre geistliche Habgierde ersonnene liberale Fallschirm den Jesuiten nichts ge fruchtet. Der berühmte Advokat d'Elhoungue entwarf vor der Rathskammer in öffentlicher Sitzung eine Schilderung der von den Jesuiten

angewandten Mittel, welche die Widerpartei verstummen machte. In Gent brachte die Verhandlung einen solchen Eindruck hervor, daß die katholischen Advokaten jetzt in einem Brief an das liberale „Genter Journal' durch Leugnen und Beschönigung den Effekt abzuschwächen suchen. (Napoleon auf einem Soldatenball.) Der Kaiser soll sich, wie Privatberichte aus Vichy melden, durch aus idyllischen Genüssen hingeben und, wenig mit hoher Politik beschäftigt, sehr zurückgezogen leben. Jüngst besuchte

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Seite 1 von 4
Datum: 28.10.1864
Umfang: 4
Liberaler den höllischen Schwefelpfuhl, durch jene der „Gutgesinnten' aber die Freuden des Para dieses eröffne? — Gut gebrüllt hatte der Löwe, aber leider viel zu früh, gute dritthalb Monate zn früh. Er hatte sich eben in der Zeit verrechnet, seine eigenen Leute hatten ihm unbewußter Weise diesen Streich gespielt. In den Wählerlisten erschienen nämlich etwas zu einem halben Dutzend Namen, von denen es zweifellos war, daß sie bei der Wahl sich entschieden auf die liberale Seite schlagen

würden. Dieselben hatten 1861 ganz anstandslos ihr Wahlrecht ausgeübt, Niemand machte il.npn hößfelhe m fipfh’pjtpn t Or& sollte dies aber Heuer anders kommen. Die klerikal reaktionäre Partei, an ihrer Spitze die Herren I. M. Längte und der Exbürgermeister Paul Deiöböck, denen als dritter im Bunde unbegreiflicher^) Weise der Herr Reichsrathsabgeordnete Wohlwend sich anschloß, suchten in den Wahllisten mit bewunderungswürdigem Eifer nach liberalen Namen, deren Wahlrecht anzufechten möglich wäre. Wer sucht, der findet

zugesendet erhielten, und bisher ■ der Vereinfachung halber ihre Steuern unter dem Namen ihnen nahestehender dritter Personen *) Räthselhast ist eS allerdings, daß Herr Wohlwend in Feldkirch mit einer Partei geht. der er in Wien entschieden gegenübertritt. Allein da Herr Wohlwend die Interpellation gegen die Jesuiten unterschrieben, gegen den Artikel V. der Strafnovelle gestimmt, und im parlamen tarischen Feldzug für Schleswig-Holstein mit den Reso lutionisten votirt hat. so scheint ein wirklicher

Anschluß an die klerikale Partei wohl nicht denkbar; wahrscheinlich erheitert es ihn, die Klerikalen an der Nase zu führen Die Redaktion entrichtet hatten. Wie der Jude im „Kaufmann von Venedig' aber beharrlich auf seinem „Scheine' besteht, eben so zähe und krampfhaft hielten die Klerikalen an dem Wörtchen sie fest und verlangten, daß das halbe Dutzend aus der Wählerliste verschwinden müsse, weil die Steuerliste wohl die Namen derer enthalte, welche die Steuer des halben Dutzend mit ihrer eigenen

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.02.1863
Umfang: 4
Regimes viel in Gemeinschaft genannt zu werden. Indessen die Sache ist doch zu ernst, um sie mit einer solchen Bemerkung abzuthun. Es ist lächerlich anzunehmen, oder sich den Schein zu geben als ob man annehme, daß Oesterreich — selbst das jetzige liberale Oesterreich — für die Revolution, wo es auch sei, in der Nähe oder Ferne, Partei nehme. Selbst im ameri kanischen Bürgerkriege, an dessen Anschürung russische Agenten mitgeholfen haben, hat sich die österreichische Regierung unzweideutig

Erscheinung, die Sympathien, welche das liberale Oesterreich mit der polnischen Re volution haben soll. Wir könnten uns solchen Abgeschmacktheiten gegen über darauf beschränken zu sagen, daß man Oesterreich da wo es seine Freunde sucht, keinen besseren Dienst thun kann als indem man es vom russischen und preu ßischen Standpunkt aus in der polnischen Sache angreift. Wir wünschen in der That in dieser Angelegenheit so wie in den meisten übrigen weder mit Rußland noch mit dem Preußen des jetzigen Berliner

auf die Seite der legitimen Staatsgewalt gestellt. Um wie viel weniger wird Oesterreich für eine Revolution Partei nehmen, welche unmittelbar an seiner Grenze vor sich geht, und man wird von unserer Regierung doch wohl nicht voraus- setzen, daß sie erst durch Berliner-Zeitungsartikel über die Verlegenheiten aufgeklärt werden müsse, die aus dem polnischen Aufstande für sie selbst entspringen kön- \J e J* ~~ Nein! — dadurch daß Oesterreich liberal, a-ch knjj es konstitutionell geworden, ist es nrch

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Seite 2 von 4
Datum: 29.12.1863
Umfang: 4
und auch nach Verdienst gerichtet! Die Zeit ist aus. wo wir, wie bisher, einen scheinbar hoffnungslosen Kampf führen müssen. Immer gewaltiger erhob sich diese Zwingburg liberaler Centralisation — immer höhnender spottete das liberale Philistertum der Kolonnen der „Geistes armen', die mit der Losung: „Gott und unser Recht' in ungeschwächtem Muth dem modernen Goliath entgegen traten . der Freiheit verhieß , während er Knechtung brachte, und der seinem Opfer höchstens das gestattete, daß es laute Klage führen dürfe

, mährend er es entehrte und beraubte!*) Unserm Bergvolk gebührt der Ruhm, daß es von jeher diesen Liberalismus als das erkannte, wag er ist. daß es mit ureigener Kraft diesen Vampyr von seinem Herzen ferne zu halten strebte, damit es, durch ihn zum politisch armen Bettler geworden, dann um die Brosamen seiner Freiheit flehend vor seiner Thüre erscheine I' Hier wird die Wahrheit recht eigentlich mit Füßen getreten. Wo blüht der Egoismus in so unerhörter Ueppigkeit, wie in der klerikalen Partei

dürfenden „Tiroler Stimmen,' die respektablen Staatsbürger, die ..voni Schweiße des nrniPti Volkes' fett werden, gehören glücklicherweise nicht zur liberalen Partei. Hingegen war es allerdings der Liberalismus, welcher das gewisse „Bergvolk', das die Feudalklerikalen zum „politisch armen Bettler' schon gemacht hatten, von der Schmach erlöste, „um die Brosamen seiner Freiheit flehend' vor der Thüre der feudal-klerikalen Partei stehen zu müssen. Daß das „Bergvolk' eine bessere Vertretung im Landtage bekam

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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1865
Umfang: 4
' beim heiligen Vater bezeichnet hat. — Aus Spanien kommen noch immer unangenehme Nachrichten von Befürchtungen wegen einer Revolution und man sagt, die Bewegung solle von der iberischen (unionistischen) Partei ausgehen, die jetzt damit umgehe, den Prinzen Ferdinand, den Vater des jetzigen Königs von Portugal, auf den Thron von Spanien zu setzen. Jtolies. Turin, 19. April. Der Papst hat, wie der „Köln. Ztg.' geschrieben wird, an den König Viktor Emanuel ein eigenhändiges Schreiben gerichtet

, das großes Auf sehen bei Hofe erregt. Der heil. Vater beklagt in dem- selben die Unglncksfäüe, welche die Religion getroffen, und er sagt in seinem Briefe, daß er sich vorzüglich an den Katholiken und nickt an den König von Italien wende. Er spricht seinen lebhaften Wunsch aus, diesen betrübenden Zustand geändert zu sehen, und inSbeson- dere erfülle es seine Brust mit Betrübniß, daß mehr denn zwanzig bischöfliche Sitze zum großen Nachtheile für die Religion unbesetzt sind. Vegezzi, dessen liberale

Gewähr, als das Versprechen des Unternehmers, welcher in dieser Sache zugleich Partei und Richter ist. Wir haben gegen die Ehrenhaftigkeit des Hrn. Sallmayer nicht das geringste Bedenken, wir glauben gern, daß er seinen Versprechungen nachkommen wird, gereicht es doch ihm selbst offenbar zum Nutzen und zur Ehre; allein eS bleibt doch immerhin ein bloßes Versprechen.wclches einzuhalten ihn nöthigenfaUsNiemand zu zwingen im Stande wäre. Wir haben dieses Be denken im Publikum mehrfach äußern gehört

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Seite 3 von 4
Datum: 08.07.1864
Umfang: 4
noch einer jeden Berechnung sich entzieht. Der OrtS'sche Gesetzentwurf beantragt nach dem Er gebniß der neuesten Volkszählungen die Zahl der Ab geordneten und Senatoren in Gemäßheit der Verfas sung zu vermehren. Natürlich wächst die Bevölkerung in den größeren Städten eisiger und dichter als auf dem platten Lande, aber das ist nicht die Schuld der liberalen Partei, eben so wenig wie man derselben zum Vorwurf machen kann, daß alle bedeutenderen Mittel punkte ihren Prinzipien gewonnen sind. Doch inmitten der friedlichen

parlamentarischer Konvenienz über den Haufen warf. Das Gesetz, sagte er, sei ein parlamentarischer, über Nacht ausgebrüteter Staatsstreich, ein Akt der Tyrannei und Vergewaltigung, eine Revolution gegen die Min derheit, welche einem so niederträchtigen Despotismus niemals sich fügen n erde Da sprang Herr Frere auf und warf der Partei eine Philippica ins Angesicht. „Sind es wirklich', rief er aus. „Mitglieder der Na- tivnalvertretung, welche in so unerhörter Weise die Verfassung des Landes mit Füßen treten

heute nicht berathen. Die Rechte war gänzlich abwesend. Der Justizminister und zwei derzeit kranke Liberale werden morgen in der Sitzung erscheinen, damit die Kammer ihre Berathungen fortsetzen könne. London, 6. Juli. Nach Berechnungen, die in parlamentarischen Kreisen kursiren, hält man sich über zeugt, daß das Ministerium gegen das beantragte Mißtrauensvotum im Unterhause eine Majorität von 26 bis 35 Stimmen erhalten wird. (Pr.) London, 5. Juli. Im Oberhause verschiebt Lord Stratford de Redcliffe

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