be sucht. Leider konnte P. Igo Mayr S. I. wegen plötzlicher Erkrankung nicht kom men, doch beantwortete sein Stellvertre ter P. Weber S.I. die Frage in ausge Das Deck war jetzt voll mit Menschen, aber Christian achtete darauf, daß die, wel che nicht zu seinen Anhängern gehörten, sich nicht zusammenrotteten. Sobald die Bar kasse frei gemacht war, befahl er dem Boots mann, sie hinabzulassen. Wir müßten ihm dabei helfen, denn die Meuterer selbst wa rm zu vorsichtig, um ihre Waffen beiseite zu legen
. Als Erster wurde Samuel in das Boot kommandiert, dann folgten Haywatd md Hallet. Beide weinten und baten um Gnade, man mutzte sie ben Gang entlang beinahe tragen. Hayward ergriff beschwö- reitb Christians Hände. „Was habe ich getan, Herr Christian, um eine solche Behandlung zu verdienen?" rief er aus. „Um Christi willen, erlauben Sie mir, auf dem Schiff zu bleiben." „Wir können Sie hier entbehren", entgegnete Christian grimmig. „Ins Boot alle Beide!" Dann kam die Reihe an Purcell. Bei ihm bedurfte
es keiner Gewaltanwendung. Er wäre sicherlich lieber gestorben, als auf dem Schiff zu bleiben, nun^ da es in der Gewalt der Meuterer war. "Seine wenigen Werkzeuge wurden ihm von dem Boots mann, der als nächster folgte, hinab ger eicht. Sodann befahl Christian, daß Bligh her eingeführt werde. Die Hände des Kapitäns wurden von den Fesseln befreit. „Nun denn, Herr Bligh, hier ist Ihr Boot. Sie können sich glücklich schätzen, die Barkasse, und nicht den Kutter erhalten zu haben. Steigen Sie sogleich ein, Sir." „Herr
Christian", sagte Bligh, „zum letzten Male bitte ich Sie, zu überlegen, was Sie tun. Ich gebe meine Ehre zum Pfands, daß Sie nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wenn Sie sich eines Besse ren besinnen. Denken Sie an meine Frau und meine Kinder." „Nein, Herr Bligh; an Ihre Familie hätten Sie früher denken sollen, und wir wissen, was Ihre Ehre wert ist. Besteigen Cie das Boot, Sir!" Da Bligh einsah. daß alles Bitten nutzlos sei, gehorchte er, gefolgt von Herrn Peckover und Norton, dem Quartiermeister
. Dann ließ Christian einen Sextanten und eine nautische Tabellen enthaltendes Buch hinunterreichen. „Ihren Kompaß haben Sie, Sir. Die ses Buch genügt allen Ansprüchen, und der Sextant ist mein eigener. Sie wissen, daß er gut ist." Jetzt, wo er seine Hände frei hatte, und wieder ein Fahrzeug befehligte, wenn es auch nur eine Barkasse war, wurde Bligh wieder er selbst. „Ich weiß nur, daß Sie ein verfluchter Schurke sind", brüllte er, Christian mit der geballten Faust drohend. „Aber ich werde mich rächen