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Haller Lokalanzeiger
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Datum: 06.08.1949
Umfang: 4
gelegene Jakobska pelle zur Vermeidung jeglicher Veruneh rung außer der Zeit der Gottesdienste im mer geschlossen bleiben müsse. Schon seit der Einweihung der Doppel* kapelle hatte die Bürgerschaft von Hall die sog. Gruftmesse halten lassen, für die am 17. Mai 1330 folgende Stiftung er richtet wurde: Christian Füger (Fieger) hatte von seiner Schwester Mechtild der Hänsln Haus und Hofstatt zu Hall, ge legen in dem Zagei zwischen Christian des Zukken Haus und Konrads desSwey* gers Haus, gekauft

. (Der „Zagei”, mhd. gleich Schwanz, oder das Zagglgassl befand sich zwischen dem Kronenwirts* haus una der Eselmühle (Scheighofermühle) neben der „Langen Steige” auf der Nord* seite und den gegen Ende des 17. Jahr hunderts abgetragenen gegenüberliegenden Häusern.) Christian Fieger verpflichtete sich, seiner Schwester von dem genann ten Hause einen jährlichen Zins von 25 Pfund Berner zu zahlen. Nach ihrem. Tode fiel der Zins „in den new chappelle (neue Kapelle) zu der messe oder zu wen man sein bedarf

nach der purger rat (der Bürger Rat). Überdies hatten Christian Fieger oder seine Erben zu der Messe und der Kapelle ein Kapital von 25 Mark in jährlichen Raten von 50 Pfund Berner zu erlegen. Die Urkunde ist auch für die Stadtgeschichte von Wichtigkeit, denn in ihr werden als Zeugen elf von den für das Jahr 1330 gewählten zwölf Geschwo renen der Stadt genannt: Heinrich der Scherer, Gottschalk aus Melles (das ist Mols im Wattental, wo Gottschalk ein Eisenbergwerk besaß), Albrecht der Schrempf, Heinrich

der Tagdiller, Ge* runch der Zürl, Walcher der Slechel (Schlögl), Chüntzel Konrads Sohn, Kon* rad Gottschalks Sohn, Christian der Schop pe, Ulrich ab der Tünt, Heinrich der Schüler. Stadtrichter war Konrad der Ge sinde, der, da es damals noch keinen Bür germeister gab, auch das Oberhaupt der Stadt war. Die Gruftmesse, die als sol che noch 1489 unter den Stiftmessen an geführt wird, wurde später wegen der großen Besucherzahl in die Pfarrkirche verlegt und „der Bürgerschaft Frühmesse” genannt. Neun Bischöfe

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