war. Als der Zigeuner merkte, daß er in seinem Versteck aufgestöbert war. ließ er sich ohne Widerstand fcstnch- men. Die Carabinieri nahmen Gabrielli mit zur Station in Laas. Von dort wurde der Nomade ins Bozner Gefängnis ge bracht. S. < Die lcUstke Straße HUBERT MUMELTER munii Ach, cs gab tausenderlei, und Berta lief jetzt Jakob einfach davon, auf den Paß und ins Dorf und hamsterte bei ihren Leuten und bei Rosa naeji brauchbaren Sachen. Ich mache nur einen Sprung auf den Paß, sagte
sie und weg war sie bis zum Abend. Gewöhnlich kam sie dann wie eine Karrncrfrau daher, be laden mit allem möglichen, und lachte Jakob mit heißen Wangen und ihrem Grübchen ins Gesicht. Ihre Augen waren jetzt stets voll dunkler Freude. Jakob lächelte. Er stand Tag für Tag mit dem Waldhüter, den er zeitweise zur Hilfe hatte, draußen auf den neuen Gründen. Oft stand er auch allein drau ßen und werkte. Er sah die Dinge, die zu tun waren, gar nicht ab, so voll war die Zeit. Alles.ging langsam und nur Griff für Griff vorwärts
, und erst, wenn wieder eine Woche vorüber, war, sah man, daß etwas vollbracht war. Vicje Tage brauchte er für den Zaun um die neuen Gründe, damit, wenn die Dorf schafe über den Paß, getrieben wurden, nicht alles gleich abgerupft würde, was zu wachsen ansetzte. Dann ging er an das Säubern der neuen Wiesen. Überall erstickte der kleine weiße Kalkschottcr stellenweise den Boden, auch die großen Steine mußten mit dem Brecheisen be handelt und dann weggeschafft werden. Besonders dort, wo Jakob später
einmal den Umbruch zu einem Feld Vorhalte. Dann kam der Valsordabach dran. Mart mußte diesem Reißteufel etwas das Handwerk legen, seine Ufer dämmen, damit er nicht hei jedem Unwetter die Gründe vcrmurle. Ja, eines wollte das andere. Jakob sah kein .Ende ab, und das war gutl Berta kam brav mit den Zwischen mahlzeiten auf die Arbeitsstelle heraus, sic wechselten ein paar herzhafte Worte und machten ihre Witze, wenn der Waldhüter dabei war. Und nachmittags gewöhnlich tut auch Berta ein paar Handgriffe mit, obwohl
Jakob ihr sehr auf die Finger schaute, daß sic sich nicht zuviel zumute. Laß dir Zeit, rief ihr Jakob zu. Laß du dir Zeit, konnte Berta zurückrufen, wenn sie sah, wie er schuf tete und schwitzte und von Tag zu Tag magerer und brauner im Gesicht und um die Hüfte wurde. Dies Leben war nicht mehr zum Zcitlasscn und zu un nützen Gedanken da, cs war wie ein herrliches Gebot. Immer heißer wurden die Tage, das Gras schaß auf. Und jetzt grünten auch die Lärchen in den Wäl dern gegen den Paß empor