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Pagina 11 di 14
Data: 02.04.1968
Descrizione fisica: 14
mermarkt ist. A. D. ngenannt, Burg- i. stud. Jugend, mannt 1000 und 1000 Lire; von m Lire. Jens Von l’nge- turtltiige: Von in In ehrendem we. Vichweider St. Jakob! Zum rtsch von Stet- erk: Tn liebem T von Familie ! Im Gedenken Jahrestag Ihres idurner, Meran, Lire. rfi Im innigen a, zum Jahrtag , 1000 Lire; Im huen von den Ladurner, Mo- on H. M„ Na rdi cn SPORT Viel Jugend in Sulden Große Anziehungskraft hatte das fugendrennen, das der SC Sulden am Sonntag um den „Marlt-Pokal“ startete. 120 junge Läufer

Viccntc Saldivar im Oktober 1967 kampflos nicdcrgelcgt hatte. Nur knapp mit 4:5 (0:2, 3:2, 1:1) verlor der SC Dynamo Ostbcrlin am Sonntagabend beim CSSR-Mcister Dukla Iglau das Semifinale-Rückspiel im Eis hockey-Europapokal. Dukla hatte die erste Begegnung am Freitag in Ostberlin mit 5:1 für sich entschieden und trifft nun im Finale auf ZKL Brünn, so daß cs ein reines CSSR-Finale gibt. Die teUsche Straße HUBERT MUMELTER Jakob stöhnte und schüttelte ver zweifelt den Kopf. „Das ist doch unmöglich

! Ich kann doch von hier fortziehen und wir kön nen anderswo zusammen sein!“ Mariane lächelte wieder. „Und Berta und dein Kind stehen lassen? Ach, Jakob, darüber wollen wir nie reden! Gut, wiMrcffen uns irgend wo, irgendwann vielleicht, auch hier. Etwas anderes kannst du ja auch nicht wollen. Wir brauchen uns ja anders. Wir brauchen uns nur in der Sehn sucht. Ich bin viel weiser als du ge-, worden. Ich werde immer bei dir sein, was du auch tust.“ Nach einer Weile verlorenen Schwei gens sagte Jakob: „Das hältst

du doch selbst nicht aus, Mariane!“ Ihr Mund zuckte. Jakob starrte in ihrert grauen Blick. „O ja!“ sagte sie langsam. „Ich bin nicht so lebensbegabt. Ich bin immer müde. Vielleicht sterbe ich bald, dann hast du Frieden.“ „Ach!“ sagte Jakob leise und in dump fer Störrischkcit. „Und schließlich denkst du ja nur an dich“, fuhr Mariane mit einer seltsamen Reizung in der Stimme fort. „Du bist viel zu sehr auf dich bedacht, und ich könnte mich auf dich ebensowenig ver lassen wie Berta oder wer immer. Du brauchst

nur die anderen zu deiner Er lösung. Dein Herz besteh', nur in Ein bildungen. Vielleicht auch meines. Wenn wir ult geworden sein werden, werden wir vielleicht menschlicher. Das steht uns immer noch bevor, Jakob.“ Jakob schwieg. Er spürte erschrck- kend, wie der Raum zwischen ihnen immer leerer, immer unerfüllbarer wur de und die Müdigkeit einbrach. In einer letzten gewaltsamen und fast feind seligen Auflehnung sagte er ,plötzlich: „Warum quälen wir uns beide denn so nutzlos?“ „Das weiß ich nicht“, antwortete Mariane abwehrend

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Pagina 2 di 14
Data: 26.02.1968
Descrizione fisica: 14
. , Die falsche Straße HUBERT M°UMELTER IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIIIIIIIIIIIIIMHIIMIIIIMItlllllllllMimilllllllllllllHIHMIIHIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIHIIMIfltllltmill Jakob schaut sic nur an. „Warum findest du das so furchtbar?“ fragt Hilda und bohrt in ihren Taschen. „Ich will das Kind haben, vielleicht ret tet cs ihn, oder sonst rettet cs mich.“ Jakob macht sich von ihrem Gesicht los. Und so gehen sic langsam weiter. X Einige Wochen später lag Jakob mit einer schweren

Oberschcnkelvcrlctzung in einem Militärspital in Bozen. Es ging ihm wieder besser, man hatte das Bein doch nicht abzunehmen brauchen. Aber es könnte möglicherweise ein wenig kür zer bleiben, meinte der Stabsarzt. Einen „Tausendguldenschuß“ konnte man ja diese schwere Granatverletzung nicht nennen, aber besser als tot war es immerhin. Denn bei dem Gegenangriff auf die gesprengte Stellung und in den wilden Tagen damals hatte es Tote genug gegeben. Auch Hauptmann Förster war gefallen. Jakob erhielt alsbald Besuch von Wald- ners. Mariane kam

auch nachher alle paar Tage, überaus luftig und hübsch gekleidet. Sie schien einen immer sinn licheren Mund in ihrem krausen und blonden Gesicht zu bekommen, ihre Be wegungen, wenn sie mit ihren schlanken Beinen bei der Türe hereintrat, waren geschmeidig und die reinste Anspielung. Mariane tat stets ungeheuer freundlich und burschikos, küßte Jakob, wenn sie kam und ging, und saß geduldig und aufreizend an seinem Bett. Aber einen rechten und herzlichen Ton fanden beide nicht zueinander. Gewöhnlich schaute

Mariane nach einer Weile, nicht gerade auffallend, auf ihre Armbanduhr lind hatte cs plötzlich eilig aufzubrechen. Sic habe so viel zu tun und tausenderlei Verabredungen. Aber selbstredend wür de sic bald wiederkommen. Jakob lächel te und ließ sic. Häufig brachte sie nun auch die eine oder andere Freundin mit, so ging das Gespräch besser vonstatten. Die Mäd chen schwätzten mehr untereinander als mit Jakob und hatten den Kopf voll von ihren Offizieren und dem Realgymna sium, in das jetzt auch Mariane

ging. Sie sagte, sie wolle schnell die Matura machen, dann auf der Universität stu dieren, Sprachen oder so etwas ähn liches natürlich, das war ihr neuester Einfall. Jakob wagte zu fragen, was die Fräu lein eigentlich mit dem allen vorhätten. Da ging cs los: Unabhängig und frei wollten sie sein, jawohl! Nichts weiter. Ihr ganzer Eifer zur Gelehrsamkeit saß nicht höher als ihr zappelig gewordener Schoß. Dies war wohl eine feinere Art, unverantwortlich und zigarettenrauchend dahinzuleben. Das allein

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Pagina 5 di 8
Data: 19.01.1955
Descrizione fisica: 8
Ritter Jakob Trapp auf Churburg Von Dr. Josef Weingartner Nach dem Tode dos Vogtes Gaudenz von Matsch, des Letzten seines Stammes, der im Jahre 1504 erfolgte, ging die Churburg, wo er sich, in den letzten Jahren seines Lebens stän dig aufgehalten hatte, an die Trapp über, die von der einzigen Schwester des Vogtes abstam men. Sie nahmen an der alten Burg weitge hende Neubauten vor, die ihrem wehrhaften Charakter und herrschaftlichen Aussehen in gleicher Weise zugute kamen, und während eine Linie

in Bcseno residierte, hatte die an dere auf der Churburg ihren Hauptsitz. Hier erblickte im Jahre 1529 Jakob VII., der Ur enkel jenes Trapp, der durch seine Heirat mit Barbara von Matsch den späteren Erwerb der Burg eingeleitet hatte, das Licht der Welt. ■ Ueber diesen Jakob Trapp VII. hat ein spä ter Nachfahre, der Tiroler Landeskonservator Dr Oswald Graf Trapp als Nummer 127 der „Schlernschriften“ eine Biographie veröffent licht, die mit den Worten beginnt: „Jakob VII. Trapp spielte in der Geschichte

seines Landes keine Rolle, die ihn über seine Standesgenos sen besonders hervorheben würde. Er war ein Landedelmann mit den gleichen Interessen, den gleichen Lebensgewohnheiten und in ähn lichen Vormögensverhiiltnisscn, wie es seines gleichen in der Mitte des XVI. Jahrhunderts ln Tirol ihrer zwei Dutzend gegeben haben mag.“ Aber gerade deswegen hat der Lebens lauf Jakob Trapps etwas Typisches und gibt uns einen guten Einblick in das allgemeine soziale und kulturelle Niveau, das zu Leb zeiten unseres Helden

auf den tirolischen Rurgen vorhanden war. Dazu kommt aber noch, was Graf Trapp in der Einleitung eben falls betont, daß wir von Jakob dank seiner geistigen Regsamkeit mehr wissen als über die meisten seiner Standes- und Zeitgenossen und daß sich an Ihn auf der Churburg eine besonders große Anzahl persönlicher Erinne rungsstücke erhalten haben; Der Verfasser widmet diesen Stücken, so etwa den noch vorhandenen Rüstungen, dem lebensgroßen holzgeschnitzten Porträt, der Portriitmcdaille, der Handorgel, dem Piiger

- mantcl, dem Grabmonument, den Bauten und dem Nachlaßinventar Jakobs eingehende Ex kurse, die uns hier aber, so Interessant sie sind, im einzelnen« nicht weiter beschäftigen sollen. Uns geht es nur um die Persönlichkeit Jakobs, wie sie aus den eingehenden Dar legungen seiner Biographen zu erschließen ist. Ueber die Jugendjahrc, die Jakob bei seinen Eltern auf Churburg verbrachte, ist nichts Näheres bekunnt. Nur daß er 1546, also mit 17 Jahren, an der Universität zu Padua stu dierte, weiß

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Pagina 38 di 40
Data: 27.11.2000
Descrizione fisica: 40
2:0 1:4 0:0 1:5 0 2 30:8 21 0 0 26:4 21 1 2 21:8 19 0 3 26:15 15 5 9:25 12 Gruppo B Juventus Club-Eppan Milan Club - Auer GS St. Jakob B - Bozner Boden St. Pauls-Terlan Stella Azzurra - GS St. Jakob A Virtus DB - WeinslraOe Süd Auer-Eppan Milan Club-GS St. Jakob B GS St. Jakob A - Bozner Boden Stella Azzurra - St. Pauls Virtus DB-Juvontus Club WelnstraBe Süd-Terlan ausgefallen ausgefallen ausgefallen ausgefallen 0 4 16:17 9 5 12:20 9 6 9:24 5 4:14 7 8:26 ausgefallen ausgefallen ausgefallen 1. GS St. Jakob A 2. Virtus DB 3. Stella Azzurra 4. Juventus Club 5. Terlan 6. Auer

7. St. Pauls 8. BoznerBoden 9. GS St. Jakob B 10. Weinstraße Süd 11. Eppan 12. Milan Club

7 1 0 6 7:28 3 4 7 7:22 7 11. St. Lorenzen 8 0 1 7 3:16 1 10. Rodeneck 9 1 0 8 10:50 3 C-Jugend Landesmeisterschaft 1:3 ausgefallen 0 21:6 21 1 23:8 20 0 21:10 19 2 20:18 15 4 14:17 11 5 19:13 9 4 12:16 9 5 8:23 8 5 7:21 5 6 10:23 3 B-Jugend Regionalmeisterschaft FC Bozen 96-Virtus DB Gardolo-Junior Plana Obermals-Aquila Trient Trient-SC Passeier GS St. Jakob - Virtus Trient Stella Azzurra - Bozner FC FC Südtlrol - SSV Brixen 1. FC Südtirol 2. Stella Azzurra 3. Junior Piana 4. Obermais 5. Trient 6. Virtus Trient 7. Virtus

DB 8. SSVBrixen 9. GS St. Jakob 10. BoznerFC 11. Gardolo 12. SC Passeier 13. Aquila Trient 14. FC Bozen 96 4 0 4 3 2 6 3 2 4 3 0 1 0 12 0 12 0:6 0:2 6:0 4:0 1:1 3:0 4:1 0 39:8 28 3 35:12 27 1 29:5 25 2 29:9 24 3.26:6 23 1 29:12 21 3 24:9 21 5 19:22 17 4 15:18 16 5 21:23 15 8 14:32 12 9 9:27 7 6:47 0 7:72 0 Gruppe A Eyzs - Tirol/RÌffian Laugen Tisens - SC Passeier Obermals-Schnals Moder-Schenna/Marling Natums - St. Pankraz Sinich B-Schlanders Obermais - Laugen Tisens Moder-Eyrs Sinich B - Natums Schenna

/Marling - St. Pankraz Schlanders-SC Passeier Schnals - Tlrol/Rllfian 1. Morter 10 9 2. Obermais 10 9 3. Schenna/Marling 10 6 4. Tirol/Riffian 9 4 5. Sinich B 10 3 6. SC Passeiet 10 4 7. Natums 10 4 8. Schnals 9 3 9. Schlanders 10 3 10. Laugen Tisens 10 3 11. St. Pankraz 10 2 12. Eyrs 10 0 Gruppe B Eppan-SSV Leifers Branzotl - Montan Kaltem - Stella Azzurra A St. Pauls-Sinich A Terlan - WeinslraOe Süd VldusDBB-SSV St. Jakob Eppan - St. Pauls SSV St. Jakob - Sinich A Virtus DB B-Branzoll SSV Leiters

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Pagina 9 di 14
Data: 14.03.1968
Descrizione fisica: 14
und nicht zuletzt den Athleten für ihr gut sportliches Verhalten im Wettkampf. I. und Südtiroler Meister WSV Brixen mit Moarschaft Tauber Paul mit den Schützen Oskar Pattis, Albin Goller, Jo sef Ebner und Josef Erlacher, Punkte 54, Note 2,820; 2. EV Rapid Brixen (Amort Paul) 47/1,931; 3. EV-Eppan-Bcrg (Rif- feser Edi) 43; 4. EV Montiggl (Wald- thalcr Heinrich) 41/1,859; 5. EV Forst (Hölzl Sepp) 41/1,607; 6. EV Oberforst (Gampcr Luis) 40; 7. SC Meran (Gilli Robert) 39; 8. WSV Rittnerhorn (Schnit zer Jakob

Die falsche Straße HUBERT M°UMELTER IIIIIIII Ilm ' „Du meine Güte", schreit Rosa auf, „daß ich das vergessen habe!" Sie eilt ins Haus und ist wohl auch froh, forteilcn zu können. Die Gegen- ! wart dieses hervorragenden Sohnes brachte sie zu sehr aus der Fassung. Gottfried'war geradezu unheimlich und vdc eine höhere Amtsperson. Jakob kommt schwerfällig daher und lächelt gezwungen. Er sicht Gottfried etwas mißtrauisch an und Gottfried bläht sich und macht sich an seinem wundervollen Halstuch zu schaffen

. End lich reichen sic sieh die Hände. Dann gehen sic zum Neubnu hinüber und Gottfried besichtigt alles, stumm und fachmännisch. „Schade, daß der Architekt nicht da ist“, läßt Gottfried verlauten und schnüf felt umher. I „Ich hätte Verschiedenes auszusetzen und anzugeben. Es ist überhaupt ein Jammer, daß nicht von Anfang an mehr Bäder vorgesehen wurden. Man verlangt jetzt mehr Bäder und Appartements, die Amerikaner wollen das.“ „So?“ sagt Jakob teilnahmslos. „Du solltest das dem Architekten sagen

, vielleicht läßt sich noch Ver schiedenes ändern. Übrigens werde ich ihm selbst schreiben." „Ja“, meint Jakob. „Eigentlich gehörte überhaupt fließen des Wasser, warm und kalt, in alle Zimmer, das wird einmal nötig werden.“ „So?" sagt Jakob. Und so ging cs weiter mit dieser ' Störung. Jakob blieb einsilbig und ver drossen. i,Wie Ich höre, schreibst du", sagt Gottfried. „Ach, ja“, antwortet Jakob. „Verdienst du gut damit?“ Jakob lächelt nichtssagend. War das eine Fraget „Du könntest einen Prospekt schrei

ben. Wir müssen für nächstes Jahr in allen Sprachen Propaganda machen. Du könntest etwas schreiben und mir schik- kcn. Ich lasse die Prospekte dünn in Rom drucken und ausstatten. Auch ein paar gute Photographien mußt du mit- schicken.“ „Warum bleibst du nicht selbst da?“ sagt Jakob. „Ach, ich komme früh genug nächstes Frühjahr. Ich habe noch eine Winter saison in Rom. Es kommen jetzt viel Amerikaner, da ist zu verdienen. Über haupt weiß ich nicht, wie ich mich in diese beschrankten Verhältnisse

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Pagina 3 di 12
Data: 05.03.1959
Descrizione fisica: 12
ve: antwortlich: Hans Anderle, Vertrieb: Tyrolia AG., beul, Innsbruck. Andrcas-Mnlcr-SlraDe 4. Der „Erste Kaufmann Europas" Zum 500. Geburtstag Jakob Fuggers am 6. März Man nannte Jakob Fugger zu seiner Zeit, es war das 18. Jahrhundert, den „Ersten Kauf mann Europas“. Auch heute nooh blickt man bewundernd auf die einzigartigen. Erfolge je nes Mannes, der aus dem Handwerkerstand hervorgegangen war und sich. aus eigener Kraft zum „Bankier der Kaiser, Könige und Päpste“ heraufarbeitete. " • ■■■ Am 8. März 1459

erblickte Jakob Fugger In Augsburg das Licht der Welt. Er wurde , zwar in -keine arme Familie hinelngeboren, aber sie konnte auch nicht mit jenem Reichtum auf warten, den Jakob später zusammentrug. Vater Jakob Fugger war Zunftmeister der Barchentweber in Augsburg. Er starb bereits 1469 lind hinterließ zehn Kinder, von denen Jakob der jüngste Sohn war. Die älteren Brüder führten das Handelsgeschäft'des Va ters weiter, Jakob entschied' sich dagegen zunächst für den geistlichen Beruf. Doch das Schicksal

hatte etwas anderes mit ihm. .vor. Vier der Brüder starben sehr jung, Ulrich und Georg Fugger hatten noch, keine Söhne, dem Hause Fugger drohte ein-frühes Ende. Die beiden Brüder bestürmten Jakob, dem geistlichen Beruf zu entsagen und deine Kräfte dem elterlichen Geschäft zu widmen. Es war für Jakob ein schwerer Entschluß, aber er setzte ihn in die Tat um. In Venedig wollte er eich für seinen neuen' Beruf vorbe reiten, denn diese Stadt galt-in jenen Zeiten als der erste Handelsplatz der Welt. Wer als .Kaufmann etwas gelten

wollte, mußte ln Venedig > gelernt« haben. Später machte-Jakob Fugger Reisen in alle Zentren des euro päischen Handels, er sammelte Erfahrungen und knüpfte Verbindungen an, die er für sein Geschäft ln einer Weise aueeuwerte.n wußte, daß er sehr schnell ziim „Ersten Kaufmann Europas“ aufstieg. • Seine Geschäfte befaßten sieh nicht nur mit Wolle und Gewürzen wie bei seinen Brüdern, sondern er wandte sich hauptsächlich Bank unternehmungen und der aufblühenden Berg werksindustrie

zu. Wie kein anderer vor ihm 'verstand er es,. Geld zu verleihen und dafür von Fürsten Privilegien und Vorrechte ein zuhandeln, die- Ihm bald unvorstellbaren . Reichtum und ungeheure Macht einbrachten. So wurde z. B. ein kostbarer Hut für die Kö nigin. Anna mit dem Krönzoll von Siebenbür gen bezahlt, die _ Regentin der Niederlande, Erzherzogin Margarete, räumte Jakob Fugger in ihrem Land große Vorrechte ein. Aus fast allen Ländern Europas ergoß sich der Gold regen in die Truhen des Fuggerhauses in Augsburg. Oft genüg borgten

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Pagina 2 di 20
Data: 22.09.1972
Descrizione fisica: 20
Marianne auf und ordnete etwas am Tisch. Ihr Ge sicht schien Schweigen zu gebieten. Carrel nestelte an seiner Pfeife. Und Jakob suchte hartnäckig 6dnen Blick. Und wie Carrel unter diesem erzwun genen Anruf aufblickte, trafen sich ihre Augen und sie lächelten sich zu, als ob sie um ihre Gedanken wüßten und zum öffnen ihrer Karten bereit wären. Ge willt zu sprechen, doch plötzlich um jedes Wort verlegen, sagte Jakob: „Nein, Carrel, Sie dürfen das Schiff nicht verlassen.“ Hatte Marianne den Vergleich

falsch verstanden oder wollte sie ihn so und nicht anders verstehen? „Meinst du, wie die Ratten?“ fragte sie mit unverhüllter Boshaftigkeit. „Wenn du es so meinst und siehst, ja“, erwiderte Jakob erschrocken und jäh erbittert. „Wie meinst du es denn?“ „Wie ein Kapitän, der imstande ist, es zu retten.“ Marianne starrte Jakob, in ein plötz liches Lächeln vertieft, an. „Hat dies nicht denselben Sinn für uns, Jakob?" Jakob hielt ihrem Blick stand. Er fürchtete nichts mehr, nur Mariannes Mißverstehen

und ihre Verachtung. „Es kommt nur auf den Sinn an, den du dem Vergleiche gibst, Marianne. Es kommt nur auf dich an, auf dein Glück, auf nichts anderes“, sagte Jakob laut, als habe er ein öffentliches Bekenntnis abzulegen. Marianne lächelte betroffen. „Wir wollen nicht pathetisch werden, Jakob, nicht?“ sagte sie und setzte sich an ihren Platz zurück. „Wir wollen nicht Deutungen provozieren, die Carrel zu verheimlichen wünscht.“ In Carreis Schläfen hatte sich Röte festgesetzt. Er tat eine Ruhe suchende Bewegung

Sie. Wir lieben Sie. Nicht wahr Jakob?“ „Genug!“ lächelte Carrel mit ge schlossenen Augen, fassungslos bestürzt. Und dann hob er das Glas. „Ich habe nur für alles Gute zu danken. Und jetzt muß ich wohl auch nach meinen Sachen sehen.“ „Und ich nach denen Roberts", sagte Marianne und trank mit einer abwesen den Bewegung Carrel zu. „Ich gebe Ihnen Robert als Pfand, daß Sie wieder kommen, Carrel.“ Alle drei standen auf. Und Jakob blieb dann allein in der Stube zurück. Bald darauf kam Damian heim. Ja kob

berichtete ihm das Ereignis mit Ro bert. Beide gingen dann in die Mansarde hinauf. Nach dem Schlafengehen ging Jakob in Mariannes Zimmer hinüber. Marianne stand am offenen Fenster. Die Rocca ragte bleich im Mondschein. Von den Almwiesen kam der starke Geruch des frisch gemähten Heus. Schon war die scharfe Klarheit der Augustnächte spür bar. Marianne wandte sich um. „Was willst du, Jakob?“ Jakob hörte aus ihrer Frage den Wi derstand gegen eine Aussprache. Aber sie sollte ihn nicht mißverstehen

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Pagina 2 di 14
Data: 13.03.1968
Descrizione fisica: 14
ist, sei ein Fehler des Senats gewesen. - Die falsche Straße HU BERT V M°U N dELTER « iiiiminm Es konnte natürlich auch wieder Stun den geben, wo sie die Schwermütigkeit und Zwangsläufigkeit ihres Zustandes auf eine tiefe und versöhnlichere Weise empfanden. Der einbrechende Herbst stimmte auch sie mild und reif. Es gab in diesen letzten Tagen noch Stunden, in denen cs zwischen ihnen nicht besser hätte sein können. Sie wunderten viel und Jakob schöpfte alle Ho.ffnung

. Sollte i er nicht doch noch einmal hinaus und studieren? Fast kam es ihm vor, als ob ihm nun doch noch Flügel wüchsen. Er machte davon Andeutungen und Ma riane redete ihm wieder zu, sic meinte sogar, dann könnten sie öfters zusammen sein, sie könne ja zeitweise in Innsbruck wohnen. Auch Skitouren wollten sie dann gemeinsam machen, Jakob werde sie wohl unterrichten. Ach ia, es kamen wieder Tage von wunderbarem und tiefem Einvernehmen. Mariane ging sogar mit, als Jakob'die , Herbstmahd in Vaisorda besorgte und die großen Heuballen

in den Stadel schleppte. Sie saß dann am Sonnen abhang und konnte ganz gut und son derbar über alles gestimmt werden. Als er fertig ist und es schon dämmert, geht sic ihm entgegen und streicht ihm zärt lich mit der-Hand über das Gesicht. „Eigentlich gehörst du cjoch hieher und nirgendwo anders hin, Jakob“, sagt sic. Darüber wird Jakob ganz gerührt und von geheimnisvoller Schwere erfüllt. Sie gehen still über die Wiesen herauf.gcgen’ den Wald, Arm in Arm. Über den Bcr- vgen ist der Herbst wie eine tiefe

, innige Vertrautheit. „Und wir gehören doch sehr zusam men“, sagt Mariane. Gerade da aber stieß das Schlimme zu. Jakob kam mit Herrn Waldncr von den Poßhäuscrn herab. Sie hatten zu sammen am Morgen einen Pirschgang unternommen und kehrten jetzt heim. Jakob geleitete Herrn Waldner zur Villa, weil er Mariane sehen wollte. Er be absichtigte, mit ihr Uber sein Gespräch mit ihrem Vater zu reden, denn es war nun ernstlich , die Rede auf Jakobs Stu dium gekommen. Waldner halt« seinen Beistand in Form

eines runden monat lichen Wechsels ausdrücklich angeboten und zugesagt. Später, wenn sich di» Verhältnisse wieder ordneten und das Paßgeschäft in Schwung käme, könne die Schuld seinetwegen ja getilgt wer den, wenn Jakob schon so peinlich sei. Herrn Waldner schien diese Ausgabe für Jakob nicht eines Wortes wert. Er fand es sehr erfreulich, daß Jakob sieb für das Medizinstudium entschlossen hatte. Jakob kam es vor, als läge dieser Beruf am nächsten seiner Art und auf seinem Weg. Mariane lag mit einem Buch

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Pagina 2 di 24
Data: 24.02.1968
Descrizione fisica: 24
des Feindes. ' Jakob und * seine Kompanie wurden zwar herausgezogen, aber sie kamen nicht bis St. Katerina, sondern blieben als Reserve am Paß. Jakob wohnte mit anderen Offizieren im Waldnerhaus. Es wurde schon grün auf den Weiden. Eines Tages mußten die Frauen nun doch fort. Auch das Dorf sollte des fort währenden schweren Feuers wegen ge räumt werden. Am Tage der Abreise ging Hauptmann Förster schon frühmorgens hinauf in die Steilungen. Rosa fuhr samt Augusta und Josef in den vom Hauptmann zur Ver

heraus, dann ver schwand sie wieder. Die ganze Zeit be hielt sie ihren Mantel an, obwohl es gegen Mittag heiß wurde. Sie schaute niemandem ins Gesicht und ging wie eine Schlafwandlerin aus und ein. Nach dem Rosa auf dem beladenen Karren, hoch oben neben dem Soldaten thro nend, abgefahren war, nahm sie ihren Rucksack, in dem sie ihre wichtigsten Sachen hatte, und hing ihn sich über den Mantel, Die Bergschuhe ' hatte sie an und so schritt sie neben Jakob, der zum Abschied heraufgekommen war, hinab

gegen die WaTdner-Villa. Die schweren Geschütze im Tal feuerten, das hohle Heulen der Geschosse durchzog hoch die Luft. Die Geschwister redeten eine Weile nichts, dann fragte Jakob schließlich: „Ist Förster heute hinaus?“ „Ja, ich habe ihn selbst darum ge beten“, antwortet Hilda kurz. Jakob schweigt, dann fragt er, weil etwas gesagt werden mußte: . „Soll ich ihm noch Grüße bestellen?“ Sogleich bereut Jakob seine Unge schicklichkeit. Es zuckt um Hildas Mund. Um es wieder gutzumachen, meint er lustig

: „Wir werden euch eines schönen Tages besuchen kommen.“ Hilda lächelt starr und abwesend. Jakob will seinen aufheiternden Ton bcibehaltcn. „Es ist ja nicht so sehr weit zu euch“, sagt er. „Mit einem Tag Absentierung kann man euch leicht besuchen.“ „Ja“, erwidert Hilda und geht ver loren dahin. Plötzlich schaut sic auf. „Ich habe; das Gefühl, daß ich ihn nicht mehr sehen werde.“ „Warum denn?" lacht Jakob. Dann fällt ihm etwas ein, was er sagen könnte: „Dasselbe Gefühl könntest du ja auch bei mir haben.“ Hilda lächelt

merkwürdig. „Bei dir habe ich es nicht.“ „Warum?" fragt Jakob, um sie zu er leichtern. Hilda steckt die Hände in die Mantel taschen. „Ich weiß nicht, Jakob,“ sagt sie, „du mußt mir verzeihen, daß ich mehr an ihn denke. Es ist sehr schlecht. Du siehst aber noch so nach Leben aus. Es passiert dir nichts. Er aber hat das Leben schon hinter sich. Ach, höre nicht auf mich!“ Jakob antwortet: „Vielleicht ist es gut, daß du fort kommst, hier würdest du verrückt.“ „Ja“, antwortet Hilda tonlos. „Vielleicht sichst

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Pagina 20 di 30
Data: 21.02.1987
Descrizione fisica: 30
Zum letzten Mal geht es um Punkte SSV Brixen/Volksbank und St Jakob/Centro Ricambi rechnen am SchluBtag mit Siegen Am 13. Spieltag der Volleyballmeisterschaft der Serie C-2, ' Frauen, behaupteten sich die beiden vermutlichen Serie-C-l-Aufstelger mit 3:0-SIegen gegen Ihre Konkurreni: Marsola Povo beswanr San Rocco, Tridentum fertigte Lavis mit dem gleichen Ergebnis ab. Für die Überraschungen der Runde sorg ten die beiden Südtiroler Vertreter ln dieser Meisterschaft: der SSV Brixen/ Volksbank

— lm positiven Sinne — mit einem 3:l-AuswArtssleg gegen Virtus Trient: der SSV Sb Jakob/Centro Ricambi — im negativen Sinne — mit einer : 2:3-NiederIage bei Torre fr anca. Ausschlaggebend für den Erfolg der Brlxnerln- nen war ihre Risikobereitschaft und ihre deutliche Überlegenheit bei den Auf schlägen. Mit einem sehr hohen Spieltempo forderten sie die Trienterlnnen auch konditionell mehr als diesen Heb war. Die Begegnung war ein Beispiel dafür, wie wichtig vollwertige Ersatxsplelertnnen sind: Virtus Trient

besaß sie nicht und stand an diesem Abend gegen die Brixnerinnen auf verlorenem Posten. Müden Stammspielerinnen von Virtus hatte Trainer Walther Unterlett ner immer wieder frische und konzentrierte Spielerinnen entgegenzusetzen. Der SSV St. Jakob/Centro Ricambi Rocco antreten, der SSV St. Jakob/Cen- versäumte am vergangenen Samstag die tro Ricambi verabschiedet sich vor eige- Gelegenheit, mit einem möglichen Sieg nem Publikum gegen Lavis. gegen Torrefranca den Kampf gegen den San Rocco (im letzten

Jahr Vierter) zweiten Aufsteiger. Lavis, für sich zu kam heuer nicht über die Rolle eines entscheiden. In ähnlichen Situationen Punktelieferanten hinaus. Alles andere, hat St Jakob heuer bereits einige Male als ein Sieg von Plunger, Ugolini und Co. versagt und sich nicht als nervenstarke w fire eine Überraschung. Sie entschie- Truppe erwiesen. Viele Faktoren mögen den bereits das Hinspiel klar 3:0 für sich, dafür aufgezählt werden. Die Tatsache, i m Lager der Brixnerinnen rätselt man daß Karin

. Der SSV Brixen/ nerinnen am heutigen letzten Spieltag Volksbank muß in Rovereto gegen San der diesjährigen Meisterschaft fast mehr am Ausgang des Spiels Tridentum ge gen Virtus Trient als am eigenen Ergeb nis interessiert. Bei einem Sieg von Vir tus würden die Brixnerinnen nämlich noch Tridentum am zweiten Tabellen platz einholen. Für den SSV St. Jakob/Centro Ricam- ! bi kommt es darauf an, seine Spielerin nen noch einmal zu motivieren. Gegen den ' Mitaufsteiger Lavis müßte dies nicht schwierig

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Pagina 19 di 24
Data: 07.09.1987
Descrizione fisica: 24
2 » Amateurliga GRUPPE D 1. Spieltag — 6. September Branzoll—Kaltem Klausen—Imperial Condor—Laag Latemar Cavalese—Steinmannwald Real Europa—Bozner Boden Wolkenstein—AC Brixen SSV Leifers—St. Jakob 2. Spieltag —13. September Imperial—Branzoll Laag—Klausen Bozner Boden—Latemar, Cavalese Steinmannwald—Condor Real Europa—Kaltem St. Jakob—AC Brixen Wolkenstein—SSV Leifers 3. Spieltag-- 20. September AC Brixen—Bozner Boden Branzoll—St. Jakob Klausen—Steinmannwald — Condor—Wolkenstein Kaltem—Imperial

Latemar Cavalese—Laag SSV Leifers—Real Europa 4. Spieltag — 27. September Imperial—Bozner Boden Laag—AC Brixen Latemar Cavalese—Kaltem Steinmannwald—SSV Leifers Real Europa—Klausen St. Jakob—Condor Wolkenstein—Branzoll 5. Spieltag — 4. Oktober AC Brixen—Real Europa Branzoll—Latemar Cavalese Klausen—St. Jakob Condor—Imperial Kaltem—Steinmannwald Bozner Boden—Wolkenstein SSV Leifers—Laag 6. Spieltag — 11. Oktober AC Brixen—Condor — Imperial—SSV Leifers Laag—Kaltem Latemar Cavalese—Real Europa

Steinmannwald—Branzoll St. Jakob—Bozner Boden Wolkenstein—Klausen 7. Spieltag — 18. Oktober Branzoll—AC Brixen — Condor—Latemar Cavalese Kaltem—Wolkenstein Laag—St. Jakob Bozner Boden—Steinmannwald Real Europa—Imperial SSV Leifers—Klausen 8. Spieltag — 25. Oktober , AC Brixen—SSV Leifers Branzoll—Bozner Boden Klausen—Condor Imperial—Laag Latemar Cavalese—Wolkenstein Steinmannwald—Real Europa St. Jakob—Kaltem 9. Spieltag — 1. November Condor—Branzoll Kaltem—AC Brixen Laag—Steinmannwald Bozner Boden—Klausen

Real Europa—St. Jakob Wolkenstein—Imperial SSV Leifers—Latemar Cavalese 10. Spieltag — 8. November AC Brixen—Latemar Cavalese Branzoll—SSV Leifers Klausen—Kaltem Condor—Bozner Boden Laag—Real Europa Steinmann wald—Wolkenstein St. Jakob—Imperial 11. Spieltag —15. November Imperial—AC Brixen Kaltem—Condor Latemar Cavalese—Klausen Bozner Boden—SSV Leifers Steinmannwald—St. Jakob Real Europa—Branzoll Wolkenstein—Laag — 12. Spieltag — 22. November AC Bricen—Steinmannwald Klausen—Branzoll Imperial

—Latemar Cavalese Laag—Bozner Boden Real Europa—Condor St. Jakob—Wolkenstein SSV Leifers—Kaltem 13. Spieltag — 29. November AC Brixen—Klausen Branzoll—Laag Condor—SSV Lcifers Kaltem—Bozner Boden Latemar Cavalese—St. Jakob Steinmannwald—Imperial Wolkenstein—Real Europa GRUPPE E 1. Spieltag — S. September Eyrs—Algund Obermais—Schnals Mals—Schenna Naturns—Adige Meran Schluderns—Nals Ulten—Schlanders Virtus Bozen—Latsch 2. Spieltag —13. September Adige Meran—Virtus Bozen Latsch—Schluderns Mals—Obermais

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Pagina 10 di 16
Data: 01.04.1968
Descrizione fisica: 16
blickte ihn an. Jakob erbebte vor der milden Schmerz lichkeit ihres Ausdruckes. So schön war cs ihm noch nie erschienen^ Sie lächelte wie aus einer inneren Tiefe her und ihr Mund zuckte. „Bist du gekommen“, sagte sie mit einer ebenso zuckenden Stimme. Ihre Hand strich plötzlich über sein Gesicht und blieb auf seiner Schulter liegen. Zu gleich erhob auch er seine Hände und in einem unsäglichen Dammbruch der Zärtlichkeit umkrampften'sie. ihren Kopf und rissen ihn an seine Brust. Jakob fühlte

aus ihm aus, mit einem Gefühl, als ob sein Gesicht zerspränge und die Schleusen einer wunderbaren Wollust der Seele ge öffnet seien. „Ach Jakob, ach Jakobi“ slöhritc Mariane und rang mit 'ihrem Gesicht au seiner Schulter, bis er cs zu seinem emporzog und die Nässe ihrer Wangen sich berührte. Mit einem verzauberten trunkenen Lachen machte sich Mariane dann los. Sie starrte ihn mit berausch ten Augen an und wischte mit einer zärtlichen abwesenden Bewegung das Tränenbad von seinem Gesicht. • „O Jakob

, was ist doch mit uns!“ "sagte sic verloren. Derselbe. Ruf und dieselbe Frage preßten und stürmten auch ein irres Lächeln in sein Gesicht. Er konnte nichts sagen, er hob nur ihre Handflächen an seine Augen und senkte seinen Kopf in ratlosem schweren Glück in sic. „Komm jetzt herein“, sagte Mariane erschöpft und von. einem Zurückweichen zur Besinnung befallen. Jakob fühlte ihr Zurückglciten aus der blinden Gewalt des Zaubers, den sic genossen. Den frag losen Zusammenprall im dunklen Flur mußte schon die Helligkeit der Stube

ernüchtern. Jakob folgte Mariane wie ein Verurteilter, in die Ausweglosigkeit der Aussprache, die nun kommen wür de. Er fühlte sich leer und erschöpft. • „Laß mich, dein Gesicht atischaubn“, sägte Mariane, schon in der Tür, und stand ihm nahe entgegen.' „Du bist ja viel schmäler als früher, Jakob, aber es steht dir gut.“ Jakob lächelte verzerrt und starrte in ihr aufgelöstes. Gesicht und fühlte von neuem die Woge. „Ach, schau mich nicht an! Ich bin ja ganz verschwollcn“, sagte Mariane und wandte

ihren Kopf ab. Sic ging weiter in den Erker. Sic hatte dort am Tisch alles mögliche liegen und davor stand der Liegestuhl und darauf lag das Buch, das sie gerade gelesen haben mochte. „Was liest du denn da?“ fragte Jakob und kam ihr nach. „Ach, das ist nichts. Ich habe es bloß hier von früher gefunden. Ich habe nichts Vernünftiges mehr zu lesen.“ Jakob wollte fragen, warum sic über haupt noch hier sei, aber er brachte es nicht über sich. Der überwärmte Raum erhöhte das plötzlich stumpfgewordene Gefühl

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Pagina 5 di 10
Data: 26.06.1961
Descrizione fisica: 10
. Vivaldi. Hovdn. Strawinsky. Fernsehen: 17.00 Klndcrslunde. 18.80 Tagesereignisse, LL85 Arheilcrseodtmg. 20.30 Tagesereignisse. 21.10 Film. ..Cani perduti senta collare", 22.40 Reisesendung. 28.10 TogesTÖckschau. Offener Brief an den Vizeregierangskommissär Am Samstag wurde durch Rundfunk und Presse die sensationelle Meldung von der Verhaftung eines Bauern aus Kurtatsch, des 35jährigen Jakob Peer, verbreitet. Bei ihm sei ein ganzes Arsenal an Sprengstoff, Munition und Zündschnüren usw. gefunden worden

. So lauteten die italienischen Berichte, die auch an ausländische Agenturen weiter- gegeben worden waren. Da der gleiche Sprengstoff vor einigen Monaten angeblich' auch beim Sprenganschlag auf das Tolomei- Haus in Gien verwendet wurde, machte sich die hiesige italienische Lokalpresse gleich ihren Reim darauf und brachte den Jakob Peer — wenn auch indirekt — mit jenem Sprenganschlag in Verbindung. Ferner wuß ten die Italienischen Blätter zu melden, daß seit den Sprenganschlägen am ’ 12. Juni ein Knecht

des Jakob Peer spurlos verschwun den sei. Dazu konnten wir persönlich in Kur tatsch in Erfahrung bringen, daß der Abgän gige — es handelt sich um den 20jährigen Herbert Diblasl — nie als Knecht auf dem Anwesen des Jakob Peer angestellt gewesen sei. Er half dort lediglich manchesmal als Taglöhner aus. Ferner erfuhren wir, daß Herbert Dibiasi noch am Mittwoch beim Fri seur Heinz Schmidt in Kurtatsch gegen zehn Uhr vormittag sich die Haare schneiden ließ. Bei einem Sprenganschlag ist Dibiasi

also auf keinen Fall verunglückt, so wie es die italienische Presse in ihrer Sensationshasche rei bereits in alle Welt hinausposaunt hat. ' Anschließend drucken wir einen offenen Brief dos hochw. Herrn Pfarrers von Kur tatsch Gottfried Innerhofer an den Vize- regierungskommlssär ab. leitet er die kleine Musikkapelle und ist all gemein angesehen und geschätzt. Jakob Peer wird von mir und allen Kurtatschem nie als Verbrecher angesehen werden und sollten ihn auch die italienischen Gerichte in allen Instanzen

als solchen verurteilen, was ich allerdings nicht glaube. Gäbe es nur in Ita lien viele solche Familien wie die des Jakob Peer, dann gäbe es viel weniger Verbrecher und arbeitsscheues Gesindel, arbeitslos wür den dann freilich die Divisionen von Sicher heitsorganen. Hoher Herr Regierungskommissär, das Prinzip des römischen Rechtes: niemand ist schuldig, bevor es erwiesen ist, sollte auch bei den Untersuchungen wegen der Dynamitanschläge seine Geltung bewahren. Der Staat aber hat kraft der kommutativen Gerechtigkeit

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Pagina 10 di 12
Data: 05.03.1968
Descrizione fisica: 12
wurde, seinerseits die Ma schine von Bugno gestohlen zu haben. Vor Gericht klärte sich glücklicher weise alles auf. Der Prozeß fand ge stern vor dem Bczirksrichtcr statt. Bugno wurde zu fünfzehn Tagen Arrest sowie einer Geldbuße von 20.000 Lire verurteilt und der jugendliche freige sprochen, weil ;r die Tat nicht began gen hatte. • Die falsche Straße HUBERT MUMELTER um um Ach, diese Tage ließen aber doch viel Unlöslichkeiten vergessen und verschie ben! Es war für Jakob eine endlich er reichte Fülle

so weitergehen dürfen. Jakob weigerte sich an anderes zu denken. Es stieß zwar geradezu die Gedanken darauf, was nun werden sollte. Auch Bertas wegen konn te sich Jakob keineswegs sehr wohl in seiner Haut fühlen. Es war ihm sehr peinlich, sie aufzusuchen und ihr zu begegnen, wenn er ins Dorf ging. Noch konnte er zwar immer Ausreden finden, sie abzuhalten, ihn am Paß zu besuchen, nber ewig konnte dieser Zustand ‘nicht weitergehen. Jakob traute im Grunde viel zu wenig seinem Glück mit Ma riane

, als daß er sich blind entscheiden und mit Berta es sich ganz verderben wollte. Ja, er brauchte sozusagen ihren Rückhalt, er konnte sich zuweilen in diesen Tagen nach ihr sehnen, nach ihrer stillen, bergenden Art, wenn er sich der Messerschneide nicht gewach sen fühlte, auf der sein Verkehr mit Mariane immer mehr jonglierte. Außer dem stand der ganze tango Winter be vor. Nein, so ganz bedingungslos wie früher fühlte sieb Jakob nicht mehr an Mariane ausgelicfcrt, da er nun Berta hatte. Aber er kam sich recht minder

wertig bei diesen Gedanken vor. Er wollte nicht halb sein, obwohl die Halb heit schon seine ganze Art geworden war. Es mußte etwas geschehen. Jakob hatte einmal ein Wort von Heiraten fallen lassen, aber Mariane konnte über diesen Gedanken Jakobs nur herzlich lachen und ihn dafür küs sen. Aber, heiraten! Nein, das .käme nicht in Frage, das wäre doch das Allcr- schlimmste für sic beide, sic würden sich als Freunde viel besser vertragen. Und überhaupt, wie stelle sich Jakob das vor? Bei seinem Beruf

und seinem Erwerb! Das war allerdings der wundeste Punkt, an dem Jakob getroffen werden konnte! Der ihn auch In seinem Ver hältnis zu Mariane geradezu lähmte und wie ein heimlicher Mnkcl sein Leben vergiftete, Und Mariane war keineswegs so feinfühlend und himmelhoch ln der Liebe, darüber hinwegzusehen. Nein, sic ließ cs Jakob sogar immer etwas spüren, daß er sie in diesen Fragen der Wirk lichkeit enttäusche. Überhaupt zeigte Mariane nach eini ger Zeit allerhand Anwandlungen von Gereiztheit, oft bekam

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Pagina 7 di 16
Data: 18.03.1968
Descrizione fisica: 16
war. Als der Zigeuner merkte, daß er in seinem Versteck aufgestöbert war. ließ er sich ohne Widerstand fcstnch- men. Die Carabinieri nahmen Gabrielli mit zur Station in Laas. Von dort wurde der Nomade ins Bozner Gefängnis ge bracht. S. < Die lcUstke Straße HUBERT MUMELTER munii Ach, cs gab tausenderlei, und Berta lief jetzt Jakob einfach davon, auf den Paß und ins Dorf und hamsterte bei ihren Leuten und bei Rosa naeji brauchbaren Sachen. Ich mache nur einen Sprung auf den Paß, sagte

sie und weg war sie bis zum Abend. Gewöhnlich kam sie dann wie eine Karrncrfrau daher, be laden mit allem möglichen, und lachte Jakob mit heißen Wangen und ihrem Grübchen ins Gesicht. Ihre Augen waren jetzt stets voll dunkler Freude. Jakob lächelte. Er stand Tag für Tag mit dem Waldhüter, den er zeitweise zur Hilfe hatte, draußen auf den neuen Gründen. Oft stand er auch allein drau ßen und werkte. Er sah die Dinge, die zu tun waren, gar nicht ab, so voll war die Zeit. Alles.ging langsam und nur Griff für Griff vorwärts

, und erst, wenn wieder eine Woche vorüber, war, sah man, daß etwas vollbracht war. Vicje Tage brauchte er für den Zaun um die neuen Gründe, damit, wenn die Dorf schafe über den Paß, getrieben wurden, nicht alles gleich abgerupft würde, was zu wachsen ansetzte. Dann ging er an das Säubern der neuen Wiesen. Überall erstickte der kleine weiße Kalkschottcr stellenweise den Boden, auch die großen Steine mußten mit dem Brecheisen be handelt und dann weggeschafft werden. Besonders dort, wo Jakob später

einmal den Umbruch zu einem Feld Vorhalte. Dann kam der Valsordabach dran. Mart mußte diesem Reißteufel etwas das Handwerk legen, seine Ufer dämmen, damit er nicht hei jedem Unwetter die Gründe vcrmurle. Ja, eines wollte das andere. Jakob sah kein .Ende ab, und das war gutl Berta kam brav mit den Zwischen mahlzeiten auf die Arbeitsstelle heraus, sic wechselten ein paar herzhafte Worte und machten ihre Witze, wenn der Waldhüter dabei war. Und nachmittags gewöhnlich tut auch Berta ein paar Handgriffe mit, obwohl

Jakob ihr sehr auf die Finger schaute, daß sic sich nicht zuviel zumute. Laß dir Zeit, rief ihr Jakob zu. Laß du dir Zeit, konnte Berta zurückrufen, wenn sie sah, wie er schuf tete und schwitzte und von Tag zu Tag magerer und brauner im Gesicht und um die Hüfte wurde. Dies Leben war nicht mehr zum Zcitlasscn und zu un nützen Gedanken da, cs war wie ein herrliches Gebot. Immer heißer wurden die Tage, das Gras schaß auf. Und jetzt grünten auch die Lärchen in den Wäl dern gegen den Paß empor

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Pagina 9 di 14
Data: 01.08.1972
Descrizione fisica: 14
„Die Ulsche Straße“ „behalten im Schnee“ Jakob fühlte die matte Schärfe und er. schrak. „Nein, Marianne. Wichtig sind nur wir zwei.“ Marianne wandte sich um und kam durchs Zimmer. „Ach, Jakob, das sind wieder ver brauchte Worte aus unserer anderen Welt. Ich möchte sie gerne glauben, wenn ich sie noch glauben könnte.“ Jakob griff nach ihrer Hand. „Du mußt sie glauben“, sagte Jakob mit neu aufbrennender Rührung. „Komm setz dich.“ „Nein Jakob, du mußt jetzt wieder ar beiten und ich auch. Wir reden

auch nur wetterkrankes Zeugs.“ Jakob drückte sie’ auf »einen Schoß nieder und hielt »ie umschlungen. „Schau“, sagte Jakob von dem Ge fühl, die gute lösende Wendung dieser Stunde zu nützen’, hingerissen, „es dreht sich doch alles um uns und um unseren Frieden. Wir füjjlen uns eben, wie du gesagt hast, zu sehr verantwort lich füreinander.“ Marianne hatte auch ihren Arm um Jakobs Schulter gelegt. Sie sagte mit ihrem bebenden Ausdruck im Gesicht: „Wenn ich dies weiß, ist doch immer alles gut, Jakob, und es braucht

dich nicht zu belasten und zu behindern. Wenn du Edith haben willst, so hab sie. Ich gönne dir doch alles.“ Jakob fühlte eine errötende Verwir rung. Er lachte gezwungen. „Woher weißt du, daß ich sie haben will?“ „Ach Jakob! Ich sehe doch durch dich durch!“ „Aber ich wiU gar nicht.“ „Das nützt uns beiden nicht, Jakob.“ Jakob schwieg. „Wir sind doch kein Liebespaar mehr und verständig genug, um in . diesen Dingen noch Verstecken spielen zu müs sen.“ , „Eigentlich ja.“ „Es ist eine solche Geschichte

hier in der nächsten Nähe am Paß nur nicht ganz erfreulich für mich. Auch wegen Damian und auch wegen Gottfried.“ „Darum ist auch alles unsinnig“, sagte Jakob beschämt und im besten Glauben. „Such dir lieber im Sommer unter den Gästen einen Flirt. Du weißt doch, daß du meinen Segen hast, und es wäre auch für dich weniger peinlich." Jakob lachte ein wenig gesträubt. „Danke für deinen Großmut", sagte er. „Nun laß mich los“, sagte Marianne. Jakob ließ sie los und Marianne stand auf und strich ihr Kleid zurecht

. „Ich möchte nur, daß wir Vertraute sind“, sagte sie. „Vielleicht befreunde ich mich mit Carrel, wer weiß.“ „So?“ „Warum nicht, Jakob?“ „Ja, warum nicht.“ „Wir brauchen doch beide gelegent lich Flügel. Jeder nach seinem Ge schmack.“ Jakob schwieg. Er blieb mit ver? schränkten Händen auf der Couch sitzen. Wieder schien ihm alles in Span nung geraten und mißlungen. Marianne holte Carreis Brief vom Tisch. „Dann antworte ich also in dem Sin ne, wie wir besprochen haben“, sagte sie zur Tür gehend. "Oder willst

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Pagina 6 di 14
Data: 04.03.1968
Descrizione fisica: 14
-da-Vinci-Straße gestohlen worden. Kobald hatte ' das Schaufenster eingcschlagen. Die Waren, die er erbeutete, hatten einen Wert von 48.000 Lire. *r v Die [cUscUe Straße v M °jI ibite» iiiMiiiiiiMiMiiiiiiiiiiiiiiimiMMiliMiiiiiiiiiMimimiiiiiiiuiliiiiillilliilliiiiliiimiliiiiiliimiiimiiiiiliHiiMiimiliiiiiMmii Sic winkte mit der Hand. Jakob machte sein erstaunliches Gesicht und legte das Beil hin. Nun mußte er ihr wohl oder übel cntgcgcngchcn. Wenn er nur nicht vor Aufregung und von seinem wilden

-Daraufloshackcn geschwitzt hätte! „Das ist ja fabelhaft, wie du arbei test!“ rief Mariane lachend und kommt mit ihrem gewohnten, biegsamen Gang näher. Sic mustert Jakob. „Und wie braun du bist!“ sagt sic und reicht ihm ihre Hand. Aber sic hebt sie so gnädig und kraftlos, sie ist wohl gewohnt, Handküsse statt Hände drücke in Empfang zu nehmen. Das alles merkt Jakob trotz seiner Verwirrung und steht klobig da. „Ja, grüß Gott!“ sagt er und betrach tet ihr Gesicht. Es scheint ihm schöner und ausgeprägter, obwohl

cs nicht die beste Farbe hat. Mariane lacht und meint lustig: „Du könntest mich schon etwas lie benswürdiger empfangen!“ Jakob grinst noch verlegener. Am liebsten wäre er in den Erdboden ver sunken, wahrscheinlich war nicht ein mal sein Hemd ganz sauber. „Bist du allein gekommen?“ fragt er. „Ja, nur mit der Köchin. Die anderen, sollen erst später nachkommcn. Ent schuldige, ich habe Josef heute morgen um das Gepäck zur Post hinunterge schickt. Man muß ja jetzt jedes Kilp Zucker selbst-aus der Stadt mitbringen

, darum kommt so vieles zusammen. Josef wird wahrscheinlich den Weg zweimal machen müssen.“ „Er hat ja- leicht Zeit“, antwortet (akob erleichtert, aber schon stockt er wieder. Wie schwer war C3 doch, nach all dieser Zeit ein fröhliches und rech tes Wort zu finden. Zudem war er nicht einmal rasiert. Ein teuflisches Miß geschick, Mariane so zu begegnen. „Was treibst du dort eigentlich?“ fragt Mariane und geht auf die Baracke zu. „Ach, ich schlage sie bloß zusam men“, antwortet Jakob

hinter ihr und schaut auf ihre freien Beine. Sic konnte immer noch so aufreizend gehen, ihr Rock war jedenfalls noch kürzer als früher. Mariane ist vorläufig ganz mit der Sehenswürdigkeit beschäftigt. „Ist dies alles noch vom Krieg übrig? Habt ihr in dieser, Hütten gehaust?“ Jakob lacht. „ln noch viel primitiveren.“ Mariane geht hinein und sieht sich um. Jakob steht hinter ihr und weiß nicht, soll er sic vorwärts drängen oder stehen bleiben. Aber Mariane tastet selbst in dem Durcheinander

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Pagina 14 di 24
Data: 09.03.1968
Descrizione fisica: 24
eine Kommission vom Ministerium in Rom, um die Scha denshöhe zu schätzen. Ob Rosa in Rom keine Verbindung habe, die sich für sie verwende? Eventuell solle sie einen Advokaten nehmen. Rosa gestand verwirrt, daß Gottfried in Rom sei, sie werde sogleich an ihn schreiben. Jakob kam gegen Abend auf den Paß und wurde von dem Architekten mit jovialer Freundlichkeit 'wiedererkannt. Der Herr verstand nicht, daß ein solcher Mann wie Jakob etwas so Armseliges wie die Schullehrerei im Dorf ausüben könne

, wo er doch hier am Paß drin gend nötig sei. Ganz abgesehen davon, daß das Unternehmen bei dem Auf schwung, der nun wieder kommen wer de, leicht zwei Brüder vertrage. Es gebe so viel Aufgaben, in die sie sich teilen konnten, zum Beispiel eigne sich Jakob doch gewiß für den ökonomischen Teil, während Gottfried die hoteltechnische Direktion bestimmt „aus dem ff" be wältige. „Junger Mann, Sie sind sich ja selbst im Wege, wenn Sie nicht zugreifen!“, sagte der eifrige Herr und klopfte Jakob auf die Schulter. Auch Rosa

wurde von diesen neuen Luftschlössern überwältigt. Zudem sah sie sich keineswegs Uber den Ansturm von Obliegenheiten hinaus, der nun hcr- cinbrach. Vor diesen neuen Behörden und verwickelten Verhältnissen hatte sie große Angst. Gottfried würde so bald nicht kommen. Sie schaute flehentlich zu Jakob empor. „Ja, wenn du doch heraufziehen woll test, wie der Herr meint) Gewiß könn test du mit Gottfried auskommen, dafür wird sich schon ein Rat finden lassen.“ i Jakob sagte nicht ja und nicht nein

, aber er nahm sich jedenfalls der Sache mit der Kriegsentschädigung an. Auch mit Gottfried trat er in persönliche Kor respondenz. Gottfried schrieb, er bitte den Bruder, alles in die Hand zu neh men. Er selbst würde in Rom persön lich beim Ministerium vorsprechen, habe überdies einen Advokaten mit der An gelegenheit betraut. Es sei wichtig, daß er dieser Sache wegen noch in Rom bleibe. Auf jeden Fall solle Jakob die Schulmeistere! laufen lassen, sie würden schon beide zurecht kommen und schließlich könne

Jakob ja später even tuell noch Immer auf seinen alten Beruf zurückgreifen. Dieser Gottfried! Er war so ungeheuer beweglich durch sein Hotelwesen geworden, daß er auch Uber alle anderen Berufe so zigeunerhaft den ken konnte. Jakob mußte über diese im Grund gutmütige Zumutung geradezu lachen. Mit Gottfried, -diesem hoch trabenden Floh in der Welt, jemals Seite an Seite auszukommen, konnte er sielt nicht gut verstellen. Aber alles in allem ging cs nicht weiter an, daß er wie ein hilfloser Klumpen

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Pagina 2 di 16
Data: 23.02.1968
Descrizione fisica: 16
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIIIIIIIIIIIIimillllllllllllllllllMIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIHII „Du bist dir doch darüber im klaren, daß Förster verheiratet ist", sagt Jakob. „Ja, das bin ich“, antwortet Hilda mit einer Bewegung der Mundwinkel. „Aber?“ kann sich Jakob nun nicht enthalten zu fragen. Der Ton seiner Stimme ist wieder vertraulicher, er will noch immer der große Bruder der klei nen Hilda von früher sein. Hilda erhebt ihren Blick, sic sagt lang sam: „Ich kann nichts dafür, daß ich ihn liebe. Und er verdient es. ich habe noch niemanden geliebt." Jakob schweigt und Hilda fährt nervös fort: „Weißt

du, Jakob, er brauch! mich, ich weiß cs, daß er mich braucht! Er kann nur darum so eisern sein wie cr ist. Er war doch neben dem Vater in der Crepa. Ohne sie beide wäre sie_ niemals wiedergewonnen worden und hier wäre alles verwüstet. Aber das ist ja Neben sache." Seitdem sind wir nur tiefer zu sammengewachsen.“ „Ja“, sagt Jakob. Hilda wühlt mit ihren Händen in den Manteltaschen und stemmt sie gleich sam von sich. Ihr Gesicht ist hart. Plötzlich hebt sie den Kopf und sagt: „Ich weiß, daß auch er fallen

wird. Eines Tages wird er dort unten bei den übrigen liegen. Aber dann weiß ich wenigstens, daß es gut war, was ich ge tan habe, daß ich ihm half und daß wir im Tode gelebt haben, so gelebt, wie man nur einmal leben kann. Begreifst du das, Jakob? Ich gehöre ihm und muß ihm garif gehören, mehr habe ich nicht zu denken! Ich habe genug darüber nachgedacht." „Und er?“ fragt Jakob und weiß nichts anderes zu sagen. „Er, er braucht nur so dankbar aus zusehen, weil er mich hat, wenn er von draußen kommt. Mehr braucht

er nicht." Jakob lächelte eigentümlich und Hilda fällt ein, daß er vielleicht an Mariane denken möchte. Sic zieht eine Hand aus ihrer Tasche und hängt sich in Jakobs Arm ein. Sic sind ein Stück den Weg gegen das Dorf gegangen und kehren nun zurück. Ein klarer Winterabend blaut über dem Schncepaß. Die Wand der Rocca glüht in dem grünlich kalten Himmel, der Schnee knirscht. Es ist stili, kein Schuß von der Front, aus den Häusern und Baracken fällt der Rauch zu Boden. Hilda bereut ihr Geständnis. Durfte

sie zu Jakob so sprechen und dem, was sie und Förster erlebten, eine Krone ver leihen, wo es Tausenden und auch Jakob geschah, daß sie Leben und Tod dort draußen, einsam und ohne Hilfe er trugen? Es war grausam, gerade vor Jakob dies zu erwähnen und ihn an Mariane zu erinnern, nach deren innerer Treue seine Seele sich vergeblich sehnen mochte. Irgendwie schuldig fühlte sic sich auch all diesen Offizieren gegen über, die um sic warben, diese Jungen, die sie mit großen und schweren Augen verfolgten

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Pagina 10 di 14
Data: 25.03.1968
Descrizione fisica: 14
und zwölf Richtungstoren den rund dreißig Teilnehmern alles ab forderte. . Senioren: 1. Alois Kuen 1.28,1 Min. (Tagesbestzeit); 2. Aiois Hoizner 1.32,2; 3 Oswald Kuen 1.33,1. Junioren: 1. Johann Kuen 1.31,1 Min.: 2. Franz Kofler 1.38,4; 3. Rudolf Kienzl 1.46,0. Anwärter: Jakob Pichler 2.52,0 Min. Damen: 1. Waltraud Plank 2.29,2 Min.; 2. Monika Kralik 2.35,2; 3. Rosa Haller 4.14,2. Kinder (verkürzte Strecke): 1. Georg Kralik 1.57,2 Min.; 2. Walter Kienzl 2.10,0; 3. Else Christofolini 2.11,0. Kinder

geworden, wenn er jetzt an- fangen wollte, ein paar Worte hinzu- setzen. Ganz fremd erschien sie ihm, sie zitterte und hatte den warmen flie ßenden Atem verloren, der sie mit der Seele verband. Jakob mußte höhnisch über sich lächeln und doch erschrak cr vor dieser Veränderung. Er kam sich plötzlich wieder wie in zwei Hälften geteilt vor und die Hand war dazwi schen. Sic konnte nicht zwei Herren dienen, sie war die Hand des Bauern geworden. Vieles war nicht gut, wie jetzt Jaköb dahinlebte

. Es war nicht gut, daß Berta gerade jetzt fort sein mußte, wo sich Mariane am Passe aufhielt. Mit seiner äußeren Unordnung bemächtigte sich Jakobs eine stumpfe Unruhe und Furcht. Alle paar Tage ging er hinüber ins Dorf, Berta zu besuchen, aber vermied auf seinem Gang den Paß und schlich auf Umwége'n über die Almen hinüber. Diese Scheu setzte sich immer tiefer und wie eine Zwangsvorstellung in ihm fest. Er wollte auch von Hilda und nie mandem etwas wissen. Jakob konnte jetzt bei jedem Hupenlaut von der Straße

her erschrecken. Es half ihm nichts, daß er an Berta und das Ereignis zu denken versuchte, eine seltsame Be drückung nahm in ihm überhand, schwermütig und zerfahren stand er umher. Auch bei der Arbeit wurde er wie von einer inneren Müdigkeit über fallen. Er traf nur mehr schwer zu etwas Anstalten. Jakob war kein Mensch, der auf die Dauer die Zähne zusammenbeißen konn te. Er war sogleich aus dem Gleich gewicht zu bringen und seine Einbildun gen gingen mit ihm durch. Nun pflegte

er seine Niedergeschlagenheit. Immer mehr Tage verstrichen und Jakob fand wenig mehr zu tun. Beim Holzzurichtcn und Hacken für den Win ter wurde seine Zuversicht nicht größer. Abends hockte er mit dem Waldhüter zusammen; der war nun sein einziger Freund. Mit Berta ging noch immer nichts los. Auch diese Gedanken, an sie und das Kind, wurden immer schlaf fer und farbloser. Jakob begriff diese ödigkeit nicht, die sich nun auf einmal in inm festgesetzt hatte, sie häufte sich auf ihn und machte sein Leben wieder fremd

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Pagina 6 di 30
Data: 10.02.1968
Descrizione fisica: 30
zu trat die Frage .her an, was mit jakob zu geschehen habe. Dieser Bursche und Maturant hatte sich nun den ganzen Sommer, wie sonst, umhergetrieben und nie war eigentlich die Rede darauf gekommen, was er nun weiter zu tun gedenke, jakob schien sol chen Erwägungen augenblicklich keinen Wert beizumessen, er hatte Mariane, das Klettern, oder beides zusammen im Kopf, je nachdem er seine guten oder schlechten Zeiten bei Mariane hatte. Es kam häufig vor, daß er sich mit ihr zer stritt. jakob besaß

ja auch seinen Schä del und konnte wild und störrisch wer den, aber Mariane ihrerseits war alles weniger als gerade immer aus Süßigkeit und Ergebenheit zusammengesetzt. Es kam vor, daß Jakob cs satt hatte, sich im Staube vor ihr zu winden, und ein fach Schluß machte. Nach solchen Ex plosionen blich er verschwunden, auf der Hütte, oder bei Herrn Waldner in Vaisorda, machte schreckliche Touren und verschrieb sich den Bergen und den Gemsen. Bis eines Tages auf irgend eine Weise Mariane auftauchte und wieder so glatt

und freundlich war, daß jakob all seine Schwüre und Flüche vergaß und neuerdings zahm und besessen von ihr wurde. Diese Gedankenlosigkeit mochte jakob vergönnt sein, aber schließlich hing er doch jetzt, studiert wie er war, sozu sagen in der Luft und mußte, nachdem cs einmal diesen Weg mit ihm genom men hatte, irgendwie auf der Himmels leiter des Studiercns weiter. Denn für die Erde konnte er mit all seinem Latein und Griechisch auch nicht mehr recht taugen. Die Gedanken darüber machten Damian

wieder der Postwirt die Hand im Spiele gehabt, behauptete Rosa. Nun pflog der Pfarrer noch einmal Rücksprache mit Damian und riet, er möge doch versuchen, Jakob zum geist lichen Studium zurückzuführen, die theologische Fakultät in Innsbruck stehe ihm ohne weiteres offen. Damian ant wortete, er werde es wohl probieren, aber so viel Sr- sehe, habe Jakob alles andere im Kopf als gewisse geistliche Gelübde, und wie cs mit seinem Glau ben stehe, das wisse er nicht. Er erlaube sich doch zu fragen, ob der Herr Pfar rer

keinen anderen Rat geben könne, wo Jakob schon einmal in diese Studicrcrci hincingcratcn sei. Er selbst und Rosa vermöchten aus eigenem Auslagen wie ein Universitätsstudium nicht ohne wei teres zu tragen. Der Pfarrer überlegte und riet dann, Jakob solle vielleicht die Lehrerbildungsanstalt in Bozen absolvie ren, das ginge verhältnismäßig schnell und sei nicht sehr kostspielig. So könne Jakob bald etwas werden. Dies leuch tete Damian ein. Er bedankte sich und ging seiner Wege. Damian beriet sich auch mit Herrn

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