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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1911
Umfang: 8
W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

Grasen Hartig einberufene Wählerversammlnng statt. Dieselbe verlies — sagen wir's gleich — erbärm lich. Bon ungefähr 50 Teilnehmern waren zirka !(! Ehristlichsvziale. In nobler, ruhiger Weise entwickelte der Wahlwerber sein konservatives Programm. Mehrere Redner versuchten, eine Lanze einzulegen siir den Herrn Graseu, so auch der Wirt Profanier ans Gries, doch alles war fruchtlos. Der als Schützen- gehilfe herbeigeeilte Dr. Luchner bemerkte nnter anderem, daß man es den eventuell gewählten kon

, wie sich die christlichsoziale Partei bei der Llnsrollung I i r ch e n p o l i t i s ch e r Fra- g e n verhalten würde, uud bald darauf die Antwort erhalten, die Christlichsozialen würden in kirchen- politischen Fragen selbstverständlich im Einverneh men mit der maßgebenden kirchlichen Autorität sür die unveräußerlichen Rechte der katholischen Kirche eintreten nnd gegen dieselbe gerichtete Angriffe zurückweisen. Dieser Standpunkt sei übrigens schon durch die bisherige Haltuug der Partei voll nnd ganz eingehalten worden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 18 von 20
Datum: 17.09.1921
Umfang: 20
unter „Nr. 1614' an die Verw. 91S0 Wohnung mit Z bis 4 Zimmer und Zubehör, von Deut schem, event auch in Umgebung, wte Sigmundskron, Eppan. Kardaun usw. zu mieten gesucht. Mitteilung?» erbeten un ter 1612 M. R ' an die Verw. 91S3 Zimmer mit oder ohne Kabinett, möbliert und mit Kü chenbenützung, sofort gesucht Angebote unter „Gute Be zahlung 1616' an die Verwaltung. 9146 Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnung wird von ruhiger, deutscher, alleinstehender Partei auf sofort oder später gesucht. Angeb. unter „1665

Betlgeher werden bei voller Verpflegung ausge nommen. 9182 Zur Tabaktrafik geeignetes Geschäftslokal wird abgege ben Briefe unter „Verkehrsreiche Lage 1624' an die Verwaltung. 9198 Zwei Schüler werden in gutem Hause in Kost und Woh nung genommen. Offerte erb. unter „162S' an die Ver waltung. S202 Deutscher, anständiger Iimmerkolleae. wird eventuell mit Verpflegung sofort oder auf 1. Oktober gesucht. 9179 Zu mieten gesucht 5 « ^ 2—3 Zimmerwohnung in Bozen od Gries-Ouirain wird von ruhiger, deutscher

Partei (3 Personen) gesucht. Gefl. Anträg e unter „N—nn' an die Verw. Schöne Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnung mit Küche, un möbliert, aus sofort oder 1. Oktober in Bozen, Gries od. Ouirain von Kaufmann in Bozen gesucht. Offerte er- beten an Postfach 270, Bozen. 8887 hochanständiges Fräulein sucht bis IS. September rei nes, freundliches Zimmer. Zuschriften unter „A. H 1570' an die Verwaltun g. Luche bis 1 November möbliertes Doppelschlaszimmer und Küche in Dorf oder nächster Umgebung. Zuschriften erbeten

' an die Verw. 9123 Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnung in Bozen oder Gries wird von deutscher Partei <2 Per sonen) auf jetzt oder später gesucht. Anträge an die Ver waltung unter „1SS4'. ' 8926 Zwei- bis Drei-Zimmcr-Wohnung. möbliert, in Bozen Gries, von hiesigem deutschen Kaufmann auf I. Oktober oder 1. November gesucht. ' 9634 Alleinstehendes Ehepaar, stabil in Bozen, sucht unmöb lierte, sonnige Drei- bis Vier-Ziiiimer-Wohnung mit Ma^dkammer »nd Zugehör sogleich oder später. Offerte unter ..Dauernd 1585

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 14 von 16
Datum: 25.07.1920
Umfang: 16
oder später Anabote unt er ..Deutsches Unternehmen IK2V' 6SK5 I—3-Zimmerwohnung, Parterre oder 1. Stock in Bozen von alleinstehender Parti gesucht, eventuell auch zum Teil möbliert. Vermittlung wird bezahlt. Zuschriften unter „Ruhige Partei 1635' erbeten an d ie Verwaltung. 7058 Jahrcswohnung (2 ev. 1 Zimmer und Küche) von ruhiger, alleinstehender Familie, zwei Personen, an peinliche Hausordnung gewohnt, sof. gesucht. 1668 Zunger, stabiler Herr (Deutscher) sucht bei solider vürgerssamilie Zimmer

zu vermieten. 7142 1 Zminier, ki. Kabinett und Küche mit oder ohne Mubet zu vermieten 7143 !' ^5l2 22226t62Z A6Lvc?^2t 2—Z Aimmsr-Wohnung von deutscher Partei (drei Persone n) in Bvzcn gejucv». ^u°)tge Partei sucht kleuiere töohnung. Gest. An gebote erbeten unter „Nr. 1433 ' a n die Werw . Fräulein sucht clttfaches, reinliches Zimmer mit Frühstück, ivenn möglich mit Kochgelegenheit und i' d er Nähe des Grieser Kurhauses. 107 mieten gesucht: Eeschäftslokal, Stadtzentrum Mit ev. Wohnung für sofort

an die Veno. 7094 In Bozen-Gries oder Eifaktal (Klausen) sucht ru higes, solides, deutsches Ehepaar, kleinere Woh nung auf Herbst. Gef. Angebote erb. an P. Mäyr, Erics, Villa Zifchg. III Zwei Zimmer mit Küche von deutscher Partei für sofort gesucht. 6981 Wohnung mit 2—3 Zimmer wird von deutscher Partei in Bozen oder nächster Nähe gesucht. 6950 Für spätestens Ttovembertermin wird hübsche Drei- Zimmerwohnung von stabilen, alleinstehendem Ehepaar gesucht. 118 Gegen Milchabgabe dem Hausherrn wird eine Wohnung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1925
Umfang: 6
für die Partei unvvfvcMche Kotgen haben wird. Breiten Schichten der ZenwumsanhänZer gilt Wirth <üls der politische Vertrauensmann. Smn An hang ist nicht nur in Baden sehr stark. Es wäre also leicht möglich, daß fein Ausschei den aus der Fraktion eine starke Beunruhi gung in diese Kveüse trage. Aber auch in den führenden Kreisen der Zentrumspartei und bei feinen früheren Fraktionskvllvgen iteht er trotz abweichender Meinungen vi EmzÄsvagen hoch in Ansehen. Es gibt wohl niemanden m den Reihen des Zentrums

einige Absplitterungen erfolgt sind. Die Fraktion ist, und damit befindet sie sich zweifellos in Ueberernstiin- neuen mit der Mehrheit der Wählerschaft, der Meimmg. daß sie gute Zentrumspolitik Än Sinne der alten Uebevliesenmigen ge macht hat. Wirch dagegen glaubt, daß so- ziale und demokratische Programmpunkte verletzt worden sind. Das ist die Streit» fraigr. deren Schlichtung um so schwieriger ist, als seit Wochen jede persönliche Fühlung nahme zwischen Wirth und führenden Krei sen der Partei fehlt. Wirth

-einiger Blätter, das Beispiel Wirths würde Nachahmung finden. uiHutresseiS» ist. Es wird kein weiterer Austritt aus der Fraktion ennine»., u. Wirths ganzes Verhalten zeigt, daß es nicht seine Absicht ist, seine Freund« zur Nachahmung seines Vorgehens zu ver anlassen. Ueberhaupt ist zu beachten, daß Wirth nicht aus der Partei, sondern lediglich aus der Zentrumsfraktion ausgetreten ist. Erbleibtnach wie vor Zentrums- mann. Wenn man hier und dort liest, daß Wirth mit der Absicht umgeht, eind n^ue Partei

zu gründen, so beruht das aus Miß verständnissen oder entspricht den Hoffnun gen gewisser Kreise. Es ist deshalb auch ein übereiltes Vorgehen vermeintlicher Wirth- Freunde, ivenin sie glauben. Hals über Kops so etwas wie eine Christlich-demokratische Partei im Gegensatz zum Zentrum gründen zu müf'en. Es ist nicht glaublich, daß sie damit im Sinuc Mnh5 handeln und es ist zweifelhaft, daß sie die Unterst ütztmg Wirths finden werden. Wirth hat es wohl nicht auf die Sprengung der Partei angelegt

. Seine Handlungsweise ist als Mahnruf aufzu fassen. als Appell an dos Partei ge w i s s e,n. und es wäre eine schlechte Wir kung, wenn diese Absicht durch kopflose ParteineuMündungen entstellt würde. Leute von der charakteristischen Eigenart eines Wirth werden sich immer schwer in den Rahmen der heutigen Partei einspannen lassen, um so weniger, wenn, was man offen aussprechen muß, das impulsive Tempera ment nicht immer von dem kühlen Verstände gezügelt wird. Wirth ist einer der Bahbre- cher jener Politik

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 02.03.1907
Umfang: 12
W Seite Z 5t „Der Tiroler' SamStag 2. März 1907 klug sind, werden sie sich bald der großen Reichepartei angliedern. Und zwar mit all ihren guten Eigenschaften, Das Verhängnis des TodeS ist von der (konservativen) Partei ja unabwendbar, die „alte Garde snrbt', ist ein — konservatives lHeständniL. Es wäre darum ehrenvoller für dieselbe, freiwillig sich einzufügen in die christlich: Reichspartei, die in: Grunde dieselben katholischen Prinzipien hat, statt mit trotzigem Stolz so lang wie möglich

in die ölten verwelken Partei Ansichten sich ein zukapseln. Zum Schills, sei bemerk:, daß man für das Scheuern der Wiener Konferenz keineswegs die Pancisährer veraniwonlich macken kann. Das har Dr. Schöpfer mit vor züglicher Begründung im „Tiroler' dargetan. Ein Kompromiß is: in der Tat Tacke einer großen Parteikonferenz. Ddnc Frage sind jene in dcr Mehrzahl, die da glauben, nur durch die Wahlen könne Friede gemach: werder. Schill '^5 5edn:ar, l Von Seite der hiesigen Tcuuchradikalen > ivar für gestern

ia!e Re:w5par-ei is: allen halben schon eifrig :n der Wahlaguatron. Mit irischer Arbeuslust baden die Par-eisührer rn allen Grönländern ringesetz:, zielbewuM stt!rsiic> die Partei voran, auch solche Bezirke in den 5!reis ihrer Tätigkeit einbeziehend, welche bisher im Banne dcS Liberalismus oder Radikalismus schmachieren. Dom Erzgebirge bi<^ h'.aab zu den südlichsten Lodden deutscher Kalnir, oo.':? Boden''ee bis hinüber ai: die llZellen der Weichsel svaunen siez dereitS die Angriff'-- nellungen

der christlichsvzialen Acich-varrei. Nocl, ist nicht alles geschehen, aber doch schoa viel. Von den >.U ttand'.dauiren sür Wien und Niedcrosterreich ist die übergroße Mchr- Heu erledig!, in Nord und Westböhmen sind acht Kandidaturen bereit «resichert, andere, an ebenso gewichLigen Posten uocd vor der Ent> scheidung^ In Mähren und Schlesien sind schon süns chrisilichsoz.ale Bcwerder in den Wahlkamp) eingeireien, während die junge christlichioziale Partei Sieieruiarks in zehn S:a5t- und Landbezirken sih am Kampfe

mindestens ans die Herbeisnhrnng von Stich wahlen gcrichtei -ii^ — Die christlichioziale Partei wirü l^ei den kommenden Wahlen mit zirk>,i I r! > > er n sl l i ch e n Kandid a t u r e n aus den Plan treten, eine Zahl, die keine andere deutsche Partei annähernd erreich:. Gcwis; richtet sich der Angriff ans ein: lange Reih!- von Posten, die nick: aus den ersten Sturm fallen werden — daraus kann es aber einer Partei, die nicht sür Augenblickserfolge, sondern sür bleibende große Ausgaben berufen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
fand in Karr es und heute in Karrösten je eine Wähleroersammlung des Kandidaten des Bauernbundes, Joses Siegele, statt. In beiden Orten waren fast alle Wähler erschienen, welche sich einstimmig für Siegele aussprachen. Od e r in» : a I, «!, Mai. Dem konservativen ReichSratskandidaren Herrn Haueis scheint der Boden immer mehr unter den Füßen zu wanken. Der wackere Postmeister von Arzl, Kandidat der christlich- sozialen Partei, Herr Siegele, gewinnt nämlich wie im Sturme allgemeinen Anhang

. Die letzten seiner Versammlungen haben das wieder bewiesen. Versammlungen Maren in Nasse- reith, KarreS, Karrösten und Tarrenz. In Nassereith wurde von einem konservativen Herrn zwar gegen Siegele gesprochen, doch in ruhiger Weife. Allein die überwiegende Mehr heit der Teilnehmer blieb fest bei Siegele. — Einen noch glänzenderen Verlauf nahmen die Versammlungen in Karres und Karrösten, wo Mann für Mann für den christlichsozialen Kanoidaten Herrn Siegele waren. — Inter essant war die Versammlung in Tarrenz

. Aus Bauernmund konnte man darnach das Urteil hören: .Gegen einen solchen schlagsertiaen und ceoegewandten Kandidaten wie Siegele nt Hnueis nichts. Wenn Herr Haueis druiuen im Parlamente so redet wie in seiner Versam nlung in Tarrenz, dann muß er auögelach: wrroen,' Anwesend waren bei der Versammlung an die Mann. Ueber zwei drittel davon stun'nten für Siegele. — Das Merkwüroigste am letzten Sonntag war daS: eS war in Imst selbst auch eine Wählerversammlung, einberusen vonder deutsch freiheitlichen Partei

. Kandidat Knapp aus Schwaz war erschienen. Nun denke man sich! Jmst, die sogenannte Hochburg des Katholi zismus, findet es nicht der Mühewer:, etwas zu tun. Man läßt den Feind über die Heroe sallen, während die Hirten gegen die Bruder partei Hetzen gehen. Es waren die Plakate dieser Partei schon am Donnerstag in Jmst zu sehen gewesen. Somi: mnßie man gewiß in diesem Hirten kreise oavon gewußt haben. Weiß man da nichts Gescheiteres zu tun als davonzulaufen, der eine nach Tarrenz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1910
Umfang: 8
der Christlichsozialen in Tirol war keine leichte Aufgabe. Daß sie noch nicht voll abgeschlossen ist, ist kein Verschulden der Partei oder ihrer Führer. Die Ereignisse haben sich auf politischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiete vielfach überstürzt. Kaum wurde eine Angelegenheit durchgeführt, drängte die andere auf Lösung. Wie der viel beschäf tigte Kaufmann und GewerbSmannoft nicht dazu kommt, seiner Häuslichkeit und seinen Familien angehörigen alle notwendige Aufmerksamkeit zuzuwenden, so ging es unserer

Partei und ihren Führern. Die unumgängliche Beschäs- tigung mit den AlltagSfragen raubte ihnen vielfach die Zeit, sich mit dem vollen Ausbau der Partei zu befassen. Ungünstig wirkte dabei mit, daß Tirol kein Landeszentrum in dem Swne besitzt wie Böhmen, Mähren, Salz burg und andere Länder. Was die Haupt städte Prag, Brünn, Salzburg, Linz für ihre Kronländer bedeuten, das bedeutet Innsbruck für Tirol noch lange nicht. Tirol hat eigent lich zwei, wenn man will sogar drei Haupt städte

, die in ihrem Umkreise den Brennpunkt bilden.- Innsbruck, Bozen und Trient. Eine Partei, die sich nun aufs ganze Land erstreckt, hat mit diesen, nicht nur in der geographischen Lage begründeten Verhältnissen zu rechnen. Will sie durchgreifend und allumfassend organi sieren, so hat sie für ihre Anhänger deutscher Zunge von zwei Zentren aus zu organisieren: für jenseits des Brenners von Innsbruck au?, für diesseits des Brenners von Bozen-Meran aus. DaS bedeutet doppelte Arbeit und das möge uns Christlichsoziale

vor unseren Ge sinnungsgenossen in andern Kronländern ent schuldigen, wenn sie nicht recht begreifen können, daß die christlichsoziale Partei m Tirol trotz ihres beispiellosen äußeren und unentwegten inneren Wachstums noch immer nicht ihre Organisation voll ausgebaut hat. Fragen der Organisation werden also auch die diesjährige Parteikonferenz zu beschästigen haben. Da der Ausbau der Partei orgauisation für Südtirol keine Den Tertiären wurde das Klöi'terlcin und d>. Schule durch milde Gaben unc

- chenSwert, wenn recht viele unserer Südtiroler Vertrauensmänner die diesjährig» Parteikonferenz besuchen würden. Doch nicht nur die OrganisationSfrage macht einen guten Besuch der diesjährigen Partei konferenz notwendig, sondern auch das unleid liche Verhältnis zwischen den beiden katholischen Parteien im Land». Unsere Partei hat bis zur Stunde Bauherr und Krieger sein müssen. DaS wird sich auch in der Zukunft gegenüber volksfeindlichen und antireligiösen Gegnern nicht ändern. Aber gegenüber

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 17.09.1901
Umfang: 6
), dann versteht er denn Satz anders als wir. Der Staat ist nicht so ein Gebilde wie ein Haus, wo im ersten Stock eine vornehme Partei wohnt, und im Parterre unten die Arbeiterfamilie oder das Proletariat. (Stürmische Heiterkeit.) (Schluss folgt.) Uotitische Htundschau. Kurze politische Nachrichten. Bei den am 12. d. Mts. stattgefundeilen Landtags wahlen in den Landgemeinden in Krain wurden 15 Slo- venisch-Katholische und ein Slovenisch-Liberaler gewählt. Die Katholiken gewannen ein Mandat. — Die Handels

heftig angriff und ihr grimmige Befehdung verhieß. Zu einer Entgegnung erhob sich der Abg. Völkl, Mitglied der deutschen Volks partei, der u. a. dem socialdemokratischen Redner erwiderte: „Heute ist es nicht am Platze, uns gegenseitig anzu fallen, es ist heute unsere Pflicht, nicht das Trennende hervorzuheben.'* Da Herr Völkl sich als Mitglied der deutschen Volkspartei sehr bemerklich macht, sind wohl einige Fragen an die deutsche Volkspartei erlaubt. Z.B.: 1. Seit wann hält es die deutsche

Volkspartei für „am Platze', mit den Socialdemokraten sich friedlich und freund lich zu. vertragen? 2. Seit wann, ist es Sache einer „antisemitischen' Partei, mit einer gänzlich jüdisch verseuchten Partei zusammenzugehen? 3. Seit wann ist es Sache einer „gewerbe- und bauernfreundlichen' Partei, das Gemeinsame mit den programmmäßigen Feinden des Gewerbe- und Bauernstandes zu suchen? 4. Wie lange gedenkt noch die deutsche Volkspartei ihr Programm von einem ihrer Mitglieder stillschweigend verspotten

zu lassen? ^ KW Geständnis. Auf alldeutscher Seite hat man es in letzter Zeit für gut befunden, die Los von Rom-Bewegung als eine reli giöse zu erklären. Da ist nun dem Abg. Wolf auf dem alldeutschen „Volkstage' in Asch das bemerkenswerte Ge ständnis entschlüpft: „Die Los von Rom-Bewegung bildet einen integrierenden Standpunkt unserer Politik.' Die Abfallsmache dient also, den politischen Endzielen einer politischen Partei — sie gehört zum Wesen der alldeutschen Politik, sie ist also gemeiner Missbrauch

, in denen die Wahl als ein Sieg der Volksidee gefeiert wurde, und wobei die Consttvatwen mitunter schlecht wegkamen. Schließlich wurde Bojko auf Händen in ein Restaurant ge tragen, wo eine große Siegesfeier stattfand. . Me katholische Kolkspartei in Angar» rüstet mit großem Eifer zu den nahe bevorstehenden Reichs tagswahlen. Sie hat auch bereits schon einen Wahlauf ruf erlassen, der vom Führer der Partei, dem Grafen Ferdinand Zichy, und von 17 Abgeordneten der Partei unterzeichnet ist. Das Manifest hebt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 14
Datum: 12.05.1921
Umfang: 14
Seite 10 »Der ZZktole? Donnerstag, den 18. Mai 1925. ßme lehrreiche Versammlung.' Aus Tram in wird uns geschrieben: Am 5. Mai fand hier die erste sozialdemokratische Versammlung statt. Als Redner waren die Herren Tappeiner und Richter Gruber erschienen. Die Ver sa-n-nlung war sehr gut besucht und verlies ruhig. Aus Rede und Gegenrede ergab sich, daß die so zialdemokratische Parke! niemals unsere Partei sein kann. Warum? 1. Die sozialdemokratische Partei in Slidtirol will eine Autonomie

, welche ihr den großen Ein fluß der italienisclM Sozialdemokratie über Süd- iiro! auszunützen gestattet. Also die Sozialdemo kraten. wollen sür Südtirol eine sozialdemokratische Autonomie. Die Partei, welche in der Südtiroler Frage nur an sich denkt und nicht an das Volk, kann nicht unsere Partei sein. Daher weisen wir die sozialdemolratische Partei ab. 2. Die Sozialdemokratie Südtirols verlang: die volle Sozislisierung, d. h. daß der einzelne Bürger nur mehr das behalten dars, was er für sich nnd skinc Familie

zu werden. Zierde und Glück für Südtirol ist es bisher gewesen, daß es einen gesunden, nichtige« Bauernstand gehabt hat. Daher wollen wir mit der sozialdemokratischen Partei, welche den freien Bauernstand gewaltsam verschwinden machen will, nichts zu tun haben. Ueberhaupt hatten die sozialdemokratischen Red ner wenig Sinn für den Bauen,stand. Der Richter Gruber wollte uns beweisen, daß wir Lauem tat sächlich «ur acht Stunden durchschnittlich im Tage arbeiten. Auch sonst leuchtete den Bauern

aus der sozialdemokratischen Partei wenig Liebe entgegen. Das sozialdemokratische Blatt in Südtirol sagt es ganz osfen, daß unsere Weinbauern eine kleine Einbuße leicht criragcn können, weil sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit durch Wucherpreise so viel verdient haben. Das sozialdemokratische Blatt wendet fich dabei gegen den „Tiroler', weil sich diese Zeitung der Weinbauern gegen die Konkur renz des ausländischen Weinhandels angenommen hatte. 3. Die Sozialdemokratie stellt die gute Erziehung »nscrcr Kinder in Gefahr

reiche Juden als reiche Klöster. Wie habe» etwa die Juden ihr Geld er worben? Wir wissen es, wie. Warum hat Herr Toppeiner von den Juden geschwiegen? Weil die Sozialdemokratie von Juden geboren und von Ju den erzogen und von Juden geleitet ist, sowohl in Oesterreich wie in Italien. Auf der großen sozial demokratischen Zusamenkunft aus aller Welt, Heuer im Februar in Wien, waren unter 78 Länderver tretern genau 52 Juden. Die Partei, welche unsere Priester angreift und zwar mit Unrecht; die Par tei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 13.04.1919
Umfang: 12
sucht einzelner solider i möglichst mit kost, Lebensmittel würden Kellt. Gefl. Angebote unter „Außer der 2599 re Wohnung, 2 Zimmer und Küche mit Zu- i von ruh ig er Partei zu mieten gebuch t. 5491 he 3-74 Zimmerwohnung für Mai oder t von hiesiger, ruhiger Partei gesucht. Adr. pVerw. des Bl. 2368 4-Zimmerwohnung Zubehörwird gesucht. 2363 Hübsche 2-Zimmerwohnung behör und ein möbliertes Zimmer zu ver- sln. Villa Staffier, Quirain. 2493 rles Zimmer am Waltherplatz an stabi lem! zu oermieten. 2530

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mg, bestehend aus 2 Zimmern und Kü- Imhiger Partei zu mieten gesucht. 24 ? t me, sonnige 3-Zimmerwohnung mit Zubehör ozen, Dorf, St. Johann, St. Oswald oder auf Augusttermin zu mieten gesucht. 1 Anträ g e unter „A. W.' 2474 ke Wohnung. 2 Zimmer und Küche mit Zu- «zu mieten gesucht. Angebote unter F- F- ^Verwaltung des Bt. 2357 Eeschästslokal iMentierter Straße Bozens gesucht. Vermitt licht erbeten. Anträge unter „Kreuzweg' an P-rwal tung. 2562 Lagerräume jderzeiit in der Bahnhofstraße zu vermieten. »Dienst

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Seite 6 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
Seite 6 .Der Tiroler' Donnerstag 9. Mai 190? 5 zu fewem größten Leidwesen sowie der Ver- sammelten nicht teilnehmen konnte. Nach Vor lesung des Briefes besprach Dr. Hintermayer die Zeit des Liberalismus, über Bauernorga- nisation. über die christlichsoziale Partei u.s.w. Photograph Müller von Reutte : .Wen wählen wir als Kandidaten für den Reichsrat? Nur einen solchen, der für daL Volkswohl einsteht, bekunden werden wir es am 14. Mai; der Einzug der christlichsozialen Partei in Wien

wird ein großer sein.' Um mich kurz zu fasten: eS wurden noch einige kleine Ansprachen ge halten, Fragen gestellt und dann auf Auffor derung deS Herrn Dr. Klotz, Gemeinde-Arzt in Tannheim, mir ewem Hoch auf Papst und Kaiser die Versammlung geschlossen. Zum Beitritt in den Bauernbund meldeten sich alle anwesenden Wähler TannheimS und werden sich noch etliche melden, die der Versammlung nicht beiwohnen konnten. Die Versammlung verlief ganz friedlich, da keiner von der Gegen partei sich eingefunden

zwischen unseren zwei katholischen Parteien. Herr Unter kircher erteilte unter allgemeinem lauren Beifall in ruhiger Weise Auskunft über diese Ange legenheit und schließlich noch über die dringende Frage der Lechtaler und der Tannberger Straße. Ein Hoch auf die Redner, auf Papst und Kaiser schloß die erste christlichsoziale Ver sammlung in Holzgau. Parteigenossen! Ke- denket des Areßfondes! Eigenberichte. Innsbruck, 7. Mai. (Verschiedenes.) Am SamStag wurde Herr Alfred Brunner zum Doktor der Rechte promoviert

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Seite 3 von 8
Datum: 14.05.1907
Umfang: 8
. DaS Zentralwahlkomitee der konservativen und christlichsozialen Partei. Kampfesfreudigkeit der christlichen Wüßter. Gestern, Sonntag, abends fand im Saale des katholischen GesellenvereineS eine Versamm lung der christlichen Wähler von Bozen statt. Der Saal war dichtgedrängt voll; unter den massenhaft Erschienenen waren, gering gezählt, 350 Wahlberechtigte. Die Begeisterung und Kampfesfreudigkeit, die bei dieser Versammlung herrschte, war großartig und wirkte wiederum begeisternd auf die politisch Ungeschulten

ist vollständig ge sichert. Recht fruchtlos war die gestrige Agitations reise des Gegenkandidaten des Herrn Kienzl, Franz v. Zallinger, am Ritten, wo er mehrere Versammlungen abhielt. ES machte sich bei allen diesen Versammlungen die Gegnerschaft gegen die Kandidatur Herrn v. ZallingerS bemerkbar, entweder in ruhiger oder auch ziemlich lebhafter Form. Im Wahlkreise Kaltern—Neumackc—Luit gestaltete sich die Wahlagitation in den letzten Tagen äußerst lebhaft. Am l<). Mat stellte sich der christlichsoziale

-Arzt Dr. Stettner oer suchte eine lange Obstruktionsrede zu halten, damit niemand sür Herrn o. LeyS sprechen könne. Er ergriff für Schrott Partei und sagte auf, was er im „Volksverünzboten' ge lesen hatte, wobei er selbst vom Wege der Wahrheit abwich, doch nützte ihm alles nichts in überwiegender Mehrzahl find die dortigen Wähler für Herrn Emil v. Leys. — Am nämlichen Tage fand auch in salurn eine Versammlung für Herrn v. LeyS statt, in welcher Herr Aichinger sprach (Ziehe

doch eine bedeu tende Ueberzahl ist. Die Liberalen taten auf ihren Agitationsreisen sehr groß: der General wage es wohl nicht mehr zu kommen und sollte er kommen, sie würden ihm schon heim leuchten. Er kam, aber sah keinen Liberalen ' die hatten sich feige ferngehalten. HerrW.thl- kandidat lud den Vorsteher von Niedervorf persönlich zum Besuch der Versammlung ein, erhielt aber die Antwort, da unsere Partei sich an der Versammlung v. Grabmayrs nicht be teiligt hätten, erscheine auch ihre Pactei bei unserer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1920
Umfang: 8
Versammlungen im Gewerk- schaftshause ein ital. linternationaler?) Sprecher den Ausspruch tun durfte: „Die Italiener seien die Sieger im Weltkriege und die Südtiroler rote Ei senbahnerorganisation müsse sich bedingungslos der ital. roten Partei unterordnen? Konnte er wieder froh werden, wenn das. was er fürchtete, geschehen sein sollte? Er stöhnte tief auf in seiner Qual. Da hörte er hinter sich mit ruhiger, tiefer Stimme sagen: „Warum gibt Klaus Wallbrunn sich so viel Mühe, zu retten, was nicht des Rettens

, daß er selbst nicht gewählt werden könnte, da dem deutschen Bahn- personale seine strikte Unterwerfung unter die Dik tatur der italienischen Slegersozialisten nicht mehr rkcht gefallen kann, da es doch noch genügend deut sches Gefühl hat? 3. Waren es die Südtiroler sozialdemokratische Partei und die roten Eisenbahnerführer, welche die bekannte Enthebung der 13 Staatsbediensteten iu der Strecke Bozen—Mals hinfällig gemacht habe?; oder war es der den Sozialisten so gar nicht in de» Kram passende „Deutsche Verband

'? 4. Waren es die Herren Sovlaldemokratei. oder wir. welche immer und immer das arge Trei ben des Deutschenverfolgers Taiti gebrandmarki haben? 3. Traut sich die sozialdemokratische Partei, welche nach ihrer Anschauung die einzige berechtig te Vertreterin des Bahnpersonales ist. an diesen gewaltigen Schädiger Deutschsiidtirols nicht her an? Zum guten Schlüsse wallen wir dem Aiisüh rer „seiner roten Eisenbahnerkreise' mitteilen, das: wir schon längst über jene roten Eisenbahner-An führer schreiben hätten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 23.11.1901
Umfang: 12
meinen längstgehegten Wunsche der Versammelten, den Führer der Christlichsocialen zu sehen und zu hören, entsprochen zu haben. (Bravo-Rufe). Im Zeichen der politischen Wahlen, fährt Redner fort, treten die Gegensätze immer schärfer hervor, was sich aber in jüngster Zeit ereignet, war früher in Tirol unerhört. Er und Reichsrathsabgeordneter Schraffl seien im Einverständnisse der Wählerschaft der christlichsocialen Partei im Reichrathe beigetreten. Dieser Schritt sei aus vollständiger Ueberzeugung geschehen

, weil in dieser Partei für das Volk'am meisten gearbeitet werde. Aber gerade dieser Schritt habe Missgunst und Feindschaft bei den katholischen Gegnern hervorgerufen. Politische Gründe hatte man keine gegen diesen ihren Schritt, sondern einfach des halb, weil* sie dieser Partei beigetreten, habe man ihre religiöse Ueberzeugung angegriffen .und verdacht tigt. Poch wir - Haben, sagte Redner mit vollstem Rechte, die Menge des Volkes. hinter uns, das ' Volk kennt' unsere religiöse Ueberzeugung, und um so wohler

Beifall lohnte diese Worte aus dem Herzen eines wahren und echten Volksfreundes. Der Vo/sitzenve ertheilt nun dem Reichsraths- Abgeordneten Dr. Weißkirchner das Wort. Derselbe begründet vorerst das Erscheinen der Wiener Christ lichsöcialen. Wenn die Wahlen vor der Thüre stehen, sollen die Führer erscheinen. Auch die christlichsociale Partei nimmt dieses Recht in Anspruch. Ja, es ist geradezu unsere Pflicht zu erscheinen, wo hier so viele Gesinnungsgenossön sind, mit denen wir doch endlich in Verkehr

treten sich so viel näher. Solche Versammlungen sind ferner ein gutes Mittel, das politische Leben im Volke zu heben. Es gibt ja viele, die vor und nach der Wahl schimpfen, zur Wahl selbst aber nicht gehen. Das Wahlrecht ist ein - Recht des Staatsbürgers, dies verlangt aber auch Wahlpflicht. Es ist ein Verdienst unserer Partei, dass wir die Volksmassen bewegen. - Wir werden daher wiederkommen, um das politische Leben in Pusterthal zu fördeen. (Bravo-Rufe.) Unser Programm, fährt Redner fort

, ist der Ausbau der einzelnen Berufsstände. Bauern- und Gewerbe stand find die Grundsäulen des Staates und der christlichen Gesellschaft. Und alle, die es mit diesen ernst nehmen, müssen alles aufbieten, dass diese Stände fest und mächtig werden. Denn wenn diese Stände nicht, zahlen können, können andere (die der Intelligenz) , nicht bezahlt werden. Für Bauern- und Gewerbestand kämpft unsere Partei im Landtag und Reichsrath, sucht Schutz zu bieten dem Hand werker und kleinen Kaufmann. Wir Christlichsociale

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 03.09.1910
Umfang: 16
Windisch sprechen werden. Aer freifinnige Wirrwarr. Wenn man der freisinnigen Presse Glauben schenken dürste, müßte man heute in allem und jedem ein Zeichen des Zerfalles der christlich- sozialen Partei erblicken. Auch sonst ist diese Presse eifrig om Weike, die Christlichsozialen umzubringen. Mit welchen Mitteln daS versucht wird, zeigt ein Beispiel auS diesen Tagen, das wir heute unsern Lesern vorführen wollen. Die Wiener freisinnige Presse sucht den Wienern und den Städtern überhaupt einzu reden

jenem Körperteile zwickte. Die Udrzal, dann die Deutschen Peschka, Schreiner, Fürst AuerSperg, Dr. Tamm, Zuleger, Spieß usw., aber das macht nichts. Wenn nur gelogen wird und die Lüge für die Agitation brauchbar ist. Gewiß gab es ein paar unfreundliche Vor kommnisse in der Partei nach dem Tode des großen Führers, doch haben diese nichts zu bedeuten. Ein paar Abfälle gabs und ein paar Reibereien. Bei einer Partei, die Hunderte von Mandataren hat, ist das so geringfügig wie nur etwas. Aber die Judenpresse

. Die schönen Grundsätze und Sprüche verlieren den Schimmer und Glanz. Die rote Internationale, die Partei des Prole tariates aller Zungen, die nach den Prahlereien ihrer Führer das österreichische Sprachen^ Problem spielend lösen und die österreichischen Völker aus der Schande und Schmach der verbrecherischen Sprachenkämpfe herausführen wollte, diese Partei ist heute nahe daran, sich in eine Menge Parteien auf nationaler Grundlage aufzulösen. ES glaubt keiner mehr an die Fähigkeit der Sozialdemokratie

nalem Radikalismus nicht nachstehen. Die deutschen Genossen allerdings halten noch stramm am Internationalismus fest, sie find die besten Stützen der tschechischen und besonders der jüdischen Wünsche. DaS sozialdemokratische Zentralblatt richtete an die tschechischen Genossen die Frage, ob sie nicht bedächten, daß sie durch ihr Verhalten den Klassencharakter der Partei verleugnen. Das stimmt. Der Klassencharakter der Arbeiter partei war ja schon lange nichts als ein de magogischer Schwindel

. In allen denkenden Kreisen hat man sich schon längst gedacht, wie es eigentlich möglich sei, daß Dr. Adler, Renner, Elbogen, Diamant nnd Liebermann derselben Klasse von Proletariern angehören sollen, wie der gewesene Arbeiter Abram, der Ringelspiel mann Schuhmeier und andere, die einst durch der Hände Arbeit sich ihr Brot verdienten. Wie kommen denn die Arbeiter dazu, mit ihren Kreuzern die Herren Doktoren zu erhalten? Nun pfeifen die tschechischen Genossen auf den Klassencharakter der Partei; sie pfeifen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 23.05.1911
Umfang: 10
für die Landbevölkerung von großem Nutzen sein werden. Er zählte nnn die einzelnen geleisteten Arbeiten aus. Sodann stellte sich Herr v. Lehs als Kandidat für die Reichsratswahl vor und versicherte, daß er Sie Kan didatur nur über einstimmiges Drängen der Ver trauensmänner der christlichsozialen Partei und des Bauerubuudes übernommen habe und dasz er bestrebt sein »verde, im Falle seiner Wahl die Interessen sei ner Wähler nach den besten .Kräften zu vertreten. Der Vorsitzende sprach ihm unter den Beifall der Zu hörer

wurde, dasz diesem Uebelstande abgeholfen werde. Redakteur Baader erklärte »veiters. dasz an diesen Mißständen geradezu hauptsächlich der Mangel an Tierärzten Schuld trage, und erklärte, dasz im Land tage seitens der christlichsozialen Partei ein -Antrag eingebracht worden sei, wegen Schaffung ciner An stalt zur Ausbildung von Nottierärzten. Er behan delte auch verschiedene andere Fragen in eingehender Weise und wies die Anschuldigung der Gegner, als seien die Christlichsozialen mindere Xtatholilen

über das „Nichtsleisteu' des Volksparlamentes im allgemeinen und der Christlichsozialen im besonderen einfach eine Unwahrheit ist. Wenn die christlichsoziale Partei noch nicht alle Versprechungen einlösen konnte, so liege das nicht an ihr denn sie hatte gewisz nur den besten Willen), sondern an den miszlichen Ver hältnissen, die im Reichsrate geherrscht haben. Red ner stellte sich nun als .Kandidat der christlichsozialen Partei und des Bauerubuudes vor, und erklärte, die .Kandidatur nur über Bitten

jährige Dienstzeit im Interesse der bäuerlichen Be völkerung liege und dasz die Mehrersordernisse, dic für dic Einführung der zweijährigen Dienstzeit not wendig sind, den Vorteilen gegenüber sehr gerne in .Kauf genommen werden können. Herr Baader schlosz seine Ausführungen mit der Mahnung, am Wahl tage die Stimme dem Kandidaten der christlichsozialen Partei zn geben; Mann für Mann möge sich an der Wahl beteiligen. Der Vorsitzende dankte für die Ausführungen der beiden Redner; die Versamm lung wurde

, sich fleiszig an der Wahl zn beteiligen nnd voll zählig die Stimmen für den verdienstvollen Herrn v. Leys abzugeben, da von den beiden in diesem Wahlbezirke sür die Landbevölkernng in Betracht kommenden .Kandidaten derjenige gewählt werden solle, der der groszen nnd starken christlichsozialen Reichspartei angehört, weil ein Abgeordneter oder anch einige solche, die einer anderen Partei zuge hören, beim best?!! Willen die Interessen seiner Wäh ler nicht mit Erfolg vertreten könne. Er gebe seine Stimme Herrn

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