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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1907
Umfang: 8
nicht nur als die wahren Freunde Tirols, sondern auch als die Erzieher der Alt- konservativen bewährt haben? Zur Wahlöewegung. Kvs de« WahrvezirkZTerav-Laud^Iasseier^ Hlurus. Mals, 15, April. Gestern, 14. April, kam unser ReichSratS- kandidat Dr. Dorfmann hicher, um eine Wählerversammlung zu halten. Seme AuS» führungen gefielen allgemein, da er in sehr ruhiger sachlicher Weise sein Programm ent wickelte. Joses Noggler, Metzgermeister hier, sprach über unser so schwieriges Verhältnis, welches nahezu unsere

und dort sich für die christlichsoziale Partei erklärte. Doktor Dorfmann erwiderte hierauf, daß er sich dessen schon vorher bewußt war, daß er sich zur christlichsozialen Partei voll und ganz erklären müsse und daß, wenn er nicht erschienen wäre, seine Kandidatur abgelehnt worden wäre. Auch erklärte er die Organisation der Stände als unumgänglich notwendig, besonders des Bauern- ftandeS und eS sei nur zu begrüßen, daß die christlichsoziale Partei diesen Bund ins Leben gerufen, da anderenfalls, wenn dies nicht ge schehen, Gefahr

. Aus dem Wahlbezirk Innsbruck I. Von konservativen und christlichsozialen Ver- trauenSmännernwurdeder k.k. Postamtsdirektor Joses Dobin als Kandidat sür Innsbruck 1 ausgestellt. Kos dem Wahlbezirk Kusfieiu—Kitzvühel— Kopfgarten. Kitzbühcl, 14. April. Heute, Sonntag, um 10 Uhr vormittags fand hier im Gasthause .Zum Neuwirt' die vom Tiroler Bauernbunde und der christlich sozialen Partei einberufene Wählerversammlung der Gemeinden Kitzbühel-Land und Reith statt. Die Versammlung war so stark besucht

, daß sich der Saal um mehr als die Hälfte zu klein erwies. Selbstverständlich fehlten auch die Sozi und Deutschnationalen der Stadt Kitzbühel nicht; ja sie waren sogar so sehrzuvorkommend, daß sie schon nach 3 Uhr früh begannen, di« Tische mit Zeitungen und Flugschriften ihrer Farbe zu belegen und um halb 10 Uhr hatten sie auch schon die Hälfte deS SaaleS besetzt, waS ja leicht möglich war. Denn während unsere Partei-Angehörigen in der Kirche waren, trommelten sie halbwüchsige Burschen zusammen

und in das Versammlungslokal „Zur alten Post' geleitet. Kurz daraus er öffnete Herr Karl Handle als Vorsitzender die Versammlung, begrüßte die Teilnehmer, erklärte den Zweck der Versammlung und erteilte dem Herrn Josef Siegele das Wort. Dieser stellte sich der Versammlung als Kandidat vor, sprach in ruhiger und leicht verständlicher Weise über verschiedene Angelegenheiten und oersprach auch, im Falle seiner Wahl öfters mit den hiesigen Wählern mündlich zu verkehren. Seine Rede wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1911
Umfang: 8
W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

Grasen Hartig einberufene Wählerversammlnng statt. Dieselbe verlies — sagen wir's gleich — erbärm lich. Bon ungefähr 50 Teilnehmern waren zirka !(! Ehristlichsvziale. In nobler, ruhiger Weise entwickelte der Wahlwerber sein konservatives Programm. Mehrere Redner versuchten, eine Lanze einzulegen siir den Herrn Graseu, so auch der Wirt Profanier ans Gries, doch alles war fruchtlos. Der als Schützen- gehilfe herbeigeeilte Dr. Luchner bemerkte nnter anderem, daß man es den eventuell gewählten kon

, wie sich die christlichsoziale Partei bei der Llnsrollung I i r ch e n p o l i t i s ch e r Fra- g e n verhalten würde, uud bald darauf die Antwort erhalten, die Christlichsozialen würden in kirchen- politischen Fragen selbstverständlich im Einverneh men mit der maßgebenden kirchlichen Autorität sür die unveräußerlichen Rechte der katholischen Kirche eintreten nnd gegen dieselbe gerichtete Angriffe zurückweisen. Dieser Standpunkt sei übrigens schon durch die bisherige Haltuug der Partei voll nnd ganz eingehalten worden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
freiwillig ihre Bezüge herab, und so erhalte» heute: der Bürgermeister 24.000 X, die Vizebürgermeister 8009 X, die Stadträte 3000 L, wodurch der Gemeinde während der elf Jahre christlichsozialer Herrschaft 1,078.000 X erspart wurden. Wir glauben, gegen eine solche Partei kann die scharlachroteste Lüge und Wahlhetze der Gegner gar nicht aufkommen. Zahlen sprechen, Zahlenbeweisen, was die verlästerten Christ lichsozialen leisten können für das Volkswohl. DaS wird der ruhige Wähler bedenken und sich sagen

der christlichen Redner mit unter heftige „Pfui!'-Rufe und sogar gellende Pfiffe erschollen. AuS dem sieht man, wie es mit den Aussprüchen Dr. Kinseles steht: „Ein freier Mann komm: nicht mit Vorurteilen' und „wir wollen uns nobel gegenüber unseren Gegnern zeigen'. Nach den einleitenden Worten erteilte der Vorsitzende dem Reichsratskandi daten Karl Hub er das Wort. Dieser besprach in erwa dreiviertelstündiger, ruhiger, sehr fach licher Rede sein Programm. Er behandelte die Gegner sehr vornehm, griff

österreichischen Staatsbürger, die daS 24. Lebensjahr erreicht und seit einem Jahre in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, an die Wahlurne. In diesem Momente wollen auch wir unsere Kräfte er proben. Ein Wähler muß sich nun fragen, ob er diesem oder jenem Kandidaten die Stimme geben kann. Wir können sie Herrn Dr. Pera thoner nicht geben, weil er sich einer Partei angeschlossen hat, die in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht nicht das erreicht hat, was man von einer echten Volkspartei verlangen

kann und muß, und auch in religiöser Hinsicht Ziele verfolgt, die unseren Prinzipien entgegen gesetzt find. Dr. Kronberger führte nun eine Reihe von Beispielen an, daß die Deutsche Volkspartei wohl eine RegierungL-, aber nicht eine wirkliche Volkspartet ist. Er hielt dieser Partei, natürlich unter lebhastem Widerspruch der anwesenden Anhänger dieser Partei, vor, daß sie ihre Macht als Regierungspartei mehr dazu benützt hat, den Mitgliedern Verwaltungs ratsstellen u. s. w. zu verschaffen, als für das Volk

Vorteil: herauSzufchlaaen. Hieraus führte er auS, daß die christlichsoziale Partei eine echte Volkspartei sei, wobei er aus die Glanz leistungen der Wiener Gemeindeverwaltung hinwies. (GröhlendeS Pfui bei den Sozial demokraten und Freisinnigen.) Dann kam er auf die Ziele der von dieser Partei angestrebten Ehereform und „Freien Schule' zu sprechen, wies nach, daß die »Freie Schule jüdisch-sozialistische Zwecke verfolge und zitierte dafür daS gewiß unverdächtige Zeugnis deS K. H. Wolf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1907
Umfang: 8
dieses Zusammen« mit ^ ^ in kultureller und politischer Hinsicht verebten Worten dar. Er betonte die ch .wendigkeit der absoluten Einigung. Tie ^ristlichsoziale Partei werde ihrer großen be deutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, wenn alle Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung solidarisch geloben, zur deutschen Sache zu halten und die In teressen des christlichen Volkes zu wahren. Es erfolgte sodann der einstimmige Beschluß, den Abg. Weiskirchner sür den Präsident

- schastSposten im Abgeordnetenhaus? zu no minieren. Schon früher hatte Landeshaupt mann Dr. Ebenhoch, dessen Name als der des künftigen Präsidenten des Abgeordnetenhauses oftmals und mit Nachdruck von Politikern jeder Schattierung genannt wurde, erklärt, daß von semer Kandidatur keine Rede sei, er komme gar nicht in Betracht. Die Wahl deS Vorsitzes der Partei hatte folgendes Ergebnis: O b- mann wurde Dr. Lucger, Obmannstellver» treter die Abg. Prinz Liechtenstein, Doktor Geßmann, Dr. Ebenhoch, Schraffl

. Solche Gruppen wurden gebildet mit folgenden Ar beitsgebieten: 1. Fragen betreffend die Re gierung, die Schule und die Verfassung; 2. Aus gleich mit Ungarn, Zoll- und Handelsverträge! Z. Finanz-, Militär- und Reformenwefen; 4. In dustrie, Handel und Gewerbe; 5. Agrarange- legenheiten; 6. Arbeiterfrage. Der Anschluß der Konservativen au die christttchsoziale Partei. In einer am 14. Juni im Bezirke Neubau «Wien) stattgefundenen Wählerversammlung führte Abgeordneter Drexel aus Vorarlberg über den Zusammenschluß

der konservativen und christlichsozialen Partei unter anderem auS: Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr. Die Frage ist nur, ist dieser Zuwachs ein Ast an dem neuen Baume, der nicht halten, sondern verdorren wird und den wir daher wegschneiden müssen, oder von dem wir sagen, er wird schön wachsen, er wird sich entwickeln. Ich verweise auf das Beispiel meines Heimatlandes Vorarlberg. Unsere

Partei gibt ja mit dem Anschlüsse die Methode auf, die sie bisher diesbezüglich befolgt hat. Die zweite Frage ist der konfessionelle Stand punkt. Tie konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch konfessionell (wo mit Drexel besonders die Tiroler Konservativen vor Augen gehabt haben dürfte. D. Red.). Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei. Sie erklärt aber, wir betrachten die Religion als wertvolles Gut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.05.1911
Umfang: 8
. Aiittwoch 10. Antonin B., Cyrillus M. Was stch die Konservativen unter dem Arieden denken. In den konservativen Blättern werden die Christ- lichsozialen bekanntlich täglich als die Schuldigen am Nichtzustaudekommeu des Friedens im Lande hinge stellt, weil diese letzteren die Bildung einer Partei durch die Bereinigung der beiden katholischen Laudsparteien verlangen. Diese Forderung sei näm lich, sagen die Konservativen, sürsie n nanneh Ul li ar, somit seien die Christlichsozialen, eben

hat, ist es vekannt, daß der Parteistreit in unserem Lande einzig nur aus dem Grunde so heftig entbrannt ist, weil die Konservativen in Tirol seit jeher so maßlos unduld sam gegenüber der neuen Richtung, die später den Namen christlichsoziale Partei angenommen hat, waren, daß sie die Clzristlichszoialen in der gröbsten Weise, selbst mit den verabscheunngswürdigsten Mitteln bekämpften. So wurden z. B. der Theologie- Professor Dr. Schöpser als „Liberaler im Talar', Schraffl als „Grabschänder' und beide

wie auch alle anderen Christlichsozialeu, die sich in der Oessentlich- keit betätigten, als „schändliche Volksverhetzer' be schimpft. Die Konservativen wollten die Christlich sozialen unter allen Umständen in Tirol ausrotten, sie wollten eine christlichsoziale Partei neben sich abso lut nicht dulden. Es hieß immer wieder, und selbst heute noch hört man es alle Augenblicke, die christlich soziale Partei sei in Tirol überflüssig, ja den „katholi schen Tiroler Idealen' zum Schaden; die christlich soziale Partei habe in Tirol

keine Existenzberechti gung; einen Frieden könne es in Tirol nur dann ge ben, wenn nicht zwei Parteien nebeneinander, sondern nur eine Partei der katholischen Männer bestehe. Alls aber bei den Reichsrats- und Landtags wahlen 1907, bezw. 1903, das Tiroler Volk sich mit überwältigenden Kundgebungen als christlichsozial be kannte, wendeten die Konservativen sofort das Blatt um. Der Ruf nach einer Partei, natürlich der kon servativen, verstummte und nun wollten die um ihre Mandate gekommenen Konservativen im Schweiße

ihres Angesichtes ganz und gar entgegen ihren eigenen früheren Behauptungen Gründe auf Gründe häufen, daß nur die Duldung, die sie selbst den Christlich sozialen gegenüber nie gekannt hatten, einen ausrich tigen, wahren Frieden ermöglichen könne. Nachdem das Volk in jenen Wahljahren klar und bündig alls gesprochen hatte, daß es auf das Weiterbestehen der konservativen Partei ganz und gar keinen Wert mehr lege und daß es von den Christlichsozialen im Abge ordnetenhause und Landtage vertreten sein wolle, ruft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.04.1907
Umfang: 8
Verhältnisse gut kennt. — Zu dieser Versammlung waren auch Landtagsabgeordneter Kienzl und Druckerei- leiter Aichinger gekommen. Herr Aichinger oerwies darauf, wie die christlichsoziale Partei seit ihrem Bestehe» in Tirol von ihren Gegnern rücksichtslos bekämpft und verleumdet wurde. Trotzdem habe sie fich im ganzen Lande immer mehr ausgebreitet und habe deute die stärkste An hängerschaftim Lande. Als vor sieben Jahren die erste AgitationSbesprechung in Kaltern gewesen sei, da habe man diese Versammlung

auf der Galerie deS „Stern'-SaaleS gehalten und eS seien zirka iL Kälterer zufammengekommen. Die zweite Versammlung habe schon im Saale selbst stattgesunden und wie die christlichsoziale Partei immer stärker Fuß gefaßt habe in Kaltern, daL w'ffen die Kälterer selbst, denn ost genug sei dieser Saal so voll gestopft ge wesen, daß viele wieder abziehen mußten, die zu spät gekommen waren. Redner besprach auch die Bemühungen der Christlichsozialen im Parlamente, für das Volk etwas zu erreichen

ab. Die schöne geräumige Veranda konnte die Zuhörer nicht fassen. Den Vorfitz führten Bürger meister Tanzer und Dr. Kofler. Dr. Dorf mann entwickelte in ruhiger und klarer Weise sew christlichsoziales Programm. Er besprach die religiösen Fragen, mit welchen das neue Parlament fich wird beschäftigen müssen, die Notlage des Bauernstandes und Kleingewerbes und die Mittel, um derselben abzuhelfen. Er versprach, im Falle feiner Wahl mit allen feinen Kräften für die Interessen seiner Wähler jederzeit einzutreten

and für das friedliche und ersprießliche Zusammenwirken beider Parteien zu arbeiten. Nach den Ausführungen Doktor Dorfmanns ergriffen noch Dr. Kvsler, Herr Ritzt, Bärenwirt in Latsch, Herr Angerer und andere das Wort. Dr. Dorfmann wußte auf alle Anfragen treffenden Aufschluß zu erteilen und zeigte große Kenntnis in bäuerlichen und gewerblichen Fragen, weshalb er die ganze Versamm!img ohne Partei-Unterschied sür fich begeisterte und man nur eiu Wort hörte: .Wir wählen Dr. Dorfmann.' Hochw. Herr

Weise, daß daS neue, gleiche Wahl recht für den Bauernstand nicht schädlich sew kann. Bezüglich deS Kandidaten Dorsmann wurde ewgewendet, daß er nicht der Reichs partei deS Dr, Lueger beitreten dürfe. Die Tiroler sollen immer Tiroler und beisammen bleiben. Die Wiener Partei beantragt, türki- i fcheS Vieh einzuführen und diese Partei sei j nur halb katholisch. Die Erwiderung darauf ^belehrte die Anwesenden, daß es ganz un- Iwahr ist, daß die Wiener Christlichsozialen ! jemals ausländisches

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 8
Datum: 06.09.1922
Umfang: 8
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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
, wenn ein Priester für einen freisinnigen Kandidaten entweder direkt oder indirekt Stellung näme. Indem auch wir selbst unsere unverhohlene Genugtuung über die Mit- ^ teilung des Expositus Thaler zum Ausdrucke bringen, j erübrigt uns noch, mitzuteilen, daß der Bäckermeister i Josef Landerer von Rentsch am Wahltage (2V. Juni) ' im Agitationslokale der christlichsozialcn Partei in ^ Anwesenheit von mehr als einem Dutzend Zeugen, > die das beeiden zu können erklären, erzählt hat, daß ! Expositus Thaler

bergs schadete. Er sagte nämlich, daß Guggenberg k ja doch nicht gewählt werden würde. Dadurch nützte l er dem freisinnigen Kandidaten, da eine solche Aeuße- z rung die Wirkung haben konnte, daß Personen, die ^sich von der Wahl doch nicht den Sieg erwarteten, k von der Wahl ferne blieben. Und dann müssen wir ^ auch daran noch erinnern, daß der Herr Expositus x gelegentlich der Wahl im Jahre 1907, wo doch Gug- r genberg der gemeinsame Kandidat der christlichsozialen ^und konservativen Partei

; Südslawen 35 gegen 37; Galizische Ruthenen 3 gegen 26, bisher 1 Verlust. Ausständig sind noch 3 Stichwahlresultate, außerdem 8 Stich wahlen und 58 ersorderliche neuerliche Wahlgänge in Galizien. Nach einer Wiener Meldung soll der Reichs rat für den 11. Juli einberufen werden. Die Lehre von Wien. Der Mißerfolg der christlichsozialen Partei in Wien muß unbedingt das Hanptereignis der ver flossenen Reichsratsmahlen genannt werden, nicht, weil es selbst den Jndenliberalen unerwartet kam, sondern besonders

dieser Niederlage nach. Ein Wiener Christ lichsozialer gibt in der „Mähr.-schles. Post' einige Gesichtspunkte, die wir auch unseren Lesern mitteilen, da man sich in Tirol allgemein fragt, wie ein solches Wahlresnltar in Wien, dem Emporium der christlich- sozialen Partei, möglich sein konnte. Eine Hauptursache ist nun die allgemeine Lage. Daß sich das Volk, das unter dem Steuerdruck seufzt, bei der Teuerung bittere Not leidet und vergeblich eine Gesundung unserer parlamentarischen Verhält nisse erwartet

, schließlich enttäuscht gerade gegeu die stärkste Partei als die vermeintlich Schuldigen kehrt, ist ungerecht, jedoch natürlich, und es ist kein Wun der, wenn es sich einer Partei zuwendet, die nie etwas Positives leistet, aber der Unzufriedenheit den lante- steu Ausdruck verleiht. Die Wiener Teuerungs-De- monstratioii hat gezeigt, wie die Sozialdemokratie aus dieser Volksstimmung für sich Kapital schlägt, eine genügende Aufklärung ist in Wien leider unter blieben. Es hieße aber sich selbst täuschen, sähe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1903
Umfang: 8
; er hat sich da durch einverstanden erklärt mit dem Programm des Vereines und mit der Art der statutarischen Tätigkeit Man beachte nun, daß der Trientner poli tische Verein „Christliche Demokratie' ganz aus drücklich als gesetzlicher Rückhalt einer eigenen, neuen politischen Partei, der christ lich sozialen, oder wie man dort sagt, der christ- lichdemokratischen Partei geründet wurde. Approbiert der Fürstbischof den Verein, der doch nur Mittel zum Zweck ist, so hat er damit auch die Partei selbst approbiert, weil ja nur sür

diese Partei der Verein gegründet ist. Der Fürstbischof von Trient hat also durch die Approbierung der Sta tuten des christlichsozialen Vereines auch der Grün dung der christlichsozialen oder christlichdemokratischen Partei im Trentino seine Zustimmung erteilt. Ich kann mir denken, wie mancher Leser dieser Zeilen in gleich freudiger Weise wie ich überrascht sein wird. Wir mußten es uns im deutschen An teil der Diözese Trient so oft sagen lassen, der Fürst bischof sei ein Gegner der Chrrstlichsozialen

und gar anders verhält: der Fürstbischof von Trient hat in dem italienischen, weitaus größeren Anteil seiner Diözese dem christlichsozialen Verein und damit auch der christlichsozialen Partei nicht bloß keinen Widerstand entgegengesetzt, sondern sogar die bischöfliche Appro bation erteilt. Was folgt daraus? Nichts anders, als daß jene, welche noch länger den Fürstbischof als Gegner der Christlichsozialen ausgeben, ihn in ein schiefes Licht stellen, als ob er in einem so wichtigen Gegenstand

, wie es die Politik ist, zweierlei Maß hätte, als ob er ein und dasselbe Programm, eine und dieselbe Partei, eine und dieselbe Tätigkeit zugleich für gut und schlecht hielte: für gut, wenn sie in Jtalienischtirol, sür schlecht, wenn sie in Deutschtirol besteht. Eine solche wider spruchsvolle Stellung kann ein Kirchenfürst gar nicht haben; sie von ihm behaupten, wäre eine 'unver zeihliche Schädigung seines Ansehens und seiner Autorität. Wir sind sehr gespannt darauf, ob wirklich noch jemand diese Ausflucht benützt

und, um den Bischof noch länger gegen die Christlichsozialen aus spielen zu können, sich zur Behauptung versteigt, im Sitz des Bistums sei der Bischof christlichsozial, im deutschen Antei! sei er konservativ und er lege da wie dort für verschiedene politische Stellungen eine und dieselbe bischöfliche Autorität ein!! ' Eines wird man vielleicht einwenden: die christ lichsoziale Partei in Deutschtirol schmälere den Besitzstand der konservativen Partei; dies sei es, was der Bischof nicht gestatten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 08.04.1911
Umfang: 12
nahme der konservativen Elements an der christlichsozia len Partei und schreibt, der Konservativismus, „der nicht im Wider spruch zu dem Bestehen der christlichsozialen Partei stehe', habe drei Aufgaben zu erfüllen: „In der inneren Politik hat er die Ver wirklichung der christlichsozialen Grund sätze anzustreben, in kirchlicher und religiöser Hinficht hat er dafür zu sorgen, daß die Gebote GotteS als Richtschnur des allgemeinen Ge- fittungSlebenS anerkannt werden und in staats rechtlicher Beziehung

, wie sie nun schon zwei Jahre bei ihr diene, ohne je Anlaß zu einer Klage gegeben zu hab.'n, ja, bei dem letzten GainifonZTSchsel sei Pauline aus Purer Anhänglichkeit mit ihrer Herrschaft aus der Groß stadt in diese weltvergessene Gegend überfiescit. Freilich ahnte die Frau Major nicht, daß diese Z-P?i?s?ne Anhänglichkeit winize? ihcer und ibreS Ge- vativen Grundsähe mitwirken? Die christlichsoziale Partei legte in den letzten Jahren ein zu starkes Gewicht aus die äußeren Merkmale einer Volks- partei

, welche den sogenannten kleinen Mann zum Leiter deS öffentlichen Lebens machen sollte. Ge wiß soll auch der Mittelftand den ihm gebühren den gleichen Anteil an dem Parlament erhalten; aber eine Nur-MittelstandSpartei wird leicht ähn lichen Einseitigkeiten verfallen, wie die Nur-Ar- beiterpartei. Deshalb müssen die vorbezeichneten konservativen Kreise wieder mit in daS politische Leben eintreten und (durch Mitwirken in der christlichsozialen Partei) dafür sorgen, daß die christlichsoziale Partei nicht allmählich

ihren kon servativen Charakter verliere.' Der Artikel schließt mit der Mahnung an die konservativen Männer innerhalb der Monarchie, .die Scheu abzulegen, sich an der großen VolkS- politik zu beteiligen'. Die „ReichSpost' bemerkt dazu: Um die Ver ständigung zu erleichtern, die dieser Aufsatz in sehr anerkennenswerter Weise vertritt, möchten wir betonen, daß .Mittelstandspartei' und „Mittel- standZpolitik' von der christlichsozialen Partei n i,e so gemeint war, daß die christlichsoziale Partei

nur den Mittelstand umschließen und nur für den Mittelstand arbeiten wolle, sondern daß sie daS soziale Problem so auffasse, daß die Aufrecht- erhaltung deS Mittelstandes für die Aufrecht erhaltung einer gesunden Gesellschafts ordnung unentbehrlich sei und daß daS Auf steigen der. untersten Schichten in den Mittelstand planmäßig — im Gegensatz zur Sozialdemokratie, die Kapitalismus und Proletariat einander schroff gegenüberstellen will — zu fördern sei. Und eine Partei, in der ein Prinz Alois Lichtenstein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 01.05.1923
Umfang: 8
. Aus dem Rückwege ins Dorf Me Kaserne befindet sich in einem außerhalb des Dories gelegenen Hause) wurde vor dem Hause der Familie Pedotti denronstriert und ergin- gm sich einzelne der Burschen in Schimps- Mtte gegen Frau Pedotti. eine Nieder österreicherin. die kein Wort italienisch ver steht, deren Söhne aber sich zur Fascisten- partei bekennen. Man schrie, sie sollen her unter kommen und dann würden sie zu Nu deln verschnitten und aus den Nudeln würde man Kraut machen, man würde sie verprü geln

darauf hingewiesen, daß in diesem Prozesse viel Übertreibungen bezüglich der Anklage vor liegen. Dr. R i z wurde nach seiner zweistün digen Verteidigungsrede von seinen italieni schen Kollegen und auch vom Vertreter der beschädigten Partei Eottardi zu seiner objek tiven und doch herzhaften Rede beglück wünscht. Es ist zu hoffen, daß das Berufungs gericht. nämlich der Appellationsgerichtshof in Trieirt, noch die eine und die andere Verur teilung aushebt und einige Strafen herabsetzt. Die Verhandlung

er ruhiger und ruhiger. Schwe rer und schwerer bettete sich fern Haupt an ihre Brust, leiser und stockender wurde das Atmen, und dann spürte Anna auf einmal eine» Ruck: der Kopf des Bruders war mit Von der Sirene bestohlen. Die wegen Diebstahls schon oft vorbestrafte Taglöhnerin Amalie Breitenberger geborene Müller aus St. Walburg in Ulten. macht« am 5. Mai l922 in Meran die Bekanntschaft mit A. R. aus L.. welcher sich bereits in ziemlich angeheitertem Zustande befand. Im Verlaufe des Zusammenseins

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 8
Datum: 16.01.1923
Umfang: 8
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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1907
Umfang: 8
, weil diese Partei wohl die kläglichste im ganzen österreichischen Parlamente ist, Pro gramm- und kopflos, halb judenfreandlich, halb antisemitisch, ohne Ziel und Zukunft. Ihr dürfet dieser Partei euere Stimmen nicht geben, well sie in Wien ihr soziales Programm verraten hat und sich der Gunst der jüdischen Großindustriellen erfreut. Ihr dürfet dieser Partei euere Stimmen nicht geben, weil sie mit dem Kossuthianer Polonyi unterhandelte und die Interessen unseres Vaterlandes gegen über den Judäo-Magyaren

preisgeben wollte. Ihr könnet und dürfet nicht sozialdemokratisch wählen! Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, welche die Freiheit mit den Füßen tritt, die jeder freie deutsche Mann schützen muß. Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, welche die Ueberzeugung des anderen beschmutzt und besudelt. Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, gegen deren TerroriSmuS ein eigenes Wahl- und Versammlungsgesetz geschaffen werden mußte. Ihr dürfet nicht eine Partei wählen

, welche die nichtsozialdemokcatifch gesinnte Arbeiter schaft verfolgt und von einem Betriebe zum andern ruhelos hetzt. Ihr dürfet nicht eine Partei wählen, die unter jüdischem Kommando steht, deren Führer die Brüder der größten Ausbeuter der Ar beiter, der jüdischen Großkapitalien, sind. Ihr dürfet nicht sozialdemokratisch wählen, weil die Sozialdemokratie nach dem System Karpeles die Gewerbetreibenden dem sicheren Ruin entgegenführen will. Ihr dürfet nicht sozialdemokratisch wählen, weil die Sozialdemokratie den Bauernstand

Gesetze mache, welche die Interessen des Mittel und ArbeiterstandeS fördern uud der wucherischen Ausbeutung der Konsumenten, mit Hilfe deren das Großkapital Millionen dem Volke entzieht, entgegentreten. Der bisherige Vertreter der Städte Bozen Meran hat sich nun — leider — einer Partei angeschlossen, dre sich in der energischen Ber tretung allgemeiner Volksinteressen sehr malt- herzig zeigte und er somit — weil er eben im Verbände dieser Partei stand — auch ve» svnlich für das allgemeine VolkSwohl

nicht voll wirken konnte. Tie Partei, der der bisherige Vertreter von Bozen-Meran angehört, wurde seinerzeit von Parlamentariern gegründet, die im doktrinären Liberalismus den nationalen, sozialen und wirtschaftlichen Schädling der Deutschen erkauuten und es dem alten Libera- lismus nicht verzeihen konnten, daß er sich zum parlamentarischen Vertreter des oolksaus beutenden Judentums prostituieren ließ. Tie Deutsche Volkspartei ist aber den Idealen ihrer Jugend nicht treu geblieben, sie streifte in erster

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1924
Umfang: 8
v. LiMeroiti). 5. Neuwahl: a) des Partei- obmwmes'. b) der 3 Obmann-Stellvertreter uns des Kassiers-, c> von 7 Borstandsmitglie- dem: die der Vertreter und Ersatz-Vertreter im Deutschen Verband. 6. Promnzial-Ber» seiiung (Referent Jason Oberhammer). 7. Parteiorgans ation (Referem Michael Mal ssrcheiner). 8. Kirchliches Eigentum. 9. All- fMges Politische Übersicht und TAigleit bis zum Wahllampf. Um g Uhr wird die Tagung vom Abgeord neten und Obmann der Voikspartei Dr. Karl Ti^zl. eröffnet

gesamtpolitischen Geschehen m Italien und die Tätigkeit de.' inneren Partei-Entwicklung. Nach außen hin konnte die Partei Stellung nehmen gegenüber den Erstdeutschungs-Be- sirebungen, die nach dem Programm Tolo- durchgeführt wurden, wie des Verbot des geschichtlichen Ländernamenz und die i Einführung der ttmenifchen Amtssprache, Die Partei formulierte dann die Stellung zur Wahlroform und zur Ehegeseygeoung tmd betonte namentlich !n letzterer Einsicht, l daß die staatliche Gesetzgebung die Lehr« oer ! Kirche

beachten müsse, die besagt, daß ots N?e nicht eine bloß staatliche Einrichtung !ei. ^ Des weiteren hat die Partei eine Vertretung ! zur interparlainentarischen Völkerbund-Ligen- ! Ilnioit nach Kopenhagen mtsandt, Es wurde daselbst darauf hingewiesen, das? die Poliük der Regicrimo den deichen Minderheiten in Italien gegenüber nicht jenen Grundsätzen . entspreche, wie sie Italien ielbit seinerzeit j nach Mschluß der Friedensverträge durch ! SalanÄra vertreten habe. Die einschneidend- > sten Maßnahmen

der Entnationalisierung seien das Verbot des Landesnamens, die > Wegnahme der deutschen Schul? und das j Verbot deutscher In- u.id Aufschriften im ! Unterlande, sowie die Einführung der ita- ! lienischen Amtssprache. Ueber die innere Täl-igke.t der Partei be schränkt sich der Redner auf den Hinweis, wie 'chwierig, ja wie nah-M unmöglich akke Ver sammlungen polütisä)er Ilarur gemacht wur den. Man verfolgte da.n-t den Aweck. den tnnigen Zm'ainmenhang zwischen Parteilei tung und Parteimitgliedern zu lösen, roas jedoch

dank der festen Einmütigkeit zwischen dem Volk u. seinen von ihm gewählten Ver trauensmännern mißlang. Eine sehr rührige Tätigkeit hatte die Partei anläßlich der neuen Steuergesetzgebung entsaltet. Es wurden Steuervorträge und eigene Steuerkurse ab- ' gehalten, so daß es größtenteils der Volks- l parte! zu danken ist, wenn die Einführung ! der neuen Steuergesetzgebung ohne allzugro- ^ ßen Schaden für die heimische Volkswirtschaft ! durchgerührt wurde. Die Partei hat in Ver

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1907
Umfang: 8
Seite S .Der T i r o l e Donnerstag 6. Juni 1907 in die christlichsoziale Reichspartei folgender- maßen: „In einer Zeit, wo die Gegner den Hebel ansetzen, um einen großen „antiklerikalen' Block zu schaffen und wo die Sozialdemokratie durch Zuzug aus allen Nationen eine mächtige Partei geworden ist. müßte es bei der katho lischen Bevölkerung geradezu Aergernis erregen, wenn nicht einmal die deutschen christlichen Parteien sich einigen könnten und sich wohl gar bekämpfen

würden. Unter den heutigen Umstände« wäre ein solcher Kampf doppelt und dreifach gefährlich. Von großer Wichtigkeit ist xS, zu zeigen, daß infolge deS allgemeinen Wahlrechtes das christlich gesinnte Element die weitaus stärkste Partei unter den Deutschen geworden ist, und nicht minder notwendig er scheint es, der geschlossenen Sozialdemokratie im Parlamente eine noch stärkere Partei ent gegenzustellen. Es wäre wahrlich keine Ehre füt daS katholische Oesterreich, wenn infolge Uneinigkeit der Katholiken

die Sozialdemokralen zur größten ParlamentLpartei würden, hingegen bildet es eine Genugtuung für daS christliche wie für das deutsche Bewußtsein, daß eine christliche und einheitlich deutsche Partei der aus allen Nationen zusammengesetzten Sozialdemokratie doch noch über ist. Vor diesen und ähnlichen Erwägungen mußte jedes Bedenken zurücktreten, das etwa mit Rücksicht auf die besonderen Grundsätze des Zentrums für die Fortdauer der bisherigen Absonderung sprechen mochte. DaS einige, geschlossene Aus treten

- partei, IL Jungruthenen (ukrainische Partei), 5 Altruthenen, 3 radikale Ruthenen, -i pol nische Sozialdemokraten. 2 ruthmische Sozial demokraten, 1 unabhängiger Sozialist, 3 Zio- nisten, 1 unabhängiger Jude. Der Konfession nach find von den galizischen Abgeordneten zehn Juden. — In Jassajc kam eS anläßlich der ReichLratswahlen zu großen Skandalen. Die Bauern griffen die Wahlkommiffion an. Dem Vorsitzenden Jiniski wurden zwei Rippen gebrochen^ einem Beisitzer wurde ein Ohr ab gerissen

. Z)ie deutschfreiheittichen Schwerenöter. Daß eine einheitliche Deutsche Partei im Parlament nicht gebildet werde, ist nach dem jüdischen Hauptorgan, der ,N. Fr. Pr.', nun mehr zweifellos. Es würden sich einzelne deutsche Klubs bilden, so die Deutsche Fortschrittspartei, die Deutsche VolkLpartei, die Deutschen Agrarier und die Deutschradikale Partei. Für ein Zu sammengehen in den nationalen Fragen werde eine Organisation geschaffen, ähnlich den deutschen Vollzugsausschüssen des früheren Abgeordneten hauses

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

Lager in ihrem Klub-! lokal begrüßen zu können; den Schutz des! Kaufmann?-- und GcwerbestanocS hat sie ver- ! gessen, damit die Mitglieder ihrer Partei fett- ! dotierteVerwaltungSratflellen einnehmen können ! und damit Banken und Großwucherer ihre ^ Parteikasse subventionieren sollen. Die Nacken- ^ steife gegenüber unseren Hof- und Ministerkreisen > gab diese „VolkS'partei auf, damit ihre Partei- j genossen einzelne Ministersessel besetzen können und diese Minister dann den ProtektionSkindern

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

sehr notwendig fein! Gegenüber diesem politischen Trümmer feld, das der l4. Mai geschaffen hat. gibt das Anwachsen der christlichsozialen Partei — die die Alldeutschen, die Frei- Alldeutscheu, die Judenliberalen, die Volks partei und die jüdischen Sozialisten seit Jahren durch Lüge und durch rohe Gewaltakte ver nichten wollten — einen trostreichen Ruhe punkt. Von 26 Mandaten, die diese Partei im alten Parlament hatte, hat sie eS am Mai auf sechzig Mandate gebracht. Und nicht Zusallkmajoritälen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1907
Umfang: 8
im Zillertale wird uns über die Kandidatur deS BauernbündlerS Niedrist geschrieben: Helle Freude herrscht bei uns im Zillertale über den Verlauf der VertrauenS- männerversammlung des BauernbundeS und der christlichsozialen Partei in Jenbach. Kein kleinlicher Lokalpatriotismus war zu spüren, nirgends ein Vordrängen der ausschlaggebenden Bezirke und Ortschaften, keine Separatfor derungen, und darum kein Feilschen und Handeln, alleS einem größeren Gesichttzpunkie unterge ordnet — wahrhaftig, Geist der Bauernor

— trotz unserer persön lichen Wertschätzung —, weil er ewer Partei angehört, von der wir uns nichts erwarten. Die Spekulation der Konservativen auf den LokalpatriotiSmuS der Ztllertaler war ja gewiß recht pfi fiti und wenn als zweiter Faktor die so sehnlichst erhoffte Disziplinlosigkeit der Zillertaler Bauernbündler hinzugekommen wäre, so hätte die Rechnung zweifellos gestimmt, aber unter den gegebenen Verhältnissen können wir den Herren eine arge Enttäuschung nicht er sparen. Die Situation in unserem

Wahlbe zirke läßt sich schon jetzt klar überfmanen. Ter großen geschlossenen Bauernpartei, der sich die christliche Arbeiterschaft teilweise sckon bindend angegliedert hat und die aus dre Mit wirkung der Lehrerschaft mit Sicherheit rechnen kann, stehen nur die wenigen Macher der kon servativen Partei und noch ziemlich viele, meist kleine Gewer beneidende, aktiv gegenüber. Von letzteren hofft man aber, daß sie noch recht zeitig einsehen werden, welch' ungeheuerliche Zumutung man ihnen gestellt

des hiesigen Marktes beim .Löwenwirt' eine Wählerversammlung statt, zu welcher aus alleu Fraktionen unserer ausgedehnten Gemeinde Teilnehmer erschienen waren. Die Versamm lung, bei welcher der Abg. Kienzl, Bauer Holzeisen und Redakteur Baader als Redner austraten, war von mehr als 20(1 Personen besucht. Vorsitzender war der hochw. Herr Kurat Dejori von Gfrill. Abg. Kienzl besprach den Unterschied zwischen der christlich- sozialen und konservativen Partei, die Not wendigkeit deS Zusammenhaltes

. In dem Brieflein wird herzbewegend um die Unterschrift des Herrn Vorstehers gebeten, nur um die Unterschrift, sonst um nichts. Wegen dem Frieden ist eS; es sollen den Konservativen auch noch ein paar Mandate gesichert werden — wegen dem „Frieden'. Der Zweck ist schon auS dem Schriftstücke klar. Es ist der letzte Versuch, die ausblühende christlichsoziale Partei zu sprengen. Eitle Hoffnung! Wenn sich eine Anzahl von Vorstehern auch unterschreibt, was bedeutet daS auch gegenüber dem von dem Sterzinger Parteitag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 14
Datum: 12.05.1921
Umfang: 14
Seite 10 »Der ZZktole? Donnerstag, den 18. Mai 1925. ßme lehrreiche Versammlung.' Aus Tram in wird uns geschrieben: Am 5. Mai fand hier die erste sozialdemokratische Versammlung statt. Als Redner waren die Herren Tappeiner und Richter Gruber erschienen. Die Ver sa-n-nlung war sehr gut besucht und verlies ruhig. Aus Rede und Gegenrede ergab sich, daß die so zialdemokratische Parke! niemals unsere Partei sein kann. Warum? 1. Die sozialdemokratische Partei in Slidtirol will eine Autonomie

, welche ihr den großen Ein fluß der italienisclM Sozialdemokratie über Süd- iiro! auszunützen gestattet. Also die Sozialdemo kraten. wollen sür Südtirol eine sozialdemokratische Autonomie. Die Partei, welche in der Südtiroler Frage nur an sich denkt und nicht an das Volk, kann nicht unsere Partei sein. Daher weisen wir die sozialdemolratische Partei ab. 2. Die Sozialdemokratie Südtirols verlang: die volle Sozislisierung, d. h. daß der einzelne Bürger nur mehr das behalten dars, was er für sich nnd skinc Familie

zu werden. Zierde und Glück für Südtirol ist es bisher gewesen, daß es einen gesunden, nichtige« Bauernstand gehabt hat. Daher wollen wir mit der sozialdemokratischen Partei, welche den freien Bauernstand gewaltsam verschwinden machen will, nichts zu tun haben. Ueberhaupt hatten die sozialdemokratischen Red ner wenig Sinn für den Bauen,stand. Der Richter Gruber wollte uns beweisen, daß wir Lauem tat sächlich «ur acht Stunden durchschnittlich im Tage arbeiten. Auch sonst leuchtete den Bauern

aus der sozialdemokratischen Partei wenig Liebe entgegen. Das sozialdemokratische Blatt in Südtirol sagt es ganz osfen, daß unsere Weinbauern eine kleine Einbuße leicht criragcn können, weil sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit durch Wucherpreise so viel verdient haben. Das sozialdemokratische Blatt wendet fich dabei gegen den „Tiroler', weil sich diese Zeitung der Weinbauern gegen die Konkur renz des ausländischen Weinhandels angenommen hatte. 3. Die Sozialdemokratie stellt die gute Erziehung »nscrcr Kinder in Gefahr

reiche Juden als reiche Klöster. Wie habe» etwa die Juden ihr Geld er worben? Wir wissen es, wie. Warum hat Herr Toppeiner von den Juden geschwiegen? Weil die Sozialdemokratie von Juden geboren und von Ju den erzogen und von Juden geleitet ist, sowohl in Oesterreich wie in Italien. Auf der großen sozial demokratischen Zusamenkunft aus aller Welt, Heuer im Februar in Wien, waren unter 78 Länderver tretern genau 52 Juden. Die Partei, welche unsere Priester angreift und zwar mit Unrecht; die Par tei

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