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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 12.09.1903
Umfang: 12
Seite 2 D e r Tiro l e r^ ' - . : 7. SamStag, 12. Septwcker isyz christlichsozial ist, müßten sie notgedrungen — ebm wegen ihres Prinzips — die konservative Partei mit ihrem Programm verlassen und zur christlichsozialen übergehen. Und wer diese Art der Unterwerfung alK für eine wahrhaft katholische Partei wesentlich betrachtet, der kommt auch nachstehender Schluß folgerung nicht aus: Es ist sehr leicht möglich, daß zur gleichen Zeit die Bischöfe der verschiedenen Diözesen eines Landes

zum guten Teil aus das katholische Prinzip zurückgeführt. (! !j!) Kann man sich etwas Unge reimteres vorstellen? — An nichts wird Wahrheit und Irrtum besser erkannt, als an den notwendigen Folgerungen aus dem betreffenden Grundsatz. Der in Rede stehende angebliche. Grundsatz einer katho lischen Partei leidet an der Ungeheuerlichkeit seiner Folgerungen Schiffbruch. Zu allem Ueberfluß ver weisen wir aber noch auf das Musterland konstitutio nellen LebmS auf dem Kontinent, Deutschland. Das „Zentrum

ablehnen. ^ ' ». DaS Wese« der politischen Partei ist ihr Pro gramm und dessen Durchführung. So sehr also die erwähnten Artikel mit dem „obersten Grundsatz' in die Irre gehen, so ist doch in einem derselben (im zweiten) das Richtige ange» geben. ' Wir finden darin auch die richtige Spur für jenen Weg angedeutet, auf dem allein man aus dem Parteienwirrfal Deutschtirols herauskommt. In diesem Artikel wird nämlich dargelegt, wie es im Trentino zur Gründung der „christlichen Demokratie' gekommen

ist. In den 80 er Jahren waren. die „Nationalklerikalen' „die herrschende katholische Par tei'. „Fürstbischof Eugen hat aber den Grund für eine neue katholische Partei zu legen gesucht, die das Katholische und Soziale in erste, das Nationale in zweite Linie stellt.' ES wird sodann hervorgehoben, daß „auf die per sönlichen Bemühungen deS DiözesanbischofS die Or ganisation und das Wachstum dieser Partei zurück zuführen ist. — Gewiß wird jeder wahre Volksfreund dem Bischof hiefür dankbar sein, daß er —das Richtige

erkannt und aufgegriffen, daß er es in ein Programm gefaßt und zur Durch führung die Gründung einer neuen Partei, der christlichsozialen, oder wie matt in Italien sagt, der christlichdemokratischen angebahnt hat. Der Fürst bischof hat erkannt, daß die Nationalklerikalen in ihrer Uebertreibung des nationalen Standpunktes und in der Vernachlässigung der Sozialreform'ein falsche S Programm haben; er hat erkannt, daß das richtige Programm heutzutage den Schwer punkt in der christlichen Sözialreform

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1910
Umfang: 8
der Christlichsozialen in Tirol war keine leichte Aufgabe. Daß sie noch nicht voll abgeschlossen ist, ist kein Verschulden der Partei oder ihrer Führer. Die Ereignisse haben sich auf politischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiete vielfach überstürzt. Kaum wurde eine Angelegenheit durchgeführt, drängte die andere auf Lösung. Wie der viel beschäf tigte Kaufmann und GewerbSmannoft nicht dazu kommt, seiner Häuslichkeit und seinen Familien angehörigen alle notwendige Aufmerksamkeit zuzuwenden, so ging es unserer

Partei und ihren Führern. Die unumgängliche Beschäs- tigung mit den AlltagSfragen raubte ihnen vielfach die Zeit, sich mit dem vollen Ausbau der Partei zu befassen. Ungünstig wirkte dabei mit, daß Tirol kein Landeszentrum in dem Swne besitzt wie Böhmen, Mähren, Salz burg und andere Länder. Was die Haupt städte Prag, Brünn, Salzburg, Linz für ihre Kronländer bedeuten, das bedeutet Innsbruck für Tirol noch lange nicht. Tirol hat eigent lich zwei, wenn man will sogar drei Haupt städte

, die in ihrem Umkreise den Brennpunkt bilden.- Innsbruck, Bozen und Trient. Eine Partei, die sich nun aufs ganze Land erstreckt, hat mit diesen, nicht nur in der geographischen Lage begründeten Verhältnissen zu rechnen. Will sie durchgreifend und allumfassend organi sieren, so hat sie für ihre Anhänger deutscher Zunge von zwei Zentren aus zu organisieren: für jenseits des Brenners von Innsbruck au?, für diesseits des Brenners von Bozen-Meran aus. DaS bedeutet doppelte Arbeit und das möge uns Christlichsoziale

vor unseren Ge sinnungsgenossen in andern Kronländern ent schuldigen, wenn sie nicht recht begreifen können, daß die christlichsoziale Partei m Tirol trotz ihres beispiellosen äußeren und unentwegten inneren Wachstums noch immer nicht ihre Organisation voll ausgebaut hat. Fragen der Organisation werden also auch die diesjährige Parteikonferenz zu beschästigen haben. Da der Ausbau der Partei orgauisation für Südtirol keine Den Tertiären wurde das Klöi'terlcin und d>. Schule durch milde Gaben unc

- chenSwert, wenn recht viele unserer Südtiroler Vertrauensmänner die diesjährig» Parteikonferenz besuchen würden. Doch nicht nur die OrganisationSfrage macht einen guten Besuch der diesjährigen Partei konferenz notwendig, sondern auch das unleid liche Verhältnis zwischen den beiden katholischen Parteien im Land». Unsere Partei hat bis zur Stunde Bauherr und Krieger sein müssen. DaS wird sich auch in der Zukunft gegenüber volksfeindlichen und antireligiösen Gegnern nicht ändern. Aber gegenüber

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 11.05.1911
Umfang: 8
Donnerstag, den 11. Mai 1011 „Der Tiroler' Seite U von dieser oder jener Seite etwas abbröckelt, und dann wären schon wiederum mehrere'. Redakteur Baader sagte hierauf, daß diese Ab- bröckelung, auf die Herr Dissertori anspielte, sich nur auf die christlichsoziale Partei beziehen könnte. Redner bezeichnete es als ein förmliches Verbrechen, ^welches am Volke begangen werde, wenn eine katholi sche Partei sich bestrebt, die einzige deutsche christ liche Partei zu spalten. Es sei dies schon lange

die Absicht und Hoffnung der Juden und ihrer Schleppträger, und bei diesem verwerflichen Bestre ben der gemeinsamen Gegner soll eine katholische Partei mitwirken! Herr Dissertori möge nur die jüdischen Blätter lesen, da werde er sehen, mit wel cher Schadenfreude diese den Wahlkampf der Kon servativen gegen die Christlichsozialcn begrüßen, da sie sich von der eventuellen Wahl konservativer Kan didaten die Spaltung der christlichen Reichspartei, die den Inden und Sozialdemokraten der ärgste Dorn im Auge

Wahlwerber Baron Sternbach den Wählern zugleich vorstellte. Auch der frühere Reichsratsabgeordnete Frick war ge kommen. Dieser letztere berichtete über die Tätigkeit und Pläne des ausgelösten Parlaments, woraus die Kandidaten der beiden Parteien zn Worte kamen. Herr Baron Sternbach betonte das katholische Mo ment der Konservativen und tadelte, daß die christlich- soziale Partei das nationale Moment in den Vorder grund gestellt hätten, woraus der christlichsoziale Kandidat Pfarrer Meixner erklärte

, daß die christ lichsoziale Partei doch gewiß auch ihren Mann ge stellt hat, wenn es sich um Verteidigung der christ katholischen Sache gehandelt habe, daß sie aber als Wirtschaftspartei entschieden ebenfalls mit allen WM- . Nationen gedeihliche wirtschaftliche Arveit zu ermög lichen trachtet und deswegen mit diesen friedlich aus zukommen sich bestrebt, wenn sie auch als eine ans Deutscheit bestehende Partei die Interessen der Deut schen gegen die Anstürme anderer Nationen zu wah ren sucht

, von keiner Partei eine Wählerversammlung abgehalten werden. Ferner wurde beschlossen in keiner Weise für irgend einen Kandidaten zn agitieren, nnd Wahlbroschüren und dergleichen entweder nicht anzunehmen oder nichr zn verbreiten. Der christlichsoziate Kandidat für AnnsSruck l. Als christlichsozialer Kandidat für Innsbruck I wurde Staatsbahnrevident Heinzle aufgestellt, dessen Name bei Beamten nnd Gewerbetreibenden einen guten Klang hat. Ans dem Kurortewaßkkreise. Eine in Franzensseste am Z.Mai neuerlich statt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 16.05.1901
Umfang: 6
Seite L fälscht deutsch und für die einzige unfehlbare Partei- in nationalen Sachen halten, glauben ein Privilegium! zu haben, die Heuchelei in der nacktesten Form üben: zu öürfen. Seitdem aus erzherzoglichem Mun^e da^s österreichfeindliche Treiben der Älldeutschm ^ eine j Verurtheilung gefunden hat, wollen die ÄlldWschm j den Nachweis erbringen, dass sie gaiy gute Patrioten^ seien. Ekelhäfter und unverschämt^ ist dke HUche^ii noch nicht betrieben worden, als m diesen Tagen, wo die Alldeutschen

nun der Obersthofmeister des Erzherzogs, Graf Nostitz, Donnerstag, Z.6. Mai 1S01 in der päxAi^hen Nunkiatur, um dem Nuntius den I Dank des ErzhÄHogs für die Kundgebung des 'Papstes tzu überbMgen. - Hin dMsch-tfchechifches- Mudnis, für Welches die'socialdemokratische Partei, oder sagen wir lieber die Juden von der „Arbeiter-Zeitung- plaidierten, wird bereits von der liberalen Presse in Erwägung gezogen. Während aber die „Neue FrD Presse'^ nlir HÄiz schüchtern andeutet, dass ein solches BünoM nicht ganz ausgeschlossen

Gaukler oder gemeingefährliche Dummköpfe?' Dann wird dem Whrer der „offi- ciellen' Socialdemokraten zum Vorwurf gemacht, „dass er. einen Familienvater durch eine Dennn- ciatiock in den Tod getrieben, dass er mit den Deutschnattonalen Pacte geschlossen und dass er sich ziM Knechte der Parteileitung erniedrigt habe, um jede Deie Regung in der Partei gleich im Keime Hu ersticken.' Und weiter: „Warum wurde aber noch kein Gesetz geschaffen, welches die Kritik an den socialdemokratischen Pfaffen

.' -wie folgt: Hier m Böhmen wächst die socialdemokratische Partei fortwährend. Sie nimmt an Zahl und Stärke stetig zu, wenigstens was die böhmischen Landestheile betrifft, in den deutschen Districten wird es wohl noch schlimmer sein. -Das Organ.»der böhmischen Socialisten »Pravo Lidu' hatte anfangs bedeutendes Deficit, aber es machte den Versuch, die Nummer um drei Kreuzer zu verkaufen und. der Griff gelang, es wird heute in 7000 Exemplaren täglich - gedruckt, es hat prächttge Localitäten, eigene Druckerei

, 'Rotationsmaschinen, und das alles aus Geldern armer Arbeiter! .Wie beschämend ist diese Aufopferung der Arbeiter für ihre vermeintlichen Ideale für unsere katholische Partei in Böhmen, wie müssen 'wir herumbetteln, um das einzige Organ, die ,Kat. Lisch' am Leben zu erhalten-und schließlich wird der Zusammenbruch doch nicht aufzuhalten sein. Wollten wir uns über diese traurigen Ver hältnisse in der katholischen Partei in Böhmen, wenn wir von einer solchen überhaupt zu sprechen berech tigt sind, des Näheren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1901
Umfang: 6
Zu kunftsstaate keine Ursachen mehr geben zur Klage über Be drückung. Es würde den Arbeitern noch viel schlimmer ergehen. Inland. Der Heneratstaö der Liberalen in Aohmen hat sich am 15. August in Prag zusammengefunden, um zu berathen, was im kommenden Wahlkampfe zu den Land tagswahlen noch zu retten sei und welche Tactik man da bei einschlagen wolle, um nicht von den Alldeutschen in die Pfanne gehauen zu werden. Obwohl die liberale Partei zu optimistischen Hoffnungen sehr wenig Veranlassung hat, so glaubten

doch die Generalstäbler, dass 25 Mandate ihnen bei den Landtagswahlen gesichert seien. Die „Neue Freie Presse' hat den Herren der liberalen Partei bereits vorgerechnet, wie groß die Verluste bei den Wahlen sein werden. Von den 68 Mandaten, welche das deutsche Volk im böhmischen Landtage besitzt, dürfte wohl der kleinste Theil auf die liberale Partei kommen. Die Herren ver zweifeln nicht, sie haben Muth, sie wollen hinaustreten auf den Kampfplatz und um ihre Mandate sich mit den All deutschen balgen

. Das ist doch wenigstens etwas, vielleicht retten sie dadurch noch einige Positionen. Die Tschechen freuen sich unbändig, dass die stolze liberale Partei, die einst wahre Triumphzüge feierte, so schnell auf den Hund gekommen ist. So schreibt die „Politik': „In seinen eigenen Kindern gestraft zu werden, ist eine harte Strafe, besonders wenn man dieselbe sozusagen am lebendigen Körper zu erfahren haben wird, aber in diesem Falle der Fortschrittler ist diese Strafe wohl verdient!' Die Alt tschechen haben es auch erfahren

statt. Dieses persönliche Eingreifen eines Cardinals ist für die christlichsociale Bewegung gewiss von großer Bedeutung. Der hohe Kirchenfürst mit seinem Fernblick und staatsmännischem Wissen stellt sich damit in die freund schaftlichste Beziehung zu der jungen aufstrebenden und über aus thätigen Partei, der die Zukunft Italiens gehören wird, sowie nicht weniger auf denselben Standpunkt, auf dem sich der Papst, das „Licht vom Himmel' bewegt. Für die christlichsociale Partei in Tirol ist es tröstlich

und gereicht uns zur hohen Freude, dass in Rom, unter den Augen des hl. Vaters, die christlichsociale Bewegung so großartige Fortschritte macht, wo doch auch eine andere katholische Partei zu Hause ist, die aber alles gehen lässt, wie es geht und deshalb schon ihre Rolle ausgespielt hat. Irland den Arlandern! Diesen Ruf erheben immer lquter taufende vok Iren in Amerika, die durch englische Bedrückung sich gezwungen sahen, die Heimat zu verlassen und nach der neuen Welt auszuwandern. Am 15. August

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 30.12.1905
Umfang: 12
hat, mit dem man rechnen muß,' ist klar. Begreiflich ist eS, wmn ein solches Blatt von Juden, Sozialdemokraten und Liberalen bekämpft wird. Wie kommt eS aber, daß ewe katholische Partei dieses Blatt bekämpft? Auf dem Katholikentage in Wim wurde per Beschluß gefaßt, die gute Presse bett MenVärtWn Beryältniffen entsprechend A HMt 5 man «achte AnterfWb zwischen dÄt konservativst und chrlstlichsozlckfen Pttffe j gemein sam sollte für beide Richtungen gearbeitet Werden. Viele Bischöfe haben ayl KathokkkeNtage teil genom

men, ohne gegen diese« Beschluß Stellung ztt neh men. Und in Tirol wirb unmittelbar nach dem Katholikentage das verbreiterte christliche Matt von konservativer Seite bekämpft ! Da zelgt sich so'recht bte Parteileidensch»ft; das ist „politisch', in dein ^wne nämlich, in welchem dieses Wort von Battertt Nicht seltm gebraucht wird. Dieser Kampf zeigt deutlich, baß den Konservativen die eigene Partei die Hauptsache ist. WaS nicht für diese Partei ist, das wird bekämpft, mag es anch sonst Gutes stiften

. K rt damit, weil es nicht für die Partei ist; daS ist der niedrige Parteistandpunkt, der etwaS Gutes am Nebmmmschm nicht anerkennen will, de« nur die eigene Partei etwas gilt. Tiroler, haltet fest an dem .Tkol4r Volksboten-, leset ihn fleißig — bis man euch etwaH Besseres dafür in die Hand gibt. Gossewfaß, 26. Dezember. (Sine n<tte Irr efü h^ u n g) Heute und gestern kämm viele Freunde des RoVelsporteS mit ihren kleinen Schlitten und Rodeln hieher, l um bet« Preisrodeln, welches von den .JnnSbrucker Nachrichten' vom letzten Sams tag

erfreut und nicht wmig frequmtiert wird. Die zentrale Lage desselben, die Nähe des Land hauses u. a. eignen ihn als Sammehmnkt der in Innsbruck zerstreuten und nicht wenigen christlich^ sozialm Freunde ganz vorzüglich. ES ist hiemit ewem dringenden Wunsche vieler Freunde der christlichsozialm Partei entsprochen wordm und eS darf doch gehofft werden, daß das neue Kafino die OperationSdasis reformatorischer Agitation in Inns bruck werdet Hiefür können die aus Donnerstag angesetzten GesellschastSabende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1900
Umfang: 8
ihren Anfang nehmen. Ueligion ist Arivatsache. Aus Brünn wird gemeldet: Die Socialdemo kraten Anton Walek, Schneider, Emil Sanyster, Comptoirist und Siegmund Götzl, Handlungscommis in. Brünn, wurden wegen Verbrechens der Re ligionsstörung, begangen durch Absingung eines so cialistischen Liedes auf offener Gasse, in welchem Gott gelästert wurde, mit Kerker, in der Dauer von je drei Wochen bestraft. Das bekräftigt neuerdings den Beweis von der Heuchelei der rothen Umsturz partei, die in unbedachten

begründetes Liebeswerben bestehe, wird angesichts der bevor stehenden Reichsrathswahlen dennoch wieder zur greifbaren Darstellung gebracht. Wie in Tirol, so hat auch die judenliberale und deutschnationale Partei Oberösterreichs in einer Vertrauensmänner versammlung zu Linz ein gemeinsames Vorgehen gegen die katholische Partei im Lande beschlossen. In Wien K. H. Wolf und Lucian Brunner, dann darf auch draußen in der Provinz Knoblauch und bar) machen, sagte Tewtenhofer, das er in solhs ausrede

Truppen aus, gedenkt mit vollster Anerkennung der tapferen Kriegsmarine, die in Ostasien Oesterreich- Ungarns Flagge so rühmlich führt, und dankt der gesammten Wehrmacht wärmstens für die unerschütter liche Treue und Hingebung, innig wünschend, Gott möge Oesterreich-Ungarns Fahnen und Flaggen egnen zum Wohle des Vaterlandes und des Kaiser hauses. Was die Socialdemokraten von den Gemeinden verlangen. Der rothe Staatsmann, Genosse Schuhmeier, eröffnete aus dem Grazer socialdemokratischen Partei tage

, be ziehungsweise in der Berathung des neuen diesbe züglichen Statuts, welches von den dem Reichstage angehörigen Genossen Auer, Bebel, Singer, Stadt- ' Hagen, Dreesbach und Geyer ausgearbeitet wurde. Der § 1 dieses Statuts besagt, „dass man zur Er werbung der Parteizugehörigkeit'sich zu den Grund sätzen des Parteiprogramms bekennen und die Partei dauernd durch Geldmittel unterstützen müsse.' Bisher existierte nur eine freiwillige Selbstbesteuerung, der ' Genossen, und die Parteicasse fuhr dabei so gut, dass

die Socialdemokratie reicher als irgendeine andere Partei mit Mitteln ausgestattet, ja geradezu zur Millionärin unter den Parteien wurde. Es müssen triftige Gründe dafür, vorliegen, dass man jetzt auf einmal das altbewährte System durch die Einführung eines Beitragszwanges ersetzen möchte. Eine weitere Neuerung wird dahin geplant, dass über den Ausschluss eines Genossen aus der Parter fortan der fünf Köpfe zählende Parteivorstand zu entscheiden hat. Für die innere ^Entwickelung der deutschen Socialdemokratie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 10.06.1911
Umfang: 16
Seite 2 „Der Tirole r' Samstag, den 1l). Juni ratuug der Eheresorm, die gewiß wieder kommen wird, bei der Acndcrung des bürgerlichen Gesetz buches. bei der Reform des Strasgese^es u. a. Aber es tritt an eine christliche Partei auch im mer ernster die Aufgabe heran für dir wirtschaftliche Wohlfahrt des arbeitenden Volkes einzutreten. Die katholische Religion ist nicht blosz IenseitSreIigion, sie ist auch Diesseits- religio». Nach der christlichen Weltanschauung wird am Ende alles irdischen

, der für alle Zei ten gesagt hat: Mir erbarmt das Volk. Das künftige Parlament wird im Zeichen der Sozialversicherung uud der Sozial- reform überhaupt stehen müssen, im Zeichen einer wahren christlichen Wirtschaftspolitik. Und nnr jene katholische Partei wird das Feld behaupten können im Kampse gegen die Sozialdemokratie und gegen die Feinde der Kirche, welche sich als die Partei der christlichen G e s e l l s ch a s t s r e s o r m be tätigt. Darum wählt derjenige katholisch, wer

ch ri st l i ch s o z i a I wählt. Hie Christentum, hie Sozialdemokratie, das ist das Losungswort. „Wer politische Reise und klugen Weitblick besitzt', schreibt wiederum „Der Fels', „wer es mit sich, seinem Nächsten, seiner Na tion gut meint, der wählt christlichsozial'. Wenn die christlichsoziale Partei, die Partei der christlichen Gesellschaftsreform nicht wie ein Fels im tobenden Kampfe dreier Feinde bestehen bleibt, dann leidet das katholische Interesse, das Interesse unseres Vaterlandes Schaden. Darum katholische

und nicht des Vorsitzenden der Wahlkommission. In das Wahllokal haben nur die mit Legitimationskarte versehenen Wähler Zutritt. Ueber Anordnung des Wahlkommissärs hat jeder Wähler nach vollzogener Abstimmung das Wahl lokal zu verlassen. Will unsere Partei „Strichler' haben, das sind diejenigen Agitatoren, welche zu no tieren haben, welche Wähler bereits abgestimmt haben, so tut sie am besten hiezu die Vertrau en s m ä n n e r zu bestelle», welche vor Anfechtungen geschützt sind. 5. Auch vor dem Wahllokale muß Ruhe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1918
Umfang: 4
Sette 2 ^ ^ „ ^ Eine keue katholische Partei in Italien. Die „Tribuna' meldet, es sei nächstens ei ne päpstliche Anordnung zu erwarten, die den italienischen Katholiken die Freiheit gewährt, sich zu einer katholischen Karlamentspartei zu .»organisieren. Bisher gab es allerdings schon mehrere Abgeordnete im Parlament, die auf Krn katholisches Programm gewählt worden waren und als Vertreter der katholischen In teressen auftraten. Allein diese katholische Ver treter sind nicht zu einer gemeinsamen

Partei zusammengeschlossen und jeder handelt auf ei - kene Verantwortung. So konnte es kommen, daß einer dieser katholischen Vertreter, Meda, vls Minister in das gegenwärtige Koalitions - kabinett eintrat, während andere katholische Abgeordnete der gegenwärtigen Regierung Op position machen. Wenn der heilige Stuhl bisher die Bil dung einer katholischen Parlamentspartei nicht «gestattet hat, so war der Grund hauptsächlich der folgende-. Die größte katholische Organisa - ition in Italien, die „Unione

popolare', steht niit dem Vatikan insoferne in engster Verbin - dung als dieser sich die Ernennung des Präsi denten der Unione vorbehalten hat. Eine ei- igentliche katholische Parlamentspartei hatte sich nun nicht bilden können, ohne die Mitarbeit der „Unione popolare' und damit wäre ein Teil der Verantwortung für das, was die Partei unternimmt, mittelbar auf den Vatikan gefal len. Das wollte man vermeiden im Interesse der Neutralität des Heiligen Vaters und seines delikaten Verhältnisses gegenüber

der italieni - schen Regierung. Man glaubt nun, es werde sich in Zukunft und insbesondere bei den nächsten Wahlen die jGründung einer katholischen Nationalpartei nicht mehr umgehen lassen. Und die Förderer dieser Idee glauben, daß eine solche Partei mit einer ziemlichen Anzahl von Mitgliedern in das Parlament einziehen und dort ein wertvolles Gegengewicht gegenüber radikalen Strömun ken bilden könnte. Die Gründung dieser Partei mußte aber in der Weise erfolgen, daß der Va- itikan jede auch nur indirekte

Einflußnahme auf die Bildung und Haltung dieser Partei von vorne herein ablehnt. Man meint, daß der Papst in diesem Falle auch auf das Recht der Ernennung des «Präsidenten der „Unione popo lare' verzichten würde. Andererseits liegt es vuf der Hand, wie schwerwiegend es ist. wenn der Vatikan bei der Organisation der Katholi - ken in Italien die Zügel ganz aus der Hand «gibt. Bemerkenswert ist noch, daß die Katholi - ken in Italien in politischer Beziehung durch- laus nicht einheitlich denken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 15.11.1910
Umfang: 8
des Abgeordneten v. Pantz, der den soge nannten „Unpolitischen WirtschaftSv erein' gegründet hat. Da es den sicheren Anschein hat, daß dieser WirtschastSverein nur der Vorläufer für eine neue Partei gelegentlich der nächsten ReichSratswahlen ist, geht man in der christlich sozialen Parteileitung daran, in dieser Angelegenheit reinen Tisch zu machen. Der ständige Sofioter Korrespondent des kon servativen Moskauer TagblatteS .MoSkowSkija Wiedomosti' schreibt: Die politisch e Atmosphäre in Bulgarien ist so schwül

Passus: .Als letzter Redner erhob sich Exzellenz Geßmann, dessen Rede kurzer Sinn der war: Obwohl wir Christlichsoziale keine ka tholische Partei sind (seine Worte! Bem. der „N. T. St.') so werden wir doch immer dort und! dann zu finden sein, wenn eS gilt, das Katholisch: i zu schützen.' Dieser Satz beinhaltet eine gröblich; ^ Fälschung, die nicht widerspruchslos hingenommen ^ werden darf. Doktor Geßmann sagte nicht „Ob- > wohl wir keine katholische Partei sind', sondern ! „obwohl wir keine kons

essionelle Partei sind'. ES ist ein sehr wesentlicher Unterschied zwischen dem einen und dem anderen Satz;, denn nicht katholisch ist B. die zionistische Partei oder konservative Partei in Deutschland (diese ist protestantisch). Milchen Zweck die Entstellung in den „N. T. St.' haben soll, welche diese noch dazu mit der unwahren Behauptung, daß dies die eigenen Worte Dr. Geßmanns gewesen seien, ausdrücklich bekräftigen, ist nicht verständlich, wenn man nicht Feindseligkeit gegen die Christlich- sozialen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1925
Umfang: 8
Auslosung des Parlaments kcmm eine bemerkenswerte Verschiebung der Par- -teivechältnisse erhoffen ließ. Die katholische Rechtspartei bildete in den letzten Jahrzehnten die stärkste Macht im Partei- und Staatslebsi Belgiens. Sie war erstarkt im Kampfe gegen die kulturpolitischen Bestrebungen des liberal-sozialistischen Kar tells. Ueber 3V Jahre führte sie das Steuer ruder des belgischen Staates. Der Krieg hat auch hier eine Wandlung im Gefolge gehabt. Die drückende Last, die aus den Schultern

de? Regierung dürsten allerdings die Kämpfe innerhalb der Par teien noch nicht beendet sein. Gerade für die belgischen Katholiken, die den letzten Wahl kampf lediglich gegen den Sozialismus ge führt haben, mag es schwer sein, plötzlich einen derartig schroffen Frontwechsel zu voll ziehen, wie ihn die Zusammenarbiet mit einem bis zuletzt heftig bekämpften Gegner erfordert und den Anhängern der Partei die Notwendigkeit dieser Wendung klar zu machen. „Em Zusammengehen in der Re gierung zwischen Katholiken

und Sozialisten ist selbstverständlich keine Prinzipiensrage. Es ist eine Angelegenheit der Taktik und ein« Frage der Portefeuilles und der Gruppie rung', schreibt „Le vingtieme siecle'. „Kein Prinzip steht dem im Wege, dich sich die Katholiken mit ihren Landsleuten, und seien es auch Sozialisten, verständigen, um ihrem gemeinsamen Vaterlande ein größeres Uebel zu ersparen, als es ein derartiges Einver ständnis darstellt.' Ob derartige Argumente in der ganzen Partei sachlich und nüchtern gewürdigt

werden? Die Gegnerschaft inner halb der Rechten gegen die katholisch-soziali stische Entente ist auch nach dem günstigeren Abstimmungsergebnis der zweiten Fraktions sitzung noch ziemlich stark und die katholische Anhängerschaft Poullets stützt sich in der Hauptsache nur auf die Gruppe der christ lich-demokratischen flämischen Rechten. Schon prophezeit man da und dort ein Auseinander fallen der Partei. „Standard' weist aus das Beispiel des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei hin. Und das Ergebnis? Schon

jetzt besteht die Gefahr, daß die Gegner der Zusammenarbeit nur das Gegenteil von dem erreichen was sie beabsichtigen, daß die katholische Partei infolge der inneren Gegen sätze sich selbst so sehr schwächt, daß ihr Ein fluß auf die von ihr geführte Regierung gegenüber dem der Sozialisten kaum noch ins Gewicht fällt. Daß die belgischen Sozuüisten diese Tatsache selbst in ihr« politischen Be rechnungen einstellen, beweist die Resolution des Gencrvlrates, die von einer parlamenta rischen Mehrheit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.02.1907
Umfang: 8
und durch ein ganzspontaneS dreifaches Hoch Ausdruck. Nach Herrn Schraffl sprach hier ein Partei gänger des katholischen Zentrums in Bayern aus München. Dieser gab semer besonderen Freude Ausdruck, einer christlichsozialen Ver- sammlung angewohnt zu haben und bestätigte, waS der Abg. Schraffl, der keine Ahnung von der Anwesenheit eines Münchener Gesinnungs genossen hatte, von den Bestrebungen der Katholiken Deutschlands und Bayerns gesagt. Besonders erfreut hat den Münchener Gast, daß Abg. Schraffl das katholische

Zentrum Deutschlands als Muster sür die christliche Be wegung Oesterreichs erklärt hatte. Er drückte auch seine Freude darüber aus, daß der Ab geordnete erklärte, nach den Wahlen werde eS auch in Oesterreich nur mehr eine einzige große katholische Partei unter der Führung der christ lichsozialen Deutschen geben. Der Münchener erNärte, in Bayern und Deutschland sei längst alles ewig und deshalb habe man dort den Zwiespalt in Tirol bedauert und sich diesen nicht erklären können. Der Gemeindevorsteher

dem Münchener iu warmen Worten für die ausgesprochene Anerkennung und sprach die Ueberzeugung aus, daß das demokratische, gleiche Wahlrecht auch in Oesterreich dieselbe Wirkung haben werde wie in Deutschland. Die Zeit der politischen Spielalten sei vorbei; die gemeinsame Gefahr zwinge alles, was gut christlich ist, zur Einigung und er hoffe, daß in kurzer Zeit die paar politischen Einspänner, die sich durchaus nicht in den Rahmen einer großen, siegreichen, christlichen Partei einfügen

zuzustimmen. Wertranensmäuuerversammluug sür die Wahl- bezirkeZZozeu-LauduudAeumarkt—Katteru— Lana. Bozen, IL, Februar. In der heute stattgesundenen Vertrauens männer Versammlung der christlichsozialen Partei und deS Bauernbundes wurde einstimmig und mit lautem Beifall sür den Bezirk Bozen- Umgebung—Kastelruth—Sarntal der Land- tagSabgeordnete Kienzl aufgestellt, für Neu markt—Kaltern—Lana wurde der Gemeinde vorsteher von Montan, Herr v. Leyß, be stimmt. ES hatten sich 70 bis 80 Teilnehmer zur Konferenz

in Tirol ab geschlossen werden soll. Nebst den verschiedenen Tiroler Mandataren werden auf diesen Partei tagen auch die Wiener Abgeordneten, Landes ausschuß Doktor Geßmann und Doktor Paltai, Magistratsdirektor Dr. WeiS- kirchner, Oberkurator Steiner und an dere sprechen. DaS Jnnsbrucker Wahlkomitee der Christ lichsozialen und Konservativen hat einhellig beschlossen, im Wahlkreis JnnSbruck- Vororte den Kooperator Deutschmann aufzustellen. Kooperator Dcutfchmann gehört zu den besten Kennern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1910
Umfang: 8
ToiL?. 2 „Der T i r » I ? r' DienStag, 2. August 191V 'kategorisch: ^Die christlichsoziale Partei ist keine katholische Partei.' Sic suchen uns des vom hl. Vater verworfenen WloderniSmuS zu verdächtigen und stellen den Absall des römischen Priesters Don Murri als eine Folge christlichsozialer Grundsätze hin, obwohl kein Christlichsozialer die Ideen und Schritte MurriS billigt. DaS ist geradezu infam, ebenso wie sie wegen einer früher begangenen Tat d-S früheren Christlichsozialen Axmann

uns als anrüchig in punkto Geldverwaltung hinzustellen suchen. Um des Friedens willen, den das ganze Tiroler Volk ersehnt, sehen wir von einer weiteren Polemik gegen diese böswilligen und ganz unkatholifchen Be schuldigungen ab. Aber einem jeden muß sich die Frage aufdrängen, wem man nun glauben soll, den konservativen Führern, die ihre Geneigtheit zum Frieden aussprechen, die uuS als katholische Partei anerkannt haben, die sogar erklärt haben, daß man „die Christlichfozialen mit Güte und Liebe behan deln

' müsse oder den konservativen Blättern, die vor kurzem erklärten, daß die ganze konservative Partei hinter ihnen stehe. DaS sind große Wider sprüche und die Schlüsse daraus sind nur : Entweder meinen die konservativen Führer eS ehrlich und dann stehen ihre Zeitungen gegen sie und dann ist eS auch eine Lüge, daß alle Anhänger der konservativen Partei hinter deren lieblosen Verketzerungen stehen; oder aber die konservativen Führer meinen eS nicht ebrlich und sind mit den genannten Kundgebungen ikrer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 12.11.1910
Umfang: 16
vertreten, daß die Be zeichnung „klerikal' von den Gegner» erfunden worden ist, um einerseits jene politischen Parteien, dir auf dem Boden der christlichen Weltanschauung stehe», zu verhöhnen und aüd'ererseitS bei dem Kampf gege» die Religio» sich Hintes diesem Schlagwort ver stecken zu können. AnS diesem Grund haben auch die Führer der christlichsozialen Partei gegen diese Benennung stets protestiert. Unsere Ansicht teilt mm auch die „AngSburger Postzeitung', ein Blatt, welches doch der strengeren

- rechtlichen Inhalts. Weder Gott, noch die katholische Kirche hat ei» Gesetz gegeben, demgemäß jeder emstdenkende Katholik oder jede katholische Partei als „klerikal' sich proklamieren müßte, um ihre Rechtglänbigkeit zu beweisen. Weder im große» noch im kleinen Katechismus wird gelehrt, daß mau „klerikal' sich nennen müsse. Auch keine der so tief in das öffentliche Leben der Katholiken ein greifenden Enzykliken der drei letzten Päpste PinS IX., Leo X77I und Pius X. stellt eine derartige For derung

hat, daß er sein ReichSratSmandat zurücklege. Der Grund zu diesem Entschluß war in der revolutionär anarchistischen Propaganda zu suchen, die der ReichS- italiener Barni als Sekretär der Arbeiterkammer und als Redakteur des Parteiblattes „Avvenire del La- voratore' entfaltete und der sich die Mehrzahl der Welschtiroler Sozialdemokraten anschlössen. Diese Mißhelligkeiten führten zu einer offenen Spaltung innerhalb der Partei, so daß Avancini nichts an deres übrig blieb, als auf fein Mandat zu ver zichten

. Da nun aber bei einer Nachwahl Trient sicher für die Sozialdemokratie verloren gewesen wäre, beschloß man bei der Wiener Zentralleitung, ener gisch einzugreifen und schickte eine UntersuchuugS» kommission nach dem Süden. Man redete Avancini so lange zu, bis er erklärte, sein Mandat wenigsteuS vorläufig noch zu behalten und feinen MandatSver- zicht zurückzunehmen. Barni, der den ganzen Streit vom Zaune gebrochen hatte, wurde kurzerhand seines Amtes als Redakteur des Partei-OrganeS entsetzt, uud fo schien die arg bedrohte

ParteidiSzipliu wieder gerettet und, was die Hauptsache war, das Trienter ReichSratSmandat der Partei erhalten. Die vier im Exekutivkomitee der italienischen Sozialisten Oester reichs sitzenden Anhänger BarniS wurden einfach überstimmt uud träte» ouS; die Wiener Uuter- fuchungSkommission konnte wieder beruhigt nach Hause fahre«. Jetzt folgte aber der Komödie wür diger Abschluß. Barni, der die Mehrheit der Ge nossen hinter sich hat, fügte sich dem Urteilsspruche ! »«W» l V0»! esr»« »r, »iaahiiul i«! «amr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 22.11.1902
Umfang: 10
kann. Das dient nicht zur Hebung des Ansehens der Bischöfe und ist nicht klug. Noch schlimmer stünde es in folgendem Falle. Nehmen wir an, die katholische Partei vergallopiert sich wirklich einmal. Das dies unmöglich ist, wird auch kein Konservativer behaupten. Für diesen Fall führte der „alte Säbel' die Worte eines zu früh verstorbenen Dekans im deutschen Südtirol an: „Muß es gefehlt sein und muß ich mich von jemand in den Morast führen lassen, gut, dann soll mich lieber der Bischof hineinführen

, und derselbe nach der Wahl sich als ein ganz anderer zeigt, und zwar als Kirchenfeind. Heißt das das Ansehen des Bischofs fördern, wenn man sagt: Der Bischof hat es so gewollt? Es entsteht aber ein Streit schon bei der Auf stellung des Kandidaten. Ein Teil der Wähler ist für den einen, ein anderer Teil für einen andern. Beide sind gute Katholiken. Ist es da klug, sogleich die Entscheidung des Bischofs anzurufen und dadurch ihn zwinget:, daß er sich für eine Partei entscheide. Wäre es nicht besser und klüger

. Und gerade deswegen bin ich gegen dieses Hereinziehen der Bischöfe in den politischen Partei kampf. Ganz und voll aber bin ich mit dem Ver fasser des „alten Säbel' einverstanden, wenn er am Schlüsse zum Frieden Mahnt Und meint, um das Gut des Friedens zü erlangen, könne man wohl ein Opfer bringen? Ja wahrhaftig, viel hat dieser Kampf geschadet. Möge ein baldiger Friede diesen Schaden wieder gut machen! Hwlldschau. Kürze NäMichte«. Die Regierung übermittelt einen Gesetzentwurf, betreffend die Gewährung

von Unterstützungen aus Staatsmitteln bis zum Hilfsausmaße von 3,900.000 T zur Linderung bezw. Abwehr des Notstandes. Der Prager „Politik' wird ausBrünn gemeldet: Wie bestimmt verlautet, werden kommende Woche keine Sitzungen des Abgeordnetenhauses statt finden, damit zwischen der Regierung und den Partei führern die der Sanierung des Parlamentes und der Situation geltenden Verhandlungen geführt werden können. Der Wehrausschuß des ungarischen Abge ordnetenhauses nahm die Wehrvorlage nach der General

- und Residenzstadt Wien bietet, wo die christlichsoziale Partei dem Liberalismus daS Regiment kühn entrissen hat. Die Haltlosigkeit des Liberalismus tritt immer mehr zu Tage. Wie sehr find daher auch im Sinne des Gesamtwohles die herrlichen Siege in Wien und Niederösterreich zu begrüßen! Tiroler! Fordert «nd verbreitet in allen öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien den „Tiroler'.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 22.08.1903
Umfang: 10
noch immer nicht über» MD ist. Man schreibt uns vom Lande: Eines der be liebtesten und zugkräftigsten Schlagworte, womit die Altkonservativen das Bestehen und die Ausbreitung der christlichsozialen Partei in Deutschtirol bei der Bevölkerung mißliebig zu machen suchen, lautet: die Christlichsozialen sind in Tirol überflüssig und darum schädlich. In Wien, wo der schlimmste Liberalismus herrschte, da waren die Christlichsozialen als neue christliche Partei vollends auf ihrem Platze. In Tirol aber, wo seit

dem Bestehen der Verfassung stets eine stramm katholische Partei, nämlich die Konservativen, im „Standhastigkeit' des Unglaubens. Wie jämmerlich es meistens mit der innern Ueberzeugung der Ungläubigen und Religionsspötter bestellt ist, darüber könnte mancher Tiroler Berg- Wer ein Geschichtchen erzählen. Einem wackeren Bergführer find vor einigen Jahren folgende zwei Vorfälle begegnet. Einst sollte er zwei Touristen auf einen der höchsten EiSgipfel Tirols führen. Die beiden zeigten gar mutig, besonders

von der Ueberflüfsigkeit der Christlichsozialen in Deutschtirol möchten wir nachfolgenden wohlverbürgten Beitrag leisten. Der jüngere Flügel in der alt- konservativen Partei hat von den Christlichsozialen bereits einiges gelernt und angenommen. So z. B. halten die Abgeordneten dieses Flügels doch hw und wieder eine Wählerversammlung ab, um das Volk zu belehren und die Wünsche der Bevölkerung ent- Tiroler beiden Touristen waren heute ganz lautlos und schienen in einemfort ängstlich nach der schwarzen Wolke zu blicken

Herrn von einer Berg tour zurück und war mit demselben schon in die gegenzunehmett. Da hat nun einmal ein Landtags abgeordneter — er gehört zu den besten und tüchtigsten Mitgliedern der altkonservativen Partei —in einem größeren Dorfe eine Wählerversammlung abgehalten, welche gut besucht war und in welcher zum Troste der Bauern der Abgeordnete ganz so wie feine christlich sozialen Kollegen erklärte: Sollten die Bauern irgend ein Anliegen haben, in welchem er helfen könne, so sei er dazu jederzeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 05.03.1904
Umfang: 12
Seite 2 „Der Tiroler- SamStag. 5. März 1904 der Schwelle des für die heiligsten Rechte des Landes wogenden Kampfes rechnet die Leitung der Partei mit unerschütterlichem Vertrauen auf die hingebende Unterstützung seitens jedes ihrer MÜglieder.' Die italienische Iluiverfität. Von orientierter Seite wird der „Reichspost' mitgeteilt: Die Platzfrage für die italienische Hoch- schlüe in Südtirol ist noch nicht entschieden, neigt fich aber zu Gunsten von Rovereto. Gegen die Wahl TrientS hat fich

, daß jeder in seiner Mutter sprache fich Wissenschaft aneignen kann, aber hier, wo es sich nur um Politik, und zwar reichsfeindliche Jrredentistenpolitik handelt, in diesem Fall legen wir entschieden Protest ein, daß man eine irreden tistische Agitationsschule in Welschtirol errichtet. Der Hemeindewaylkampf in Trient. Die Gemeinderatswahlen in Trient werden am 14., 16. und 18. d. M. stattfinden. Auf den AuS- gang ist man sehr gespannt, weil fich die Partei des sozialistisch-irredentistischen „Popolo' (Dr. Bat tisti

) mit den Demokratischliberalen (Dr. Silli) vereinigt hat, um die Partei der Altliberalen mit dem bisherigen Bürgermeister Dr. Brugnara an der Spitze, zu werfen. Mit den Altliberalen wird diesmal auch die katholische Partei stimmen, weil die Anhänger der Dr. Silli und Dr. Battisti ihren Tiroler! Fordert und verbreitet in a Antiklerikalismus in den Wahlaufrufen markt schreierisch hervorheben. ES ist jedenfalls von größ tem Interesse, zu erfahren, ob in der Metropole des künftigen „Trentino' die gemäßigten Elemente oder die vereinigten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1900
Umfang: 8
, gleiches Wahlrecht, nationale Selbständigkeit, freies Bündnis aller Völker, Kampf gegen Ausbeutung, Knechtschaft und Volksver dummung.' Das Central-Wahl comit 6 der christlich socialen Partei für Nordtirol hat in seiner Sitzung am Sonntag, den 14. October l. I., den einhelligen Beschluss gefasst, bei den gegenwärtigen ReichSrathSwahlen selbstständig vorzugehen. Es wurde weiterS die Candidatenfrage für alle fünf Wahl bezirke eingehend besprochen und bezüglich der Per- sonenfrage auf die Vorschläge

mit dem bisherigen Regierungssyftem. Er wendet sich gegen das politische Uebergewicht Ungarns und gegen die unwürdige Bevormundung Oesterreichs seitens der Magyaren. WaS her Aufruf weiter von den legis latorischen Aufgaben zum Schutze und zur Förderung des Bauern-, des Gewerbestandes und der arbeiten den Classen spricht, ist durchsichtiges Wahlmanöver und kann nach der Vergangenheit der judenliberalen Partei, deren deutschradicale Erben an die Stelle der Arbeit nationalen Raddu gesetzt haben, keines wegs ernst

genommen werden. - Mit dem Schlusssatze deS Aufrufes: „Unser Wahlruf sei: Für Deutsch- thum, Freiheit und Fortschritt!' haben die Herren eine schönfärbige Rakete steigen -lassen, die aber nur allzurasch verpuffen wird, j : u D ie Verhandlungen zwischen den Jung tscheche n u n d d e n Vertretern der tsche chischen Katholiken, welche in letzter Zeit geführt wurden, sind ergebnislos verlaufen. Darauf ver öffentlichen die „Nar. L.' vom 16. d. ein Commu- nipuö, wonach die katholische Partei und die beiden

Landgemeindenbezirkes einem wanderen Landwirte an zubieten, aber nur unter der Bedingung,: dass dieser sich Feiner bestimmten Partei anschließe sondern der künstigen Agrariergruppe beitrete.. - Eine Persönlich keit ist jedoch noch nicht bestimmt worden. .

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Seite 1 von 10
Datum: 04.05.1901
Umfang: 10
der Christlich socialen in Tirol. In den Augen der Altconservativen haben nämlich die Christlichsocialen in Tirol keine Existenzberechtigung: sie sind sah n e nflüchtige ^Soldaten, welche mit Sack und Pack ins altconser- vative Lager zurückzukehren haben und sroh sein i müssen, wenn man ihnen die Strafen, die D eser- , teuren gebüren, gnädig nachsieht, j. Diesbezüglich machte das „Tiroler Volksblatt' Nummer 10 von 1'->. Jänner folgendes Friedens angebot: „Die katholische Partei stellt folgende

, als die Altconservativen sich über die christlichsociale Partei in Tirol, über deren Entstehung, über deren Wesen und Ziele nicht ein gerechtes Ur theil zu bilden vermögen. Solange man in uns Christlichsocialen nur Rebellen sieht, welche treulos und ohne Grund die einzig berechtigte altconservative Partei verlassen haben, solange man den bescheidensten Anspruch aus freien Gebrauch konstitutioneller Rechte als „Neigung zum RadicaliSmus' hinstellt, ob wohl dieser Gebrauch konstitutioneller Rechte bloß darin bestand

bewegung, welche derselben nur in der Personenfrage Rechnung tragen will, sür eine Annäherung zu dem im Syllabus verbotenen Princip der Vo^ks- souverain it ä t. Auch wir Christlichsociale wünschen eine volle . Vereinigung und Verschmelzung beider Parteien. Die Altconservativen und Christlichsociälen zusammen > wären eine gewaltige und imponierende Partei, eine ' der stärksten in Oesterreich, mit den besten Aussichten 'für die Zukunft. Vertreter der Landwirschaft und Vertreter gewerblicher Interessen

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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1919
Umfang: 8
Seite L ' - -7- Verhihtedene SiaHniyten. t Die neue katholische Partei in Italien ! oeröffenÄicht ihr Krogvrmm. das in 12 Artikeln «gefaßt ist, und verlangt darin nebst einer Reihe von wirtschaftliche und sozialen Refor» ! men die Freiheit und Unabhängigkeit der Kir» Z che in Ausübung ihres geistlichen Lchramtes. ^ Auf dem Gebiete des öffemlichm Rechtes wird ! die Fordernis nach allgemeinem Wahlrecht und ; Annahme des Grundsatzes der Proportionaloer- - kretung ausgestellt. Gleichzeitig

mir diesem Pro - ! gramme der neuen /Partei, die den Titel Volks- i yartei annimmt, veröffentlicht der „Ossüroatore ! Romano' einen Brief des Papstes an den Era- ! sen Dolla Torre als Präsidenten der bisherigen ! Karholikenorganisation, worin die Tätigkeit die- ! ser Organisation für die Zukunft ausdrücklich , auf das rein Sittlich-Religiöse beschränkt wird. , umer Ausschluß jedweder Aktion auf politisch - ! sozialem Gebiete. Aus diele Weise behält sich der Heilige Vater seine Einflußnahme

und den j Flüchtlingen nur die Entnahme ihres Um - ! zugsgutes gestattet. Die Mitnahme von Ta- j bat und Lebensmitteln, ferner von größer:»? I Geldbeträgen, von Korrespondenzen, Druck- > schristen und Waffen aller Art ist verboten: i diese Gegenstände werden ausnahmslos be- j schlagnahmt. ! Die Kandidaten der Nordtiroler Sozisldemo- traten für die Nationalversammlung. Die so - ! zialdenwkratische Partei in Innsbruck veröf/ent» - licht nachstehende Liste ihrer Kandidaten für z die AZahl zur Nationalversammlung: Simon

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