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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1907
Umfang: 8
Seite 2 .Der Tiroler' Donnerstag 44 März 1907 deS nationalen Kampfes, aber sie wird die Güter und Interessen unseres deutschen Volkes mit voller U cberzeupung hochhalten. Die christ lichsoziale Partei ist eine deutsche Partei und sie wird allezeit für den Gchutz des ide eilen und materiellen Besitz st an des deS deutschen Volkes eintreten. Sie wird wie bisher einer parlamentarischen Or ganisation zum Schutze des deutscheu Volkes ihre volle Unterstützung leihen Zu den erhabensten Gütern

des deutschen Stammes rechnet die christlich soziale Partei die christlichdeutscheGefiltung, die sich in der Heiligkeit der Ehe, des Familienlebens und der sittlichreligiösen Erziehung der Jugend widerspiegelt. Die Partei wird an diesen Grundpfeilern eines gesunden Volkslebens gegen über dcm wül enden Ani-ürmen der vom jüdisch- freimaurerischen Geiste geleiteten Sozialdemo kratie und ihrer Mitläufer ohne Wanken fest halten. Wirtschaftliche Krage«. Die Grundsätze der christlichen Moral müssen ebenso

auch im GesellschaftS- und Wirtschafts leben zum Durchbruch gebracht werbe». Die christlichsoziale Partei fordert den Schutz jedes ehrlichen Erwerbes, der körper lichen und der geistigen Arbeit. Sie fordert Schutz für den Landwirt ebenso wie für den Gewerbetreibenden, für die Beamten schaft, für den geistigen und manuellen Ar beiter. Die christlichsoziale Partei verwirft den vergiftenden Kampf der Klassen mit seinen gerade für die Schwachen und Armen so unheilvollen Wirkungen; sie strebt einen gerechten Ausgleich

, ohne zu ar beilen, im Ueberflufse schwelgen, müssen Mil lionen darben. Die schwersten Lasten sind auf die Schultern der Schwachen gelegt, während die Starken begünstigt erscheinen. Eine um fassende Sozialgesetzgebung und eine durchgreifende Steuerreform muß diese fast trostlosen Zustände beseitigen Vor allem muk allen jenen, die arl eiien wollen, die Möglichkeit geboten werden, ihr Brot ehrlich zu verdienen. Solksvkrsicheruag, Schutz dem Mittelstand. Die christlichsoziale Partei verlangt serner

, um den einzelnen bei schweren Schicksals- scklägen zu stützen, nicht nur den Ausbau der bestehenden Kranken- und Unfallver sicherung aus einheitlicher Grundlage, son dern eine allgemeine obligatorische VolkSversicherung iür Alter und Erwerbs unfähigkeit, sowie im F?lle des Todes des Er> nährerS für Wn-ven und Waisen Im Gegen satze zur Sozialdemokratie, welche nur für die Klasse der Arbeiter die Altersversorgung an strebt. anerkennt die christlich'vziale Partei, daß jeder, der zeitlebens gearbeitet Hut, daher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 10
Datum: 03.11.1923
Umfang: 10
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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 07.09.1907
Umfang: 12
Seite 2 .Der T i? ? ? e r^ SamStag, 7. September 49l)7 christlichsozialen Partei zur Rekonstruktion des Kabinettes, gegenüber der Behauptung der „N. Fr. Pr.', daß die christlichsoziale Partei mit Hochdruck arbeite, sich eine möglichst ein flußreiche Position im Ministerium zu erringen, es stehe fest, daß jede Partei oder parlamen tarische Vereinigung Einfluß auf die Staats verwaltung zu gewinnen sucht. Das sei eine selbstverständliche Sache, wozu die Majorität des ReichLrates ja geradezu

verpflichtet er scheint. Etwas anderes aber ist es mit der Frage, mit was dieses Ziel zu erreichen sei. Die christlichsoziale Partei hat sich schon im Jahre 19V6 anläßlich der Neubildung des Ka binetts gegenüber der an sie gerichteten Zlus- sorderung, an der Kabinettsbildung teilzu- nehmen, ablehnend verhalten. Die Erfahrungen veränderen Parteien in dieser Hinsicht, namentlich aber die Durchführung der Wahlen auf Grund des allgemeinen, gleichen und direkten Wahl rechtes gemahnten die christlichsoziale

Partei zur größten Vorsicht und Zurückhaltung. Die Ruhe, mit der die christlichsoziale Partei der ganzen Sache gegenübersteht, sowie der Um» stand, daß bisher seiiens der Vereinigung noch im Schöße der Partei weder eine Beratung noch auch eine Besprechung in dieser Ange legenheit stattgefunden hat, ist wohl der beste Beweis für die Unrichtigkeit des Vorwurfes, die Christlichsozialen strebten nach der Macht im Ministerium. So weit Dr. Geßmanns Einfluß reiche, hat jedenfalls kein Politiker

mit der Regierung irgend welche Verbindungen angeknüpft. Und wenn dies auch der Fall wäre, so stehe doch fest, daß in solchen Ange legenheiten die Partei und nicht einzelne Per sonen das entscheidende Wort sprechen werden. Der Ausschuß und die Vertreter der Wähler schaft werden sich in dieser Frage jedoch einzig von der Iiücksicht auf die weitere Ausbreitung der christlichsozialen Partei leiten lassen. Wenn die „N. Fr. Pr.' nun der Ansicht ist, daß ein Abgeordneter oder er, Dr. Geßmann, seine Kandidatur

für einen Mini sterposten offen zur Schau trägt, so Widerspricht das in jeder Hin sicht den Tatsachen. Dr. Geßmann habe nie eine Kandidatur auf einen Ministerposten an gekündigt, sondern das haben Kollegen von anderen Parteien auf Grund von Kombina tionen geäußert. Wie schon gesagt, entscheidet ja in solchen Fragen nicht der einzelne, sondern die Gesamtheit der Partei. Hwndschau. Inland. Kvs dem ungarischen Koalttioussumpfe. Die ungarisch-slowakischen „Narodnie No- viny' melden: Eugen Rukosi (der Mann hieß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 10.06.1911
Umfang: 16
aus diesen einen Gegen satz zu: ch r ist l i ch so z i a l oder sozialdemo kratisch. Im verflossenen Abgeordneienhause war die ch r i st l i ch so z i a l e Partei mit !.'5 Abgeord neten die grösjte, aber die z m e i t g r ö sz t e war die sozialdemokratische mit >^«'< Aligeordneten. Andere Parteien ; ersallcn immer mehr und verlieren an Einslusj; sie werden förm lich zerrieben im Kampse der beiden großen Parteien. Das Abgeordnetenhaus wurde ausgelöst, weil vor nehmlich die sozialdemokratische Partei die Arbeit

des Parlamentes, des Nolkshauses, die Arbeit zum Nutzen des arbeitenden Volkes hinderte, viele Forde rungen stellte, aber nichts bewilligte, Schwierigkeiten machte, um das Abgeordnetenhaus an der Arbeit zu hindern. Die bevorstehende Wahl wird die Entschei- dung bringen, welcher Partei die überwiegende Mehrheit gehören wird, ob ein lebenssrisches Volks- haus, das in der Arbeit für das Boll seine Aufgabe erblickt, entstehen wird oder ein arbeitsunfähiges, die Steuergelder des Polles verzehrendes Abgeordneten

haus. „Wien wird ch r i st l i ch s o z i a l oder es wird sozialdemokratisch sein; ein Drit- tesgibtesnich t', schreibt die Wiener katholische Zeitschrist „Der Fels'. Das gilt auch vou ganz Oesterrei ch und es gilt auch vom kommende n Parlament. Eine christlichsoziale Reichspartei stärkt und stützt die christlichsoziale Partei iu Wien. Das ch r i st l i ch s o z i a l e Wien aber hat e i n e n in ä ch t i g e u E i n s l u ß a u f d i e R e i ch s- regierung und das Parlament. Wien ist das Herz

der ganzen Monarchie. Jedwede Schwä chung der christlichsozialen Reichspartei ist für Oester reich und sür die katholische Sache von den verhäng nisvollsten Folgen begleitet. Deshalb ist es Pflicht für die Katholiken, christlichsozial zu wählen. Warum nicht sozialdemokratisch? Wer sozialdemokratisch wählt, stimmt für die Partei des Umsturzes, für die Partei, bei welcher Religioushaß Parteiische ist, für jene Partei, welche die Religion aus der ganzen Oeffentlichkeit, aus Ehe, Schule und Volkswirtschaft

ansschlieszen will und mit der Religion auch alle Gewissenhaftig keit und alle Verantwortung, alle Gerechtigkeit und alle Liebe; sür jeue Partei, welche die Klasse der Ar beiter gegen alle anderen Stände verhetzt und es ihr erst recht unmöglich macht, zu ihrem Rechte zu kom men. Arbeiter, wählt nicht sozialdemokratisch, stimmt nicht für die Partei, welche unter der Herrschaft des Judentums euch ausbeutet und vergewaltigt und noch tiefer in die Abhängigkeit des Kapitalismus bringt. Warum nicht liberal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1907
Umfang: 8
dieses Zusammen« mit ^ ^ in kultureller und politischer Hinsicht verebten Worten dar. Er betonte die ch .wendigkeit der absoluten Einigung. Tie ^ristlichsoziale Partei werde ihrer großen be deutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, wenn alle Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung solidarisch geloben, zur deutschen Sache zu halten und die In teressen des christlichen Volkes zu wahren. Es erfolgte sodann der einstimmige Beschluß, den Abg. Weiskirchner sür den Präsident

- schastSposten im Abgeordnetenhaus? zu no minieren. Schon früher hatte Landeshaupt mann Dr. Ebenhoch, dessen Name als der des künftigen Präsidenten des Abgeordnetenhauses oftmals und mit Nachdruck von Politikern jeder Schattierung genannt wurde, erklärt, daß von semer Kandidatur keine Rede sei, er komme gar nicht in Betracht. Die Wahl deS Vorsitzes der Partei hatte folgendes Ergebnis: O b- mann wurde Dr. Lucger, Obmannstellver» treter die Abg. Prinz Liechtenstein, Doktor Geßmann, Dr. Ebenhoch, Schraffl

. Solche Gruppen wurden gebildet mit folgenden Ar beitsgebieten: 1. Fragen betreffend die Re gierung, die Schule und die Verfassung; 2. Aus gleich mit Ungarn, Zoll- und Handelsverträge! Z. Finanz-, Militär- und Reformenwefen; 4. In dustrie, Handel und Gewerbe; 5. Agrarange- legenheiten; 6. Arbeiterfrage. Der Anschluß der Konservativen au die christttchsoziale Partei. In einer am 14. Juni im Bezirke Neubau «Wien) stattgefundenen Wählerversammlung führte Abgeordneter Drexel aus Vorarlberg über den Zusammenschluß

der konservativen und christlichsozialen Partei unter anderem auS: Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr. Die Frage ist nur, ist dieser Zuwachs ein Ast an dem neuen Baume, der nicht halten, sondern verdorren wird und den wir daher wegschneiden müssen, oder von dem wir sagen, er wird schön wachsen, er wird sich entwickeln. Ich verweise auf das Beispiel meines Heimatlandes Vorarlberg. Unsere

Partei gibt ja mit dem Anschlüsse die Methode auf, die sie bisher diesbezüglich befolgt hat. Die zweite Frage ist der konfessionelle Stand punkt. Tie konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch konfessionell (wo mit Drexel besonders die Tiroler Konservativen vor Augen gehabt haben dürfte. D. Red.). Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei. Sie erklärt aber, wir betrachten die Religion als wertvolles Gut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 11.03.1911
Umfang: 14
WM» Veite S .D«rTtr»I«r' Sa«»tax,. 11. März IKjt Und wenn Gr wir zugaben — mid Sie werden eS Vitt leugvm, ich babe ja judevlib-rol und klerikal io Gegen satz gestellt —, daß eS eine B<schioipfmig Ihrer Partei ist, V«uo won sie judenl'beral nennt, werden Sie mir auch zu geben müssen, daß ei eine Bcschw pfuug ist. wenn Sie unS klerikal nennen. Ich glaube ohne weitere«, daß bei Ihnen die Absicht, uns zu beleid^eo, nicht vorhanden war, aber baß Sie, dieser er.al rroe Mann und Politiker

: Wenn die christlichsoziale Partei keine kor.f-sfionelle sei, so möge er dem Redner einen Protestanten nennen, welcher der christlichsozialen Partei ang-hört. Hier machte der Telegierte Tr. Geßmann den Zwischenruf: „Im Wiener Gemeinderate find sieden Prote stanten in unserer Partei.' Hier setzt nun das Tiroler Blatt mit folgender Bemerkung ein: Eilt für diese auch das Wort des oberöstervichischm Landeshauptmannes, doß die Chrißlichsozialen in religiösen Belangen voll und ganz an der Seite der Bischöfe stehen, oder gar

das Wort des hochwürdtpsten Bischofs Hittmair: .Ckrißlichso.ial die Politik, katholisch vnser Glaube'? Exzellenz Geßmann Hot da mit seinem Hinweis auf die Protestanten wohl ein bißchen unpassend aus der Schule ge schwätzt.' Gewiß, die der christlichsozialen Partei ange Hürtgen Protestanten find zwar ein lebendiger Beweis, daß die Christlichsozialen keine konfessionelle Partei find, allein diese Protestanten könnten eS, anch wenn sie wollten, nicht ändern, daß di» Partei tn religiösen Frag

haben und Hunderttausende gleichgültig im Glanben geworden sind. Es ist von Seiten verschie dener Regierungen bereits vieles geschehen zur Be kämpfung der Schmutzliteratur, aber nichts zur Bekämpfung der glaubenSfeindlichen Literatur. Trotzdem die katho- er dies» Wort« sprach, über da« Wesen der christlich- sozialen Partei zu wenig unterrichtet, und daß eS von Dr. Geßmann unvorsichtig gewesen fei, den Vorhang wegzugehen, welcher die der Partei an gehörenden Protestanten verdeckte. Wie kindisch! Gerade

iu diesem Ausspruche d»S Bischofs ist daS Wesen der christlichsozialen Partei unvergleichlich gut gekennzeichnet. E« will übrigens gar nicht zu dem von den ,Nmen Tiroler Stimmen' so häufig betonten Grundsatz von der Autorität der Bischöfe in politischen Dingen stimmen, daß sie an einem BischofSworte nörgeln. ES scheint fast, daß die Autorität der Bischöfe dort eine Grenze hat, wo die eigenen Mei nungen der .Neuen Tiroler Stimmen' beginne«. So daS »Linzer VolkSbl.' Rundschau. Der Jahrestag des tzodes Ar. Luegers

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1909
Umfang: 8
Minister a. D. Dr. Albert Begmann Wien, 25, Mai I90J. Mit den am zestriz-n Tag slattzefundinen Wahlen auS der ZensuSkurie der Städte und Märin Steiermark erscheinen die LandtagSwahlen in den Alpenländer so zut wie abgeschlossen. Der Ausfall derselben ergibt für die christlichsoziale Partei fast durchwegs geradezu glänzende Resultate. In Vorarlberg, woselbst von ^6 Mandaten die christlichsoziale Partei '24 inne hat, also vier Mandate gegen früher gewann, liegen die Dinge so, daß daselbst

von einer zweiten Partei eigentlich kaum mehr die Rede >ein kann. Wohl gelang eS den Freisinnigen noch einmal daS Städtemandat von Bregen; mit Aufwand aller der Gemeindever waltung zur Verfügung stehenden Kraft und eines nicht geringen TerroriSmuS zu erlangen. Aber auch in dieser Stadt ist die Behauptung der Mehrheit durch den Freisinn in der Gemeindeverwaltung nur eine Frage von kurzer Dauer, da schon jeyt ein Wahlkörper zur Gänze in den Händen der Christlich sozialen ist, und in einem zweiten Wahlkörper

den Freisinnigen bei der letzten Wahl nur ganz wenige Stimmen zur Behauptung ihres Besitzstandes ver- holfen haben. Die Verwaltung des KronlandeS selbst durch den LandeSauSschuß ist dabei so musterhast, den Interessen aller BerufStlassen entsprechend und von durchaus modernem Geiste erfüllt, daß durch vis Resultate dieser Lanv-Zv-rwallung selbst prinzi- pielle Gegner die Segel zustrsicken ttcki bemüßigt sehen. Bei den LandtagSwahlen in Salzburg erlangte die christlichsoziale Partei eine vollstanvige Majorität

der Vertretung von Manoaten), was in Salzburg feit langen Jahren nickt mehr ver Fall war. Bisher hatte keine der Parteien vis absolute Mehrheit. Es war vielmehr nur im Kompromiß- Wege zwischen oen drei Parteien möglich, die Ver waltung zu führen, waS naturgemüß zu großen Unzukömmlichkeiten führte. Nun hat eine Partei allein die absolute Mehr heit inne und wird im gleichen Geiste wie vieS in den anveren Kronländern mit chrinlicker Mehrheit geschieht, eine durchaus moderne und im wahrsten Sinne vorzügliche

Richtung einscblagen. Nicht geringer ist der Erfolg, den die christlich« ozial: Partei in Oberösterreich davongetragen hat. Früher waren die Freisinnigen daselbst so stark, daß sie obgleich in der Minorität, dock bei jedem An lasse hindernd aus die Verwaltung res Landes Ein. fluß nehmen konnten. Die christlickfoziale Partei, welche bei den letzten Wahlen nickt weniger als 16 Mandate gegen früher eroberte, hat nunmehr allein eine bedeutende absolute Majorität, verfügt aber mit den zehn Mandaten veS

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 16.03.1907
Umfang: 12
der Wahlkomproiniffc vorgelegt. So sehr ich die Dklegiertcnlon'ei enz der Vor steher hochschätz?, so werden Tie es m'.r doch nicht verargen, wenn ich sage, das; „das katho lische Tiroler Volk' in Innsbruck und Sterzing gewiß ebenso vertreten war wie in dieser Delegiertenkonferenz, ES ist eigentlich auch ganz falsch, wenn Sic, geehrte Herren, von einer „auswär tigen' Parteileitung sprechen, Tie Sache verhält sich vielmehr so: die chrifilichfoziale Partei hat zwar seinerzeü aicher Tirol in der Reichshaupistadt Wien

, in dieser Hochburg des Judenliberalismus, den Anfang genommen; heute aber ist sie nicht mehr weder eine Wiener, noch eine Niedcröstcrrcicher, sondern eine Reichkpartei, die sich über ganz Deu'.sch- österreich, ja, wenn man von der nationalen Stellungnahme a!.siehl, über alle Kron länder unseres Staates erstreckt und erst jüngst hat sich in Jstrien eine italienische christ^ lichsoziale Partei gebildet, die sich ausdrücklich als Teil der großen christlichsozialen Reichs pari ei betrachtet. Sie sehen gewiß

ein, meine Herren, daß eine solche ReichSpariei eine Lei tung braucht, und daß, wenn die Partei stark sein und etwas leisten will, sie mit dieser Leiiung recht innig zusammenhängen muß, und daß deshalb noch durchaus nicht von .Kom mando' oder „Bevormundung' gesprochen werden darf. Auch dürfen Sie, weit diese Leitung in der Hauptstadt des Reiches ihren Sitz hat, selbe noch nicht eine .auswärtige' nennen, sonst kämen Sie am Ende gar noch dazu, die Ministerien dcs Reiches oder gar den Monarchen

als etwas Auswärtiges zu be trachten. Darin liegt eben für die christlich- soziale Partei ein guter Teil ihre Stärke und Bedeutung, daß sie eL verstanden hat, sich zur Reich Spartet durchzuarbeiten und was dazu gehört, eine Zentralleitung, zu schaffen, was bei der konservativen Partei leider nicht der Fall ist. Und wenn ich Ihnen nun ein Partei- geheimniL verraten dars, so ist den konserva tiven Führern in Tirol gerade das so im Wege, daß unsere Christlichsozialen zur Reichs partei gehören. Sie möchten

aber noch mehr. Sie streben an, daß überhaupt nur mehr eine christlich-! Partei im L inde und im Reiche sei, wie eS im italienischen LandcSteile und schon vor mehreren Jahren im benachbarten Vorarlberg gelungen ist; das katholisch den kende Volk soll in der christlichsozialen Partei vereint aufgenommen werden. Daß dadurch der Friede noch viel mehr gesichert würde, als wenn beide Parteien nebeneinander exi stieren, liegt doch auf der Hand. So sehr ich begreife, daß die Konservativen als Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 10.04.1920
Umfang: 12
Dr. Renner scheint Südtirol wirklich ganz vergessen zu haben. Die Bewegung in Ttordkrol. Innsbruck, 8. April. Das „Alpenland' fordert die Niederlegung aller Mandate seitens der tirolischen Nationalräte, ist aber für die Beibehaltung der Landtagsmandate. — Die deutschfrciheitliche Partei erklärt, daß sich die deutschdemokratische Gesinnungsgemeinschaft durch ihre Forderung, daß bei der Volksab stimmung auch über die Frage, ob das geeinte Tirol als selbständiger Bundesstaat sich an Ita lien anschließen

ralen Gruppen zusammen eine Koalitionsregie rung bilden und zweitens die Frage „Miglio- lismus'. Der Abg. Miglioli hatte vor ei nigen Wochen in Bergamo, wo die Partei über starke Bauern- und Arbeiterorganisationen verfügt, mehrere Reden gehalten, die in gewis sem Sinne den Bolschewismus verherrlichten und die Gründung sogenannter „Vorhuten' innerhalb der Partei angeregt. Ueber Einschrei ten des Parteisekretärs Don Stürza wurden diese Gruppen freilich bald aufgelöste Uns in teressiert

'die herrschenden Klassen, die unfähig seien, zu regieren und hofft auf die Zukunft der vom christlichen Geist durchglühten Arbeiterklassen. Er greift den Adel, die Großbanken und die Kriegsgewinner heftig an. Abg. Marti re überbringt die Grüße der parlamentarischen Gruppe der Partei. Dann spricht DonStur- z o, von jubelndem Beifall begrüßt, über dieOr- ganifation der Partei. Die Partei verfügt über 3130 Sektionen, in die 230.000 Parteiangehö rige eingeschrieben sind. In den letzten Wahlen eircmg die Partei 101

Mandate bei über 1,200.009 Stimmen. Die Hauptforderungen, die der Partei einen so großen Erfolg brachten, waren: Freiheit der Organisation, rechtliche Anerkennung der Klassen, ihre proportionale Vertretung. Schulreform und Unterrichtsfrei heit. Bekämpfung des römischen Zentralismus. Autonomie der Gemeinden. Soziale Forderun gen für die Landwirte und Schutz der Klein bauern. Don Sturzo erklärt, daß alle Richtun gen innerhalb der Partei Bestandberechtigung haben, sofern sie die Einheit der Partei

des politi. schen Sekretariates zur Kenntnis nimmt. Di« Tagesordnung wird angenommen, ebenso ein Antrag Vigarelli, nach welchem die einzelnen Stände nach dem Verhältnissystem in der Par. teileitung vertreten scin müssen. Die Sitzunz wird unter stürmischen Ovationen für Don Sturzo geschlossen. . Don Stürzas Bericht über die ParkeitätigkH Neapel, 8. April. Der Bericht Don Stürzas über die Tätigkeit der Partei ist be. reits in seinen Hauptpunkten bekannt. Der erst« Teil beschäftigt sich mit der Arbeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 28.03.1903
Umfang: 12
Samstag, 28. März 1903 .Der Tiroler' Seite 3 Wie anders stramm tritt dagegen unter der Führung Dr. LuegerS unsere Partei auf. Alle Parteien beneiden uns um einen so tüchtigen Führer, wie wir ihn in Dr. Lueger besitzen. Daß aber unsere Partei in Wien, der Reichshaupt- und Residenzstadt, m Niederösterreich, dem Stammlande 5er Monarchie, ihren Stammfitz hat, bevorzugt sie besonders, eine große, starke, einheitliche, christlich-deutsche Partei Oesterreichs zu bilden. Bei der heutigen Zentrums

partei könnte dies auch nie der Fall sein. In ihr fitzen Elemente, die dem tschechischen Feudaladel sehr nahestehen (z. B. Baron Morsey, der Schwiegersohn des tschechischen Fürsten Lobkowitz), die hemmend wirken in nationaler und demokratischer Beziehung und welche daher ein wahrhast volksfreundliches Vorgehen dieser Partei unmöglich machen. Aeichsratsabgeordneter Schrott. ,Nich »S für ungH— ich kann nicht anders.' (Schlußworte a«S einem Briefe deS RelchSratsabg'ordaeten SHrott. in dem dieser sewem

langjährigen Freunde anzeigt, er müsse ihn im Interesse der konservativen Partei beim Ordinariat und beim Provinziale anzeigen.) Der Herr ReichSratSabgeordnete Christian Schrott gibt folgende öffentliche Erklärung ab, die wir zur Orientierung unserer Leser im Wortlaute wieder geben. Die öffentliche Erklärung lautet: Oeffentliche Erklärung deS Abgeordneten Pfarrer Schrott. Auf viele Anfragen, warum ich mich gegen die heftigen Angriffe der christlichsozialen, liberalen und radikalen Blätter nicht öffentlich

FreuÄ» zum größten Aergernis des katholischen Volkes und zum großen Gaudium aller Feinde der katholischen Sache öffentlich auftreten würde. Ich hoffe mit dieser Art der Verteidigung der katholischen Cache und meiner Partei den besten Dienst zu erweisen. Christian Schrott, Pfarrer und Reichsratsabgeordneter. Der Herr ReichSratSabgeordnete Schrott wird uns wohl gestatten und auch das Recht einräumen müssen, daß wir seiner öffentliche» Erklärung näher treten. . Vor allem konstatieren

hat, seinen „geistlichen Mit bruder' und langjährigen Frmnd gegen diesen An- wurf der konservativen Presse in Schutz zu nehmen. Wie nun aus der oben wörtlich wiedergegebenen Erklärung zu ersehen ist, will sich Schrott aus der für ihn und feine Partei — in deren Namen er sprach -— peinlich gewordenen Situation durch die Flucht aus der Oeffentlichkeit entziehen. Mit Nichten Herr ReichSratSabgeordneter, Sie haben der Oeffent lichkeit die Gründe bekannt zu geben, wärmn Sie dem?. L. mit der Denunziation beim Ordinariate

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.10.1900
Umfang: 8
voraussichtlich zwischen den beider seitigen Regierungen rasch eine Vereinbarung zu stande kommen, darin nämlich, dass die italienische Weinzollclausel zumindest in ihrer jetzigen Form nicht aufrecht erhalten wird. Per Wahlaufruf der ßhristlichsocialen. Die christlichsociale Partei hat den angekündigten Wahlaufruf an ihre Wähler nunmehr veröffentlicht. Wir geben im Folgenden seinen Wortlaut wieder: Der Wahlaufruf der christlichsocialen Partei wendet sich vor allem gegen die Obstruktion

: Die Verstaatlichung der Eisenbahnen, des gesammten Bank- und Geldwesens und der Kohlen gewinnung, sowie Stellungnahme gegen das verderb liche Treiben der Börse. . In Bezug auf den Aus gleich mit Ungarn heißt es, dass, wenn kein direkter Ausgleich' möglich sei, eine reinliche Scheidung der einzig richtige Ausweg sei. Schließlich wird das treue Festhalten an der Gemeinbürgschaft ausge sprochen und die gesetzliche Festlegung der deutschen Vermittlungssprache gefordert. Endlich versichert die Partei

, ^nach wie vor gegen den jüdischen Einfluss muthig ankämpfen zu wollen, und verweist auf die Thätigkeit der ^hristlichsocialen im Wiener Gemeinde rath und im niederösterreichischen Landtage. Die Wahlparole sei: „Gut deutsch, gut christlich, gut österreichisch!' Angesichts der bevorstehenden Wahlen wendet sich die christlichsociale Partei an ihre Gesinnungsgenossen und Freunde aller Orten im Reiche mit nachstehendem Aufrufe: An unsere Wähler! Das Haus der Abgeordneten des österreichischen Reichsrathes ist aufgelöst worden

und die Neuwahlen sind bereits ausgeschrieben. Schwere Kämpfe liegen hinter uns; die christlichsociale Partei, hat aber diese Kämpfe bestanden und durch die Treue untr Opferwilligkeit ihrer Anhänger glänzende Siege erfochten. Die überwältigende Mehr heit des Gemeinderathes der Stadt Wien, die Mehr heit im niederösterreichischen Landtage gehört unserer Partei an, und in unentwegter Treue zum christlichen Volke, in ehrlicher Arbeit waren wir bemüht, alle jene Versprechungen zu erfüllen, deren Erfüllung

im Wirkungskreise dieser Körperschaften gelegen ist, um hierdurch unseren Wählern den Dank zu zollen. Das Schwergewicht einer politischen Partei liegt aber im Parlamente, denn nur dort ist die Möglichkeit ge boten, alle jene Gesetze zu schaffen und jene Reformen durchzuführen, welche die producierenden Stände seit Jahren verlangen. Darum ist es unsere Pflicht, in den bevorstehenden Wahlkampf mit aller Kraft ein zutreten. Ans stehen aber nicht jene Mittel zur Verfügung, mit welchen gegnerische Parteien ausge

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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1907
Umfang: 8
. Vereinigung der Konservativen mit der christlichsozialen Partei. Der 10. Juni bedeutet für das christliche deutsche Oesterreich, so^ie für die künftige Ent wicklung des österreichischen Parlamentarismus einen wichtigen Tag, brachte er uns ja die so langersehnte Einheit unter den deutschen I christlichen Parteien, den Anschluß der > ehemaligen ZentrumSpariei an die Christlich- I sozialen. > Schon seit längeren: wurden diesbezügliche! Verhandlungen gipflogen zwischen Dr. Lucger! alL Vertreter

der Chrisilichsozialen und Ver- > iretern des Zentrums, die endlich soweit ge-! diehen, daß für den 1(>. Juni eine Vollver-! sammlung der Chrisilichsozialen einberufen ^ werden konnte, bei der diese wichtige Frage j entschieden werden sollte. Für die Vereinigung > iraten mit aller Wärme besonders Dr. Lucger j und Prinz Lichtenstein ein. Ersterer wies ^ vor allem auf das unablässige Bestreben seiner ^ Partei, eine große, einflußreiche Körperschaft zu ! werden, um die großen Ausgaben, die die! Christlichsozialen

als Ziel vor Augen haben, j erfüllen zu können. Nun, sagte Lueger, der! Augenblick ist da.' ergreisen wir ihn. Prinz! Lichtenstein betonte die verwandte ja gleiche! Zielstrebigkeit beider Parteien, die Gleichheil ! der Nationalität, die große Gegnerschaft des l christlichen Gedankens, die Notwendigkeit groß« ! zügiger Organisationen, die eine einheitlich ge- ! schlossene große christliche Partei mit ganz! anderen Mitteln und Erfolgen durchführen > könne, als ein kleinliches Splittertum. Auch ^ wurde

betont, daß sich die blsnunmehrigen Zeit- trumSangehörigen bereu erklärt haben, sich voll ! und ganz den Christlichsozialen anzuglledern j und sich deren Führerschaft zu fügen. Nur in > agrarisch-wirtschaftlichen Fragen, insoweit sie die ! Sonderstellung und Sonderinteressen ihrer! Wähler betreffen, wollen sie frei sein. Auch > müssen die Institutionen, die die Konservativen ! m den Kronländern geschaffen haben, weiter! bestehen können und künftighin mit der Kraft ! der vereinigten Partei

weiter befördert werden. Mit diesen Bedingungen konnte die christ- lichsoziale Partei um so leichter einverstanden sein, als sie deren Mitgliedern überhaupt in agrarisch-wirtschaftlichen Fragen volle Freiheit täßt Daß die Institutionen von den Konser vativen gegründet und nun von den vereinigten Parteien weitergeführt, nur zum Stutzen des Ganzen sein können, versteht sich von selbst. So wurde denn einhellig die Aufnahme der aus bat ZentrumSprograuun Neugewählten be schlossen. Nur für ein Mitgtieo konnte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.06.1907
Umfang: 8
machen, solche Fragen nicht nur zur Lösung anzuempfehlen, sondern auch die Art der Lösung vorzubereiten. Eine der allerwichtigsten Aufgaben ist die Frage der allgemeinen Alters- und JnvaliditäiSversorgung und die christlichsoziale Vereinigung wird gleich eingangs der Parlamentsfefsion die diesbezüg lichen Anträge dem Hause unterbreiten. Die schwierigste Frage hiebei ist die Frage der Herbeischaffung der nötigen Geldmittel; die Partei hat sich mit dieser Bedeckungsfrage schon eingehend beschäftigt

bieten können, mir Ueber- Weisungen von Einkünften an die Länder vor zugehen; hingegen wären die Wasserkräfte durch entsprechende Reform des Wafferrechis- gefetzes den Ländern zu sichern. ?ie Sozialdemokratie im neuen Peichsrate. Im Abgeordnetenhause hat sich am 14. Juni die sozialdemokratische Partei konstituiert. Sie wird in fünf nationale Gruppen zerfallen, und zwar Deutsche, Tschechen, Polen, Italiener und Ruthenen. Tie Oberleitung besieht aus einem zwölsgliederigen Komitee. Es wurde be schlossen

, die Stelle eines Vizepräsidenten im Präsidium deS Abgeordnetenhauses in Anspruch zu nehmen. Dasür kandidiert der Abgeordnete Pernerstorser. Außerdem beansprucht die Partei zwei Schriftführer im neuen Haus. Kiu ehemaliger Minister als Christlich sozialer. Für das durch die Doppclwahl des Bürger meisters Dr. Lutger erledigte Reichsratsmandat wird im ersten Wiener Bezirke als christlichsozialer Kandidat der frühere Eisenbahnminister Doktor Heinrich v. Witte! austreten. Die Judenpresse tobt, „denn', schreibt

die „N. Fr. Pr.' wörtlich, „er ist das erste Mitglied der hohen Beamten schaft, das sich förmlich und parteimäßig den Gehässigkeiten der christlichsozialen Politik an schließt.' Das berüchtigte Organ der Börsen gauner und Hetären bewirft den hervorragenden Staatsmann mit Kot: natürlich hat die ganze hebräische Ausregung kein praktisches Resultat. Minister a. D. v. Wittek ist ein brillanter Kandidat der christlichsozialen Partei, der auch auf daL engste mit dein christlichen Wien ver bunden ist. AngeiichtS

der niederösterreichischen Land- marschallstelle. Was für ein Geferres machten die hebräischen Schmöcke, als der Herausgeber eines antisemitischen Blattes kaiserlicher Rat, als LandeSausschuß Dr. Geßmann zuerst Re- gierungsrat und dann gar Hofrat wurde. Die Tintenkulis unserer Jndenzeirungen schrieben sich die Finger wund, aber es hals alles nichts: die christlichsoziale Partei mußte auch in Re gierungskreisen immer mehr anerkannt werden. Während früher das Bekenntnis zur christlich - sozialen Partei als gleichbedeutend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1904
Umfang: 8
vor der Oeffentlichkeit mehr sehen lassen, als dies für die Partei gut ist. Wolf und Schönerer habenabgewirtschaftet. Die Derschatta-Richtung hat heute das Steuerruder in der Hand und kaum hatte Dr. Derschatta, dieser unter den deutschen Politikern fähigste Mann aus den österreichischen Alpenländern, Einigungsversuche gemächt, so werden ihm von seinen politischen Waffenbrüdern Stinkbomben in den Weg geworfen. Wenn dies jetzt schon geschieht, wie werden erst die Gegensätze aufeinander prallen, wenn die Wahlkampagne

beginnen wird! Angesichts deS nationalen Feindes werden die Deutschen in Böhmen und Mähren streiten und die Wenzelssöhne werden die Zeit ausnützen, neue Vorstöße gegen den Besitzstand der Deutschen zu wagen. . Auch eine zweite Partei, und zwar eine, die uns stets mehr Interesse abzugewinnen verstand als die Deutsche Volkspartei, ist seit den bekannt ge wordenen Vorbereitungen sür die Neuwahlen wieder nervös geworden. ES ist dies die konservative Partei. Das Erste, was sie tat, war die Ableugnung

der Wahlvorbereitungen der Regierung und das Zweite war die Veranstaltung einer Konferenz am Brenner. ES hatten sich nicht viele beeilt, zu kom men und die Stimmung, die die Herren vorfanden, war keine rosige. Schon nach einer vor wenigen Wochen in Innsbruck stattgefundenen Besprechung ging man recht verbittert auseinander, weil sich kein rettender Gedanke fand, um den in der Partei um sich greifenden MaraSmuS zu bannen. Diese Ge- mütSstimmung machte sich auch in der Brenner besprechung unangenehm bemerkbar

noch bei der alten Partei, sie lesen aber zu viel christlichsoziale Blätter. Die „Tiroler Post' verhetze systematisch; das Blatt sei jetzt gefährlicher als früher. Man habe gegen dieses Blatt keine Waffen, da die „N. T. St.' nur von wenigen gelesen werden. Der „Unterinntaler Bote' sollte besser redigiert werden. Ein Herr machte auf die geplante Wahlreform deS Landtages aufmerksam. Man möge ein Komitee einsetzen, daS diese Frage studieren soll. Es sei mög lich, daß die Obstruktion der Italiener aussetze

aufmerksam, daß die Abhaltung der Plauderstuben „der Weg zum Bauernbund' sei. Er glaube zu wissen, daß die Leute, die ihm am meisten w die Plauderstuben gegangen seien, jetzt im Bauern bund sind. ES fehle der. konservativen Partei an zügigen Rednern aus dem Bauernstande. Ab geordneter Trasojer sei von seinen Geschäften zu viel in Anspruch genommen und agitiere zu wenig. Reichsratsabgeordneter Schrott könne in Südtirol nicht alles allein machen. Die Situation sei heute noch ungeklärt, die Besetzung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

Lager in ihrem Klub-! lokal begrüßen zu können; den Schutz des! Kaufmann?-- und GcwerbestanocS hat sie ver- ! gessen, damit die Mitglieder ihrer Partei fett- ! dotierteVerwaltungSratflellen einnehmen können ! und damit Banken und Großwucherer ihre ^ Parteikasse subventionieren sollen. Die Nacken- ^ steife gegenüber unseren Hof- und Ministerkreisen > gab diese „VolkS'partei auf, damit ihre Partei- j genossen einzelne Ministersessel besetzen können und diese Minister dann den ProtektionSkindern

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

sehr notwendig fein! Gegenüber diesem politischen Trümmer feld, das der l4. Mai geschaffen hat. gibt das Anwachsen der christlichsozialen Partei — die die Alldeutschen, die Frei- Alldeutscheu, die Judenliberalen, die Volks partei und die jüdischen Sozialisten seit Jahren durch Lüge und durch rohe Gewaltakte ver nichten wollten — einen trostreichen Ruhe punkt. Von 26 Mandaten, die diese Partei im alten Parlament hatte, hat sie eS am Mai auf sechzig Mandate gebracht. Und nicht Zusallkmajoritälen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 16
Datum: 22.10.1910
Umfang: 16
, daß am 14. d. der sozialdemo kratischen Partei die Abhaltung einer Wahlrechrsversamm- lnng gestattet und die Demonstration vor dem Landhaus, die durch Schimpfen, Johlen, Pfeifen die Mitglieder des Landtages beleidigt habe, nicht untersagt wordin sei. Die nächste Sitzung wird schriftlich bekannt gegeben werden. Rundschau. Rarze politisch« Qacdricdtsn. Der Obmann d:S PolenklubS, Abgeordneter Dr. GlombinSki, erklärte in einer polnischen Obmänner konferenz, daß infolg: des günstigen Verlaufes der deutsch-tschechischen

, was als Ersatz geboten werden soll, in den Vordergrund. InlsvÄ« Die christkichsoziale Partei eine groß- städtische Partei! Aon Gegnern der christlichsozialen Partei wurde bekanntlich gerne die Behauptung aufgestellt, als sei diese Partei ein: Wiener Partei, eine Partei, in der die Wiener von ven ländlichen V-rtretern verlangen, daß sie für vi: Interessen der Großstädter eintreten. Besonders in Tirol wurde mit diesem unsinnigen Schlager viel herumagitiert. Diesen Agitatoren ist nun in der in Linz

erscheinenden liberalen ober- österrcichiscken Banernzeitunz ein Bundesgenosse er standen. Dieses Blatt legt nämlich die Worte des oberösierreichischzn Landeshauptmannes Hausec an läßlich der jüngsten Zusammenkunft christlichsozialer Abgeordneten iu der obeiösterreichischen Landeshaupt stadt, daß Wien das Zentrum und Her; der christ lichsozialen Partei bleiben muß, dahin aus, daß hier der kompetenteste Munv es ausgesprochen habe, vaß die christlichsoziale Partei auf Kosten der Bauern schaft

, ,die christlichsoziale Partei ist keine Partei für die Bauernschaft', weil sie eine großstädtische Politik treibt. Gar so durcheincmderlü^en sollten die gegnerischen Blätter doch nicht, weil sich schließlich ihre getreuesten Anhänge? nicht mehr auZkennen werden. Dann hab-n wir ab:? diesem liberalen Blatt: eine Frage vorzulegen. Die liberalen Agrarier, die doch auf das agrarische Programm gewählt sind, habin sich dem Deutschen National- vsrband angeschlossen, de: ganz im Sinne der Grcß- industri: und des Großkapitals

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1906
Umfang: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, 18. Oktober 1396 Die Ghristtichsoziaten und der Bauernstand. Bei der Generalversammlung des Tiroler Bauernbundes überbrachte der niederösierrei- chische Landtagsabgeordnete Stöckler, ein landwirtschaftlicher Vertreter, dem Tiroler Bauernbunde die Grüße des nicderöster^ei chischen Bauernbundes und der christlichsozialen Partei im Auftrage des Führers der christlich sozialen Partei, Dr. Lueger und des Dr. Gcß- mann. Er drückte seine Freude darüber

. Das ist doch direkt zum Ruine deS Bauernstandes. Wenn man den wichtigsten Produzenten in Oesterreich er schlagen will, so ist es eine Unverfrorenheit sondergleichen, zu sagen, man sei ein Freund des Bauernstandes. So sind diese zwei Gat tungen von Bauernfreunden, welche die Keck heit haben, jetzt vor den Wahlen zu sagen, daß sie für den Bauernstand eintreten wollen. Ter größte Feind des Bauernstandes ist die Sozialdemokratie. ES ist ja bekannt, daß diese Partei einen kräftigen Bauernstand

nicht will und doch haben Sozialdemokraten im Parlamente die Siirne gehabt, sich den Bauern anzubiedern: Es falle ihnen gar nicht ein, einen bauernfchädlichen Antrag einzubringen. Die Sozialdemokratie will jetzt halt auch den Bauern zum Stimmvieh machen für die Wahlen. Wir sehen in Oesterreich nur eine einzige Partei, welche sür den Bauernstand wirklich gearbeitet hat, und welche es zu stände ge bracht hat, daß Bauern und Gewerbetreibende Hand in Hand gehen, während die anderen diese beiden Ständi nur gegeneinander aus spielen

. Die Partei, die dies zu stände ge bracht hat, ist die christlichsoziale Partei. In allen Provinzstädtchen mit deutschnationaler Gemeindevertretung sehen wir, daß Mißtrauen gesäet wird zwischen Bauern und Gewerbe treibenden und man hctzt dort die letzteren gegen die ersteren. < Siehe Innsbruck! Die Schrisileilung.) Und doch kann der eine Stand ohne den anderen nicht existieren. Die Partei nun, welche sich die Ausgabe gestellt hat, Bau ern und Gewerbetreibende zusammenzubringen, ist unsere Partei

. Wir niederösterreichischen Bauern haben uns der christlichsozialen Partei angeschlossen, weil wir durch die Taten der selben gesehen haben, daß wir durch sie Schutz und Hilse finden. Ich glaube, daß es für jeden keiner besonderen Aufforderung bedars, sich dieser Partei anzuschließen. Wir Bauern müssen uns nun einer Organisation anschließen, welche die Prinzipien dieser volkssreundlichen Partei verfolgt. Sic haben hier einen solchen Bauernbund und cs ist löblich, dieser Organi sation immer neue Mitglieder zuzuführen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 20
Datum: 30.11.1901
Umfang: 20
, gegen einen solchen terroristischen, die von unserem guten Kaiser Franz Josef gegebenen Volksrechte verletzenden Vor gang zu protestieren und Eure Stimmen auf Anton Atz, Güterbesitzer in Unterplanitzing bei Kältern, zu vereinigen. Herr Anton Atz ist ein ruhiger, ernster, viel erfahrener Mann aus dem Volke, kennt unsere Tiroler Gemeindeangelegenheiten vorzüglich, gehört auch seiner Gesinnung nach der christlichsocialen Partei an und wird stets die Interessen seines Wahlkreises mit offenem Mannesmuth und Ehrlichkeit vertreten

seine Thüren geschlossen und wird in ein Ge- schäftslocal für Manufacturen umgewandelt. Mehr als ein halbes Jahrhundert saßen vor dem Caf6 Nones, so lange es die Jahreszeit gestattete, im Freien und dann in den inneren Localitäten die Häupter der italienischen Partei und hielten dort auch ihre Berathuugen ab. Schneidig. Das „Vorarlberger Volksblatt' (christ- lichsocial) vom Donnerstag den 28. November ladet die katholischen Männer von Bregenz und Umgebung zu einer Pro testversammlung ein, in der Stellung

genommen wird gegen die bübischen Angriffe der katho lischen Universitätsjugend. Es heißt dort: „Es ist höchste Zeit, einmal ein entscheidendes Wort zu sprechen. In Klagenfurt wurden seinerzeit bei Tagung des Universitäts vereines katholische Studenten, Priester und Laien miss handelt, in Brünn und Salzburg, neuesteus wieder in Wien und Graz wurden katholische Studenten wegen ihrer Ueberzeugung misshandelt. Und doch wagt .es eine alldeutsche und deutschnationale Partei noch, von Freiheit zu sprechen

gewesen und der Betrag von 1000 X wurde der Witwe sofort ausbezahlt. Karl Ganl hat erst den Betrag von 19 15 14 Ii als Prämie der Anstalt gezahlt. ' An die Wähler des Städte» und Wärkte-Iezirkes von Meran, Kältern, Hramin und Hlurns. Nachdem der Candidat der katholisch-conserva- tiven Partei, Hochwürden Herr Decan Glatz von Meran, eine große Anzahl bäuerlicher und. unab hängiger Landtagswähler von dem Besuche jener Versammlungen ausschloss, in denen er sein Programm entwickeln sollte und über seine politische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 20
Datum: 29.10.1921
Umfang: 20
der Popolari statt. Mit Spannung blickte Freund und Feind auf die neueste Lebensäußerung dieser trotz ihrer Jugend mächti gen Partei, die mit berechtigtem Selbs.gesiihl von sich sagen darf, daß sie der wichtigste Stützpunkt in der parlamentarischen und politischen Lag« des Landes ist. Wer den Kongreg unbefangen verfolgt hat, wird ihm das Zeugnis nicht verjagen können, daß er zum Unterschied von den Tagungen anderer Parteien der leeren politischen Rhelhorik aus dem Wege gegangen ist und sehr viel Interesse

für die prattischen Dinge des öffentlichen Lebens ausge- bracht hat. Das ist lvohl das ausschließliche Ver dienst des Generalsekretärs der Partei Don Luigi Stürza, der die Partei geschaffen und sie nun mit eiserner Hand und festen, Willen führt. Seine gel- stige Ueberlegenheit und sein Fiihrectalent sind so anerkannt, daß ihm die Partei gerne Gefolgschaft leistet. In dem Bericht über die Tätigkeit der Partei führte Don Stürza aus, das; die Inanspruchnahme der Kräfte durch die politischen Wahlen und dis

Gemeindewahlen den Beweis erbracht haben, daß die Partei im Volke sest verwurzelt sei, was sie ihr^in wahrhast organischen P.o^ainm oevöanke. Die Gründung der Popolaripartei sei nii!>t ein vor übergehendes Symptom der Nachkriegszeit gewesen und auch nicht eine leichte Variante in der politi schen Stellung der Katholiken und noch weniger eins Vereinigung von heterogenen Elementen, denen die geistige und politische Einheit mangelt. Die politi schen Wahlen waren offiziell gegen die Sozialisten gerichtet

. Weniger gewalttätig, aber um so diplo matischer wurde der Kampf gegen die Popolarl ge führt. Der Liberalismus versuchte sich zu galvani sieren. Die Politik Giolittis hatte eben stets zwei Seiten: einerseits erweckte er den Glauben an eins Reaktion und bot die Hand dazu und zur selben Zeit machte er eine demagogische Wirtschaftspolitik, Die Partei hielt sich frei von Kompromissen. Auf die Gegner übergehend, erklärte Stürza: Ueberall treten uns Feinde entgegen. Dis Sozialisten be kämpfen

und moralische Stütze boten und daher die Verantwor tung für deren Exzesse teilen. In dieser schwierigen Lage habe sich die Partei als Gebilde des vollen Lebens bewährt. Im gesellschaftlichen Leben hat eine noch nicht gewonnene Schlacht oft mehr Bedeutung als hun dert praktische Ergebnisse. Entsprechend den Be schlüssen des Kongresses von Neapel kämpften wi» für das Staatsexamen, für die Reform des Gemein- dewahlrechtes auf Grund des Proporzes nnd für die Agrarreform. Keiner von diesen Kämpfen hat bisher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 20.01.1906
Umfang: 12
werden. Inland. Die KHristlrchsoziale« in Mrok «nd die Reichsrats«vahlreform. Am 16. ds. M. hat in Bozen eine Partei konferenz von christlichsozialen Vertrauens männern aus dem unteren Eisaktal und dem Etschlande stattgefunden, an welcher die Abge ordneten Dr. Schöpfer, Dr. v. Guggenberg (Obmann des christlichsozialen Vereines in Tirol), Pfarrer Steck und Abg. Kienzl teilnahmen. Abg. Schraffl war durch eine Genossenschafts- vcrfammlung in Kaltern, zu welcher er einge laden worden, verhindert und traf erst

. Schrott, was sein Klubobmann Dr. Kathrein einige Tage nach der Rede des Ministerpräsi denten vom 28. November v. I. im „Fremden- blatt' veröffentlichen ließ: „Die Einführung des allgemeinen gleichen Wahlrechtes läßt sich nicht mehr aushalten, und jene Partei, die sich ihm entgegenstellen wollte, würde sich selbst aufreiben.' Hat Dr. Kathrein damit seine eigene Partei oder wenigstens den Tiroler Flügel derselben gemeint? Tr. Kathrein fährt fort: „Aber es ist Pflicht aller staatserhalrenden Elemente

als „nichtdentsche' oder als „radikale' Partei ausgeführt, da nur solche für die geplante Wahlreform sein sollen? — Wir glauben, es ist sür heute genug. Ent weder hat Abg. Schrott die guten Vorsteher in den geheimen Konventikcln irregeführt — dann verstehen wir, warum er das Tageslicht öffentlicher Versammlungen scheut, oder im Zentrum herrscht in dieser Frage eine geradezu erschreckende Konfusion — und das wäre freilich ebenfalls Grund genug, die Frage hinter Schloß und Riegel zu besprechen und auf das Inter

! sich den Namen „Deutsche Volkspanei' beigelegt hat. Wir haben schon öfters Gelegenheit gehabt, die Zerfahrenheit dieser Partei, deren Heilslehre in Tirol vom „Tiroler Tagblatt' verkündet wird, zu schildern, jetzt aber ist sie ganz außer Rand und Land geraten „Stolz lieb' ich die Voltspartei,' baben einmal ziemlich viele L'.iüe gesagt, die aber jetzt von dieser Aonfusionspartei nichts mehr wissen wollen, nachdem sie wahrgenommen, das; die Qualität derselben im umgekehrten Verhältnisse zur Quantität

ihrer Abgeordneten steht. Es geht anch wirklich ins Aschgraue, was diese Partei jetzt au tollem Wirrwarr zn Tage fördert, t^uot (.'»I'iui. t>>! ^Nlcuu.te (Wie viel Köpfe, so viele Meinungen)! Wenn es aber doch wenig stens auch Köpfe wären, die da ihre Meinungen zum besten geben, aber aus den Aeußerungen der diversen Volksparteiler geht hervor, daß sie r.ur aus eines bedacht sind, nämlich mög lichst viel Mandate für den „Freisinn' her auszuschinden. Andererseits jagt ihnen auch die Erkenntnis

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 01.06.1911
Umfang: 12
„Der Tiroler' Seite 5 »od jM- aqt- I>0-> II!». M- llu. -NU. ull.) ?!>M «ll». i», » Kuch ü«ttc» «SV < »»- ltckU. uu», »». «»»I U Uhr »» ,,, >>» >»n d»„» weise brauchen wir eine solche nicht erst neu zu schliffen, da wir eine solche bereits haben; es ist, wie jedermann weiß, die große christlichsoziale Partei, aber auch sie allein. Es handelt sich darum, diese Partei, diese Schutzwehr mehr und mehr zu stärken, weil die Reihen unserer Feinde, besonders die sozial demokratischen Kolonnen auch immer

mehr anwach sen. Diese Stärkung unserer Schutz wehr muß also auch das Hauptziel einer jeden Wählerversammlung sein; alles andere ist verhält nismäßig geringfügig und nebensächlich. Ob der zu Wählende X vder Z heißt, bleibt sich gleich, wenn durch ihn nur die Schutztruppe des Reiches und des Vaterlandes gestärkt wird. Ein Abgeordneter, der sich der christlichsozialen Partei nicht anschließt, schwächt also die Schutztruppe durch sein Fernbleiben und stärkt auf diese Weise die Gegner und arbeitet

für sie. Herr Schönherr sagte in der Versammlung, er wisse noch nicht, ob er sich im Reichsrate dem Klub der christ lichsozialen Abgeordneten anschließen werde oder nicht; er werde sich erst umsehen, was zu tuu sei. i Ich meine: wenn er bisher die christlichsoziale Partei aus ihrem Tun und Lassen nicht kennen gelernt hat, wird er auch in Zukunft nicht sobald zur richtigen Erkenntnis gelangen. Darum mögen — schon aus diesem Grunde ^ am IZ. Juni alle, die es auf eine gute Wahl abgesehen haben, dem Herrn

der sich „katholisch' nennenden Partei zu zeitigen vermag, mag nachstehende osfene anonyme Postkarte beleuchten, die uns aus Mar- ling zugekommen ist: „Es wird hier die Vermutung laut, daß die Sendung Schrafsl'scher Schmäh- und Lügenschris ten gegen die .Katholische Partei' von der Buch handlung „Tyrolia' aus unter das Volk gesandt wurde. Sollte dies der Fall sein, dann drücken wir Ihnen unsere Verachtung aus und zum Danke dasür werden wir überall, wo wir nur können, die Leute abhalten, bei Ihnen zu kaufen

auch in etwas krästigen Ausdrucken ge haltene Erwiderung einer Flugschrift der konserva tiven Partei darstellt, können wir, was die ange führte fürchterliche Drohung anlangt, nur festlegen, daß die Buchhandlung „Tyrolia' zeit ihres Bestehens ans Marling noch nie eine Bestellung er halten hat. Aus dem Äurortewahlkreise. Am Montag, den Mai. abends stellte sich der Kandidat der Freisinnigen für das Kurortemandat, Bürgermeister R o h r a cii e r von Lien.z, in einer vom deutscheu Volksverein für Sndtirol arrangierten Ver

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