Donnerstag 29. Dezember 1910 .Der I t r , l « r' Seite 3 Zlnglücksfall. Am letzten Samstag abends verunglückte in Vilpian Franz Kröß, Zager bauer in Mölten. Al« derselbe sich auf den Heimweg machte, wollte er sein Pferd besteigen, fiel aber dabei so unglücklich von demselben herunter, daß er dabei eine leichte Gehirn erschütterung erlitt. Zum Lamiueuungkück am Monte Iiano. Entgegen einer früheren Meldung ist die Stiche des sechsten verunglückten Infanteristen noch nicht gefunden worden
, die letzte Ehre zu er weisen, das gibt es bei uns in Oesterreich nicht. Wir wollen keine weitere Bemerkung machen, unsere Leser, die ihre Söhne dem Vaterland« zur Verfügung gestellt haben, mögen sich selbst ein Urteil bilden.' Moch eine Militärpatrouille von einer Lawine verschüttet. Kaum daß sich die Er regung übec die Lawineukatastrophe am Monte Piano bei Schluderbach einigermaßen gelegt hat, kommt abermals die Nachricht von einem Unfälle, dir durch eine niedergehend« Lawine beim Spe«so:t Tresassi
am Falzaregopaß her beigeführt wurde und abermals eine Militär patrouille betrifft. Dieser Fall ereignete sich am 18. Dezember, also schon vor dem Unglück am Monte Piano. Der Kommandant des SperrsortS, Oberleutnant Hibler, wurde ober halb des FalzaregopafseS, wo er eben mit einer Militärpatrouille von Landesschützen einen RekognoszierungSmarsch abhielt, von einer niedergehenden Lawine erfaßt und bevor sich er oder einer der Soldaten in Sicherheit zu briugen vermochte, in die Tiefe gerissen
. und von den mit Gerölle untermischten Schnee massen begraben. Die Lawine war glücklicher weise nicht von jener Massigkeit wie die vom Monte Piano und es gelang so dem Ober leutnant Hibler mit übermenschlicher An strengung, sich aus der Lawine herauszuar beiten. Da er mit unbedeutenden Verletzungen davongekommen war, eilte er sofort zum Sperr- sort und holte Rettungsmannschaften. Unter seiner Führung eilte dieselbe zur Unfallstelle, und eS gelang den vereinten Anstrengungen der Mannschaft wie der Offiziere, die ver