, daß die Regierung zurücktreten werde, wenn die Abstimmung gegen sie ausfallen sollte. — Uebrigens ist die repub lik anische Oppo- sition in der letzten Zeit stark angewachsen. So haben fich derselben u. a. der frühere Staats- minister Blehr, der höchstkommandiecmde Admiral, der Äeneralstabschef, sowie neuesten? auch der gegen wärtige Finanzminister, durch' einen Aufruf an das Volt angeschlossen. . ^. . Kriegerische Worte. - Dieser Tage besuchte der deutsche Kaiser dm sächsischen Königshof. Bei der Galatäfel
, welche nun am 27. Oktober zu Ehrm des kaiserlichen GasteS in Dresdm stattfand, hielt dieser ewe Rede, die ewm starken Deuter nach Westen (Frankreich und Eng land) hatte. Der König von Sachsen hatte in seinem Toaste betont, daß es die erste Pflicht der deutschen Bundesfürstm sei, fest zusammenzustehen in alter deutscher Treue für das Vaterland. In feiner Er widerung führte Kaiser Wilhelm aus, wenn des deutschen Reiches Fürsten von solchen Gedanken be seelt seien, wie der Sachsenkönig sie ausgesprochen, dann sei
. — Diese Worte habm ewe besondere Bedeutung im Hinweis aus die drohende Kriegsgefahr im vergangenen Sommer, wo der Friedm bekanntlich nur mehr an ewem Haare hing. Noch deutlicher wies der Kaiser ewm Tag früher bei der Enthüllungsfeier eines Molke-DmkmaleS in Berlin auf die Kriegsgefahr hin, indem er bei der dort stattgefundenen Tafel sagte. Wie es in der Welt geht mit uns, haben die Herren gesehen. Darum daSPulver trocken , das Schwert geschliffen, das Ziel er kannt, die Kräfte gefpannt und die Schwarzseher
verbannt! Mein GlaS gilt unserem Volke in Waffen. Das find kriegslustige Worte, welche bezeugm, daß der deutscheKaiser nicht willens ist, fich von Frankreich und England ungestraft reizen zu lassen. - In Deutschland, ist man bereit zum los schlagen, wmn es notwendig werden sollte. Bezeichn nmd ist es, daß man fich in England, schon bevor diese Worte von Kaiser Wilhelm gesprochen waren, der Kriegsgefahr vollständig bewußt ist, wie eine bereits am 25., Oktober von London aus au die „Nowoje Wremja
' gesandte Meldung des Inhaltes, daß ew dentsch-englischerKrieg unver- meid! i ch nnd nahe bevorstehend sei, bezeugt. Vielleicht wird die mglis che Kriegslust dadurch ge dämpft, daß Kaiser Wilhel m nun offen auSfprach, daß man deutscherseits ewem solchen mutig ins Auge blickt. „Tiroler Stimmen. Gestern Nachmittag fand in Mutters eine vom hochw. Herrn Parrer Marthe in Reith einbe rufene Volksversammlung statt, als deren Tagesordnung Reden der Abgeordneten Schraffl und Kienzl über Landtagsangelegen- yeuen