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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 29.09.1923
Umfang: 10
Nr. 2 soupierte die Gräfin mit ihrem Manne. Eo war eine Begegnung selbstverständlich. Ephor benutzte die Gelegenheit, die Gräfin zu begrüßen und dem Paare die beiden Freunde vorzustellen. Die Gräfin war nicht so frisch wie sonst. Eie sah ermüdet, sast krank aus. Ihre Augen flackerten nervös, und die weige Schminke, welche sie aufgelegt hatte, konnte die dunklen Ringe unter den Augen Ämsowemg verdecken wie die rötlichen Flek- lv>. welche das Fieber auf ihre Wangen ge zeichnet hatte. Sie schien

inne. Er schaute verwundert auf seine Frau, die scheinbar ihre Umgebung vergessen hatte und schreckensstarr auf einen Herrn blickte, der sich über die Brüstung einer Loge beugte und interessiert herübersah. Was hast du denn? fragte der Graf Die Gräfin zuckte bei der Ansprache zu sammen, strich sich über Augen und Stirn und sagte bloß: Mir ist nicht wohl, gehen wir nach Hause! Aber gleich! Ohne die zustimmende Antwort des Gatten abzuwarten, stand sie auf und ging zur Lage vor, um ihren Mantel

wie festgebannt an dem Fremden, der ausgestanden war, als er sah. daß die Gräfin zur Loge ging, und d s m a n n' belsäule verlagerte. Mit Hilfe von Röntgen strahlen konnte die Lage des Objektes festge- stelli und die Zahnbürste entfernt werden. Unglücklicherweise aber führten die Mikroben der Bürste, und des Speichels eine Blutver giftung herbei, deren Folgen die Unglückliche erlag. ' Das Orakel. Ehe der deutsche Kaiser sich zum Krieg entschloß, telegraphiert er noch rasch an König Konstantin von Griechenland

gezahlt? fragte sie nochmals Aber geh', so bleib' doch noch ein bißchen! Den Grafen traf ein zorniger Blick, Sie griff nach dem Fächer und antwortete hastig: Nein, ich muß nach Hause! Du kannst bleiben, wenn du willst! Baron Sphor wir» die Freundlichkeit haben, mich zum Wagen zu führen. Gewiß, Gräfin. Wenn Sie gestatten — Der Baron bot ihr seinen Arm an. Campobello ergriss die Hand seiner Frau Ich möchte wirklich noch ein wenig Bleib' nur, bleib'! unterbrach die Gräsin ihren Mann hastig, der Anstalten

machte, sich zu erheben. Der Baron wird schon so freund lich sein Violetta nickte den drei Herren flüchtig zu und wandte sich rasch ab, um zur Haupttreppe zu gelangen. Da stand drei Schritte vor ihr der Fremde, Ein sehr eleganter, junger, hübscher Mensch in tadellosem Salonanzug. Er hatte die Anns über die Brust gekreuzt und blickte die Gräfin ernst und forschend an. Gehen wir — durch die — andere Tür! stammelte die Gräfin und kehrte dem Frem den den Rücken. Doktor Martens verließ seinen Platz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 18.08.1925
Umfang: 8
verkehrsvereinen, sowie dem Stadtmaglstrat Sterzing und der MarktgzineiiÄ« Gossensaß für den herzlichen Empfang und ihre BZ.riü- himgen. b Gräfin Maria Aleraviglia-Trivelli f. Testern durcheilte die Trauerbotschaft unsere Stadt, daß eine hochgeachtete Dame unerwar tet schnell von dieser Welt abberufen wurde: Bräsin Maria Meraviglia-Crivelli, die Gemahlin des Herrn Oberst d. R. Fried rich Graf Meraoi^ia-Erivelli. Di« Gräfin besand sich bis m die letzten Tage gesund heitlich wohl, weswegen die Nachricht vom Tode

um so überraschender kommt. Wie wir erfahr«,, unternahmen am Sonntag, IL. Au- sust, nachmittags, Graf und Gräfin einen Spaziergang gegen Sigmundskron. Im Tasthaus »Münzbanker' nahmen sie eine kleine Erfrischung zu sich, als aus einmal die Gräfin von einem Gehirnschlag ereilt wurde. Mon kann sich den Schrecken des Eemvhls ausdenken, als er die Gräfin zu ^Ä!en sinken sah. Herr Bezirksoberarzt D7. v. Zieglauer, der gerade des Heges kam. kittet« ihr die erste ärztliche Hilfe und ließ die Rettungsgesellschaft

verständigen, welche Wort erschien und die Gräfin ins Kranken haus überführte. Dort ist sie nun, umgeben den Ihren, nach Empfang aller heiligen ^erbesakramente ruhig und gottergeben am August um halb 11 Uhr vormittags in besseres Jenseits hinübergeschlummert. Gräfin Meraoigiia-Erioelli war «ins Tochter des den älteren Boznern m ehrender Erin- «rung stehenden Arztes Dr. Josef Brigl. Eine hochgeachtete Dame, ausgestattet mit wahrem Herzensadel ist mit ihr dahingeschie den- Trausrnd stehen an ihrer Bah

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 25.06.1924
Umfang: 8
, noch nicht, Madam«, aber er wird wohl gleich kommen. Der Herr Doktor ißt gewöhnlich um acht Uhr zu Nacht: er wird wahrscheinlich bei einem Kumten aufgehal »Der La, woraus dem Jubilar auf dem Kirchplage die Glückwünsche der ganzen Gemeinde in Prosa, Poesie und vertont überbracht wurden. Gin gemütliches Mahl schloß die Feier, die in dem einmütigen Wunsche aus klang: „Ad multos annos'. — Am gleichen Tage wurde Alt- Vorsteher Joses Ploner zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. Zrentiuo. o Zum wagenunsall der Gräfin

Eonsolall. Wie wir mitgeteilt haben, stieß der Familie der Gräfin Consolati anläßlich einer Fahrt zum Kindergarten bei Cognola am 13. Juni ein schwerer Unfall zu. Wir erfahren nun über das Befinden der Beteiligten folgendes: Gräfin Antonia war nicht im Wogen, als das Unglück geschah. Graf Ferdinand hat nur eine leichte Quetschung an einem Fuß erlit ten. Die Frau Gräsin Consolati und der Bräutigam der Gräfin Antonia erlitten eine schwere Gehirnerschütterung und kamen wie durch ein Wunder mit dam Leben

davon. Seit letztem Freitag erkennt sie aber wieder ihre Umgebung und antwortet auf Fragen richtig. Sie schläft fast immer, Sonntag war sie nur eine halbe Stunde wach. Der Bräu tigam der Gräfin Antonia kann sich schon ins Freie bringen lassen, leidet aber noch sehr an Kopfschmerzen. So darf man erfreuli cherweise auf Genesung der beiden Verun glückten hoffen. Die Frau Gräfin Consolati wird von ihrer ältesten Tochter, Frau Grä fin Maria Annunziata, Gemahlin des Herrn Dr. Karl von Lutterotti, gepflegt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 01.07.1925
Umfang: 8
aus das Christusbild in Wmpias bis heute «och jede StelkmMuchme unterlassen hat. KW beispiellose Hochstapleraffäre Me die Gräfin khevenhüller um eine Mil lion Lire kam. — Seine hohsil der Indianer- Prinz. Lugano, Ende lum. Einer der größten Hochstapler und Betrü ger, dessen Austreten so faszinierend war, daß er mehrere europäische Regierungen, die Bevölkerung ganzer Städte zu täuschen und sich Zutritt zu den höchsten Behörden, zu Ministern, ja schließlich auch zum Papst zu verschaffen verstand, ist nun am Ende

feiner Laufbahn angelangt und steht als Angesag ter vor Gericht. Es ist der rote Prinz, der Häuptling der Irokesen, der teils unter dem Namcv Dr. Thavanna Ray auftrat und von seinen ichen Gütern in Kanada erzählte, in Wirklichkeit aber der im Jahre 1838 in Woodlawn im Staate Rhode-Island in Nord amerika geborene Oechändter Edgar La- plante sein dürfte, denn ganz sicher steht seine Identität noch immer nicht sest. Unter seinen zahlreichen Opfern befindet sich auch die in Oberiralien ansässige Gräfin

nach Frankreich zurück und brachte sich wieder eine Zeitlang als Filmschauspie ler fort. Bald trieben ihn aber seine hoch staplerischen Neigungen nach Italien, wo er. dank der Mittel, die ihm die Gräfin Kheven hüller beistellte, das Geld aus vollen Händen um sich warf. In der Stadt Bari wurde er hochgeehrt. Der Triumphzug Laplantes ging dann weiter nach Morenz, Bologna und Venedig. Und alles bezahlte die arme Gräfin Kheven hüller. die samt ihrer Tochter von dem Oel- Händler geradezu fasziniert

einer Pflegelck^vester nach Belinzona in der italienischen Schweiz. Dort gab er sich als Arzt aus, oerübte meh rere Betrügereien und wandte sich dann, als ihm der Boden zu heiß wurde, nach Neucha- tel. Dort wurde er wegen Zechprellerei ver haftet. Zur Begleichung der SchuS» mußte er sein prächtiges Indianer-Nationalkostüm zurücklassen, dessen Diamanten sich dann allerdings als Glosscherben herausstellten. Unterdessen war bei den Schweizer Behörden eine Betrugsanzeige der Gräfin Khevenhül ler eingelaufen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 16.02.1922
Umfang: 8
der durch den Schuß erschreckt Klsammengelaufenen Dienerschaft zu: »Der ^res koschwinski ist tot. Wo ist Mamsell Kelhinka? Holt sie gleich!' »sie muß ohnehin oben sein,' antwortet« Mnennc von unten, .ich jah ße vor mehr als einer Viertelstunde in die Zimmer der Frau Gräfin gehen.' Beide Männer eilten dahin. Dort standen mehrere Schubfächer des Schreibtisches und ^wei Schränke offen. Ein Blick überzeugte Hempel, daß ihr Inhal: offenbar in großer Eile durcheinander gewühlt worden ivar. — Aon Kathinka war mchts

zu sehen. „Aha — sie Hot wahrscheinlich unten ge lauscht, und als sie merkte, wie es stand, mit dem Geld und Schmuck ihrer Schwester die Fluchl über die Hintertreppe angetrelen.' — Nun. ich hosse. man wird sie wohl wieder einfangen!' Lindamanii hatte die Gräfin ins Freie gZ' führt. Sie war noch leichenblaß oor Schreck über den Ueberfall Wandos. „Das ist entsetzlich,' stammelte sie. ..Wahn sinnig! Es ist. als habe Gott ein fürchterli ches Gericht über die Unglückliche gehalten. Das Los

hinter einem Schmetterling herfagte. Es waren die Gräfin Kofchwinski und He lene Biron. die sich an Pnttchens Heiterkeit sreuten. „Wie glücklich sie ist.' murmelte die Gra sin endlich zerstreut. ..aber freilich — wo» weiß man in ihrem Alter von Kummer uns Sorgen?' Helene, die von der Gräfin ganz als Freun din behandelt wurde und nicht als Gauoer nanle. sondern als lieber Gast in die Billa „Ferra' mitgezogen war. blickte überrascht auf. „Haft du denn auch jetzt noch Aumme? oder Sorgen, liebe Grace? Ich denke, nun liegt

doch das Leben wieder klar und sonnig vor dir, wie unser schöi«r Gardase« da un ten!?' Die Gräfin antwortete nicht gleich. Nach einer Weile sagte sie: ..Du hast mir noch gac nichr gesagt, was unser lieber, närrischer P- ter auf deinen letzten Brief geantwortet ha.', in dem du ihn, schriebst, du wolltest mir noch ein Weilchen Gesellschaft leisten hier in der Einsamkeil?' Ein strahlendes Lächeln huschle über He lenes schönes Gesicht. .2. e^ stellt sich ivieder einmal furchtbar nüld an und droht sogar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 03.12.1903
Umfang: 8
, welches er als zur Holzschlagsbewilligung der Bezirkshauptmannschaft einen so ungemein eleganten Schnitt, und die Farbe ist die vorteilhafteste für dich.' Marianne entgegnete: „Beate wird zweifelsohne ihr weißes Mousselinkoftüm anlegen, das ihr so vor züglich steht. Ich weiß im voraus, daß sie bei aller Einfachheit doch wieder alle überstrahlen wird.' „Bei unserer Heimreise,' sagte Frau von Eggen> dorff, „könnten wir recht gut einen kurzen Besuch bei der Gräfin von. Rauenstein machen. Hättest du Lust dazu, mein Kind ?' „O ja, Mama,' sagte sehr lebhaft Marianne^ und fügte hinzu

: „Ob wohl Graf Arthur daheim sein wird?' ' „Ich kann es nicht sagen,' gab die Mama zur Antwort. „Als die Gräfin mir in der vorigen Woche schrieb, war er von seiner Reise in das schottische Hochland noch nicht heimgekehrt; möglich jedoch, daß er wieder auf dem Schlosse angelangt ist.' —Sie fuhr fort: „Du mußt es dir angelegen sein lassen, Marianne, dich der Gräfin und ihren Töchtern recht angenehm zu machen; du weißt ja, welchen LieblingSplan ich betreffs deiner und des jungen Grafen habe. Hoffentlich

niemand. Glaube mir, Mama, sie ist eine gefährliche Pivalin für mich.' .Und doch mußt du die Gräfin von Rauenstein werden, Marianne!' sagte in entschlossenem Tone die Mama. „Die Gräfin Mutter,' fuhr sie fort, „wünscht es. ebenfalls; denn die Verbindung unserer Familien war ein Lieblingsplan ihres seligen Ge mahls.' ' Während dieser Unterhaltung der Damen von Eggendorff ging es drüben im andern Flügel des Schlosses recht lebhaft und munter her. Paula war unerschöpflich in ihren Witzen und harmlosen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 20
Datum: 15.10.1921
Umfang: 20
und Her ren zur Seite stand. Hoch und nieder fand sich draußen im Talferpark. Auch die damals in Gries in der Villa „Habsburg' zur Kur weilende Kronprinzessin Erzherzo gin Stefanie (heute Gräfin Lonyay) besuchte einmal mit ihrer Tochter Erzherzogin Elisabeth (heute Prinzessin Windischgrätz) das Fest. Auf grüner Wiesenfläche wur de eine eigene Sitzgelegenheit für die Herrschaften ge schaffen. Während die Kronprinzessin mit ihrer Hof dame und den ihr Gesellschaft leistenden Ehrendamen sich unterhielt

durch den Hauslehrer ihrer Kinder nicht recht zum Bewußtsein kam. Es ist dies die Folge eines hitzigen Nervenfie bers, gab sie mit bebender Stimme zur Antwort. Es blieb Bewegungslosigkeit der Glieder und eine Herz- und Nervenschwäche zurück, die mit — Läh mung enden wird. Ist das auch die Diagnose Doktor Falkners? war seine Entgegnung. Sie nickte nur. Er zog die Brauen zusammen, aber sie sah es nicht, da sie, den Blick gesenkt, vor sich hinsah. Haben gnädigste Gräfin denn schon einmal ver sucht, zu gehen

. Mit den anderen Mus keln ist es dasselbe. Klagen Sie sonst noch über etwas? Haben Sie Schmerzen? Zuweilen: aber die Hauptsache ist die Schwäche. Schwäche ist keine Krankheit, die nicht mit Ener gie und Willenskrast gehoben werden kann, gnä digste Gräfin. Man hat Sie durch allzu ängstliche Sorge irre gemacht. Sie glauben nicht mehr an Ihre Kräfte, weil Sie sie nicht gebrauchen, man hat Ihnen eingeredet, daß Sie nicht gehen können und dürfen, darum haben Sie es nicht erst ver sucht und es möglicherweise verlernt

. Lernen Sie es wieder, und Sie werden sehen, daß Sie es kön nen. Unmöglich! rief Waltraut, wider Willen von seinen eindringlichen Worten gepackt. Sie verken nen mein Leiden, es sitzt tiefer. Es gilt den Versuch, gnädigste Gräfin! Um Himmels willen nicht! wehrte sie erschrok- ken. Das wäre mein Tod! Geradeso sprach jene Dame aus meiner Bekannt schast, die dasselbe Leiden wie Sie hatte, zuerst auch, und hinterher Sie kannten eine Dams, die dasselbe Leiden hatte? unterbrach sie ihn interessiert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 20
Datum: 01.10.1921
Umfang: 20
, der sich als hartnäckiger Mate rialist nach 3t) Jahren vollständig bekehrt hat, was für einen solchen Mann wohl ein sehr großes Wunder bedeutet. Und darauf hin hat er mit sei ner Gemahlin, Frau Gräfin Marianna de Fusko. das edle Unternehmen, den Rosenkranz überall hin zu verbreiten, in hochherziger Weise ausgeführt. Der Segen, der ihn begleitete und anderen zu Teil wurde, war einfach großartig. Es wurde eine große Kirche erbaut, Waisenhäuser gegründet. Kranke auffallend geheilt und infolgedessen ström ten Pilger

verwandelte sich jetzt in Staunen. Der neue Hauslehrer? fragte sie, als zweifle sie an der Aussage. Graf Stolzenau nannte mir aller dings den Namen, doch erhielt ich bis jetzt noch keine Nachricht über den Tag seiner Ankunft. Es war mir unmöglich, den Tag vorher genau Zu bestimmen, antwortete Seeger. Aber ich hoffe, daß gnädige Gräfin mich auf mein Wor° hin blei ben heißen werden, bis der Herr Graf Aribert Stolzenau für meine Person eintritt. Es war etwas so Gewinnendes und angenehm Berührendes

in der ganzen Art dieses Fremden, daß Waltraut ihr Mißtrauen schwinden fühlte. Sie streckte ihm ihre feine Hand entgegen und sagte: So heiße ich Sie willkommen, Herr Seeger. Seeger, der bis jetzt mit abgezogenem Hut auf der obersten Stufe der Treppe gestanden, kam nun schnell an das Lager der Gräfin, ergriff die ihm dargebotene Hand und küßte sie ehrerbietig, ohne lealiche Verlegenheit, in gewandter Sicherheit. Wattraul sah ihn mit einem schnellen, über raschten Blick an. Das formgewandte, sichere Auftreten

, das jedoch sofort verschwand, als die Grä fin Gerolstein zu ihm aussah und ihn mit einer Handbewegung einlud, auf dem Stuhl neben ihrem Lager Platz zu nehmen. Sie waren schon in ähnlichen Stellen mit Erfolg tätig, wie ich aus Ihren Zeugnissen ersah, Herr Seeger, suchte die Gräsin das Gespräch anzuknüp fen, und ihre Empfindungen hinter der Miene der stolzen Herrin z» verbergen. Ja, gnädigste Gräfin, und ich hatte das Glück, mit meinen Zöglingen weite Reisen zu machen, die mich in fast alle Erdteile

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 16.09.1921
Umfang: 8
, wo andere Frauen in der Blüte und Kraft ihres Lebens stehen, schon dem «iechtum verfallen zu sein, jede Hoffnung auf Hei lung begraben zu müssen, das — ginge doch über menschliches Empfinden hinaus. Gewiß, es ist sehr traurig, gab die Gräfin, etwas erschreckt über die leidenschaftliche Art des Sohnes, zu. doch dein Mitleid sollte dich nicht zu weit führen '>>d nicht Hoffnungen hegen und erwecken, die un- «füilbar sind. Allein Anschein nach hat die junge Frau sich in ihr Schicksal ergeben und sich mit ih rem

Gebrauchsgegenstände! Eingang ohne Kaufzwang. Allen Besuchern wird als Geschenk ein par fümiertes Eouoert gratis mitgegeben. MS Und was nützt Auslehnen und Trotzen? fragte die Gräfin. Es vergrößert nur die Qual. Aribert zuckte die Achseln und trat ans Fenster. Friedrich hat schon Mühe, meinen Fuchs zu hat ten. brach er das ihn peinigende Gespräch ab, ich muß machen, daß ich fortkomme. — Wiedersehen allerseits. Die Gräfin rief ihrem mit schnellen, sporenklir renden Schritten der Tür zueilenden Sohne

nach, an die Gräfin Gerolstein Grüße zu bestellen und wandte sich darauf an ihre Tochter, die sich behag lich in ihren Stuhl zurückgelehnt hatte und soeben im Begriff war. die Zeitung, die der Bruder auf dem Tisch hatte liegen lassen, zu studieren. Ich bin doch neugierig, wie er es auf Gerolstein findet, und od der neue Hauslehrer es verstanden hat. sich in Respekt zu setzen, sagte sie. Um Ariberts willen wäre es zu wünschen. Er hat sich mit dieser Vormundschaft eine rechte Last aufgebürdet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 29.08.1915
Umfang: 8
benerden. Wer lann es auch wissen Äeüeichl werden -ie es sein? Mir scheint irrrr. als sorderte eine Gräfin Gnönghövy etwas mein als die Leidenschast eines Peers von ciigcciiid.' ..Leidenschaft'.' Trägt man diese auf ei nem Präsentierteller zur -chau? ^>veun ich rill. dann besine ich Leidenschaft genug, um > ^ängr war. Dabei war in seinem Wesen aber ! wegwene ^ ^ meinen !>I.'iIlen anch zu erzwingen.' > jze,ch sehr viel selbsrbewus;ter -tolz. der erken i ..R'eiu' ^e>, gonnc^ ledein ew.. -ein^ ^ neu lief

eine rleine Musitla>'!!e uand eine hooe. sa>!auke Gesrair. Der :vai- seiir sahles Lichr arrs das seinge '.i ' !>''csiä'. mit d-n> Umschweifen Hair, .s wc die Gräfin M.>nh>.i Gnönghövn. ):-re schiuelen Hände, die jed'- '-.ünnrer ^eeü.lien ?orii!ei! e^uzüär !'ubeu war ün?en >ich auf ->ie Brünuitg. ^o iuind Halle abc!'!vai>t.l. und träunile in die ' - ^^aus. '.!nd wundervoll waeeir die afrikanische»: ' D^-Gräsin lzztte zw--r von der Welt >e 'lie'i gi.se!?e7., das; üe drirch nichts mehr . -'cin werden konnte

des ervigen Tages in den nilleir ?!'ior al ^>1'. sran'öascher Sprache war dies gen.na f chen i! ord^a. in aee Sprache, die iri ganz Algier , die allaeni i,.e Uurgangsspracbe ist', aber a„ ^ 'nanchen geguerschtei'. Lau^'n verriet n-.!, dec : !.'i!>'/.äed'.. ll.id di.' Gräfin Gnönghövg barre auch e'erd B> resford -olorl eriannl. ?>n serneü ie!>!! s-ir>^ei>.u. a'-aublanen Arigen war nun ein '.I>.''r>n, das Marl ha Gnänghövn läft-g e,'ich'en L -ne V'Vorten klangen anch so nichrs sagend abrasenbasr. besonders

ans dem M''üde des >'>:>r'-.!)enden Engländers, da» äe ihr w!' eine ^'el>.id-^nng dunklen. zog die Zchult-ern hoch! bin gerne allein.' Gereiü'! ^rh kenne ein gleiches ^erlan- reü. aned-a''. Gräfin, aber das aliicklichne rei^'.k!!, Ädch ä ts zu zweien.' ,.7>ch finde schon die -nmmc eines Zwei ren nöreird.' Das war deutlich: aber Lord BereswrS u.'olire die r!l'eweisn>ig nicht verstehen^ u'-ui arim das beareifen: dabei näu:n: »nun sich Hoffnungen a-.s. Aber ichlies; lieh har jeder das weitere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 8
Datum: 30.01.1902
Umfang: 8
»go» oiise mlttel»tl'o»t- »»ekaakmo äo»- ganis» Volt au» >!on kadrik. wodin »lls KuNr-igo -o rlcdtsa »loS. Anna Lsillag Vikll, i. LeilkrMLk Nr. ö. frau Anna LsIIlag l Ersuche um umgehende Zusendung von sechs Tiegeln Ihrer bewährten Haarwuchspomade per Postuachnabme an die Adresse: ?rav Gräfin Cavriani-Auertperg. Schloss Gleicheilberg, Graz. Votilg. frsu Anns Lsillsg l Wollen Sie mir gefälligst postwendend wiedcr zwei Tiegel Ihrer ausgezeichneten Haarwuchs- pomade per Postuachnahme zufendeu. AchluugSvoll

mir rrn Ih'lr dtNäl ikn Pcn ade drei TiegU zu senden. ' Sakob Tu ardi v. Cbenltein. Tn'eut. ^cllx. k»au Anna Lsillav, Kien! Im Auftrage Ihrer E?rel:ei>) Fiou v. Szegveni-Marich bitte höflichst mir einen Tngtl Ihrer ausgezeichneten Pomade auezufolgen zu dem Preis von 3 fl. Siebmcn Lic gleichzeitig den Dank entgegen. Frau Gräfin hat sich außerordentlich lobend ausgesprochen über den Erfolg der Pomade. Mit vorzügl.HcchachluugZrauEiesa» Kammerfrau JhrerErcellenz. k>»u Anna Lsillag! Bitte

erbitte ich »wer Tiegel von Ihrer bewährten Haarpomade. Sraf Em. Ekerhazy sea. l^uep Volilgedoren i Per Postnachnahme erbitie ich einen Siegel Ihrer bewährten Haarpomade. «rdfiv Anna v. Munudrandt. Ziirkfeld. Wollig, kpau Anna üsillag, Vien l Ersuche nnt r angegebener Adresse für Ereellenz Frau Gräfin ^ielmanscaq Statthaltcrm, Wien, Herrengasse 6, drei Stück Pomade k 2 st für die Pflege der Haare gefälligst einsenden zu wollen, welche gute Resultate schon erzielte. 635-27/«» HochachtungS

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 26.08.1911
Umfang: 12
^n Zeiten, als der göttliche Dulder vom Zoru der Götter durch die Meere verschlagen wurde. Wie der Schiffbruch des italienischen Kreuzers möglich war, darüber kommen heute Dinge an den Tag, die geradezu phantastisch klingen. Der „San Giorgio', Kommandant Albengo, sollte eine Probe fahrt maclien und der Signor Commandante hatte zu diesem amüsanten Scherze allerlei gute Bekannte an Bord genommen, darunter eine ihm besonders wichtige Schöne aus der Sieapeler Aristokratie, eine Gräfin B. Es war halb 5 Uhr

nachmittags, als der Kreuzer in die Gegend des Posilipp kam, dessen Umrisse die Gräfin nach einem etwas reichlichen Champagnerfrühftück aus allernächster Nähe zu be wundern wünschte. Wie konnte der neue Odysseus einer Bitte aus so reizendem Munde widerstehen? Kurzum, er gab Befehl in rasender Fahrt nach der Küste zu lenken, und zwar gerade auf eine Boje zu, die eine besonders gefährliche Untiefe anzeigte. Ver gebens ließ ein auf dem Vorgebirge von Mare Chiaro wohnender Abgeordneter nnd alter Marineinann

rtements! Als man dem Komandenten 'Albengo über sein Verhalten Vorwürfe machte, änßerte er sich zunächst sehr unwirsch, denn er glaubte offenbar das Recht zn haben, als Kommandant über sein Schiss zn verfügen, wie ihm gntdünkte. Zwar hieß es zuerst, der Koni- mandaut habe einen Selbstmordversuch gemacht, aber die Nachricht wurde schleunigst dementiert. Doch sieht sest, daß der Kommandant nach der Katastrophe die schöne Gräfin heimlich in aller Eile ausschiffen ließ Man versteht, daß in Italien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 16
Datum: 19.10.1921
Umfang: 16
sorgsam die Decke über sie. Das nenne ich tapfer sein, bemerkte er aner- kennnend und sah, mit Genugtuung, wie ihr bei seinem Lob ein feines Rot in die Wangen stieg. Nur noch wenige Wochen so, dann sind wir über das Gröbste hinaus. Und nun — darf ich gnädig ster Gräfin wieder etwas vorlesen? Als sie schweigend nickte, ging er zum Tisch? um das betreffende Buch zu holen. Da bekam er zu fällig ein anderes in die Hand, das obenauf gele gen hatte. Er schlug es auf. Nietzsche? rief er überrascht. Treiben

gnädigste Gräfin philosophische Studien mit Nietzsche? Ja, antwortete sie kurz. Das ist wohl keine geeignete Lektüre für einc Kranke, sagte er, nahm ein anderes Buch, setzte sich wie gestern an ihre Seite und begann zu lesen. Der Sinn der ersten Worte ging ihr vollständig verloren. Sie lauschte nur auf den tiefen, sonoren Klang seiner Stimme, der wie ein warmer Glok- kenschlag an ihr Ohr schlug: sie fühlte, wie dar unter ihr aufgeregtes Blut sich fänftigte, wie eine wohlwende Ruhe sich über sie breitete

. Was foll's, Franz? fragte sie mit mühsam ver hehltem Unmut. Der Herr Graf Stolzenau lassen fragen — Ob es gestattet sei, näherzutreten, vollendete ei ne andere Stimme hinter ihm den Satz, und zu gleicher Zeit trat Graf Aribert über die Schwelle. Ueberrascht und verdutzt blieb er einen Augen blick an der Schwelle stehen; dann trat er schnell näher und begrüßte die Gräfin, die ihre Verlegen heit schnell überwunden hatte, und blickte daraus fragend zu dem fremden Herrn hin, der bei seinem Eintritt

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