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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 27.08.1923
Umfang: 6
, ausgenommen an S,nntagen nnd Feiertagen. I Für dl« Schriftleltuag oerastwortlich: Peter ffuch-brsgger. Bozen. — N-tatioa-druck: Buchdrnckerei Tqrolia Bozen S v,lichte! zur Zatilani, Zezuffsn-bNkr. Nr. 133. — 23. Fahrg. Bozen-Meran, Montag, 27. August 1323. Post-Kouto-Korreut Frankreichs WsltvokM. Im Streit zwischen England und Frank reich dreht es sich um ganz andere Din^e, als bloß um das Reparationsproblem oder die Lösung des Ruhrkonfliktes. Die Politik des Herrn Poinare läßt sich kurz so skizzieren

: Er will das politische Te stament des großen Napoleon erfüllen. Herrn Poinare ist es zunächst gelungen, England selber als Vorspann bei der Ausführung sei ner Pläne zu benutzen: das Versailler Dik tat und die nachfolgenden Friedensschlüsse von St. Germain. Trianon, Neuilly schufen eine französische Vormachtstellung in Europa, welche viel stärker und überragender ist, als zur Zeit der höchsten Machientsaltnng Napo leons l. Der Krieg hat Frankreich viel Geld ge kostet, und es mußte bei seinem Bundesge nossen England

und später in Amerika Schulden ausnehmen. Poincares Plan zielt zunächst darauf ab, diese Schulden überhaupt nicht zu bezahlen, und wer aufmerksam seine Reden verfolgt, merkt genau, daß seine Zah- lungsoersprechen von so vielen Bedingungen abhängig gemacht werden, daß es praktisch sür England und Amerika noch billiger ist, auf irgendein? Zahlung von Frankreich kur zerhand zu verzichten. Poincares Absicht und politisches Ziel gipfelt in folgendem Punkt: seinen ehemaligen Alliierten überhaupt

keine Kriegsschulden abzuzahlen. Der erste Angriff aus England erfolgte auf dem Kontinent durch seine Rhein- und Ruhrpolitik. die zunächst von England in ihren Konsequenzen nicht- voll und richtig eingeschätzt wurde. Der zweite, viel gefährlichere und daher stärkere Angriff erfolgte aber in Afrika: und auch dort wandelt Poincare aus napoleoni schen Pfaden. Frankreich rüstet zur Wieder- eroberung Aegyptens, das unter Frankreichs Schutz „vom englischen Joche befreit werden soll'. Wer Aegypten beherrscht, ist Herr

. Unter doppeltem Druck fall England ge zwungen werden, zunächst Frankreich die Bezahlung seiner Schulden zu erlassen. Ge lingt dieser politische Schachzug, dann ist Frankreich erst recht in der Lage, seinen höchsten machtpoiitischen Ansprüchen die Zü gel schießen zu lassen. Auf dem Kontinent, in Frankreich, im Rheinlands und an der Ruhr hält eine wohl ausgerüstete g?oße französische Armee die Wacht, und die von englischen Truppen be setzte Zone ist militärisch bereits derart um zingelt. daß die gesamte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 19.09.1922
Umfang: 8
cin Symbol, daß die Zeit ihrer Befreiung kommen wird. Fa' n mint es den Anschein, als sollte d>:r Veltkrieg an seinen Ursprung — am Balkan — zurückkehren. Engla^ steht in Gefahr, die Früchte seines Sieges, darum es am ZZeltkrieg teilgenommen Hot. zu verlieren, «ins Vormacht im Orient ist gefährdet. Das Mg England zu gut. Es versucht deswegen noch einmal, die zerbrochene Entente zu einer Einheitsfront gegen die Türkei zu vereinigen — um feiner eigenen Interessen willen. Ob es geling:? Es versucht

wieder sein altes Propzgandamittel, Stimmung gegen die ürken zu machen, durch Lanzierung von Gerüchten über die Grausamkeiten der Ke- mausten. Wer glaubt es? Kemal ist ein zu gMcgter Siaatsmann. als dag er im Nau- ich- des Sieges ein System von Mordbrenne reien duldete. Ueber den Vandalismus fei ler Freunde — der geschlagenen Griechen — jchseizl England. England will, das; das Ergebnis des türkischen Sieges auf Klein- »ßm beschränkt bleibe. Aber schon hier kreuzt ßch feine Politik mit Frankreich. Dieses stimmt

zwar in der Meerengensrage mit England überein. andererseits aber fordert e- für die Türken eine entsprechende Berück sichtigung ihres Sieges — also die Rückgabe Konstantinopels und Thraziens. Die Rioali- tm zwischen England und Frankreich tritt hier ohne Maske zu Tage. Aber auch Frankreich kommt in Wider spruch mit der Kleinen Entente. Eine lleber- kagung des griechisch-türkischen Krieges auf de» Zalkan bedeutet eine Gefährdung Ru mäniens imd Jugoslawiens. Diesen Gegen satz stell! England wieder in seine Karte ge gen

Frankreich, indem es Rumänien und Augoslawien auffordert, Griechenland bcizu- suhen und mit Gepränge verkündet, an der Lösung der orientalischen Frage seien nicht wir «Frankreich, Italien, England und die Türkei beteiligt, sondern auch Griechenland <!»gar!), Rumänien und Jugoslawien. (Eng land als Anwalt der kleinen Staaten, man kennt die traurige Komödie.) Rumänien -.r- kärt. eine Störung des balkanischen Gleich- gewichtes würde es nicht zulassen und versteht ^runter die Rückkehr der Türken nach Europa

. Belgrad erklärt aber ziemlich kühl °us seiner französischen Orientierung u.i England: Sobald Frankreich und England über die Festsetzung einer gerechten ^kze der Türkei in — Europa ins Einoer- »chinen gesetzt haben, werden wir uns di'>- >im anschließen. Die türkischen Siegs werdcn »us niemals beunruhigen. Und Bulgarien? Das Zünglein an der «age? Die Nachricht der offiziellen Tele- iraphenagentur ist vielsagend. Sie erklärt: , griechischen Quellen ausgehende und ?^klgrad verbreitete Nachricht von bulga

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 15.11.1914
Umfang: 12
Agence Ottomane veröffentlicht in. Erwide rung auf Las von England publizierte Manifest, worin die Tatsachen entstellt werden mid die mnsel- luanijche Welt iu Irrrnm geführt wird, eine Ver lautbarung, um die ivahreu Tatsachen, darzulegen und um zu beweisen, in welchem Grade England ein Feind der Muselmanen sei. Di. Verlautbarung stellt fest, daß England der Türkei den Ankauf zweier deutscl)er Kriegsschiffe zum Vorwurfe machte, aber kein Wort über die Gründe verliere, die die Türkei zu diesem Kaufe

, so hat England trotz der Neutrali tätserklärung der Türkei unter dem Vorwand.', daß deutsche Offiziere im Dienste der Türkei stehen, sich erlaubt, offiziell zu erklären, daß die türkischen Kriegsschiffe vou seiner am Eingänge der Meerenge Verankertelt Flotte als seindliche Schisse werden: be trachtet und angegriffen- werden. Angesichts einer solchen feindseligen Erklärung, war die Türkei ge nötigt, die Dardanellen zu schließen, nm die Ver teidigung der Haieptstadt zu sichern. Es steht außer Zweifel

, daß das Engagement deutscher Offiziere für türkische Dienste, das eine innere Angelegenheit der Türkei sei, von einer auswärtigen. Macht nicht zum Anlasse eines Einspruches gemacht werden- könne. Was die Versiä)erung anlangt, die England betreffs der territorialen. Unversehrtheit dcr Türkei abgegeben zu lzabeir erklärt, wissen- mir, heißt es in der Verlautbarung, wieviel diese Versiclzernngen wert sind, .ixtt niclit England zuerst die im Ber liner Vertrag feierlich versicherte Integrität der Türkei

durch die Besetzung Aegytens verletzt ? Ge beten, t-er Türkei während des Balkankrieges bei zustehen-, England im Gegenteil alles getan, mn den Untergang der Türkei herbeizuführen. Es be reitete mit Hilfe der Brüder Buxton und anderer d?in Islam feindlich gesinnter LeMe die Vereinigung der Balkaustaaten vor, und entfaltete nach Beendi gung des Krieges allen- Eifer, um die Abtretung aller Gebiete der europäischen Türkei an die Balkanstaaten zu sicl>eru Damals, wie vor dein Kriege, erklärte England, daß, wie immer

werben würde. Gelegentlich der Wieder- c.nuahnic Adrauopcls durch die türkischen Trlippen trug Asguith keine Bedenken, die Türkei mit dem europäischen Pulver zu bedrohen, wenn die türki schen Truppen diese Stadt nicht räumen würden. Die Verlautbarung weist auf dic engliscl)en. Äia- cheuschasreu. im Persischen Golf hin, die dein Zweck verfolgten, die türkische Souveränität in diesem oiolse zu becuilrächtigen, sich ein Eiufalltor iu Ara bien ;u schaffen, nach welchem es England schon seit langem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.06.1923
Umfang: 8
, nicht als Vorbedingung für Verhandlungen an. Es begründet d'cse Erklärung damit, daß man keiner deutschen Regierung «inen solchen Schritt zumuten dürfe >md daß eine kommunistische Reaktion di« Folge fem könnte. England wünscht, einen Bruch in der Entente zu vermeiden und aus Grund der deutschen Vorschläge in Ver handlungen zu treten. Es schlägt ein« Sach verständigen konferenz vor, die Gesamtla-gs Deutschlands zu überprüfen und auf Grund des Ergebnisses die Reparationssumme zu kstiunen Falls die Sachverständigen

zu mu Einigung kommen, würde England die Zlujgabe des passiven deutschen Widerstmides zu vermitteln suchen. Allerdings wird es mcht ohne weiteres Ächt sein, eine Annäherung in der englischen und französischen Auffassung der Ruhrfrage zu «reichen. Man spricht aber von der Mng- Weit, daß ein belgischer Plan die Brücke zmjchM Frankreich und England schlagen Jedenfalls strebt England eine gründliche Aussprache zwischen den Alliierten an, bevor eine gemeinsame Note Deutschland auffor dert, den passiven Widerstand

aufzugeben. Viell-icht ist durch den Schritt Englands doch ein Wendepunkt zum Besseren einge treten. Es ist ein Erfolg, daß England nach allzu langem Warten endlich aus seiner Re serve heraustritt und zu einer aktiveren Politik greift. Eine andere Frage ist, welche Stellung Frankreich nunmehr einzunehmen gedenkt. Auch dieses steht vor einer Eilt- hhcÄung. Von Frankreich ist bisher kein einziger Schritt des offenen Entgegenkom mens gemacht worden und es ist keineswegs klar, ab Ausficht besteht

, daß Poincare, um das Einvernehmen mit England wieder her zustellen, an dem der Pariser Politik von Tag zu Tag mehr gelegen sein dürste, irgendwelche namhafte Konzessionen zu leisten bereit ist. Es ist aber jedenfalls sicher, daß. wenn nicht Ms, so das meiste davon abhängen wird, mit welcher Kraft England sich für feine Forderungen «insetzt und wie weit es zu gehen entschlossen ist, um fein Ziel zu errei chen. Es ist nicht mehr fraglich, daß dieses Ziel der Friede für Europa ist, den die eng lische

Volkswirtschaft aufs dringendste braucht und den alle Kreise ersehnen. Und es ist also wch nicht mehr fraglich, daß England eine Äsung der Reparationsfrage will, die dickes dornenvolle und die ganze Welt schwer be lastende Problem so rasch als möglich klärt und den Beginn der Frwdensarbe'rt nicht noch weiter verzögert. Dazu ist zweierlei nötig: Deutschland muß wissen, wieviel es zu zahlen hat. und diese Zahlung muß im Bereich des Erfüllbaren liegen. Beides, die Festsetzung der Summe und der Zahlungsmethode

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 28.07.1922
Umfang: 6
der deutschen Reparationen — bisher stst nur von der fi n an z i e l l en Seite her behandelt wurde. Die finanziellen Vorgänge ii Deutschland — Marksturz, Moratoriums- zesuch, Finanzkontrolle der Entente — ha- kn blitzlichtartig die drohende Katastrophe usgczeigt, der Europas Wirtschaft und Fi- vmzen entgegeneilen. In England, an leinend überhaupt dem einzigen Lande des Kontinents, wo man über den politischen Gängeleien noch nicht den Wirtschaftsver- ßmd verloren hat, wird in der Oeffentlich- leit

und den führenden Kreisen mehr und mehr eine Radikalkur besprochen, die de?. Alp des Mißtrauens, der die europäische AMtfähigkeit beeinträchtigt, wenigstens mlmeise heben soll. England geht ernstlich Mt dem Gedanken um, den Franzosen ihre Schulden, gegen England zu' erlassen, wenn grmkreich dafür in eine Herabminderung der deutschen Reparationen einwilligt und sonstige politische Zugeständnsse macht. In letzterer Hinsicht wünscht England anschei nend ein Entgegenkommen Frankreichs in der Rheinlandsrage

und m der Orientpoli tik. Die Schuld Frankreichs an England be trägt etwa eine halbe Milliarde Pfund Sterling, das sind etwa 10 Milliarden Eold- vmk oder 12.Z Milliarden Eoldsrancs. Ge gen Erlag dieser Schuld sollte also Frank reich in die Herabminderung der deutschen Reparationen einwilligen. Man denkt da bei — wenigstens lassen englische Blätter dies vermuten — an den Verzicht aus die Obligationen der Serie C. Der Londoner Zahlungsplan diktierte Deutschland eine Schuldsumme von insgesamt 139 Milliarden Eoldmark

herausgegriffen: die Schuld Frankreichs an England und ein Teil der «Hülben Deutschlands Ueber die Schulden Italiens an England im Betrage von ctoa 12 Milliarden Eoldlire ist dabei ebenso n>emg die Rede wie von den Schulden Eng- «nds, Frankreichs und Italiens an die ««einigten Staaten. Die Frage ist drängend. Im Oktober be ginnt England mit den Zinsenzahlungen für mne «chuld an die Union (etwa 1 Milliarde ^lllnd Sterling). Und die englischen «aatsmänner haben den Franzosen und Italienern mehr

Provinzen erhielten strikten Auftrag, jede Massenbewegung in die unruhigen Provin zen zu verhindern. Za Forli und Ravenna wurden deshalb starke Truppen und Polizei kontingente zusammengezogen. Noch Rimini, Aorli und Ravenna wurde ein Inspektor für öffentliche Sicherheit gesandt. Der llnterprä- fekt von Rimini wurde wegen der letzten Vor fälle versetzt. Zer Pettolemnsch acher. Der Schacher um die russischen Petroleum felder. Berlin. 28. Juli. Zn London finden zwischen England und Rußland gegenwärtig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 06.08.1923
Umfang: 6
Feiertagen. . Annähmet Blatte» oer Zokscheik - Konto - Nummer N/712. ! ?Lr die Schriftleitu-g verauisortlich: Peter Fuch,brngger. Bozen. - Notationsdruck: Buchdrucker« Tqrolia Bozen w ,.,r ^nbluiin der Ve,u>is-iebiil,r. PM'Konto-Kmeen!. Nr. 178. - Zabrg. Montag, k. Avguft 1SZI. Britische Kontmentalpolitit. Während das deutsche Volk in diesen Ta gen das Ergebnis der Verhandbingen zwi schen England und Frankreich verfolgt und He und da vielleicht die Hoffnung hegt, daß zje englische Politik unter Leitung

des Pre- Mermnistcrs Baldwin aus ihrer passiven haliung heraustreten und dem von Poin te begonnenen Zerstörungswerk Einhalt A bieten sich entschließen werde, ist es viel- Ächt am Platze, zu beobachien, wie sich das Zerhältnis zwischen England und Frank reich seit dem berühmten Briefwechsel zwi schen Sir Edward Greiz und Herrn Cambon m November 1912 entwickelt hat.' Die von Ärrn M. Asquith in der „Sundati Times' '»eben veröffentlichten Memoiren über den Ursprung des Krieges fordern

zu solchen Betrachtungen im gegenwärtigen Augen blicke geradezu heraus. Aon offizieller englischer. Stelle wurde bis heute stets behauptet, daß die zwischen Eng end und Frankreich geschlossene Entente Ingland freie Hand gelassen habe, daß es H weder um ein militärisches Bündnis, -zch um eine Verpflichtung zur Verteidigung ssankreichs für den Fall eines unprovozier- m Angriffes von dritter Seite gehandelt, ch, mit einem Worte, die Entente zu keiner ?i den Charakter einer Allianz besessen Le, vielmehr England frei

für die Entfesselung des Weltkrieges neuerdings Deutschland aufzu- 'ürden, und ferner soll er von dem Verdachte Äes britisch-französischen Zusammenspiels -ei dem Ueberfall auf Deutschland ablenken. Wäre nämiich die französische Interpreta- ion des britisch-französischen Entente-Ueber- Äommens richtig, dann hätte nichts Sir ^ey gehindert, zur rechten Zeit seine war- Mde Stimme zu erheben und Deutschland darauf aufmerksam zu machen, daß England »einem russisch-französischen Waffengange Deutschland nicht beiseite

. Der Lokomotwführerslreik in Budapest. Budapest, 6. August. Die Regierung hat den Verband der Lokomotivführer und meh rere andere verwandte vereine aufgelöst. gewesen ist. Nicht darauf kommt es was in den beiden gewechselten Briefen Mischen Cambon und Grey geschrieben and, sondern auf die -weifellos vorhande nen. ergänzenden Ausführungsbestimmun- Pn, welche bisher nicht veröffentlicht worden , , °ber existieren müssen. Denn eine so Duplizierte Maschinerie, wie die gleichzeitige Mobilmachung in Frankreich und England

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1923
Umfang: 8
Fnchsbruzger. Bijen. Ztotatiensdruck: Buchdruckerei Tqrslia Bozen Einzelpreis 25 Cent. Ziir das Inland per Post moiiall L. 5-.S1. Ausland 2. g.— Z»m Abholen monatlich Lire S.—. Die Austrägergebllhr mird eigen» bercchnet^ Ar. 12. — 4?. Zadrg. RMolinis lolltinentaler Block. <Von unserem römischen Vertreter.) Rastignac, der außenpolitische Leitartikler der „Tribuna', hatte in der Nummer vom 9 üälmer die Präludien gespielt: England Hab« sich freiwillig isoliert. Wolle Europa halbwegs weiterieben, so müsse

notwendig ein engeres Zusammengehen zwischen den vier großen Kontinentalstaaten erfolgen. Morelli (Rastig- nac) schrieb elegant, flüssig, klar und doch ver schleiert. Eins längere in der gleichen „Tribu nal-Nummer veröffentlichte redaktionelle No te sprach sich klarer aus: Da England anschei nend m seine beliebte „Splendidisolation' (die doch immer mir äußerliche Form warl) zu- rüÄehren wolle, müssen sich die vier großen Kontinentalmächte Italien, Frankreich, Bel gien imd — „warum nicht?' — Deutschland

hat also di« Idee des koiMienta- len Blocks wiederum aufgegriffen Neu? Ach nein, neu ist ^e Idee gerade nicht. Dante hatte jawohl was Aehnliches geträumt. Und Napoleon durchzuführen gesucht Gegen kiHland. Und mit Gewalt, Eroberung. Daran mußte er scheitern. Mazzini kämpfte für di« „Vereinigten Staaten von Europa'. Und Tirpitz wollte die napoleonische Idee wieder ausgegriffen wissen: er erzählt einmal davon in seinen Erneuerungen. Gegen England soll te dieser Block sich richten. Aber er fand bei den Franzosen

anstreben wol len. daher gegen die eben stärkste Weltmacht, Segen England, anrennen würden. England hat Frankreich und Oesterreich bekämpft, als sie sich gegen das aufstrebende Preußen wchrten: es hat Napoleons Scharen bekriegt, «l» sie den kontinentalen Traum des großen Korsen zu verwirklichen schienen: es hat Deutschland im letzten Kriege bekämpft, als dieses sich unter der ungeheuren Entwicklung sein« Industrie zur Vormacht in Europa zu Zwickel» schien. Und England wird Frank reich bekämpfen, heute

u. morgen auf dem ^plomatischen Felde, übermorgen in seiner W»Njkllen Stellung und in zehn, vielleicht in fünf od« zwanzig Ichren «ms dem «chlachtsewe. Denn England kann keine starke Kontinentalmacht wollen. Äenslkg, 18. Fümer !W. PM-Ks»to-K»nent. Frankreichs Annexionsabsichten. Passiver Widerstand der Deutschen. — Zas wahre Gesicht der Franzosen. — 8n ßngland ficht man den sranMschen Aitzsrsvlg voraus. Ter Proteststreik. Der Kampf sei schwer und könne zu bedroh lichen Verwicklungen führen. Die Ruhe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1925
Umfang: 8
noch anzu- jiizen sind. Frankreich, England und Bel sen haben eine formelle ResÄution oerein- dart, wonach England die durch den Ver-> vaz von Versailles festgesetzte Osdgrenze Frankreichs garantiert. England betrachtet jedwede Verletzung der lmilorlalen und militärischen Klauseln be glich der Rheiugreuze durch Deutschland als Kriegsfall. England stellt Frankreich und Schien zur Sicherung der genannten Gren- gesamten Laad-, See- und Luft- ßMäfte zur Verfügung. Deutschlands Ostgrenze. bezüglich

der deutscheu vstgreuzen erklärt England, bei den Bestimmungen des Ver- zes von Versailles zu bleiben. Die pol nischen und tschechischen Grenzen bleiben un ter dem Schutze des Völkerbundes. England läßt Frankreich jede Freiheit in der Verein- bvuag von Abmachungen, doch müssen diese » Seist und Buchstabe im Rahmen de» Völ- lerbimdpoktes bleiben. Falls die östlichen Verbündeten Frankreichs das Ziel eiues An ises sein sollten, wird Frankreich ermäch- , die eutmilitarisierte Rheinlandzone als Operationsgebiet

, aber vom deutschen Standpunkt aus von der größten Wichtigkeit sind, wird vorläufig nur andeu tungsweise und eben durch Ausstellung jener Grundsätze oersucht. Die weiteren Verhand- lungen nach der Genf«? Zusammenkunft zwischen Chamberlain und Briand sollen w«- tere Fortschritte in der Annäherung bringen. Immerhin ist durch die englische Antwort die Lage bedeutend geklärt. England erklärt sich bereit, di« gegenwär tigen Westgrenzen Deutschlands zu garantie ren. Das war, wie die Ding« in den letzten Wochen lagen

, keineswegs selbstverständlich. Denn so sehr di« englische Politik d« deut schen Vorschläge unterstützte, so war es doch sehr fraglich geworden, ob sie angesichts der tiefgreifenden französischen Vorbehalte sich nicht eines anderen besinnen würde. Das wäre auch in Paris bedauert worden, denn Frankreich will den Garantiepakt, falls er den französischen Sonderinteressen Rechnung trägt. Garantiert England die Rheingrenze nicht, wäre von allen Verpflichtungen Eng lands gegenüber Frankreich nichts weiter übrig

gegenüber den Bestimmungen de; Vcisailler Vertrages einen sehr greiika-en und wesentlichen Fortschritt. England hat also die Garantie der Weft- arenze anerkannt, aber es hat zugleich ein« Sicherung der Ostgrenzen abgelehnt. Zu nächst: Niemand hatte wohl in Paris !m Ernst eicras anders erwartet. Für die fran zösische Politik bestand die ganze Fraj« da ob die englische Garantie der Westgienzen an Voraussetzungen geknüpft ist, die äs für Frankreich selbst unmöglich gemacht ha?«n, die Ostgrenzen zu sichern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1915
Umfang: 8
, uns die Friedensbedingun gen zu diktieren. Wohl in dieser Erkenntnis finden jetzt Ärberatungen zwischen Belgien, England, Frankreich, Nußland, Italien und Serbien iiett, die darauf hin abzielen, Oesterrei ch- Deutschland von dem Weltmärkte fernzuhalten. Wie die Fäden der gan zen Politik der genannten Staaten letzter Zeit ktzterhand in England zusammenliefen, so auch dieses vorhaben. England strebt die Vor herrschaft im Welthandel an, möchte vorerst haben, daß ganz Europas überseeischer Wirt schaftsverkehr

durch die englischen Kaufmanns- ichreibsluben läuft. Wie im Kriege seine Ver bündeten Geld, Waffen und Menschen in den Dienst der englischen Geldsäcke stellen mutzten, so möchte es jetzt auch auf kommerziellem Ge biete eine Koalition zuwege bringen, die Öster reich-Deutschland unter seine Diktatur wirft. England strebt d ie Weltherr schaft an. England will zum Beherrscher der europäischen Staaten werden, und gestützt auf seine Herrschaft in Asien und Afrika und auch in Amerika sich arbeitslose Einkünfte holen

wirtschaftlichen Verhältnisse nicht in ruhigerer und sicherer Entwicklung, als wir uns noch von der großen Lüge ferngehalten hatten, daß nur der Fall der nationalen Schranken uns der höchsten Kultur zuzuführen vermag? Wer wagt da heute „Nein' zu sagen? Wer hat den Krieg begonnen? — Eng land! — So sagt heute auf Grund der bekannt gewordenen Aktenstücke der europäischen Diplo maten jedermann in Deutschland-Oesterreich. Keine so einheitliche ''Antwort erhält man, wenn man fragt, warum drängte England zum Krie

ge? Und doch gibt es auch hier nur eine klare Antwort: Englands Hang an wirtschaftlichen Irrlehren. Englands angebliche „Großmacht- stellung' basiert auf dem Welthandel. Diesen für die Zukunft zu behaupten, braucht es die Weltherrschaft. Der gegenwärtige Umfang der Vorherrschaft Englands im inter nationalen Welthandel war durch die stete Ent- wickelung des Wirtschaftslebens in den Staa ten. wo England sich seine Krämergewinne hol te. gefährdet. England sah mit scheelem Auge die Ausbeute elektrischer Kräfte

zum Gleichen unter Gleichen herabsinken, nicht ein mal die Rolle des Ersten unter den Gleichen hielt es für sich gut genug. Gleichwie die Zöllner an den alten Landstraßen und schiffba ren Wasserstraßen sich für durchzuführende Wa ren eine Abgabe geben ließen, möchte England von den Bedürfnissen der Völker, die sie sich nicht selbst decken können. Abgaben erringen. den, soll über englische Stapelplätze gehen. Die Idee ist kühn — aber unausführbar, .^chon vor den Engländern haben andere uer- sucht, Handel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1922
Umfang: 6
. Der Krieg kann nur vermieden werden, wenn sich der englische Kommandant sofort ins Einvernehmen mit Kemal Pascha fetzt, und zwar so. daß Kemal gegen Räumung der neutralen Zone seine Truppen nach Thrazien übersetzen kann, um dort Ordnung zu schaffen, denn das sei Sache der Türkei.' — In England ist man sich dieser Lage be wußt. Der Ministerrat tagt in Permanenz und bleibt in ständiger Fühlungnahme mit den Befehlshabern der See- und Luftstreit kräfte. Man erwartet den Ausbruch der feindlichen

, seinen Sieg ausnützen zu können — und er hat das Recht dazu — andererseits wollen sie dies verhindern, denn Kemal muß, nachdem er das griechische Heer aus Klein- asien hinausgeworfen hat, zusehn, daß es sich nicht wieder in Thra-ien sammle. Maü sieht, das Recht ist auf Kemals Seite. England mißt sich hier mit einem Diplomaten ersten Ranges. Vielleicht ist es der Zweck der türki schen Manöver, zunächst jedem Zufammen- swß ausweichend, die Engländer zu ermüden. sie zu einer militärischen Aktion zu rei zen

, die Kemalisten aus der neutralen Zone zu werfen. Geschähe dies, und darüber ist man sich in England klar, so wärö das für »emal ein gewaltiger Borteil. Denn der erste Am die Dardanellen. Die Besetzung Thraziens? — Räumung der nentrale« Zone. - Englisch—türkisches Kräftemessen. Zentral- und Westasien besetzt. Angara. 1. Oktober. Der amtliche Kriegs bericht meldet, daß kemalislische Flieger griechische Kriegsschiffe bei der Znsel Mytilene bombardiert haben. Die Sladt hyvavyk ist besetzt worden

. Die telegraphische Verbin dung zwischen Augora und den befreiten Ge bieten ist auf allen Linien wiederhergestellt. Die Besetzung Zentral- «ad Veft-Sleinaflsns ist beendet. England verlangt die Räumung der neutralen Jone. London. Z. Oktober. »Daily Mail' meldst ans konskantinopel. daß General Harrington aa kemal Pascha eine Note abgeschickt hat. - in der er verlangt daß die neutrale Zone sofort geräumt werde. Der General habe in der Note auch angedeutet, daß bei Nichterfüllung dieser Bedingungen weder

die Waffeustill- standskonferenz in Mudanla noch eine Frie denskonferenz stattfinden könnte. harrington befiehlt die Räumung Gallipolis. Paris, I. Oktober. Au» Athen wird gemel det, daß der englische General harrington der türkischen Bevölkerung befohlen hat, die Halb- ! insel Gallipali zu verlassen. England befiehlt. London, 1. Oktober, wie nunmehr ver lautet, wurde im gestrigen Ministerrat die Abfendung eines Ultimatums aa kemalPa- j scha beschlossen. Die neutrale Jone muß j unter alle» Umständen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 09.11.1922
Umfang: 8
. Boznerboden S0 Cent. PoMooto-KoniÄ. Bo»«, ZmneisiW. den S November lSZZ. Der Kamps um die Dardanellen. Frankreich hat mit dem Sturze Lloyd Eeorges auf eine englisch-französische An näherung gehofft. Eine solche Annäherung jedoch kann nie als eine andauernde be trachtet werden. Der Gegensatz zwischen England und Frankreich ist uralt. Die französische Politik bezweckt mit der Nie derwerfung Deutschlands nichts anderes, als die Möglichkeit eines gemeinsamen Zu sammengehens zwischen England und Deutschland

für alle Zukunft auszuschalten. Mit dem Zusammenbruch Deutschlands wird Frankreich unbeschränkter Herr in Europa. Den Umstand, daß gegenwärtig in England eine Politik im Zeichen des Wahl kampfes nicht so fest und sicher nach außen wirken kann, da ein endgültiger Träger der Verantwortung fehlt, diesen Umstand will jetzt Frankreich ausnützen: Einerseits seine Rheinpläne zu verwirklichen, ander seits Englands Macht im Orient zu bre chen. Ob es ihm gelingen wird? Ob sich England seiner einstigen Machtstellung

er innern wird, durch kluge Benützung des europäischen Gleichgewichtes eine Fest- landsmacht durch die andere in Schzch ge halten zu haben? Mit der Unterschrist Äoyd Georges unter das Versailler Dik tat ist das europäische Gleichgewicht zer stört. die jahrhundertalte Macht, die Eng land auf die Festlandstaaten ausübte, ver nichtet worden. Frankreich zieht jetzt, ge stützt auf sein Heer, die Vorteile aus der Nachgiebigkeit Englands seit vier Iahren. Aber England wird sich seiner Tradition besinnen

zur europäischen Geschichte seit 1318. Der Streit entwickelte sich selbst, noch bevor Amerika zu stolz wurde, um zu ra tifizieren. Die Noten, welche Clemencemr und Lloyd Geotge im Frühjahr ISIS aus tauschten. trugen schon den scharfen Ton latenter Feindseligkeit?!?. England war be- «its eisersüchtig auf Frankreichs militä rische Prädominanz. Lloyd George spielte bereits, wenn auch noch kaum bewußt, mit der Idee, Deutschland als ein Gegengewicht gegen die französische Macht wiederherzu stellen. Und schon dachte

Clemenceau miß günstig an Englands große Kriegsbeute Ueöersee und im Orient. Elemenceaus Augen waren aber noch zu stetig aus den Rhein gebannt. Mit seinem «»all wurde der Orient sofort der Kamps- ichauplatz. England baute dort, auf Am Papier, wunderbares Reich aus. Palästina und Mesopotamien besaß es un- l «r en^m Mandat. Arabien, Transjorda- nien und Syrien (ausgenommen die Küste) ^ standen unter von ihm abhängigen scheri- Nischen Königen. Die Errichtung eines „un- -Shängigen' Armeniens sollte den briti

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 28.02.1925
Umfang: 12
Foch ist. Bemerkenswert ist. daß Engländer zu dessen Gutachten ' kein I>Wez Zutrauen haben. Das englische Ka- nämlich für sich in Anspruch ge- Imnmen, sich ein eigenes Urteil zu bilden 1^. hat sich daher vorbehalten, den KontrM- lAcht noch bchznders durch einen englischen prüfen zu lassen. Daß dadurch die ^ freundschaftliche Stimmung zwischen Eng- I» ?? Frankreich nicht gefördert wird, I V verstaMich. I^^bcher sind die Meimmgsverschieden- IM^ulber die weitere Behandlung der England vertritt

des Ber- alle möglichen und unmög- B«w«se l^rausfinden können So hat B. in Frankreich versucht, England I?!'?^bugen, daß die Räumung der Köl- ^ n<ur von der erfolgten Ab- I ^^ischionds, also von dem Kontra ll- I??^/^chänge, sondern auch von der Ä- durch Abschluß I ^ den Bestimmungen des Vertrages di« Kölner Zone ae- .nnchgÄWi-ssen ist. daß ^l^e Berpsl-xhkingen erfüllt hat. Ist«»«. »r^Mtsen schließen aus dieser Be- 1^??' ^ ^ Räumung erst dann er- könne, wenn die Sicherheit garantiert l AMwne

-rt nicht nur durch di« deutsche Ab- 1-? ^^! sondern auch durch Abschluß eines »«m^evertrages mit England und Bei- I»/ ^ Räumung der KölTrer Zone soll I Frankreichs Willen nicht nur vom sondern auch Eng. abhängig gemacht werden. Und d« Ae DeKnmwmgeu des Ver- B«kages beMlich der Räoo»»> der besetzten Gebiete fsen von Frankreich nur angenommen worden, weil Lloyd George und Wilson m Versailles den Ab schluß eines Sicherheilsvertrages in Aussicht gestellt hatten. Nun hat sich England bereit erklärt, Frankreich

einen solchen Vertrag zuzugestehen, aber die französischen Forde rungen gingen so weit, daß England sie un möglich erfüllen kann, wenn es seine tra ditio nelle Politik beinhalten will. Frankreich verlangt nämlich, England müsse nicht nur zusagen, daß es die Ost» grenze Frankreichs gegen einen deutschen An» griffe schütze, sondern es müsse sich auch ver pflichten. die im Osten Deutschlands ent standenen Staaten, wie Polen, Tschecho slowakei. Estland. Litauen usw. gegen deutsche Angriffe zu schützen

. Mit anderen Worten, England müsse sich verpflichten, auch in Ostouropa den im Vevfailler Bertrag geschaffenen Zustand verewigen zu Helsen. Trotz der franzosenfremidlichen Stimmung, die namentlich seit Regierungsantritt des konservativen Ministeriums wioder gewach sen ist. konnte sich England zu diesen For derungen Frankreichs nicht verstehen, da das Inselreich dadurch in seiner europäischen Festtandspotitit allzusehr festgelegt worden wäre. Zur Lösung all dieser Fragen soll mm. mehr in Brüssel «ine Konserenz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 28.01.1924
Umfang: 6
. Wir sind Lgenblicklich In .einer Ilebergangsperiode. und das erklär: es, das; England in't zögern der Stünnie spricht und sich mit unsicheren Schritten bewegt. Die Welt freilich, die das nit ansieht, wundert sich über die scheinbare Nhinung eines der Sieger im Weltkrieg, und Engländer, zu denen auch ich gehöre, sehen mit Bedauern und geradezu mit einem Fcsühl der Demütigung, daß wir in einem Asina, in dem wir die Führung haben soll- mi. eins Rolle zweiten Ranges spielen. 2er Grund für die Jnaktwität

während des Zehres ls>23 ist der. daß die Entente mit Frankreich, die unsere Politik seit 1911 be herrscht hatte, ^u Ende ging, als Poincare > unserer Warnungen und Proteste in das Ruhrgebiet einbrach. Wenn es auch Leute gibt, die noch immer dos Wort „Entente' ge brauchen. so wissen wir in unseren Herzen doch, dag sie tot ist. Es ist wahr, daß Frank reich und England einig sind in dein Wunsch, dich Deutschland eine große Summe als Re- paranou bezahle, aber über die Methode, durch die diese Zahlungen

, die europäische 'Zivilisation vor Krieg, Bankerott und Bol schewismus zu retten, Frankreich aber will Deutschland außerhalb des Völkerbundes hal ten. in dem seine Stimme oder mindestens sei» Veto regiert. Wir brauchen ein wohl habendes Deutschland als wichtigen Faktor M die Wiederherstellung unseres Handel;, Ütmikreich aber kann sich selbst ernähren und !emc Bevölkerung voll beschäftigen, auch Venn das halbe Europa in Trümmern liegt. >co haben, sowohl auf politischen, wie auf °k«lmnischcm Felde England

über die Stcuerpläne dcr Regierung zum Anlaß nehmen, um die Vertrauensfrage neuerlich zu stellen. Ter englisch-französische Gecemtz. Paris. 28, l. (AB). Die Zeitungen veröffentlichen eine Unter redung mit dem englischen Premierminister Mac Donald. In dieser erklärte Mac Donald als hauptsächlichste Differenzpunkte zwischen Frankreich und England die französische Ruhrpolitik und die moralische und maierielle Unterstützung, die Frankreich einigen kleine ren Nationen gewähre. Er hoffe ober und vertraue darauf

, sondern auch in Feindschaft verwandelt. England aber will, selbst im Be wußtsein. das britische Empire hinter sich zu haben, nicht vollkommen allein stehen. De? Völkerbund ist jung und schwach, Amerika ist wert und Deutschland war vor zu kurzer Zeit unser Feind, um nun wirtlicher Freund zu werden. ObwM das ÄQbinek Baldwin die Politik Frankreichs Mgen Deutschland ein stimmig verurteilte, waren einige Mitglieder der Regierung der Ansicht, daß eine uiiai,- hängige Aktion von unserer Zeit« eine ge fährliche Lage herdeisühren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 23.01.1925
Umfang: 8
Englands und der Schweiz, h« Goldparität zu erreichen, war somit von krsolo gekrönt. Das Pfund notiert an der Hnoyorler Börse 4.787 Dollar; der tantälische Kurs biegt zwar etwas höher <4L66), aber die Newyorter Notierung Ii, Pfunde- stellt bereits den sogenannten »mtiren Goldpunkt dar. d. h die Bersendungs- Mn von barem Gold von England nach sdnerika betragen mehr als die Differenz die- k Notierung zur Paritätsnotierung. In der wird in den Bereinigten Stvanm seit 5eute durch einen Erlaß des Generalpoft

- Kcister5 das Pfund im Postverkehr al pari Handeit. Der Umrechnungskurs für Postan- «sungm, welche in GroHibritmmien, Irland. Mtratien, N«iseeiand u. SüdasrLa zahlbar Dnd, ist mit 4.8LK Dollar festgesetzt. Zur vollen kiid reinen Goldwährung in England fehlt Ks, nur noch der freie Goldoerkehr; die dies- t^-Mchen Befttiränkungen werden sicher in Vö!d« verschwinden und damit wird der Weg ^-z Pfundes zur Herrschaft auf dem Welt- Kckxnarkt, den es in den letzten Iahren an lm Dollar abtreten mußte, eröffnet

mit ab- lchoächender Tendenz gegeben. Diese Bswe- ^'nz«n sind aus der folgenden Tabelle zu er- >n. in weicher wir auch jene des Pfundes > des französischen Fronten zu Vergleichs- ckn oerzeichnen: i Lollar notierten an der Newyorker Börse: England Italien Frankreich 1 Pfund 1OÜ Lir. IM Fr. MM KZ, März 1924 Kl. August 1924 V. Oitob 1924 I? Jänner 192S PZ> Jänner 192S P?, Jänner 1925 -!, Runer 192S Uiber die Ursachen der Bewegungen der k!re nach abwärts ist in den letzten Tagen fiel geschrieben und gesprochen worden

des Gerichtsgefängnisses wieder verhaftet und ins Polizeigefängnis gebracht. Gegen die Mitglieder des Präsidiums der kroatisch-repu blikanischen Bauernpartei wurde auf Grund eines neuen Dokumentes sin neues Verfah ren eingeleitet. knglisch-sranzosischer Handel. Deutschland zahlt die Zeche. London, 23. Jänner. (AB.) Eine Zeitung brinyt einen sensationellen Artikel, der einen Blick hinter die Kulissen der englisch-französischen Politik zuläßt. Da nach soll England unter Duldung Frankreichs nicht nur die Oberherrschaft

über Aegypten wieder herstellen wollen, sondern auch den ! Sudan zumindest prattiich annektieren und sich in der Türkei einen festen Boden schaffen. Frankreichs Zustimmimg werde er kauft durch eine festere Haltung gegenüber Deuljchland uno durch Enl^egentommeÄ in der Schuwensrage. England nnd die Mver Frage. Paris, 23. Jänner. (AB.) Eine Londoner Havas-Meidung erklärt, daß England in den nächsten Tagen die deutsche Protestnote über die Nichträumung der ÄÄner Aone beantworten wvd. ßxplofiön von Samevstavb

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 11.02.1925
Umfang: 8
überreichen lassen. Diese Note ist die Ant wort Englands auf einen Brief des franz. Fi- M?ministers Clements! vom Jänner d. I. deMlich der Regelung der Schulden an Eng- dnd. Die englische Note enthält folgende Vor wöge hinsichtlich dieser Regelung: I. England will von seinen Schuldnern A-mtreich, Italien und Deutschland) zusam men nicht mehr erhalten, als es selber an Amerika zahlen muß (Grundsatz der Balsour- iote vom Jänner 1923). Z. Frankreich soll an England jährlich eine fixe Summe zahlen

, die der finanziellen Lei- ^gsMgkeit Frankreichs ohne Rücksicht auf S:e!e^:!ch-a Reparationszahlungen -..«spickt. Z. Frankreich soll außerdem jähruc.i eine llmie an England zahlen, welch? nach den Wungen Deutschlands an England größer oder kleiner ist. Ae Bedeutung des englischen Borschlages jst «sichtlich: er sieht einerseits einen bedeu tenden Schuldnachlaß vor. anderseits will aber England sich unabhängig von den deutschen Äiparationszahlungen einen bestimmten Teil siÄer Forderungen sichern. Der Vorschlag

ist zwar nur an Frankreich gerichtet, aber es lieg« siis der Hand, daß die Grundsätze desselben auch aus den anderen Hanptschuldner Eng lands, Italien, angewendet werden. Je denfalls stellt er eine Brücke sür Verhandlun gen zwischen England und Frankreich dar. Sie französisch« Presse nimmt zwar zum Teil den englischen Vorschlag mit gemischten Ge- Wen auf und empfiehlt der Regierung eine sehr reisliche Ueberlegung der Äntwort an England, aber das eine ist sicher, daß das Problem der Schulden unter den Alliierten

«us dem Bereich der theoretischen Erörterun zen in jenes der praktischen Politik gezogen milde. Italiens Auslandschulden betrugen noch den Stand vom 31. Dezember 1924 2Z.1 Mil liarden Goldlire (KS davon an England, 6.ö an Amerika) oder nach dem g-gntwän'ken Zur- nmd 106 Milliarden Papierlire. Es ist em'?uai'end. daß diese ungeheure Schu'.^enlast -sür welche dermalen kein Eentesimo Zinsen oder Amortisation gezahlt wird — wie ein Damoklesschwert drohend über Italiens Eiaatsfinanzen schwebt und daß der Regelung

- am Z?. M^r^ !W ? Uhr nach. i7LÄc»<is. Die l>aben ^e F>vd«rvin!i«n bei demse'^eii t^erichie Ks S. Mär,, !9N anzu melden. AnmeMm-^n in doppelter Ausfertigung mit ie Lire 6.— Aempel. Wirtschaftliche Nachrichten. — Der Galdzollansschlag beträgt bis zum IS. scbruar somit sind für 1Ä Goldlire ^ü-I Pa?öer!?-re M zahlen^ — Sinken der Getreidepreise in England. Lon don, 11. Februar <AB). Die Mehipneche sind ge ltem aus 57 Schilling gesunken. Vor «-'mixen Ta ge» war der Höchststand von S8.S Schilling «r- mcht wonden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1923
Umfang: 6
gesendet werde. Nu FestlandsblaS? Dies ist sicher: Frankreich glaubt sein« stunde zur Verwirklichung der Rheinpläns gekommen. Es will, nach den Worten Lou- cheurs. .licht Reparationen, sondern Sicher heit. Es will die Rhemgrenze. Der Bruch mit England bedeutet noch keine Erschwerung für die französische Politik, deren erstes Opfer Ruhrgebiet — aber nicht das letzte ist. schon tauchen die Namen Mannheim und Frankfurt auf. Sie besagen: Der letzte Zweck, den Frankreich verfolgt, ist die Trennung

dieselbe, die auf Grund der Friedensverträge errichtet wurde. England zieht sich zurück. Es will, wis der „Popow d'Jtalia' sagt, keine Ge meinschaft mehr haben mit Völkern, die um die Linie eines Berges oder um das Ufer eines Aufses kämpfen. Frankreich und noch mehr Italien fühlen, dag mit dem Ausscheiden Tnglands irgendwo und irgendwie eine Flan ke an ihren Staatskörpern bloß ist — Wem? Das ist eben die große Frage. Wenn der .Popolo d'Jtalia' eben Bedenken hat. ob solche Isolierung wohl auch von Vorteil

und durchführbar für England wäre, so hört man daraus doch das Bedauern über den scheiden den Freund und die Lockung .zur Rückkehr und die Frage, die alle italienischen Blätter bewegt: Was nun? Zunächst scheint Italien seine Stellung zu den gegenwärtigen Erreignifsen so zu formu lieren — nach den Erklärungen einer Per sönlichkeit im Außenministerium. die vom »Giornale d'Jtalia' wiedergegeben werden: Italien braucht Reparationen in Geld und Naturalien und kann deshalb gegen Deutsch land keine Verzichtspolitik

- tionskommission, in der Rheinlondskommis- > sion und in der Botschafterkonferenz. Auch ^ die Truppen bleiben am Rhein. > Amerikanischer Protest. ' Washington. 12. Jänner. Senator Reed hat den Vorschlag eingebracht, den inoffiziellen Beobachter der Vereinigten Staaten in der Reparatlonskommission von Paris abzuberu fen. England drückt den Franken. Rom. 12. 'Jänner. Der „Messaggero' be richtet. daß England, empört über da» Vor gehen Frankreichs, sraazösische Wertpapiere verkauft und so den Wert des sranzösische

er den von England auf der Pariser Konferenz vorgelegten Repara- tionsplan einer Kritik und erklärte, daß Frankreich nicht damit einverstanden sein tonnte, daß für das Volk lebenswichtige In teressen der Regelung eines Bankierkonsor- tiums überlassen werden. Er hosse jedoch, dost sich mit England eine Einigung wird erzielen , lassen. Bezüglich der Sanktionen iu Deutschland erklärte er. daß sie nur wirtfchosllichea Charakter haben. Die Truppen seien nur zum Schuhe der Ingenieure notwendig. Die Uebertragung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1921
Umfang: 8
!. Vor einigen Tagen hat der amerikanische Zchaij- minister der Seiintskommissioil für äußere Ange legenheiten hie Mitteilung zukommen lassen, er huve England verständigt, daß dis Vereinigten Staaten nicht gesoniieil seie>>, die K'ricgsichittden der Alliierten nachzulajsen, solidem »ieiniehr de- re>i Zahlung verlangen miissen. Äliem »scheine nach ha.)eii sich die c,ig!ij!he!i Politik ^ i>i d^c Y^ff- innig g.'iuiegr, Amern'.? wecoe hinsi.yllich dcc Ver- pslichttmgsu, die sie ge^enübcc Habel«, mit sich reden luMi

und die Schuld bei c;cl^eiier Zeit o»!UiUieren. Man sagt, Präsident Wilson habe bei seinem Aufenthalt in Curopa r^rsicherr, Ame rika werde aus di^ Zahlung dec Milliardendarle^ heil an di' Allüerteli Perjichi !ei>?e!?. ')tii>i seheii si^h England und die iidrkjel? >'uro»iilsche-! S:aa- te-l, die Z.Hühner Amenka^ sind, bitter eltttäuscht liiid ni>l>i>'>i mit der Tatsache rechnen, dag ver reu che Ontel jenseits des ^i>aisek-.> ü'nen »»lu einen sietler schenken wird. Amecila besteht aus Sec Rmi^niiung ver

im Kriege gemachten Anleihe,!. Damit witd vor al lein England lietrufsen, dao allein !.'i Milliarden und <i'Ä Millionen Lire in <^ald in Anier.ka auf- gelieyeli, als» eine Summe, die weit gröfjer ist als die gesamten Anleihen der ulirigen Ententestaa-- te». Die '^'tschiildnng Englands an Amerika ver« ursachte den Engländern schon viel Kops,;eriechen, weswegen sie verschiedene Mittel ersannen, um sich die Zahlung zu erleichtern. Zuerst wurde Ame rika de? Vorschlag gemilcht, so m-ige die Schuld-- smmne

der Alliierten durch deutsche Obligationen wettmachen, wa? soviel bedeutet, dasj Deutschland für fast ein halbes Ias'rhnndert für Amerika En'.n'endlenste leisten soll. Als dieses Am'inneir keine Annahme sand, trat England an die ilnum mit dem Vorschlage heran, sie möge ivenigstcns die englischen T>hulden in langfristige Schuldschein« umwandeln, .lllein auch dieser Antrag wurde ;u-- rückgei^i'.i.'ii und die englische Regierung verstän digt. es nu>jse das Kapital zurückgezahlt werden^ geschiehr

dies nicht, sehe sich die amerikanische Ne» gieriiüg genötigt, nach Ablauf der dreijährigen zinsfreien Frist entsprechend hohe Zinsen e-n;»for- der». Alles dies bedeutet eine Abkühlung Amerikas gegenüber England. Veide Staaten - verfolge»! nicht mehr ei i Ziel, sottfern gehen Wege, die weit auseinander iühren. Amerika hat nämlich kein In teresse mehr, Englands Macht zu vergrößern und zu stärken, England Milliarden zinssrei zur Ver fügung zu stellen, damit es. Kriegs- und Handels^ schisse baue und Amerika

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1922
Umfang: 6
Böhmen 103,»2l.0M 11.>.»36.0t>'> Serbion 57^72.00» 6,710.00» Rumänien 41.M'.0M 4.!>V».0M Oesterreich 2K.220.M0 2.l65.0M Griechenland 15.375.00» 375.00» Esthland 15.694.000 1,695.00» Armenien 1X.137.Mt1 1.177.0M Finnland 9.M5.M» 72Z.0M Lettland 5.582.M» 450.00» Littauen 5,479.00» 4W.00» Ungarn 1,537.00» 151.00» (1 Dollar ist fast gleich 23 Lire.) Zur Zeit der Balsour-Note hat England die Summe der wechselseitigen Nciegsschul- vu»>d> 2lerU»>, England schuldet Amerika »tiö.Mtl.M» Frankreich schuld

.'! Engtand '>57,s>M,t)M Rußland schulder England 5Ii1.M1.0M Italien schuldet England -l77.vlX1.0M Belgien schuldet England 1sIZ.WV.IMI Serbien schuldet England 22.000.00» Andere schulden England 66,000.000 (1 Pfund Sterling ist etwas mehr als 102 l-.> Die Guthaben Englands betragen hieinit 1 Milliarde 786 Millionen Psund Sterling. Wenn England die WS Millionen Pfund an Amerika zahlt und es bekommt von seinen europäischen Schuldnern nichts, so bleibt ihm das erkleckliche Defizit von 2 Milliarden 65t

nichts tragenden Schul den der alliierten und assoziierten Staaten in zinstragende zu verwandeln. Man ist entschlossen, die Schuldner zu zwingen, ihre Kriegsdarlehen und deren unbezahlte Zin sen zu fundieren, Amortisationspläne festzu setzen und endlich mit der Zahlung zu be ginnen. England und Frankreich sind Amerika am meisten schuldig, insolgedessen ist es eine Hauptaufgabe der Kriegsschuldenkommission, mit den Abgesandten dieser beiden Staaten zu verhandeln. Frankreich wollte diesen of fiziellen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 09.10.1924
Umfang: 8
, soll dieselbe zu einer gewissen Ohn macht und Untätigkeit zwingen. In dieser Freiheitsbewegung spielen die verschiedenen Religionsbekenntnisse keine besondere Rolle. Jeder, der sich der Bewegung anschließt, verteidigt seine Reli gion. Hier gehen Hinduismus und Islam ge einigt vor. Allerding; versucht England eine Religion gegen die ^andere auszuspielen, je doch orgelt es dabei keine wesentlichen Erfolge, dcch?t.ns, daß unter der ganz ungebildeten AcMkerung bisweilen vereinzelt eine Art rcügiö 'er Unduldsamkeit

zum Durchbruche kommt, Die Freiheitsbewegung selbst ist eine Be rgung des gebildeten Mittelstandes. Von >,esem ging sie aus und wird von diesem ge tragen. Während früher die untere Schichte des Lölkes ohne Interesse der Bewegung ge genüberstand, ist der nationale Einigungs und Sel-ständigkeirsgedanke seit dem Auftre ten Gandis nuhezu Gemeingut des ganzen Volkes geworden. England versucht Merdi'?gs das mächtige Vordringen des Frei- knsgedankins dadurch zu verhindern, dag es das Volk auf einer möglichst tiefen

Stuf« der Allgemeinbildung halten will. So werden z. B. von den öffentlichen Steuern vielleicht nur 2 bis 3 Prozent für Schulen ausgegeben, während KV Prozent dem Heerwesen und die restlichen für Zivil- ver-LLltung. Tanitätswesen usw. gewidmet Wd England weift genau, dag es mit der Förderung des Schulwesens auch die Frei- keitsbestrebungen der Jndier fördern würde, weshalb es hier nicht nur nahezu nichts tut, sondern sich bestrebt, das Volk in Analphabe tismus zu halten. k>'?r hat nun die nationale

zweckdienlich wäre. ' Von größtem Einfluß auf die Freiheits bewegung war, wie schon erwähnt, das Wir- ! ken Maharma Gandis. Sein erstes Verdienst ! ist, daß er den Haß gegen England in die j Seele der volks- und stammesbewußten Jn- ; dier gelegt hat. Seit 190S ist diese nationale Strömung im fortwährenden Anwachsen. Auf Mahatma Gandis Wirken ist es zurück zuführen, daß die Jndier ungeheure Opfer für diese Bewegung gebracht haben. Ihm ist es zuzuschreiben, wenn heutzutage die breiten Volksmassen politisch

die russische Revolution sind zwei Momente, die nonvendig sind, uni den Einfluß Gandis zu erklären. Neben dem Bestreben Englands, das Volk in tiefster Unwissenheit ui halten, neben der Unterdrückung der indisci>en nationalen Bil dungsstätten durch polizeiliche Überwachung sucht England, um der Freiheitsbewegung Herr zu werden, auch die nationale Preise in ihrer aufklärenden und pmpagüttdistncheti Tätigkeit zu verhindern. Die nmionole Presse wird durch alle möglichen Erlässe geknebelt, Leitungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1913
Umfang: 8
-Kalender. Monat Febrnar. Tonnersrag «>. Tiurs B., Amandus V. Frcirag 7. 1' Tornentrone Chr., Romuald Bl. Samstag Zvhann Mal da Trdst.. Hoirora'. V. k. 1. Faftcnionn 2.z. Jesus mlrd vvüi T-uü'l vcrsticln Mai:!-. ! Sonntag L. Znosk.. Zimon Pf.. Erich Bl. Montag Il>. Scholaslita .V A,, Wilhelm >.c--us. Tienstag l!. Äiaria ^onrdes. Enphrosina I. Mittwoch 17 Väter i7rdst., Eulalia England und Rußland. Das Jnselreich Großbritannien hat seit Jahr hunderten, sein Hauptaugenmerk darauf gerichtet

, für seine Industrie und für seinen .Handel möglichst aus- gedehnte uird wirklich ansüchtsreiclic. aufnahmefähige Gebiete in anderen Erdteilen ;n enverben, nm der ans dein verhältnismäßig kleinen Ätutterlande Eng land ',n zahlreich vorhandene!? Bevölkerung Beschäf- ngnng und Eriverbsinögliclsteireü zu schaffen, Seine ganze Zorge war i'.ird in daher an? seine Kolonien gelenkt, ganz besonders au- das ge'.valrige Kaiserreich Indien, das l'.iual größer in als das Mutterland, England l>at unn auch noch da? Bestreben

, von Indien aus nach Wiarden bin möglichst weit land einwärts seinen Besitz zu erweitern. Lluch das im Nordwesten Indiens gelegene Persien bildet für Großbritannien ein lang ersehntes Ziel. Mt Ruß land, das ebeumlls seine klugen aus diese im Süden benachbarten Gebiete ständig gerichier har, stand aus diesem (>)r!iude England in st.rer schar-fer Feindschaft. Tie britische ansivärtige Politik hat daher alles an geboten, nm den russischen Einfluß in Asien möglichst zn schwächen, Roch offenkundiger trat

, dieser Nrieg gab England im Jahre n.'l! t eurer Svezialci'vcdition nach Tiber Gelege^.beir, ran hier die ^estse^rmg ^!irchlands ',u verhindern, ?er /irie^, der damals i?es:re,?en ;wische>i Eng!ai!!z und Nru;Uind aus'.nbrcchü'i dro^r.', konnre nur noch dnrch das Eingreifen Frankreichs das mir Nlinlaiiü eng .^rbündcr m. n^zz mit England ein >lolon!alab°om- ü'.e.! g.Arolsen u-it, rerüindert werden, Tas gan^e Streben der englischen Tivlomaren. ->e immer Politiker und «^'.banslente zugleich sind, n-.n damals

die ^age .zwischen England und Rnszland sehr kritisch, bis endlich ein Abkommen jusmnde kam. Rttüland lie-- kam binsicinlich seiner wirtschaftlichen Interessen den nordliclicn gröszeren Teil. England den südlichen Teil nnd das Monovol nii sie Envbrat- und Tigris- scinffalirr, Äiit einem Male war dnrch dieie Pereiubarnng e >s Bild geändert. Es '->lgte dann ans dem ^usz.' ' ' Einigung der beiderseitigen Interessen in Afglia- :!:''-i» und Tiber und im J.U>r>. ü'>.>7 >uurde in eige Verträgen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 28.11.1920
Umfang: 20
Lette» .Der Tiroler* Sonntag; den LS. November 4V26. «lmmt es sich dagegen aus. daß die Völkerbunds- versammlung in endlosen Debatten vom Schutze der Armenier 'und der Verteilung des armenischen Mandates redet. Derselbe Völkerbund, der nicht einen einzigen Soldaten in Marsch setzen kann! Tarsache ist, daß der Friede von Sevres durchlö chert und was Armenien betrifft, nicht mehr durch führbar ist. 'Durch die Bezwingung Armeniens ist den türkischen Nationalisten die von England ge fürchtet

sich diese dort behaupten mußten. Kein Wunder, daß unter den französischen Politikern eine immer schärfere Strömung für den Abbau der Orientpo- litik entstand. Was der Zusammenbruch Wrangels für Frankreich bedeutete, das ist die gegen Venizelos gerichtete Volksen tscheidung in Griechenland für England. Frankreich erachtet den Augenblick für günstig, sich aus dem Gewirrs der orientalischen Politik herauszuretten. Es ist ihm nur darum zu tun. daß kein deutschfreundlicher Einfluß in Grie chenland geltend wird. England

sein, so müßte der Friedensvertrag Mit der Türkei einer gründlichen Revision unter zogen werden. Frankreich will diese Revision, um sich zu befreien und das böse Griechenland für die '„deutschfreundliche' Wahlentscheidung zu strafen. Nichts macht die französische Hysterie offenbarer. Schwieriger ist für England die Frage, was es an Stelle des Vertrages von Sevres setzen soll, um doch seinen Zweck zu erreichen. Es bleibt wahr scheinlich nichts anderes übrig, als den Kriechen ei nen Teil der zugewiesenen

die Beratung der neuen Lage im Orient. Italien wird durch den Grafen Sforza vertrete» sein. Man wird, wie die Blät ter sagen, ernstlich an die Möglichkeit territorialer AenÄerungen am türkischen Friedensvertrag den ken muffen. Frankreich und England werden, wenn auch aus entgegengesetzten Gründen, ihr orienta lisches Aktionsprogramm einer Revision zu unter ziehen gezwungen sein. England erkennt, daß e, ein Irrtum war. allzusehr auf Venizelos zu ver, trauen, als dieser Verpflichtungen übernahm

eine Chance zu geben, wird?; aufzubauen und zu produzieren. Ich muß warnen. Wenn wir damit zu lange warten, werden wi: unter den deutschen Arbeitern nicht mehr denkl- ben Arbeitswillen finden, der bis zuletzt bestand.' Indien in Garung. In England wächst immer mehr die lieber« zeugung, daß Indien in immer rascherem Tempo den Weg Irlands geht und daß England bwne, kurzem dort allein alle Hände mehr als voll Ku ben wird. Es war immer eins verständige engli sche Taktik, die indischen Sorgen

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