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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 07.01.1922
Umfang: 10
, dann von den übrigen ver bündeten Staaten aufgenommene Forde rung auf. Es sei, wurde so fast nebenbei wj der Konfetenz zu Paris erwähnt, doch billig, daß Deutschland die Schäden wieder gutmache, welche durch die Kriegführung entstanden seien. Da sich im Verlaufe der Beratungen die Stimmung gegen Deutsch land immer mehr oerschärst« und weder Deutschland selbst, noch ein Freund Deutsch lands bei jenen Beratungen mitwirken konn te so war es kein Wunder, daß stüeßlich in dem Vertragsentwurf selbst über diese soge

nannten .Reparationen' Bestimmungen ausgenommen wurden, welche Deutschland »auf Grund seines eigenen Schuldbekennt nisses für sämtliche Schäden der verbündeten feindlichen Staaten haftbar' erklärten. Die se Bestimmungen des Unfried-ns von Ver sailles enthalten zwei Ungeheuerlichkeiten. Einmal das Schuldbekenntnis, welches die Vertreter des deutschen Volkes unter den Folterqualen einer unerbittlichen militäri schen Besetzung und der immer grausamer werdenden Blockade ohne jeden Protest un terzeichnen

mußten. Dann die Verpflich tung, den Feinden sämtliche Verluste zu er- fchen und zwar nicht bloß jenen Feinden, welchen Deutschland den Krieg erklärt hatte, sondern sogar jenen, welche vollkommen freiwillig gegen Deutschland in» Feld gezo gen war,», z. N. Italien und Rumänien. Die Siegermächte befanden sich in einem «ilden Rausche. In sinnloser Verblendung tlaubten sie nicht nur von Deutschland ichwindelnde Kriegsentschädigungen verlan- Nn. sonder» hoftten auch ernstlich, diese .DrahtberiKt

. Deutschland und Rußland werden wahr scheinlich zur Teilnahme eingeladen werden. ohne daß jedoch die Einladung Rußlands die Anerkennung der Sowjetregierung bedeuten soll. Vielleicht ist auch Amerika bei der Kon ferenz vertreten, wenigstens wird es einen stillen Beobachter entsenden. » « » Die Sysiemiflenmg der Neamt«> des alten Regimes. Rom, 7. Jänner. Die interministerielle Kommission zur Systemisierung der Stoats- bediensteien des alten Regimes erhielt einen weiteren Monat zweck» Beendigung

zwischen Oesterreich und Ungarn gesprochen werden. unbegrenzten Kontributionen auch wirklich bekommen zu können. Sie behielten sich da her im Friedensvertrag« von Versailles das Recht vor, die genaue Ziffer der von Deutschland zu leistenden Zahlungen später einmal zu bestimmen, wenn sie ihre Verluste selbst festgestellt hätten. Man oerlangte von Deutschland vorläufig einmal eine Anzah lung von 2lZ Milliarden Goldmark und rech nete damit, das deutsch« Volk werde dann für eine Zeit von etwa KV Jahren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 20.06.1925
Umfang: 10
. Er erklärte, Deutschland könne die franzö sischen Sicherungsoorschläge nlchk annehmen. Die Revision des Friedensvertrages und die Klärung der Kriegsschuldfrage sei weit wich tiger als Garanli«verträge. Ein Bolk, in dessen Landen der Feind stehe, könne kein Mitglied des Völkerbundes sein. Deutschland wolle seine Freiheit in Ost und West und habe es die, dann sei der Frieden am besten gesichert. »Seine neuen Selten'. K ö l n. 20. Juni. (AB.) Oberbürgermeister Adenauer sprach gestern b«i einer Rheinlandfeier

ebenfalls von den französischen Sicherungsvorschlägen und for- ! derte die Reichsregierung auf, keine neuen i Ketlen für Deutschland zu schmieden, indem es die französischen Vorschläge annimmt. Lieber wollen die Rheinländer die gegen wärtigen Ketten noch länger tragen Deutsche Pressestimmen. Bozen. 20. Juni. Im »Berliner Tageblatt' (demokratisch) schreibt Erich Dombrowski: „Nach dem deutsch-französischen Kriege von 1870-71 hat die französische Regierung zwar den Frank furter Frieden unterzeichnet

, sich aber nie mals zu einem ausdrücklichen Verzicht auf Elsaß-Lothringen verstanden. Deutschland will jetzt das Gegenteil tun, um Europa zu befrieden. Statt das anzuerkennen und einen ! solchen Pakt ohne weiteres anzunehmen, ver bindet man damit Bedingungen, die für Deutschland zum Teil unannehmbar sind. Wir fürchten, daß man mit dem Versuch, auf diese Weise die französische Eintreisungspoli- tit gegenüber Deutschland für ewige Zeiten festzulegen und Deutschland selbst darin wie ein gefesseltes Tier

über ihrem Kopf zusammenzieht.' Günstig beurteilt die Note die »Germania' (Zentrum), die u. a. schreibt: „Aber auch ohne dieses Zwischenergebnis abzuwarten. läßt sich heute schon folgendes sagen: Im Prinzip sind sich Deutschland und Frankreich einig.' Blätter der Deutschon Volkspartei und sozialistische liegen uns zur Stunde noch nicht vor. Antikroate' und trägt ein Kreuzband mit dem Aufdruck »Mussolim vor dem Straf gesetzbuch'. Sein italienischer Priester ermordet. Rom. 1V. Juni. Die chinesische

unter ihnen leugnen, daß Sorge und Unruhe wegen künftiger, noch viel furchtbarerer Katastrophen in unse ren Tagen tausendmal gröger sind, als vor dem Weltkrieg. Eine Weile oersuchte der französische Nationalismus unter Poincare, die Befriedung auf dem Wege zu errei chen, daß dieser Friede Deutschland gegen über noch verschlechtert, Deutschland noch weiter zerstückelt werde. Dies« Gefahr ist auch heute noch nicht vollständig überwun den. Aber im Hinblick auf die einstmalige Unterstützung eines separatistischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 18
Datum: 11.04.1925
Umfang: 18
zur Meistbegünsti gung bestand, außer Kraft getreten. Seit diesem Tage ist Deutschlands wirtschaftliche »olle Handelsfreiheit wieder hergestellt. Bis jetzt hat Deutschland nur einen einzigen Handelsvertrag abgeschlossen: mit Englano. Mit Italien kam am 10. Jänner das bekannte Modus Vivendi-Abkommen zustande, das am 31. März um weitere drei Monate ver längert wurde: mit Frankreich wurde erst «ach mühsamen Verhandlungen ein Provi sorium erzielt: mit Belgien kam vor kurzen «in Handelsabkommen zustande

anlangt, so haben wir Wie derau darauf verwiesen, welche Besorgnis die ital. Industrie vor der deutschen Konkur renz erfüllt. Die Handelsvertragsverhandlun- gen zwischen Italien und Deutschland schlep pen sich darum auch sehr longsam dahin, roe.! Deutschland die allgemeine Meistbegünsti gung grundsätzlich verlangt, die ital. Jdustrie ober von ihrer allgemeinen Anwendung nicht viel wissen will. Allerdings muß man auch bedenken, daß Deutschlands Revision des Zolltarifs noch nicht beendet ist und daher

eine sichere Grundlage für ordenülche Ver handlungen fehlt. Zur Kennzeichnung der Lage des Handels verkehrs zwischen Deutschland und Italien geben wir die zwei nachstehenden Tabellen bekannt die wir an Hand der statistischen Ausweise des Finanzministeriums zusammen gestellt haben und die sich auf die Einfuhr Italiens nach Deutschland im Jahr 1S24 lalso wo noch die einseitige Mcistbegünstigungs- tlauscl zuungunsten Deutschlands bestand! beziehen. Wir haben hiebei nur jene Waren- aruppen hervorgehoben, deren

. Lire) usw. Landwirtschaft liche Produkte führt Italien aus Deutschland nahezu keine ein: in der obigen Uebersicht sind dieselben unter „andere Waren' eingerech net, weil kein Artikel den Wert von 10 Mill erreicht. Man kann also sagen, daß Italien aus Deutschland fast ausschließlich Industrie produkte (durchwegs Ganzsabrikate) und Rohstoffe bezieht. Anders sieht das Bild der Ausfuhr Italiens nach Deutschland aus. Ausfuhr nach Deutschland. MSikonen Wre Geslügeleier 81 Kondensmilch 10 Käse 2 t Reis

nach Deutsch land betrug 1924 15S4 Millionen Lire, also nur 45 Millionen Lire mehr als die Einfuhr aus Deutschland. Den wichtigsten Ausfuhr posten stellt gezogene Seide (361 Mill. Lire): dann folgen getrockneteFrüchte (145 Mill. Lire), Trauben und Frisch obst (109 Millionen Lire), Südfrüchte (108 Millionen Lire), Hanf (98 Mill. Lire), Geflügeleier (81 Mill. Lire). Die land wirtschaftlichen Erzeugnisse machen in der obigen Tabelle einen Wert von 584 Mill. Lire aus: dazu find

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1925
Umfang: 8
natürlich Kronprinz Ruprecht »ich! eingehen. Von LrUZendorffs ursprünglichen Plan, mir Hilfe der bayerischen Aolkskraft sein Preußen- Deutschland wieder aufzurichten, ist nichts richr übrig god-lieben als eine dunkle Erinne rung. Wenn man daraus aber den Schluß f-chen wollte, als seien die Beziehungen zwi schen den aktivistischen Kreisen Bayerns und picn norddeutschen Aruppen. welche die Re- iiauration in Preußen betreiben, abgekühlt o^r gar abgebrochen, dann würde man sich einem schweren Irrtum

werden wird. Reichs kanzler Luther erwiderte, daß sich die ReichsreFierring in dieser äußerst wichtigen Frage nicht nochmals eine provisorische Mit teilung erwartet habe. Die Regierung müsse die Forderung stellen, daß der unsicheren Lage baldigst ein Ende gemacht werde. Einleitend sagt die Note, daß sich die Al liierten vorläufig mit Deutschland nicht üdsr Forderungen, sie nicht anerkennen kön nen, in eine Auseinandersetzung einlassen können. Bereits am 5. Jänner sei der Reichs regierung bekannMmacht worden

, daß die Alliierten ihr später eine ausführliche Note mit den Forderungen überreichen werden, die erfüllt werden müssen, wenn man den Art. 429 (Entwaffnung) des Vertrages von Ver sailles als durchgeführt ansehen soll. Heute teilen die alliierten Regierungen mit, daß sie diese endgültige Note baldigst überreichen werden. Indessen weifen sie darauf hin, daß Deutschland anscheinend die Bestimmungen der Art. 428 und 429 des Friedensvertrages nicht einhalten wolle: denn diese Artikel setzen für den Fall

, daß Deutschland nicht getreu den Abrüstungsbestimmungen nachkommt, die Be setzungszeit mit 13 Jahren fest. Weil min mehrere Bestimmungen nicht getreu eingehal ten wurden, werden sich die Alliierten an die Klauseln des Vertrages halten. Es liege an Deutschland, seinen Verpachtungen so nach zukommen. daß die vorgesehenen Erleichte rungen im Besetzungsrogime eingeführt wer den können. Die Note schließt mit der Er klärung. daß sich die Alliierten genau an den Friedensvertrag halten werden. Die Pariser Blätter

berichten, daß der end gültige Bericht der Kontrollkommission über die Abrüstung Deutschlands erst in zwei oder drei Wochen überreicht werden kann, weshalb die letzte Note an Deutschland in der Frage der Kölner Zone etwa in einem Monat über reicht werden wird. Giorgio auf seiner Vorlage unbedingt besteht und von Konzessionen, nichts wissen will, so lassen sich heute schon einige interessant« Sit- zun^en vorausahnen. Der Ministerrat hat noch keinen Beschlug gefaßt, ob die Regierung aus die Abstimmung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1925
Umfang: 8
und sie mit gewissen Vorbehal ten verknüpft, die nur eine methodische und keine sachliche Bedeutung hätten. Vermutlich wird die Londoner Regierung den Wunsch äußew, daß an Deutschland nicht von vorn herein mit nackten Worten die Forderung gestellt werde, daß es sowohl aus «ine Re vision der Ostgrenzen wie auf den Anschluß 'Oesterreichs verzichten müsse oder daß es an erkennen müsse, daß die GrenÄragen nicht einem Schiedsgericht unterworfen werden können. Wie sähe Europa politisch aus. wenn der Sichvrheitspakt

unter solchen Bedingungen zustande käme? 'Wir hätten ein doppeltes Bündnissystem: Den Westpakt und die Ver träge Frankreich-Polen-Kleine Entente im Osten. Sowohl das eine wie das andere dieser Systeme würde in den Rahmen des Völker bundes gefaßt sein, so daß das Ganze den Absichten des Genfer Protokolles sehr nahe käme. Deutschland wäre ebenfalls Mitglied des Völkerbundes (sein Wille zum Eintritt) wird bekanntlich auch von England zur Be dingung gemacht) und dadurch nach allen Sei ten durch die Verpflichtungen gebunden

teilung der Machtverhältnisse auf dem Kon tinent zwischen dem entwaffneten Deutschland einerseits und den waffenstrotzenden West- und Ostmächten anderseits aussehen würde. Auch die Frage der Ostgrenzen ist bisher offenbar nur grundsätzlich, nicht aber in ihren Einzelheiten geklärt: England schützt den Frieden vor seiner Tür und hält sich alle über flüssigen Verpflichtungen nach Möglichkeit vom Leibe; Frankreich nimmt von England, was es kriegen kann, und verfolgt im übrigen seine eigenen Pläne

. Aber wo bleibt bei alle dem Deutschland, das durch seinen feierlichen Verzicht auf Elsaß-Lochringen den Preis für diese Verständigung zwischen Paris und London zahlt? Was bleibt noch von dem Ge- aenseittgkeits-Vertrag übrig, wenn die rheini sche Neutralität nicht gegenseitig, sondern eben nur einseitig garantiert werden soll? Nie Hellseherin uvd AmuMeu. Ein Rigaer Medium beschrÄbk das Schicksal der NordpÄfforscher. Die Gedanken der ganzen Kulturwelt sind aus der Suche nach Amundsen und seinen wagemutigen

der Ab sicht, daß die Note in der Entwaffnungs- ircge in gemäßigtem Tone gehalten sei. Die „Victoire stellt fest, daß Deutschland wenig stens relativ entwaffnet sei und daß in Be zug auf die Sicherstellung Frankreich einen militärischen Borsprung über den östlichen Nachbarn habe. Frankreich müsse die zehn Jahre, die ihm bis zur Räumung von Mainz noch verblieben, ausnützen, um wieder eine Großmacht zu werden. — „Figaro' schreibt, daß die Note nicht den Charakter eines Ulti matums habe, sondern daß sie eher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 27.05.1925
Umfang: 10
Korrespondent des „Newyork Herold' will erfahren haben, daß Dsutfch- lsÄ emc AbäiÄerung des Dawespwnes be absichtige. Es heißt. daß Deutschland darnach wachten wolle, eine Festsetzung der genauen Reparationsfumme, dir es zu bezahlen habe, za verlangen. Die Revision des Dawes- Mes soll gleichzeitig mu der Regelung des Problems der interalliierlen Schulden erfol- zzii unÄ aus diesem Grunde beachte Deutfch- IaS sehr «uchmerLsam die Bemühungen des Mgöflschsn Fin-anzmm'.sters Caillaiux. Es war der Wunsch

Caitlaux'. daß ein« endgül tige Reparationssmnme für Deutschland fest- zchtzt werde. Deutschland hoffe, wie der .Newyork Herald' sagt, daß eine neue inter- «iLonaie Sachvelständigenkommifsion einge- sttzt werde, wie sie zur Zeit der Ausarbei- mag des Dawesplcmes bestand. Abd el Krim Soce Re» zieht Truppe» z^nmmen. Tanger, 27. Mai. (AB.) ZlbS el Krim hat alle Stämme der wost- bei jpmwschen Zone aufgefordert, mit > ZW bis 4000 Kriegern sich :n Haron eikozu- ! ftdm. Der größte Teil dieser neuen Trup pen

über die Brennergrenze, über den Anschlug Oesterreichs an Deutschland, über den Sicherheitspakt und über das natio nale Erwachen in deutschen Landen will nicht zum Schweigen kommen. Die Rede Mussolinis und die Veröffent lichungen verschiedener italienischer Blätter haben das Interesse an diesen Fragen geweckt und angefacht. Den Ungeheuerlichkeiten» die gestern der „Meffaggero' aufgetischt hat, tritt die „Boce Repubblicana' entgegen. Das Blatt oerweist darauf, daß es gerade der „Mefsaggero''war. der einstmals

für die Ruhrbesetzung eintrat, was zur Folge halte, daß Deutschland die an getane Schmach um so mehr empfand und daß der deutsche Geist aus dem lethargischen Schlummer des Zermürbten wieder erwachte. Wenn heut« der Irredentismus im Etsch land erwacht, so muß man dieses nicht wie einen Sträfling beaufsichtigen, sondern es zu verstehen suchen. Der italienische Staat möge sich von den Deutschen im Etschland ein ge naues Bild machen. Er soll trachten, ihre Liebe und ihre Achtung zu erwerbyi: denn diese wären

von solchen Chauvinisten wird allmählich ein großer Kreis werden. Das Blatt erinnert daran, was Otalien für Deutsch land getan hat und nun entrüste sich Deutsch land über die Rede Mussolinis, der den An schluß Oesterreichs an Deutschland verbiete. Mussolini hätte aber-nicht so gesprochen, wenn nicht deutsche Irredentisten in München und anderswo dieses Verbot mit ihren ungerech ten Ansinnen herausgefordert hätten. ' Die freundschaftlichen Beziehungen Italiens zu Deutschland haben zur Voraussetzung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 06.10.1923
Umfang: 12
: Dr. Joses Georg Oberkofler. Bozea. — Druck: Buchdrackerei TqrvUa Bozen Tlnzelprei» 2S Cent. Fiir da» Inland mit Post monatl. L. S.SV, Ausland L.IO.Z« Zam Abhole» monatl. L. ö.—. Di« Su»- tröaergeblihr wird eiaens berechnet. Zortlaufend» Annahm« se» Blatt«» «r- oflichtet,ur Zahlung der Bezugszebllhr. Nr. 828. — 24. Fahrg. Bozeu-Meran, I Zsnntsg ^usgsbs ! 6. Sttober 1323 Poft-Kouto-Konent Deutschland auf dem Wege zur Matur. In vielen Staaten Europas zeigt sich, daß die Leitung der Schicksale eines Volkes

immer mehr in die Hand einzelner übergeht. Je iqwieriger Sie i!age emes Landes wird, desto deutlicher offenbart sich das Bestreben, einem einzigen Führer die Lenkung anzuvertrauen. Eo war es Seipel in Oesterreich, der die junge Republik rettete und den Wiederaufbau durchführte. Wir sehen, daß in Italien das Parlament nahezu ausgeschaltet ist. Wir Ha ien in Griechenland und seit kurzer Zeit erst in Spanien eine Militärdiktatur. Auch Deutschland scheint auf diesem Wege zu sein. Nur fehlt noch der Mann

werden. Der Marxis mus hat Deutschland ruiniert. Er hat abge- wirtschaftet. Die bürgerlichen Parteien halten ihn künstlich am Leben. Sie wagen nicht den Trennungsstrich zu ziehen. So sinkt Deutsch- WS in Not und Elend. Wir fordern Klarheit. Schluß» mit der Kompromißpolitik. Fort mit der Sozialdemokratie aus der Regierung. Wir verlangen eine Regierung, die sich bewußt am die nationale Kraft in allen Volksfchichren stützt. Etegerwald stellt im »Deutschen' angesichts der furchtbaren Lage Deutschlands die Forde rung

selta, und sehr kurz zusammenzutreten, damit km klem-es homogenes Kabinett auch tatsäch lich arbeiten kann. Zu welcher Partei sich diese wmigen Männer bekennen, ist dem deutschen «olle in de? gegenwärtigen Stunde furchtbar ^ichgultig. Das Entscheidende ist. daß sie etwas wollen und daß sie das deutsche Volk '»ter dem Stichwort zusammenfassen: Hart Wen oll«, aber gerecht!' Bemerkenswert ist, wie der Berliner Son derberichterstatter des „Matin' die neue Wen- der Dinge in Deutschland beurteilt

. Er schreckt, es handle sich um einen schon seit lan> vorbereiteten Ruck nach rechts, denn die Nsamte Großindustrie wolle die Wiedevauf- ^yme der Arbeit und einen Weg, um mit Vankreich und England in Verhandlungen M können. Mit Bedauern stellt dann Berichterstatter fest, daß Deutschland in ßurzon über Englands Außenpolitik England erwartet Borschläge. Frankreichs Forderungen stehen in teinem Verhältnis zn Deutschlands Zahlungsfähigkeit. — Der Mißerfolg der Ruhr- besetzuug. - Die Streichung der Guthaben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1923
Umfang: 6
»»dr»ck: Bnchdrnckerei Tqrolia Bozen Eilizelprei» 2S Cent. Für da» Inland mit Post monatl. L. S.SO. Busland L.10iL» Zum Abholen monatl. L. S.—. Die Au»- trägergebUhr wird eigen» berechnet. Zortlaulende Annahme de» Blatte» »er« oflichtet ,»r Zablima der Be»ug»gebl>kr Ztr. 17V. — 4Z. Zabrg. Freitag, N. Juli MZ. Voü'Kontv'Koneul. Tu lebst unter Tiereu, Deutschland! Don Gustav Frenssen. Gustav Frenssen, der im vorigen Jahre ein« Bortragsreije zum Besten der Kinderhilfe durch die Bereinigten Staa ten unternommen

einzelner Menschen in jedem M denken freundlich und gütig über Mil- kmen der anderen Völker. Eine Welle hei- M Mitleids geht von Millionen Deutschen pdem darbenden russischen Volk. Englische Smschen reden zu vielen Tausenden freund- H von Deutschland. Dänische Menschen Neh ren sich zu taufenden deutscher Kinder an. KS so in allen Völkern. Aber die großen Zm selber, die Völker als solche, sind kalt, chmuisch und böse gegeneinander, und sck» übereinander her. wenn eine Stunde dumpfen Irrsinns, wirrer

Verrücktheit ii» sie kommt. Während die meisten ein- Mm Menschen verständige Wesen sind, sind die Völker als solche noch tierisch und dump- sm, unheimlichen Trieben verfallen. Es ist ins der größten Rätsel der Schöpfung. Mlionen der einzelnen Menschen sind im Zeitalter der Elektrizität und Moralität, aber ki Wlker als solche sind in dem Zeitalter dir Bronze und der Menschenopfer. Das zrche Tier Deutschland war dumpf, gleich- Miz, leichtgläubig, zutraulich, fahrlässig, woorsichtig. Da wurde

wn. Es war gefühlvoll weichlich, dem russi schen ähnlich, mit dem es ja auch sowohl ver wandt wie benachbart ist. Es wird jetzt klarer, kälter und härter werden. Du lebst ^nter Tieren, Deutschland! Unter Tieren! hast immer unter ihnen gelebt; ober jetzt W du es erfahren, so grausig, wie kein «oll es je erfahren hat. Unter Tieren! Unter «Mern, die kein Erbarmen mit den Kindern hatten, als schon Friede war! Unter Völkern, °o» denen keins für dich eintrat und eintritt, als du wehrlos geschändet wurdest! Vergiß

a» nicht! Sei hart! Schlage die nieder in einer Mitte, die weichherzig sind, die von Mauben und Vertrauen reden. Schlag sie nieder, denn ihre Rede bedeutet Tuberkulose, verkrüppelte Kinder, durch Enge und Hoff- Deutschland am Ende der Kraft? Einig muß Deutschland jetzt sein, einig im Innern und einig gegen den Erbfeind. Nitti sagt in seinem Buche «Das friedlose Europa' dem deutschen Volke: .Diese grauenhaften Demütigungen können keine andere Wirkung haben, als die Deut schen in einem einzigen Gefühl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1925
Umfang: 8
London und Paris erschweren und könnte den Erfolg der deutschen Anregungen in Kroge stellen. „Micke aus des Bremer'. ^ Bozen, L.Mai. Der „Corriere della Sera' laßt sich durch Luciano Magrini in einem längeren Artikel aus Berlin berichten, daß in Deutschland alle mit dem Anschluß Oesterreichs einverstanden seien. Der letzte Teil des Artikels trägt die Ueberschrift „Blicke auf den Brenner' und lautet: „Der Anschluß Oesterreichs an Deutschland, der vielleicht gar keinen besonders großen Widerstand

seitens der französischen Regie rung finden würde, die von der Sorge be herrscht wird, die deutsche Gefahr von ihren Grenzen zu entfernen, stellt sich vor allem als eine Frage dar, welche Italien angeht. Man darf nicht vergessen, daß der Anschluß Oester reichs an Deutschland die Entwicklung einer wirtschaftlichen und politischen Vorherrschaft Deutschlands auf der Ballanhalbinsel mit sich bringen würde. Die Wilhelmstraße würde be züglich des europäischen Ostens die alte Poli tik des Ballhausplatzes

erben. An Stelle des alten Oesterreich mit seinem Nationalitäten- niosait hätten wir ein großes, in nationaler -Hinsicht gleichartiges Deutschland mit dem Ge wicht seiner alldeutschen Unruhe und seiner überschüssigen industriellen Kraft. Auf dem Balkan, vom Einflüsse der österreichisch-rus sischen Politik befreit, würde der massive und ränkevolle kommerzielle und politische Druck des deutschen Einflusses lasten. Im Etschland erhielte der Jrredentismus, der in Deutsch land bereits viÄ freundliches

Entgegenkom men findet, neuen Anreiz, die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien zu ge fährden. Man darf nicht vergessen, daß im vergan genen Jahre in Münchm in Gegenwart des Prinzen Ruprecht, der bayerischen Regierung und einer Vertretung der Reichswehr ein Denkmal enthüllt wurde, welches auf den Seiten des einfachen viereckigen Blockes 1l) In schriften trägt mit den Namen jener Provin zen, deren Wiederercckerung die Deutschen vorhaben. Und unter diesen Namen sind nicht nur jene Gebiete

, die Deutschland infolge des Krieges verlor, sondern auch das Etsch land und Deutschböhmen, Der Anschluß an Deutschland würde mit größerer Unmittelbarkeit das alte, immer lebendige und unveränderte Ausdehnungsbe streben des AWeutschtums an unsere Grenze rücken.' Ter Prozeß wegen des Jamm- bruches des Slenosees. Aus Bergamo berichtet der »Corrierx della Sera' vom 4. Mai: Heute vormittags begann in Bergamo der Prozeß gegen die angeklagten verantwort lichen Erbauer des Staudammes am Gleno- see

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 20.06.1925
Umfang: 10
»De? La»d»«an«* Samstag, den 2V. Juni iszz. M . aber seine eigene Sicherheit. Deutschland gegen Frankreich zu schützen, so wird es dies auch ohne den Rheinpatt tun, wie es auch m Versailles die Einverleibung des Rheinlan des durch Frankreich verhinderte. Durch den Rheinpatt wäre aber Frankreich auch ein bedeutendes Zugeständnis gemacht: denn ein solcher Bertrag würde ihm in Bezug auf Elsaß-Lothringen eine ganz andere Stellung geben als das Dersailler Friedensdiktat. Nach außenhin

würde die Revindikation dieses Landes, wie die Franzosen es nennen, sozu sagen noch einmal legitimiert werden. Das ist für Frankreich um so wichtiger, als es innenpolitisch heute der elsaß-lothringischen Frage noch keineswegs Herr geworden ist. Die von Frankreich, bei den HandelsDer- tragsverhandlungen oersuchte Lösung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wonach Deutschland die Aussuhr Elsaß-Lothringens auf sich nehmen sollte, obgleich man ihm Sa- Land politisch genommen hat, ist für die Dauer jedenfalls unmöglich

zu finden ist, jemals auch nur einen flüchtigen Einblick hat tun können, dem wird das Opfer auf der Seele brennen, das hier im Interesse der Siche rung der Rheinlande von uns gebracht wer den soll,' so schreibt der schon angeführte Be fürworter des Pakks. Es erschien undenkbar, daß Frankreich trotzdem einen solchen Sicherhcitspakt im Westen für Deutschland noch mit Forderun gen belasten könnte, die eine materielle Aner kennung der durch das Dersailler Diktat im Osten geschaffenen willkürlichen Grenzen

bedeuten würde. Hat man den polnischen Staat nicht nur deshalb auf Kosten Deutsch lands künstlich ausgedehnt, um sich selbst vor Deutschland dadurch zu sichern? Kein verständiger Arensch denkt daran, Polen seiner wirtlichen nationalen Grenzen zu berauben, aber wenn Frankreich jetzt an seiner Ostgrenze eine Sicherung erlangte und zu Deutschland allmählich in ein normales nachbarliches Verhältnis träte, so hätte es doch keinen Grund mehr, im Osten Deutsch lands unter allen Umständen und für alle Zeiten

Verhältnisse stabilisieren zu wollen, die unnatürlich und ungerecht sind. Kein Mensch verlangt von Frankreich, daß es darum seine Sympathien und seine Interes sen von Polen abwendet, aber Frankreich darf auch nicht von Deutschland verlangen, daß es sich für den Osten zu einer definitiven Abschreibung seiner natürlichen Rechte ver pflichtet. Ein solcher Vertrag ist innenpoli tisch unmöglich und würde auch außenpoli tisch keinen Dauerwer: haben, da in Deutsch land niemand hinter ihm stünde. Daß sofort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.04.1919
Umfang: 8
aus. — Eine De lation der früheren Revolutionsregierung, die von München in das Ruhrgebiet begeben woll- . wurde auf der Reise in Nürnberg eingefangen. deutschösterreichische Regierung hat die Mzen nach Bayern geschlossen. Ebenso hat die Mennig von Baden den ganzen Verkehr mit »Um eingestellt. Die Lage in Deutschland t immer noch als sehr ernst zu bezeichnen, wenn M bisher keine bedeutenden Umwälzungen vor- ekommsn sind. Im Ruhrgebiet streiken zur Zeit ^ Arbeiter. In Danzig traten 20l)W0 unter der Waggonfabriken

in den Streik. In M kam es zwischen den christlichorganisierten iveltern. die die Arbeit aufnehmen wollten, und ' revolutionären zu einem Zusammenstoß, bei »n die christlichen wegen ihrer numerischen Un- rlegenheit den Kürzeren zogen. Infolge der «eiks und des ungeheuren Rückganges.der Pro- «wn m den Bergwerken fällt die Mark im Alande..von Tag zu Tag. — Der Kongreß der veuerräte in Berlin hat an die Arbeiter die '.v^erung gerichtet, wieder zur Arbeit zurück- n « / Deutschland vor einer Wirtschaft

auf, ohne die es eine Einigung nicht geben kann: Räumung des besetzten Gebietes so fort nach Friedensschluß. Rückgabe unserer Gefan genen und Aufhebung der Blockade. — Er for derte außerdem die linksrheinischen Gebiete und Oberschlesien für Deutschland und die Rückgabe der ! deutschen Kolonien. — Außenminister Brockdorff- ! Rantzau, der hernach das Wort ergriff, sagte: Die l Art und Weise, wie Elsaß-Lothringen jetzt behan- ! delt wird, wird für den Friedensschluß ausschlag- - gebend sein. Dänemark schraubt seine Forderun

- ! gen auf Kosten Deutschlands immer weiter hin- i auf. Die Verhandlungen in der Anschlußsrage ^ Deutschösterreichs werden fortgeführt. Was die ^ Frage der finanziellen Ansprüche an Deutschland anbelangt, sollten die Gegner die wirtschaftliche , und politische Lage Deutschlands bei ihren Berech- j nungen leidenschaftslos im Auge behalten. > Deutschland braucht Rohstoffe und Kredite und kann nicht so ohne weiteres die Schäden in Nord- frankreich und Belgien wieder gut machen. Die , Nationalversammlung

seiner Aeußerungen in der Wahlbewegung eine Grube geschaufelt. Da mals erklärte er, Deutschland müsse alles bis zum letzten Heller bezahlen und die Schäden voll und ganz ersetzen. Heute sieht e^' aber ein, daß diese Forderung Deutschland nie und nimmer ersüllen kann und daß man es etwas billiger geben muß. Seine Wähler und die englischen Abgeordneten fassen chn aber bei seinen Aeußerungen und wol len wissen, ob er noch auf jenem Standpunkt steht. ! um die Stellungnahme der Regierung auf den er sich damals

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 16.07.1919
Umfang: 4
. MenStag, LS. Maria Magdalena. H M-WMt KutkllllMMIl. ei S9» Wl e en »I« I. »?en. Da nun die Blockade gegen Deutschland aufge- »den ist, beginnen die Verhandlungen zur Wie- rherstellung der Handelsbeziehungen. Indes hat e Einfuhr amerikanischer Waren nach Deutsch st schon begonnen, ohne daß besondere Verein- mmgen getroffen waren. Formelle Berhandlun- m sind aber zwischen Deutschend und Italien ngeleitet worden. Wie der „Stmnpa' aus Zü- >ch berichtet wird, haben die ersten Beratungen 11. Juli in München

: Schwefel, Rohseide. Hülfen- »te, Obst, Oel, Hanf und Lein, Deutschland hm- liefert Zellulose. Zink.Messing, Eisen.Me- Mvren, Farben, Maschinen, Geräte, Pott- 'Kunstdünger. In einer AbhaMung über die wirtschaftliche ie in Italien, erörtert das „Berliner TaOlatt' die in Frage stehenden Handelsberatungen! d schreibt: „Diese Versuche müssen mit Sympa- j ie verfolgt werden. Immerhin muß man sich vor : politisch. Täuschung hüten, die man aus der er« z en Handelsbeziehung folgern könnte, vielleicht

weil dermalen die französisch-italienischen Be- n in einer ungünstigen Spannung stehen. In Frankreich wird dieser wirtschaftlichen äherung allerdings auch eine politische Bedeu- g beigemessen. H«rr Clemenceau ist nicht we- lg erstaunt darüber, daß kaum 48 Stunden nach ebung der Blockade Amerika und Italien Gechäfte mit Deutschland anknüpfen und erst jetzt erkennen, daß England uiÄ Amerika n vor Monaten ihren Handel mit Deutschland bereitet haben, während er nur darauf bedacht die Wachposten am Rhein

zu verschärfen, französischen Zeitungen kritisieren das flan sche Dekret über die Aufhebung der Blockade sind der Anficht, wie der „Journal' versichert, die Aufhebung verfrüht und das Dekret un- rlegt war, woU aus dem Grunde, weil die erenz von Paris die Ratifizierung des Frie - Vertrages durch Deutschland gar nicht oder stens nicht so bald erwartet hat. Nun beängstiget die Franzosen der Gedanke. Wand könne aus dem Kriege starker hervor- n als ihnen lieb wäre. Ihr Ideal wäre gewe- das Einigungswerk

des Krieges von 187V mit Kriege von 1914 gründlich auseinander zu ngen. Nun aber ist die Sprengung nicht ge igen. Deutschland steht, zwar etwas zerrupft, noch einig da und zu allem Ueberfkch liefert rika Baumwolle, Italien aber Hanf und Lein Seide, wodurch die industrielle Tätigkeit des es wieder in Gang kommt und, weiß Gott, aller Not vielleicht auch dessen industrielle ße in nicht femer Zeit wieder aufrichten Hilst. Folge Pevon wird aber sein, daß Deutschlmü» en Anschuß an die neuen NaHcharn in Osten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1920
Umfang: 8
)II»t«n« ^j«»u»i«n IN» »Sj.. »«dlyremrei. ledoch »lien u »r- «igen. ..2er Li roler' erscheint täglich, «usgeusmmea aa Saun- uav Leiertazeu. Neuestes vom Tage. Drahtberichte des «Tiroler', LlsW George Uer Eva. London, 19. Juli. Lloyd George äußerte sich über das Ergebnis der Konferenz in Spa v. a.: Das Fernbleiben der Vereinigten Staa- ten sei wenig glücklich und fast ein Unglück ge- irchn. Ueber SLnmes meinte Lloyd George, er helle ihn für einen Fanatiker. Ec glaube jedoch nichl, büß in Deutschland eine Diklalvr möglich jei

, gleichgültig, ob von durch Stinnes oder ei nen andern. Sie Epaer Vereinbarungen unaus- juhrbar. Berlin, 19. Juli. Außenminister Si mons gab wertvolle Aufklärungen über die Konserenz von Spa. Er erklärte die bezüglich der Abrüstung und kohienliesttung gestellten Bedingungen feien für Deutschland tatsächlich »aanssühebar. Es werden neue Verhandlungen einx'eitst we ^n müssen, um sie ausführbar zu machen. Die Alliierten leben immer nech in der Meinung, daß der Friede durch Deutschland xsährdet sei

Ärije. Die Enttäuschung über Spa wird immer größer. Durch die ganze deutichs Presse geht ein Äug uniagbarer Bitterkeit. Einmuti,. ist die Feststellung, daß das Prinzip des Dittie - rens nicht verlassen wurde. d<!g man ohne die wahre Lage Deutscl>lands zu beachten, grau same Bedingungen vorgeichrieben hat. In der „Deutschen Tageszeitung' gibt Gras Revent- low der Meinung Ausdruck, dag die Ergebnisse der Spaer Konferenz eine eigentliche Katastro phe für Deutschland bedeuten. Der „Lokalan zeiger'' sagt

, <vpa l>abe gegenüber Versailles nicht die geringste Besserung bedeutet. Auch der „Vorwärts' gelangt zu oem Schlüsse, dag die Deutschland vorgelegten Bedingungen von unerhörter Härte seien. Aber auch die Fran zosen sind seyr unbefriedigt. Es icheinen ih nen immer noch nicht genügend Garantien vorhanden zu sein, um Deutschland zur Erfül lung der Verpflichtungen zu zwingen. Befrie digt äußerte ych nur Lloyd George über den Verlaus der Konserenz. Er bezeichnete es in einem Interview als höchst

bedeutsam, daß die Sieger mit den Deutschen oerhandelt l)aben. Freitich. meint er. wenn die gegenwärtige deutiche Negierung gestürzt würde, so mühte sich der Verband neue Garantien verschossen. Im aUgemeinen aber betrachte er die Lage, die ?u Spa geschaffen wurde, mit großem Opti mismus. Wie lassen sich diese io ansc!)einend gegensätzlichen Auffassung oereinigen? Derselbe Lloyd George weist uns den Weg, indem er die Spaer Konserenz für Deutschland als Lebens frage. für Frankreich als Machtsrage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 17.09.1923
Umfang: 10
. ?«ze». — Rotationsdruck- Buchdrucker«! Tqrolia Bozen Einzelpreis 2S Tent. Ziir da» Inland mit Poft manatl. L. SH0. Ausland L.1SL0 Zum Abholen monatl. L. S.—. Die Aus trägergebühr wird eigen» berechnet. Zortlausende Annahme de» Blatte» «r- »slichtet zur Zabluni, der Vezuzsgebühr. Rr. 212. — 24. Zahrg. Bozen-Meran, Montag, 17. September IM. Poft-Konto-Korrent München gegen Berlw. Die Lage in Deutschland ist emstweilen immer noch dieselbe, aber niemand würde sagen wollen, wie lange noch. Denn es kün det sich bereits

sich hierauf mit feiner Regierung. Bisher traf in Rom von Bc.grad keine Antwort ein. Falls Jugoslawien timerhalb des 13. September nicht Antwort gibt, wird sich Italien nach dem „Giornaie d'Italia' volle Handlungsfreiheit vorbehalten. Palmares Sonntagsrede». Paris, 17. Sept. <Ag. Br.) Ministerpräsident Poincare hat gestern wieder seine Reden gehalten. Die erste bei der Enthüllung eines Kriegerdenkmales in Prieulos. Der Redner erklärte eingangs seiner Aus führungen. daß Deutschland sofort wieder ein große

» Heer beisammen haben würde, wenn es nicht unter so guter Aufsicht stünde und wenn es eine Aussicht hätte, nicht den Scha den zahlen zu müssen, den es in den vergan genen Kriegsjahren angerichtet hat. » Den von Deutschland vorgeschlagenen ge genseitigen Garalltiepakt der Sicherheit der Länder links und rechts des Rheins könnte Frankreich aar in Erwägung ziehen, wenn ihm im Falle eines Angriffes von den unter schreibenden befreundeten Mächten auch mi- litärische und technische Hilfe zugesichert

würde. Andernfalls sei ein Garant!evertrag unnütz und hätte nur den Zweck, da» Gefchrei nach Frankreichs rascher Abrüstung zn ver stärken. Hätte Frankreich abgerüstet st» wür den die Deutschen dies sofort ausnützen. Zu Dmneuse hielt Poincare dle zweite Rede. Er erklärte, daß Frankreich nur die Durchführung des Verfailler Vertrage» wolle, ohne den » für Frankreich keine Sicherheit gebe. Deutschland habe den Ver trag auch anerkannt und damit zugleich auch die Reparatlonskommisston, die mit der Re gelung

. werde er eine Iusammenkuust mit Poincare hab?n. Der Besuch trage jedoch, wie es scheine, reinen höflichkeitscharakler. Politifche Fragen sol- len nicht berührt werden. Am 20. September werde Raldwin nach London Weiterreisen. Paviergeldflnt in Deutschland. Verlin. 17. Sept. <Ag. Br.) Der Reichs- sinanzminister wird dem Reichstag eine» dritten Nachtrag zum Budget für 1S2Z be schließen lasten, der ihn zur Ausgabe von weiteren l0.000 Villionen Schatzanweisunaen ermächtigt. MMSrdiltatvr in Spanien. Madrid. 17. Sept. (Ag.Br

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 05.11.1923
Umfang: 6
so eindrucksvoll Ausdruck verliehen haben. Diesem Dante Ichlieht sich das ganze Volk an, hoffend, daß die Regierung den Notschrei seiner Mütter nicht unerhört lasse. Zeutschlands Sahlungen. Die Frage, wie viel Deutschland bereits be zahlt hat. ist von außerordentlicher Wichtig keit, wenn seine Zahlungsfähigkeit m einer einzuberufenden Sachverständigenkommission, von der gegemvärlig so viel die Rede ist, überprüft werden soll. Prof. Key,,es schreibt hierüber einen sehr beachtenswerten Aufsatz. Die Ausführungen

Teil dieser La sten, die für Deutschland ebenso empfindlich sind wie die Reparationen, dürfen nach dein Bertragstexl nicht als solche gebucht werden, anderseits ergibt die vom Vertrag vorgeschrie bene Vcrrechnungsmclihode auch für die eigentlichen Reparationsleistungen geringere Werte, als ihr« Kosten für Deutschland betra gen. Das erklärt die weite Kluft, die zwischen den tatsächlichen Kosten der deutschen Lei stungen und dem Buchkrcdite klafft, der zu Deutschlands Gunsten von der Reparations

- kommission errechnet wird. Die Reparationskommission schätzt den Werl der bisherigen deuischen Leistungen auf 8,22 Milliarden Esldmark (19V Mill. Bar zahlungen, 1,78 Milliarden Sachleistungen und 2, 5-! Milliarden Wert des Staatseigen- mnis in den abgeireleneii Gebieten). Davon wurden 39.2 Millionen als Kohlenvorschüsse nach dem Abkommen van Spa wieder an Deutschland geliehen. Anderseits Hai die Re- parcuionskommission den Werl des Slaais- eigenlüms in dem an Polen gefallenen Teil Oberschlesiens

noch nicht festgestellt-, Keynes schätzt ihn aus eine Milliarde. Ferner schätzt er den Wert der an die Okkupationstruppen und die Kontrollkommission geleisteten Bar zahlungen auf 7M Millionen nnd aus ebenso viel die Sachleistungen zu dem nämlichen Zweck. Dadurch gelangt er auf eine Gesamt summe von 10,22 Milliarden. Tätsächlich sind aber mehrere Schätzungen der Rep.-Komm. zu niedrig. Wenn die Kohlenlieserungen Deutschland nach dem jeweiligen Weltmarkt preis, statt nach der im Versailler Vertrag vorgesehenen Formel

der abgetrelenen Handelsflotte auf das Achtfache! Die deutsche Regierung be rechnet natürlich den Wert ihrer Lieferungen nach dem. was die Ware für Deutschland wert ist. die Reparationskommission aber nimmt den Wert an, den die Lieferungen für die alliierten Länder haben. Insgesamt belauft sich die Schätzung der deutschen Regierung für den Wert der Saar kohlengruben, der Handelsflotte, des abgetre tenen Staatseigentums söhne Oberschlesien) und der Waffenstillstandslieserungen auf 15,8 Milliarden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 20.04.1919
Umfang: 16
Wellie 8 Sonntag, den 20. April. 1V1S lich lächelnd gesagt: „Uni Mitternacht des 24 April werdet ihr zu einer Einigung kommen, nicht früher!' Bis dorthin wird dis Frage zur Entschei dung kommen müssen, weil die italienische Dele gation daraus besteht, daß vor der Unterfertigung des Friedensvertrages mit Deutschland das ita- löenische Problem endgültig gelöst wird. Es gin ge aber nicht an, die deutsches! Delegierten, die für den 25. nach Paris berufen worden sind, lange hinzuhalten und die Zeit

werden. Keine Entscheidung wurde bezüg lich der Tagesordnung des Kongresses getroffen. Offiziell wurde der Präsident der Waffenstill standskommission von Spa, General Noudant, beauftragt, die deutschen Delegierten für den 25. April nach Paris zu berufen. Der Rar der Füuf richtete an die 23 Mächte, die den Präliminarfrie- densvei'trag mit Deutschland unterzeichnen wer den, die Anfrage, bis wann es ihnen nach den Be stimmungen ihrer Verfassung möglich sein werde, den Präliminarfriedensvertrag zu unterschreiben. Die erste

und deutscher Sprache in Druck gelegt worden und wird den Deutschen in deutscher Sprache vorgelegt. Zwei Präliminarsriedensverträge. Nach einem Bericht aus Paris werden zwei Präliminarsriedensverträge, abgefaßt, einer der sich auf Deutschland bezieht und ein zweiter, der auf die früheren Alliierten des deutschen Reiches Bezug hat. Die Frontfrage zwischen Südslawien und Italien soll jedoch im ersten enthalten sein. Aus Deutsch-Oesterreich. Wird Deutschösterreich der Anschluß an Deutschland untersagt

? Nach den letzten Berichten aus Paris steht es noch nicht fest, ob die Entente den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland zulassen wird. In Frankreich ist man dafür, daß die Alliierten einen Zusammenschluß der beid. deutschen Staa ten verbieten sollen. In dieser Richtung geht auch die Forderung der Konferenz. Deutschland müsse sich im vorhinein verpflichten, die Bedingungen anzuerkennen, die den übrigen Staaten, mit de-, nen es einstens im Bunde gestanden, auserlegt werden. Diie „B. Z. am Mittag' bemerkt

zu dieser Meldung: Die Klausel über die Verpflichtung Deutschlands, alle Abkommen mit seinen früheren Verbündeten von vornherein« gutzuheißen, verrät vor allem die Anficht den Anschluß Deutschöster reichs au Deutschland durch einen Diktatfrieden zu verhindern. Die Sozialisierung der Unternehmungen durch die Gemeinde. Die Sozialisierungskommission Deutschöster reichs hat Gesetzesanträge ausgearbeitet, worin festgelegt wird, welche Betriebe und Unterneh- numgen sich eignen, von der Gemeindeverwaltung den Privaten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1921
Umfang: 8
zu können, wäre eine Konirolle der deutschen Industrie durch Alliierte. Neue Teuerungszulagen in Deutschland. Berlin, 22. August. Heute beginnen hier beim Reichssiuanzaml die Verhandlungen mit Vertretern der Arbeiter- und Beamienorganisationen wegen l6cn?ähnmg neuerlicher Teuerungszulagen. Somjetrngiaud taust in Deutschland. Zerlin, 21. August. Die Sowjetregierung machte aus der Messe oou Königsberg starte Einkäufe in landwirtschaftlichen Maschinen. Aünskirchen und Zvestungarn. Ajen, 21. August

der rein wirtschaft lichen und sozialen Fragen ist verhältnismäßig noch jung. Die erste praktische Verwirklichung die ses Gedankens ist der seit dem Waffenstillstand in Deutschland geschaffene Reichswirtschaftsrat, der allerdings mehr beratenden und begutachten den als beschließenden Charakter hat. Vor einigen Wochen las man in der deutschen Presse von der 'lischt der Regierung, diesen Rat in eine berufs ständische erste Kammer umzuwaitdeln. Ob aller dings derselben nur rein wirtschaftliche Fragen

zwischen England und Deutschland gearbei tet: zwei Statsmänner erster Ordnung hatten am Tische der Vernunft miteinander beraten, ohne daß das Klirren der Waffen wichtigere Weltwirtschaft?- plane verwirren und beirren sollte. Sir Edward Grey sah einen Krieg mit Deutschland, in den ganz von selbst durch ihre Bündnispflichten alle Völker gerissen werden müßten, als das gleiche, schlechte, englische Geschäft, das ihm der Botschaftsrat selbst für den Siegesfall als wenig aussichtsreiche deut sche Zukunft

des portugiesischen Be sitzes in Afrika zwischen Deutschland und England (Interessensphären) geschlossen. Die Politik der fol genden Jahre führte Deutschland und England im mer mehr auseinander. Nach der Marokkokrise von 1!>11, die „haarscharf' am Kriege vorbeiführt?, hat te Englands liberales Kabinett wieder stärker den Wunsch, „das Verhältnis zu Deutschland zu bes sern.' „Im Herbst 1311 wurden die ersten erneuten Tastversuche von beiden Seiten mit großer Behut samkeit unternommen. Es entsprach dem Wesen

der englischen Diplomatie, daß sie erst in unver bindlichen, persönlichen Unterhandlungen aus ge sellschaftlichem Anlaß, hauptsächlich mit dem als Ge schäftsträger fungierenden Botschaftsrat von Kühl mann, vorsichtig sondierte, auf welchen Gebieten englische Zugeständnisse möglich wären, um zu einem besseren Verhältnis mit Deutschland zu ge langen. Die Antworten des gefragten Diplomaten, die nichts als seine Privatmeinung kennzeichneten, wiesen nach Kleinasien und Afrika. Es bot sich Ge legenheit, den Umfang

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1921
Umfang: 8
betrachtet man als vertagt. Die Lonloner Konferenz ist bisher Deutschland noch »icht ossiziell bekannt gemacht worden. Es gibt kriindc, die lin -'.ehmen lassci:, das; diese Lage noch linc Z .itlang andauern wild. Unter Hin ^^Is, tarauj. da^ deutsche (»czetivorsch'ägc in A.sar- t?i!ui!o. bcgrisjeii sind, fügt das „Berliner Tage blatt' hinzu: »Zu den masjgebendrn Kreisen iäubt man aus den Worten. di? Brinnd in seiner Kammerrede gebracht hat. schlichen zu dürfen. la'Z sich Frankreich in ein?» einzigartigen

Weiss «üj lange Verhandlung:!» vorbereitet. DI? deut le Ncgieruiig wird a» ihrer Auffassung streng sesiholteii, die dahin geht, dich die in Paris ge- !i!ill?!i Ledingungen keineswegs als diskutable ktthandlnngsgrun-ilage o>igesch:n werden tön- sc». Äe wird sich auf da: gute Recht, dasDeutsch- linS aus sein Leben t.iii, sowie aus den Vertrag ron Versailles stützen. Das „Berliner Tageblatt' Mcsjt mit dem Hinweis daraus, das; Deutschland ous keine Gefolgschaft, nicht einmal aus die der Amnion Staaten

rechnet, ZemWanÄs Kohleniieferungen. Berlin, 5. Feder. Im Zicichstag besprach Acichswirtschastsminister Scholz die Kohlenliefe- Mq?n Teutschlands an die Entente. Er erinner- >« daran, d^sz die diesbezüglichen Sxner Bedingnn- M b!s z. Feber in Kraft wäre» und dag Deutsch end bis zum 2U. Feber 21V >jil9 Tonnen Kohle an iie Entente abliefern mich. Zufolge des Kohl>.,:- nangels in Deutschland sei es jedoch noch nicht ßchcr, ob die deutsche Negi.'xui-.Z diesen Ver?ftlch- iüngcn nachkommen könne. Er verwies

mit dem oo» de? Neichsregierung be- liiis ai!gei .omnienen Standpunkt ergeben. Auch Besprechung des Ministerpräsidenten mit den ura!ii,)>:ss,ihrn,. h,.H Landtages liegen oollkom- n>.ne l-'cöcceinstim.nung in der 'Ablehnung der Pariser Beschlüsse treten. Wie d;e Franzosen arbeiten. München, 5,. Feber. Nach der „Münchner- Auzslmrger Abendzeitung' hat die französische ^Zierung ihre Agenten in Deutschland angewie, liir, ihr rrgelniägig übe? die in Deutschland statt- Itndcnie,! großen Bergnük>ungen und Festlichtei- !» b-richten

; man will offenbar Material Hameln, um zu beweisen, dag Deutschland noch Wer Geld für Vergnügungen hat. MiMtasiek WsmSerlaws, Birmingham, ü. Jeder. Zn einer hier ge haltenen Nede bedauerte Chan ,üerlai„, da^ bis» her noch keine völlige oder auch nur teilweise Ne- geli-.üg der Lerpsiichtuüzen der alliierten und as soziierten Staate» erfolgt sei. Wir haben —- so sagte er -- diesbezügliche Vorschlüge gemacht, aber die Regierung der Bereinigte» Staate» hat sie als unannehmbar erklärt. Was die Pariser Be schlüsse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 08.10.1923
Umfang: 6
. als die des früheren^ Paris zur Rede Stresemanns. Paris. 8. Oktober. lIlg. Br.) In amtlichen Kreisen wird zur Rede Stresemann erklärt. daß es sich erübrige darauf zurückzukommen, solange Deutschland nicht mit positiven Vor schlägen komme. Poincare von ßurzons Rede SbenaW. Paris, 8. Okt. (Ag. Br.) Poincare hat gestern in Ligny en Barrois bei der Enthüllung eines Kriegerdenkmales seine Sonnlagsrede gehalten. Zhr Inhalt ist gleich dem aller vorhergehenden Sonntags- reden: Frankreich will nichts als Reparationen

von tZ? Milliarden unterschrie ben, wenn es glaubt, daß sie Deutschland nicht zahlen kann. Zm übrigen ist Poincare der Anficht, daß zwischen Baldwin und ihm keine unüberbrückbaren Gegensähe bestehen. Er hosst, daß etwaige Mißverständnisse baldigst aus dem Wege geräumt werden. Frankreich sichert sich das Rheinland. Paris. 8. Oktober. (Ag. Br.) „Malin' mel- del, daß die sranzösische Regierung ihren be- obachtenden Standpunkt gegenüber den Vor gängen in Deutschland beibehalte, jedoch nicht dulden könne

kritisiert Baldwin. Parts. 8. Oktober. (Ag. Br.» Der frühere Präsident der Reparationskommission. Du bais. gewährte einem Redakteur des »Temps' eine Unterredung. Zn dieser wunderte sich Dubais darüber, daß Lord Curzon sich bei sei- ner Rede vor der Reichskonserenz die Aeuße- rung erlaubt, die sür Deutschland festgesetzte Summe von tZZ Milliarden Reparationen sei nur das Produkt einer einfachen Addition der Forderungen der verschiedensten Staaten. Dubais erklärt, daß sich die Kommission, die laut Art. ZZ2

als 32 an der Zahl, angehört wurden. Und schließlich, wenn heute England erklärt, die Summe sei willkürlich und nicht von > Deutschland zu erhalten, warum hat es dann j selbst diese Summe unterschrieben und sich da mit einverstanden erklärt? — schloß Dubai». Wiederaufnahme der Ratmal- leistungen. Paris, 8. Oktober. (Ag. Br.) yavas meldet aus Düsseldorf, daß die Ruhr- und Rhein industriellen. darunter Stinnes und Vogler, mit den Besatzungsbehörden mit Zustimmung der Berliner Regierung in Verhandlungen

es: „Es wird immer mehr offenbar, daß Deutschland auf seine eigene Kraft angewiesen ist. Es gibt nicht einmal mehr eine Weltmeinung, an die es appellieren könnte. Alles spitzt sich c-Iso zu der Frage zu: Kann Deutschland durch einen inneren Konsolidie- rungsprozeß die nötige Kraft aufbringen^ um sein Leben als Nation zu schützen? Wenn nicht. Sann ist es verloren Bon außen kann es f Hilfe nicht rechnen. England scheint z:5. ,Hüfe bereit, schreckt aber vor jedem entscheidenden Schritt zurück. Von Zeit zu Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 23.03.1923
Umfang: 6
Rüstungen. Die Ju- gend wzrde zum Rachekrieg erzogen. Her nach heißt es wörtlich: . »5>h seks mich veranlaßt, zu erklären, daß ich kein Gegner der Deutschen bin, wenn sie die Friedensvertrag« mit Gewisfenhaftigkeir halten und fleißig und iö-rig mit ihren Cunos Rede in München. Amstürzlerische Versuche w Deutschland. München, 23. März. Reichskanzler Cuao hielt gestern hier eine große Rede, die mit ju belndem Beifall ausgenommen wurde. Er führte unter anderem aus: Frankreich will Deutschland zerstückeln

. Es handle sich jetzt um Leben und Tod der deutsck^a Nation. Das Ruhrabenteuer sei eine vorbedachte Handlung der französischen Regierung und von weltgeschichtlicher Bedeu tung. Die ganze Aktion ziele daraufhin. Deutschland zn zerstückeln. Der Kanzler ge dachte dann der mutigen Haltung der Ruhr- Deutschen und iMiellierte an sie weiterhin einig zu sein und auszuhallen. Die Front der Arbeiter. Frankreich könne wohl das Wirtschafts leben stören und lähmen, doch der unbeug same Wille der Arbeilerfchast bleibt

aufrecht. Eine Verständigung mit Frankreich wird erst möglich sein, wenn Deutschland sein Recht er halten wird. Einigkeit. Der Kanzler nahm zu den Plänen der Los» lösung des Rheinland«? vom deutschen Reiche Sielluug und erklärle.daß alle dies» Pläne scheitern müssen, weil sie die betroffene Be völkerung einmütig ablehnt. Der Kanzler schloß mit den Worten: »Wir werden unseren Staat erhalten, unsere Freiheit mit Anszxm- nung aller Kräfte retten und niemand kann unseren ehrlichen Willen, zu leisten

, was uns möglich ist. anzweifeln. Niemand kann For- derungen annehmen, die über seine Kraft gehen. Jeder Diskussion Über Verhandln»- gen muß daher die vorbehaltlose Räumung des Einbruchsgebieles vorangehen. Für uns heißt es nur unbeugsam sein. Daran ändert das Getratsch Über angebliche deutsche Ver- handlungsvorschläge und Ariedensskhler nichts.' Umstürzlerische Versuche in Deutschland. Berlin, 23. März. In Berlin. Kassel, Er- furt, Hannover, Magdeburg und anderen Städten wurden gestern bei Führern der deulsch

bei den Industriellen und Groß- h-mdelsdnte» sondiere» lasse, inwieweit ein Einverständnis mit der deutschen Zndustrie zu erreichen sein würde. Italien würde dabei natürlich nicht übergangen werden. Frankreich dementiert. Paris. 23. März. Das Außenminiflerium dementiert alle Gerüchte über angebliche Ver- Handlungen zwischen Frankreich und Deutsch land in der Schweiz. Gleichzeitig wird er klärt. daß die französische Regierung die Mel dung eines Berliner Korrespondenten deutsch amerikanischer Zeitungen, Deutschland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.03.1923
Umfang: 8
der Öffentlichkeit zu WM».' WakreiSis ZMperiaZismns. W Franzosen haben Mannheim. Darm- Dt und Karlsruhe beseht. Damit hat sich die Lage in Deutschland verschürft. Die welt- pMsche Lage wird ader durch diesen neuen Vorstoß unier den immer schärseren Gesichts winkel des französischen Imperialismus von allen Staaten angesehen werden müssen. Ob aber alle europäischen Staaten so weit smd, dies offen zu bekennen? Im Leitartikel des italienischen Regierungsblattes „Popow VZtaiia' spottet Rastignac über Lord Eur

- zm, der überall nur heitern Himmel sieht M der in seiner seraphischen Entzückung Ziosenwolken nachschaut. Dm sinstern Qualm von Haß. Blut und Tewalt, der aus dem Ruhrgcdiet aufsteigt, der sich über ganz Europa immer drohender zusammenballt, den sehen, so scheint es. Eng lind und Amerika nicht, die beide verhastet bleibin werden den geknechteten Völkern ge genüber so lange, bis die infamen Ilngerech- ngkeilen, die Frankreich übt, ausgetilgt sind, denn beide haben mitgeholfen. Deutschland seinem grimmigsten

, mit dem es gerne die alten sreundschastlichen Bezishungen wieder an- lnüpsen möchte, denn Rußland soll kaufen: Deutschland soll arbeiten; Frankreich soll prositieren. Aber der Ruhreinfall Hobe den Patriotismus Deutschlands aus seiner Er starrung geweckt. Der deutsche Arbeiter werde jn seinem Widersrande njcht nach lassen. Lloyd George schließ! seine Aus führungen-. „Die phantastische Idee der Ruhrbesetzung ist aus einem Fehlschluß ge boren und daher auch oerurteilt, selbst ein Fehlschluß

hingebe, die Ruhraktion ende nicht in einem regelrechten Kriege. Alles Völkerrecht werde von den französi schen Kolonnen am Rhein niedergetreten. Trotzdem fänden sich noch Schwachtöpfe, die meinen, Frankreich bleibe an der Ruhr, um sich mit Deutschland in ein Einverneh men zu setzen, oder es bleibe dort mit der stillschweigenden Zustimmung Englands und Amerikas, die es gerne sehen, wenn der wiedererwachende Rivale niedergehalten wird. Ts sei unerklärlich, daß diese noch im mer nicht den wahren Zweck

Frankreichs er kennen: Äe Aufrichtung eines politischen u. industriellen Imperiums über ganz Suro pa. Es wolle das Programm von Versailles durchführen. Nun es den Feind in feiner «?aust halte, lasse es ihn nicht mehr los: nun es den Riesen ans Kreuz schlagen kann. ki.su-ige es ihn . . . Es ist die bange Frage: Was wird »un Deutschland tun? Das Recht ist aus seiner Seitedie ruchlose Räubergewalt hat sein Peiniger: den anderen Staaten bleibt Sie Lhnmachr. das Gelchäsr. die Unfreiheit den maßlosen

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