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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1915
Umfang: 8
sie sich in dem Räume Wischen dem Dukla- und Uszoker-Paß, woselbst auch die er bitterten, unvergleichlich blutigen Kämpfe statthatten, die den beharrlich angestrebten Einbruch der Russen nach Ungarn verwehrten. Gegen West — in der Richtung auf Kra kau — war diese bei 400 Kilometer lange, nach Süden gekehrte Front der russischen Karpathen armee gedeckt durch die 3. russische Armee unter General Radko Dimitriew, welche in der Höhe von Tarnow den Raum zwischen den Karpa-. then und der Weichsel ausfüllte. Die Stellung

dieser Armee lief von Zboro über Eorlice und entlang des unteren Dunajec bis zur Weichsel, jenseits welcher entlang der Nida in Ru>>isch- Polen sich die russischen Stellungen nordwärts fortsetzten. Die Armee Dimitriew soll 4 Armee korps und mehrere Reservedivisionen stark ge wesen sein. Tie zählte somit ungefähr 250.000 bis 300.000 Mann. Nach der ganzen Sachlage hatte sie die Aufgabe, die nach Ungarn vorbre chenden russischen Streitkräfte gegen einen Stoß von Krakau her zu decken. Starke und ausgedehnte

Befestigungen längs der ganzen Front von Gorlice bis zur Mündung des Duna jec sollten ihr die Abwehr erleichtern. Dem General Dimitriew gegenüber befand sich die österreichische 4. Armee unter Erzherzog Zosef Ferdinand. Nach dem Mißlingen der russischen Offen sive und dem Zustande der Erschöpfung, welcher ihr naturgemäß folgte, lag es nahe, daß nun mehr die Verbündeten ihrerseits die Offensive ergreifen würden, um die Russen wieder aus Galizien hinauszuwerfen. Einladend schien es, den Stoß von Westen her

durchzuführen. Dazu aber mußte die Armee des Erzherzogs entspre chend verstärkt werden. Ziemlich unbemerkt wurden im Laufe des Monats April bedeuten de deutsche Kräfte am oberen Dunajec. in der Gegend von Neusandec und Grribow angesam melt, während die Truppen des Erzherzogs sich bei Tarnow und am unteren Dunajec zum An griff bereitstellten. Am 2. Mai zeitlich mor gens begannen mehr als 500 Geschütze — und ! darunter solche schwersten Kalibers — ein ver nichtendes Schnellfeuer gegen die russischen

zurückflutenden Runen, da mit dieselben nirgends zum Stehen kommen können und die Unordnung und Auflösung un ter ihnen stets zunehme. Wenn es der ru»i- schen Armeeleitung nicht gelingt, von rückwärts bedeutende Kräfte zur Aufnahme der Gewor fenen heranzubringen, ist überhaupt nicht abzu sehen, wo die Verfolgung ihr Ende finden wird, vorausgesetzt, daß nicht besondere Umstände eine längere Unterbrechung der Vorwärtsbe wegung bedingen. Anschließend an die russische 3. Armee stand die ruffische 8. Armee — Front

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1914
Umfang: 4
Vorteil, durch den erreicht ivnrde, das; henle die Bedrohung unserer sämtlichen Armeen ans der Hauptbahn Krakan-Przemhsl hin fällig gemacht ivorden ist. Dankl wird seine Armee nach dem Osten wenden nnd so den Nückenschutz Auf fenbergs bilden, der also den Rücken des russischen Zentrums bedrohen kann. Die strategische Situation ist demnach so emgclritel worden, daß wir mit unbe- irrter Zuversicht ihrer Beendigung entgegensehen dürfen. Lublin besetzt. Lemberger Zeitungen melden, daß daS österrei chische

Heer am 2U, August nach hartnäckigem Kampse mit einer übermächtigen russischen Armee Lublin besetzt hat. Die Russen zogen sich mit großen Verlusten zurück. Wir machten einige lausende Ge- ^ fangene, erbeuteten zwei Dahnen, mehrere Kanonen ! und Maschinengewehre, sowie große Mengen von Munition nnd Proviant. Unsere Kavallerie versolgt den Feind, welchem sie große Verluste beibringt. Tie Freude in Deutschland über die österreichischen Siege. Berlin, '2. September. Die Presse würdigt die Ersolge

der Armee Anfsenbergs in längeren Arti keln. Der „Börseneonrier' schreibt: Auffcnberg 's Tieg ist ein vollständiger nnd bedeutet eine glänzende Waffentnt. Dir „Deutsche Tageszeitung' führt aus: Man kann den Oestrrreichern zu den Siegen in Süd polen herzlich Glück wünschen., ihre militärische Über legenheit und zähc Tapferkeit hat das schwere hohe Spiel gegen das russische Niefenlicer mit Erfolg durchgeführt. Berlin, September. Die Nachricht vom Sie ge der österreichischen Truppen, die in später Abend

stunde durch Extraausgaben bekannt wurde, Hai bei der Mcnge, die nuissriUian unter den Linden weilte, enthusiastische Begeisterung ausgelöst. Ueberau er tönten Hochruie ans Kaiser Franz Ivüs nnd dir österreicl,-ungarische Armee. Schwarzgelbe Fahnen wurden durch die Straßen getragen und laute Aus rufe der Bewunderung über das tapfere Verhalten der österreichisch-ungarischen Armee erschollen. Berlin, September. Die „Nordd. Allgem. Z.' schreibt: Mitten in den Jubel über den Sieg, den unsere Truppen

zwischen Rheims nnd Verdnn er rangen, sälli die Meldung von einem gleichen Er solge unseres Verbündeten gegen die Russen. Nach hart, in Ringen gelang es den standhasten Truppen der österreich.unarischen Armee, den Feind zu». Weichen zn bringen und ibm schwere Opier zuzufügen. In gros;er Menge mußten die Russen sich als Gefangene ergeben. Der beste Maßstab für die Größe des Sie ges ist dir Zahl der erbeuteten Geschütze. Außeror dentlich wirkten die Führereigcnscbasten mit den Lei stungen der Truppen zusammen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 12.11.1912
Umfang: 8
, Bozen; Zischg .Heinrich, Bozen; Ehio- chetti Josef. Bozen; Schneitter Josef, Zirl, tSZ. Tagesuiimmeraprämiea: Oktober, früh: Gewehr, erste Äkummer Pitter- tschatscher Fritz, Bozen; zweite Nummer Hans u. Grab- maiier, Bozen; Arm^e, erste und zweite Nummer Chiochetti Joses, Bozen, A d e n d s: «Gewehr, vorletzte Nummer Schalter Franz, Jungschlitze, Bozen; letzte Nummer Felderer Melchior. Bozen; Armee, vorletzte Nummer Schaller Franz, Bozen; letzte Nummer.Herbst Joses, Deutschnosen. 2l. Ottober, früh

: Gewehr, erste Nummer Figl A,, Bozen; znxtte Nummer Patlis Josef, Welschnosen; Armee, erste Nummer Schimeci Waldemar. Bozen; zweite Nummer Faller Ludwig. Bozen; mittags: Gewehr, erste Rum mer Meier Joses, Bozen; zweite Nummer Schmuck Johann, Bozen; Armee, erste Nnmmer Faller Ludwig, Bozen; zweite Nummer Schmuck Johann, Bozen; abends; Gewehr, vorletzte Nummer Thurner Joses, Bozen; letzte Nummer Pircher Ludwig, Bozen; Armee, vorletzte Nummer Zischa Heinrich, Bozen; letzte Nummer Thurner Josef, Bozen

. 27. Ottober, s ruh: Gewehr, erste Nummer Chiochetti Josef, Bozen; zweite Nummer Ladurner Matthias, Meran; Armee, erste und zweite Nummer Saltuari Franz, Bozen; abends: Gewehr, vorletzte Nummer Pohl Johann, Bo^ zen; letzte Nummer Ladurner Matthias, Meran; Arme«, vorletzte Nummer Mattevi Wilhelm, Trient; letzte Nummer Obkircher Jngenuin, Bozen, Oktober, s r ü h: Gewehr' IMS Armee, erste uu-> zweite Nummer Ferd. Stusflcser, St, Ulrich; mittags: Gewehr, erste und zweite Nummer Zchneitter Josef, Zirl; Armee

, erste Nummer Höller Alois, Kardaun; zweite Num mer Schiüuck Johann. Bozen; abends: Gewehr, vor lebte und letzte Nummer Kirchmayer Josef, Sistrans; Ar- niee, vorlegte Nummer Sctialler Franz, Bozen; letzt? Num mer Kreidl Alois, Brixeu, Ä>. Ottober, s r U h:Gewehr. erlte Numiner Tmnafi A., Trieni; zweite Nummer >nnigadnrr I., FranzenSseste; Armee, erste und zw,l:e Nummer Mattevi Wilhelm, Trient; mittags: Gewehr, ^1!.' Nnnimer Schaller ssranz, Jungschütze, ^zozen; zweite Nummer Berdorser ^osef, Me ran

; Armee, erste Numiner Toiiinsi '.'lloiS. Trient; zweite Nummer s^alagraiiSe ^i^l!iai-.iiii, Trient; abends: Gewehr, vorletzte Nunimer lageder Alois, Bozen; letzte Nummer Toblander Hans, Bozen; 'Armee, vorletzte und letzte Num mer Pros. Anton Häsele, Bozen, :ui, Oktober, i r ii >>: Gewelir, erste Nnmmcr Alois doli Graiimayer. Bozen; zwi-Ue Ännuner Winkler Joses, TisenS; Armee, erste Nummer Nivl Anron, Jungschützt', Fügen; zweite Numiner Gasser ^lnion. Bozen; in > i t a g S: P)e- wehr, erste Nununer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.07.1915
Umfang: 8
Galizien. Die österreichisch-deutschen Verbündeten gestat ten ihnen nicht, Halt zu machen. Am !!. Juni besetzten unsere Truppen Przemysl. am 22. Ju ni rückte die zweite österreichische Armee in Lemberg ein. Der Abschnitt der Grodecker Teiche, kaum einen Tagmarsch von der galli schen Hauptstadt entfernt, welcher der russischen Armee Gelegenheit zum nachhaltigen Wider stand geboten hätte, hielt die Verbündeten in ihrem steten, unnachgiebigen Nachdrängen kaum merklich auf. Die Armee des General obersten

v. Mackensen, die gewissermaßen als vorgeschobener linker Flügelstasfel schon am San durch ihr kräftiges Lorgehen den rechten russi schen Flügel zwischen Sieniawa und Czerniawa cingedrüÄ und dadurch den allgemeinen Rück zug der russischen Streitkräfte veranlaßt hatte, bewirkte in der Linie der Erodecker Teiche den gleichen Erfolg durch einen Vorstoß zwischen Magierow und Janow am 19. Juni. Im An schlüsse an die Armee Mackensens drang die österreichische zweite Armee unter General von Böhm-Ermolli

, also im Norden längs der Reichsgrenze die österreichische 4. Armee unter dem Erzherzog Josef Ferdinand vorrückt. Die Armee des Generals von Linfingen, welche seinerzeit über Stryj gegen den oberen Dnjestr operierte, überschritt diesen Fluß in zwischen an mehreren Stellen und eroberte am 27. Juni den wichtigen Brückenkopf von Halicz. Gegenwärtig entwickelt sich die Armee bereits auf dem linken Dnjestrufer. längs des Ripa- Flusses, Front gegen Nordost. Mit ihrem lin ken Flügel schließt sie — wie schon

vorerwähnt — an die Armee des Generals von Böhm-Er molli. Zur Rechten, d. i. östlich, der Armee des Generals von Linsingen befindet sich die Ar- ^ meegruppe des Generals Baron Pflanzer-Bal- ^ tin, die den Raum ausfüllt zwischen dem Pruth ^ und Dnjestr. Ihre gegen Nord gekehrte Front erstreckt sich von Halicz bis an die bessarabische Grenze. Die Vortruppen dieser Armee stehen am Dnjestr. Die Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand welche zur Zeit der Wiedereroberung Prze- mysls am unteren San stand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1914
Umfang: 8
Seite 2 .Der Tiroler.' Freitag, den 28. August 1914. die Richtung ihres Rückzuges selbst zu bestim men, das beweist die Schnelligkeit und Energie, mit welcher die deutschen Truppen die Verfol gung ihres Gegners durchzuführen vermögen, nicht minder aber auch der überaus große Ver lust an Gefangenen und an Kriegsmaterial seitens der französischen Armee. Hat doch der linke Flügel der deutschen Armee allein von seinem Gegner über 130 Geschütze erobert, viel leicht also die ganze Artillerie

Siegesnachrichten den vollständigen Zu sammenbruch einzelner französischer Armee korps, da ein solcher Verlust nur dann möglich ist, wenn der Gegner das Schlachtfeld in wilder regelloser Flucht verläßt. So bricht denn mit einer Raschheit, die weder Freund noch Feind auch nur im entfern testen vorauszusehen vermochte, die Entschei dung über den Ausgang des Kampfes zwischen Frankreich und Deutschland an, nähern sich die deutschen Heere dem Weichbilde von Paris, um dem revanchelüsternen Erbfeinde den Todesstoß

Oesterreich-Ungarns und be handelte die russische Bedrohung der Monarchie als eigenen Kriegsfall. Nichts hat das gegen seitige freundschaftliche Einvernehmen beider Reiche stören können. Oesterreichs Siege sind auch deutsche Siege. Da es klar war, daß ein russischer Krieg kommen werde, schärfte Öster reich sein Schwert. Wir beglückwünschen un sere tapferen Waffenbrüder. — Die „Morgen post' schreibt: Die Bedeutung des Sieges liege darin, daß ein großer Teil der russischen Armee vernichtend geschlagen wurde

Westheer drang S Tage nach Beendigung des Aufmarsches unter fortgesetzten siegreichen kämpfen in französisches Gebiet ein. Don Cambrai bis zu den südlichen Bo ges e n wurde der Feind überatlgeschla- gen und befindet sich in votlem Rückzug. Die Größe seiner Verluste läßt sich bei der ge waltigen Ausdehnung der Schlachtfelder in zum Teil unübersichtlichem Wald- und Gebirgsge- lände noch nicht annähernd übersehen. Die Armee des Generalobersten ktuck warf die englische Armee bei Mau- beuge, heute griff

er dieselbe südwestlich Alaubeuge mit einer Umfassung neuerlich an. Die Armeen der Generaloberste Bülow und Hausen schlugen etwa acht Armee korps französischer und belgischer Truppen zwischen dem Fluß Sambre, der Festung amur und dem Fluß ZNaas in mehrtägigen kämpfen vollständig und ver folgen sie jetzt östlich an ZNaubeuge vorbei. N a m u r fiel nach bloß zweitägiger Be schießung. Der Angriff auf ZN a u b e u g e ist be reits eingeleitet. Die Armee des Herzogs Albrecht von Württemberg verfolgte den geschla genen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 16.09.1914
Umfang: 4
. Die lange Dauer des Kampfes erklärt sich aus den durch das wellige Ter rain ermöglichten wiederholten Verschanzungen. Am letzten Kampstag am Freitag hat unser rechter Flügel bei Grodek und südlich von Lemberg einen großen Erfolg errungen, dessen Ausnutzung deshalb unmöglich wurde, da unser umfassender an fangs erfolgreicher nördlicher Flügel im Raunie vou Rawaruska durch das Eingreifen starker russischer Kräfte am toten Punkte angelangt war. Auch gegen die Armee Dankl verstärkte der Feind immer mehr

die ^mächst mit der Armee Dan kl ent- der dreitägigen Schlacht bei Krasnik ^ . ^us Lublin zurückwarf. Ein, weiterer iuaek? Von Cholm über Zsamosc vor- auf die hier eingeschobene Armee 'Ätwn die weiter zu ihrer Unter- verd^ Armee des Erzherzogs Josef in and. Beide österreichischen Gruppen war fen die Russen in den letzten Augusttageir allmählich wieder gegen Cholm und zum Teil über den Bug zurück. Bei der Wiederaufnahme des Kampfes hielten sich die Russen hartnäckig bei Lublin in einer wahrscheinlich

vor, die sich zwischen der nördlichen Armeegruppe und der Hauptarmee gebildet hatte. Nunmehr war der österreichische linke Flügel in Ge fahr, in der Flanke gepackt zu werden, und das mußte natürlich dazu führen, die österreichischen Ar meen des Erzherzogs, Auffenbergs und Dankls z u- rückzunehme n. Auch die südlich von Lemberg bei Grodek wieder aufgenommene Offensive koimte nicht fortgesetzt werden, es mußte vielmehr die ganze Armee, um mit dem zurückgehenden lin ken Flügel in Verbindung zu bleibeni, wieder auf einen günstigeren

Abschnitt zurückgehen. Die Ursache lag, wie der amiliche Bericht selbst sagt, in der großen Ueberlegenheit der Russen, die über mindestens 17 Divisionen. (370.000 Manu) mehr und außerdem über eiue bedeutend stär kere Artillerie verfügen. Die „Wiener Morgenzeituno' berichtet aus dem Kriegspressecmartier: Unser Plan, durch eine rasche und kühne Offensive die russische Armee zu zerschla gen, ist gescheitert. Nicht etwa wogen mangelhafter Führung oder Inferiorität unserer Truppen, son dern wegen

als wir und sind riesig geschwächt, daher wir unsere Truppen ungestört versammeln konnten. Höhere strategische Rücksichten verlangen nunmehr eine Versammlung der Unsrigen in einer Stellung woran sich die russische Uebermacht brechen muß. Wir können den Angriff ruhig abwarten, der aber nicht so bald eintreten dürste. Reichsdeutsche Pressestimmen. Berlin, 14. September. Die „Vossische Ztg.' schreibt: Die österreichisch-ungarische Armee steht in ihrer neuen Stellung als achtungswerter Gegner da, die österreichisch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 22.10.1915
Umfang: 8
>>,>>» UM II « „ >> Seite 6 Freitag, den 22. Oktober 1913 Die bulgarische Armee. Ueber dieses Thema schreibt der militärische Mit arbeiter der „Frankfurter Zeitung': Die bulgarische Armee hat im Sommer 1913 die Verpflegungsstärke von etwa 499 999 Mann erreichr, das war bei einer Gesamtbevölkerung von 4,3 Millio nen nahezu 19 Prozent dieser Gesamtbevölkerung. Der Verpflegungsstärke von 499 999 Mann entsprach eine Gefechtsstärke von rund 260 VW Gewehren, 4990 Sä beln, 900 Geschützen und 256

der Bevölkerungszunahme, aber unter Weglassung der allerjüngsten Erwerbung, i rund 5,900.999 Einwohner,' kann also bei starker An- > spannung eine halbe Million Soldaten ins Feld schicken. ! Die bulgarische Armee gliederte sich kurz vor Be- ! ginn des Weltkrieges in drei Armee-Inspektionen, de- ren Stäbe vermutlich die Friedenskadres für die aufzu- , stellenden Armeeoberkommandos bilden. Die 1. Armee- ! Lnspektion besteht aus den Divisionen Sofia, Widin, ! Dubnica, Nevvokop und der 1. Kavalleriebrigade Sofia

, i Die 2. Armeeinspektion aus den Divisionen Philippopel, ! Slivno, Stara Zagora und der 2. Kavalleriebrigade ! Philippopel. Die 3. Armee-Inspektion endlich 'setzt sich : zusammen aus den Divisionen Schumla, RustschuZ, ! Plewna und der 3. Kavalleriebrigade RustschuZ. Im Kriege tritt die „Reserve der aktiven Armee' völlig in den Rahmen der aktiven Armee ein. Außer der Verstärkung der Friedensregimenter wird aus die ser Reserve noch je eine Reservebrigade pro Division ge bildet, so daß die bulgarischen

und 1 Di- visionsmunitionsdepot den Kern des Heeres. An be sonderen Formationen im Frieden sind 12 Batterien Gebirgsartillerie, 9 Haubitzbatterien, 9 Belagerungs batterien. 1 Küstenbatterie, 11 Pionierbataillone, ein Telegraphen- und ein Eisenbataillon vorhanden. Im Kriege ist beabsichtigt, aus allen Truppen der aktiven Armee und der Reserve (vermutlich unter Neubildung von 2 weiteren Divisionen) das in Armeen gegliederte Operationsheer zu bilden, das also ähnlich wie das ja panische im mandschurischen Krieg den Armeekorpsver- band

- Feldhaubitzen. 12 Zentimeter, Modell 1997 von Schnei- der-Eanet, Schnellfener-Eebirgsgeschütze. 7,5 Zentime ter. teils von Krupp, teils von Schneider-Canet. Die Fußartillerie verfügt über modernes französisches uns älteres Kruppmaterial. Der Eintritt Bulgariens in den Krieg bringt uns eine mächtige Hilfe und eine Armee, die gleich der nn- srigen nur Disziplin und Arbeit kennt und die mit uns sympathisiert. In der Zeit des Balkankrieges war wohl noch russischer Einfluß zu verspüren. 32 russische Om' ziere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 12.01.1915
Umfang: 8
in P o- l e n und Ealizien einen einigermaßen an deren Gang genommen als vorauszusehen war. Wie bekannt hatte die russische Armee nach der für uns siegreichen Schlacht von Limanooa und infolge des gegen den russischen linken Flügel gerichteten umfassenden Angriffes unserer über die Karpathen vorgegangenen Streitkräfte Mit te Dezember den allgemeinen Rückzug angetre ten. Es war umso zuversichtlicher zu erwarten, dag derselbe bis über die Weichsel fortgesetzt werde, als die amtlichen Berichte vom 17. De zember vor. Jahres

dahin lauteten, daß der „Widerstand der russischen Hauptmacht gedro schen sei und die. Kämpfe, am unteren Dunajec nur gegen „russische Nachhuten' geführt wer den, deren Bestreben augenscheinlich dahin ging, den allgemeinen Rückzug der Armee zu decken. Indes wider Erwarten wurde schon am 19. Dezember gemeldet, dag die Kämpfe in Westgalizien an Heftigkeit zunähmen und Tags darauf, dag die Russen in der Linie Ias- lo-Krosno-Lisko sich neuerdings mit starken Kräften gestellt haben. Wenige Tage später

ergriff die 8. russische Armee in der angeblichen Stärke von 10 Divisionen sogar die Offensive gegen unsere über die Karpathen eingebroche nen Streitkräfte, welche — weil schwächer — nach erbitterten Kämpfen wieder in das Kar pathen-Vorland zurückgenommen werden mutz ten. Seitdem ist die Lage unverändert. Alle Angriffe, welche weiterhin auf unsere Stellun gen in Westgalizien unternommen wurden, blieben ohne Erfolg. Unsere Front in Ealizien läuft gegenwärtig von der Mündung des Du- najec flußaufwärts

in dem Artikel vom 17. Dez. dieses Blattes gekennzeichnet wurde, so haben sich die strategischen Beziehungen der beiderseitigen Streitkräfte doch im wesentlichen nicht geändert. Noch immer ist die russische Armee auf dem linken Ufer der Weichsel all seits fest umklammert und der im Norden gegen Warschau eingesetzte Hebel drückt immer emp findlicher aus den rechten Flügel der russischen Armee. Ihr im Süden gegen die Karpathen armee geführter Gegenstoß wurde von österrei chischer Seite zum Stehen gebracht

, so daß sie hoffen darf, den Rückzug ohne allzu große Verluste bewerkstelligen zu können u. zw. umsomehr, als die Weichsel jetzt vermutlich bereits zugefroren ist: aber der baldige Rückzug der russischen Armee über die Weichsel an sich .Mßt_sich_kM.M>Mhr büWÄfeln, ^ In den Karpathen östlich des Lüpko- ver Sattels und in der Bukowina finden fort gesetzt heftige und erbitterte Kämpfe statt, doch gelang es den Russen bisher nicht, irgend an einem Punkte ernstlich durchzudringen. Die Kammlinie der Karpathen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1914
Umfang: 4
sind bisher 11.6W Kriegsgefangene abgeschoben worden, etwa 7WV sind vorerst noch angekündigt. Die Armee Auffenberg, welche östlich der siegreichen, gegen Lublin vorrückenden Armee Dankl am Bug die von Mm gegen Süden vorrückenden Russen angriff, versuchte, unterstützt von de? unter Führung des Erzherzogs Joses Ferdi nand geführten Gruppe (14. Armeekorps), welche am 28. August einzugreisen begann, die Umsassung des mit großer Tapssr- it und Hartnäckigkeit kämpsenden Feindes. Unter sortgesetzten harten

Kämpfen schritt auch die Einkreisung des Feindes seitens der Armeen Auffenberg und Erzherzog Joses Ferdinand sort, gegen welche sich der Feind dadurch zu entziehen suchte, er Ofsensivstöße führte. In den Nachmittagsstunden am 1. September gelang es e-Mich der Armee Auffenberg, in welcher sich die Wiener Truppen sowie die Truppen des Generals Borovic besonders auszeichneten, einen endgiltigen Sieg zu erringen. Zweihundert Geschütze, sehr viel Kriegsmaterial, zahlreicher Train, vi>? Autos sowie

Truppen bisher gegen etwa 4V russische Infanterie- und 11 Kavallerie- Trupp endivisionen gekämpft und mindestens die Halste dieser feindlichen Kräfte unter großen Verlusten derselben zurückgeworfen. Der Sieg der Armee Ausfen- und Erzherzog Josef Ferdinand. Vi?!!. L. S.ptember. Aus dem Kriegspresse- c.''.i!cr wird gemeide:: Am westlichen Flügel rief ' ländliches Gebiet vordringend, in Ostgalizien Ä e-Aerländnchen Boden g.gen den überlegenen Schritt für Schritt verteidigend, rechtfertigten Truppen

allenthalben den Rnf ihrer Tapfer- !''und iehen den noch bevorstehenden ernsten Kämp- mir Zuversicht entgegen. Tie Schilderung der 'Ä^en Schlachten der vergangenen Woche muß -T Eichicht,- vorbehalten bleiben. Gegenwärtig ßa, der Verlauf der Ereignisse nur in großen, widergebeu. ^'ül'ch der bei Krasuik nach dreitägiger Schlacht wichen Armee Dankl begann am 25. August die i^en Huezme und Wieprz dirigierte Armee A n f- '^berg den Angriff auf die aus dem Räume von -5-'lm gcgeu Süden vorgerückten feindlichen

^Anstrengungen ge laden Raum von Komarow, um die Linie zu durch- I^-n. Am Llbend stand die Armee in der Linie I^wodow-Grodcck-Przcsnicki-Bielacza, wobei Gro- dek ttnü Eiesnicii enva die Brnchpunkte der Front llildeten, ^iussischerseits hatten neue, von Ezarilow und Grubieloiv hereiugesührte Kräfte cingegrissen. Am ft'l'enden Tag sehr die Armee Auffenberg die ange- ^'ine Uu.s.rnnng. der Feind aber seine Dnrch- l'ruchsver'uche fort, vis schließlich die eigenen Fron- :?n bei Labimj^Tarnaivacka zurückbogen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.09.1916
Umfang: 8
die Vermehrung unserer Geqner uns sicherlich kommt, so hat sie wenigstens das Gu te, daß sie eine nahezu unerträglich gewordene Unsicherheit endgiltig klärt. Seit Mitte De zember v. Is. stehen die deutsch-bulgarischen Streitvräfte unter dem Oberbefehl des Gene ralfeldmarschalls von Mackensen knapp an der griechischen Staatsgrenze, der vielgeftaltli- chen Armee des französischen Generals Sarrail gegenüber, ohne sich irgendwie militärisch zu betätigen. Als Grund dieser ausfallenden an scheinenden

gebracht Hütte. > Aor sich, also im Süden, hatten die Verbünde- ! ten die auf Saloniki basierte Armee Sarrails j und nebstbei die Griechen, welche ja auch nicht l als verläßlich gelten konnten, und im Norden Bulgariens liegt ja eben Rumänien mit seiner starken. zum Sprunge bereiten Armee. Es ist daher zweifellos, das; schon zur Zeit des Krie gs gegen Serbien uns während der folgenden Periode des Operationsstillstandes ein nicht unbeträchtlicher Teil der bulgarischen Streit kraft längs der bulgarisch

-rumänischen Grenze Mr alle Möglichkeiten bereitgehalten worden >cm' Die ^ umänische Armee kann ohne Flogen Fehlgriff auf 10 Armeekorps in der Ge- lamtnärke^oon 5—Mlj.MV Mann veranschlagt Werden. Sie ist sorgfältig gegliederr, soll sehr gut ausgebildet und ausgerüstet und mit allen Ilmdernissen des neuzeitigen Krieges zur Ge nüge versehen sein. Der verstorbene König Rarol, welcher die Armee siegreich bei Plevna Kemrirt, wandte der Arnlee alle Sorgfalt zu und verschaffte derselben eine sehr geachtete

Stellung. Das Armeegeichütz stammt zum gro ßen ^eil aus den Werken Krupps, zum Teil von Schneider und Creuzot in Frankreich. Das -c^meegewehr ist nach dem System Mannlicher W vornehmlich österreichischer Erzeugung. Im ^anzen genießt die rumänische Armee einen gu ten Ruf und ist sicherlich klein zu unterschätzen der Gegner. Dazu kommt noch, daß sie sich auf den Krieg durch Jahre vorbereiten konnte und mit durchaus frischen Kräften ins Feld rückt. Die bulgarischen Streitkräfte können ungefähr gleich hoch

eingeschätzt werden als diejenigen Rumäniens. An Güte und Kriegserfahrung stehen sie ihnen gewiß nicht nach. Und was die Armee Sa-rrails an betrifft, so ist es schwer, ein zuoerläßlicbes Ur teil abzugeben. Sie besteht aus Franzosen. Engländern, L5.MU Serben und neuestens auch aus Italienern und Russen. Es ist eine sehr gewürfelte Gesellschaft. Ihre Stärke soll 2W.W0 Mann übersteigen: ob dies der Fall, ist freilich fraglich. Außer der westmächtlichen Armee Sarrails darf aber auch die griechi sch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1914
Umfang: 8
und alle diesbezüglichen Ge rüchte dementsprechend zu bewerten sind. Vom österreichisch-serbischen Kriegsschau platz. Zum Siege der Ocstcrreicher in Serbien. Frankfurt am Main, 17. August. Zum Siege der österreichisch-ungarischen Armee über die Serben schreibt die „Frankfurter Zeitung': Das siegreiche Vorgehen der österreichisch-ungarischcii, Armee tu dem stark besetzten und befestigten Feindeslande zeigt, das; die österreichisch-ungarische Armee von ihrer altgerühmteu Tapferkeit nichts eingebüßt

hat und das; es die Heeresleitung an nichts fehlen ließ, was zum Erfolge notwendig war. Man hat nichts ge sprochen, aber klug und planmäßig gehandelt. Man wird nun in Serbien erkennen, daß ein Staatswesen wie Oesterreich-Ungarn sich nicht durch moskowitische Wühlereien oder durch Browning-Politik einschüch tern läßt, und daß es besser wäre, Oesterreich-Un garn zum Freunde zu haben. Wir aber, die wir auf Leben und Tod^ den Kampf mitführen, beglückwün schen die österreichisch-ungarische Armee zu ihrem Siege! Berlin, 17. August

-Negimentes Oberst Freiherr von Holz h a n s e n im Kampfe ge fallen. Wien, 16. August. In dem gestern erlassenen Besehl an das Dentschmeistcrregiment heißt eS: Der Regimeutskommaudaut v. Wolzhausen hat aus dem Felde der Ehre den Heldentod gefunden. Mit ihm scheidet einer der tüchtigsten Offiziere der österrei chisch-ungarischen Armee ans dem Leben. Er war stets ein gerechter Vorgesetzter und ein aufrichtiger nnd treuer Kamerad der Offiziere. Seinen Verlust »verden wir nicht uugerächt lassen und Offiziere

nnd Mannschaften schwören wir bei der Fahne unseres Regimentes, Vergeltung zu üben. — Blättermel- dungen zusolge wurde der Kommandant bei der Vi- sitierung der Vorposten aus einem Hinterhalte ge nossen. Das Negimem selbst stand gar nicht im Gefechte. Prinz Georg leicht verwundet. Bei den letzten Kämmen mit den österreichischen Truppen ist auch der ehemalige servische Kronprinz, Prinz Georg, leicht verwundet worden. Die Befehlshaber der serbischen Armee. Wie ans verläßlicher Quelle verlautet

' vom 11. August berichtet aus authentischer militärischer Quelle, daß die allge meine Mobilisierung des bulgarischen Heeres in drei Tageu eine vollkommen erledigte Tatsache sein werde. - Am 1^. Angust sand in Athen unter dem Vorsitz des Königs ein Ministerrat statt, dem der Ches des Generalstabes und der Marinekommandant zugezogen waren. Der Ministerrat beschloß mit Riuksicht auf die internationale Lage eine Partielle Mobilisierung der griechischen Armee und Flotte. Vorbereitende Maß nahmen militärischer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.05.1915
Umfang: 8
hinter die un tere Wisloka gezwungen. Die Tragweite dieser Ereignisse wird klar durch die seit heute früh vorliegenden Meldun gen über den Rückzugdes feindlichen SLd - flügcls in Russisch-Polen Die stark befestigte Nidafront wird vom Gegner als unhaltbar erkannt und schleunigst ge räumt. Wie der Erfolg bei Eorlice und Zaslo sich auf die Karpathenfront übertrug, so beeinflußt nun auch jener der Armee des Erzherzogs Zosef Ferdinand bei Tornow und Dembica die Situation in Russischpolen. Zn Mittelgalzien dringen

haben bei Baligrod einen star ken Gegner geworfen und mit den Vor truppen bei Dwernik den San über schritten. Die russische 8. Armee, die im allgemeinen zwischen Lupkow und Uszok kämpfte, ist nunmehr mit beträchtli chen Teilen ebenfalls in die Niederlage verwickelt. Zn Südost galizien sind die Russen in mehreren Abschnitten zum Angriff überge gangen. Ein Vorstoß starker Kräfte nörd lich des Pruth aus Ezernowitz wurde an die Reichsgrenze zurückgeschlagen, wobei K2V Gefangene gemacht wurden. Nörd lich

des ge lungenen Durchbruches dem Sieger in den Schoß fallen. Tatsächlich brachte der Telegraph von der benachbarten Armee Vorövic die Kun de. daß der Feind sich nahezu vor der ganzen Front in eiligem, teilweise fluchtartigem Rück züge befände. Die dritte österreichisch-ungari sche Armee folgte dem Feinde auf den Fuß. Um diesem aber womöglich noch die Rück zugsstraße zu verlegen, rückte der rechte Flügel der Armee Mackensen im Gewaltmarsch bis nördlich Dukla. Die Mitte und der linke Flü gel der Armee Mackensen

vollzog am 6. Mai den Uebergang über die Wisloka. Der Feind, der den preußischen Earderegimentern die öst lichen Uferhöhen streitig zu machen versuchte, wurde angegriffen. Er ließ 17 Geschütze zurück. Die Gardetruppen erbeuteten bis dahin allein 12.Wll Gefangene, 3 Geschütze nnd 45 Maschi nengewehre. In engster Zusammenarbeit mit der Armee Mackensen überschritt die Armee des Erzherzogs Joses Ferdinand am 6. Mai mit dem rechten Flügel die Wisloka. Die zehnte österreichisch ungarische Division

, die sich unter Führung des Generals Artur Edlen von Mecenseffy während der sämtlichen bisherigen Kämpfe ganz beson ders ausgezeichnet hatte, setzte sich am 7. Mai nach erbittertem Straßenkampse in todesmuti gem Sturm in den Besitz der an der Wisloka liegenden Stadt Brzostek, welche die Russen hartnäckig verteidigt hatten. Die Mitte und der linke Flügel der österr.-ungar. Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand warfen den Feind ^ aus verschiedenen zäh verteidigten Nachhutstel- ! lungen und setzten den Vormarsch fort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1916
Umfang: 4
, den 25. November l91L 35. Jahrgang. Mochenkalender: Samstag 25. Katharina. Sonntag 26 Peter. Montag 27. Virgil. Dienstag 23. Rusus. Donnerstag 3V. Andreas Ap. ^reira« i. Dezember Eligius. Mittwoch 29. Philomen. N« NM AM f Abschiedsworte des Kaisers an seine Völker, an Armee und Flotte. Wien, 23. Nov. (KB.) Eine Sondermisgabe der „Wiener Zeitiung' enthält Folgendes im amtlichen Teil: Weiland Seine t. u. k. Apostolische Majestät Franz Josef I. haben in Allerhöchst Seinem ge stern eröffneten Testamente

nachstehende Ab schieds Worte an Seine Völker und an die Armee und Flotte zu richten geruht: „Meinen geliebten Völkern sage Zch Vollen Dank für die treue Liebe, welche sie Mir «md Meinem Hause in glücklichen Tagen wie ««Gedrängte n^Zeiten-betätigteu.'DasLiewukt-^ fei« dieser Anhänglichkeit tat Meinem Herzen «Hl und stärkte Mich in der Erfüllung schwe rer Regentenpflicht. Mögen sie dieselben pa triotischen Gesinnungen Meinem Regierungs- Mchfolger bewahren!' „Auch Meiner Armee und Flotte ge denke

Ich mit den Gefühlen gerührten Dankes für ihre Tapferkeit und treue Ergebenheit. Ihre Siege erfüllten Mich mit freudigem Stolze, .unverschuldetes Mißgeschick mit schmerz licher Trauer. Der vortreffliche Geist, welcher Armee und Flotte sowie Meine beiden Land- vehren von jeher beseelte, bürgst Mir dafür, 5ah Mein Regierungsnachfolger nicht minder auf sie zählen darf als Zch.' Die Leichenfeier. Wien, 23. Nov. (KB.) Nachdenendqülti- SM Bestimmungen über vre Leichenfeier für Kaiser Franz Joses Wird die Leiche Montag

Trauer vereint mit seinem uns in Freundschaft so eng verbundenen Volk, mit feiner Armee, die mit den deutschen Truppen auf zahlreichen Schlachtfeldern dieses Weltkrieges in treuer Waffenbrüderschaft ge fachten. geblutet und gesiegt haben, stehe Ich mit Meinem Haus, Meiner Armee und dem ganzen Vaterland auf das schmerzlichste bewegt an der Vahre dieses hochedlen Monarchen und tvoubewährten Bundesgenossen. Meinem in Gott ruhenden ^errn Großvater in wahrer Freundschaft zugetan, war der hohe Entschla

fene Mir ein lieber väterlicher Freund und Be rater. Tief wurzelt in unser aller Herz das Gedenken an ihn. Seine hehre Herrschergestalt steht leuchtend in der Geschichte aller Zeiten. Als Generalfeldmarichall und Chef zweier Re gimenter seit langem in nahen Beziehungen zu Meiner Armee stehend, verliert diese, an dem verewigten Kaiser einen hohen Gönner, dessen zahlreicher Beweis? gnädigen Wohlwollens und lebhaften Interesses sie in steter Dankbar keit eingedenk bleiben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 28.08.1915
Umfang: 8
Gunst des Geländes und monate- langen Ausbaues geradezu als nndurchdring üch betrachtet werden tonnte. Zo mochte nur die östliche plante einige borgen bereiten, wo die Armee Bilanz.'! Ballin >ei: dem ^eornar bis in die Riederungen Südongaliziens über den Bruib und in der Bukowina his an den Dniesler vorgedrungen war. Hie: häuften die Russen daher Truppeninassen an. um einem Borstoß mit Kra'l entgegentreten zu tönnen. Bielleich: war diesem Flügel auch eine entschei dende Ausgabe zugedacht, sobald

en: schloß, die Armee Mackensen auf diesen Kriegs schauplan zu werfen. Sie sollte die Russen dort treffen, wo ste dies ain wenigsten voransien'.en. an der westgalizisthen ^roiit. in der vom k. u. t. Armeeoberkommando längst als aussichtsvoll erlannlen Richtung längs der Beckenreihe >aslo - kresno. wo schon in der einen Hälfre März ein Bersuch unieriioininen worden, aber nach anfänglichen Erfolgen an der Unzuläng^ lichieii der damals zur Benügnng gestandenen kräsie gescheitert war. Rasch nnd

ohne 'Aufsehen versammelte sich die Armee Mackensen Himer dem t. u. !. Korps, während Bflanzer Bainn. die Karna then Ärineeii und die nördlich der Weichsel sie henden Kräfte die Atifmertsamteil der Rnssen durch rege Täligteii. .Kanonaden und kleinere Borstöße sesselten. Am l, Mai abends ließ die gegenüber Tornow stehende Arinee Erzherzog ^o!ef Ferdinand ihren nördlichsten Flügel den Dunajec überschreiten, um die russischen Reser ve» dabin ahzulenten. Am Mai früh entlud sich ein viersründi ges Ungewiiier

aus nahezu l.'iNN Geschüren auf die russische ^roni uud leitete die Schlacht bei Gorli.e -Tarnow ein. Der Armee Mackensen und dein ihr südlich angeschlossenen l. u. :. 10. .Korps gelang schon am ersten Tag der Durchbruch der russi schen Stellung, doch hauen die Russen dahinter neue Beneidigungslinien angelegt' die nach- einander in harlen kämpsen genommen wer den mußten. Erst am war der Widerstand dieses Heindes gebrochen. Die Armee Erzher zog ^ ose s ^ erdi n a n d rang am 2. und .'5. nin die starlen

einen Wislok-Uebetgan.- der linle Flügel der 'Armee Böhm-Erm^ l i drang am selben Abend in die ruüstchc!- Karpathenstellnngen östlich des Lupkower Pa ses ein. io daß der Rückzug der russischen bis zum Uszoter-Paß notwendig wurde. 'Rui, gedachten die Russen mit Ausnütiu!'..' de: Höhen östlich des Wislock eine Linie ten. die etwa von Radomysl, über Wielopol>. Beslo gegen 1>iowoianiee verlausen, nun n? gegen Südosten abbiegen nnd bis aus die Höd^ nordöstlich des Uszoier-Passes reichen io!!:. hier Anschluß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1915
Umfang: 8
bleiben un- brrucki'.chtigl. Nummer 266 j Freitag, den 19. November 1915. I 34. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag 19. Elisabeth. Samstag 20. Felix. Sonntag 21. Mar. Opf. Montag 22. Zäzilia. Dienstag 23. Klemens. Mittwoch 24. Joh. v. Kreuz. Donnerstag 25. Katharinas R MMR U MW. Pom Reichsratsabgeordneten Athanas von Guggenberg. Am 14. November 1915. schnell bricht das Verhängnis über Ser bien herein. Von drei Seiten umstellt, zieht üch die serbische Armee nach der einzigen Rich- Wg zurück

an sich — von Kämpfen um Zeitgewinn, damit der eigentliche Kern der serbischen Armee sich geordnet zurückziehen und ohne allzu große Verluste in jene Räume ge langen könne, wo sich die Armee in ihrer Ge samtheit zum Kampfe stellen und die endgülti ge Entscheidung suchen sollte. Daß angesichts der unzulänglichen Wege und des überhasteten Rückzuges dabei eine nicht unwesentliche Ein buße an Kriegsmaterial und abgesprengten Truppenteilen sich einstellte, ist selbstverständ lich und darf nicht Wunder nehmen

. Aber der Hauptteil der serbischen Armee scheint noch un- erschiittert und in Ordnung zu sein. Einige Tage nach dem Donauübergang er öffnete auch Bulgarien gegen Serbien den Gleichzeitig an sieben Punkten Über tritten die Vulgaren die über 599 Kilometer I°'ge gebirgige Grenzfront Serbiens, bemäch tigten sich rasch aller befestigten Grenzsperren und unterbrachen die Eisenbahnlinie, welche '5 Innere Serbiens einerseits mit Saloniki um Aegäischen Meer, andererseits mit Kladovo un der Donau verband. Am 7. November

scheidet, und zur zusam menhängenden Schlacht die Gegend im Novipa- zar und das Amselfeld. Zu beneiden ist die Lage der serbischen Armee keinesfalls. Der be deutenden Uebermacht der Verbündeten wird sie sich kaum erfolgreich erwehren können und hinter sich im Rücken sieht sie die rauhe, ungast liche montenegrinische Alpenwelt, wohin aus dem Sandschak nicht eine einzige brauchbare Straße führte und wo weder ein Ersatz an Mannschaften, noch Munition oder Verpflegung zu finden

. Auch ist der anbrechende Winter dem Verkehr im Gebirge gewiß nicht förderlich. Das Ende wird voraussichtlich sein, daß ein Großteil des serbischen Heeres sich auflöst oder gefangen genommen roerden wird. Immerhin mag es geschehen, daß Teile der Armee im Vereine mir den montenegrinischen Streitkräften im Bereiche des montenegrini schen und albanischen Hochgebirges den Klein krieg fortsetzen. Zhn zu unterdrücken, wird ge wiß nicht leicht sein. Jedenfalls wird er nicht unbedeutende österreichisch-deutsche Kräfte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1915
Umfang: 8
, wenn dem Siegesläufe der Ar mee Auffenberg Einhalt geboten und diese zur Umkehr und Bereitstellung zum Stoß in die Flanke des gefährlichen Feindes befeh ligt wurde. Es war kein leichtes Beginnen, das der Armee Auffenberg zugemutet wurde. Eine Heeresmasse mit der Menge ihr folgender Fuhrwerkskolonnen, deren sie zur Deckung ih rer vielfachen Lebens- und Kampfbedürfnisse bedarf, läßt sich nicht so leicht umdrehen, wie ein Handschuh. Doch das Kunststück gelang. Das schwierige Problem wurde trotz der Er müdung

der vom langen Kampfe hart mitge nommenen Truppen und trotz der höchst min derwertigen Wege blitzschnell gelöst. Am 1. September noch um die Siegespalme mit dem Nordgegner ringend, stand die Hauptmasse die ser Armee schon zwei Tage später mit nach Süden gekehrter Front östlich Tomaszow zum Vorstoße über Rawaruska bereit, im Rücken gedeckt durch eine schwächere Gruppe unter Erzherzog Josef Ferdinand, die in Verfolgung des bei Komarow geschlage nen Feindes bis in die Gegend von G r u b i e s- zow am Scheitel

schlugen aus dem Kampfräume bei Przemyslany den Weg nach Nordwesten ein, offenbar dem Notschrei folgend, der von der bei Komarow besiegten 5. Armee immer dringender herüberklang. Ver hältnismäßig schwächere Kräfte schlössen den Brückenkopf von Halicz am Dnjestr ein und drangen allmählich im Räume zwischen diesem Flusse und Lemberg westwärts vor. Es war klar, daß die nächste Zukunft nicht einen Hauptangriff gegen unsere Ostgruppe und ein slankierendes Eingreisen der Armee Auffenberg bringen

werde, sondern daß umge kehrt der letztgenannten ein heißer Strauß be vorstand. Getreu der festen Absicht, den Kampf zur weiteren Bindung der russischen Kräfte weiterzuführen, mußte die neue Lage zum Ent schlüsse führen, nun auch umgekehrt die Ost gruppe flankierend in die zu gewärtigende Schlacht der Armee Auffenberg eingreifen zu lassen. Dieser Entschluß konnte um so leichter gefaßt werden, als die braven Truppen zwar ermüdet waren, aber trotz der letzten Erleb nisse ihre Schlagkraft und vor allem srische

Angriffslust bewahrt hatten. Zwei Vorbedingungen waren aber einst weilen zu erfüllen. Den Truppen mußte eine wenn auch kurze Erholungsfrist ge währt und sie mußten insgesamt in geschlosse ner Masse für die wichtige Aufgabe des Flan kenstoßes verwendet werden. Beides erforderte einen keineswegs leichten Entschluß: Die Preisgabe von Lemberg. Gewiß wurde dadurch dem Feinde ein bil liger Erfolg eingeräumt. Doch um die Erd werke, welche die Stadt umgürteten, halten zu können, hätte es einer ganzen Armee bedurft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 01.05.1915
Umfang: 8
wieder südwärts vor. Die Gruppe Erzherzog Josef Ferdinand, in Front und Flanke be drängt, mußte Schritt für Schritt aus dem Bug—Huczwa-Winkel zurückweichen, und sich dem Rücken der Armee Auffenberg nähern. Diese selbst war schon während des Vormar sches über Rawaruska von feindlichen Kolon nen angefallen worden, die von Nordosten und Osten herandrängten, so dag zum Schutze der Hauptkampffront die Bildung eines ostwärts gekehrten Hakens nötig wurde. Zwischen Wieprz und Bug, in der Gegend von Cholm

, war die russische Streitkraft im mer mehr angewachsen und bewegte sich an fangs September auch gegen die rechte Flanke der Armee Dankl, just zur selben Zeit, als das nittetgalizische Korps den Versuch machte, durch rechts umfassenden Angriff längs des Wieprz die feindliche Stellung vor Lublin zu be dingen. Dieses Vorhaben mußte selbstver ständlich fallen gelassen werden, als die Russen von Cholm her am Wieprz auftauchten. Auch die Abficht, mit Hilfe des inzwischen über die Weichsel herangezogenen Landwehrkorps

Wor> rsch die Stellung vor Lublin gleichzeitig links umfassend anzugreifen, mutzte nun aufge geben werden. Das Korps war unter den ver änderten Umständen viel nötiger zur Verstär kung des arg bedrängten rechten Flügels und rückte nach Tarnawa in die Stellung am Porbach, hinter welchen das mittelgalizische I und das Pozsonyer Korps hatten zurückgenom men werden müssen. Bis zum 9. September leistete die Armee bankl der Uebermacht zähen Widerstand. Als aber an diesem Tage der linke Flügel, die Truppe

Kummer, ein beträchtliches Stück zurückgedrängt wurde und der russische Angriff am Porbach trotz tapferster Gegenwehr die -tellung bei Tarnawa eindrückte, blieb keine andere Wahl mehr, als die Armee der Ueber macht zu entziehen und sie zunächst auf die höhen von Krasni k—F rampol und nach dem schwierigen Passieren der Tanewregion seitens des Trains hinter diese zurückzunehmen. Die Zeit, die bis zur Durchführung dieser Absickt verstreichen mußte, gab noch eine kurze Frist, zur Fortsetzung des großen

hatte sich daher der G. d. I. Auffenberg ge nötigt gesehen, die Mitte und den bei Rawa ruska kämpfenden linken Flügel zurückzuneh men, um im Vereine mit der Gruppe Erzherzog Josef Ferdinand eine nordwärts gekehrte Front zu bilden. Diese Armee kämpfte also am 11. September schon mehr gegen den nördlichen Feind als gegen ihren eigentlichen Gegner. Nur der kaltblütigen Standhaftigkeit der Führung und der Güte der Truppen war es zu danken, daß die Armee der wilden Brandung ringsum her herandringender Massen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1905
Umfang: 8
, was wolle, Gutes oder Schlimmes, wir Tiroler werden immer auf jener christlichsozialen Seite stehen, wo Oesterreichs Adler wehen; wir kennen nur ein Kaiserreich, für das unsere Väter in vielen Kämpfen geblutet haben. Als letzter Redner in dieser imposanten Ver sammlung sprach Abg. Dr. Geßmann. Er er klärte, daß der Standpunkt der christlichsozialen Partei der Standpunkt der unbedingten Einheit der Armee sei, widrigenfalls müsse die Partei die so fortige Trennung verlangen. Wir als Volksver treter, sagte

und man ließ ihr keine andere Wahl, als das so geschaffene Verhältnis ein fach aufzunehmen. Wir müssen mit aller Entschieden heit darauf dringen, daß die österreichische Regierung auf die Entwickelung dieser Verhältnisse einen ent- scheidenden Einfluß nimmt. Zwei Fragen sind es, die uns hauptsächlich zu beschäftigen haben: die Militärfrage und die Zollfrage. In der ersten An gelegenheit stehen wir auf dem Standpunkt unbe dingter Einheitlichkeit der Armee. Würden aber weitere Konzessionen in nationaler

Hinsicht, vielleicht ein spezifisch magyarisches Heer, in irgend welcher Form gemacht werden, wozu schon dermalen Ansätze vorhanden find, dann gibt es sür uns nur den einen Stcmdpunkt: politische Trennung der Armee in österreichisches und ungarisches Heer, wobei wir für das letztere nicht nur kewen Kreuzer mehr zu zahlen uns verpflichten würden, sondern uns naturgemäß auch gewiß bestimmte Regreßansprüche vorbehalten, sür all das, was schon bisher in Ungarn für mili tärische Zwecke von unserer Seite

verlangt werden, daß die österreichische Regierung dem Parlament über dm Gang der Verhandlungen in der ungarischen Frage stets^ rechtzeitig vollen und offenen Aufschluß gibt, damit nicht etwa die Lösung dieser beide ReichS- hälften berührenden vitalen Frage ohne Einfluß nahme und Zustimmung der österreichischen Reichs vertretung erfolge. ' Die Versammlung steht auf dem Standpunkte der Reichseinheit, einer einheitlichen Armee und eines einheitlichen Zollgebietes, jedoch nur unter der Voraussetzung

' in Verhandlung zu ziehen. Z>er neue Landesverteidignugsmiuister zn den Mtttärfragen. Anläßlich des Amtsantrittes des neuen LandeS- verteidigungsministers FML. Schönaich äußerte sich dieser über aktuelle militärische Fragen folgender mäßen: Die Einheitlichkeit unserer Armee aufrecht zu erhalten, ist unser aller erstePflicht. Es ist unmöglich, die Zolltrennung zwischen Oe st erreich und Ungarn durchzuführen und ein einheitliches Heer beizubehalten. Zollgemeinsam keit und einheitliche Armee

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1914
Umfang: 4
und der Bukowina an marschierten, stand halteu. Tie gestern, Sonntag, eingelangten amtlichen, also vollkommen verläßlichen Telegramme kennzeich nen den gegenwärtigen Stand dieses gigantischen Kampfes folgendermaßen: Wien, 29. August, abeuds. (Korr.-Bur.) Aus dem Kriegspressequartier wird amtlich gemeldet: Soweit sich bis heute mittags überblicken läht, ist das große Ringen unserer Armee mit den Hauptkräften des russischen Heeres noch nicht zur Entscheidung herangereift. Nur die Erfolge der vom General

der Kavallerie Dankl in der Schlacht bei Krasnik siegreich geführten Armee sind bereits einigermaßen zu übersehen. In einer zweiten Schlacht am 27. August, welche durch die heldenmütige Erstürmung einer stark befestigten Stellung auf den Höhen von Niedrzwica-Duza gekrönt wurde, gelang es, die bei Krasnik zurückgeworfenen russischen Kräfte, sowie die inzwischen herangeführten Verstärkungen, im ganzen etwa 10 Divisionen, neuerlich zu schlagen. 45 Offiziere, darunter ein General und drei Oberste, und 2VVV Mann

wurden gefangengenommen und wieder sehr viel Kriegsmaterial erbeutet. Wien, 3V. August. (K.-B.) Die Schlachten auf dem russischen Kriegsschlatze dauern noch mit ungeminderter Heftigkeit fort. Die Armee Dankl dringt trotz der mehrfach befestigten Stellungen des Feindes unaufhaltsam gegen Lublin vor. Oestlich dieser Armee hatten unsere zwischen den Flüssen Bug und Wieprz vorgeführten Kräfte am 26. August den Angriff auf eine aus dem Räume von Cholm entgegengerückte starke russische Armee begonnen

gegen sehr starke, überlegene feindliche Kräfte. Zur Schlacht öei Krasnik. Wen, 30. August. Aus dem Kriegspresse- Wrtier wird amtlich gemeldet: Armeekommandant Dankl, General der Kavallerie, erließ am 26. ds. folgenden Armee-Kommando-Befehl: „Die Armee hat M 33. und 24. ds. in der Schlacht bei Krasnik, Polich na und Goraj die Feuertaufe erhalten und Z'änzend bestanden. Sämtliche Korps, die zum An- AU kamen, habeil den Feind zum fluchtartigen gezwungen. Soweit bisher bekannt, wurden Fahnen, 28 Geschütze

und viele Maschinen lehre erbeutet, sowie über 60W Mann gefangen. ^ ganzem Herzen danke ich der Armee für die unserem Obersten Kriegsherrn und dem Vaterlande geleisteten Dienste. Aber auch Wehmut erfüllt unser Herz. Viele Kameraden fanden den Tod auf dem Felde der Ehre. Ihrer gedenken wir in dieser er habenen Stunde. Uns stehen noch viele Kämpfe bevor. Die brave Armee wird alle überwinden. Dankl, G. d. K.' Russischer Durchbruch durch Numänicn geplant? Ter „Kölnischen Zeitung' zufolge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1914
Umfang: 8
Seite Z .De» Dienstag, den 25. August M4. außerordentlich bedeutungsvollen Siegen» wobei sich auch der -d e llt sche Hronprinz rühmlichst hMortat. ein,' die roir hier folgen lassen: . . , ^ Berlin, 23. August. (Wolffbüreüu.) Der-gliche ÄchttalftabHilt mlt: Nordlich von MetzHarf gestern der deutsche Kronprinz Wilhelm mit seiner Armee, zu beiden Seiten von Longwy. einer französischen FesMg, vorgehend, den gegen überstehenden Feind. — In Lothringen erreichte die unter der Führung des bayerischen

Kronprinzen vordringende siegreiche Armee auf der Verfolgung des geschlagenen Feindes die Linie Luneville - Blamon t. Die Verfolgung des fliehen den Feindes wird weiter fortgesetzt. I^eber das Vorbringen ver deutschen Truppeit in Belgie n wüd gemeldet, daß seit vor gestern abends die deutschen Geschütze vor N am urdsnnernl ^ Berlin, 23. August. Ueber die Fortschritte der deutschen Truppen werden bald weitere Mitteilungen folgen. Ein neuer Versuch des Feindes, in Oberelsaß vorzudringen, wurde

Geschütze erbeutet. Die Armee des deutschen Kronprinzen hat heute den Kampf und die Verfolgung von Longwy hinaus fortgeseßt. Die zu beiden Seiten von Neuscha- teau vorgehende Armee des Herzogs Albrecht von Württemberg schlug heute eine über denSomais vorgedrungene fran zösische Abteilung vollständig und befindet sich in Verfolgung des Feindes. Zahlreiche Geschütze, Feldzeichen und Ge fangene, darunter mehrereGeneräle, fielen in ihre Hände. Westlich der Maas gehen die deutschen Truppen gegen Mau beuge

befindet sich nur mehr die nördlich? fran- ! z ö s i.s ch-b e l g i.fche.Ar m e ezz rupp e, nach der Llnzahl der Korps augenscheinlich die stärkste franzö sische'Hlereskraft,'die'sich'um und in Paris' konzm- - trierte., Ihr Gras, schiebt sich östlich , über, Reims, w.stlich über Amiens, mit dem Ziele Brüssel vor. AI5 allerwestlichste Kolonne dieser Armee mit dem Ilusgangspnnkte Boülögne snr in er ist das e n g- ii scheHil s sk 0 r p s von noch' unbekannter Stärke und Zusammensetzung gedacht

. Der deutsche Vormarsch in Belgien. Das Londoner Renter'sche Bureau meldet ans Gent: Ein Husaren- nnd-ein Ulanen-Regiment von der deutschen Armee kamen am AI. August früh vor den Toreu von Gent an. Der Bürgermeister ging zu ilnrcu hinaus, um mit ihnen eine Besprechung zu sichren. Nachmiitags langten deutsche Offiziere im Automobil an mild fuhren'znm Rathaus. Die Tele- o.raphenstationen sind geschlossen.' Zahlreiche Fliicht- linge sind in Gent nnd ästende eingetroffen. Die Besetzung von Gent wäre also schon

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 09.02.1915
Umfang: 12
die Höhen südöstlich Lima nowa. Diesem Angriffe vermochten unsere schwachen Landsturmkräfte nicht Stand zu halten. Sie wichen aus der Strohe gegen Llmanowa zurück: durch das E'i.setzen von Reserven gelang es jedoch, das Gefecht wieder herzustellen. Diese Krisis am Südflügel der Armee des Erzher zogs erforderte umfassend» Mahnahmen, die eine neue Phase der Schlacht einleiteten. Es scheint hier geboten, die allgen-'ins Lage dar zulegen. wie l's die Heeresleitung am 8. Dezember abends überblickte

. Die Armee Boroevic hatte au diesem Tage den befohlenen Angriff begonnen und Raum nach Norden gewonnen. Speziell gegen die bei Bartfa gestandenen russischen Kräfte war eine Umfassung von Süden und durch die schon erwähnte, bei Lubotenq versammelte Gruppe von Weiten her angesetzt worden: der Feind hatte sich jedoch dieser Gefahr durch Abmarsch über Zboro noch rechtzeitig entzogen. Dem Armeedomman- do wurde daher bekohlen, bei Fortsetzung der Vor- rü«Äu>>g nach Norden sogleich möglichst starke Kräfts

mit größter Marschleistung auk Neu-Sandec zu diri gieren. um de,n Verschiebungen der Russen von der ö. zur 3. Armee ein ZisI zu setzen die Trennung die ser kindlichen Armeen aufrechtzuerhalten und von Neu-Sandsc entweder in den Rücken des ruffischen 8. Korps vorzugehen ok?r den Angriff über die Kar pathen durch Einschwenken gegen Ost zu unterstützen. Gegen den Südfliigsl der Armee des Erz herzogs wugte man das S. russische Korps und starke Kavallerie im Vorgehen, gegen die übrigen Kräfte dieser Armee etwa

7—Z feindliche Divisionen teils in der Linie Rajbrot-Niepolomice im Kampfs, teils über die Weichfelbrücken beiderseits Nows Brzesko im Anrücken. Nördlich Krakau bis in die Gegend westlich lioworadomsk rukte der Kampf: im Raums südwest lich Piotrkow griffen di- Russen an: weiter nördlich bis zur unteren Weichsel rangen die Deutschen um dcn Sieg. In dieser Situation kam es darauf an, die Kraft der Armee des Erzherzogs und namentlich ihres Südflügels auf Kosten anderer, minder wichtiger Frontteile durch immer

nach Dobra und Mszana Dolna offen standen, wurden ihm von diesen Orten kleine Infanterieabieilungen in dis süd lichen Seitentäler sntgegengeschoben. Usberdies wurde das Nadfahrerbataillon nachts alarmiert und zeitlich srüh mit Bahn nach Neumarkt besördsrt, um von dort schleunigst Zabrzez erreichen und in den Rücken des Gegners gelangen zu können. Die auf Neu-Sandec dirigierten, unter Befehl des FML- v. Szurmay stehenden Kräfte des linken Flügels dsr Armee Boroevic gelangten am 9. Dezem ber in Fühlung

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