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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1918
Umfang: 8
ab- zugeDen: Es ist der sehnlichste Wunsch Seiner Majestät, ehebaldigst Den Krieg durch einen ehrenvollen Frieden zu beendigen. Im Sinne dieser Intentionen Sr. Majestät des Kaisers and in Beobachtung der von ihr wiederholt be kannt gegebenen Richtlinien ihrer Politik hat die k. u. k. Regierung all das, was in ihrer Macht steht, getan und wird sie auch in Zukunft alles run, was ihr möglich ist, um den allgemeinen Frieden möglichst bald herbeizuführen. Ist der zeit nur ein SondersrieDen mit Rußland mög lich

, jo fällt die Verantwortung dafür aus die EnteMemächte, die alle unsere wiederholten Friedensangebote ausgeschlagen haben. Dessen ungeachtet hält die Regierung an dem Ziele eines möglichst baldigen allgemeinen Friedens fest. Es liegt ihr nach wie vor fern, die Errei chung dieses Zieles durch irgendwelche Erobe rungsabsichten zu erschweren und sie hält nach wie vor an der Ueberzeugung fest, daß inter nationale Vereinbarungen über die Abrüstung uno über Schiedsgerichte eine geeignete Grund lage

zum allgemeinen Frieden zu bieten ver mögen. Was die Friedensverhandlungen mit Rußland anbelangt, so erklärt die k. u. k. Regie rung wiederholt, daß sie keinerlei territorial« Erwerbungen aus Rußlands Kosten anstrebt. An solchen Plänen können daher die Friedens- Verhandlungen nicht scheitern. Was insbeson dere Polen betrisst, so betrachtet die k. u. k. Regierung Polen als selbständigen Staat, der seine Beziehungen zu uns selbständig zu regeln hat, wobei unserseits selbstverständlich auch den gesetzgebenden

Körperschaften der beiden Staa ten der Monarchie der verfassungsmäßige Ein fluß auf diese Regelung gewährt bleiben wird. Es liegt uns also demnach ganz fern, Polen seine Staatssorm oder irgendwelche Beziehungen zu uns diktieren zu wollen. Die k. u. k. Regierung erklärte sich bereits damit einverstanden, daß es der Bevölkerung Polens überlassen werden soll, durch ein Volksvotum allf breiter Grundlage ihre staatliche Ordnung zu regeln, und sie hat die Meinung ausgedrückt, daß dies am besten

durch eine auf breiter Grundlage gewählte kon stituierende Versammlung geschehen kann. Die k. u. k. Regierung erklärte sich auch bereit, wirk same Garantien zu vereinbaren, damit die Be völkerung Polens ihre Entscheidung in voller Freiheit treffen könne und diese Freiheit durch die Okkupationsbehörden in keiner Weise beein trächtigt werde. Die Forderung der russischen Regierung nach Räumung der besetzten Gebiete mußte die k. u. k. Regierung allerdings ab lehnen. Dies geschah aber nicht etwa aus dem Grunde

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 10.05.1916
Umfang: 12
deutsche, sondern die britische Regierung es gewesen ist, die diesen furchtbaren Krieg unter Mißachtung aller zwischen den Völkern vereinbarten Rechts normen auf das Leben und Eigentum der Nicht kämpfer ausdehnte ohne Rücksicht auf die dadurch schwer geschädigten Interessen und das Recht der Neutralen und Nichtkämpfenden. In der bittersten Notwehr gegen diese rechtswidrige Kriegführung, im Kampfe um das Dasein des deutschen Volkes hat die deutsche Kriegführung zu dem harten, aber wirksamen

Mittel des U-Bootkrieges schreiten müssen. Die deutsche Regierung muß daher nur ihr Be- ' dauern ausdrücken, daß die humanen Gefühle der amerikanischen Regierung, die sich mit so großer Wärme den bedauernswerten Opfern des U-Boot- krieges zuwenden, sich nicht mit gleicher Wärme auf die vielen Millionen Frauen und Kinder er strecken, die nach der erklärten Absicht der englischen Regierung in den Hunger getrieben werden und durch Hungerqualen die siegreichen Armeen der Zentralmächte

zu einer schimpflichen Kapitulation zwingen sollen. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk haben für dieses ungleiche Empfinden umso weniger Verständnis, als vie deutsche Ne gierung sich wiederholt bereit erklärte, sich mit der U-Bootwaffe streng an die vor dem Kriege aner kannten völkerrechtlichen Normen zu halten, wenn sich auch England dieses Verhalten zugrunde legte. Verschiedene diesbezügliche Versuche der Unions regierung sind an der Ablehnung Englands scheitert. England häufte auch weiter Völkerrechts

bruch auf Völkerrechtsbruch und überschritt in der Vergewaltigung der Neutralen jede Grenze. Das deutsche Volk weiß, daß es in den Händen der Unionsregierung liegt, den Krieg im Sinne der Menschlichkeit und des Völkerrechtes auf die Streitkräfte der kämpfenden Staaten zu beschränken. Die amerikanische Regierung wäre dieses Erfolges sicher gewesen, wenn sie sich entschlossen hätte, ihr unstreitbares Recht auf die Freiheit der Meere England gegenüber geltend zu machen. So aber steht das deutsche Volk

unter dem Eindruck, daß die Regierung der Vereinigten Staaten von Deutsch land in dessen Existenzkampf eine Beschränkung im Gebrauche einer wirksamen Waffe verlangt und die Aufrechterhaltung der Beziehungen zu Deutschland von der Erfüllung dieser Forderung abhängig macht, während man sich gegenüber dem Völker rechtswidrigen Vorgehen unserer Feinde mit Pro testen begnügt. Auch ist dem deutschen Volke wohl bekannt, inwieweit seine Feinde mit Kriegsmiiteln aller Art aus Amerika versehen werden. — Wenn die deutsche

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 18.03.1911
Umfang: 18
Konser vativen ihre Grundsätze und Organisation in den Kronländern auch nach ihrem Zusammengehen mit den Christlichsozialen im Reiche betbehalten. Dar läßt klarer wie nur etwa» dir Tragweite de» eigent lichen christltchsozialen Programm» ermessen. Der feine Lanalejas. Wie aus Rom gemeldet wird, Hot der spanische Geschäftsträger beim Apostolischen Stuhl, Marqui« de Gonzales, dem Kardinal-Staatssekretär Merry de! Dal die Antwoit seiner Regierung auf die letzten Erklärungen de» Heil. Stuhle» milgeleilt

. Schon vorher hatte die osftziöse Presse in Madrid tn die Welt htnausposaunt, daß der Bescheid negativ ausgefallen sei, wenngleich ihn die Regierung tn eine versöhnliche Form gekleidet habe. Der Apo stolische Stuhl gibt sich über den Ernst der Lage keinen optimistischen Täuschungen hin; doch wird vorläufig von einer Abberufung de« Nuntius ln Madrid abgesehen und vor allen Dingen die Be- ratung de» von Canalrja» in Aussicht gestellten neuen Vereinrgesetze«, die sehr leicht seinen Sturz herbetsühren

gegen die Vertreter ausländischer Blätter durchaus nicht geizt, genau verfolgt, so wäre man beinahe versucht, zu glauben, daß die Streitfrage zwischen Rom und der spanischen Regierung außerordentlich verwickelt sei. 2n Wirklichkeit liegt die Sache sehr einfach: die spanische Regierung hat sich bereit er- llärt, die Verhandlungen mll dem Apostolischen Stuhle wieder auszunehmen; ober sie weigert sich, mit ihm über da» Dereinrgesetz in eine Beratung einzutreten, da» heißt natürlich über den Teil de» Gesetze

angenommen werden; zu einer Aenderung würde sich Canaleja» natürlich niemal» hergeben. Die Regierung erkennt also an, daß sie auf Grund de« Konkordat» ver pflichtet ist, über die religiösen Orden und Ge nossenschaften mit dem Hl. Stuhle zu verhandeln. Abrr wenn sie diese Verpflichtung auch nicht zugeben woltte, so wäre die» doch nach dem klaren und deutlichen Wortlaut de» Konkordats nicht au» der Welt zu lchasfen. Wir führen nur folgende Artikel an: Artikel 1. Die katholische, apostolische, römische

bekannt find, dann haben wir die Lösung de» in folgenden Tatsachen liegenden Problem«: Der Heilige Stuhl hatte offen erklärt, er könne die Verhandlungen mit der spanischen Regierung nicht wieder ausnehmen, wenn diese nicht die Vor lage der Riegelgesetzer zurückziehe oder wenigsten, in einer für den Apostolischen Stuhl annehmbaren Weise ändere. Also hatte der Vatikan die Vorlage al« unannehmbar bezeichnet. Also mußten die Bischöfe und alle guten Katholiken im Senat und ln der Kammer da» Eefetz

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 13.05.1916
Umfang: 12
3 Der Vatikan und die deutsche Antwortnote an Amerika. lauf oder dem Ergebnis der diplomatischen Ver handlungen zwischen den Vereinigten Staaten und irgendeiner anderen kriegführenden Regierung ab- hänge, obwohl einige Stellen in der Note der Kaiserlichen Regierung vom 4. Mat so ausgelegt werden könnten. Um jedoch ein mögliches Mißver ständnis zu vermeiden, tut die Regierung der Ver einigten Staaten der Kaiserlichen Regierung zu wissen, daß sie sich keinen Augenblick auf die Idee einlassen

, geschweige denn sie erörtern kann, haß die Achtung der Rechte amerikanischer Bürger auf der hohen See durch die deutsche Marinebehörde irgendwie oder im geringsten Maße von dem Ver halten einer anderen Regierung abhängig gemacht werden sollte, denn die Verantwortung mit Bezug auf die Rechte der Neutralen und der Nichtkämpfer ist etwas Individuelles und nichts Gemeinschaft liches, und etwas Absolutes und nicht etwas Re latives.' Die deutsche Regierung war noch nicht in den Besitz der Erwiderung Wilsons

etwas ge-^n Amerika auf, und man habe am Vatikan be- Zusammenwirkens der bundesverräterischeu italie- mäßigter, inhaltlich läßt sich die Erwiderung dahin gründete Hoffnung, daß Wilson und das ameri- nischen Regierung mit den Landesverrätern in Triest zusammenfaffen, daß die nordamerikanische Regierung kanische Volk den ehrlichen Willen Deutschlands einen beachtenswerten Beitrag zur Kennzeichnung wohl die Zugeständnisse der deutschen Negierung im anerkennen wird. der Moral der römischen Staatslenker

- die italienische Regierung während des Bundesvcr- lands, die strittigen Angelegenheiten hinauszuschie- hältnisses zu Oesterreich-Ungarn diese Umtriebe be ben, sondern das ehrliche Bestreben, unter günstigt und unterstützt hat. Das schöne Fest, das Wahrung seiner Würde zwischen sich und Amerika zu^. Ehren des Herrn Mayer auf Anregung de« „Giornale d'Jtalia' vei^nstaltet wurde, Pflicht Deutschlands betrachtet, die Gegenforderung Deutschlands aber, daß Amerika mit Deutschland auf die Herstellung der Freiheit

der Meere und die Beobachtung der vor dem Kriege allgemein aner kannten völkerrechtlichen Normen auch seitens Eng land hinarbeite, ablehnt. Die deutsche Regierung hatte nämlich dem Entgegenkommen in derU-Bootkriegs- srage folgende Gegenforderung angefügt: „Die deutsche Regierung erwartet, daß ihre Wei sungen an an die Seestreitkräste auch in den Augen der amerikanischen Regierung jedes Hindernis für die Verwirklichung der von Deutschland angebotenen Zusammenarbeit betreffs einer noch während des Krieges

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 18
Datum: 28.10.1911
Umfang: 18
und Dr. Hetlinger über die Stellungnahme unserer Monarchie zu dem Konflikte zwischen Italien und der Türkei. Die Antwort wurde im Einvernehmen mit dem Minister des Aeutzern gegeben, eine ähnliche Erklärung gab die Regierung auch im ungarischen Abgeordnetenhaus». Sie gipfelt in der Ausführung, Oesterreich-Ungarn würde wie die übrigen Mächte gern Schritte zur Beilegung der Feindseligkeiten ergreifen, doch sei eine Vermittlung im gegenwärtigen Augenblicke unmöglich, weil der Balkan und die Küsten des Adriatischen

gegen eine verbündete Macht benützt worden ist. Zum Gegenstände teilte der Ministerpräsident im Etnoernehmev mit dem Minister des Aeutzern dem Hause folgendes mit: Die italienisch-türkischen Differenzen haben die Regierung schon seit längerer Zeit be schäftigt und sie veranlaßt, sowohl in Konstanti- uopel wie in Rom ihre Bemühungen auszubieten, damit womöglich eine Trübung der Beziehungen beider Reiche vermieden werde. Die italienische Regierung hat ihr Interesse an Tripolitanien seit jeher mit wirtschaftlichen

Momenten begründet. Die Regierung hat e» sich angelegen sein lassen, durch freundschaftliche Ratschläge in Kon- stantinopel dahin zu wirken, daß türkischerseits diesem wirtschaftlichen Interesse Italiens, welch letzteres ja bekanntermaßen jederzeit für die Erhaltung des Status quo am Balkan eivgetretev war, in jenem Teile de» Reiches das tunlichste Entgegen kommen erwiesen werde. E» ist bedauerlich, daß die frühere türkische Re gierung, die den Ernst der Situation nicht er kannte, unseren rechtzeitigen

Ratschlägen kein Ver ständnis entgegevgebracht hat. Auf diese Haltung der Türkei ist der Entschluß der italienischen Re gierung zurückzufahren, in der trtpolitauischen Frage ein peremptorische» Vorgehen etnzuschlagen. Das Italien seine Alliierten von seinen Absichten nicht im vorhinein verständigt hat, ist, wie wir wissen aus eine freundschaftliche Rücksichtnahme (!!) der italtenischeu Regierung auf ihre Verbündeten zurück zuführen. Auch war aus der bestimmte» Form, in der Italien seinen Entschluß

, zur selbständtgen Wahrung seiner Interessen in Tripolis zu schreiten, seiigkeiten zuzulassen. Aber auch nach Eintritt des Kriegszustandes war die Regierung bestrebt, eine Grundlage zur Beilegung des Konfliktes ausfindig zu machen. Diese Bestrebungen haben derzeit allerdings noch zu keinem Resultats ge- ührt. doch wird die Regierung nicht unterlassen, oda!ü sich der entsprechende Zeitpunkt hiezu ergibt, auf diese zumckzukommen. Wir glauben zu wissen, daß unsere Ausfaisung über den Konflikt im all gemeinen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 18.03.1920
Umfang: 6
. 15.Marz, ^lffburean) N chs h e oertätet Es wäre böckste Zelt da? wieder Be- Verordnungen werden verlautbart: Rädelsführer, 0dt AIS Nach B»M« jfc M *« ta »« Meldungen wäre der Weg hiezu durch ein Ueber- bolIätolitföaftHdjen ®ehl.*“^5 etukommen gebahnt, das angeblich zwischen der alten und neuen Regierung im Werden sei. Die Strafe ^stellten Handlung schuldigmachen, werden Meldungen aus Dresden und Süddeutschland ^evso wie die Strrikp^en mit dem Tode bchraft. scheinen aber damit nicht übereiuzusttmmen

. Nach Diese.Verordnung trktt^ am 16. ds. m dem von Berlin aus geplanten Ueberetnkommeu i uachmittags tu^ Kraft. H sollte eine Regierung auf allgemeiner Grundlage, besagt, die Beamte» sämtlich« ReitU» «ud «taatt- unter Zuziehung von Fachmlnistern, gebildet werden,. behordeu haben unverzüglich ihre utzw- die Neuwahl des zum Reichstag und zur pren- «r«« «td mmt«k^ ^fq^ Luwtde^ ßtscheu Laudesversammlung innerhalb 2 Monaten $ Jdlmtsentlassuug Ane Anspruch und mit Anschluß daran die Neuwahl des Reichs- t aus Ruhegehalt

ohne weiteres zu gewärtigen. prüsidrntrn und zwar nicht durch den Reichstag,; Die Lage in Berlin, andern durch das Volk erfolgen. Bis duhin soll m.txxn* x.a »er bisherige Präsident Ebcrt im Amte bleiben. j Die Geschäfte des Poltzel- Ju einer gemeinsamen Kundgebung der Berliner Präsidiums hat Bürgermeister Marrtzkt übernommen, und Dresdener Regierung soll erklärt werden, daß Berlin, 15. März. Die Durchführung^ des unter den gegenwärtigen Verhältnissen der General streik ein Verbrechen am Deutsche» Volke

, daß einige Fachleute an Stelle der parlamentarischen Minister treten. 3. Innerhalb von zwei Monaten werden die Wahlen für deu Reichstag ausgeschrieben. 4. Der neue Reichspräsident Ist durch das Volk, nicht durch deu Reichstag zu wählen. 5. Durch Ausbau der Betriebsräte und der landwirtschaftlichen Vertretungen wird eine Art zweite Kammer geschaffen. Die Verhaudluugen mit der Berliner Regierung zur Vereiuigung der beide» Regierungen hat Ber liner Meldungen zufolge namens der Dresdener Regierung Bauer, in Berlin

General Merker geführt. Reichspräsident Ebert hingegen soll nach Dresdner Meldungen erklärt haben, daß der alten Regierung alle Landesregierungen erklärt hätten, zur alten Regierung zu stehen und doß die alte Regierung das VerhandlvngSaubot der Berliner Regierung glattweg abgelehut habe, letztere werde in kürzester Zeit verschwinde», da sie niemanden hinter sich habe. Auch der „Vorwärts' bezeichnet die Mitteilurg, daß General Merker namens der alten Regierung mit der neuen unterhandle, als unwahr

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 10.03.1917
Umfang: 10
anspielt, einer kurzen Besprechung unterzieht, so leiten sie hiebei der Wunsch, der amerikani schen Regierung darzutun, daß sie an der von ihr erteilten Zusicherung nach wie vor unver rückbar festhalt, sowie das Bestreben, durch eine Klärung jener wichtigsten, aus dem U- Bootkrieg sich ergebenden, weil an die Gebote der Menschlichkeit rührenden Frage Mißver ständnissen zwischen der Monarchie und der amerikanischen Union vorzubeugen. j Bor allem möchte die k. u. k. Regierung betonen

, daß auch ihrer Ansicht nach die von der amerikanischen Regierung aufgestellte und auch in mehreren gelehrten Schriften ver tretene These, daß feindliche Handelsschiffe, ab-! gesehen von den Fällen des Fluchtversuches und des Widerstandes, nicht vernichtet werden dürfen, ohne daß für die Sicherheit der Per sonen an Bord gesorgt würde, sozusagen den Kern der ganzen Materie bildet. Von einer höheren Warte betrachtet, läßt sich diese These allerdings in einen weiteren gedanklichen Zu sammenhang eingliedern

und solcherart auch ihr Anwendungsgebiet genauer abstecken: Man kann aus den Geboten der Menschlichkeit, welche sich die k. u. k. Regierung und das Washingtoner Kabinett in gleicher Weise zur Richtschnur nehmen, den allgemeineren Grund satz ableiten, daß der Ausübung des Rechtes der Vernichtung feindlicher Handelsschiffe der Verlust von Menschenleben soweit als irgend möglich vermieden werden soll. Diesem Grund satz kann der Kriegführende nur dadurch ge recht werden, daß er vor der Ausübung des Rechtes

eine Warnung erläßt. Er kann hiebei den Weg einschlagen, den die besagte These der Unionsregierung weist, wonach der Be fehlshaber des Kriegsschiffes die Warnung an das zu versenkende Fahrzeug selbst richtet, damit sich Besatzung und Passagiere noch im letzten Augenblick in Sicherheit bringen können; oder aber es kann die Regierung des krieg- führenden Staates, wenn sie dies als unab- weisliche Kriegsnotwendigkeit erkannt hat, die Warnung mit voller Wirkung schon vor der Ausfahrt des Schiffes erlassen

, welches ver senkt werden soll, oder schließlich, sie kann sich, wenn sie eine umfassende Maßnahme zur Be kämpfung des feindlichen Seehandels ins Werk setzt, einer allgemeinen, für alle in Betracht kommenden feindlichen Schiffe bestimmten Warnung bedienen. Daß der Grundsatz, wonach für die Sicher heit der Personen an Bord Sorge zu tragen ist, Ausnahmen erleidet, hat die Unionsregie rung selbst anerkannt. Die k. u. k. Regierung möchte aber glauben, daß die warnungslose Vernichtung nicht nur dann zulässig

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 09.08.1916
Umfang: 10
einmal daran, über Auftrag der englischen Regierung, der er große Dienste ge leistet hatte, später aber unbequem geworden war, meuchlings ermordet zu werden. T. St. John Gaffney, früher amerikanischer Generalkonsul in Dresden, ein hervorragender amerikanischer Ire, schreibt über ihn: Sir Roger war der hervorragendste irische Pa triot der Jetztzeit. In dem gegenwärtigen Krieg auf dem Kontinent erblickte er die große Gelegen heit für Irland, den Kampf um seine Freiheit wieder aufzunehmen. Er begab sich daher

nach Kriegsausbruch nach Deutschland, um von der kaiserlich deutschen Regierung Versicherungen zu er- halten, daß im Falle eines deutschen Einfalls in Irland die deutschen Truppen als Freund und Be freier des irischen Volkes kommen würden und nicht in eroberungssüchtiger Absicht oder um Ir land Unrecht zu tun. Sir Roger war einer der wenigen großen Idea listen und Menschenfreunde unserer gegenwärtigen Zeit. Als er seine berühmt gewordenen Enthül lungen über die Putumaye- und Kongogreuel der Oeffentlichkcit

dem Ausbruch einer allgemeinen -Empörung nicht mehr vorzubeugen ist. Die eng lische Regierung rechnet vielleicht darauf, daß die Hinrichtung Schrecken und Niedergeschlagenheit in Irland verbreiten werden wird. Möglich wäre es, wahrscheinlicher aber wird die Tat neuen Nährstoff in die irische Bewegung ttagen. Der holländische „Nieuwe Courant" schreibt an läßlich der Hinrichtung Casements: Wenn Menschen wie Casement, die überzeugt sind, der guten Sache zu dienen, hingerichtet werden, so geschieht in der Tat

nicht geschadet, wenn man sich Mühe gegeben hätte, zu beweisen, daß das Material wertlos sei, vorausgesetzt, daß es das ist. Wir fürchten, daß die britische Regierung ihre Tat noch bereuen wird. Die Gefahr ist groß, daß man vor allem in Amerika sagen wird, daß Case ment nicht gehängt wurde, weil er ein Verräter, sondern weil er ein Ire war. Vorsichtsmaßregel gegen politische Verbrecher in Kalkutta. Um den politischen Raubüberfällen ln Kalkutta ein Ende zu machen, hat die Polizei jetzt allerlei Vorkehrungen

Schwarzen Listen sei vom Volk und der Regierung mit schmerzlichster lieber- raschung ausgenommen worden. Sie scheine der Regierung eine Politik willkürlicher Einmischung in den neutralen Handel dar;ustelle», wogegen in dm entschiedensten Ausdrücken zu protestieren ihre Pflicht sei. Umfang und Wirkung dieser Politik sei außer ordentlich. Nach demselben Grundsatz könnten die Amerikaner in den Vereinigten Staaten einer Be strafung unterworfen werden, wie auch einheimische geschäftliche Unternehmungen

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 16.06.1915
Umfang: 12
durch ein anderes versenkt wurde. — Der erste Fall in der Geschichte ist es auch, daß durch ein Flug zeug ein Luftschiff vernichtet worden ist. Und diesen Erfolg hatte wiederum unser österreichisch-ungarisches Marineflugzeug „L. 48', das den italienischen „Zeppelin' „Cittä di Ferrara' in Brand schoß und vernichtete. Künstliche Kriegsstimmungsmache. Lugano, 14. Juni. Der Bürgermeister und der Stadtrat von Neapel demissionierten wegen des maßlosen Drängens der Regierung, daß sie zur künstlichen

unter Anspruch staatlicher Mittel erbaut und zum Teil mit staatlicher Mann schaft bemannt, in der Liste der Kriegsflotte ein getragen und wurde im Kriegsgcbict versenkt. Auch führte die „Lusitania' Kriegsbedarf nach England, was die amerikanische Regierung jüngst selber zu gegeben hatte, nunmehr bestreitet. Will die ameri kanische Regierung für das Leben ihrer Staats bürger sorgen, muß sie ihnen verbieten, mit solchen Schiffen nach England zu fahren. Die Note behandelt zunächst die Angriffe auf die Dampfer

„Lushing' und „Gulflight' und er klärt dann hinsichtlich der „Lusitania', falls die deutschen Mitteilungen über den Charakter der „Lusitania' wahr wären, wäre die Regierung der Vereinigten Staaten verpflichtet gewesen, darauf' zu achten, daß die „Lusitania' keine Ladung an ( Bord führt, die durch die Gesetze der Vereinigten Staaten verboten ist, und wenn es ein englisches Flottcnsckiff ist, Hütte cs keine Deklarationspapierc erhalten sollen. Die Union erfüllte diese Pflicht und ist in der Lage

, mitzuteilen, daß die deutsche Regierung falsch informiert war. Die Frage hin sichtlich Beförderung von Kriegskontrcbande der „Lusitania' oder der Explosion infolge der Tor pedierung fei nach Ansicht der Union für die Ge setzmäßigkeit des von der deutschen Marine cinge-: schlagcnen Verfahrens bei der Versenkung uner heblich. Hauptsache bleibt, daß ein großes Passagier-' schiff mit über tausend Menschen an Bord, die keinen Teil an der Kriegführung hatten, ohne Warnung in Lebensgefahr gebracht wurden

. Die Tatsache, daß hunderte von Amerikanern zugrunde gingen, verpflichtet die Regierung der Union, Deutschland aufmerksam zu machen auf die Ver antwortlichkeit und auf den Grundsatz, worauf diese Verantwortlichkeit beruht. Auf diesem Grundsatz muß die Union bestehen. Die Regierung der Union nimmt ferner mit Vergnügen wahr, daß die land und Deutschland betr. die Seekriegsführung anzunehmen. Die Unionsrcgierung ist bereit, die Anregungen beider Mächte zu übermitteln und ladet die deutsche Regierung ein. davon

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 25.07.1914
Umfang: 8
Die angeführten Ergebnisse der Untersuchung ge statten es der k. u. k. Regierung nicht, noch länger die Haltung zuwartender Langmut zu beobachten, die sie durch Jahre jenen Treibereien gegenüber eingenommen hatte, die ihren Mittel punkt in Belgrad haben und von da auf die Gebiete der Monarchie übertragen werden. Diese Ergebnisse legen der k. u. k. Regierung vielmehr dye Pflicht auf, den Umtrieben ein Ende zu bereiten, die eine ständige Bedro hung für die Ruhe der Monarchie bilden

Charakter zu geben, wird die königlich serbische Regierung auf der ersten Seite ihres offiziellen Organes vom 26. (13.) Juli nachfolgende Erklärung veröffentlichen: „Die königlich serbische Regierung verurteilt die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propagagda, das heißt die Gesamtheit jener Bestrebungen, deren letztes Ziel es ist, von der österreichisch ungarischen Monarchie Gebiete loszutrennen, die ihr angchören, und sie bedauert aufrichtigst die grauenhaften Folgen dieser verbrecherischen Hand

lungen. Die königlich serbische Regierung be dauert, daß serbische Offiziere und Beamte an der vorgenannten Propaganda teilgcnommcn und damit die freundnachbarlichen Beziehungen ge fährdet haben, die zu pflegen sich die königliche Regierung durch ihre Erklärung vom 31. März 1909 feierlichst verpflichtet hatte. Die königliche Regierung, die jeden Gedanken oder jeden Ver such einer Einmischung in die Geschicke der Be wohner was immer eines Teiles Oesterreich- Ungarns mißbilligt und zurückweist

und in dem offiziellen Organe der Armee veröffentlicht werden.' Die königlich serbische Regierung verpflichtet sich überdies: 1. Jede Publikation zu unterdrücken, die zum Hasse und zur Verachtung der Monarchie aufrei'zt und deren allgemeine Tendenz gegen die territoriale Integrität der letzteren gerichtet ist. 2. Sofort mit der Auflösung des Vereines „Narodna Odbrana' vorzugehen, dessen gesamte Propagandamittel zu konfiszieren und in derselben Weise gegen die anderen Vereine und Vereinigungen in Serbien

einzuschreiten, die sich mit der Propaganda gegen Oesterreich-Ungarn beschäftigen. Die königl. Regierung wird die nötigen Maßregeln treffen, da mit die aufgelösten Vereine nicht etwa ihre Tätig keit unter anderem Namen oder in anderer Form fortsetzen. 3. Ohne Verzug ans dem öffentlichen Unter richte in Serbien sowohl was den Lehrkörper als auch die Lehrmittel betrifft, alles zu beseitigen, was da zu dient, oder dienen könnte, die Propaganda gegen Oesterreich-Ungarn zu nähren. 4. Aus dem Militärdienste

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 16.03.1920
Umfang: 6
L 2.— 6 — 12.— 24.— Solo znm Abholen 1 — 3- 6 — 12 — „ 2.30 6.90 13.80 27.60 Dienstag, 16. März: Mit Postversendung im Inland MO 3-30 6-60 13-20 „ 2.B0 7.50 15.— 30.- Heribert, Abraham. Für die Länder des Weltpostvereins — 425 850 17— Ifitt in Ißnrlin Die Retchsregieruug verließ Berlin. Wolffbureau nachstehende Kundmachung zur Brr« Ll» ÄlanUiflumj UI lönuil« General von Lüdtwttz übernahm daS Ober« breitung übergeben: Seit Samstag besteht die Regierung Ebert-Bauer kommando. Das Mandat der Nationalversammlung

zum Er« in Berlin nicht mehr. Die Mariuebrigadeu Ehrhardt Berlin, 13. März. Wie das „Berliner Tage« lassen einer Verfassung und zum Abschlüsse de« uvd Löwenfeld sind Samstag mit schwarz-weiß-rotem blatt' erfährt, ist Admiral von Trotha im Auf- Friedens ist erloschen. Es fehlt ihr jedes moralische Banner in Berlin eiugerückt und haben die Wilhelm- trage der Regierung nach Döberitz gefahren, um Recht zur weiteren Tagung. Ihr Versuch, die straße besetzt, die bisherigen Reichsmiuister haben die Gegenrevolutionäre

in Alarmbereitschaft. Geplant war der Putsch an geblich schon für vorigen Samstag, an dem eine Ueberrumpelnng der Berliner Regierung und die Erhebung der organisierten im Lande verteilten Truppen stattfinden sollte. Aber unter den Führern war man über den Zeitpunkt nicht einig. Durch dar Eingreifen der Regierung schien damals die weitere Entwicklung der Bewegung verhindert zu sein. Die Etnzrlmelduugen lauten: Berlin, 13. März. Berlin wurde in Ver teidigungszustand versetzt, da die monarchistische Martuebrtgade

von Döberitz herauzumarschteren droht. Die Verschwörer wollen in Berlin ein marschieren, alle Regierungsgebäude besetzen, die Regierung stürzen und den Geuerallaudschaftsoirektor Kapp als Diktator auSrufen. der vor der beab sichtigten Verhaftung nach Döberitz zur Marine brigade geflüchtet ist. Die Regierung entsandte den Admiral v. Throtha nach Döberitz, um Unterhand lungen mit den Döberitzer Truppen zu führen, die bis 1 Uhr nachts nicht gege» Berlin abmarfchtert find An der Spitze des Unternehmens steheu

die beiden Martue brtgade» Ehrhard und Löwenfeld, standen h Ute ftüh am Bahnhof Tiergarten. Während der Nacht hatte General Oldershausen mit der Martuebrtgade verhandelt. Die von der Martuebrtgade gestellten Forderungen wurden vom Kabinett adgelrhut. Die Truppen rückte» darauf in Berlin ein und besetzten rr«« % Uhr früh die Wilhelmstraße. ‘ Tie Sozialdemokraten proklamierte» deuGeurralstrrik. Die Forderungen der Gegen revolution ä r e. In dem Ultimatum der Gegenrevolutionäre an die Regierung

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 24.01.1912
Umfang: 8
Bereits 20 Jahre zurückreicht. Damals bildkle sich ein Akiionskomiter, welch» ein Projekt ausarbelten Netz und ansehnliche Geldsummen für die Linie Neumarkt—St. Lugano—Predazzo ausbrachte. Die Negierung hätte leinen Beitrag, nur da« Land einen solchen von kaum einer Million zu leisten gehabt. Da kam Trient, bezw. die »Lega Nazionale' m>t dem Projekt Lavis—Cembratal und die Mtlon für die deutsche Linie geriet in» Stocken. Das von Trient gezeichnete Geld stand nur aus dem Papiere, die Regierung

, wenn man den wirtschaftlichen Vorteil der Dtnschgaubahn nicht einseheu will und großen Lärm wegen Vereitlung der Doppelbahn macht. Bel der setnerzeitigen Sicherung des Anschlusses Valsugana —Venedig erklärten die Italiener, dann sofort für den Ausbau der Vinschgaubahn elnzutreteu. Ihre jetzige Haltung ist unbegreiflich, eine Frozzelei der Deutschen. Noch weniger begreiflich ist die Haltung der Regierung, dir aus Furcht vor den Italienern die Konzession für die Neumarkter Linie zurückhielt. Don Böhmen führen 15 Bahnen

ins Ausland, Tirol hat bis Franzensfeste nur eine Linie, die Südbahn mit ihren hohen Tarifen und ihren gefährlichen Strecken. Redner erinnert an das Jahr 1882 und an die Katastrophen von Kollmann. Ein Unglück zur Zeit des Maische- und Obstvrr- sandes würde uns unermeßlichen Schaden bringen. Die Regierung läßt uns da sitzen, trotzdem Bozen und Meran zu den höchstbesteuerten Bezirken Oester reichs gehören. Das ist traurig in einer Zeit, in der man Bahnen im Sudan und in die Sahara baut. Die Vinschgaubahn

ist nicht nur ein Landes-, sondern auch ein Reichsinteresse, besonders in strategischer Beziehung. Bet kriegerischen Verwick lungen käme Tirol zuerst zum Handkusse. Wenn der Feind über das Wormser Joch heraufzieht, müßte das Militär in Strllwägeu durch Vinschgau geführt werden. Pfarrer Schrott wandte sich gegen den auch von der Bozuer Kammer vertretenen Standpunkt, daß zwischen der Valsugana- und der Vinschgaubahn kein Zusammenhang besieht. Wenn die Regierung die Neumarkter Linie der Flelmstalbahn gleichzeitig

an die Reihe kommen. Die Doppel- bahn brächte nur Nachteile. Bei den Besprechungen der Abgeordneten in Wien erhielt Redner die Ueber- zeugung, daß die deutschen Abgeordneten für die Doppelbahn nicht zu haben sind. Die Besprechungen galten den Fragen des Landtages. Es wäre ein großer Schaden, wenn der Landtag arbeitsunfähig wird. Die Bahnsrage wurde von den Italienern ausgerollt. Es hieß daun, wenn dir Regierung die Doppelbahn baut, soll man sie bauen lassen. Die Christlichsozlalen wollten eine E.klärung

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 02.02.1915
Umfang: 12
mit dem durch den Krieg geeinten Parlament das Werk durchführen würden. Vor allem aber: die Verfasser vertrauen auf die künftige, wirtschaftliche Entfaltung Oester reichs. Dir Regierung und dieVolks-- rrnährmrgsfrsge. Wie bereits gemeldet, erschien eine Abordnung des Herrenhauses am 26. Jänner beim Minister präsidenten Grasen Stürgkh wegen Versorgung des Heeres und der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln während des Krieges. Graf Sh.lva Tarouca empfahl der Regierung, nach dem Muster der deut schen

Kriegsgetrcidcgescllschaft solle für den Ein kauf von Getreide und andere» Nahrungsmitteln auch Hierlands eine Gesellschaft gegründet werden, welche unter Anwendung des staatlichen Requi sitionsrechtes der Einkauf zu ermöglichen wäre. Weiters sei die Durchführung der Beschlagnahme von Nahrungsmitteln nach dem Muster der letzten Verordnung des Deutschen Bundes in Erwägung zu ziehen. Ferner empfahl der Redner der Re gierung, sie möge mit der ungarischen Regierung zu dem Zweck in Verhandlung treten, damit der Bezug

der erforderlichen Menge von Mehl oder Getreide und dessen Ersatzstoffen (Gerste, Mais) aus Ungarn sichergestellt werde. Durch die darauf erfolgten Mitteilungen ver schiedener Minister wurde der Schleier ein wenig gelüftet, der bisher die Rcgierungsmaßnahmen für Brot verhüllte. Die Regierung habe, führte Mi nisterpräsident Graf Stürgkh aus, seit Kriegsbeginn in dieser Angelegenheit ihre Sorge zugewendet, dabei alle Maßnahmen den in unserem Staate be stehenden Wirtschafts- und Lebensvcrhältnissen an zupassen

versucht unter Festhaltung an der Tat sache, daß das österreichische Staatsgebiet normaler weise auf den Bezug von Brotftucht aus Ungarn angewiesen ist. Wenn auch beide Staaten der Monarchie ein einheitliches Zollgebiet bilden, so sei doch jeder der beiden Staaten in den meisten Be langen der Volkswirtschaft autonom. Die meisten Maßnahmen zwecks Erhaltung der Lebensmittelvorräte erheischten die Zustimmung oder Mitwirkung der ungarischen Regierung. Die von Graf Sylva Tarouca angeregte Errichtung

einer Getreideeinkaufsgesellschast sei im Zuge, das Nc- quisitionsrecht sei in der Verordnung über die Höchstpreise vorgesehen, für Pflege des Einver nehmens mit Ungarn sei auch die Regierung, da die Versorgung der Monarchie mit Nahrungs mitteln gemeinsames Interesse sei. Der Handelsminister gab ausführliche Aus künfte über den Stanv der Verhandlungen- zur Errichtung einer Getreideeinkaufsgesellschast. Er gab insbesondere bekannt, daß sich diese Verhand lungen gleichzeitig nach zwei Richtungen hin be wegen. Einerseits betreffen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 28.04.1917
Umfang: 10
werden an allen Maßnahmen miizmvnken, welche fuutt* von der Regierung unterdrückt. Die Berrreter des bringende Tätigkeit des Abaeord»e,knvau>es oorbe- Judentums schlossen sich den Vertretern der anderen reiten und sichern. Dem Verbleib der beiden Mi- nichtrusslschen Völker an. — Das ist schon sehr zu nister Dr. v. Baernrei'her und Dr. llrdnn nn begrüßen, daß es die Juden in Neurußland sehr Ministerium Clam-Mariinic stimmt der Vo-üano gm bekommen, sonst würde dieser „orientalilche zu. — Die Vollversammlung des deutschen

Nnm- Scgen' nach Friedensschluß unser Vaterland über- nalverbandes beichloß, seine b«sten K-äfle sü. Her- schwemmen und wir haben zuvor schon mehr als stellung und E» Haltung der Arbciissatiigken des genug davon. Abgeordnetenhauses ernzuietzen, erklärte den Ber- Indianer für die amerikanische Armee. bleib der vorgenannten Muuüer m der Regierung als wumchensweri und iorderr die Aufhebung der m Ngton.. 24. Apnl. Senator ,„„e.pol.üschen Zensur De. Sylvester ei klarte, Penrose brachte

von der Ge mahlin des Generalfeldmarschalls vollzogen. Der Eroberungskrieg der Enkenke. Interessante Einzelheiten über die Rede des englischen Parlamentsmitgliedes F. W. Io wett auf der diesjährigen Konferenz der Un abhängigen Arbeiterpartei werden durch den „Manchester Guardian' veröffentlicht. Jowett sagte u. a.: Wenn sich in den Jahren vor dem Kriege die englische Regierung ebenso bemüht hätte, wie Wilson, die Nation über die Ange legenheiten des Staates unterrichtet zu halten, wären wir niemals

an die jetzt gestürzte rus sische Regierung gebunden gewesen. Hätte dieses Band nicht bestanden, wäre die bestech liche russische Regierung schon lange in den Staub gesunken. Ihre nunmehrigeVernichttmg rechtfertigt aber den Krieg nicht. Unendliche Menschenleben wären erspart worden, wenn wir die Anleihen, die wir Rußland gegen die Wünsche der Führer des russischen Volkes vor acht Jahren gemacht haben, Rußland vorent halten hätten. Dann hätte sich die russische Re gierung, um den Bankerott zu vermeiden, da mals

genöttgt gesehen, sich mit dem russischen Volke zu arrangieren. Damals haben wir dem russischen Volke seine Revolution versagt, wie Frankreich sie ihm früher versagte. Ich glaube, daß auch jetzt die englische Regierung ihm die Revolutton verboten haben würde, wenn dies möglich gewesen wäre. Bei Besprechung des Eingreifens Amerikas sagte Iowett: Amerika erklärte, es verfolge keinen selbstsüchtigen Zweck und wünsche keine Eroberungen und keine Kolonien. Es suche keine materielle Ent schadigung für Opfer

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 09.05.1917
Umfang: 12
bei den verbündeten Mächten — unten dem 1. Mai — folgendes Telegramm ge richtet: „Wollen Sie dev Regierung, bei den Sie beglaubigt sind, nachstehende Note über mitteln, die provisorische Regierung hat am 27. März an die Bürger ein Manifest gerichtet, worin sie die Ansicht der Regierung des freien Rußlands über die Ziele des gegenwärtigen Krieges darlegt. Der Minister des Aeußern Ariedensanfragen an den Deutschen Reichs kanzler. , , Die sozialdemokratische Frak- beauftragt mich, ihnen das angeführte Doku- geg

.7!-. Deutschland Krieg führe iin Interesse tiorl brachte im Deutschen Reichstag eine?!?^ mitzuteüen, und beglettet es mit nach- der Menschheit und aus Gründen der Eerech- Kriegszielinterpellation ein, welche lautet: „Ist ^henden^Bemerkungen. Unsere Femde haben tigkeit. Das Recht, dies zu versichern, hat er dem Reichskanzler bekannt, daß die promfo=; ' letzter Zeit bemüht, unter den Verdun- verloren, nachdem er keinen Finger gerührt rische Regierung Rußlands sowie die uns ver-!^^ Zwietracht zu i^bn. lrwem

sie sinnlose hat, um England in den Arm zu fallen, als es bündete öst.-ungarische Regierung in glctcfjer 1 j^arf)Ttcf)ten über die angebliche Absicht Ruß- den alles Menschentum und Völkerrecht ver- Weise erklärten, zum Abschluß eines Friedens 'ands verbreiteten, einen Sonderfrieden mit letzenden Aushungerungskrieg gegen Deutsch- ohne Annexionen bereit zu fein? Was gedenkt ^ Zentralmonarchien zu schließen. Der la»id ankündigie und ins Weck setzte. (Zustim- der Reichskanzler zu tun, um eine Ueberein- mung

Angelegenheiten ^chs.^mRuckzug^ befinden, so lange er den unseres Nachbarstaates Rußland, so verbitten Militärischen Zusammenbruch nur hmaus- wir uns von jeder fremden Regierung, welche ^^ben kann, bis das U-Boot Zeit gehabt hat, immer sie auch sein möge, jedes Eingreifen in feist Werk zu vollenden, wird Deutschland den unsere inneren Verhältnisse. (Lebhafter Bei- «rleg^gewonnen haben. * rh \ „Journal of Commerce warnt dre Eng- Wenn nicht alles täuscht, naht die Entschei- Länder davor, unmittelbare Hilfe

Erfindungen wider legen. Die allgemeinen Grundsätze, die darin von der provisorischen Regierung ausgespro chen find, stimmen voll und ganz mit den hohen Gedanken überein, die ständig von den worden sind. Diese Grundsätze haben auch in den Worten des Präsidenten unserer neuver bündeten großen Republik jenseits des Meeres gaben konzentriert ist und die jedermann er füllt, nämlich, den Feind, der den Boden unseres Vaterlandes überflutet hat, zu vertrei ben. Es versteht

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 08.08.1917
Umfang: 16
„Exchange Tele graph' aus Washington, wonach die amerikanische Regierung beschlossen hätte, vor der Niederwer fung Deutschlands über die Friedensbedingungen nicht zu sprechen. Die Regierung hätte sich bei den Alliierten verpflichtet, einen Separatfrieden nicht zu unterzeichnen. Man glaube, daß zwischen Washington und den Alliierten ein Abkommen, be treffend die Bedingungen des künftigen Friedens unterzeichnet werden wird. — So sieht die alte Wilson'sche Formel, „Weder Sieger noch Besiegte

- . . . .. Veratunaen und beicklok eine Cr- allmächtig. Seit dem Sturz des russischen Zaren netsten Mittel zu einer glücklichen Fortsetzung ist der Präsident der Vereinigten Staaten wohl des Krieges zu besprechen. Wir beabsichtigen Ipa^entarischen Regierung ^ noch der einzig wirkliche Autokrat in der Welt, die Verhandlungen in eimgen Tagen hier ^ ^ bält da die ungeklärten Parteienver- Wir, die wir in einer Monarchie leben, wo eme wieder aufzunehmen, wenn die Vertreter der L,. ^ ^ t *Ltr*Mbutmdner foldum fcnfttÄm

V-rbandsländ-r bei uns eingetroffen I f^/enügenb^Srünblafle Ben einer großen Demokratie zu sein, wo ein einzigerj Lloyd George erklärte weiter, daß er an Monn zugleich als König und Ministerpräsident Ä »er Polenttub^ MZm nicht ge- rSfS prhnfpn I statte, an der Regierung teilzunehmen. Gegen- r sn6l fi & er einem Beamtenkabinett wird der Polen- Ö LU* 4 * eine abwartende Haltung einnehmen, wo- er die Unterstützung der Regierung von der *Di6 kultierten ^tn^cn jßQi dom ©nQlono ntblir her DDlittfrfißn

des jetzigen Opfer wert sei, gesichert werde.^ l Ernte;ahres war die festgesetzte Kopfquote sechs Kilo Mehl pro Monat, sie wurde aber für das neue tfttfdnW j Erntejahr auf sieben Kilogramm erhöht. Mit be- LllllrNlv. lsonderer Freude, schreibt der „Pester Lloyd', wird Die Umbilörmg -er Regierung «die Budapester Bevölkerung die Vermehrung der in eine Parlamentarische gestaltet sich nicht so einfach!?^ Wekßmehl lautenden Coupons begrüßen; die für Sr. v.Seidler. Die christlich-soziale Ve^ ,°b'sI°nKar

^nenihielien bloß fünf W-chmehlconpons einigung hat erklärt, daß sie bereit fei, die Re- ^ fünf Deka pro Woche d,e neuen werden siebe» glerung bei Durchführung von Volks, nud Stnntz-j°'ch-rC°up°nsenIhalten und auch d>eErf°hc°up°ns Notwendigkeiten zu nnterftützen, aber die Grund- <k'r das siebent-Kilo) lauten aus Weißmehl, S^a lagen für den Eintritt der Chrlstlichsozialeu Ver-I b ' bisherigen 250 Gramm wird also das Volk einigung ln die Regierung-fürnicht gegeben erachte. 1?^» °!e neuen Karten 883 Gramm

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 14.02.1917
Umfang: 10
3 ‘Z2& LsWHßWLi die Rechte geltend, die daraus abzuleiten sind. ! unvollständig erweisen sollte, alle Rechte vorzu- Um ^ein praktisches Ergebnis zu erzielen und behalten, wenn durch die von Deutlschland und die Prinzipien des Völkerrechtes aufrechtzuer halten, wandte sich die Regierung mehrmals an die neutralen Mächte, um zu einem Zusammen arbeiten zu dem genannten Zwecke zu gelangen. Insbesondere unterließ es die Regierung nicht, der Regierung der Vereinigten Staaten Vor schläge

zu diesem Zwecke zu unterbreiten. Mit Bedauern stellt die Regierung des Königs fest, daß die Interessen der Vereinigten Staaten ihnen nicht erlaubt haben, sich diesen Vorschlä gen anzuschließen. Die so von der Regierung des Königs gemachten Vorschläge führten zu einem System gemeinsamer Maßnahmen von Schweden, Dänemark und Norwegen gegen über den beiden kriegführenden Parteien. In der Politik, die die Regierung des Königs zur Aufrechterhaltung ihrer Neutralität und zur Sicherung der legitimen Rechte des Landes

be folgt, ist die Regierung des Königs, die ein Herz hat für die unbeschreiblichen Leiden, die von Tag zu Tag grausamer auf der ganzen Menschheit lasten, bereit, jede sich darbietende Gelegenheit zu ergreifen, um zur Herbei führung eines nahen dauernden Friedens bei zutragen. Sie hat sich daher beeilt, sich der edlen Initiative des Präsidenten anzuschließen zu dem Zwecke, die Möglichkeiten zur Herbei führung von Verhandlungen zwischen den Kriegführenden zu prüfen. Der Porschlag, der den Gegenstand

des gegenwärtigen Schrift wechsels bildet, gibt als Ziel die A b k ü r z u n g der Uebel des Krieges an; aber die Regierung der Vereinigten Staaten hat als Mittel, zu diesem Zweck zu kommen, ein Verfahren ge wählt. das durchaus im Gegensatz zu den Grundsätzen sieht, die bis zur gegenwärtigen Stunde die Politik der königlichen Regierung geleitet haben. Die Regierung des Königs, die sich stützt auf die Meinung der Nation, wie sie durch die einstimmigen Resolutionen ihrer Ver treter dargetan wurde, will in Zukunft

wie in der Vergangenheit den Weg der Neutra lität und der Unparteilichkeit gegen über beiden kriegführenden Parteien weiter verfolgen und wird nur dann ihn zu verlassen geneigt sein, wenn die Lebensinteressen des Landes und die Würde der Nation sie zwingen, ihre Politik zu ändern.' Aus der Schweizer Absage an Wilson. Bern, 11. Febr. In der nunmehr ver öffentlichten Schweizer Note an Wilson ver weist die schweizerische Regierung auf die Neu tralitätserklärung der Schweiz vom 4. August 1914 und betont, die Ereignisse

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 06.02.1918
Umfang: 12
annehmbaren Grundlagen einbe- rufenen Konstituante. So verschieden die Re gierungen seit dem Revolutionsveginn waren, vlieben sie durchaus solidarisch in ihren zentra Ustischea Bestrebungen und in dem gierigen Wunsch, die neu entstehenden Völker zu er- drosseln- Die bolschewikische Regierung entfern sich entschieden von föderativen idealen, wovon die Führer der nichtherrschenden Völker beseelt sind« Die. lauten Erklärungen der Bolschewiki über.dle vollkommene Freiheit der Völker Ruß lands sind nur grobe

demagogische Mittel. Die Bolschewiki-Regierung, welche die Konstituante auseinanderjagte und sich nun aus die Bajo- uelle.der Söldner der Roten Garde stützt, wird niemalm in Rußland die gerechten Prinzipien des.Selbstbefiimmungsrechtes der Völker durch- jühreu« .Sie. weiß sehr wohl» daß nicht nur zahl reiche. Republiken, wie die Ukraine, das Don- gebiel,.derKaukasus und andere» sie nicht als ihre - Regierung, anerkennen werden, sondern daß auch das russische Volk selbst chr das Recht versagen

wird, diese Prinzipien durchzusühren. Rur aus -Furcht vor der Entwicklung einer na tionakn.Revolution haben die Bolschewiki mit der ihnen angeborenen Demagogie in Rußland sowie« hier? aus-der Friedenskonferenz das prin- zch des- Selbsibeslimmungsrechtes ausgestellt. Redner: charakterisiert sodann die Schreckens herrschaft der Bolscheivikiregierung. die sogar bekannte Sozialisten und alte Revolutionäre be schuldigt. als wären sie Bourgeois, und die Autorität der Regierung dieser oder jener jun gen Republik untergräbt

. Sie weiß aber, daß Zerstören leichter ist, als Reuschassen. Lubynsky gibt sodann die Vorgeschichte der über Aussor- derung und unter Mitwirkung der Bolschewiki in Brest eingetroffenen Eharkower ukrainischen DÄegation und sagt: Die ukrainische Rada bil dete die erste Regierung in Rußland, die aus schließlich aus Sozialisten zusammengesetzt ist. Durch eigene Arbeit hat das ukrainische Volk sich, den eignen Staat geschaffen. Unter dem Schutz der aus feinen Reihen hervorgegangenen ukrainischen Intelligenz

der Ukraine ihre Loldatenräte, woran manchmal auch, Vertreter der Arbeiter der betreffenden Städte teilnahmen. Die Petersburger Bolsche- wikl begannen nun im Wunsche, sich unter irgendeinem Vorwand» in das. innere Leben der Akrlüner-Änzumischen. von der ukrainischen Regierung-zu. verlangen, daß die ganze .Regie- rungsgewalb in der Ukraine gerade diesen Lol- datenräten,.übergeben werde ohne jede Berück- sichÜDurgder von: den.Bolschewiki auf der Frie denskonferenz.aufgestelllen Forderung, daßdie sremden

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 28.01.1911
Umfang: 18
Herrrnhausmiigliedern einzeln mit dem Ersuchen mitzutetlen, den Antrag von Schrammel und Gc- nossrn mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. 3. Protest gegen die Einfuhr von Dich aus den Balkan- und anderen fremden Ländern. Berichterstatter Bürgermeister Bauer in Reutte. Die k. k. Regierung wird aufgefordert, zur Verhinderung neuerlicher Seucheneinschlrppungen ») den Grenzverkehr gegen Rutzland, Rumänien und Serbien einer strengen lleberwachung zu unter ziehen und den Blehschmuggel aus dielen Staaten

wird die k. k. Statt- halterri ersucht, sobald die aussuhrberechtigten Grenz- bezirke seuchenfrei sein werden, die Aufhebung der von der lönigltch bayrischen Regierung verhängten Grenzsperre zu erwirken. 4. Protest gegen den gegen die Landwirte er hobenen Vorwurf des Lebensmittelwuchers. Berichterstatter I. Präsident Dr. v. Guggenbrrg. ») Die Plenarversammlung weist den gegen die Landwirte erhobenen Vorwurf der Lebensmittel- wuchere entrüstet und mit umso größerem Rach- drucke zurück, als sie in der Lage

, sondern auch die Konsumenten geschädigt werden, e) Die k. k. Regierung wird aufgefordert, in Erwägung zu ziehen, in welcher Weise der überflüssige, unlautere und schädliche Zwischenhandel im Lebenrmtttelverkehre, der sehr erheblich zur Verteuerung der Lebensmittel beiträgt, zu beseitigen ist. Gleichzeitig wird die k. I Regierung aufgefordert, für eine entsprechende Re- organisation des Fleischer- und Bäckergewerbes und eine zweckmäßige Organisation des Fleischmarktes Sorge zu tragen, ä) Als ein wichtiges Mittel

wird auf gefordert: a) mit aller Energie an die k k. Regierung heranzutreten, daß der GesttzrntwUls betreffend die Einführung der zweijährigen Dienstzeit mit größter Beschleunigung dem Reichsrate zur Beratung und Beschlußfassung vorgelegt und sodann die Aller höchste Sanktion baldigst erwirkt werde; b) energisch zu verlangen, daß im neuen Wehrgesetze die Dauer der Waffenübungen der Grenz. Kaiserschützen von 28 aus 13 Tage herabgesrtzt werde; c) Bei der k. k. Regierung eine gesetzliche Regelung der Waffen

- Übungen nach der Richtung zu erwirken, daß diese Uebungen zu einer Jahreszeit abgehalten werden, in welcher sie für die Landwirtschaft nicht von schädigenden Folgen begleitet sind; dj bet der f. L Regierung vorstellig zu werden, daß die Mannschaften der Grenz-Kaisrrschützen nicht zu unnötigen gefähr lichen Uebungen herangezogen werden und daß, wenn Unglückrsälle Vorkommen solsten, die Schuld- tragenden zur strengsten Verantwortung gezogen werden; e) Die Regierung auszufordern, daß die Mannschaft

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
zu unterstützen. Dar Vertrag, der zwischen Dr. Renner und der italienischen Regierung abgeschlossen wurde, bedarf noch der Genehmigung der Reparationskommission. Für Kunstschätze hat Dr. Renner offenibar rvenig Sinn, sie enthalten ihm zu viel geschichtliche Erinnerung gen. . . Die Entwaffnung Deutschlands wird aus Betreiben der Sozialdemokraten gerade jetzt von der Regierung tu Angriff genommen, da die kommuulstiicheu Putsche im deutschen W steu den Beweis erdrtngeu, daß die ruhige Bevölkerung jeden Tag

auf Umsturz uud Vergewalltguug durch dir Kommunisten uud daher auf Abwehr gefaßt sein muß. Es ist, als ob die Regierung im Bunde mit den Kommunisten stünde. Die preußische uud dte sächsische Re gierung haben überdies die Organisation Escherich zur Ans- rechterhaltung vou Rahe und Ordnung verboten. — Der Reichspräsident Eben hat einen Aufruf au dir Bevölkerung zur WaffeuabUeferimg erlassen und auf die schweren Strafen sÜ Lle Säumigen uud Wetgerer aufmerksam gemachk. Der R.>ib-,kommisiär für Eutwoffauug

cs zu er buierien Straßenkämpfen zwischen den Polen und oe' bolschewistisch gesinnten Teil der Bevölkerung. Die Ge samtzahl der Gefangenen beträgt bisher 70.000 Die Berhaudtungeo zwischen Rutztand uud Polen. London, 26. Aug. Der Berichterstatter des „Standard' meldet aus Warschau, daß dir russische Fricdcnsaboldnung etve entgegenkommendere Haltung elnuebme. Eine Kundgebung der polnische» Regierung. Warschau, 26. August. Ja einer vom Ministerpräsi denten Witosch gezeichveteu Erklärung der polnischen Regieruug

heißt es: De Stege der polnischen Truppen ändern keineswegs dev Standpunkt der polnischen Regierung bezüglich des FiiedeuSschlusscs. Der unerschütterliche Beschluß der pol nischen Regierung, den Kovfllkl mit der bolschewistischen Regierung iu gerechter Weise auszutragen, ist keineswegs aufgrg'ben worden. Wir wollen keine fremden Länder besitzen, wir betrachten im Gegenteil ein freuodschafiliches Zusammen leben mit dem russischen Volke als eine Grundlage für eine» iauerdafien Frieden in Osteuropa Dte

Anstrengungen werden jedoch umsonst sein, wenn | der Verkehr der polnischen R'gierung mit ihrer Abordnung ' >n Minsk auch weiterhin erschwert wird. Die polatscke • Regierung fordert deshalb, daß bei den Verhandlungen tu Minsk alle Schwierigkeiten beseitigt werden; denn nur die unmittelbare Verbindung der Regierung mit ihrer Abord- uuug kann ein günstiges Ergebnis der Verhandlungen zeitigen. Drohrudrr Abbruch der Verhandlungen ln Minsk. Moskau. 2b. August. Der „Bestulk' veröffentlicht Einzr'hetteu

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