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Der Burggräfler
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Seite 1 von 22
Datum: 13.07.1910
Umfang: 22
,, de» .Barggräiler^,Meran, Lerglanbe», Rr. 8» z, rtchKa. — Jnlerate aach larti. — Telephon-Ruin»»««» !» 4 >», Nr. S«. Meran, Mittwoch, am 13. Juli MV. XXYI1I. Jahrgang. Kalender: Mittwoch, 13., Anaklet P. M. — Donnerstag, tt, Bonaventura B. Kl. — Freitag. 15,, Heinrich II. Kais Niederlage -er „Dreien Schule' vor dem verwaltungsgerichlshose. Die Herren von der „Freien Schule' haben am Freitag, 8. ds. vor dem Berwaltungsgerichtshofe eine Niederlage erlitten. Ueber ihre Beschwerde hat der erste Präsident Marquis

v. Bcquehem in der Streit frage, wie es in den Schulen des Vereines „Freie Schule' mit Erteilung des Religionsunterrichtes zu halten sei, das Erkenntnis kundgemach», durch welches die Beschwerde des Vereines als unbegründet abgewiesen wurde. Damit erscheint die Sperrung der Anstalten der „Freien Schule' als gesetzmäßig und so lange ausrecht, bis die „Freie Schule' sich den gesetzlichen Bestimmungen sügt. Das Unterrichtsministerium hatte bekanntlich die Fortführung der früheren Ensleinschen Prioatlehr

- anstalt durch den Verein „Freie Schule' mit der Begründung untersagt, daß die Zustimmung der konfessionellen Oberbehörde zur Betrauung der welt lichen Lehrer mit der Erteilung des Religionsunter richtes nachgewiesen sein müßte, was nicht der Fall sei. Der Verein „Freie Schule' vertrat die An schauung. daß er diese Zustimmung gar nicht benötige und daß es ihm frei stehe, den Religionsunterricht an seinen Schulen durch seine eigenen weltlichen Lehrer erteilen zu lassen, da diese die Lehrbe

. 17 des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867 und der 8 2 des Gesetzes vom 25. Mai 1868, wodurch grundsätzlich Bestimmungen über das Verhältnis der Schule zur Kirche erlassen wurden. Grundsätze, die dem Reichsoolkschulgesetze zur Grundlage dienen, und durch dessen Bestimmungen in keiner Weise derogiert werden. Der 8 2 des Gesetzes vom 25. Mai 1868 lautet dahin, daß unbeschadet de» staatlichen Aufsichtsrates die Besor gung, Leitung und unmittelbare Beauf sichtigung des Religionsunterrichte» und der Religionsübungen

. 17 des Staatsgrundgesetzes, wonach das früher allein von der Kirche nach dem Konkordat okkupierte Herrschafts gebiet über die Schule in der Art aufgetcilt wurde, daß unter Anerkennung der Autonomie der Kirche und ihres Lehramtes bestimmt wurde, daß für den Religionsunterricht in den Schulen von der betreffenden Kirche oder Religions- gesellschaft Sorge zu tragen ist und dem Staate rückjichllich des gesamten Unterrichte- und Erziehungswesens das Recht der obersten Leitung und Aussicht zusteht. — Die Anschauug

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 07.10.1891
Umfang: 12
: Brixen KD.; Matrei KB. l0. Oktober: Mayrhofen KB.; Pfunds KV.; Tisens KB.; Wenns KB. Ier „Schulfreund', ein Ieind der Konfessionessen Schule, n. Unverholen verleihe ich der Ueberzeugung Ausdruck, der „Schulfreund' stünde der konfessio nellen Schule nicht so feindlich gegenüber, wenn es in Oesterreich keine katholische Kirche gäbe. Seine Ausführungen beweisen zur genüge, daß er sich nicht vom Prinzipe, das übrigens auch grundfalsch und verwerflich ist, wie wir zeigen werden, sondern von der Rache

werden, stets die konfessionelle Schule verlangen. Schon oft hat sie in Oester reich dafür ihre Stimme erhoben, aber man hat ihren Ruf unbeachtet verklingen lassen, ja sie nicht einmal einer Antwort gewürdiget. Sie wird aber vom Neuen ihren Ruf erschallen lassen und wird nicht schweigen, bis sie ihr gutes Rech: zurück bekommt. Naseweiser „Schulfreund', und Ihr seine Verehrer und Nachbeter, verlangt die Kirche damit etwas Unerhörtes? Ist das vielleicht ein zu großes Ansinnen, das sie der Regierung stellt

? In keiner Weise, denn gerade das konstitutionelle Prinzip der Freiheit aller Glaubensbekenntnisse und des Gewissens verlangt gebieterisch die Trennung der Schulen nach den Bekennt nissen' — die konfessionelle Schule für jede- BekenntniS; denn die allen Bekenntniffen angepaßte 'Schule steht jedem derselben feindlich gegenüber und verletzt die Gewissensfreiheit aller gläubigen Famlien. Obwohl der Staat die Religionsfreiheit pro- klamirt hat, so erkennt er doch die soziale Noth wendigkeit und den Nutzen

der Religion an; ein Beweis dafür sind die Budge.s der Kulten. Er muß also auch wollen, daß die Religion in der Schule die Grundlage der Erziehung se-. Offen bar kommt dem Staate nicht daS Recht zu, sich an die Stelle der Familie zu setzen, um den Unterricht der Kinder nach seinem Gutachten zu gestalten. Er interoenirt eben nur in der Schule als Bevollmächtigter der Familien. Darum muß die Schule den Wünschen der Familien entsprechend eingerichtet sein; sie muß übereinstimmen mit ihrem Glauben

, mit ihren Ueberzeugungen und Anschauungen, damit sie die Erziehung, die in der Familie den Anfang nimmt, fortsetzen kann. Soll aber die Schule die Fortsetzung der häus lichen Erziehung sein, so muß nothwendig die Religion der Familien der öffentlichen Schule zur Grundlage dienen, wie sie der Erziehung in der Familie zur Grundlage diente, sie muß eine konfessionelle Schule sein. In der kon fessionslosen Schule wird von einander ge trennt, was die Familie innig verbunden wissen will, näml-ch Unterricht und religiös

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 20.01.1886
Umfang: 14
verlangen wir eine katholische Schule? Es ist nicht zu leugnen, meine Herren, daß die Schule der Neuzeit, das heißt die durch die neuen Staatsgesetze hervorgerufene Schule eine konfessionslose sei, ich meine auf dem Gebiete, wo die Thätigkeit des Lehrers sich entfalten soll, ich bitte mich recht zu verstehen, auf diesem Gebiete, behaupte ich, ist unsere Schule eine- konfessionslose. Unter einer konfeffionellen Schule kann ich doch nur eine solche Schule verstehe», wo die Religion der Mittelpunkt

des Unter richtes ist, wo alle übrigen Gegenstände ihrer Natur nach mit der Religion im Einklänge stehen, wo der ganze Unterricht vom religiösen Geiste durchweht, zu einem erziehlichen Unterrichte wird. In diesem Sinne ist auf dem angedeuteten Felde unsere Schule gewiß nicht eine konfessionelle. Man hat es ja unveryolen beim Entstehen der neuen Schulgesetze als Hauptvorzug gepriesen, daß die Schule eine konfessionslose sei. Man kann mir entgegenhalten, der erste Paragraph des Gesetzes vom 14. Mai 1869

bezeichnet ja unter den Ausgaben der Schule, und zwar m erster Reihe auch die, daß die Kinder religiös sittlich zu erziehen seien. Allein in welchem Sinne diese Bezeichnung religiös-sittlich oder sittlich-religiös zu nehmen sei, darüber belehrt uns gründlich der § 2 des Schulgesetzes vom 25. Mai 1868. Da heißt es, daß mit Aus nahme des Religionsunterrichtes und der Religionsübungen der Einfluß jeder Kirche und Religionsgenossenschaft ausgeschlossen sein soll, oder um es wortgetreu anzuführen

, daß der Gesammtunterricht vom Einflüsse jeder Kirche und Religionsgenostenschaft unabhängig sein soll, und das heißt doch so viel als die Schule soll konfeffionslos sein; denn wenn die Einwirkung jeder Kirche und Religionsgenoffenschaft aus geschloffen sein soll. so heißt doch das soviel, es soll ausgeschlossen sein der Einfluß jeder positiven Religion: denn die positive Religion wird nach außenhin vertreten und geltend gemacht durch die Organe dieser Kirche oder Religionsgenoffen schaft. Dann aber. wenn die Schule

es auch, daß er aus Klugheit sich noch sehr zurückhält mit seinen von der kirchlichen Lehre abweichenden Ansicht, — genug, wenn er während des Unterrichtes den Kindern religiös-indifferent gegenüber steht. Die Kinder sind feine Psychologen und merken gleich, was der Lehrer für eine Gesinung hat. Wenn ich auch sage, daß die Schule ihrem Wesen nach konfessionslos angelegt sei. so habe ich nicht ausgesprochen, daß die Schule ohne alle Religion sei. Es wird ja Religion vortragen als obligater Gegenstand, es finden

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 03.10.1906
Umfang: 14
den Steg beim Schietzstande überschreiten. Der Kamerad Gajos war -der Meinung, dieser könne nicht hinüber, weshalb er ihn aufhob, um ihn zu tragen. Gajo fiel ihm aus den Händen und in den Bach. Ratlos rannte der Kamerad herum. Als Passanten den Unfall merkten, war es schon zu spät, denn Gajo wurde bald darauf aus dem Rechen vor der Fabrik der Firma Musch & Lun als Leiche gezogen. „Freie Schule'-Ortsgruppe Meran — triumphiert die „Meraner Zeitung' vom Sonntag. Unlängst meldete sie, daß im „Deutschen

Bürger verein' einer der hiesigen Sozialistenhäuptlinge, Hans Veit, den Ruf nach der „Freien Schule' erhoben hat. Natürlich standen dem internationalen „Genossen' die „teutschen' Recken sofort zu Diensten und beriefen durch den allezeit bereiten Dr. Christo- mannos iin „Grafen von Meran' eine § 2-Ver- sammlung ein zur Gründung einer Ortsgruppe des Vereines „Freie Schule'. Die Zentralleitung schickte als Redner einen Lehrer Glöckl aus Wien. Einge laden und erschienen waren Alt- und Neuliberale

, Deutschradikale und internationale Sozialdemokraten. Geredet haben Christomannos, Glöckl und „Genosse' Snoy. In einer Resolution wurde die „gefetzestreüe Regierung' aufgefordert, die Bestimmungen über die Teilnahme der Schulkinder an religiösen Hebungen abzuändern. Die Leute von der „Freien Schule' wollen nämlich nicht gestalten, daß die katholischen Schulkinder in der Schule das Schukgebet verrichten, in die Kirche gehen, von der Schule angehalten werden, ihre Sonntagspfiicht zu erfüllen, zur hl. Beicht

und Kommunion- gehen, an der Fronleichnams prozession teilnehmen usw. Das alles soll angeblich gegen die den Staatsbürgern gesetzlich gewährleistete Freiheit verstoßen. Die Versammlung wählte für die Meraner Ortsgruppe der „Freien Schule' einen Ausschuß, der wie folgt zusammengesetzt w^rde: Ob mann Dr. Th. Christomannos, Dr. Julius Wenter, Obmann-Stellvertreter, Oskar ElImen» reich erster und Hans Veit, zweiter Kassier; Johann Men z erster und Dr. Z an geile zweiter Schriftführer; Dr. Hole, Ingenieur Kiefer

und Heinrich Snoy, Beisitzer. Diese Ausschußleute sollen also in Meran im Kampfe der „Freien Schule' gegen die religiösen Uebungen der katho lischen Schulkinder vorausstürmen. Daß sie hiezu besonders berufen und befähigt find, wird niemand bestreiten wollen. Herr Dr. Christomannos — er ist kein Katholik, sondern^ von Hause aus nicht unierter Grieche — geht bekanntlich von jeher gerne voran, wo eine „Hetz' los ist; sein Stellvertreter im Ausschüsse, Advokat Dr. Julius Wenter, ist im Verlaufe des heurigen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 13.10.1923
Umfang: 10
als bei der Bevölkerung zu vermeiden. Wie soll also der deutsche Stundenplan verkürzt werden? Wie will man die italienische Unterrichts sprache cinführen? Welche Bücher sollen angewen det werden? Was kann man sich vom Unterrichte in den ersten Jahren erwarten? Wer soll den Unterricht in den Schulen übernehmen? Was ge schieht mit den deutschen Lehrern? Sollen Privat- schulcn mit deutscher Unterrichtssprache erlaubt wer den? Wie ist es möglich, daß man die Volks schule italianisicrt und dagegen deutsche Mit telschulen

, der nicht ihre Sprache beherrscht, sie erziehen und heranbilden? Methode Berlitz? O nein! Diese ist geschaffen für kultivierte Personen, für Schulen mit einer Höchstzahl von 20 Schülern, für Erwachsene, die auch die komischeste Miinik anhören, ohne zu lachen, weil sie wissen, daß diese Mimik einen wichtigen Teil der Methode bildet. Auf jeden Fall aber muß unter den Gegenständen, die in deutscher Sprache unter richtet werden inüssen, Geschichte und Geographie enthalten sein, weil es gefehlt wäre, auch noch für wenige

tc dct aJ0i»rt^icn>'mWl^frdffB3P nicht gewohnt, sich eines Wörterbuches zu bedienen. In den ersten Jahren werden daher die Fortschritte im Italienischen gleich Null sein. Wir dürfen uns nicht täuschen, die Kinder hören das Italienische in der Schule. Der Lehrer, der sie es lehrt, ist ungeeignet, dies zu tun, weil er nie mals selbst gelernt hat, sich in der Sprache seiner freinden Schüler auszudrücken. Hiezu braucht es einige Jahre, um zu diesem Lehrdienste geeignete Lehrer heranzubilden. Kaum

daß die Schüler aus der Schule heraus kommen, hören sie kein einziges italienisches Wort mehr. Die Donnerstage, Sonntage, Weihnachts-, Osterferien usw. lassen sie das Wenige vergessen, was' sie bisher gelernt haben. In 8 Schuljahren mit Unterricht in der Muttersprache haben die Schüler des Oberetsch gelernt, einfache Briefe zu schreiben, die grundlegenden Rechenniethoden zu beherrschen und fließend zu lesen. Man kann voraussehen, gegen welche Schwierigkeiten angekämpft werden muß, um das Näinliche

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 09.12.1921
Umfang: 6
in Meran. Herr Direktor Zangett, hatte die Liebenswürdigkeit, einem unserer Re- datteure genauen Aufschluß zu geben. Die Organisation der Schule in Meran ist derart, daß 7 Klassen aufgestellt sind. Eine Vörberettungsklasse und zwei wettere Klassen, von denen jede in 3 Gruppen zerfällt. Die 'erste Gruppe umfaßt das Baugewerbe: Mautt-r. Schlosser, Tischler. Steinmetze, Zrmmermeister usw. Die zwette Gruppe umfaßt das mechanisch-technische,' die dritte das Kunst- und Bcklcibungsgewerb«. Die Vorbr

und der 'Wochenuntcr- rrcht auf die Stunden von 5—7 Uhr Abend festgesetzt wurde, hat sich der Besuch bedeutend gebessert und die Schüler zeigen auch mehr Lernfteudigkett. da sie nicht mehr so übermüdet in den Unterricht h-mmen und auch euren freien Tag für sich haben. Am Schluffe eines je den Schuljahres findet als Krönung des Werkes «ne Ausstellung der Lehrtingsarbciten statt, die in der Schule gemacht wurden. Es ist nun erstaunlich, hier die Fertig kett und musterhafte Ausführung zu sehen. Wiederholt wurde

nun schon der Vorschlag aufgeworfen, mtt dieser Ausstellung auch eine Ausstellung von Arbeiten, die die Lehrlinge in der Werk statte, nicht in der Schule, ge macht haben, zu verbinden. Ein weiterer Vorschlag b':zw. Wunsch, besonders der Schneidermeister und Modistinnen, geht dahin, daß auch für die Mädchen eine gleiche Mög lichkeit der Fortbildung geschaffen werde. Hier wären zwei Wege möKich: Entweder Errichtung einer eigenen Schule oder Angliederung an die bereiis bestehende Fortbildungs schule

- gens nicht sehr hoch fein. Da in Meran bei seiner großen Gewerbctättgkeit diese Schule sehr nötig ist. ist es viel leicht doch möglich, die Errichtung durchzufetzen. Die Kosten für die gewerbliche Fortbildungsschule wer- den wie folgt arrfgetcilt: 33 Prozent trägt der Staat. SO Prozent das Land. 10 Prozent die Handelskammer, den Rest übernimmt die Gemeinde, in Meran die Krxr- gemeinden im Verhältnis der Schülerzayl. Außer Meran sind noch gewerbliche Fortbildungsschulen in Lana, Bozen. Bruneck

der wirtschaftlichen Not, da die Leute in diesen Sachen sparen. Auch die Kunstgcwerbegruppe hat viele cingebüßt, während die mechanisch-technische Gruppe star ken Zuzug zu verzeichnen hat, also wieder ein Beweis für die Auswirkungen des Krieges dahin, daß einerseits Not die Leute auf das dlotwendigste beschränkt, anderer seits das Bedürfnis mich Praktischem gestiegen ist. Das Zusammenarbeiten in der Schule ist erfreulich. Auch der Gesundheitszustand, die Lernwilligkcit der Schüler find dmchaus zufriedenstellend

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 20
Datum: 03.12.1904
Umfang: 20
schule, Hochschule für Bodenkultur, Bergakademie und nach Ablegung einer Ergänzungsprüsung aus Latein, Griechisch, Propädeutik für das Universiläts- studium. Sie ist' also ihrem Wesen nach keine Schule für die breiten Schichten der steuertragenden Be- völkerung. sondern für jene Wenigen, die sich besonderen Berufszweigen, höheren Stellungen zu wenden, sie entzieht naturgemäß der Bürgerschaft eine Anzahl Nachkommen, anstatt sie der Stadt und Umgebung zu erhalten

, weil für solche, welche Hochschulen absolvieren, in Meran die nötigen Berufsgeschäfle fehlen und die wenigsten die Auslagen bestreiten können. Für jene höheren Berufe, für welche die Oberrealschule vorbildet (die Unterrealschule für sich ist .ein halbfertiges Ding), bildet auch das Gymnasium vor, vom Gymnasium aus kann man sich ohne Ergänzungsprüsung dem Universitätsstudium widmen, oder auch Technik, Bergakademie, Boden kultur wählen. Ein Gymnasium besitzen wir aber schon. Wir brauchen eine Schule für die breite Bevölkerung

, eine Schule, die praktisch für die gewöhn lichen, bürgerlichen Berufe vorbereite und der Bürgerschaft die jungen Bürger erhärt und nicht fortzieht in die Fremde. Wie wenig den gewöhnlichen Bürgern die Realschule entspricht, zeigt z. B. daß solche (Unterrealschulen) ja in Bruneck und Jmst usw. bestanden und wieder aufgelassen wurden wegen Mangel an Besuchern. Allerdings, wenn eine Real schule so leichter Hand zu haben wäre, könnte man sie nebenher ja anstreben, weil Realschulen vom Staate erhalten

werden. Allein, läßt es sich wohl nur irgendwie denken und erhoffen, daß der Staat, welcher nach langem Widerstreben in Bozen die Unterrealschule zu einer Obercealschule ausgestaltet hat und erhält, sich in Meran mit ebensoviel Kosten eine Konkurrenz schule schafft» die viel leicht den Bestand beider, in Bozen und Meran, gefährden würde? Damit ist nun auch der Fingerzeig gegeben dafür, was wir für Meran anstreben müssen: eine Bürgerschule ist zu wenig, eine Realschule be kommen

wir nicht, und wenn wir sie bekämen, wäre sie eine Schule für einzelne Familien, nicht für die breiten Kreise der Bevölkerung, paßte sich auch nicht an Ortsverhältnisse an, weil sie eine genau begränzte, gleiche Organisation für die ganze Monarchie ausweist («an verwechsle ja nicht die bayerische Realschule mit der österreichischen; die bayerische ist eine Schule für bürgerliche Berufe, die österreichische eine modern-humanistische Mittel schule zur Vorbereitung auf den Besuch einer Hochschule). Eine gute Mittelschule

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 01.11.1911
Umfang: 16
von Meran, der evang. Schule in Untermais (aus den Lehrkörper der seinerzeit gemeinsamen und nunmehr Obermaiser Schule dürfte vergessen worden sein), Vertreter der Lokalblätter, Schulleiter Rudolf Marzoner mit dem Lehrkörper der llntermatser Schule, unter dessen Leitung der Einzug der Untermaiser Schuljugend der oberen Klassen — Knaben und Mädchen — ei folgte. Ein Teil der Kinder erschien in der .... . v am 29. in der Schillerstraße in Dornbirn bei einem Einbruch uud 30. d». sollen 17 neue Kardinäle

eine gemeinsame Pfarre (Mais) und bildeten bis zum heurigen Schuljahr auch einen einheitlichen Schulsprengel, die Schul gemeinde Mai». Die Knaben-, wie die Mädchen schule war für beide Gemeinden gemeinsam. Elftere stand neben der St. Georgenkirche im Gemeinde- grbiete von Obermais; Mädchenschule hatte Mai» in früherer Zeit keine. Die Mädchen von Ober und Untermats besuchten die Schule bei den Engl, j Fiäulein in Meran und al» dies der Raumverhält- nisse wegen nicht mehr anging, bauten beide Ge meinden

- gemeinde erhobene Untermat», um sich im Schul wesen auf eigene Füße zu stellen. Die Gemeinde erreichte die Bildung eine» eigenen Schulsprengel» für Untermal» und beschloß, seine eigene Schule für Knaben und Mädchen einzurichtrn und den ent sprechenden Bau hiesür zu erstellen. Der Bau er stand und wurde mit dem heurigen Schuljahr be zogen. Weil aber noch Einzelnheiten ferttgzustellen waren, wurde die Feier der E-ösfnung und Ein weihung verschoben. Am vergangenen Sonntag, 29. Oktober, Vormittag fand

nun diese Feier statt. Der Himmel hatte dazu prächtige», sonnige» Herbstwetter gespendet. Der geräumige große Turnsaal der Schule ward zur Festhalle hergerichtet. Die Geräte sür da» Schul turnen waren ausgezogen oder in die Seitenarkaden müden Schulbaulomitee», dr» Bouaufseher» Ober ingenieur Glatter, gab dem Wunsche Ausdruck, daß der mit so viel Mühe und Opfer und zur allgemeinen Zufciedenheit erstellte Bau zum Nutzen der Kinder und zum Wohl und zur Eh»e der Gemeinde ge reiche, und brachte sodann

ein dreifaches Hoch auf die Träger der höchsten Gewalten Kaiser und Papst.au», in da» die Anwesenden begeistert etnstlmmten. Die Kinder sangen die Kaiserhymne. Namens de» Ortsschulrates Untermats schilderte dessen Obmann A. Granel die W-rdegeschichte de» Schulbaues. Die mit Obermal» erstellte neue Knaben schule erwies sich schon im ersten September al» zu klein, die in den 80ger Jahren erbaute Mädchen schule genügte nicht, ein Neubau war notwendig und die neue Gemetnaevertretung schritt selbständig

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 15.11.1919
Umfang: 10
, Deutschsüdtirol eine weitgehende Autonomie zu geben. So wenigstens glaubt man nach der heutige» Haltung dieser beide» Parteien. Befragt über die Haltung der Regierung in Bezug auf die italtekischerr Schulen, bestätigte Credaro, daß e» der feste und nndrdiogte Willen der Regierung war, die ttal. Schule überall dort aufrechtzuerhalten, wo ttal. Sprachinseln sind, auch wenn dies« Italiener sie nicht verlangen, weil sie noch kein Rattonalgefühl haben. Diese verlorene» Seele» werde» behandelt werden wie eine Beute

. Regierung frei »ud offen handle, damit die Italiener Vertrauen habe» könne« und damit die Deutsche» — Respekt vor der ital. Autorität bekomme». 9 . I« Bezug auf die Schule: Einführung von Kiuderasylen, Volks- und Mittelschulen überall dort, wo auch nur ein kleiner Ansatz von Italienern ist und Einrichtung dieser Schulen im modernen Sinn und mit reichen Mitteln. 8. Bezüglich der Sprachenfrage: Doppelsprachig- fett aller Ortsnamen und Aufschriften in Demteru und öffentliche» Gebäuden im Jntereffe

', „Atestnnm' usw. Willst du nicht willig, so brauch ich Gewalt. Nach einer Mitteilung der Trienter „Liberia' vom IS. d. hat Geueralkommtffär Credaro die Gemeindevertretung vou Neumarkt aufgelöst, well sie nicht zu bewegen war, die Verordnung über Schließung der deutsche» Schule in Laag und Ersetzen dieser Schule durch eine italienische Schule, die bekanntlich niemand in Laag will, dnrchzuführen. TeneraUommtffär Credaro hat an die Gemeinde vertretung das Ultimatum. gestellt, entweder de» Widerstand

gegen die Errichtung der italieutscheu Schule aufzrrgebr» und die Schulräume, dt« bisher für die deutsche Schule diente», nun für die ita lienische Schule zur Verfügung zu stelle», »der auf die Auflösung der Gemeindevertretung gewärtig zu fei». Die Grmeirrdevertrelung blieb t» ihrer MBI herigen Haltung fest, «eil niemand in Laag die italienische Schule will, sondern die ganze Bevöl kerung die Beibehaltung der deutsche» Schule und der Schnlschwrster» verlangt. Ans da- hi» löste Seneralkommiffär Aredaro

er nicht leicht sei. sich durchzusetze» bet gewtfle» Elementen, die »och nicht überzeugt seien, daß sin z» Italien gehören.' — Also ba tst die „Erlösung', die ans die Italiener s» oft vorgerähmt habe». Vergewaltigung der Bevölkern»-, die sich keine welsche Schule aufzwinge» kaffe« will. Vernicht»»- der Semeindeantonomis, Ausiöfnus der «»touome» Gemeindevertretung, wen» sie das Recht uns den erklärte» Dille» der Bevölkern»- tut. Rur f» zu! Für die Folge» «olle dann auch Harr Cr,dar» nicht die Bevölkerung

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 03.07.1918
Umfang: 8
24 Schüler. Als Lehrkräfte wirkten an der Bürger schule die Fachlehrer Bitschnau, Steinwendler und Zangerl. Au der Volksschule waren tätig: Kalß, Sloll, Lettner und bis 1. März Hinterhuber, von da ab der rückbeurlaubte Lehrer Clement!, außer- beiu die Lehrerinnen Bach mann, Gabt, Seltner und Zangerl. Die durch Erkrankungen und Be urlaubungen notwendig gewordenen Aush Isen wurden soweit als möglich von den Lehrkräften der Schule besorgt, nur für dle Monate Mai— Juni wurde, um eine weitere Zusammenziehung

PIrhofer die Religionsprüfungen vorgenommen; für die ausgetretenen Schüler wurde m Zelchensaale eine Schlußfeier veranstaltet. Der Direktor ermahnte sie in seinem Abschiedsworte, das von der Schule ihnen auf den Lebensweg mitgegebenc Erbe zu wahren und zu mehren, böse Kameradschaften zu meiden und als deutsche Schüler )Ic edlen Tugenden des deutschen Volkes, den Mannesmnt, die Gottesfurcht, die unbeugsame Wahrheitsliebe, die Ehrlichkeit und Treue im Leben stets hochzuhalten. Nach Verteilung

der^Zeugntsse und der von der Stadtgemrinde gewidmeten Schul andenken schloß die Feier, mit einem Hoch auf den Kaiser. — D'e Volks- und Bürgerschule wurde im abgelaufencn Schuljahre von schweren Schicksals schlägen g; troffen. Am 1. Jänner starb der lang jährige Leiter der Schule, Direktor Alois Menghin, dessen besondere Verdienste um die Schule an dieser Stelle bereits wiederholt gewürdigt wurden. Nach dessen Abgänge übernahm die Leitung der Schule der bisherige Fachlehrer an der Bürger schule Franz

Zangerl. Eine wettere schmerzliche Lücke in den Lehrkörper riß der Tod des Lehrers Peter Hinterhuber, welcher am 28. April kn der Blüte seines Lebens und in der Vollkraft seines ersprießlichen Wirkens durch ein tückisches Leiden selncck Wirkungskreis entzogen wurde. Diese Verluste trafen die Schule doppelt schwer, da In der gegenwärtigen Zeit der Lehrkörper ohnehin auf das Mindestmaß gesetzt ist. Außer diesen beiden Todesfällen kamen im Lehrkörper noch ernstliche Erkrankungen vor, sodaß dle Aufrccht

. Mit den Entlassungszeugrckssen erhielten dle Schüle rinnen Schulandenken. Hernach gab ihnen Katechet Dr. I. Kröß in einer Ansprache ernste Lehren mit ins Leben. Den Schluß der kleinen Feier bildete die Volkshymne. — Die Mädchen-Volks schule war in 11 Klassen heuer von 578 Schüle rinnen besucht (Ia 52, Ikch46, Ila 53, Ilb 49, lila 63, IIIb 54, IVa 55, IVb 45, Va 56, Vb 40. VI. 65). Das Lehrziel nicht erreicht haben 52, das Eatlassnngszeugnis erhielten 35 Schülerinnen. — Die Mädchen-Bürgerschule zählte ln 3 Klassen 122

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Seite 1 von 12
Datum: 26.08.1885
Umfang: 12
. Vor ein paar Wochen hat in Olmütz der deutsch - mährische Lehrerbund getagt. Die von dieser Lehrer-Konferenz gemachten Beschlüsse theilt die „Brünner Ztg.' in folgender Form mit: 1. In Betreff der sozialen Berhältniffe auf die Schule: Die Schattenseiten unserer sozialen Ber- hättuifle, vor allem die steigernde Genußsucht und Bequemlichkeit, die zunehmende Verarmung, der miß verstandene sozialdemokratische Geist, der allgemeine Rückgang eines harmonisch geordneten Familienlebens sind die Ursachen

, daß die häusliche Erziehung in vielen Fällen eine verkehrte, in nicht wenigen eine gänzlich verfehlte ist. Die Schule findet somit im Elternhause nicht immer die zur Lösung ihrer erzieh lichen Aufgabe nothwendige Unterstützung; oft wirst das Elternhaus der Schule geradezu entgegen. Viele Eltern leiten fich aus dem § 24 der Schul- und Unterrichtsordnung ein Aufsichtsrecht über den Leh rer ab und legen seine disziplinarische Thätigkeit durch unbefugtes Einschreiten völlig lahm. Der Streit der polstischen Parteien

um die Schule stört die friedeusbedürstige Kulturarbeit derselben. Als Mittel zur Behebung dieser Uebelstände empfehlen sich, betr. die Lehrer: Befferung der materiellen Lage und Hebung der sozialen Stellung des Lehr- standes; betr. die Eltern: Bekämpfung der Ver armung und Trunksucht, Hebung des Familienlebens durch Belehrung und Beispiel seüens aller zur Ein wirkung auf das Volk berufenen Faktoren, Grün dung von Bolksbildungs-Bereinen, Anbahnung und Förderung eines innigen Verkehrs zwischen Schule

und Haus; die Kinder betreffend: Errichtung von Kindergärten (auch auf dem Lande), Bereinigung der außer der Schulzeit aufsichtslosen Kinder zu nützlicher Thättgkeit und zur Erholung durch an gemessene Spiele, Errichtung von Rettungshäusern in genügender Anzahl, Erweiterung der Diszipliaar- mittel, Ausdehnung des erziehlichen Einfluffes der Schule über das schulpflichtige Aller hinaus durch Gründung von Fortbildungsschulen aller Art. 2. In Betreff der Stellung der Bezirks-Schul- inspestocen: Mißgriffe

fallen namentlich zwei Momente auf. Erstens enthalten die Beschlüsse nur sehr wenig von solchen Dingen, welche wohl Gegenstand einer Lehrerkonferenz sein könn ten. Eigentliche pädagogische und didaktische Fragen sind kaum berührt. Die Lehrer raisoniren über alle Welt: über die Eltern, über die Regierung, über ihre Inspektoren, nur nicht über das, was sie selber leisten sollten und wie sie die Zwecke der Schule am besten fördern könnten. Man sollte meinen, die Lehrertage lvären in erster Linie

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 05.11.1884
Umfang: 12
B. — Am 7. November: St. Leonhard, Paffeier P. K. V. Tione B. — Am 8. November: Dro B. Leifers B. Reutle K. B. Riva K. B. G. Terzolas V. Gin bischöfliches Wort über unsere moderne Schule. (Schluß.) Die Lehrerzeitung von Linz, die ich ge rade vorhin erwähnt habe, hat im Jahre 1876 die Unverfrorenheit gehabt, zu er klären, die alte Schule habe die Aufgabe gehabt, aus Menschen Christen zu machen und die Neuschule habe die Aufgabe, aus Christen Menschen zu machen, d. h. das Christenthum im jungen Menschen zu zer

stören. Die Geschichte von Leonfelden ist eine sehr klare Illustration dieses Programms. Die Neuschule bemüht sich aus Christen Menschen zu machen! — Unser Schulgesetz ist ein sehr unglück liches; es ist vom hl. Vater, der nunmehr in Gott ruht, Pius IX., genannt worden unter den Gesetzen des Jahres 1868, die er als verabscheuungswürdig bezeichnet hat. Aber auch dieses Gesetz hat dennoch den Grundsatz über die Bestimmung der Schule: Der Zweck der Schule sei sittlich-reli giöse Bildung. Und nun nimmt

sich ein junger Lehrer heraus, über diesen Zweck ganz hinwegzu gehen und wahrhaftige konfessionelle Um triebe zu machen, die auch ausdrück lich im Schulgesetze verboten sind, und setzt sich ein anderes Ziel der Schule: „Humanität.' So hat er an die „Deutsche Zeitung' in Wien geschrieben, daß es „Humanität' sei, was er als Aufgabe der Schule be trachte. Humanität ist ein Wechselbalg und wohl jeder macht daraus, was er will. Und was den Gründer des Lucherthums betrifft, warum er diesen zum Gegenstand inner

bringen werde. Sollte das nicht der Fall sein,, solste ich genöthigt sein, die Kirchenstrafe zu verhängen, und sollte ein langer Kampf bevorstehen, am Ende wird die Sache doch gut sein und es ist gewiß, daß ein solches Schlaglicht sich verbreitet über unser Schulwesen, daß es jetzt Viele, die es früher nicht geglaubt haben, deutlich sehen, in welchem Zustande die Schule bereits schon ist; wäre dieser Fall nicht eingetreten, so hätten es Viele noch nicht geglaubt und wäre dem Wolfe noch länger

und hoffe es nun um so gewisser,. In der Präfation vom hl. Kreuze heißt es: Derjenige, der am Holze gesiegt hat, ist am Holze wieder besiegt worden; das ist der Teufel. Und ich habe immer dia Hoffnung gehabt, es werde der Tag kommen, daß auch der Böse besiegt werde in der Schule. Er hat in der Schule gesiegt; der Sieg, den er durch die Schule erlangt hat, ist ungeheuer groß gewesen, er wird auch wieder in der Schule besiegt, wir bekommen ein besseres Schulgesetz und dann wird er überhaupt besiegt

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 28.06.1905
Umfang: 14
M e n g h i n den Jahresbericht, der Heuer leider nicht mehr auch im Drucke erscheint, was die Eltern vielfach bedauern, da sie auch so einen kleinen Ucbcrblick über den Stand und die Leistungen der Schule haben möchten und an der Schlußscicr teilzunehmen vielfach nicht Gelegenheit haben. Dem Berichte des Herrn Direk tors entnehmen wir folgende Daten: Die städtische Knabenschule zählte im Schuljahre 1904/05 498 Schüler, um 15 mehr als im Vorjahre. Diese Schüler wurden in 11 Klassen unterrichtet. Es zählte: I. » 52 (am Ende

und 57 für nicht reif. Das Entlassungszeugnis erhielten 23 Schüler der VII., 9 der VI., 0 der V. und 3 der IV. Klasse, zusammen 41. Die auStretenden Schüler, die bis zum Ende der Schule verblieben, erhielten schöne Schulandenken in Form von wertvollen Büchern. Mit Abgangszeugnis wurden 2 Schüler entlassen, alle übrigen erhielten ihre Klassifikation In den Schulnachrichtcn. Der Konfession nach zählte die Schule 489 Katholiken und 7 Jsracliten. Vom Schulsprengcl Mais besuchten 27 Schüler die städt. Schule

magistrat schenkte aus diesem Anlasse 104 Schiller Küchlein zur Verteilung an die Schüler der oberen Klassen. Am 18. Mai feierte der um die Schule und Lehrer hochverdiente Bürgermeister der Stadt Mcran, Dr. Roman Weinberg er, mit seiner Frau Gemahlin die silberne Hochzeit, wozu der Herr Direktor im Namen der Schule herzlichst gratulierte. In der Woche vor Pfingsten fanden die Religionsprüsungcn stall und in der Woche nach Pfingsten hielt der k. I. BczirkSschulinspektor Franz Zeller die Schulinspcktion

ab. Am 22. Juni be- reiligten sich Lehrer und Schüler an der feierlichen Fronleichnamsprozession. — Direktor Menghin ermähnte besonders die auStretenden Schüler zu eifriger Fortbildung durch Wiederholung und Lesen praktischer, guter Bücher. Daran schloß sich eine praktische Ansprache des Herrn Vizebürgermcistcrs Karl Hub er an oic Schüler. Herr Menghin dankte den Schulbehörden und allen Förderern der Schule, namentlich der Stadtvertrctung, den mitarbeitenden Herren Katecheten und Lehrern und schloß

mit einem Hoch auf den Kaiser, in das die Schüler begeistert einstimmten und dann die Kaiscrhhmne anstimmten In der Mädchen-Volks- und Bürger schule war im Anschlüsse an die Knabenschule der Schluß im Festsaale des Mädchenschulhauses. Don hatten sich außer den Frl. Lehrerinnen und den hochw. Herren Katecheten namens der Stadt Vize- bürgermeister Hub er und sonst viele Eltern ringe funden. Mit einem fröhlichen Liede wurde die Feier eröffnet, worauf drei austretende Mädchen ihren Abschied von der Schule

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 04.05.1889
Umfang: 10
halten aller Deutschen besonders Noth: „Unser' Schulgesetz ist in Gefahr. Der deutsche Schul- verein wirkt nur für die Schule, die nach diesem „unserem' Gesetze geleitet wird. (Aha! Also nur für die konfessionslose Schule; die Kreuzer aber nähme er auch von den Katholiken. Wie bescheiden!) Der Sturm gegen „unser' Schul gesetz ist loS; die „Schwarzen' wollen in der Schule nicht die Jugend bilden, sondern nur die Volksherrschast erlangen. (Auch Christus, der Herr, wurde von den Juden angeklagt

werden mit Ausnahme der Bruderschaften. Auch darf dann nirgends als in der K rche eine Volksversammlung stattfinden. Endlich werden die Zeitungen dann nichts mehr schreiben dürfen, als was und wie es der hohen Polizei gefällt. (Damit unsere Leser ja nicht etwa meinen, wir trieben einen Scherz, setzen wir des Herrn Dr. Julius Magg eigene Worte hieher, wie solche in der „Mcraner Zeitung' zu lesen sind: „Und darum ist kein Zweifel, daß wenn eö dieser Partei gelingen sollte, die Schule zu ihrem Werkzeuge

zu machen, die Gesellschaft ganz anders gegliedert sein wird als jetzt. Dann wird der Bauerssohn nur wieder Bauer werden können, der Kleinbürger nur wie der Kleinbürger und jeder Bürgerliche wird es verleidet finden, in jenen Kreisen eine Wirkung zu entfalten, die allein die Adeligen für sich in Anspruch nehmen wollen. Wenn die Männer des Rückschrit- teL in der Schule siegen, dann ist es auch mit allen verfassungsmäßigen Rechten zu Ende'.) Darum auf ihr deutschen Mannen und holde Frawen, wehrt euch um „unser' Schulgesetz

Gedächtnis und eine Portion Verstand. Haben Sie den kaiserl. Rath Herrn Dr. Pircher nicht unter den Anwesenden beobachtet? Sehen Sie, der hat sich von einem Bauernsohne der alten, klerikalen Schule bis zum ordensgeschmückten Bürgermeister unserer Stadt emporgeschwungen. Und den Nestor unserer Aerzte, Hr. Dr. Tap- peiner, haben Sie den nicht bemerkt? Sehen Sie, auch dieser ist aus einem Dinstgauer Bauern- büblein öer alten, klerikalen Schule ein hochbe rühmter Kurarzt geworden. Vielleicht war noch manch

auf die wissenschaftliche Laufbahn führt? wer sie kleidet, nährt, unterstützt, bis sie sich selbst ihr Brod verdienen? Sehen Sie, Hr. Doktor, das war und ist der Klerus, derselbe Klerus, den sie als Feind aller Bildung herzustellen beliebten, derselbe Klerus, den Ihre Partei aus der Schule hinausgeworken hat. und vor deffen Wiederein tritt in die Schule Sie sich so sehr fürchten, oder wenigstens unsere guten Meraner fürchten machen wollten. Vielleicht ist's in Ihrer Heimat, Herr Doktor

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 11.09.1889
Umfang: 12
Marberger, Linserhofbefitzer, verließ gestern mit seiner Isjähr. Tochter Agnes unser viel geprie senes TschermS, um sich in Amerika ein neues Heim zu suchen. Glück aus die Reise! Marberger sie delte vor 20 Jahren von Algund, wo er Lehrer war, hierher. Er halte einen ausnehmenden Unter nehmungsgeist und huldigte dem Fortschritte. Alles nur mögliche Neue wurde mit Eifer betrieben. Auch der Neuschule war er bis in letzter Zeit sehr ge- wogen, obwohl er den Lehrerkurs noch in der alten Schule absolvirte

des Ge- meinderalhsbeschluffes über die Einschreibung von außerhalb Innsbruck wohnenden Kindern'. Auf Grund eines frühern Gemeinderathsbe schluffeS mußten nämlich Elterit, welche außer halb der Grenzmarken des Magistratsbezirkes der Landeshauptstadt wohnten, ihre Kinder aber dahin in die Schule schickten, für dieselben das doppelte Schulgeld zahlen. Auf Andrän gen vieler von diesen Verfügungen betroffenen Bäter, vielleicht noch mehr Mütter, stellte nun die Schulsektion den Antrag, wie das „JnnS brucker Tagblatt' in seinem Bericht ausführt

, ,es sei den nach Innsbruck zuständigen Bewoh- nern der Vororte zu gestatten, ihre Kinder ge gen Erlag des einfachen Schulgeldes in die städtischen Schulen zu schicken, jedoch seien die selben an die ihrem Vororte zunächst gelegene Schule gebunden'. An diesem Antrage selbst finde ich nun gerade nicht» Besonderes auszu setzen; den nach Willen selbst zuständigen Be wohnern dieser Dorfgemeinde ist eS ja nur eine Entlastung, wenn die nach Innsbruck zu- ständigen Bewohner Gelegenheit haben, ihre Kinder

gleichkommen, es aber nur lo- benSwerth erscheine, wenn Eltern ihren Kindern den Besuch einer beffern Schule zu ermöglichen suchen'. Nach dem Berichte der „Neuen Ti roler Stimmen' hat Herr Fleckinger von einer „minderwcrlhigen Ausbildung' in den „Dorf schulen' von Hötting. Pradl und Willen ge sprochen und von letzterer Gemeinde noch aus drücklich hervorgehoben, daß in dieser Nachbar- gemeinde wohl zwei Lehrer, sonst aber nur barmherzige Schwestern wirken. Auf meine persönliche Erkundigung bei einer Person

über alle Bau lichkeiten des Dorfes hervorragt. Au dieser Dorfschule wirken zwei Lehrer, sonst aber barm herzige Schwestern. In der Dorfgemeinde Pradl steht seit zwei Jahren ein neues nettes Schul- hauS; an der Schule selbst sind ein Lehrer und eine weltliche Lehrerin angestellt. In der Gemeinde Willen ist die ..Dorfschule' noch in dem von den übrigen Gebäuden des Klo sters ganz abgesonderten Hause untergebracht, welches das Prämonstrateuserstift Willen von jeher der Gemeinde als Schule zur Verfügung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 25.02.1888
Umfang: 12
soll also in Acht und Bann erklärt werden. Wer wird aber die Aechtung vollstrecken, da Fürst Ferdinand durchaus entschlossen ist, nur der Gewalt weichen zu wollen? Zur 'Jetiiionsbewegung in Sachen der Konfessionessen Schule. Die Petitionsbewegung für die konfessionelle Schule ist in der ganzen diesseitigen Reichshälfte eine sehr lebhafte. Insbesondere scheint Tirol auch diesmal seine alte hervorragende Stellung unter den katholischen Kronländern unverkürzt behaupten zu wollen. Nur von sechs Gemeinden des Landes

Gemeinde, wie auch die Gemein den Margreid, Kurlinig und Kurtatsch haben in den Ausschußsitzungen beschlossen, für die konfes sionelle Schule zu petitioniren. UeberdieS werden die Petitionsbögen mit massenhaften Unterschrif ten von Seite der volljährigen Männerwelt be deckt und nach Innsbruck befördert werden. Das Bolk rafft sich eben auf und will zu seinem Rechte kommen. Merkwürdig ist, daß z. B. hier in Fenn berg Alle lesen und schreiben können, trotzdem sie der alten Schule entstammen

und diese noch da zu ein „Schwarzer' leitet. Briren, 20 Febr. Wir Brixner brauchen uns bezüglich der Schulpetition unseres Magistrates nicht zu schä men, wie beispielshalber unser Nachbarstädtchen Bruneck, dieser kleine Gerngroß; denn bei uns sitzen kernhaft katholische Männer im Gemeinde rathe, die eine katholische Schule und eine katho lische Erziehung ihrer und ihrer Mitbürger Kin der wünschen. In unserer Stadt dürfte wohl über haupt keine Proteststimme gegeir den Liechten- stein'schen Antrag laut werden. Innsbruck, 20. Febr

. Die Sammlung der Unterschriften für den Antrag Liechtenstein wird fleißig betrieben, auch bleiben die Frauen Jnnsbruck's nicht zurück, son dern setzen mit Siolz ihre Namen dahin, wo es gilt, einzutreten für die christliche Erziehung ihrer Kinder, für die sie einstmals werden Rechenschaft geben müssen vor dem, der sie ihnen geschenkt. Piythal, 22. Febr. Die Iwr Liechtenstein findet im ganzen Thale Beifall. Ich glaube es ist kein Mann, der nicht )ie Petition um Einführung der konfessionellen Schule

unterzeichnet hat. Bon Wien geht uns nachstehendes Schreiben zu: „Das außerordentliche stets in Zunahme be griffene Interesse für die Massenpetitiou an den Reichsrath um Wiedereinführung der konfessio nellen Schule in Oesterreich, sowie auch vielfach ausgesprochene Wünsche um Verlängerung des Einsendungstermines der unterschriebenen Peti tionsbögen (25. Februar), veranlaßt das Peti- tionSkomitö, den Termin der Einsendung bis 15. März zu verlängern. Jene Pfarr- gemeinden, welche noch keine Petitionen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 29.06.1920
Umfang: 4
LrLrfr sus nah und kern. Innsbruck, 26. Juni. (Von der Innsbrucker Hoch schule ) Au alle» deutsches und österreichischen Uatversiläten bestanden schon lange allgemeine Studentenausschüsse zur Währung und Förderung der Interessen der Gcsamrstudenlen. schafl einer Universität. Aa der Innsbrucker Universttäl wollte die frelheltliche Studentenschffl von einer derartigen fort schrittlichen, modernen Einrichtung nichts wissen. Dank der eifrigen Arbeit der kalboltscheu deutichrn Studentenschaft kam

Landwirt allgemein geschätzt und geachtet und ist gleichzeitig eia eifriger Förderer der Musikkapelle. (Die städt. Volks- und Bürgerschule für Kna ben) wurde am 26. Juni geschlossen. Sie zählte tm Schul jahre 1919/20 720 Schüler, um 25 mehr als tm Vorjahre. Von dieser Gesamtzahl entfallen 575 Schüler auf die Volks schule und 145 auf die Bürgerschule, die gegenüber dem Vor jahre einen Zuwachs von 29 Schüler aufwelst. Während des Schuljahres sind wkgcn Uebersicdluug oder erreichter Schulmündigkett 100

!: Volksschule 1» 56 Schüler, 1b 60. Ha 59, II b 60, lila 49, Illb 52. IVa 52, IVb 55, Ya 46, Yb 50. VI 33. Bürgerschule la 38. [ Ib 34, II 49, III 24 Als Lchräftc wirkten tu der Bürger schule neben dem Direktor die Fachlehrer Bilschnau, Heller, Platzer und Sicinwandter. An der Volksschule waren tätig - die Lehrer Clcmcntt, Joses Hochkostcr. Oswald Hochkofler, Kalß, Leitnec. Josef Moll, Sch'uk. Soll und die Sub stituten Waller Moll, Peschel und v Bilas. Den Unterricht , in der Rcligtonslegrc erteilte

in der Bärgerschuic und in der Volksschule Katechet Alcts Platter unier Beihilfe von zw l Sladtpsarrkooperalorea Di 6 isroel. Kinder erqteltcn ihren ReiiaioiiSunlcrricht durch — — und de 4 edle. Kuder durch Pfarrer Jäsrich. Den Tnrnunterrichl in der Bürgerschule und In einigen Volk 'schulklass-n besorgte der itädl. Turn- leherer Mlllerfacklchmöllcr Der Lehrpau der Schule erfuhr eine E.weiicluna durch Er.sühr-ing des ilalientichcn Sveach unierrlchleS Im Ausmaße van 2 Siuud-n wöchentlich Iu der 5 Klaffe

und von 3 Sluadcu in der 6 Klasse und in der Bürgerschule. Diien llnternch erteilte Lehrer Dacaii. der seitens der Rcgirrung hiciür zur Dlcnjilcittuag zugcwtescn worden wir. Das Kmsi ftiationgerge m!S war rech: btfr'tb qenb Bon den <j20 b'5 zum Schluss- verdlrebenen Schülern wurden 540 zum Aufircicen :n die vacha döherc K.asie ruc reif -rklari. 80 müssen idre K assc wiederholen und 4 olicden unbcurlkilt. DaS EnrlassangSrcugnlS der abfow eng Bürger schule erhielten sämili he 20 Schüler der drillen Bürgerschnl

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 6
Datum: 27.02.1920
Umfang: 6
retourniert werden Der Barverkauf für diese wirtschaftliche Fachschule (Ackerbauschule uns Wiuter- treuung des ertragreichen Völkchens tu uueigeu-. Vorstellungen beginnt Donnerstag, den 26. Februar. ! schule) eiuzurtchten hätte näher besprochen werden, nütz'gster Weise. Der Veretnsbteueustaud warf Die Konzession zum Betriebe eine- von den Besuchern der niederen landwirt- auch eine Idee welche von sämtlichen fremden s Konzertbüros mit der Berechtigung von Kon- glichen Fachschulen ein Mindestalter vou16

zwar mit Rücksichtnahme auf den künftigen landwirtschaftlichen Berus der Schüler. Diese Schule soll, ohne landwirtschaftliche Fach schule im eigentlichen Sinne des Wortes zu fein, den angehenden Landwirt in der Landwirtschaft an- letreu und ihm im Wege des Anschauungsunter richtes nützliche Kenntnisse aus der landwirtschaft lichen Naturkunde vermitteln. Dem Schüler soll gezeigt werden wie notwendig s ist, das tu der Volksschule Gelernte zu wieder holen und zu ergänzen um im landwirtschaftlichem Berufe daraus Nutzen

zu ziehen. Der Einfluß dieser Schule im Sinne der Förderung der hei mischen Landwirtschaft kann nicht hoch genug etn- geschätzt werden. Jedenfalls würde er sich viel um fassender und deshalb auch wett wtrstrugsvoller gestalten als jener der eigentlichen landwirtschaft lichen Fachschule, dte heute leider nur vou einem Bruchteil der jungen Landwirte besucht wird. Daß jeder Landwirt, uud möge er ein noch so kleines Anwesen sein Eigen nennen, zu dessen ge winnbringenden Bewirtschaftung er heute schon wesent

lich mehr wissen muß, als fetne Altvordern ihm überlieferten, will ein Großteil unserer Landwirte immer noch nicht begreifen. Hier tut Aufklärungs arbeit dringend not. Ein Erziehungsmittel zur besseren Einsicht und zugleich Vorstufe des augestrebteu Zieles einer allgemeinen landwirtschaftlichen Fach bildung wäre dte landwirtschaftliche Fortbildungs schule. Mau hat avderortS, insbrsoudere tn einzelnen deutschen Bundesstaaten mit dieser Schulgattnug dte besten Erfahrungen gemacht, während sich dte

reinen Fortbildungsschulen (Sountags- schulen, Abendschulen u.dgl.j,die sich der bloßen Wiederholung der Bolksschulgegeustäude wid meten, nicht bewährten. Sie boten für dte eben der Schule Entlassenen zu wenig Anregung. Anders dte ländliche Fsrtbtlduagsschule: Sie bringt das grdaukeumäßtge Bolksschulwkffen kn lebendigen Zusammenhang mit der vielseitigen prak tischen Betätigung des angehenden Landwirtes, der eben seine Kräfte zu entfalten beginnt. Der Jüngling soll am wirtschaftlichen Leben

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 29.09.1906
Umfang: 16
» und handelspolitischer Beziehung, als not wendig, insbesondere mit Rücksicht auf die ge- Line Betrachtung über „Freie Schule'. Warum nennt man die Schule, welche die Re ligion entbehren will, „Freie Schule' ? Wir haben ja bereits konfessionslose Schulen. Aber was diese „Herren' von der „Freien Schule' haben wollen, ist eine Erziehung der Iugend ohne jeglichen höheren Gedanken. Wie denken sich diese Herren eine Er ziehung des Plicht- und Ehrgefühls ohne eine Verantwortung vor dem Gewissen? Ist ein „Gewissen

' zu haben möglich, ohne ein höchstes Tribunal, ohne einen Eottesgedanken — als höchsten letzten Ausgangspunkt? Warum will man die Gottesidee, die Anbetung des höchsten Wesens aus der Schule verbannen? Wie denken sich die Herren die Menschen in ihren wilden Trieben zu bändigen, ohne geistige höchste Verantwortung? ohne Gottesgedanken? Diese Herren werden wohl eine Zukunft schaffen wollen wie der Zauberlehrling in Göthe's Faust, der die bösen Geister entfesselte, dieselben aber nicht mehr zu bannen verstand

der „Freien Schule' zu seinen die Menschheit be glückenden Ideen, zu seiner fantasievollen Ersindung wirklich nur — gratulieren! Arbeitende Menschheit! daun verfällst du wieder den Launen und der Sklaverei der Geldprotzen, deren Ehrgefühl maßlos, deren Gewissen endlos ist. Die „Freie Schule' ist ein Kind, das ohne Geistes- und Gemütsfähigkeit geboren ist, also ein Idiot! ein böser Blödling, welcher der Menschheit wohl schaden, nie aber dieselbe zu höhern Gedanken und Gefühlen emporführen

kann. Daß der Glaube noch nie dem Menschengeschlecht geschadet, beweisen die großen Erfindungen, die großen Kultur- und Kunstepochen, welche die Menschheit bereits durch lebt hat. Und welche große Kunst hat speziell die katholische Religion und haben in ihr die großen Mäcene, die Päpste, geschaffen, ohne die alles Höhere und Edle regierende „Freie Schule'! Die Regierung, wie die Menschen im allgemeinen sollen gut überlegen, ehe sie sich ins Schlepptau von gedanken- und gewissenlosen, ehrgeizigen Dema gogen nehmen

Ansichten zu gewinnen! Das schöne Wort Freiheit wird miß braucht, um den Geist unter das Niveau ganz all- tätiglicher Bildung zu drücken. Man wird das Volk lesen, schreiben, rechnen lehren, ohne in den blauen Aether auf zu blicken und zu sagen in schweren Tagen: „Herr dein Wille geschehe! Lasse den Kelch an mir vorüber ziehen'! oder, da die Herren der „Freien Schule' lieber Schiller zitieren, mit dem Dichter die Trostesworte: „Ueber diesem Sternenzelt muß ein guter Vater wohnen!'

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