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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.07.1889
Umfang: 8
sehr viel Wahrscheinlichkeit für sich, dass — wie gerüchtweise verlautet — die gemeinsame Re gierung in der wegen der Donau-DampssckisfahrtS- Frage zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung obschwebenden Differenz vermittelnd zu in tervenieren berufen sein dürfte. Die gesetzliche Grund lage hiefür wäre jedenfalls im Z 2 des Gesetzes über die gemeinsamen Angelegenheiten gegeben, wornach die commercielleu Angelegenheiten und Verfügungen bezüg lich jener CommuuicationSlinien, welche das Interesse beider

.', welche teil Publica tionen des „Deutschen ReichSanz.' über die jüngsten Verhandlungen zwischen der deutschen Regierung und dem schweizerischen BundeSrathe in einer Reihe von Artikeln präludiert hatte, erhebt neuerlich den Vorwurs gegen die Schweiz, dass dieselbe von dem Artikel 2 des NiederlassniigSvertrageö von 1876 einen den nachbarlichen Beziehungen nicht entsprechenden Gebrauch gemacht habe. Jener Artikel bestimmt, dass deutsche ReichSangehörige, welche sich in der Schweiz niederlassen

' constatiert, die Sprache der österr.-ungar. Presse sei gemäßigter durch die be ruhigende Wirkung der Worte KalnokyS. Die all gemeine Lage sei vor zwei Wochen ebenso wenig be unruhigend gewesen wie heute. Der serbische Ministerpräsident, General Sava D. Gruic, erhielt von Constantinopel auö eine Depesche, in welcher König Milan dem Ministerpräsiden ten und der serbischen Regierung seinen Dank für die Verständigung von dem Vollzuge der Salbung an König Alexander ausspricht. Als Vater und Serbe freie

er sich der Begeisteruug deö Volkes, und er wünsche, dass die Regierung, ihrem Könige treu er geben, dem Vaterlande und dem Throne glückliche, weise und ersprießliche Dienste leisten möge. Die De pesche schließt mit den Worten: Hoch der König! Hoch die Nation! Wie d-S Weiteren gemeldet wird, ist das an die serbische Regentschaft gerichtete Tele gramm, mit welchem die rumänische Regierung in Ab wesenheit des Königs Carol den König Alexander be glückwünschte, in sehr warmem Tone gehalten. Der belgische Gesandte

in Belgrad hat die Glückwünsche deS Königs Leopold au König Alexander telegrapisch übermittelt. DaS rumänische Amtsblatt bringt unterm 6. ds. folgendes Communiqns: Einige Bukarester Blätter kommen auf die Ausweisungen mehrerer Aus länder unter der früheren Regierung zurück, wobei sich ihre Aussührungen hauptsächlich auf irrthümliche Meldungen gewisser schlecht informierter ausländischer Blätter stützen. Nachdem keine allgemeine AuSweifungS- maßregel gegen irgendeine Kategorie fremder Unter- thauen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 09.10.1860
Umfang: 6
'136V. (Aus dem Lateinischen übersetzt.) ,,Ehrwürdige Brüder! Abermals sind Wir mit unglaublichem Schmerze oder vielmehr mit unglaublicher Betrübniß gezwun- gen, über neuerliche und bis auf den heutigen Tag unerhörte, von der Picmontesischen Regierung gegen Uns, gegen diesen apostolischen Siuhl und die ka tholische Kirche verübte Wagnisse (nusus) Klage zu fuhren und sie zu verdammen. Wie Ihr wißt, hat jene Regierung den Sieg, den sie —von den Trup pen einer großen und kriegerischen Nation

und schweren Klagen gegen diese gott- lose Usurpation entsprechend, nicht aufhört, laut aufzuschreien, hat dieselbe Regierung beschlossen, auch die andere in den Marken, Umbri'en und im Patri- inouium Petri gelegenen Provinzen dieses h. Stuhles sich anzueignen. Als sie aber inne wurde, daß die Bevölkerungen jener Provinzen sich völliger Ruhe erfreuten. Uns treu anhingen und durch reichlich ausgestreutes Geld und die Anwendung anderer frevelhafter Fallstricke Unserem und dieses h. Stuhles rechtmäßiger

weltlicher Regierung nicht entfremdet und von derselben nicht abgerissen werden konnten, entsendete sie in dieselben Provinzen zunächst eine Rotte verderbter Leute, die dort Unruhen und Auf stand erregen sollten, und dann ein großes Herr, um dieselben. Provinzen in feindlichem Angriff und durch die Gewalt der Waffen zu unterwersen. - Ehrwürdige Brüder, Ihr kennt sehr wohl das schamlose Schreiben, das die Piemontesische Regie rung zur Beschöyigung ihreS Raubes Unserem Kar dinal-Staatssekretär geschrieben

Erschütterung und äußersten Entrüstung er wehren können, der die lügenhaften Anschuldigungen, verschiedenen Werläumdunge» und Schmähungen erwägt, -mit denen jene Regierung ihre feindliche und gottlose, gegen die weltliche Herrschast der Römischen Kirche gerichtete Aggression zu verdecken und Unsere Regierung anzufallen sich nicht schämte. Wen sollte es auch nicht höchlich Wunder nehmen, zu hören, daß Unsere Regierung geradelt wurde, weil sie Ausländer Unserer Armee einverleibte, da doch Jedermann weiß

, daß keiner rechtmäßigen Re gierung das Recht, Ausländer unter ihre Truppen aufzunehmen. je abgesprochen werden kann. Unserer und der Regierung dieses h. Stuhles steht dieses Recht um so mehr zu, als der Römische Papst, der gemeinsame Bater aller Katholiken, freudigst alle Katholiken aufnehmen kann, die vom religiösen Eifer getrieben, im päpstlichen Heere kämpfen und zur V-rtheibigung der Kirche beitragen wollen. Wir glauben hier darauf hinweisen zu sollen, daß ein solches Herbeiströmen ausländischer Katholiken

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1877
Umfang: 8
, hatte er die kategorische Erklärung in der Hand, daß Griechenland ruhig bleiben werde. — KonstostavloS sagte: man habe in Konstantinopel sehr Unrecht, wenn man der Reise Ignatiefs 'S nach Athen besondere Bedeutung beimesse. Jgnatiesf sei sicherlich nicht ein so bornirter Politiker, um zu glanben, er könne binnen zwei Tagen die ganze Politik der grie chischen Regierung ändern; er hatte auch gar keine Zeit dazu und ward auch absolut von Niemandem zurückgehalten, eben so wenig als SaliSbury Wien, 5. Febr

Zusicherung nicht, da feststeht, daß Oesterreich stets nach jeder Richtung einen Konflikt auszuweichen trachten wird, so lange eben seine Interessen nicht darunter leiden. Oesterreich hat eben noch immer freie Hand und ist nach keiner Seite gebunden, obwohl gerade jetzt unsere Monarchie allseits umworben wird. Deutschland. Berlin. 5. Febr. Im preußi- sch-n Herrenhaus stand heute die Interpellation des Grafen Schulenburg - Beetzendors auf der Tagesord nung : „Welche Schritte bat die Regierung gethan

oder beabsichtigt dieselbe, um den Antrag des hanno verischen ProvinziallaudtageS aus Aushebung des Se questers über daS Vermögen des Königs Georg Folge zu geben?' Fürst BiSmarck erklärt: die Regierung sei ber-it die Interpellation sofort zu beantworten. Graf Schulenburg begründet die Interpellation auf 'S ausführlichste und unter Eintreten für den König Georg. Der Regiernngs-Kommissär Tiedemann er klärt : Die Regierung betrachte den jetzigen Zustand als einen provisorischen und wünsche dessen baldiges Aufhören

, sie erachte aber den Zeitpunkt dazu noch nicht für gekommen. Die Regierung verstehe den An trag des hannoverischen Provinziallandtages. nicht aber den Standpunkt von dem aus der Antrag hier reproducirt werde. Die Regierung erhalte den jetzigen Zustand im allgemeinen großen preußischen Interesse aufrecht. Die Agitationen der Welfenpartei dauern fort, und würden sich steigern, wenn die Mittel dazu geboten würden. Der Kommissär verliest eine Reihe von Zeitungsartikeln uud andere Kundgebungen, wor

auf er fortfährt: Durch alle diese Aeußerungen geht die Tendenz Hannover als selbstständigen Staat unter welfischer Herrschaft wieder herzustellen. Die Regie rnng habe mit der Bewilligung der Dotation für den König Georg die Hoffnung gehegt: die Dotation werde nicht zu Machinationen gegen Preußen führen. Die Regierung habe darin sich einmal getäuscht, und wolle keine zweite Täuschung erfahren; dieselbe wünsche mit dem hannoverischen Landtag die Herstellung des Friedens; sie werde, wenn König Georg die Hand

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1876
Umfang: 8
staltgefunden hat. Gleichzeitig vernehmen wir jedoch,, daß diese «inter dem ersten, Eindrucke der bekannt ge-, wordenen Friedensbedingungen der Pforte von serbi schen Truppen ausgegangene Manifestation von maß geblicher' serbischer Seite als bedeutüngSlpS betrachtet^ und erklärt worden ist.. Nach Versicherung von der selben Seite hc>ben sowo.hl Fürst Milan als auch dessen Regierung unerschütterlich auf dem Boden der FriedenSbestrebungen beharrend, jene Demonstration mit Entschiedenheit zurückgewiesen

wird der „Presse' von verläßlicher Seite geschrieben: „Die gedruckte Erwirerung des Domkapitels aus die Ein wendungen der Regierung gegen ras Breve vom 3. Juli 1874, verfaßt vom römischen Advokaten Martini, liegt uns vor. Dieselbe verschweigt in per fider Weise die gedruckte Eingabe des Kapitels vom Jahre 1864, umgeht schlau die gewichtigsten Gründe der Regierung, welche diese eben daraus hervorgeholt hat, berücksichtigt nur die gedruckten Einwendungen der Regierung und nicht auch ihre fünf ungedruckten

es um die kirch liche Richtung der adeligen Familien und um die Autorität des deutschen Klerus zum größten Theile geschehen. Darauf, daß dieses Privilegium der ge genwärtigen Regierung mißliebig ist, solle ja keine Rücksicht genommen werren. Der ehemalige Staats minister Graf Belcredi hat durch den Botschafter in Rom erklären lassen, die Regierung werde dem AdelS- Privilegium, falls der Heilige Stuhl dasselbe be stätigen sollte, keine Hindernisse entgegensetzen. Wenn auch die Regierung jetzt ihre Meinung

beim Fürsten Milan, eine Rede desselben, welche mit dem Wunsche nach „Befreiung der Serben vom Joche der Magyaren und Mongolen' schloß und sein Toast „auf König Milan', ferner sei Miletics an der Spitze der Agitation zurPlacirung der serbischen Zwangsanleihe gestanden. Deutschland. Posen, 19. Sept. Die „Ost- deutsche Ztg.' meldet: „Propst DronSkowSki, welcher von'der Regierung vor einigen Monaten zum Propst in Luttom ernannt wurde, ist in Folge eines direkten Auftrages aus Rom durch den Dekan

HebanowSki am 17. Sept. in sein neues Amt kirchlich eingeführt worden.' Diese Nachricht wäre, falls sie sich be stätigen sollte, insofern« von Wichtigkeit, als sie einen Akt der Nachgiebigkeit seitens der römischen Kurie gegenüber der preußischen Regierung zu bedeuten hätte. Italien. Das „XIX. Siecle' schreibt: Eine friedliche Thronumwälzung Hat jüngst in dem kleinen Fürstenthume Monaco stattgefunden. Fürst Carl, der seit längerer Zeit an einer äußerst schmerzhaften Ner venkrankheit leidet, glaubte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 07.10.1876
Umfang: 12
ein erfreuliches Bild deö abgelaufenen ersten Studienjahre». Pestb» 3. Okt. In der heutigen Konferenz der liberalen Partei skizzirte Ministerpräsident TiSza die morgen zu ertheilenden Antworten auf die Samstag an die Regierung gedichteten vier Interpellationen. Anf die Interpellation Csernatony's bezüglich der detennten und wieder freigelassenen Russen wird der Minister erklären: Die Russen wurden delenirt, weil sie schon in den Waggons Revolver abschösse» und sich anch in den Gassen polizeiliche

Ausschreitungen zu Schulden kommen ließen. Die drei« bis viertägige Dctention diente ihnen als Strafe hiefür. Nachdem aber ihre Pässe in Ordnung gefunden wurden, ließ man sie frei, weil zwei mit einander in Frieden lebende Staaten die gegenseitigen Pässe respeltiren müssen. Die Konserenz nimmt die Antwort znr Kenntniß. Bezüglich der Interpellation Jranyi'S über die Orientfrage wird der Minister erklären, daß er auf ^«nzrln?'Theile derselben keine Antwort geben werde, weil keine Regierung der Welt

über Gegenstände, die noch im Stadium der Verhandlung sind, Eröffnun gen macht. ? . Die ungarische Regierung ist mit dem Ministerium des Aeußern stets in vollstem Einverständnisse, denn sie weiß, daß sie mitverantwortlich ist; ohne Ueber einstimmung aber gibt es keine Verantwortlichkeit. WaS den Königstitel des Fürsten Milan betrifft, so betrachtet die ungarische Regierung übereinstimmend mit dem Ministerin! des Aeußern, nach wie vor den Ltirtus c^no ants ksiluin als das Non plus Ultra. Bezüglich

des DnrchzngeS der Russen durch Rumä nien sind die Nachrichten übertrieben, und wird In terpellant wohl schwerlich wünschen, daß wir auf Grund derselben Rumänien den Kiieg erklären. Die Regierung fühlt, daß Ungarn des Friedens bedarf; allein sie fühlt auch, daß man siir ein Linsengericht die Erbschaft nicht verkaufen dürfe. (Wird zur Kennt niß genommen.) Bezüglich der Interpellation Ernst Simonhi's in Betreff des Zoll- unv Handelsbündnisses unv der Banksrage wird der Minister erklären

Hrovisöriuu?. ersetzt werden, c - . , Auf die, Interpellation . Chorin'S iu^Betreff der Bank wird ,der Minister? erklären: Bezüglich des -ist, keinej, Abmachung HekHAhea,^ da gegen ist die Frage der 60-Million«n»Wchulh aller- dingS Aufgetaucht. Die Regierung war und ist der Ansicht, ,i>aß diese Frage mit dem Ausgleich von 1367 gänzlich HelöSt wurde. Die tranSleithanische Regie rung biHaupte jedoch das Gegentheil. Die Regierung hatte schon bis jetzt oft die Nachtheile dessen gefühlt, daß ihre Vorgänger

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.10.1876
Umfang: 6
zu Boden geworfen worden waren, hat sie sich für die Republik entschieden, als „die Regierung, welche uns am wenigsten spaltet', und, wie man hoffen muß, „uns vereinigen soll'. Fortan darf das emsige, gewerbe- und ackerbautreibende Frankreich mit Vertrauen der regelmäßigen und konstitutionellen Folge seiner Tage entgegensehen. Diese nothwendige und wohlthuende Stätigkeit ist bei Gelegenheit der letzten Reise unseres erlauchten Staatsoberhauptes wieder glänzend betont worden. Kein Schwanken ist heute

mehr erlaubt. Jeder rechtschaffene Mann muß der Regierung die nen. welche das Land sich gegeben hat und aufrecht zu erhalten gewillt ist. ES ist eine Regierung der Beschwichtigung, des Friedens und wahrer Freiheit, welche die Prinzipien, in denen wir die Grundlage der heutigen Gesellschaft erblicken, wahren wird. Zu keiner andern Zeit unserer Geschichte haben wir fried lichere Tage erlebt. Indem das Land in den Besitz seiner selbst trat und Herr seiner Geschicke wurde, begriff eS alsbald

angerichtet, haben eigenmächtig den Fürsten Milan zum Könige von Serbien ausgerufen, wollen von keiner Waffenruhe etwas wissen, kurz thun Alles, um den Krieg zu verlängern und zu ver allgemeinern. Die Vorstellungen, die in Belgrad namentlich von Seite Oesterreichs an die serbische Regierung gerichtet werden, wenden sich nur gegen daS Uebel, wie es in Serbien zu Tage tritt, und nicht gegen die in Rußland liegende Quelle des Uebels. Unter so bewandten Umständen kann man jenem Diplo maten so ganz Unrecht

Boden fallen sollten, ist doch kaum anzunehmen. In derselben leidigen Sache hatte der englische Vertreter, Mr. White, eine längere Audienz beim Fürsten. Man versichert, Fürst Milan habe die beruhigendsten Versicherungen abgegeben, in- dem er sich auf feine-und seiner Regierung von allem Anfange an beobachtete Haltung dem Pronunciamento gegenüber berief. ^Montenegro. Man schreibt der „Pol. Korr.' aus Cettiuje. 25. Sept.: Ju Folge der neuesten Gestaltung der Dinge ist die Stimmung des Fürsten Nikolaus

anbelangt, werden daselbst russische Vorderlader in Hinterlader umgestaltet. Wie? wohl die Regierung die in Ihrem Blatte gebrachte Nachricht, daß Tschernajeff an Munitionsmangel leide dementirt, so scheint dennoch ein ziemlicher Kern von Wahrheit in Ihrer damaligen Meldung gelegen zu sein, denn die Regierung macht alle möglichen An strengungen, um Material, aus welchem sie Munition bereiten könnte, an sich zu ziehen. Leider werden aber diese Anstrengungen größtentheils durchkreuzt. So zum Beispiel

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 22.10.1885
Umfang: 8
Vermehrung des forst technischen Personales der politischen Verwaltung, den gesetzwidrigen EntHolzungen, der Unterlassung vorge- schriebener Aufforstungen und anderen forstlichen Uebelständen entgegenzuwirken. Diese Wirksamkeit be gegnet aber allerdings in den'concreten Fällen häufig erheblichen, den Erfolg erschwerenden oder abschwächen den Hindernissen, was sich aus dem oft thatsächlich vorhandenen Gegensatze der wirtschaftlichen Interessen erklären lässt. Nichtsdestoweniger wird die Regierung

auf dem Wege der thunlichst genauen Handhabung deS Forstgesktzes unbeirrt verharren, wobei die nach Umständen zulässige Schonung anderer Interessen nicht unterlassen werden soll; wo nöthig, wird die Regierung auch die Gesetzgebung zur Erzielung eines wirksameren Waldschutzes in Anspruch nehmen; sie muss aber ganz besonders wünschen, dass ihr Be streben zum Schutze des Waldes überall eine offene und vorbehaltlose moralische Unterstützung finde, in dem gerade darin eine nicht genug zu schätzende Bürg schaft

. 5*5 Mit Bezug auf die Situation auf der Balkan-Halbinsel liegen heute zwei Nachrich ten vor, die des allgemeinen Interesses nicht entbeh ren. Die eine derselben gibt den Inhalt der seitens der bulgarischen Regierung in Beantwortung der an sie gerichteten Collectivnote der Botschafter in Con- stantinopel an die Mächte gerichteten Note, welcher Folgendes besagt: „Die bulgarische Regierung ver pflichtet sich in formeller Weise, Agitationen in den benachbarten Gebieten, wo gegenwärtig bulgarische Streitkräfte

von der Regierung garantierte Sicher- Herr aufrecht zu erhalten. Indem die Regierung die Rathschläge der Mächte in ernste Erwägung zieht, hat sie soeben die Rüstungen eingestellt. Schon seit längerer Zeit ist es ihr gelungen, der außerhalb deö gegenwärtigen Gebietes Bulgariens befindlichen bul garischen Bevölkerung, an welche zweifelsohne der ietzte Theil der Declaration der Botschafter gerichtet ist, die ihr zukommende Verantwortung begreiflich zu machen, wenn sie den auf Störung der Ruhe und des Friedens

abzielenden Agitationen nicht widerstehen würde. Die bulgarische Regierung ist den Mächten für ihre wohlwollenden Gesinnungen erkenntlich und spricht die bestimmte Hoffnung aus, dass die Mächte die Bitte um Mitwirkung und Intervention beim Sultan günstig aufnehmen werden, auf dass der heiße Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung gehe. Derart kann man. anstatt durch die Trennung der Bruder länder die Stabilität gefährdet sehen, durch die Union die Grundlagen derselben zu befestigen.' Die bulgarische Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.12.1886
Umfang: 8
lage einen immer bedrohlicheren Charakter annehme, dass die bisherigen Voranschläge der Regierung nicht reell und ausi Täuschung berechnet waren, dass die Regierung kein finanzpolitisches Programm habe, welche Umstände es der Opposition zu einer Frage der Gewissenhaftigkeit machen, dieser Regierung irgend welche--Ermächtigung zu ertheilen oder sie auch nur einen Moment länger an der Spitze des Landes zu belassen. Er lehne den Entwurf ab. Enyedy (äußerste Linke) u sprach sich ebenfalls

gegen das System der Jndecknitäti'aus/ welches'eine Beseitigung des Budt getrechtes seü ° Er lehne die Vorlage ab, weil er und feine Partei speciell dieser Regierung nicht das ge ringste Vertrauen entgegenbringen. Csanady ' sprach ebenfalls-'gegen den Entwurf, worauf die Debatte ge schlossn und die Vorläge, nachdem'der Finanzmini ster für 'die Annahme derselben' eingetreten/ mit über wiegender' Majoritätim allgemeinen angenommen und sodann auch'in der Spetialdebatte erledigt wurde. Ausland. In der? Sitzüng

' - des deutschen ^ Reichstages am 6. ds. wurden der Etat des Reichskanzlers 'und der Reichskanzlei, zu dessen'Vertretung der geheime Ober-Regierungsrath Rottenburg am Bundesraths, tische erschienen war, ohne jede Debatte genehmigt. Ueber - den Generalbericht der Fabriks-Jnspectoren welchen >di<e Regierung statt früherer ausführlicher Einzelberichte vorgelegt hat, entspann sich eine längere Diskussion.'!' Das CentrumLmitglied Lingens bemän? gelte die! ^tendenziöse Zusammenstellung' deS Bei richtest

seien. An sich wären solche Conferenzen vielleicht nützlich. 5*5 In der spanischen Abgeordneten-Kammer wurde am letzten Dienstag die Verhandlung über die allgemeine Politik der Regierung fortgesetzt. Canooas del Caftillo sagte in seiner Rede, niemand glaube, dass die Revolution in «Spanien triumphieren könne. Cr selbst habe beim Tode des Königs Alphons der Königin-Regentin gerathen, die liberale Partei ans Ruder zu berufen, nicht weil er die Re volutionäre fürchtete

zahlen, überdies den Staat auch am Rein gewinne theilnehmen lassen. Das englische Cabinei trat am 3. ds. zu einer Sitzung zusammen, in welcher die Lage der Dinge in Irland fast den ausschließlichen Gegenstand der Erörterung bildete. Das Vorgehen der irischen Regierung gegen den! Abgeordneten Dillon wurde gutgeheißen und einstimmig der Beschluss gefasst, in Irland das Gesetz zu voller Geltung zu bringen. — An demselben Tage fand, im Stadthause zu Dublin eine außerordentliche Sitzung des Gemeinderathes

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1876
Umfang: 8
Frage. Wenn es eine wirklich friedliche und prak^ tische Lösung der Schwierigkeiten gibt, so wird die französische Regierung sich ihr anschließen, wie sie sich der Andrassh'schen Note angeschlossen hat. Die Ver öffentlichung der diplomatischen Korrespondenz aber wäre allen Erfordernissen der Lage zuwider. Wenn die englische Regierung ein Blaubuch herausgibt, so thut sie daS nicht nur in cer Voraussicht, sondern auch mit dem Wunsche, eine Debatte im Pqxlament zu veranlassen. Einen solchen Wunsch hegt

die fran zösische Regierung nicht. Die Nationalversammlung hatte es sich zum Gesetz gemacht, jede Einmischung in die auswärtige Politik zu vermeiden, und man hat Grund zu hoffen, daß die neuen Kammern ebenso ver fahren werden. So der „Moniteur'. Die „Re- publique' erwidert scharf, daß der Minister des Aus- wärtigen einen sonderbaren Begriff von parlamenta rischem Regiment habe und sich über den politischen Anstand ein wenig zu leicht hinwegsetze. Da das Kabinet von Saint-JameS gesprochen habe, so sei

sich die Entdeckungen der brittischen Forschungsreisen» den sofort zu Nutzen macht. Die Regierung freilich wird ihren Schutz nicht so leichthin versprechen. Spanien. Madrid. Das arme Spanien kann nicht zur Ruhe kommen. Die Basken und Navarresen treten seit der Heinikehr so vieler begnadigten Kar listen mit größerem Ungestüm für die Beibehaltung ihrer Fueros auf. Die Regierung muthet ihnen großentheils die Einquartierungskoften der Truppen zu, um ihnen den Ernst zu zeigen und sie an das Steuerzahlen zu gewöhnen

. Kuba braucht und be kommt nun Streitkräfte. Dazu kommt noch eine Landplage, welche die Regierung gleichfalls durch Truppen zu bewältigen sucht. Seit 9 Jahren ver breitet sich nämlich über eine Anzahl Provinzen, ge genwärtig über 6, (von Eartagena bis Salamanca) die Heuschrecken-Plage. Sie treten so massenhaft auf, daß im vorigen Jahre Eisenbahnzüge durch sie auf gehalten wurden. Sie fressen alles auf was grün ist. In wenigen Stunden ist ein Paradies in eine Wüste verwandelt. Nun gehen

berei ten gelehrt, die sich so gut bewahrt hat, daß die fran zösische Regierung 100 Fässer Heuschrecken von Algier kommen ließ, um die Paste unter die Fischer zu ver theilen. DaS Insekt hätte demnach Aussicht, mit der Zeit noch einen Handelsartikel zu bilden. Madrid, 5. Mai. (EorteS-Sitzung.) Der ehe malige Minister Romero Ortiz unterstützt das Amen» dement, wonach der Verfassung« - Artikel vom Jahre 1369 betreffs der religiösen Frage wieder hergestellt werden soll und plaidirt in längerer Rede

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1889
Umfang: 8
der Departements Pas-de-Calais und Nord hin und betonte, dass die Negierung bemüht sei. für billige Transportmittel zu sorgen. — Der Finanzminister hat an die Generalschatzmeister und die VerwaltnngS- Directoren seines RessortS ein Rundschreiben gerichtet, um ihnen einzuschärfen, dass ihre Aufgabe mit der Ausübung ihrer Verwaltungspflichten nicht erfüllt ist, dass sie sich vielmehr als achtungsvolle Diener und ergebene Helfer der Regierung in allen Dingen zu zeigen haben. Die Oberaufsicht

über diese politischen Pflichten legt der Minister in die Hand des Präfecten, der seinerseits wieder in directer Fühlung mit der Regierung steht. Aehnliche Rundschreiben werden alle Minister an ihre Beamten versenden, denn die Re gierung ist fest entschlossen, nicht mehr zu dulden, dass die Beamten der Republik offen gegen die Re publik agitieren. Der Senatsgerichtshof soll unter anderm festgestellt haben, dass die größte Anzahl der unter dem Ministerium Floquet angestellten Beamten sich dem General Boulanger

zur Verfügung stellten und ihm ihre Unterstützung anboten unter der Bedingung» dass sie nach dem Regierungsantritte des Generals befördert würden. Es heißt, die Regierung werde, wenn die Verhandlungen des SenatSgerichtö weit genug gediehen, mit diesen gewissenlosen Strebern kurzen Prccess machen und sie absetzen. — In der zweiten Hälfte des Juni wird in Vincennes ein großes in ternationales Turnfest stattfinden, an dem auch Prä sident Carnot und die Minister theilnehmen werden. Zu dem Feste werden 450

französische, 52 belgische, 40 schweizerische, mehrere italienische, einige dänische, holländische, schwedische, norwegische und die czechischen Gesellschaften Obec Sokolska uud Sokol erwartet. P*» Im englischen Parlament ist bereits wieder holt die Frage der Abrüstung der europäischen Mächte zur Sprache gebracht worden. Damit die Angelegenheit in Fluss erhalten werde, ist dies seitens eines radicalen Vertreters von Bradsord, Jllingworth, vorgestern abermals geschehen. Jllingworth fragte die Regierung

, ob sie den Regierungen der festländischen Staaten Vorschläge gemacht habe, um die wesentliche und rasche Verminderung der kriegerischen Rüstungen herbeizuführen, und mit welchem Erfolge; wenn nicht, ob sie ohne Säumen Unterhandlungen anknüpfen würde, um die Bürden der militärischen Ausgaben zu ver ringern, sowie die Gefahren, welche den europäischen Frieden jetzt bedrohten. Minister Smith antwortete, wenn sich eine günstige Gelegenheit darbiete, werde die Regierung mit größtem Vergnügen sich der selben bedienen

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Seite 2 von 14
Datum: 09.03.1889
Umfang: 14
. Wird angenommen, ebenso Z 50, womit das Gesetz in zweiter Lesung erledigt ist. Präsident Dr. Smolka ertheilt dem Abg. Türk, der in der Verhandlung über die Auslieferung des Abg. Vergani die Krone in die Debatte gezogen hatte, den Ordnungsruf. Die nächste Sitzung ist morgen. (Specialdebatte über den Staats haushalt.) Inland. 5*^ Der BudgetauSschusS des Abgeordneten hauses hat zu rein Etat des Justizministeriums die Annahme folgender Resolution beantragt: „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, überall

oder Ausbesserungen der gegenwärtigen Be züge der k. k. Diener und Gefangenaufseher bestritten werden können. Die hohe k. k. Regierung wird auf gefordert, eine Gesetzesvorlage einzubringen, wodurch die Lage und Verwendung der Diurnisten staatlicher Aemter in einer dem öffentlichen Dienste und der Humanität entsprechenden Welse geregelt wird.' Aus der Fortsetzung der Wehrgesetzdebatte im ungarischen Abgeordnetenhause am 7. dS. ist eine große Rede des StaatSsecretärS Berzeviczy hervorzu heben

er, wisse sehr wohl, dass die Opposition ihr ebenso anhänge, wie irgendjemand in Ungarn. Ausland. Der deutsche „Reichöanzeiger' publicierte unterm 7. dS. das Gesetz über die Feststellung des ReichShauöhaltSetatS für 1339/30, sowie das Gesetz über die Anleihe für Zwecke reS ReichSheereS, der Marine und der Reichseisenbahnen. — Mit Bezug auf Nachrichten der „Ag. HavaS' aus Basel, wonach die deutsche Regierung bei der schweizerischen Bundes regierung Schritte gemacht hätte, um die Ausdehnung

des PasSzwangeS auch auf die schweizerische Grenze zu erwirken, wird gemeldet, dass in unterrichteten Kreisen in Bern von einem derartigen Borgange bis her nichts bekannt sei. Es gelte in den erwähnten Kreisen überhaupt als unwahrscheinlich, dass die deutsche Regierung beabsichtigen sollte, an die schwei zerische Bundesregierung ein ähnliches Ansinnen zu stellen, umfomehr, als man sich in den leitenden Ber liner Kreisen darüber sicherlich im vorhinein klar sein dürfte, dass die Schweiz in Anbetracht

eine Tagesordnung vor, welche der Regierung anempfehlen sollte, für die Wahrung der Interessen der Inhaber von Panama-Papieren zu sorgen. Rouvier sprach sich gegen die vorgeschlagene Tagesordnung aus und erklärte, die Regierung könne und wolle nicht intervenieren, werde indessen allen auf die Rettung des Unternehmens gerichteten An strengungen wohlwollend folgen. Die von Rouvier vorgeschlagene einfache Tagesordnung wurde darauf mit 344 gegen 185 Stimmen angenommen. — Am Dienstag hüt der Minister des Innern

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Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1885
Umfang: 8
' vom 4. ds., fügte der Minister hinzu, dass Serbien einige Rechte auf die SandschakL von Sofia und Widdin vom Ge sichtspunkte des Nationalitätenprincips hätte, indem daselbst Bewohner serbischen Ursprunges sich befin den. Dies ist ein großer historischer Irrthum.' Aus Nisch wird dem gegenüber ossicicll berichtet: Die Nachrichten der bulgarischen Regierung über Grenzverletzungen durch serbische Truppen sind ganz unnwahr. Die serbische Regierung hat es nicht nothwendig, jetzt erst einen oasus Kolli zu suchen. Wäre

eS der serbischen Regierung um einen solchen zu thun, würde ihr das Verhalten Bulgariens in jüngster Zeit wiederholt Gelegenheit dazu geboten haben. Die serbische Regierung, die sich vom ersten Augenblicke an auf den Boden des Berliner Ver trages gestellt hat, ist entschlossen, in loyaler Weise die Lösung abzuwarten, welche die berufenen Factoren versuchen, und da im Augenblicke der europäische Areopag in Constantinopel die Wiederherstellung des statns yuo ante in Erwägung zu ziehen im Begriffe

ist, will und wird Serbien dessen Beschlüssen keiner lei Hindernisse bereiten. Eine Wiederherstellung des ststvs yuo sntv würde, da sie das verschobene Gleich' gewicht der Kräfte gleichfalls wieder herstellen würde, und dies der ausdrückliche Wunsch des serbischen Volkes und das einzige Ziel der serbischen Politik ist, die öffentliche Meinung in Serbien befriedigen. Aus diesen Gründen legt sich die serbische Regierung zunächst die größte Zurückhaltung auf, und zwar trotz aller Herausforderung seitens der Regierung

zu. Sie verlangte deshalb seine Ab berufung, die griechische Regierung verweigert dieselbe jedoch als ungerechtfertigt. — In der Sitzung der Conserenz am Montag wurden die Rechte des Sul tans aus Bulgarien und Numelien bekräftigt, und der englische Vertreter schlug vor, eine Subcommission zu ernennen, um die Wünsche der Rumelioten ent gegenzunehmen. 5*5 Die katholischen Journale in Rom veröffent lichten am 9. ds. die päpstliche Encyclica vom 1. ds. „äo lzivitstnin oonstitntiono obristians.'. „Dieses Actenstück

An gelegenheiten ein definitives Ende zu bereiten und so gleich mitwirken zu der konservativ-religiösen Strömung, welche derzeit sich in Europa geltend macht. Wie verlautet, zerfällt die Encyclica in zwei große Ab theilungen. Die erste enthält die präcise Lehre der Kirche über die Regierung der Völker und Staaten überhaupt und erörtert die christlichen Grundsätze, auf denen das StaatSleben beruhen muss, wenn es ein gesundes sein soll; der zweite Theil beschäftigt sich mit der praktischen Seite der Frage

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.11.1885
Umfang: 8
Der Minister wolle nicht behaupten, dass das ost- rumelische organische Statut nicht verbesserungsfähig sei. Dann kam der Minister auf Serbien zurück und betonte, er lege Wert auf die freundnachbarlichen Beziehungen Serbiens. Dank unserem aufrichtigen Wohlwollen und der Weisheit des Königs Milan und seiner Regierung gestalte sich das gegenseitige Verhältnis derart, dass Hoffnung sei, auch breitere «schichten des serbischen Volkes, wo unsere Intentionen vielfach verkannt wurden

, werden demselben zustim men. Die freundschaftliche Haltung, die wir in die ser Phase der Besorgnisse an den Tag legten, fand in Serbien die aufrichtigste Würdigung. Man fühlte dankbar in Belgrad, dass wir seine Interessen im Auge biHalten. Der König von Serbien stellte sich in corrccter und kluger Weise auf die Basis des Vertrag-rechtes. Noch heule erkläre die serbische Regierung, für Serbien sei die Wiederherstellung des vollen status yuo ante wünschenswerter als irgend eine GcbietSerwerbung; mit der Restitution

des Ber liner Vertrages wäre Serbien vollkommen zufrieden gestellt. Schließlich antwortete der Herr Minister auf die Frage des Delegierten I. Gtll, ob kein besseres Zollverhältnis mit Deutschland erhofft wer den könne. Osficielle Schritte, bemerkte der Redner, seien in dieser Beziehung bei der deutschen Regierung nicht gemacht worden, und zwar aus dem Grunde nicht, weil ein Erfolg.nicht zu erwarten stand. Die deutschen Zollerhöhungen sind im Reichstage erst dieses Jahr durchgesetzt worden, nachdem

dies seit Jahren vergeblich angestrebt worden war. Es konnte daher nicht vorausgesetzt werden, dass die deutsche Regierung ein nach so langen Bemühungen und mit so vielen Schwierigkeiten erreichtes Resultat so bald wieder fallen lassen werde, welches dem Staatsschatze auch beträchtliche Einnahmen sichere. Doch hat ein vcrtraulich-r Meinungsaustausch über diese Frage stattgefunden, wobei sich herausstellte, dass vorläufig überhaupt noch so große Schwierigkeiten zu über winden seien, dass

eine Verfolgung oder Misshandlung erfahren hat. Vergleicht man Vorstehendes mit dem gestern im Nachtrage auL Sofia Berichteten, so liegt der Widerspruch klar zutage. Angesichts der Haltung Serbiens ist die bulgarische Regierung der Meinung, 2VSV dals es einer internationalen Commission anheim gegeben werden solle, die Grenzabsteckung zwischen den beiden Ländern vorzunehmen, weil die gegenwärtige Grenze an zahlreichen Punkten nicht dem Berliner Bertrage entspreche. Bei der DelimitationSarbeit

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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1890
Umfang: 8
sammlungen der demokratischen Vereine in Italien selten ohne heftige Angriffe gegen die Regierung und ohne verfassungswidrige Kundgebungen abgeht, hatte auch die Polizei-Direction in Rom dem demokratischen Kongresse besonderes Augenmerk zugewendet und Com- missäre in die Versammlung geschickt, obschon diese von den Veranstaltern als eine private, nur für Ein geladene zugängliche erklärt worden war. Infolge dessen interpellierte in der Kammersitzung am 27. dS. der Abg. Bovio die Regierung

über angebliche Verletzung des VersammlungSrechteS bei Gelegenheit der polizei lichen Überwachung deS demokratischen CongresseS. Der Ministerpräsident CriSpi hob in seiner Erwide rung zunächst hervor, dass sein Programm stets das der Freiheit gewesen, einer Freiheit, welche nicht die Rechte anderer beeinträchtige; die Linke aber wolle dem Volke eine politische Erziehung geben, welche er als schädlich für die StatSeinrichtnngen erachte. Wollte die Regierung dieses dulden, so würde sie das Ver trauen deS Königs

machen musste. Er geißelte das Verlangen der Linken, dass man es den Arbeitern ungestraft hingehen lassen solle, Soldaten zu todten, während letztere mit verschränkten Armen sich nieder schlagen lassen sollten. Unter großer Erregung der Kammer schloss Herr Erispi, indem er der Linken zurief, dass es ihr nicht gelingen würde, die Kammer zu unterminieren. Der Interpellant erklärte sich für nicht befriedigt von dieser Antwort und stellte mit dreizehn Genossen einen Antrag, welcher die Regierung ausfordert

, die durch die Verfassung verbürgten Frei heiten zu achten, da das Gesetz das Eindringen von Agenten der Staatsgewalt in Privatversammlnngen nicht gestatte. Auf Vorschlag deS Ministerpräsideuten wird dieser Antrag bei der Berathung des Budgets für das Ministerium des Innern zur Verhandlung gelangen. 5*5 Wir haben kürzlich gemeldet, dass die spani sche Regierung eine Commission zur Berathung von einzuführenden Socialreformen einberufen. Diese Com mission hat sich zum Zwecke einer gründlicheren Prü fung von Specialfragen

allseitig auf Grund ausgedehnter Enqueten verhandelt worden; die Commission wird demnächst in der Lage sein, der Regierung den Entwurf einer Gesetzvorlage über solche Schiedsgerichte vorzulegen. ^ Die portugiesische Regierung weigert sich, das Metropolitanrecht über Ostindien, welches bisher der Patriarch von Goa besitzt, auf den Erzbischos von Ealcutta zu übertragen. Die Congregation der Pro paganda, außerstande zu vermitteln, wandte sich an den Cardinal Rampolla, ihm die Regelung der Ange legenheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 28.04.1877
Umfang: 10
, und stoppelte wieder zum so und sovielten Male eine Resolution an die hohe Regierung zusam men, worin auf Abänderung der Staatsgrundgesetze vom Standpunkte der gedachten „Rechte', auf eine fortschrittlichere und freiheitlichere Modificirung der Grundgesetze und so weiter gepocht wird. Dagegen wurde der Majorität der Plan mit der Abänderung der Wahlreform und des städtischen Statutes, — dieses Steckenpferd unserer Progrcssisten, das ihnen im Falle des Gelingens die bisherige Minorität vom Halse schaffen

Unmöglichkeit sei, nnd wünschen einmüthig den türkischen Waffen den Sieg. Die Nachbarschaft Rußlands im Oriente sei der sichere Untergang der Monarchie. Gegen eine solche Eventualität, sagt der Pester Llohd, müssen die Völker dieses Reiches sich wehren. so lange ein Funken Selbstbewußtseins in ihnen vorhanden ist. In demselben Tone sprechen alle hervorragenden, selbst die der Regierung nahe stehenden Journale. L. ABten» 25. April. Das russische KriegSmani- fest ist nun erschienen; in diesem, sowie

anerkannt und glaube sie infoferne im Einverständniß mit den Mächten gehandelt zu haben. Die ottomanische Regierung habe speziell den russi schen Unterthanen beim Handel, bei der Schiffahrt :c. stets solche Begünstigungen gewährt, daß selbe im eigenen Lande nicht mehr Freiheiten genießen konn ten. Der Krieg sei daher faktisch ohne rechtlichen Grund von der russischen Regierung erklärt worden. Trotz alledem gedenkt aber die ottomanische Regierung jetzt noch nicht den heiligen Krieg allen Muselmanen

zu predigen. (Ueber die Eingangs aufgestellte Frage gibt der Brüsseler „Nord', bekanntlich ein der russi schen Regierung sehr nahestehendes Organ, mit aller nur wünschenswerthen Unzweideutigkeit Aufschluß. Vgl. die Depesche aus Brüssel. A. d. R) Frankreich. Paris, 25. April. Aus Anlaß der Reichstagsrcde des Grafen Moltle betheuern sämmtliche Journale die friedlichen Absichten Frank- reichs. England. London, 26. April. Bei dem ge- stern abgehaltenen Bankett der konservativen Partei hob der Schatzkanzier

Sir St. Northcole in einer Rede hervor: die Regierung sehe die Lage nicht mit leichtem Herzen, sondern mit Besorgniß an, jedoch mit rem Bewußtsein, ihre Pflicht gethan zu haben; sie werde diese auch fortan thun und rechne mit Sicherheit auf die Unterstützung deS Landes in dem, was sie unternehmen könnte. Spanien. Madrid, 25. April. Die CorteS sind heute eröffnet worden. Die Thronrede deS Königs hebt hervor: die Beziehungen Spanien« zu allen Mächten seien freundschaftlicher als jemals früher

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.11.1900
Umfang: 10
.' von competenter Stelle ans Belgrad zugehende Mittheilung bezeichnete die auch von uns gebrachte Meldung von einer angeblichen Versöhnung des Königs Alexander mit dem Könige Milan als unwahr. AlekoCatargi hatte diesbezüglich keinerlei Mission. Ebensowenig unternahm die ser bische Regierung in dieser Angelegenheit irgend welche Schritte durch Vermittlung des Obersten Lazar Petrovie, welcher sich thatsächlich seit Monaten ans Belgrad nicht entfernt hat. Allerdings hegen die ser bische Regierung sowohl

, als die Volksvertretung den Wuusch, dass König Milan nicht in der Nachbarschaft verweile; aber die Angelegenheit der Erhöhung seiner Apanage sei bisher weder angeregt, noch erörtert worden. Das königliche Schloss in Nisch sei Eigen- khum des Königs Alexander, so dass sür den Aufent halt des Königspaares in diesem Schlosse niemandens Einwilligung einzuholen ist. Der Krieg in Sndafrit«. In den Bureaux der zweiten niederländischen Kammer gab die Regierung die Erklärung ab, dass die Veröffentlichung des Schriftwechsels

über die Ver handlungen mit England bezüglich der Gefangennahme der niederländischen Ambulanz und der Ausweisung niederländischer Staatsangehöriger aus Transvaal gegenwärtig nicht wünschenswert erscheine. Ferner er klärte die Regierung, eine Intervention der anderen Mächte in den» Conflicte zwischen England und Trans vaal sei nicht dadurch verhindert worden, dass die süd afrikanischen Republiken nicht zu den Friedensconse» renzen einzeladen wurden, sondern durch das Wider streben Englands, das lange

vor der Eonferenz er klärt habe, auf keinen Fall eine Intervention oder einen Schiedsspruch in dem Streitfälle mit Transvaal annehmen zu wollen. Im Herbst 1399 habe die niederländische Regierung ihre guten Dienste zum Zwecke der Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Eng land und Transvaal in London angeboten, doch seien dies? Bemühungen der Regierung infolge des plötzlichen Ultimatums Transvaals und infolge der Eröffnung der Feindseligkeiten durch die Armeen der beiden Re publiken fruchtlos

gewesen. Als der Krieg einmal anSgebrochen war, wäre jede weitere Bemühung nutzlos gewesen, wosür Englands ablehnende Haltung gegen über den Anerbietungen der Vereinigten >sStaaten der beste Beweis sei. Die niederländische Regierung habe in London um die Heimbesörderung der gefangen ge nommenen Mitglieder der niederländischen Ambulanz ersucht, aber noch keine endgiltige Antwort erhalten. Hinsichtlich der Entschädigung für die ausgewiesenen niederländischen Staatsangehörigen hoffe die Regierung, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1878
Umfang: 8
nachgekommen war, oder richtiger, als Herr von Mout) die Schwierigkeiten wahrnahm, welchen daS eng lische Verlangen nach einem Ferman begegnete, enthielt er sich spontan, seinen von Paris empfangenen Jn- structionen nachzukommen, welches Verhalten von der französischen Regierung approbirt wurde. Engtand» London, >7 Febr. Wiewohl die Regierung keine positiven Anhaltspunkte dafür besitzt, daß die Session eines Theiles der türkischen Flotte an Rußland einen Punkt russisch-türkischer Separat- Abmachungen bilde

deS allgemeinen Friedens ist noch nicht aufgegeben; die Regierung bestrebe sich, Dänemark außerhalb der Begebenheiten zu halten; eö liege gegen wärtig durchaus nichts vor, was diese Hoffnung ab schwächen könnte.' Nußland. Petersburg, 17.Febr. Die „Agence Russe' meldet: Nach dem Hauptquartiere zugegangenen Befehlen wird Gallipoli auf Verlangen des Sultans von russischen Truppen nicht besetzt werden. Die eng lischen Schiffe haben ihren Ankerplatz znrückverlegt. Serbien» Belgrad, 15. Febr. Fürst Milan verbleibt

; die Panzerschisse „Agincourt' und „Swistlnre' sind bei Gallipoli geblieben, während sich „Raleigh', „Hotspur' und „Rnby' noch in der Be- fika-Bai befinden. Griechenland» Wir lesen in der „Pol. Korr.' vom 15. Febr. Folgendes: Unsere Athener Korrespon dent theilt uns im Nachfolgenden den Wortlaut mit, welchen die provisorische Regierung von Thessalien von ihrem Sitze in MhrtiäS (nordöstlich von Volo) an das griechische Ministerium gerichtet hat. Im Namen der Nation. Die provisorische Regierung von Pellon

I. zu proklamiren. Die Unterzeichneten, erwählte Mitglieder der pro visorischen Regierung, nehmen im Namen unserer Mandatare, welche nnS zu ihren nnd all' unserer Mit bürger Bevollmächtigten gewählt haben, zu unserem theuren Vaterlande unsere Zuflucht, und fordern dessen ganzen, möglichen Beistand, um die Verwirklichung der ewigen Wünsche deS HellcniSmnS zu erlangen. UnS selbst überlassen, deren materielle Kraft unglück licher Weise nicht auf der Höhe nnferer moralischen Kraft stehen wird, werden unsere

blutdürstigen Tyran nen nicht ermangeln, uns daS ganze Unheil der un glücklichen Bulgaren erleiden zu lassen, da der Schrei einer verzweifelten Nationalität in ihren Augen ein Verbrechen bilden wird, welches durch die Ausrottung bestraft werden soll. Ueberzengt, daß unser Verzweif- lungSfchrei sein Echo in den Herzen aller Hellenen, vom kleinsten Bürger angefangen, bis zum höchstge- stellteu Alaune der Regierung finden werde, haben wir die Ehre zu sein :c. Die provisorische Regierung: L. Basdeki, E. Earefi

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Seite 2 von 6
Datum: 31.07.1878
Umfang: 6
des Hauses auf das englisch-russische .Memorandum und sprach sich mißbilligend über das .Verhalten der englischen Regierung aus, namentlich .über das, von der Regierung befolgte ^ System der Ge heimhaltung. Lord SaliSbnry erwiderte darauf, er .habe seiuerzeit das Resumä dieses Memorandums als uicht authentisch bezeichnet, weil dasselbe einen wesent lichen' Punct der englischen Politik entstelle, nämlich das Eintreten für die militärische Suprematie des '.Sultans im Süden des Balkans

, welche die englischen Vertreter. von dem Congresse erlangt hatten. Lord iSaliSbmy erklärt sodann weiter, daß die Vorlegung stzer bezüglichen Schriftstücke nicht erfolgt sei, weil die selbe okue Vorlegung weiterer Schriftstücke unthnnlich -sei. Die letzteren seien aber vertrauliche und könnten daher nicht vorgelegt werden. Die englische Regierung sei außer den bereits mitgetheilten keine weiteren Ver pflichtungen eingegangen. Englands Freiheit sei aus dein Congresse unbeschränkt gewesen und die englischen

-.Congreßbevollmächtigten hätten in verschiedenen Puncten -Zugeständnisse erlangt. Frankreich und Deutschland hätten bedeutenden Einfluß auf dem Congresse gehabt. '.England habe Griechenland keine Zusagen gemacht, '.die es nachher unerfüllt gelassen hätte. Sicherlich sei der griechischen Negierung kein Gebietszuwachs 'versprochen worden; die englische Regierung befürworte .eS nichts die Schwachen dazu anzuspornen, die Stär keren anzugreifen, wenn man erstere nicht auch bereit willig unterstützte. Die wahren Freunde Griechen

lands seien diejenigen, die ihm den Rath ertheilten, ,sich auf die Entwickelung seiner eigenen Hilfsquellen zu verlassen uud keine seine Kräfte übersteigende aben teuerliche Politik zu befolgen. Nachdem hierauf noch 'der Earl of Carnavon, Marquis of Bath, die Carls ^Morley-und Granville sich ebenfalls über das Ver halten der. Regierung ausgesprochen, wurde die Sitzung -vertagt.- .-.Die Demobilisirnng der Reserven hat am 24. dö. -begonnen:?— Englische Socialisten haben in der letzten .Woche in London

in Baraken untergebracht wer- . deu sollen. Die Sterblichkeit unter den Truppen ist -bedeutend. — Die formelle Uebernahme BessarabienS durch die russische Regierung soll Mitte August er folge». Serbien» Die Skupschtiua iu Kragujevatz wurde am 2?. Jnli durch den Fürsten Milan geschlossen. Unmittelbar zuvor Miahm die E5ki^>sHH»a>die Serben betreffende«-. «rti5ch>>S Meiner Mrytzg« an, indem sie der RchMung Hafür,M Horgeal '.eMfahl, daß. h» kürzester ZW die Lapitulatpnien ^ gänzlich abgeschafft

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.10.1876
Umfang: 6
dem LandeSgericht übergeben. An der Versammlung sollen 40 Personen theilgenom men haben. Die Aufhebung erfolgte noch vor Be ginn des CongresseS. — Die Nachricht von dem Tode des ReichSrathS-Abgeordneten Baron Korb ist ver früht. Die Aerzte krackten ihn wiener zum Bewußt sein, sein Zustand jedoch ist hoffnungslos. Pest, 30. Sept. (Abgeordnetenhaus.) Franz Chorin richtete an die Gesammlregierung folgende Interpellation: Als die Regierung am 11. Mai die Grundzüge des Ausgleiches darlegte, und sich dabei

auch betreffs der Bankfrage äußerte, wurde der 80- Millionen Bankschuld keine Erwähnung gethan, so daß da« Haus sich der Ueberzeugung hingab, die Regierung nehme in dieser Frage denselben Stand punkt ein, wie die bisherigen konstitutionellen ungari schen Regierungen, daß nämlich die Frage der Staats schulden durch Gesetzartijel XV. des Jahres 1867 definitiv geregelt ist. Nun ist durch die Zeitungen die Nachricht verbreitet worden, die ungarische Re gierung habe diesen Standpunkt aufgegeben, deßhalb fühle

er sich beniüßigt, an den Ministerpräsidenten folgende Interpellation zu richten: Welche neueren Vereinbarungen sind betreffs der Bankfrage zwischen der ungarischen und ciSleithauischen Regierung bei den jüngst in Wien gepflogenen Verhandlungen zu Stande gekommen? Inwiefern berühren die Ver einbarungen die 80-Millionen.Bankschuld, welche die im ReichSrathe vertretenen Ländern belastet? Hat das ungarische Ministerium Verpflichtungen übernommen, welche die Lösung der Bankfrage mit der Achtzig- Millionen

sind, hat es der gemeinsame Minister des Aeußern nicht für nothwendig erachtet, wegen dieser mit der Neutralität und dem internationalen Rechte im Widersprüche stehenden Thatsachen zu reklamiren? 2. Waren die Russen, die durch Ungarn nach Ser bien reisten, sämmtlich Mitglieder des „Rothen Kreuzes' und bestrebte sich die Regierung, Kenntniß zu erlangen, ob sie an Ort und Stelle angelangt, sich thatsächlich derPslege der Kranken und Ver-wundeten widmeten? 3. Ist es wahr, daß die Petersburger Regierung an den Gränzen

angebotenen Königstitels? 6. Geht der gemeinsame Minister des Aeußern bezüglich der orientalischen Frage im Ein vernehmen mit der ungarischen Regierung vor? Ludwig Csernalony richtete folgende Interpellation an den Ministerpräsidenten: Ans welchem Grunde wurden die auf der Reise nach Seibien begriffenen russischen Unterthanen interiiirt und dann wieder frei gelassen ? j Ernst Simonhi richtete folgende Interpellation an den Ministerpräsidenten : Im Hinblick auf die in neue rer Zeit aufgetauchten

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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1889
Umfang: 8
eine rationelle Finanzgebarung und durch äußerste Sparsamkeit herbeizuführen. Bezüglich der auswär tigen Politik stehe die Regierung auf dem Stand' punkte der Proklamation der Regenten: sie werde es als ihre Hauptaufgabe betrachten, die Pflege und Ent wicklung de» Freundschaftsverhältnisse» mit allen Staaten anzustreben. Die an den Gesandten beim Wiener Hose. Herrn Petronjevic. gerichtete Note ent hält die Versicherung, die neue Regierung werde die freundschaftlichen Beziehungen

zwischen Serbien und der Nachbarmonarchie fortsetzen und das Wohlwollen des Monarchen Oesterreich-UngarnS für Serbien zu erhalten suchen. Von der Einberufung der großen Skupfchtina behufs Eidesleistung des König« und der Mitglieder der Regentschaft nimmt die Regierung Um gang. Dieselbe erscheine dem Geiste der Verfassung zufolge nicht als erforderlich, nachdem die Regenten den Eid der Treue für den Herrscher und auf die (Konstitution bereits dem Könige Alexander I. geleistet haben, letzterer aber seinerseits

den Verfassungseid erst nach erreichter Volljährigkeit und Uebernahme der Regierung abzulegen haben wird. Wie weiter aus der serbischen Hauptstadt gemeldet wird, wurde auf Grund eines von König Milan an die Regentschaft gerichteten Handschreibens, worin der König erklärt, dass auch Paschic in die gelegentlich des bezüglichen Skupfchtina« Beschlusses erfolgte Amnestie-Acte einbegriffen sei. in dem am Montag in Belgrad abgehaltenen Minister rathe seitens der Regenten und des Justizministers ein UkaS unterzeichnet

, wodurch der einstige Führer der radicalen Partei begnadigt erscheint. Einer Meldung aus Sophia zufolge ist zwi schen der Regierung und dem Exarchen bezüglich der Wiederberufung der Synode eine Verständigung er zielt worden. Die Regierung hatte die Beilegung des Conflictes von der Erfüllung folgender drei Be dingungen abhängig gemacht: 1. Dass die Metropoli ten in einem an die Regierung zu richtenden Schrei ben sich wegen der Vorgänge, welche zur Auflösung der heiligen Synode geführt

hatten, entschuldigen, 2. dass die bulgarischen Kirchenhäupter in einer an den Prinzen Ferdinand zu richtenden Adresse den Ge fühlen der Loyalität und Treue, die sie für das von der Nation erwählte Staatsoberhaupt hegen, Aus druck geben, und 3. dass die LandcSbischöfe vermittelst eines, an den gesammten CleruS des FürstenthumS zu richtenden Hirtenschreibens diesem den Gehorsam gegen die legale Regierung und die bestehenden Ge setze zur Pflicht machen. 5*, Die Pforte benachrichtigte den russischen Botschafter

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