eine Rolle spielte, wurde, nach dem seinx Wahl von der Regierung und der Wahl commission des Parlamentes als ungiltig angesehen, von neuem ausgeschrieben ward, in Forli und Ra- venna wieder gewählt. Cipriani hatte ohnehin nur mit wenigen Mitgliedern der Opposition, als da sind Cairoli, Nicotera, Ciwalloti :c., die Ehre eines Dop pelmandates erlangt.' Seine Wahl hat keine prakti sche Bedeutung, denn der Sträfling wird auch weiter die rothe Mütze tragen, aber die Wahl zeigt eine Missachtung der Justiz
seitens der Bevölkerung, und es ist klar, dass die italienische Wahlordnung eine Lücke ausweist, und dass, wie „Popolo Romano', das Organ der Regierung, mit Recht verlangt, eine verbesserte Wahlordnung die Wahl eines im Kerker schmachtenden Sträflings unmöglich machen würde. In Forli finden inzwischen seit der Wahl Cyprianis alltäglich Ruhestörungen statt Die Volksmenge zieht mit rothen Fahnen unter dem Rufe: „Es lebe die Galeere!' durch Forli und wirft den Conservativen die Fenster
hatte am 23. ds. in einem von den Journalen ver öffentlichten Schreiben mehrere Fragen über verschie dene Zwischenfälle in der madagassischen Angelegenheit an die Regierung gerichtet. Freycinet erwidert da rauf: die Regierung habe sich bereits mit den Punk ten beschäftigt, auf welche Marmonnier seine Auf merksamkeit lenke. Marmonnier könne versichert sein, die Regierung werde während der Ferien der Kam mer so wenig wie während des Zusammenseins der selben etwas verabsäumen, um die Interessen des Landes zu wahren. — Die Ernennungen
mittelst einer Thronrede geschlossen worden, in welcher der selbe konstatiert, dass die Deputierten die von ihm sowohl, als von der Bevölkerung auf beiden Seiten des Balkans in sie gesetzten Hoffnungen erfüllt haben, und seiner großen Befriedigung darüber Ausdruck gibt, dass das Sobranije alle ihm von der Regierung unterbreiteten Gesetzentwürfe und Vorlagen, nament lich jene über den Ankauf der Eisenbahnlinie Rnstschuk- Varna, angenommen habe. — An Stelle des aus dem Cabiuete scheidenden Herrn