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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 21.11.1896
Umfang: 8
so hochverdiente Mann durch ein wahrhaft tragisches Zusammentreffen unglücklicher Um stände dem ohnehin durch die stürmischen Kriegsereig nisse aufgeregten Volke in höchstem Grade verdächtig wird, in den Schein eines Landesverräthers kommt und — mit zwei Schicksalsgenossen — unter den — 196 — eines andern Mittels mehr zu fassen vermögen, da ihm so übel mitge spielt wurde. Mit fahlen, zuckenden Lippen war Waldner bei den Worten Roberts dagesessen. Dann ries er mit halberstickter Stimme: „Gut, so bleibe morgen

sich seines Vaters Brust unter heftigen Athemstößen hob und senkte, Waldner also nicht etwa von einem Schlaganfall betroffen wurde, so entfernte er sich und ließ den Vater allein. Es war ihn, unmöglich gewesen, anders zu sprechen. Robert Waldner nahm wirklich nicht theil an der Expedition gegen die Holzsrevler. Er war noch in derselben Nacht nach Fuchsberg gegangen, um den Lechnerbanern zu warnen, sich an: nächsten Tage den übrigen anzuschließen'nnd in den Wald zu gehen, doch war er umsonst hinübergewandert

. Auf sein Klopfen an der Thür des Lechnerhofes erfolgte keine Antwort. Resultatlos musste er zurückkehren, ordnete jedoch sogleich alles, um rasch abreisen zn können, nachdem ihm der Gutsherr das Entlassungsgesuch ja telegraphisch bewilligen konnte. Der Leser wird es nun begreiflich finden, dass der GutSsöster Anton Waldner sich iu denkbar schlimmster GemüthSverfassnng befand und mehr als jemals die gehafSten FuchSberger verfluchte. Hatten sie ihm nun doch auch noch den einzigen Sohn genommen

, an dem er mit einer aufrichtigen Liebe hieng. — 193 — FuchSberger sonst zn lenken waren, so sehr sie sonst auf jedes Wort ihres geliebten Seelsorgers horchten, heute war alles vergeblich. „Wir wollen nichts wie unser Recht!' hieß es. Und sie wichen nicht, sie hatten sich sogar verstärkt und Baum um Banm stürzte im LehenSwald. Waldner vernahm deutlich das Krachen, das Geräusch der arbeitenden Sägen, das Splittern der Aexte. Als sich der alte Psarrer an den Bezirksamtmann wendete und für die FuchSberger ein gutes Wort einlegen

wollte, erhielt er eine abweisende Ant wort, so dass er zurücktreten musste. Mit Waldner, den übrigen Forstbeamten und seinen Gendarmen schritt der Bezirksamtmann nach dem Walde. Der Gutsförster machte den Führer. Man traf die Holzrechtler in voller Arbeit. Der bestimmten Aufforderung des AmtmanncS, sofort die Arbeit nieder zulegen, wurde »licht Folge geleistet. Es kam stets wieder die alte Antwort: „Wir wollen ja nichts als unser Recht!' Hier war es auch, wo der Bezirksamtmann, auf die Ursachen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 11.08.1896
Umfang: 8
und Altvorstand Dr. HanSotter. Auch unseres Fähnrichs Herrn Mahr, des Herrn Apothekers Winkler und Herrn ArqninS wurde nicht vergessen und ihnen ebenso vom 2. Vor- — 20 — „Wart eS ab, vielleicht geschieht es schneller als Du denkst!' erwiderte Lechner. Jetzt aber mach, dass Du weiter kommst, die Arme dort regt sich. Oder willst etwa von neuem mit ihr streiten?' „Hab keine Lust dazu', entgegnete Waldner, „und deshalb gehe ich auch. Aber wenn Du hoffst, dass der geheime Vertrag ein Ende nimmt

Du mir nicht die Jahre her irgendwo hinterm Baumstumpf ausgelauert und mich niedergeknallt hast. Da wär Dir all die Angst mit eiiiemmal herunter von der Brust.' Waldner ließ das Gewehr langsam sinken. Höhnisch fuhr Lechuer sort: „Warum drückst Du nicht los? Fürchtest Dn Dich vielleicht?' „Lass Dich nicht auslachen!' stieß Waldner heftig hervor. „Ich — nnd fürchten! — „Freilich, die Nacht vor Maria Geburt hat mich in Deine Hand gegeben, ich weiß es wohl. Verflucht jene Stunde, wo ich in den Wald hinauslief

, und mir das Verhängnis den Jakob Bürger in den Weg führte.' „Und verflucht die Hand, die ihm den TodeSschnsS ins Herz gab!' schrie Lechner. „Dazu sag ich Amen!' warf Waldner hin. „Ich war es nicht!' „Das weiß ich besser, Anton Waldner!' höhnte Lechner, und seine Stimme dämpsend, suhr er fort: „Du hast dem Jakob die Kathrin miss gönnt, hast ihm Rache geschworen nnd in der Nacht vor Maria Geburt auch ausgeübt. Da aus der Lichtung warS, ich hab den SchusS gehört und wie ich dort die Büsche auseinanderrisS, seh

ich einen Menschen am Boden liegen, schon den letzten Zügen, und ein anderer, der sich eben über ihn beugte, springt mit einem schauerlichen Lachen auf uud stürzt wie verrückt davon. Du warst es, Waldner, Dn hast mein Gesicht im Mondschein deutlich ge sehen, und der Schrecken, dass es einen Menschen gibt, der Zeuge Deiner Schandthat war, hat Dich davongetrieben. Wie ich mich über den Sterben den beugte und ihm zurief: „Jesus Maria! Jakob, Du bists?' machte der den Mund noch einmal auf nnd versuchte zu sprechen

. Aber er hat nichts weiter mehr herausgebracht, als: „Sag der Kathrin nicht, dass der Waldner —' Dann war es ans; kein Sterbenswörtlein war mehr von ihm zu hören.' „Ich bin kein Mörder, ich sag es hundertmal. Nicht ich hab Bürger erschossen, ein anderer —' „So nenn ihn doch beim Namen!' „Ich kannS nicht!' stieß der Förster dumpf über die Lippen. „Konnt ich reden, so reden, dass man mir auch glaubt, ich hätte es langst gethan und die Rechnung zwischen uns beiden wär ausgeglichen worden. Drohend Tie Holzrechllrr. '

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.12.1903
Umfang: 8
Familienväter, nämlich Joses Daxenbichler, Sattler, Johann Waldner, Schuhmacher uud Besitzer beim Za cher! in Ebbs und Anton Waldner, Schuh macher uud Besitzer zu Außerbichl in Walch see, fuhren zwischen 2 und 3 Uhr nachmittag mit einem Schlitten von der Öd am Süd ufer in der Richtung zum Fitzwirt über deu gefrorenen Walchsee. Plötzlich brach das Eis und die drei Genannten sanken in das Wasser. Daxenbichler und Johann Waldner verschwan den gleich in der Tiefe, während sich Anton Waldner an der Eisdecke

noch zu halten ver mochte. Infolge der Hilferufe erschienen an der Unglücksstätte Josef Weigl, Meßnersohn, Josef Loder, Bäcker, Johann Goller, Hausie rer, Christian Achorner, Taiglbaner und die Knechte Thomas Achorner nnd Christian Achor ner. Da das Eis an dieser Stelle sehr dünn war, gelang es den sechs genannten Männern nur mit großer Schwierigkeit nnd unter ei gener Lebensgefahr deu Anton Waldner mit telst Stricken zu retten. Da deu Anton Waldner schon die Kräfte verließen, hätte es nur mehr wenige

Augenblicke gedauert und er wäre eben falls in die Tiefe gesunken. Die Leiche des Johann Waldner, welche unter dem eingebro chenen Schlitten hing, wurde noch am abend um 5 Uhr, ebenfalls mit großen Schwierig keiten und unter Lebensgefahr von Josef Weigl, Franz Platter und Johann Schwaiger, Metzger- knecht, geborgen. Nach der Leiche Daxenbich- lers konnte wegen eingetretener Dunkelheit und Gefährlichkeit des Eises uicht mehr gesucht wer den. Heute wurden die Bergungsarbeiten von Johann Schwaiger

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.11.1896
Umfang: 8
führ.' So offen diese Antwort auch klang, die Miene des LechnerS wurde nicht freundlicher. Er hatte währenddem die Kleidung Roberts gemustert. „Einer vom Forstfach!' sprach er mit ossenbarem Hohn in der Stimme. „Wie nobel Du eS gibst, Marie! Aber doch nicht etwa gar im Schloss angestellt, beim Förster Waldner, dem Bauernschinder?' Robert zuckte zusammen, dann richtete er sich höher empor. „Jawohl, Lcchner, ich bin in Diensten des Herrn von Hartstein und der Sohn des Oberförsters Waldner

!' Ein heiserer Schrei entfuhr dem Munde des Bauern. Diese Aus kunft hatte er nicht erwartet. „Der Sohn vom Waldner? Verflucht, tausendmal verflucht soll er sein, der Leutschindcr! Und Du wagst es, mir mit einem solchen Lieb haber zu kommen?' Seiner selbst kaum mehr mächtig, hatte der Bauer die Faust erhoben, um sie auf das Haupt des Mädchens niederfallen zu lassen. Aber ebenso rasch erfasste Robert den Arm LechnerS und drückte ihn nieder. — 177 — Nur um schließlich nicht zu verhungern, denn die Noth stieg

und es war wirklich die höchste Zeit. Es wurde Herbst uud der Winter kam. GutSförster Waldner hatte ihnen aber schon zwei Jahre lang, wäh rend die Processe schwebten, das Rechtholz vorenthalten. Nun hatten die FuchSberger gewonnen! Sie athmeten auf. Der Leheusherr musste ihnen ihr Holz anweisen lassen. Ein Winter im Fichtel- gebirge ohne Holz war ja entsetzlich. Während nun die Dörfler den Schlossherrn und selbst Waldner ersuchten, ihnen ihr zugesprochenes Recht nicht länger zu weigern, lachte der Förster

um das Dorf hcrum schritt dcn Weg entlang, welcher nach nnd von Wiesan führte. ES war ein schmuckcS Paar, an dem jedermann seine wahre Freude haben konnte, Marie Lcchner uud Robert Waldner, der Sohn des GutSsörsterS. Die Hol;rech»ler. 45

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 19.09.1896
Umfang: 10
nur für den Personenverkehr zur Eröffnung. — 86 — Und der Stutzen war Jakob Bürgers Gewehr, mit dem der Arme selbst den Tod fand! Der eine Lauf war noch geladen gewesen, und nun brannten in Vincenz LechnerS Erinnerung plötzlich wieder einige Worte, welche er selbst einstmals im Hass gesprochen hatte: „Der Schuss im zweiten Rohre wäre gut sür den Förster Anton Waldner!' Rasch wie ein Lausseuer war diese Aeußerung damals im Dorf umhergegangen, und wäre zu jener Zeit Waldner etwas zugestoßen, man hätte

Hartstein einem Bediensteten ent gegen, als derselbe auf ihn zulies. „Waldner liegt in seiner Stube, gnädiger Herr!' lautete die Antwort des consusen Mannes. „Er ist todt?' „Ich — weiß nicht', musste der Befragte gestehen. „Aber das ist doch selbstverständlich!' Herr von Hartstein sand dies nuu durchaus nicht selbstverständlich, sondern wollte sich erst davon überzeugen. „Wird der Verbrecher verfolgt?' fragte er. „Jawohl gnädiger Herr', erwiderte der Mann. „Gut; folgen Sie mir!' Herr von Hartsteiu

und der Diener schritten eilig nach dem — 87 — Seitenslügel des Schlosses, in dessen Parterre der Gutssörster feine Woh nung hatte. Die Thüren standen ossen. Rasch trat Hartstein in die Stube, welche erleuchtet worden war, nachdem der Luftdruck des Schusses vorher das Licht der Lampe aus gelöscht hatte. Waldner lag am Boden, unterstützt von einigen Leuten. Ringsum waren die Glassplitter des zertrümmerten Fensters bemerkbar und der Zug wind blies durch die große Oeffnnng. „Wo ist der Förster getrossen!' rief

Herr von Hartstein, sich über den am Boden Liegenden beugend. In diesem Augenblick össnete Waldner die Augen. Er hatte die Frage des neuen Herrn gehört und auch verstanden. Ein grimmiges Lächeln umzog seinen Mund. „Ich — denke, gnädiger Herr — dass es diesmal noch nichts war für die FuchSberger', versetzte er. „Der Schuss traf die Schulter und in wenigen Tagen werde ich hergestellt sein!' „Gott sei Dank!' sprach Hartstein unwillkürlich. Schon hatte sich der Förster emporgerichtet nnd

vom Doctor!' „Wie Sie wollen, Förster!' sprach Hartstein. „Wehe dem, der solche Frechheit sich zu schulden kommen ließ! Er sott die ganze «strenge des Ge setzes sühlen. Das ist Mordversuch!' „Jawohl, versuchter Mord!' pressteWalduer durch die Zähne. „Man wollte mich auf die Seite schassen.' Herr von Hartstein trat dicht an ihn heran. „Haben Sie eine Ahnnng, Förster, von wem der Schurkenstreich auS- gieng?' sragte er hastig, während Waldner sich den Rock abziehen und die Wunde reinigen ließ

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 19.09.1896
Umfang: 10
im Verdacht ?' ries der Gutsherr. „Wer ist es?' Einen Moment schwankte Waldner, dann erklärte er sinster. „Ich nenne seinen Namen nicht!' „Nicht?' entsnhr es dem sehr erstaunten Schlossherrn. „Wes halb nicht?' „Weil — ich nicht kann und auch nicht will!' versetzte heftig Waldner. „Wird er ohne mein Zuthun ergrissen, so kann mirs recht sein. Ich aber thue nichts, um seine Verhaftung herbeizuführen!' Immer räthfelhafter wurden die Worte des Försters. „Haben Sie denn Gründe zu schweigen!' fragte aufs neue

der Gutsherr. „Vielleicht; aber fragen Sie nicht weiter, gnädigster Herr, ich könnte nicht an.worten', sprach Waldner. Herr von Hartstein trat zurück. Eine Falte des UnmuthS lag aus seiner Stirne. „Dann kann ich nur wünschen, dass der Bube, welcher den Streich ausführte, auch ohne Ihr Zuthun entdeckt wird', sagte er. „Andern falls aber müsste ich doch darauf dringen, eventuell könnte Sie das Gericht zwingen —' Dem verwundeten Förster schwebte eine Antwort aus den Lippen, welche dem Schlossherrn

wahrscheinlich nicht gefallen haben würde, er kam jedoch nicht mehr dazu, sich auszufprecheu. Herr von Hartstein hatte sich selbst unterbrochen, als im Hoframn ein Lärm entstand. „Wir haben Ihn den Mordbuben!' drang eS von dort herein. Waldner zuckte zusammen. „Ist er es wirklich?' schien er sragen zu wollen. Herr von Hartstein trat hinaus auf den Hofraum. Es waren mehrere Schlossherrschaften dort versammelt, darunter Thekla von Hartstein und die Witwe des verstorbenen LehenSherrn. Baron Thüngen fehlte

. „Was wollt Ihr von mir, was soll ich denn gethan haben?' schrie er. „Den Förster erschossen!' lautete die Antwort. „Waldner?' entfuhr eS Lechner. „Er ist todt?' „Seht nur, wie er sich noch darüber srent!' hieß eö. „Vorwärts. Weiter mit ihm nach dem Schloss!' Aber Vincenz Lechner srrnte sich keineswegs über die Nachricht, welche er soeben erhalten hatte. N»r einen Moment war es jäh in seinen Blicken aufgeslammt, dann aber entsetzte er sich selbst bei dem Gedanken, dass Waldner erschossen worden

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 25.06.1887
Umfang: 12
unter dem Vorfitze des k. k. Landesgerichtsrathes v. Mor nachstehende Hauptverhandlung statt: DiSmaS Gritsch, 60 Jahre alt, ledig, Privatschreiber aus Innsbruck, ist angeklagt, in der Zeit vom April v. Js. bis April d. Js. seine Quartiergeberin in Hall, Anna Witwe Waldner, um den Betrag von 121 fl. für Kost und Quartier betrogen, und die Dienstmagd Regina Gostner um ein Darlehen von 50 fl. bis 100 fl. zu betrügen versucht zu haben. Dieser An klage liegt ein umfassendes Actenmateriale zugrunde. Ans

,- so dass sie hiefür eine Forderung von 121 fl. .,an ihn hat, um welchen Betrag die Witwe Waldner betrogen zu haben, Gritsch auch heute angeklagt ist. Allein die Anklage legt ihm auch zur Last, die Dienstmagd Regina Gostner um ein Darlehen von 50—100 fl. zu betrügen beabsichtigt zu haben. Gritsch hatte nämlich, sagt die <5 i.? Anklage, wShrend seines Aufenthalte« bei der Witwe Waldner auch Telegenheit, sich zu überzeugen, das« die Gostner ein Ersparnis von einigen hundert Vulden besitze. Ml als.e

jede betrügerische Absicht, erklärt sich bereit, der Witwe Waldner den Schaden nach Möglichkeit zu ersetzen, behauptet jedoch in demselben Athemzuge, er habe der Frau Waldner verschiedene Dienste geleistet, für sie Gänge gemacht, etwa 30 Klafter Holz aufgearbeitet u. dgl,, und fordert dafür im ganzen einen Betrag von 121 fl. An seinen Forderungen im Poltenthale und Wien hält er heute noch fest und gegen die Gost ner behauptet er, ehrlich vorgegangen zu fein und ihr gegenüber keine Vorspiegelungen gebraucht

und keinen Betrug versucht zu haben. Das Urtheil lautet auf Freispruch bezüglich des- Factums Gostner, jedoch auf Schuldig betreffs des Factums Waldner, wofür ihm eine schwere Kerkerstrafe in der Dauer von 15 Mo naten zuerkannt wird. . Eingesandt. Die deutsche Möbeltransport - Gesell« fchaft, welche kürzlich in Nürnberg ihre V. Haupt versammlung abhielt, und-dabei für eine weitere er sprießliche Entwicklung bedeutsame Beschlüsse fasste, gewinnt mehr und mehr eine volkswirtschaftliche Be deutung. Sie nimmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 04.10.1883
Umfang: 6
» Dr. HanS Desaler, Advokat in Briren, seine Behelfe rechtzeitig mitzutheilen oder diesem Gerichte einen andern Bevollmächtigten nam haft zu machen hat. K. K. Bezirksgericht Briren am 2«. September 1833. 2S4 Comployer. 1 Edikt. Nr. 0489 Benedikt Habicher, Agent ln Innsbruck, durch Dr. Müller, Advokat.» in Landeck, hat gegen Paul Waldner, Barackenwirth in Flirsch, d. z. unbekannten Aufent haltes, eine Klage auf Bezahlung von 104 fl. 30 kr. s. A. eingereicht, worüber im Summarverfahre» auf den 19. Oktober

1833 9 Uhr Vormittags h. g. Nr. 1 Tagfahrt angeordnet wurde. Da der Aufenthalt des Geklagte» unbekannt ist, wurde ihm auf seine Gefahr und Kosten ein Kurator ln der Person deS Herrn Franz Lutt hier bestellt, waS dem Paul Waldner mit dem Bedeuten kundgemacht wird, daß er seine Behelfe dem bestellten Kurator mit zutheilen , oder einen andern Sachwalter dem Gerichte rechtzeitig namhaft zn machen haben. K. K. Bezirksgericht Landeck am 28. September 1333. 202 Der k. k. Bezirksrichter: Dr. Hepperger

. Edikt. Nr. 0314 Barlholo Corra, Bäcker ln Flirsch, durch Dr. Müller hat gegen Panl Waldner in Flirsch, d. z. unbe kannten Aufenthalt, eine Klage auf Bezahlung von 33 fl. ö. W. eingereicht, worüber zur mündlichen Ver handlung im iHagatellverfahren neuerlich Tagfahrt auf 19. Oktober '1383 9 Uhr Vorn,. Nr. I hier ange- geordnet wurde. Da der Aufenthalt des Geklagten unbekannt ist, wurde ihm auf feine Gefahr und Kosten ein Kurator al)scmt,is in der Person deS Hrn. Franz Lntt hier be stellt

, was den» Paul Waldner niit den» Bedeute» kund gemacht wird, daß er seine Behelfe dem bestellte» Kurator mitzutheilen, oder einen andern Sachwalter dem Gerichte rechtzeitig namhaft zu mache» habe. K. K. Bezirksgericht Laudeck am 23. September 1833. 202 Der k. k. Bezirksrichter: Dr. Hepperger. Edikt. Nr. 0433 Die Firma Fillpp Bossi-Fedrigottische Weinkellerel in Jfera und Rovereto durch Dr. Dom. Müller, Advokat ln Landeck, hat gegen Panl Waldner, Barackenwirth in Flirsch, eine Klage ans Bezahlung

von 35 fl. l 45 kr. s. A. eingereicht, »vorüber zur mündlichen Ver- Handlung im Bagatellverfahren auf 19. Oktober 1833 ^ 9 Uhr Vormitlag hi?rgerichtS Tagfahrt angeordnet wurde. ! Da der Aufenthalt deS Geklagten unbekannt ist, wurde ihm auf auf feine Gefahr und Kosten ein Kurator ad- sentis in der Person deS Herrn Franz Lutt hier bestellt, waS dem Paul Waldner mit dem Bedeute» kundge macht wird, daß er seine Behelfe dem Kurator »i>s<zntis mitzutheilen, oder einen andern Sachwalter dem Gerichte rechtzeitig namhaft zu mache

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 19.01.1888
Umfang: 10
iu Bozen keine dankbarere, edlere ..Faschings'-Unterhaltung hätte abhalten können als diese Kiuderbescheeruug, welche sich im kommenden Jahre, so Gott will, irgendwo in unseren Berg- und Thalgebieten wiederholen möge! Concerte» R. v. — Am 16. Jänner ward dem kunstsinnigen Theil des Jnnsbrucker Publicums Gelegenheit ge boten, den Liedersänger Josef Waldner zu hören, dessen Namen in Deutschland einen gar guten Klang hat; auch hier hatte Waldner seit 2 Jahren wieder holt einen kleinen Kreis

, was er dort gesunden, in den zitternden Schmerz, in die jauchzende Freude seines eigenen Herzens, des Componisten Arbeit noch einmal ver richtend uud bemüht, nur Eigenes zu geben; aus seiuen Ballade» aber rauscht uus der Strom dcs Lebens, der That in überwältigender Kraft entgegen. So ist Waldner ein hochbegabter Vertreter einer neueu Richtung, die einem hohen Ziele znstrebt: der gedankenreichen Vertiefung des Gesanges; von ihr gilt Goethes Wort vor allem: „Wenn Du's nicht fühlst. Du wirst es nicht erjagen'; wer

durchbricht uud dennoch erhöht, kann nicht tiefer ge fasst werden als in dem „Du armes nnglückiichcs Kind'; diese Verbreitung des Schmerzes mit der wehmüthig glücklichen Erinnerung ist eine tiefge fühlte Ergänzung des Dichters. Der Humor, den Löwe in den „hinkenden Iambe»' aufweudet, wird möglicher Weise als verfehlt angesehe» werden; Waldner hat es verstanden, diese ein wenig unzarte Nachahmung der körperlichen Gebrechen durch die Anwendung verminderter Septimenaccorde annehm bar zu inachen

Abgrenzung folgte. Die I. Abtheilung beschloss Tour der Rymmer, eine altschottische Ballade, die Locwe mit rococo- hastcr Tonmalerei ausgestattet und aus deren Vor trag wir nur hervorheben wollen, wie in dem fast neckisch vorgetragenen „Ein Vogel sang im Eschen- banm' Waldner den Volksliedton prächtig traf, da die objective Natnr zum Zeugen seines Schmerzes wie seiner Lust macht, ohne sie in Gefühlsschwel- gerei zu beleben. Die III. Abtheilung brachte unter anderem zwei mit künstlerischem Feinsinn

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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1880
Umfang: 8
gediehenen Hausindustrie zu solchen extremen Mitteln gegriffen werden muß. -4- Feldkirch, 29. Jänner. Ehegestern hat ein Mann unsere Stadt verlassen, welcher in unserem politischen Bezirke noch lange im besten Andenken bleiben wird: Herr Josef Waldner, k. k. Steuerein nehmer i. P. Innerhalb zwei Malen war Herr Waldner 18 Jahre hindurch hier. Seit die Arbeiten der Grundsteuer - Ncguliruug dauern, war er der hiesigen k. k. Grundsteuer - Negulirungs- Bezirks-Schätznngs- Kommission als Referent und erstes

Mitglied zuge theilt. Mit nicht gewöhnlichen Kenntnissen begabt, von einem unermüdlichen Fleiße beseelt und von einem wahrhaft anerkennenswertheu Eifer für feine Aufgabe begeistert, muß Herr Waldner nach den von ihm fertig gestellten Arbeiten als einer der tüchtigsten Beamten im Grundsteuer - Regnlirungs - Wesen be trachtet werden. Diese Anerkennung kann ihm Nie mand versagen. Nach Beendigung der außerordent lich strapaziösen Grundeinschätzung wurde Herr Wald ner in sein früheres Dienstverhältniß

als k. k. Steuer einnehmer zurückversetzt und für den Posten Nanders bestimmt. Nach einer 42'/2jährigen ausgezeichneten Dienstleistung und speziell nach seine rIOjährigen mit sehr lobenswertheu Erfolgen geschehenen Verwendung im Grundstener-Regnlirungs-Geschäfte, endlich auch bei dem Umstände, daß bei Herrn Waldner auch die Folgen des Alters sich einstellen, mußte er auf diesen neuen Posten verzichten und kam um die Pension ein, welche er nun in Innsbruck zu genießen gedenkt. Möge der Himmel sie ihm noch recht

viele Jahre gewähren! Aber nicht nur als Staatsbeamter machte sich Herr Waldner durch seine Fachkenntnisse, durch seinen Fleiß und seine liebenswürdige Dienst bereitwilligkeit bemerkbar, sondern auch durch seine Aufopferung und Thätigkeit für den Beamten-Filial- Verein Vorarlbergs, dem er bei der Gründung und später noch als sehr eifriger Obmann mit dem im Vereine unvergeßlichen Herrn Zielbauer, Beamten der k. k. priv. Vorarlberger-Bahn, seine nun feste Basis gab. Das Bewußtsein hier in humanitärer

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Seite 6 von 10
Datum: 05.09.1896
Umfang: 10
ein neuer Herr im Schloss eingezogen ist, der ihnen den Mnnd auf bessere Zeiten wässerig ge macht hat.' „Hin — ich hab so was läuten hören!' nickte der Franzosen-Hics. „Und Ihr, was sagt denn Ihr dazn?' „Ueber den neuen Herrn gar nichts, den kenn ich nicht, aber ich denke mir, so lang der Förster Waldner nicht davon gejagt ist, kommen auch keine besseren Zeiten!' „Den Höllenbrand ihm an den Hals!' stieß der Franzosen-Hics durch die Zähne. Breitmeier sah auf. „Kennt Ihr ihn?' fragte

er. „Ich hab noch ein Hühnchen mit ihm zu rnpsen', lautete die Ant wort des Franzoscn-HicS. „Ihr habt ganz recht, Waldner richtet die Fnchs- berger zngrund l Seid Ihr auch einer von Denen, die Ursache haben, den Förster zu verfluchen?' „Jawohl; Ihr könnt eS schon hören, wie mir der Waldner mit gespielt hat', rief Breitmeier. „Aber Ihr, seid ihr vielleicht gar ein „Ich? Nein, wo denkt Ihr hin!' antwortete der Mann mit einem Seitenblick. „Cure Geschichte — was warS mit dein Förster?' — 63 — Breitmeier erzählte

- sörster Waldner einen ehrlosen Halsabschneider nannte, einen Schnst, der das ganze Dorf an den Bettelstab bringe.' „Recht so!' hezte der Franzoscn-HicS. „EinVerdienst wäre es, solch einen Kerl um die Ecke zu bringen. Er allein ist an allem Unglück ichnld, das über Fuchsberg kommt, er ist auch schuld, dass Euer Weib verhungern musste und Ihr Haus und Heimat verloren habt. Zum Teufel mit dem Leutschinder!' „Würde ich ihn einmal allein im Wald antreffen, so könnte es schon sein, dass

in der Welt herum gekommen. lange in Frankreich gewesen — Älordlou! DaS ist ein Land! Freiheit überall! Wird es dort dein gequälten Arbeiter zu viel, dann wirft er den Geldprotzen den Bettel vor die Füße! So ein Mensch, wie der Waldner, wäre dort schon längst erschossen!' „Erschossen?' sagte Breitmeier mit blödem Auge. ' . „Bst —, schreit nicht so; ist nicht nöthig!' wisperte der Franzoscn- HieS. „Jawohl, erschossen sage ich — von dem empörten Volk natürlich! Aber trinkt, Kamerad!' Er goss dem schon

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Seite 4 von 6
Datum: 04.05.1874
Umfang: 6
, das demjenigen ähnlich ist, welches ihn vor gestern wieder auf die Anklagebank führte. Hören wir von dem einzigen Zeugen, dem 73jäh rigen, schwachen und gebrechlichen Bauer Joseph Waldner die schlichte Erzählung deS HauptfaktuniS: Einige Tage vor Josephi war ich bei meiner Tochter in LangtauferS auf Besuch. Ein Knecht derselben begleitete mich von dort ein Stück weit gegen Haid, wo ich bei meinem Sohne als Einpsründner lebe, zurück und ließ mich, nachdem wir mitsammen ein „Budele' SchuapS getrunken

und grundehrliche Waldner den ^achverhalt var. Der Aufgegriffene war ein ge- richtSbekannteS, im Civil- und Militärleben schon empfindlich abgestrafte Giuseppe Pinegonda, ein uutelstandS- und subsistenzloser Tischlergeselle, ein notorischer Tagedieb und Vagabund. Es liegt in der Verworfenheit feines Charakters, daß Pinegonda bei der Hauptverhandlung mit frecher Stirne leugnet, den Aussagen des biederen Alten mit chnischer Unverschämtheit widerspricht, bei dessen etwa» komischen Antworten sannenmäßig grinst

hatte der Vertheidiger ?r. Felderer eine chwere Stellung. Sein Plaidoher stützte sich auf das hohe Alter, die Gebrechlichkeit und Vergeßlichkeit Waldner'S, woraus mau schließen könne, eS habe sich mit den« Naubansall Wohl etwas anders verhalten, als jener, der einzige Thatzeuge, dargelegt hätte. Es wäre denkbar, daß Waldner das Geldtäschchen selbst von sich geworfen, und absolut nicht anzunehmen, daß ein Ranbanfall am lichten Tage auf offener, von menschlichen Wohnungen nicht allzuweit abgele gener Landstraße

zeugung der Geschwornen nicht umstimmen. Alle drei Fragen, welche der hohe Gerichtshof an sie ge stellt, wurden mit Stimmeneinhelligkeit bejahend entschieden. Diese Fragen lauten: I. Hauptfrage. Ist der Angeklagte Josef Pinegonda schuldig, am 16. März 1L74 Vormittags auf der Straße zwischen Graun und Haid den Bauersmann Josef Waldner von Haid mit den Worten: „Geld her' angehalten, zu Boden geworfen, mit den Knien und der einen Hand auf denselben niedergedrückt und init Faust schlägen in'S Gesicht

mißhandelt zu haben, in der Absicht, sich WaldnerS Baarschaft zu bemächtigen? II. Znsatz frage im Falle der Bejahung der Hauptfrage I. Ist Josef Pinegonda schuldig, dem Joses Waldner in obiger Absicht und durch die bezeichneten gewalt thätigen Handlungen einen Geldbeutel mit dem In halte von beiläufig einem Gulden in Münze aus der linkseitigen Hosentasche entrissen zu haben? III. Zweite Hauptfrage. Ist Josef Pinegonda schuldig, bei den in der Nacht des 13. Mai 1873 in Trient am Artillerie soldaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 23.03.1886
Umfang: 8
Kunstgenuss mird uns demnächst geboten. Der Concertsänger, Baritonist Herr Josef Waldner aus Leipzig, welcher dem hiesigen Pnbli cum noch von seinem letzten Austreten im Herbste vergangenen Jahres in bester Erinnerung sein wird, wurde von der Jnnsbrucker Liedertafel zur Mitwir kung bei dem Samstag den 27. d. Mts. im k. k. und National - Theater stattfindenden zweiten dies jährigen Vereinsconcerte gewonnen. Von den vielen uns vorliegenden Kritiken heben wir nur eine der „Grazer Tagespost' vom 3. Jänner

l. Js. besonders hervor, welche über Herrn Josef Waldners Auftreten in einer der bedeutendsten Schöpfungen von I. S. Bach, „Die Matthäus-Passion', Folgendes schreibt: „Durch die Mitwirkung des trefflichen Künstlers Herrn Josef Waldner aus Leipzig wurde eine Auf führung des Werkes bei uns ermöglicht, welche man in solcher Vollendung kaum für möglich gehalten hätte. Herr Waldner, welchem ein sehr wohlklin gender Bariton zu Gebote steht, war ein seine Auf gabe schön erfassender Vertreter der Partie des Jesus

.' Andere Concert-Besprechungen rühmen ihn als vorzüglichen Balladen- und Liedersänger. Herr Josef Waldner, welcher, auf einer Kunftreise begrif fen, gegenwärtig in Amsterdam weilt, wird nach sei nem hiesigen Auftreten nach Trient reisen, um auch dort zu singen. -s- Kitzbühel, 20. März. Die Stellungen am 11. und 12. ds. in Kitzbühel und am 13. ds. in Hopfgarten sind in vollster Ruhe und Ordnung vor sich gegangen. Die Zahl der Stellungspflichtigen in beiden Assentstationen betrug 559. Hievon wurden 51 Mann

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 06.08.1896
Umfang: 8
Sonnenstrahlen verschönt, überall Blumen blühend, Vogelgezwitscher, Glockenlänten. Hand in Hand schritten die beiden Glücklichen zur Kirche, Katharinas Haupt von schimmernden Sonnenfäden umgeben. Der Förster machte eine Bewegung nach den Augen. Da plötzlich hallte ein Schuss durch die Bäume des Waldes in tieser Nacht, ein gellender TodeSschrei stieg zum Himmel empor. Waldner zog die Brauen finster zusammen. Vor seinem Geiste zog ein Bach von Blut vorbei. Er befand sich wieder in der Gegenwart

, weil sie dabei an ihn, den Förster denken musste. Und Katharina könnte allen vergeben, nur nicht ihm! Deshalb schloss ihr Vaterunser stets an dieser Stelle! Und gerade diese Wahrnehmung versetzte Waldner von neuem in grenzenlose Wuth. Er stieß einen Fluch durch die Zähne und murmelte: »Soll es nie ein Ende nehmen mit dtm elenden Verdacht, den sie allein auf mich wälzte?' Einer lebt noch, der besser weiß, däsS es damals in — 9 — Ein leichtes Zittern packte die kräftige Gestalt Rechners. Er war heftig

Mörder ein Gewissen noch hätte, dann würde er längst die That eingestan den haben. Der GutSsörster —' Mit einem Schrei erhob sich die Blinde und streckte Lechner beide Arme entgegen. „Waldner! Ihr errathet meine Gedanken, Lechner — Ihr wisSt sogar etwas?' rief sie. Lechner antwortete kurz: „Nichts weiß ich, als was das ganze Dorf schon damals wusste, dass Waldner in Dich vernarrt war, dass er den Jakob hasste, weil ihm der zuvorkam — und dass Du den geheimen Ge danken in Dir herumträgst, der Förster

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 07.11.1896
Umfang: 8
, habe ich mich um gar nichts anderes mehr gekümmert, als um Ihre Pflege.' So anerkennenswert diese Antwort war, der Schlossherr hatte eine andere erwartet. „Rufen Sie mir doch meinen Gutsförster Waldner!' bat der Kranke hastig. „Aber ich bitte Sie inständig, Herr von Hartstein, schieben Sie eine solche Besprechung noch ein bis zwei Tage hinaus', ersuchte der besorgte Doetor. „Heute schon, wo sich alles in Ihrem Innern noch in höchster Aufregung befindet, dürste der Schaden —' — 171 — „Ich muss den Förster sprechen

!' unterbrach ihn Hartstein. „Lassen Sie ihn rufen, oder ich springe ans den« Bett und wenn ich todt zu sammenbreche !' Der Arzt beeilte sich nun, das Zimmer zu verlassen. Hier konnte er nichts anderes thun, als dem Kranken seinen Willen erfüllen. „Mein Kind!' Marie!' ächzte der Schlossherr. „Haben sie es er mordet aus Rache?' Die Thür gieng schon wieder. Es war Waldner, welcher eintrat. Der Mann war stets zur Stelle, wenn man ihn benöthigte, als ahnte er schon immer, wann und wo er ge wünscht wurde

. So hatte ihn auch der Arzt im Vorzimmer angetroffen und rasch von dem Verlangen des Barons verständigt. „Ah — Waldner!' stieß der Schlossherr hastig hervor. „Gut, dass Sie schon da sind! Kommen Sie ganz nahe her! Das laute Sprechen strengt mich an und es braucht auch niemand zu wissen, um was es sich hier handelt.' Der Förster befolgte den Wunsch seines Herrn. „Wo ist meine Schwester?' fragte Hartstein. „Das gnädige Fräulein hat noch gestern Nacht das Schloss verlassen', antwortete Waldner. „Was — hinterließ

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Der Bote für Tirol
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Seite 14 von 14
Datum: 31.08.1854
Umfang: 14
, » Georg Schneider, » Christian Natter, Wirth z. Hof, über frü her gezeichnete >000 fl. nachträglich Anna Kapelle zu Stangenach . . Jakob Hiller am Schwarzenberg Wi'edemaiin, Dr. Med. in Cgg . Gemeinde-Schießstand „ . Gebh. Nikolet, Schreiner ,, Jos. Natter, Posterpeditör „ Silvester Schneider „ Johann Zengerle . > « Kaspar Gesen, 'V .» > Jos. Nehm, Gem. »Ansschnß in Großdorf Jakob Waldner, Bauer in Egg . . Anton Jeck ,, . . Kaspar Kohler . Maria Hämmer, Wittwe ' ^ . . . Kaspar Hiller . Johann Kohler

Fetz „ . . Anton Feuerstein . ,, . . Wilhelm Hammerer - , . . - Joh. Ulrich Kohler » . ... Jodok Lang Johann Geser. » . » Anna Geser, Wittwe . » Johann Sutterlüti in Großdorf Josef Feuerstein «. Adflm Meuöbnrger in Egg. , - . Michael Ratz. ...... . /». .« Josef Eberle ' Kaspar v. der Thannen ' - Jodok Fischer . . Johann Feuerst«», in Großdorf . . Elisabeth MenSburger „ . . Kaspar Waldner, .. .., . Josef Stier „ „ . . Joses MenSburger » Melchior Dtier zu Oberegg in Egg Jakob Flätz » Anna Nußbaumer

200 I0U 100 100 400 20 100 150 >00 50 100 40 200 250 L0 30 250 50 100 200 40 250 1L0 20 500 60 60 60 150 20 50 60 40 40 600 500 60 20 20 50 20 -40 ...40 > :,20 .40 . 20 .,. .50 . 20 ,. 20 20 40 , 2Ü 20 Ferdinand Hammerer Jadok Helbok zu Großdorf . . . . Lg Jgnaz Meusburger, Bauer in Egg . . ^00 Jakob Fetz „ . Z« I. Kaspar Waldner , . „ . . . A) I. Konrad Fetz - „ . . 2b I. Martin Fischer - „ . . 40 Jodok Kohler . . , . . 40 I. Anton Fetz „ .20 M. Katharina Sladelmann „ ' . i . 100 Barbara, geb

. Fischer. ,, , . . 100 I. Kawar Fetz ^ . . 40 Heinrich Waldner . , . 50 Jodok Hamcherer ,,i -.!> >,! ! „ , 20 Josef MenSburger, Wirth zu Großdorf . 100 Johann Hammerer in Egg... . i .- <>'^ Jgnaz MeuSburger, Pfarrerlin Andelsbuch . 200 Fr.! Egiv Ritter, Gein.-Vorsteher Jakob Fenerstein, „ SjuSschup , „ . . Z(xz Franz Laver Metzler,. Sattler. .100 Maria Ritter, Wirthin . 300 Elisabetb und Franz Meuöbnrger „ 40 Josef Lipburger, Bauer , „ . 200 Maria Beer, Krämerin - 200 Maria Fink „ . 20 Elisabetha

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.05.1874
Umfang: 6
seiner in jenem Berichte nngenan wiederge gebenen Vertheidigungsgründe. — Herr Dr. E. Felderer schreibt: „Ich habe nicht behauptet, daß Waldner das Geldtäschchen selbst von sich gewor fen habe, oder daß dieses denkbar wäre, sondern ich führte aus, daß die Annahme nicht ausgeschlossen sei, daß dem Waldner, als er durch die zugegebenen Mißhandlungen seitens Pienegonda'S zu Boden stürzte, das Geldtäschen aus der offenen Hosentasche heraus gefallen wäre. Ich habe ferners durchaus nicht be hauptet, daß im Geldtäschchen

Waldner'S sich nur 45 kr. ö. W. befunden hätten, sondern ick machte vielmehr geltend, daß da in dem erwähnten Geld täschchen 1 fl. ö. W. enthalten gewesen sein soll, nicht anzunehmen sei, daß Pienegonda sich diesen Betrag zugeeignet habe, weil erhoben sei, daß Piene^ gonda seit seiner Zusammenkunst mit Waldner nur in NauderS für 17 lr. verzehrt, sonst nirgends als behufs Uebernachtnng in TösenS eingekehrt, wo ihm aber erhobener Maßen nichts gerechnet worden sei, denn sonst müßte Pienegonda

bei seiner Arretiruug am Morgen des 17. März offenbar mehr Geld be sehen haben. Ich machte scrnerS geltend, daß keine falsche Verantwortung Pienegonda'S erwiesen sei, daß kein Widerspruch in seinen Aussagen konstatirt wor den wäre, daß endlich die Möglichkeit nicht ausge schlossen sei, daß Waldner, etwas aufgeregt durch den ihm Morgens ungewohnten Branntweingenuß, 5. wider SigiSmnnd Neuner, derzeit Schulgehilfe in Leutasck, Gcrichtöbczirk TclsS, wegen Ucbertretnng der Ehrcndeleidigung im Sinne deS Z. 487

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