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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1859
Umfang: 6
gegen die „Oester- reicher,' die „Uebersättigten,' die „Emigranten'; diese Herren sind langweilig, und man thäte gut. ihren Kar- nevalShörnern, die sie sür KriegStrompeten halten, einen Dämpfer aufzusetzen. ES würde eine vortreffliche politische Maßregel sein, ihnen zu sagen, daß sie den Mund halten, die Leute nicht beschimpfen und Frankreich keine revolutionäre Physiognomie geben sollen, die ihm nicht paßt. Wer wird sich in Europa von dem „Con- stitutionnel,' von der „Patrie,' vom „Siücle' bange machen lassen

? Herr Havin (Eigenthümer deS „Siecle') selbst bringt keinen Schrecken in die feindlichen Reihen, und in Frankreich wird sich Niemand von seinem erha benen Gerede hinreißen lassen; aber man ärgert sich über dieses schimpfende und kleinliche Getöse, über dieses wü thende Gekläffe gegen den schweigenden Patriotismus, welcher, zum Kämpfen bereit, doch einen Krieg ver meiden möchte, dcssen Zweck und Grund er nicht absieht. Allerdings haben wir Herrn v. Cavour und den Ge neral Garibaldi auf unserer Seite

werden kann. Aber nehmen wir an, daß die Nationen diesem Zweikampse zwischen Frankreich und Oesterreich ruhig zuschauen, daß die Neutralen neutral bleiben, dann haben wir noch mit unserem Verbündeten abzurechnen. Wir sprechen nicht mehr von Herrn v. Cavour. Er spielte seine Rolle, empfing seinen Lohn und wird verschwinden. Mit 3—Menschen und 5VMillioncn, welche er seinem Lande zum Nutzen Frankreichs und Eng lands abnahm, bezahlte er den Ruhm, im Rathe der Großmächte sitzen und dort einige Reden halten zu dür fen

. ES hieß einen Augenblick: Cavour hier, Cavour dort; waS wird Cavour thun? Und Alles ging, wie Herr v. Cavour eS wünschte, und Frankreich und Oester reich sollten ein Blutbad nehmen in der Cavour'schen Badewanne I Aber jetzt kann Herr v. Cavour sich vor bereiten, seine Memoiren zu schreiben; nicht lange mehr wird Piemont Cavour heißen; eS steht in Waffen, es ist im Krieg, schon heißt eS Garibaldi. Die bewaffnete, sanktionirte italienische Revolution ist die Verbündete Frankreichs, und die italienische

Revolution besitzt, waS sie nie besaß: eine Armee von 2V—3VMV Mann. Wenn aber Oesterreich einmal besiegt ist, so wird diese Armee, zusammengesetzt und befehligt, wie sie ist, wollen, waS keine gesetzliche Regierung in Frankreich, keine ehren hafte Politik wollen kann. Man überlege eS wohl: Ge wissen, Ehre, Interesse, die Gewalt der Umstände wer den die Regierung Frankreichs zwingen, in Italien daS hauptsächlichste, um nicht zu sagen daS alleinige, Hin- derniß gegen die Pläne der italienischen Revolution

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.03.1860
Umfang: 6
, 12. März. V^ir Briefen A. v. Hum- ^IdiS an Varnhagen v. Enfe wurden, nach öffentlichen Blättern, bereits zwei Auflagen vollständig vergriffen, und wnd an der dritten eben gedruckt. Frankreich. Paris, 12. März. Der „Nord' ist stit seiner Grün dung ein abhängiges Blatt, er erklärt e» s«lbst in seiner h.uligen Nummer, daß er nie den ökonomischen Punkt zu berücksichtigen habe, sonder» lediglich den Werth der Sache, für die er eintritt. Die Sache ist offenkundig die d,S zweiten Dezembers, und er so gut

insplrlrt, daß sein Inhalt jedenfalls charakteristisch für daS Pariser Kabiiiet ist. In seinem heu»igen Blatt findet sich die erste Num mer einer Reihe ton'Artikeln über die Einverleibung Sa voyenS in Frankreich. Der Nord versichert, daß eS L. Napoleon als eine Pflicht erschiene, zurückzufordern was Frankreich in Uebereinstimmung mit der konstanten Tra dition und der Natur der Dinge als eine geographische Nothwendigkeit beträchte. 'Savoyen sei' seiner geographi! scheu Lage, seiner Sprache, seinen Sitten

, seinein Ver kehr und seinen Interessen aller Art nach französisch. ES werde von Italien durch die höchste Alpenkette getrennt und nichts, keine Sympathie, kein Gefühl, kein Interesse verbinde es mit den Italienern. Die Bevölkerung komme nach Frankreich, Arbeit suchend, thatsächlich sei Savoyen lange Zeit nnd durch die Natur der Dinge von jeher französisch gewesen. ES habe allezeit französisch werden wollen, wo eS Gelegenheit gehabt, seine Wünsche auS- ziispreche», so 17V2, 1848 und 18lZ0. Die Gründe

, welche 1813 Europa veranlaßt bätten, Savoyen Piemont anzuschließen, beständen heute nicht mehr, schon bei allen früheren Plane» zur Gründung eines großen norditalieili-- chen Reiches habe man immer vorher Savoyen als zu Frankreich gehörend betrachtet. Es wird dann die Ge-> 'ahr hervorgehoben, die ^Frankreich drohen könnte, wenn eineS TageS daS nenc norditalienische Königreich mit 20l>,l)0I1 Mann in Südfrankreich einfnle, dies sei zwar unwahr scheinlich ,- aber Frankreich müsse auch, an das unmöglich

Scheinende denken. Endlich heißt, es wörtlich: »Abge sehen von allen den souveränen Gründen der Billigkeit, der Sympathie, den nationalen Interessen hat Frankreich noch ein anderes Motiv, diesen Theil der großen franzö sischen' Fainilie und diese Fraktion seines natürlichen Ge bietes, welches ihm durch die Akte von 1813 geraubt wurde, zurückzufordern: es ist Ehrensache für Frank reich, die Integrität deS Gebietes zurückzu fordern, welches ihm 1813 durch einen großen Nechtsbruch entrissen ward. Jenes Werk

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 12.03.1850
Umfang: 10
man das Werk dcr Auflösung und Ver- dcrbiiiß, welches dcr revolutionäre Geist in Europa voll bringt, nie besser verstanden oder von einem höheren Standpunkt niedergedonnert. Das Pariser Blatt „la patrie' bringt in geistvoller Weise einen Anszng ans diesem Meisterstück spanischer Beredtsainkcit mit folgenden für Frankreich hochwichtigen Fragen in Verbindung: „Welche sind die letzten Repräsentanten dcr letzten Kräfte dcr Civilisation in Europa?' 'Welche Folgen würde dcr Triumph des Sozialis« ninS

herbeiführen?' „Welches ist für Frankreich die nnmittelbarc Bedin gung seiner Rettung?' „ Warum bleibt Frankreich eine Republik?' Diese 4 Fragen beantwortet „la patriv' durch Herrn Donoso Cortös in folgender Art: a) Welches sind die letzten Kräfte dcr Ge sittung? Die stehenden Heere und dcr reli giöse Glaube, lautet die Antwort des Hrn. Donoso Corte s. „Die stehenden Heerc allein Verbindern beute die Ci vilisation zur Barbarei zurückzukehren. Wir wohnen einem neuen Schauspiele in dcr Geschichte dcr Welt

- landc hcriimzieben können.' o) „Welches ist für Frankreich die unmit telbare Bedingung dcr Rettung? Das Auf- hörcn dcr Z wi sti g k ci t cn im Schoostc dcr gc - INäßigtcII Partci, lautet die Antwort des Hrn. Donoso CortöS. Wo dic Rcttnug dcr Gesellschaft von dcr Auflösung allcr altcn Partcicu und von der Bildung einer neuen aus allen andern zusammengesetzten Partei abhängt, be streben sich dic Parteien sich nicht aufzulösen nnd lösen sich nicht auf. Dies geschiel t in Frankreich. Dic Ret tung

Frankreichs wäre die Auslösung der bonapartistischen, legitimistischen, orlcanistischcn Parteien und die Bil dung einer, einzigen monarlhischcn Partci. Nnn wohl, in jenem Frankreich, in welchem dic Rettung dcr Ge sellschaft von dcr Auslösung dcr Parteien abhängt, den ken dic Bonapartistcn an Bonapartc; dic Orleauistcu au dcn Grasen von Paris; dic Lcgiiimisten an Hcinrich V.' >1) Wic langc wird dic Republik in Frank reich daucrn? Sic wird dcr Ansicht dcS Hrn. Donoso Cort6s „ach so langc dancrn, als dic

Franzosen nnrcgicrbar scin werden. „Allc jene, welche in Frankreich gereist find, stimnien in dcr Aussagc übercin, daß kein Franzosc ein Repu blikaner ist. Ich kau» ebenfalls diese Wahrheit bezeu gen, denn ich habe Frankreich besucht. Aber, wen» cs kcinc Republikaner in Frankreich gibt, frägt man, wic kommt cs, daß dic Rcpnblik bcsteht? Niemand gibt den Grnnd davon an; ich werde eS, thu». Die Republik belicht in Frankreich, und ich sage mehr, dic Republik wird in Frankreich bestehe», weil sic

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
, und Schlach tenruf nicht so viele Völker in Aufregung versetzen. Auch daS bei diesem Anlasse abgehaltene Scheiben schießen, das zwei Tage dauerte, zog Deutsche und Italiener an. ÄViett» 23. Juli. Die Proklamation Napoleons an die Franzosen, schreibt das „Fr.-Bl.', enthält die erste ofsicielle Andeutung über die Ziele, die Frankreich durch den Krieg erstrebt. Nach der gegen über den offenkundigen Thatsachen etwas gewagten Behauptung, daß Frankreich nicht gegen Deutschland Krieg führe, dessen Unabhängigkeit

der französischen Chauvinisten, deren Politik jetzt, wie es scheint, von der französischen Regierung acceptirt wird. Und wie lassen sich solche Pläne mit der Achtung Vereinigen, welche Frankreich der Unabhängigkeit Deutschlands zu zollen vorgibt. Das ist der Punkt, wo sich die österreichische Politik von der französischen trennt, trennen muß. Frank- reich will die Erniedrigung vicht allein Preußens, sondern Deutschlands, Oesterreich wünscht die Er starkung Deutschlands, an welches die glorreichsten Traditionen

unseres Kaiserhauses, eine durch Jahr hunderte bestandene Zusammengehörigkeit, die na tionalen Sympathien des größten und bedeutendsten österreichischen VolisstammeS und daS Interesse der Monarchie uns knüpfen. Frankreich sieht mit Un- muth, mit Eifersucht daS militärische Uebergewicht Preußens sich befestigen. Oesterreich hat den Aus schluß auS Deuischland mit Schmerz empfunden, weil eS sehen mußte, daß die HauSpolitik der Hohen- zollern daS gemeinsame Vaterland in eine verderb liche Richtung drängt

. Oesterreich bekämpfte jene Hohenzollern'sche HauSpolitik um Deutschlands willen, Frankreich wirst sich auf Preußen, weil eS in Preußen Deutschland tödtlich zu verwunden hofft. Wir haben um unsere Stellung in Deutschland einen Verzweif- lungSkampf gekämpft, weil wir uns nicht hinaus drängen lassen wollten aus dem nationalen Verbände mit dem deutschen Volke, Frankreich aber hat ruhig zugeschen, als Preußen uns verdrängte und sich erst in's Mittel gelegt, als die Uebermacht Preußens auch ihm gefährlich

zu werden begann. Preußen hat Oesterreich ans Deutschland hinausgestoßen, daS war Frankreich recht, denn Deutschland verlor so die eine seiner militärischen Schutzmächte. Nun soll die zwtile militärische Vormacht Deutschlands getroffen werden, damit der kümmerliche Rest von Deutschland sich vor dem triumphirenden Frankreich im Staube krümme. Oesterreich hat alle Ursache auf seinerHuth zu sein, und in der vorsichtigen, beobachtenden, nach allen Seiten freien Neutralität, die seine einsichtsvollen Staatsmänner

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1864
Umfang: 6
«. Zur handelspolitischen Frage. Deutsch land. Kolding. Zigeunerkapelle des Prinzen Friedrich Karl. Frankreich. Paris, die Reise deS Kaisers Franz Joses nach Ungarn. Truprensendungen nach Algier. AuS einer Broschüre von Eugene Pelletan. «Spanien. Madrid, Ernennungen. Rüstungen. Großbritannien. London, Prinz Humbert. Au« Neuseeland. Italien. Turin, Einberufung der Kammern. Gerücht über die Verlegung der Hauptstadt. — Rom. da< große Schuldbuch. Mußland. Herstellung der Ruhe in Polen. Türkei. Konstantinopel, Synode

LandeSgcneralkommandant Graf Coronini, der Herr Hofkanzler und mehrere Edel leute geladen waren. AuS Wien vom 2V. Sept. wird der „Allg. Ztg.' geschrieben: ES war in der italienischen und in der fran zösischen Presse zu viel die Rede davon, daß zwischen Italien und Frankreich Unterhandlungen über die künf tige Stellung RomS schwebten, als das eS erlaubt schien, diese Kunde auf die leichte Achsel zu nehmen. Im Augen, blick läuft hier aus guter Quelle die Meldung ein, daß am 15. d. M. ein Bertrag von Drouin de LhuyS, Nigra

und Pepoli unterzeichnet wurde, womit die Räu. mung RomS binnen 2 Jihren beschlossen ist. Dieselbe soll allmählich erfolgen. Pepoli brachte am 16. daS VertragSduplikat nach Turin. Die Quelle dieser Mit theilungen ist wohl verläßlich, und eS liegt aus der Hand, daß Oesterreich ein ernstes, dringendes Interesse hat, diese Vorgänge mit größter Ausme»ksamkeit zu begleiten. Man dürfte kaum irren, wenn man darin unter anderm auch den natürlichen Rückschlag gegen die Frankreich gegenüber merklich erkaltete

Politik Oesterreichs erblicki. Iemebr die deutsch-dänische Frage von der Tcene weicht, desto ungestümer drängt sich auf derselben die italienische vor. AIS sicher mögen Sie ansehen, daß in der letzten Zeit weder von italienischer noch von französischer Seite hier die geringste Anregung erfolgte, Oesterreich möge daS Königreich Italien anerkennen. Man hört indessen, daß im französischen Kabinet Stimmen sth vernehmen ließen: wenn Oesterreich Koncessionen in der HandelS- srage von Frankreich erlangen

über die Prager Zollbefpre- chungen lauten bis jetzt günstig, — natürlich insofcrne Oesterreich seine Ansprüche bedeutend ermäßigt hat und nicht mehr die Durchführung deS französischen Handels vertrages zu verhindern sucht. Ueber die Haltung Frank reichs lauten die Berichte sehr abweichend. So viel wir erfahren, wird Frankreich, wie vorauszusehen, in die ein fache Modifikation deS Art. 31 nicht willigen; dagegen scheint eS bereit zu sein, gewissen Koncessionen, welche Preußen Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 27.09.1824
Umfang: 8
an; Mitternacht war vorüber. Alle Großen von Frankreich waren im Schlosse versam melt; dort herrschte tiefes Schweigen; ruhig und strah lend war draußen die Nacht; in den halb erleuchteten Sälen war es düster und traurig. Die Wilder Hein richs IV. und Ludwigs XVI. traten beim blassen Lichte der Lampen aus den dunkel behangenen Wänden der Dia- nengallerie hervor. Im Thronsaaleglänzten, wie beiHof- Festen, die kristallnen Leuchter; der Thron mit seinen Wappenschild?», mit seinem Thronhimmel von Goldstoff

, mit seinen gewaltigen sammetnen Vorhängen stand leer und verlassen im stillen Prachtsaale; der, welcher ihn wieder aufgerichtet, die Krone wieder hergestellt hatte, lag jetzt auf dem Todbette. Robert von Frankreich und Heinrich IV. schüttelten ihre goldenen Rüstungen, als wollten sie ihren Nachfolger und Enkel umarmen. Der Nachtwind bewegte magisch leise die reichen Tapeten; die zwei Trophäen an der «eite des Thrones bebten, düster brannten die Kerzen. -— Im Zimmer des Königs lag der Monarch, der als Christ starb

, nachdem er als Kö nig gelebt hatte. Ihm zur Seite sein erhabener Wruder, sein Vermächtniß für Frankreich; seine Nichte, der En gel deS Trostes und Friedens; sein Neffe, der Sieger von Spanien; jene zweite Nichte, so jung, und so bald schon Wittwe geworden; hinter ihnen die Prinzen des Hauses, treue Diener, muthlose Aerzte. — Als endlich der Arzt sprach : „Der König ist todt,' zerfloß die k. Fa milie mit allen Anwesenden in Thränen; knieend um gaben Alle dieses Bett des Jammers und der Größe

. — Der König erschien in der Thüre der Gallerie; mit ge senktem Blicke beugten Alle'vor ihm die Knie, und rie fen mit noch vom Schmerz erstickter Stimme: „Es lebe der König!' — Wenn in den letzten Tagen ihrer Größe unsere Könige sich bei ihren, zu den Füßen des Gottes, der sie zu Königen machte, ruhenden Ahnen versammeln, werfen die Kronofft'ziere Schild, Helm und Wappenrock i?es verstorbenen Königs in's Grab, und der Wappen- Herold von Frankreich ruft: „Sehet Euch vor!' Aber der.Oberstkäminerer

und der Oberststallmeister senken nur Schwert und Fahne gegen das Grab, und der Wappen- König ruft: ..Herr Oberstkämmerer, hebt das Panier deS Königreichs'Frankreich auf!' Dieß deßwegen, weil weder Frankreich noch der König sterben, weil der Kö nig Frankreich, Frankreich dem Könige gehört. Wir ha ben Helm und Waffenrock in das Grab gelegt ; laßt uns heute Schwert und Panier von Frankreich aufheben mit dem Rufe: „Es lebe der König!' -— Die Krankheit, an welcher der König starb, war nur das letzte Symp tom , die letzte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1859
Umfang: 6
- schiffwesen nnd auch formal beim Dampsmaschinciib-irieb beivorznbringen berujen sind. DaS Nähere hievon ver- spricht die „Mil. Ztg.' in einer nächsten Nummer mit zutheilen. Frankreich. Paris, 10. Aug Ein Pariser Korrespondent der „N. Pr. Z'g ' schreibt: Ich habe mich mit vielen fran zösischen MiliiärS jeden GradeS unteihalten und bei Allen eine Antipathie gegen AlleS, was Italiener heißt, ge sunde», die sich, j- nach der Persönlichkeit deS ManneS, in pissender v?er rober Weise kundgab. Die Habsucht

der überwundenen Hindernisse^ der verhüteten Gefahren, der wahrgenommenen Unvollkom- menheiten häufig in Ihrem Gedächlnisse wiederkehren. Denn für deu Kriegemann ist die Erinnerung selbst eine Wissen schaft. Znin Andenken des italienischen FeldzugeS will ich allen Denjenigen, die daran Theil nahmen. Medaillen wid men unv ich will, daß Sie, die Ersten, selbe fragen. Möge Jedermann, der die glorreichen, in selbe eingravirten Name,, lie/t, sagen: »Wenn Frankreich soviel sür ein befreundete» Volk thut

, was würde es für seine Unabhängigkeit thun.« Ich bringe einen Toast auf die ilrmee aus. Großbritannien. London, IZ. August. Auf da« Geschrei französischer Blätter über, die beabsichtigte Erweiterung der Festungswerke von Antwerpen entgegnet die Times in einer die Navoleonnchs Politik bespottenden Weise: Auf den ersten Blick erscheint eS, unbegreifl ch. wie Frankreich daran Anstoß nehmen kantt^ daß eine neutrale M^cht in Erfüllung ihrer Pflicht und Schul digkeit daS nöthige thut, um ihrer Neutralität Achtung verschaffn. So weit

die geschichtliche Erinnerung zurückreicht, war der Boden Belgiens der Fechtboden.Europa'S. Die Topo graphie Belgiens ist ein Durcheinander europäischer Schlach- teiigeichichlen. Nun ist man seit l3Zt übereingekommen, auf diesem Boden keine blutigen Raufereien mehr zu gestalten. Die belgische Negierung verwahrt ihr Hills, bessert die Hof mauer anS. und bringt Schloß und Regel an, damit kein Störesried es wieder zum Tummelplatz seiner Leidenschaften mache. Man'hätte denken sollen, d^ß Frankreich

diese Vor sichtsmaßregeln mit beifälligem Blick betrachten werde ; Frank reich will sa nicht einbrechen, Frankreich hat kein Auge auf . tie silberi»» Löffel und Gabeln Belgiens. Weßhalb sagen uns die offiziösen Zeitungsschreiber, daß Frankreich über die Befestigung Antwerpens ^nicht erschreckt, aber betrübt« sei? Die Frage ist schwer z» beantworten. Vielleicht errathen wir ber nach langem Sinnen, was uui'ere Nachbarn quält. ES st di^ lebhafte Sorge für Englands Sicherheit. waS diese E>fcrsuchl auf die belgische

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.08.1897
Umfang: 6
dann in diesen Betrieben keine Frauen oder Arbeiter uuter 18 Jahren beschäftigt werden. Die Arbeitgeber sind für jeden GefnndhcitSnachthcil verantwortlich zu machen. Aus Frankreich. Alle Pariser Blätter, selbst die socialistischen, geben ihrer Genugthunng über die feierliche Proclamieruug der französisch-russischen Allianz Ausdruck. Die Ra dikalen und die Socialisten wollen verlangen, dass der Wortlaut des AllinnzvertrageS dem Parlamente übermittelt werde. Alle anderen Blätter jedoch ohne Unterschied der Färbung

stimmen rückhaltöloS zu nnd sagen, Frankreich habe die Allianz schon gehabt, die Verkündigung jedoch wurde ^erwartet und wird in ganz Frankreich mit einmüthigem Beifalle aufgenom men werden. Viele Blätter heben als politisches Programm Europas den AnSdrnck Faureö hervor: „Eine Verbindung für das gemeiusaiiie Ideal der Civilisation, des Rechtes und der Gerechtigkeit' und insbesondere denjenigen des Kaisers Nikolaus: „Eine Verbindung zur Anfrechlhaltung des Weltfriedens im Sinue von Recht und Billigkeit

ist heute, was sie gestern war. Die beiden Verbündeten sind entschieden friedlich, sie verkünden es, man hat es ge sehen und täglich constatiert. Die ..Libertö' erklärt: Frankreich und Russland werden zwar ungeachtet dieses Wertes des allgemeinen Friedens nicht die ^eigenen großen Interessen vergessen, aber keine dieser Interessen ist eine Drohung für den Frieden Eu- ' ropaS. Die Trinksprüche von Kronstadt. Die Trinksprüche, welche am letzten Donnerstag an Bord des „Pothuau' in Kronstadt

zwischen dem Czaren Nikolaus II. und den Präsidenten der fran zösischen Republik, Herrn Faure, gewechselt wurden und in welchem nicht nur von den befreundeten, son dern auch von den „alliierten' Nationen die Rede war, regen die DiScnssion über die Bedeutung des Besuches des Herrn Faure in Russland abermals an. Die „N. Fr. Pr.' ist überzeugt, dass diese Toaste in Frankreich die ausschweifendsten Hoffnungen erregen und der auf Russland bauenden Revanchelust neue Nahrung zuführen werden. Eine solche Auslegung

- buud bestehe ebenfalls, aber die Drohung, welche der eine gegen den andern früher bildete, bestehe nicht mehr. In Russland wenigstens sei die Benrtheilnug des Dreibundes eine andere geworden, und weun man rrwägt, dass der Czar dem alliierten Frankreich ganz dasselbe sagt wie dem benachbarten Deutschland, mit dem RusSland in guten Beziehungen steht, so könne aus dem Trinkspruche alles eher gefolgert werden, als eine Stärkung der französischen Hoffnungen auf die Hilfe Russlands im Revanchekrieg

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.10.1864
Umfang: 6
heran; man hat von Frankreich auSanOefierreichke.ne Anscrd«ungen gestellt, und eS ist keine drängende Ursache zur Beschlußfassung »nd Einmischung vorhan- den. Die Entschlüsse Roms sind eigen, l >ch allein maß gebend für die LebenSfühigleit der Konvention und für deren Konsequenzen. Nun ist nicht daran zu denken, dak der Seil. Siuhl durch Beitritt zur Konvention oder auch nur durch Theilnahme an Verhandlungen über dieselbe, sich deS vom Kirchenstaat gewalisam und völ kerrechtswidrig abgerissenen

. Die päpstliche Regierung kann die Regelung dieser Angelegenheit den beiden Kontrahenten, nämlich dem Pariser und Turiner Kabinet anheimstellen und sich die Erleichterung der römischen Staatsschuld gefallen lassen, ohne Einspruch zu erheben oder ihrerseits eine Anerkennung der von anderer Seite daran geknüpften Rechtsfolgen auSzu- sprechen. Wenn schon aus dieser Wendung ersichtlich Wird, daß unser auswärtiges Amt gegen eine Verstän- digung mit Frankreich nicht ankämpft, so treten ande rerseits Umstände Hera

», die selbst eine Verständigung mit Frankreich anbahnen können. Bekanntlich haben vor einiger Zeit vertrauliche Besprechungen bezüglich eines HandelevertrageS zwischen Oesterreich und Frank reich stallgeslinden. Auf eigene Unterhandlungen konnte nicht weiier eingegangen werden, solange die Verhand lungen mit dem Zollverein sich nicht zur Herausstellung eines Resultates in der einen oder andern Weise ge stalteten. Sollten nun die sogenannten politischen Klan- fein bezüglich der „Ziele der Zolleinigung' wie sie Oesterreich

als Bundeömacht und als Zollverbündeter bean>pruchcn kann, von Preußen nicht angenommen werten, so dürste Oesterreich sich nicht zum Abschluß eines inhaltsleeren Vertrags mit dem Zollvereine verste hen. Oesterreich wäre dann ganz frei, ohne alles En gagement und vollkommen in der Lage, einen Handels vertrag mit Frankreich unmittelbar abzuschließen.' Die «Neue freie Presse' sagt über denselben Gegen stand: „DaS Dementi der «Gen. Eorr.' ist jedenfalls bcachtenSlreriher, als man auf den ersten Blick glauben

, wie der gegenwärtige für Oesterreich unleugbar einer ist, irgend eine Meinung irgend eine politische Richtung mit Energie zu vertreten, mit Ent schiedenheit zu bekämpfen. Graf Rechberg ist eine wesentlich transigirende Nalur. Seine Poliiik ist, um uns eineS landläufigen Ausdrucks zu bedienen, vorzugs weise diplomatisch.' „Wenn die „Gen. Corr.' heute leugnet, heißt eS im Weiteren Verlause des Artikels, daß Graf Rechberg im Ministerralhe die Verständigung mit Frankreich bekämpft habe, so bereutet dieses Dementi

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Seite 1 von 20
Datum: 14.01.1841
Umfang: 20
Frankreichs diesem Lande gegenüber. Der Herzog von Noail- leü versicherte , er wolle den verlangten Kredit ^ welcher die lange und traurige Reihe der bald, zur Vorlage kommenden Supplementarkredite eröffne, den unglücklichen Flüchtlingen, zu deren Unterstützung ihn Frankreich widme, nicht bestreiken, sondern nur die Aufmerksamkeit d?r Kammer auf die politi sche Frage lenken, an welche er sich knüpfe. Die seit Kurzem in Bpattien vorgefallenen Ereignisse bilden «ach dÄ Mei nung des Redner» eine neue

revolutionäre Phase, de ren anarchisch» Folgen sich aller Wahrscheinlichkeit nach bald auch für.Frankreich unglücklicher Weife fühlbar machen wer den, dessen Einfluß im Nachdarlande gegenwärtig schon ganZ vernichtet sey. Die Resultate der-seit dem Jahre ISSS.zu Gunsten Spaniens befolgten Politik und qller gebrachten Opfer seyen folgende zwei Thatsachen gewesen: Die Aende rung in der spanischen, Thronfolge und die Hinreißung der innern Bewegung Spaniens auf eine ganz andere Richtung als man in Frankreich

gewollt hatte, nämlich in einem revo lutionären Sinne und in einem überaus feindseligen Geiste gegen Frankreich; so zwar, daß lm Fajlle morgen ein Krieg ausbrechen sollte, man nur zu sehr glauben Müsse, Spanien werde sich selbst gegen Frankreich erklären, und.dessen Feinden beitreten. (Bewegung der Kammer.) Der Revnerveutete auch auf die Möglichkeit hin, daß die vier großen verbündeten Mächte, welche gegenwärtig die orientalische Frage..ohne Frankreich gelöst, und dieses Land in Mitte der politischen

Welt ganz isolirt hingestellt haben, sich vielleicht entschließen dürften, auch die spanischen Zustände ohne Frankreich zu ord nen. Man würde, dann eines TageS vielleicht' das.Recht ha ben , der Negierung vorzuwerfen, sie habe Frankreichs Lnte- ressen in Spanien zu Grunde gehen lassen, gleich jenen, jm Oriente. Der Minister Guizot.entgegnete den Klagen ^ind Vorwürfen des Herzogs von NoailleS durch die feste,Erklärung, daß fein Kabinet entschlossen sey , die Regierung Jsabelläs il. sowohl

gegen ihre innern als äußern Feinde aufrecht zu, hall ten, und daß Frankreich wohl wissen werde, Spanien fxemden Einflüssen zu entziehen, welche durch ihre geographische Läge nicht gerechtsertiget werden könnten. Den übrigen Theil der Sitzung füllte eine lange Rede des Marquis d« Dreu>-- Breze über denselben Gegenstand aus, worin er unter Anderm.di« drei Testamente Ferdinand VlI. besprechend, auf beißende Weise den Umstand anzog, daß nach der.Bekanntmachung des ersten Testamentes im März 1830 der damalige

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Seite 3 von 12
Datum: 04.11.1824
Umfang: 12
Zur bestimmten Stunde erschienen die Großosfiziere, der Wappenkönig mit den Wappenherolden, mehrere vor nehme Hosbediente , der Oberstkämmerer mit dein Pa niere von Frankreich; der Herzog von Uzes, Pair von Frankreich, vom Könige zur Fuuktiouiruug als Groß meister von Frankreich ernannt; der Herzog von Bour bon als Hanptkläger mit emporgehobenem Stabe, un ter dem Bortritte mehrerer Kammerherrn, ebenfalls mit beflorren Stäben? der Herzog von Polignac als Oberst- Stallmeister mit dem k.' Degen

Garni son, verkündete den Ansang der Trauer-Ceremonie. Der Großalmösenicr begann das feierliche Hochamt. Nach dem Evangelium hielt der Bischof von Hermopolis die Trauer- Rede. Nach deren Beendigung wurden abermal Salven gegeben , und das Hochamt fortgesetzt. Bei der Opferung empsieng der Wqppen-Herold anS den Händen der Kanoniker eine Opferkerze, in der dreizehn Goldstücke steckten; der Groß - Ceremonienmeister von Frankreich erinnerte den Dauphin, zum Opfer zu gehen; dieser er hob sich zum Altar

getragen. Der Großmeister und der Groß-Ceremonienmeister von Frankreich höben das Bahrtuch der Krone aus ; der Kanz ler, Hr. Ravrz, der erste Präsident des Kassationshofes, nnd der Marschall Herzog von Conegliano trugen die Ecken dieses Leichentuches vom Katafalk bis in die Gruft. Zwölf Garde- du - Corps trugen den Sarg in das k. Grab. Der Offiziant verrichtete die gewöhnlichen Gebete und Ceremonien , warf eine Schaufel voll Erde auf den Leichnam, sprengte Weihwasser, uud sprach das: „1!o- ljìàscat

In paccz.' — Der Wappenkönig und die Wap- penherolde warfen ihre Stäbe und Wappenröcke in das Grab. Ans den Ruf des Wappenkönigs wurden die Fahnen der Garde-dn-Corps, die k. Jnsignien zc^deni Wappsnherolde am Eingange der Gruft übergeben, und in die Gruft hinabgesenkt ; nur der Degen 'wurde bloß mit der Spitze, und das Panier von Frankreich bloß mit dein Ende in die Grust hinab gelassen. Die Maitres d' Hotel, die Kainmerherren ?c. braci,en ihre Stäbe, und warfen sie in's Grab. Der Herzog von Uzes hielt

die spitze des Stabes des Großmeisters von Frankreich in die Gruft hinab, und rief: „Der König ist todt!' — Dreimal wiederholte der Wappenkönig diese Worte, nnd sprach dann: „Laßt uns Gott für die Ruhe feiner Seele bitten!' Alle Anwesenden verrichteten nun knieend ihr Gebeth; dann standen sie auf, und der Herzog von U;es hob seinen Stab von der Gruft heraus, lind rief: ./'Es lebe der König!' Dreimal wiederholte der Wappenkö nig diesen Ruf mit dem vollständigen Titel des Königs, ^-ic ganze Versammlung

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Seite 2 von 6
Datum: 21.04.1859
Umfang: 6
nach Spandau, um die dortige Geschütz gießerei zu inspiciren, wo groß- Thätigkeit herrscht. Wien, 16. April. So viel steht heute bereits fest, schreibt die „Ojtd. Post', daß, wenn ein Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich auSbricht, die deutsche wie die brittische Nation nicht gleichgiliig zusehen wird. Wir sagen nicht, daß diese beiden Völker gleich im ersten Kampfe werkthätig und mitkämpfend an die Seite Oester reichs treten werden; aber schon die großen und um fassenden militärischen Aufstellungen

, die man innerhalb kürzerster Zeit zu Land und zur See sich verwirklichen sehen wird, sind ein Vorzeichen, daß die Staaten und Völker, die in Folge eines Krieges zwischen Frankreich und Oesterreich zunächst bedroht sind, keineswegs mit der Phrase von dem »lokalisirten Kriege' sich in Un- thätigkeit einzulullen gesonnen sind. In Süddeuischland wird allenthalben energisch gerüstet; in Preußen sind alle Vorbereitungen im Stillen getroffen worden, um binnen Kurzem mit 150,000 Mann in Westphalen und am Rhein

zu stehen. Der englische Kriegsminister hat im Parlamente erklärt, daß er den Fall in'S Auge faßt, alle entbehrlichen Regimenter aus Indien nach Hause zu berufen. Daß selbst Lord Palmerston den Fall eines Krieges mit Frankreich nie auS den Augen ließ, beweist die bekannte Thatsache, daß er die seiner Zeit nach Indien gesendeten Truppen durch Segelschiffe tranS- portiren ließ, um die Dampsslotte sketS bei der Hand zu behalten. NeuestenS ist nach Sherneß von der Re, gierung Befehl ergangen

Regierung zuverlässige Berichte über die militärische» Vorkehrungen, Truppenmärsche?c, so wie über die Volksstimmung in hiesiger Gegend lie fern sollten. Daß seine Bemühungen von Erfolg waren, fürchten wir nicht. Hamburg, 12. April. Der Weser Ztg. nach hat der Ehes unserer Garnison', Oberst Bödecker, sich nach Hannover begeben, um dort einer Berathung von Militärbevollmächtigten beizuwohnen. Frankreich. Paris, 12. April. In dem mehrstündigen Mini sterrathe, welcher gestern unter dem Vorsitze deS Kai

, daß sie gegenwärtig ge löst werden müss?, nichts zwinge gerade Frankreich diese Lösung auf, und endlich hätten die Franzosen eine Po litik herzlich satt, die sie willenlos in die ungeheuersten Konflikte stürze. Die moralische Verkommenheit der Geister und die unruhige Leichtgläubigkeit der öffent lichen Meinung sei nicht eine Ursache, sondern eine Wir kung und zwar die Folge der Unterdrückung aller poli tischen Diskussion und deS Regimes, unter dem die Presse stehe, wodurch alle die großen Stimmen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1859
Umfang: 6
dieselbe Ansicht. Die Debats sind der Anstcht, daß der maroccanische Con- flikr mehr und mehr eine europäische Angelegenheit zu wer den droht. — Der Nord sagt über den Züricher Hriedcnsvertrag, daß da nach die lomlardisch-rcnetiaiiisctic Grenze 3500 MetreS vor wärts Peechiera vvrbeilause. Frankreich soll außerdem eine Summe von lvv Millionen Fr. Piemont zur Bezahlung der übernommenen lvmbardischen Schulden vorgeschossen haben. Die Anncration--Bcstrebungen in Sacoyen mit Frankreich enden nicht. «Zi'iie

Iiierüber erschienene Broschüre deutet an. daß nichts die annerioiiistische Bewegung wird aufhalten kön> nen, und daß. wen» man sie unterdrücken und Savopen far. tinischerseitS Garantien geben will, welch- man ihm bis zu diesem Tage verweigert habe, dasselbe antworten werde: rEs ist zn spät!? »Alles diesessagt ein Genfer Blatt, »würde von ge ringer Bedeutung sein, wenn diese Publikationen nicht von der Regierung Frankreich? unterstützt würden.« Die annerio- nistische Bewegung gibt

sich aber auch in Nizza kund. Fremde, welche die Gewohnheit haben, de» Winter in dieser Stadt zuzubringen, sollen von dem Umschlag der Gesinnung in die ser Richtung vollständig betroffen sei». »Wenn wir Franzosen sein werde» . . . sei eine Phrase, die in der dortigen Con- versatio» sehr häufig rotkommt.« Das darf übrigens Niemand Wunder nehmen. Frankreich will sich für seinen italienische» VolkSbeglückungsrersuch mit etwas Reeller», bezahlt machen, als mit der bloßen Glorie. BloS für Ideen und daS »Glück

und die Befreiung? anderer Völker Krieg zu füliren, ist Frankreich viel zu »praktisch.« — Aus Turin, W. Oktober, wird dein deutschen Monitenr der Piemontesen, der Kölnischen Zeitung, berichtet: Der Frie- densvertrag hat Nichts an der Situation.in den Herzogthü- mern geändert. Die sarkilnschc Regierung wird ihre Mittel- Italien gegenüber beobachtete Hallung nicht verändern. Wenn wir einer Aenderung enlgegenselien. so wird dieselbe darin bestehen, daß im Ki ie^sministerinm eine größere Thätigkeit entfallet

du Dimanche' protestirt heule gegen die Angabe der bel-' gisch-n Blätter, man habe in den Züricher Konferenzen und zwar in einem dem FriedenSinstrnmente beigefügten Akte die Theilung deS Herzogtum? Parma unter Sar- dinien und den Herzog Robert von Parma, die Ver einigung Mod-na'S mit Parma und die pecuniärc Ent schädigung deS Herzogs von Modena stipulirt; der „Courrier' bat Reckt, dergleichen konnte in Zürich nicht festgestellt werden, aber daS verhindert nicht, daß Oester reich und Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 17.01.1820
Umfang: 12
Franteti ch. Dee Moniteur enthält «inenAuSzug de» Protokolls» Welche« der Kanzler von Frankreich, in Gegenwart meh rerer Pair«, de» Ministe,ialpräsideNten Grafen DecazeS, und zweier Zeugen, übet die Geburt des Sohne» ve« dei Herzogs von Orleans abgehallen hat. Er wird auf Befehl de« Königs Karl Ferdinand Loul« Philipp Ema nuel Herzog von Pentyievre heißen. ' Nach der Gazett« de Franc« soll der König der De» putation der Deputirtenkammee am Neujahrstage gesagt haben: „Wir sind mit ganz Europa

in Erinnerung, daß Marschall DavoUst,noch »FiZ proklamlrt«: ,^Di« Bour bon« böten Frankreich k.ine Bürgschaft dar.' und daß er 1792 nach dem io. August, der Entsetzung des Königs im Konvente adhärlrte. General Vandamme war am 29. Dez. zu Lilie an gekommen» von ws er sogleich nach seinem Geburtsorte, Momccissel abqieng. Bei dim Pariser Gerichtshof erster Instanz i>i jetzt ein wlchtiger Prozeß zwischen der Prinzessin von Würtemberg, Gemahlin des Hcn. HtrzogS von Monc- fort (Jerome Bonaparte) und verschiedenen

behauvlet in den Besitz der in Frankreich gelegenen Güter wieder eingesetzt werden zu müssen. Hr. Henneguin tritt im Namen der Prinzessin auf. di« un ter ihrem jetzigen Namen einer Herzogin vott MoNtferl einkömmt, und Hr. Tripier für ihre Gegner. Am 4. Jan. wurde in der St. Sulpire » Kirche zu Paris ein junges Frauenzimmer von »Z Jahren mit einem Greis von 84 Jahren getraut. Nach dem neuesten Budget der Stadt Par it bezahlt di«» i«ib« jährlich dem Staat: an direkten Abgaben 2y.82I.oocz

Fr., an indirekten 67.y64.o2o Fr. Außerdem an Munizipal- Abgaben 20,800,000 Fr. Also entrichten 700.000 Ein wohner von Paris , welche den hosten Theil der Bevöl kerung von Frankreich bilden, mehr als i/y der Ab gaben von ày Millionen Franzesen. Auf lede» Kovf tn Paris fallen im' DucchsÄiiul jährlich i6gFr., auf jeden Kopf im übrigen Frankreich 26Fr. Spanten. In öffentlichen Blättern lieSt man folgendes Schrei ben aus Ir un vom 19. Dez ..Der Graf von Cai- deron, Oberbefehlshaber der ErpedilionS - A-mee

, wozu die Vollziehung dieses BefehiS Gelegenheit geben wird, Rechenschaft abgelegt werde.' G rpßbritannten. (AuS englischen Zeitunq.-n vom 29. Dez.) Män spricht von Unterhandlung eines Handelsvertrags zwischen Großbritannien'und Frankreich, Kt-st dessen ge, wisse Erzeugnisse. deS französisch, n Bodens in England, und gewisse Erzeugnisse der englischen Manufakturen in Frankreich eingeführt werde« sollen. In der Thar kann in beiden Reichen kein vernünftiger Mann Mehr übe« diese große Frag

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.10.1880
Umfang: 6
- thaler Johann von Kitzbichl. - Zahl der Schützen 45. Frankreichs netteste Stellung gegenüber den europäischen Staaten» Paris, Mitte Oktober. Seitdem in Cherbonrg von dem Alles ^herrschen den Kammerpräsidenten Herrn Gambetta das ömi- nö>e Wort Revanche ausgesprochen wurde, und seit dem der letzte Ministerpräsident Herr v. Freycinet in Montauban die Erklärung abgab, Frankreich müsse wieder in den politischen Kombinationen der aüs- wäitigen Kabinete ein seiner Macht angemessenes Wort miteinlegen

weiter gekommen wären. Die Aussage des Hrn. v. Freycinet. daß Frankreich sich bisher von allen politischen Kombi nationen ferne gehalten, erhält hiemit ihre volle Be stätigung. England stand bei diesen Bewerbungen in erster Reihe. Die gewagte' Pplitik des vorhergehenden Premierministers Lord Axaconsfield bot Alles auf, Frankreich für seine weitge'henden Pläne im Oriente zu gewinnen. Es mochten wohl demselben bei dieser Bewerbung die Tage der Belagerung von Sebasto- pol vorgeschwebt haben, wo das französische

seines Be muhungen, Frankreich in die englische Politik herein zuziehen, trotz der schmeichelhaften Besuche Ki Zam b lla und den leitenden Ministern, trotz Frühstück und Geschenken, nichts auszurichten vermochte, darüber dürfte uns d:s englischen Hofes auffallend' schroffe Haltung gegenüber der französischen Republik^ Auf klarung geben. Die Königin unterstützte die Expe dition des kaiserlichen Prinzen nach dem Zulu-Lande, und doch mußte der Münster Beaconsfield wissen daß diese Expedition dem Prätendenten

, da seine Truppen selbst gegen die wilden und undisziplinirten Hansen a^flt Cap nicht sofort anS- reichten und man in Afghanistan schon wiederholt gailze Brigaden vom Feüche aufgelöst, ja 'verachtet sah. Frankreichs republikanische Staatsmänner aber im Gegensatze zu des vorhergegangenen Kaisers wag halsigen Plänen, die durch militärischen Rnhm sei nen Thron befestigen mußten, sehen jedoch nicht ein, wo für die Republik andere Vortheile als die, welche Frankreich nicht schon längst durch seinen überwie genden

in der Abneigung der französischen Staatsmänner, denen die Sache denn doch noch zu riskirt oder verfrüht erschien. Die russischen Be werber fanden übrigens schon ein geneigteres Ohr. Obgleich dem republikanischen Geiste des französischen Volkes eine Allianz mit dem autokratischen Beherr scher aller Nenssen wohl als eine Anomalie sich dar stellen sollte, so würde eine s.olcho Verbindung in Frankreich dennoch nicht mit Abscheu von der Hand gewiesen werden, denn dieselbe verspräche unter Um standen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.11.1855
Umfang: 6
, die für den Bestand der Türkenherrfchaft ins Feld ge zogen sind, und europäische Sitte und Kultur dringt umgestaltend durch das breite Thor des Hellesponts zu den asiatischen Gestaden deS Pontus, und weckt Keime eines neuen Lebens auf einem für die Kultur schon seit Jahrhunderten verschlossenen Gebiete. Auch über das künftige Schicksal derDonaufürstenthümer soll in Kvnstantinopel verhandelt werden, die unter der Aegyde Oesterreichs einer schönen Zukunft entgegen zu gehen bestimmt sind. In Frankreich

und der unbegüterten Klasse die Anschaffung des Nothwendigsten zu erleichtern. Der lange Aufenthalt des Herzogs und der Herzogin von Brabant ist ein für Frankreich eben so wichtiges als freudiges Ereigniß. Die Regierung widmet den Legitimisten und den geheimen sozialen Gesellschaften, von denen die Marianne ein bedeutsames Lebenszeichen gab, die verschärftest? Aufmerksamkeit und tritt finstern Planen mit entschiedenstem Nachdruck entgegen. Die Aussicht auf direkte Nachkommenschaft des Kaisers gibt zugleich

dem Throne einen festern Bestand und die Hoffnung einer gesicherten Zukunft, was in den Wünschen aller Besonnenen in Frankreich liegt. Die Differenzen mit Neapel sind freundlich ausgeglichen. Die Kriegsrüstungen gehen ihren gesteigerten Gang fort, und es soll, um allen Wechselfällen zu begegnen, die Bildung einer neuen großen Armee unter Can- roberts Befehl im Werke sein. Die finanzielle Krise durch übertriebene Spekulation, Getreidcmangel und ungünstige Konjunkturen verschiedener Art herbeigeführt

, hat zwar noch nicht ihr Ende erreicht, indeß dürste ihre schlimmste Phase überstanden sein. Das Gerücht von einem neuen Attentat auf den Kaiser hat das Publikum in den weitesten Kreisen allarmirt und mit vollem Grunde. Ludwig Napoleon hält die Schleußen neuer Umwälzungen in Frankreich mit fester Hand ge schlossen, und nie während 4V Jahren erfreute sich Frankreich einer solchen Höhe des Ansehens und der Macht in der europäischen Völkerfamilie, wie wäh rend seiner kurzen Regierung. In England wirkt der Verein

, und die Allianz mit Frankreich nicht ewig. Wegen eines die brittische Monarchin und ihre Alliirten verun glimpfenden Artikels in einem auf Jersey von poli tischen Flüchtlingen herausgegebenen Blatte, sind 39 der letzteren von der Insel verbannt worden. ES würde England selbst zum Glücke sein, wenn die brittische Regierung endlich dem Uebel die Art an die Wurzel legen würde, das sie nur zu lange geduldet hat, und unverbesserliche Menschen, die immer neue ümsturzpiane schmieden, vom gastlichen Boden ver- R4SV

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.12.1859
Umfang: 6
verwendet; allein die An wendung deS DampseS auf die Kriegsmarine hat die Zahl der nöthigen Bemannung sehr vermindert und ist also für Frankreich, bei der geringen Anzahl seetüchtiqcr Matrosen, über welche es verfügen kann, von größtem Vortheile. Zu dem macht Frankreich seil einer langen Neihe von Jahren Riesenanstrengungen, um seine Flotte zu vermehren, und Sachkenner sind sehr im Zweisel, auf welcher Seile sich zur Zeit das Übergewicht finde: jedenfalls ist die Aufgabe der englischen Flotte

, nm feine »neutrale Stellung« nicht preis z» gelen; — England weiß, MUß wissen, daß eS vorerst lediglich auf seine eigene» Kräfte angewiesen ist, und muß danach bandeln. Wir halten es für höchst wahrscheinlich, daß die ersten Erfolge für Frankreich sein weiden. Aber wir hoffen, daß England sich dadurch nicht einschüchtern läßt, daß eS jene zähe Beharrlichkeit nicht ver leugnet, die eS als sein bestes Erbgut aus der deutschen Hei. math mitbrachte; daß eS d-n Muth bewährt, mit dem ein sreieS Volk

sein höchstes Gut, seine Freiheit vertheidigt; daß der Kamps allmählig ganz Europa erfaßt und mit Frankreichs Demüthigung endet (?). Kömmt es anders. unterwirft sich England, dann ist seine Herrlichkeit dahin, — dann steht aber auch Deutschland die größte Gefahr bevor, welche seit den Einfällen der Mongolen ibin jemals drohte. Dann wird sofort »Preußen- auf dir Tagesordnung gesetzt werden, und der Zauber der »Nkeingrenze,« der --natürlichen Grenze,? der »Rache sür Walerlooi wird so mächtig auf Frankreich

wirken, daß Alles, vom Knaben, der die Waffe »och kaum tragen kann, bis zum Greife, der sie nicht mehr zu tragen vermag, darnach greife» wird, daß Frankreich Heere an den Rhein und über denselben senden wird, von deren Zahl und Kampf lust wir unS schwerlich eine genügende Vorstellung zu machen im Stande sind. Wenn dann nicht in ganz Deutschland Jeder seine Pflicht bis zuni Aeußersteii erfüllt, wenn nicht Jeder mit dem höchsten Muthe und der größten Aufopferung kämpft, wenn Oesterreich

nicht die Erinnerung an die PreiSgebungen des Jahres lS5v zu unterdrücken, wenn es sich nicht zu jener Erhabenheit der Gesinnnng aufzuschwingen vermag, welche den Nebenbuhler dadurch zu überwinden strebt, daß sie edler handelt als er, — dann wird die letzte Spur deuticher Frei heit und Unabhängigkeit vertilgt werden, und nur die Schmach langjähriger maßloser Bedrückung wird vielleicht dem Volke den Muih Verzweiflung geben, um jeden Preis uns mit jedem Lxser ra« Joch der Knechtschaft zu brechen. Frankreich. P aris

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 22.07.1896
Umfang: 8
, 'Dobrnska. Heinrich Mattoni, Gießhübl - Puchstein. Brunnen-Dirccti'',!, Jiohitsch »Sancrbrnnn. Dr. W. Sedlitzky, Wicn. Hartwig n. Vogel, Bodenbach. Bür gerliches Bränhans, Pilsen. L. T. Camprcdon, Aiar- scille (Frankreich). Cointrean FilS, AngerS (Frank reich). Dnbonnet FrereS, Paris. Folliot Paul Mau- rice Zl., ChabliS (Frankreich). G. Hachmann n. Cie., Paris. Goutard Labonro, RnitS St. Georges (Frank reich). Marnier Lapostolle, Neanphle le Chatcan (Frankreich). Fratelli Branca, Mailand (Italien

. H. Faure Le Page, Paris. A. Chouct, Paris. Lamaille GcorgS, Paris. -Vi. I. Esticn, Paris. Henri Moguct-Lesage, Paris. Zllbcrt Bonvaist, Zlbbc- ville (Frankreich). I. Dnbonloz, Paris. Otto, Paris. LouiS Bonnicr, Paris. Fontainc-Svnverai» FilS, Dijon (Frankreich). Bar Jean, Rantigny (Frankreich). Blin n. Blin, Clbcns (Franlreich). Clair Maxime, Paris. Samt FrereS, P^riS. Millict, Paris. Juan B. Enfcnnat, Sollcr (Mallorca) Zpanicn. Zlnßer ConconrS als Aussteller: Ludwig Freiherr v. Lazzarini, Innsbruck

. Johann Egger, Innsbruck. Gotts. Dialcr, Innsbruck. ZlloiS Witting, Innsbruck. F. Knppclwicscr, Bozcn. CharlcS Polack, Dijon (Frankreich). Chcvalicr Zlppcrt, Paris. Schmoll, Paris. Jak. n. Jos. Kohn, Wicn. B. T. Cow n. Cie., London. Michclin n. Cic. Clcrmont-Fcrrand (Frank reich). Jos. Tapper, JnnSbrnck. Comit? dcr Gruppc Vlil, Oswald Kob, Bozcn. Zl. Fornet, Paris. C. Le Con stcllicr, Abbcvillc (Frankreich). Sasso Giuseppe, Turin (Italien). Association dn Mns6e dcS PhotographicS DocnmcntaircS, Paris

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1866
Umfang: 6
werden zwischen den Kabinelcn von Wien und Berlin aus getauscht werden. — Die freilich nur temporäre Verzichtlcistung Preußens auf die sofortige Anbahnung inniger Be ziehungen zum deutschen Süden hat offenbar tiefere Gründe. Wie man die Sache hier auffaßt, hat auch in dieser Beziehung Frankreich sein schwer wiegendes Wort eingelegt und die Forderung accentuirt. dqß die süddeutsche Gruppe als solche erholten werden müsse, so daß eine Fusion dcr Bestandtheile derselben mit dem ?ord- und mitteldeutschen VcrfaffungSsystem

ist auf fraglicher.Karte zuerst die Rcuß, und von Brugg weg bis an den Rhein die Aare als TheilnngSlinie angenommen, Die' Schweiz vom linken Neußufer fiele zu Frankreich, und diejenige vom rechten Ufer Deutschland zu. Demnach käme die Kleinstadt Luzern zu Frankreich und die Großstadt zu Deutschland. Frankreich. Der ,,A. A. Ztg.' wird aus Paris geschrieben, daß Frankreich doch nicht ganz leer ausgehen wolle, flenn es sich auch (für den Augenblick roenigstcüS) pijt einer Kleinigkeit begnügt. „Frankreich , erzählt

der Korrespondent, „hat Preußen. die Wahl gestellt zwischen Saarlouis und Luxemburgs Das Kgbinet von Bcrli^ scheut sich nicht, die deutsche Stadt .herausgeben zy wollen, und es Wichen, so heißt eS,. Unterhandlungen gcpstogcn, um Holland durch den votlcn' Besitz. von Limburg zu entschädigen, für dcis an Frankreich abzu tretende Luxemburg. Ich habe heute ciue einflußreiche Person aus Luxemburg gesprochen,die allerdings meiizte: in Luxemburg sei man vollkoninien auf diese Eventua lität gefaßt. Damit soll demi

v)vhl die Mentliche Wieinüng beschwichtigt und dem Mropäischen Einfluß des Kaisers im Lande, wieder Glauben geschasst werden. In Frankreich, in der Provinz sowohl., als in der Hauptstadt, wird der Ausgang des Krieges und wer den, überhaupt die Ereignisse seit dem 5. Juli als eine Niederlage Napoleon'S lll, aufgefaßt, und die Rcgie- rnng gelangt selbst zur Einsicht,, daß die offiziöfM Blätter mit ihrer Lehre vom moralischen Sieg'sich ver-

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 12.04.1855
Umfang: 6
zn erhalten, „douvlier «lessicaleur' ge nannt, mittelst - welcher dnrch die Berührung des Dampfes mit den beiden Flächen des Apparates die Feuchtigkeit des entwichenen Dampfes vollständig ab- sorbirl werde, vom 8. Jänner 1855 ans 2 Jahre. Beschreibung geheim gehalten. (Dieser Privilegiums- Gegenstand ist in Belgien seit dem l5. September 1847 anf 15 Jahre patentirt). Dem Theodor Baron Thuuot, Particulier zu Tonlon in Frankreich (Bevollmächtigter A. Heinrich, Sekretär des n. ö. Gewerbevcreines iu Wien

auch geschmackvoll aussehen, vom 20. Jänner >855 auf 1 Jahr. Beschreibung offen gehalten. Dem s Victor Linzne«!, Genie-Capitän in Frankreich (Bevollmächtigter Georg Märkl, Privat- Beamter in Wien, Josephstadt Nr. 65), anf die Er-> rudnng und Verbesserung eines Systems der elektri sche» Telegraphie, anwendbar auf Eisenbahuzüge, um die permanente telegraphische Commnnication der Wagenzüge während des Fabrens zn erhalten, und sowohl den Zusammenstoß zweier Züge zu verhüte», als auch der Nachlässigkeit rer

gehalten. Dein Friedrich Wilhelm Haardt, Kaufmann in Wien (Leopoldstadt Nr. 16l), auf dfe Verbesserung, darin bestehend, den Feilen durch einen andern, alS den bisher bekannten Hieb eine bedeutend verlängerte Dauerhaftigkeit zu geben, vom 23. Jänner 1855 anf 1 Jahr. Dem Eliiil Hubucr, Ingenieur-Mechaniker zn Mühlhaufen in Frankreich (Bevollmächtigter Jakob Franz Heinrich Hemberger, Inhaber einer Privat- Gefchäfts-Kanzlci in Wien), anf die Erfindnng einer Maschine znr ersten Znbercitung aller faserigen

Stosse, als: Baumwolle, Wolle, Seide, Flachs, Häuf:c., wodurch beim Auflockern und Zubereiten derselben das Material? an Qualität gewinne, und zu jeder Verwendung geeignet werde, vom 24. Jänner 18S5 auf 3 Jahre. Beschreibung gehen» gehalten. (Dieser Privilegittinö-Gcgcnstand ist in Frankreich seit drin 3. Jlliii 1854 anf Jahre patentirt). Dem Alois Krämer, Eisengewerks - Beamter - i« Wien (Wieden Nr. 43), anf die Erfindnng, alle Gattungen eiserner Nägel durch Guß aus Roheisen zu erzeugen

-Jn- genienr zu Toulon in Frankreich (Bevollmächtigter Jakob Franz Heinrich Hemberger, Inhaber einer Privat-Geschästskanzlei in Wien), anf die Entdeckung und Verbesserung an den Dampfmaschinen, wodurch ein bedeutendes Ersparniß an Brenn, nateriale erzielt werde, ^zom 26. Jäuner 1855 ans 3 Jahre. Be» schreibllng geheim gehalten. (Dieser Privilegiums- Gegenstand ist in Frankreich seit 15. Mai 1354 auf 15 Jahre patentirt). Dem Jgnaz Bachrach, Zeichner nnd Patronen- schncider in Wien (Wieden 558), anf

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 25.05.1904
Umfang: 10
' folgendes: Nach richten ans guter Quelle zufolge begab sich der französische Botschafter beim Vatikan, Nisard, am 20. ds. znm Kardinal-Staatssekretär Merry del Val und fragte ihn im Namen seiner Regierung, ob die in dem von der „Humanit«' veröffentlichten Texte der Note enthaltene Stelle betreffend die Abberufung des Nuntius tatsächlich in der den katholi>chen Mächten übermitlelten Note vorkomme, während sie in der au Frankreich gerichteten Note weggelassen winde. Merry del Bal erwiderte

, das; diese Stelle wirklich weggelassen wurde, daß dies aber entgegen der iu Frankreich verbreiteten Meinung, ohne die geringste böswillige Absicht gegen die Regierung der Republik, geschehen sei. Das Staatssekretariat des Heiligen Stuhles habe diesen Passus unterdrückt, ! weil derselbe gegenüber Frankreich eine andere Be- i deninng als gegenüber den anderen Mächten äuge- , nominell hätte; sür letztere habe diese Stelle die Mahnung bedeutet, daß, i:u Falle eines Besuches katholischer Herrscher in Rom

die Vertreter des Heiligen Stnhles bei denselben würden abberufen werden. Diese Mächte würden sich daraus, daß der Nuntius trotz des Besuches des Präsidenten Loubet in Paris verblieb, nicht derusen können, weil der Nuntins Lorenzelli nn> ans speziellen Gründen seine Residenz nicht verlassen habe. Dies und nichts anderes habe die beireffende Stelle bedeutet, welche iu der Note an Frankreich nicht enthalten sein konnte, weil sie eine Beleidigung involvie»t hätte, was der Vatikan durchaus nicht beabsichtigt

habe. Nisard hob demgegenüber hervor, daß diese stelle doch Frankreich ge^enüb.r unpassend sei, was durch den Umstand noch besonders erschwert erscheint, daß die Note in dieser Forin anderen Regierungen über reicht wurde, ohne daß Frankreich hievon in Kenntnis gesetzt worden wäre. Er fügte schließlich hinzu, daß r »ber die Erklärung Merry del Vals seiner Re gierung berichten werde. Der „ Osservatore Romano' gibt die Mitteilung der „Agenzia Stefani' über die Ünterednng zwischen Nisard und Merry del Val

be geben, wo er mit gebührenden Ehren empfangen wurde und dem Kardinal -Staatssekretär die Mit teilung machte, daß er über Auftrag seiner Regie rung hente abend Rom verlasse. Merry del Val habe Nisard bis znr -^.ür des Empfangszimmers be gleitet, wo er sich von ihm verabschiedete. ^lns Frankreich. Präsident Loubet ist am 2N. Mai, begleitet von dem Ministerpräsidenten Eombes und den Ministern Andr6 nnd Marlwjonls, znr Teilnahme an dem Bundesturnseste in Arras eingetroffen. Er wurde von einer zahlreichen

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