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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 22.04.1859
Umfang: 6
bonapartistischeu Kundgebung leider einen nicht starken HoffnungS-Anker. EineS wird auS diesem Artikel klar, daß eS nämlich Napoleon sehr daran liegt, daß der Kongreß zusammenkomme. Denn früher hat Frankreich die Forderung, vor dem Kongresse zu entwaffnen, stelS umgangen; nun räumt eS sie ein, knüpft aber an dieseS sein ..friedfertiges' Entgegenkommen die Bedingung des Eintritts Sardiniens und der übri gen italienischen Staaten. Ist dieseS Verlangen der Zu ziehung sämmtlicher italienischer Staaten, deren Mehr

zahl gewiß nicht für Frankreich ist, welches Verlangen übrigens zuerst Oesterreich mit Berufung auf die Grund« sähe des Aachener Protokolls gestellt hat, eine neue Pa riser Finte oder nicht — di^. Hauptsrage bleibt die, ob eS Frankreich mit der Entwaffnung Ernst ist. Die Moniteur - Artikel lind seit Neujahr überhaupt in einen Mißkredit gekommen, daß man ihnen auch nicht mehr glaubt, selbst wenn sie Wahrheit sprechen, und ge rade die Frage, ob Frankreich entwaffne, behandelt der „Moniteur' out

orakelhafter Dunkelheit. Frankreich hat in osficiösen Blättern erklärt, daß die Forderung der allgemeinen Entwaffnung eS nicht treffen könne, da eS ja nicht gerüstet habe. Die diplomatische und nicht diplomatische Welt hat dies als eine listige Aus flucht, oder aus gut deutsch zu reden, für eine unver schämte Lüge gehalten. Nun sagt aber der „Monileur' keineswegs, daß Frankreich selbst bereit sei, vor dem Kongresse zu entwaffnen, sondern nur, daß eS der Ent waffnung vor dem Kongresse zustimme. Die Sprache

scheint dem „Moniteur' in der That gegeben, die Ge danken zu verhüllen; die Frage, ob eS selbst entwaffnen wolle, bleibt noch immer eine offene, denn an die Zu stimmung Frankreichs, daß Andere, daS heißt Oesterreich sein mächn'ger Gegner entwaffne, während man in Paris sortrüstet, zweifelt kein Mensch. Fährt man in den Tuilerien zu leugnen fort, daß Frankreich gerüstet habe und noch rüste, so will man in Frankreich nicht entwaffnen, — und Oesterreich kann und wird. nicht entwaffnen, so lange

Frankreich eS nicht thut. Wenn Frankreich auf die allgemeine Zustimmung, auf die Aus gleichung aller Schwierigkeiten hofft, wie der Moniteur, Artikel weiter sagt, so darf eS blos entwaffnen, dann ebnen sich die Schwierigkeiten von selbst, und der fried lichen Abwicklung steht nichts im Wege. Thut eS dies aber nicht, so ist auch dieser Artikel deS MoniteurS, wie so viele früheren DatumS, daS alte officielle Phrasen- manöver, um Frankreich als den Friedfertigen darzu stellen, während eS den Kongreß

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.07.1870
Umfang: 6
dahin präzisirt, daß nur der Export nach Frankreich, nicht aber nach Oesterreich und der Schweiz unter sagt sei. Nach Bekanntgabe des k. Kriegsministeriums vom gestrigen Tage fand in der Nacht auf den 26. d. ein Borposten» und Patrouillen-Zusammenstoß zwi schen bayerischen Jägern und preußischen Dragonern einerseits, gegen Franzosen andererseits statt. Un bedeutende Verwundungen, 1 Franzose todt. * Aus Berlin, 25. Juli, wird geschrieben: Der zehute Mobilmachungstag ist abgelausm: die gesammte

, und von heute ab dürste er kaum noch in ver Lage sein, Bortheil davon zu ziehen. Berlin, 26. Juli. Die „Correspondance de Berlin' bestätigt die von der „Times' gebrachten Mittheilungen über die von Frankreich Preußen an gebotene Defensiv- und Offensio-Alliarz. und fügt hinzu, der Vertragsentwurf, geschrieben von der Hand Benedetti's, befinde sich im auswärtigen Amte de« NordbundeS. Schon vor dem Kriege im Jahre 1366 habe Frankreich Preußen eine Allianz an geboten, mit dem Versprechen, ebenfalls Oesterreich

5 Artikel. Art. 1. Frankreich anerkennt die von Preußen durch den Krieg im Jahre 1866 gemachten Erobe rungen, sowie alle getroffenen oder noch zu tref enden Arrangements für die Herstellung des nord deutschen Bundes und verpflichtet stch, feine Stütze zur Koaferoirung dieses Werkes zu leihen. Art. 2. Preußen verspricht Frankreich die Erwer bung Luxemburgs zu erleichtern und zu diesem Zwecke in Verhandlungen mit dem König von Holland zu treten, um ihn zur Abtretung Luxemburgs mittelst einer angemessenen

Kompensation oder auf andere Weise zu bestimmen. Z^r Erleichterung dieserTranS- aktion wird Frankreich die allsallsigen Gelvkosten übernehmen. Art. 3. Frankreich wird sich einer Union des Nord bundeS mit den Südstaaten unter Ausschluß Oester- reichS nickt widersetzen. Diese Union könnte aus ein gemeinsames Parlament bastrt, dabei jedoch die Souveränität der Genannten in angemessener Weise respektirt werden. Art. 4. Falls Frankreich durch Umstände ver anlaßt wäre, seine Truppen in Belgien einmarschiren

zu lassen oder dasselbe zu erobern, wird Preußen Frankreich mit Waffen zu Land und Waffer unter stützen gegen jede Macht, welche bei dieser Even tualität Frankreich den Krieg erklären würde. Art. 5. Zur Sicherung der Ausführung vor stehender Bedingungen schließen Frankreich und Preußen ein Schutz- und Trutzbündniß, unv garan- tiren sich gegens-.iUg ihr Gebiet. Berlin, 26. Juli. Wegen des morgigen außer- ordentlichen allgemeinen Bettageö erscheinen keine Blätter. Im preußischen Hauptquartier

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 22.11.1830
Umfang: 10
diesem Posten wohl ausscheiden dürste. Mina ist noch immer zu Cambo, wo er sich von seinen Strapazen erholr; er hat von ValdeS einen Be such erhalten, der melir politisch alö aufrichtig gegen ihn gesinnt ist. Vor und Frühjahr wird gegen Spanien nichts unternommen; die spanische Junle scheint aus gelöst zu seyn. Oberst Guerra ist nach einem Gefecht mit den Royalisten mit »6o Mann nach Frankreich zu rückgekehrt. Frankreich. Paris, den >3. Nov. Eine k. Ordonnanz vom .2. d. verordnet

mit 2c,/, gegen 20 Stimmen angenom men. Nach geendeter Diskussion nahm Hr. Casimir Per ricr n ieder den Präfidentenstuhl ein. -— Hr. Mauguin ver angte vom Ministerium über den Zustand Frankreichs hinsichtlich seiner auswärtig?» ^snge'.egü'.hcitcn verschie dene Auskünfte, welche besonders die belgischen Hän del, Spaniens Verhältnisse mit Frankreich, den Nu tzen, der aus der Expedition nach Algier zu ziehen sey, und die wichtige Frage über Krieg und Frieden betraf. Belgien betreffend, behauptete er, daß, wenn Frankreich

dessen Partbie gegen Holland ergri>se, eS dein Traktate von zuwider bandle ; hange eS aber dem Hause Ora- nien an, so werde Belgien sich weigern, sich zu unterwer fen, ihm aber auf diesen Fall den Krieg erklären; gegen diese» Gedanken würde ganz Frankreich sich auflehnen. Spanien anbelangend nannte er Frankreichs Politik un gewiß. Wollte man Ferdinands unumschränkte Macht beschützen, warum, fragte er, duldete man denn die Versammlung der spanischen Flüchtlinge an den Grän zen? wollte man entgegen

diese unterstützen, warum nahm man ihnen die Waffen weg, und hinderte ihre fer nern Bewegungen? Eristirt mit Spanien noch ein Fa- milicnvertrag, und wenn er existirt, warum wurde daS salische Gesetz in der Halbinsel abgeschafft? Wo nicht, in welchem Verhältnisse steht Frankreich mit Spanien? Erkennt das Kabinet von Madrid endlich die Scheine der Cortes ?c. ? Algiers Besitz, meinte der Redner, sen dermal nicht von großer Wichtigkeit, aber ei-gebe viele Hoffnung für die Zukunft. Alle andern Völker

haben sich ausgedehnt, Frankreich allein habe vielmehr einen Theil seine? allen Gebiethes verloren. Frankreich müsse auch etwas Egoismus haben, sonst könnte die politische Wagschalc der Macht einst sich zu seinem Nachtheile nei gen. „Werden wir Friede, werden wir Krieg haben ?' fragte ferner? der Redner. „Den Frieden wünschen wir Alle, aklein man muß Stärke zeigen, weil Furcht und Schwäche die Gefahr nicht beschworen, sondern herbei» rufen.' «Wir sind sagle er am Schlüsse seiner Mede, „an einer der glücklicher

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 30.12.1859
Umfang: 4
würde, Und auch Krankreich kann nicht in telveni'ren. »Frankrcick! Es kann nicht- Eine katholische Nation, würde e« nickt tarein willigen. der moralischen Gewalt deS Katholi zismus diesen starken Schaden zuzufügen. Eine freisinnige Nation, kann e« unmöglich die Völker zwingen. Regierungen zu dulden, welche reren Willen von sich weist.« »Frankreich ist nicht gewohnt, die Völker zu zwingen. Wenn es sich in deren Angelegenheiten gemengt hat, so ge- es !'' st? Z» befreien, und nicht, um sie zu unter- .drücken. Unter Ludwig

XVI. sind wir nach Amerika gegan- zu helfen. Belgien und die Donau-Fürstcnthüiner danken uns ihre politische Eristenz. Und das Kaiserreich wird am wenigsten diesen großherzigen Ueberlieferungen untreu werden.« »In Italien ist Frankreich mehr denn überall verpflichtet seine liberale Politik aufrecht zu erhalten. Frankreich hat es sorgfältig vermieden, die thatsächlichen Negierungen Mittel Italiens zu ermuthigen und anzuerkennen. ES hat alle diplo malischen Bemühungen erschöpft, um die Herrscher

und die Bevölkerungen zu versöhnen. Aber eS darf und kann nicht vergessen, daß diese Regierungen an dem Tage entstanden sind, an dem Oesterreich abgezogen ist. Sie sind aus einer rechtmäßigen Reaktion gegen die Fremdherrschaft und aus einem edlen nationalen Aufschwünge gegen Frankreich hervor gangen. da« eben erst die Unabhängigkeit der Halbinsel ge rettet hatte.« Wir haben diese Stelle ihrem ganzen Wortlaute nach hieh-rgcsetzt, weil sie so bezeichnend sür die jetz'ge fran zösische Politik ist. welche sich so gerne

den messianischen Charakter der Völke'befreiung zulegt. Welchen Respekt Herr v. Laguöronniöre plötzlich vor dem Willen der Völker Miltel-ZlalicnS hat! ES war vor kurzer Zeit noch anders in dieser A-iiebuna. In osficiellen fran zösischen Blättern war zu lesen, daß die W Mittel. Italien abgegebenen Boten gegen die Fürsten nicht maß gebend sein könnten, da die Stimmenden beeinflußt waren und der grüßte Theil der Bevölkerung überhaupt nicht stimmte. Ist man in Frankreich plötzlich zur Ueber zeugung gekommen

, daß der Wille Mittel-Italiens klar und bestimmt manisestirt sei? Und wenn Frankieich den Willen der Völker achtet. waS hatten Reiset, Ponia- towSki, Tavel und die anderen Agenten Frankreichs in Mittel-Italien zu thun? Frankreich zwingt die Völker nicht, sondern hilft ihnen zu ihrer Befreiung!! Belgien dankt ihm seine Eristenz! Warum sagt uns aber der Verfasser nicht, waS Belgien sür seine Existenz von Frankreich zu fürchten hat. Der Hinweis auf die Lristenz der Donaufürstenthümer muß wie ein Hohn erscheinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1864
Umfang: 6
«. Zur handelspolitischen Frage. Deutsch land. Kolding. Zigeunerkapelle des Prinzen Friedrich Karl. Frankreich. Paris, die Reise deS Kaisers Franz Joses nach Ungarn. Truprensendungen nach Algier. AuS einer Broschüre von Eugene Pelletan. «Spanien. Madrid, Ernennungen. Rüstungen. Großbritannien. London, Prinz Humbert. Au« Neuseeland. Italien. Turin, Einberufung der Kammern. Gerücht über die Verlegung der Hauptstadt. — Rom. da< große Schuldbuch. Mußland. Herstellung der Ruhe in Polen. Türkei. Konstantinopel, Synode

LandeSgcneralkommandant Graf Coronini, der Herr Hofkanzler und mehrere Edel leute geladen waren. AuS Wien vom 2V. Sept. wird der „Allg. Ztg.' geschrieben: ES war in der italienischen und in der fran zösischen Presse zu viel die Rede davon, daß zwischen Italien und Frankreich Unterhandlungen über die künf tige Stellung RomS schwebten, als das eS erlaubt schien, diese Kunde auf die leichte Achsel zu nehmen. Im Augen, blick läuft hier aus guter Quelle die Meldung ein, daß am 15. d. M. ein Bertrag von Drouin de LhuyS, Nigra

und Pepoli unterzeichnet wurde, womit die Räu. mung RomS binnen 2 Jihren beschlossen ist. Dieselbe soll allmählich erfolgen. Pepoli brachte am 16. daS VertragSduplikat nach Turin. Die Quelle dieser Mit theilungen ist wohl verläßlich, und eS liegt aus der Hand, daß Oesterreich ein ernstes, dringendes Interesse hat, diese Vorgänge mit größter Ausme»ksamkeit zu begleiten. Man dürfte kaum irren, wenn man darin unter anderm auch den natürlichen Rückschlag gegen die Frankreich gegenüber merklich erkaltete

Politik Oesterreichs erblicki. Iemebr die deutsch-dänische Frage von der Tcene weicht, desto ungestümer drängt sich auf derselben die italienische vor. AIS sicher mögen Sie ansehen, daß in der letzten Zeit weder von italienischer noch von französischer Seite hier die geringste Anregung erfolgte, Oesterreich möge daS Königreich Italien anerkennen. Man hört indessen, daß im französischen Kabinet Stimmen sth vernehmen ließen: wenn Oesterreich Koncessionen in der HandelS- srage von Frankreich erlangen

über die Prager Zollbefpre- chungen lauten bis jetzt günstig, — natürlich insofcrne Oesterreich seine Ansprüche bedeutend ermäßigt hat und nicht mehr die Durchführung deS französischen Handels vertrages zu verhindern sucht. Ueber die Haltung Frank reichs lauten die Berichte sehr abweichend. So viel wir erfahren, wird Frankreich, wie vorauszusehen, in die ein fache Modifikation deS Art. 31 nicht willigen; dagegen scheint eS bereit zu sein, gewissen Koncessionen, welche Preußen Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 20.01.1831
Umfang: 14
besser zu begreifen, und ist nickt mehr so sehr der Me,» nung, daß dies« Provinz zu Deutschland gehören soll. König Wilhelm indignirt alles durci, sein treuloses hin terhältiges Benehmen. Gras Sebastian« erklärte, wenn der König von Holland nicht endlich in Oeffnung der Scheide gewilligs hätle, würde Frankreich sich bald ge nöthigt geglaubt haben, ihn dazu zu zwingen. DieWahl deS Prinzen Otto vonBaicrn würde hier gebilligt. Die ser Prinz würde anerkannt werden, und man wüxde zu gleich

; wir werden ?s, da eS uns nicht näher angehören kann, wenigstens wie einen Bruder behandeln. Wir sprachen mit dem Minister von den Bewegungen, die sich in Bel gien überall zu Gunsten Frankreichs kund gäben, und fragten , was daS Ministerium thun würde, wenn Bel gien sich selbst Frankreich anböthe, oder eö um einen Prinzen bäthe. Der König Ludwig Philipp, antwor tete derMinister, würde beides verweigern; er will dei» Krieg nicht, und Sie dürften ihn eben so wenig wol len; England, ganz Europa würde diesen Krieg begin nen

, der auf ihrem Boden und auf JhreKosten geführt werden würde. Wenn aber, entgegneten wir, Bel gien sich zur Republik konstituirte? Dann, antwortete er, würde keine Macht Sie anerkennen, und Belgien wäre sich selbst überlassen. — Und wenn die Belgier ei nen einheimischen Fürsten wählten? — Dieß wäre das selbe, wie die Republick; Sie würden von Niemand aner kannt werden ; nur Frankreich vielleicht thäte es ; die Wahl deS Prinzen Otto wäre die günstigste für Sie ; mit diesem Prinzen würde Sie selbst Rußlandanerkennen

, und daß man mit Gewißheit annehmen könne, daß das englische Kabinet hierin mit Frankreich die nämlichen Gesinnungen habe. Man würde sich vergeblich mit der Hoffnung schmeicheln, daß der Kö nig von Frankreich dem Sohne des Eugen Beauharnais eine seiner Töchter bewilligen werde. Unter der Regie rung des Herzogs von Leuchtenberg würde Belgien der Brennpunkt der Gährung aller Leidenschaften der Na- poleonisten werden, und Frankreich, statt sich auf alle mögliche Art an Belgien anzuschließen, vielmehr gezwun gen seyn

, welche die belgische Revolution so schön gemacht haben. Es stehe dem belgischen Kongreß und der Nation frei, einen Fürsten nach Gefallen zu wählen, allein sobald sie eine Wahl treten, welche Frankreich mit einigem Grund als feindselig betrachten kann, so sollen sie wissen, daß sie dadurch alle Vortheile einer gutenNachbarschaft n,it Frank reich einbüßen , und sich seiner mächtigen Freundschaft berauben. Ans die Frage des Hrn. Rogier, ob dieser Beschluß hinsichllich deS Herzogs von Leuchtenberg un widerruflich sey

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.04.1859
Umfang: 6
nach Spandau, um die dortige Geschütz gießerei zu inspiciren, wo groß- Thätigkeit herrscht. Wien, 16. April. So viel steht heute bereits fest, schreibt die „Ojtd. Post', daß, wenn ein Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich auSbricht, die deutsche wie die brittische Nation nicht gleichgiliig zusehen wird. Wir sagen nicht, daß diese beiden Völker gleich im ersten Kampfe werkthätig und mitkämpfend an die Seite Oester reichs treten werden; aber schon die großen und um fassenden militärischen Aufstellungen

, die man innerhalb kürzerster Zeit zu Land und zur See sich verwirklichen sehen wird, sind ein Vorzeichen, daß die Staaten und Völker, die in Folge eines Krieges zwischen Frankreich und Oesterreich zunächst bedroht sind, keineswegs mit der Phrase von dem »lokalisirten Kriege' sich in Un- thätigkeit einzulullen gesonnen sind. In Süddeuischland wird allenthalben energisch gerüstet; in Preußen sind alle Vorbereitungen im Stillen getroffen worden, um binnen Kurzem mit 150,000 Mann in Westphalen und am Rhein

zu stehen. Der englische Kriegsminister hat im Parlamente erklärt, daß er den Fall in'S Auge faßt, alle entbehrlichen Regimenter aus Indien nach Hause zu berufen. Daß selbst Lord Palmerston den Fall eines Krieges mit Frankreich nie auS den Augen ließ, beweist die bekannte Thatsache, daß er die seiner Zeit nach Indien gesendeten Truppen durch Segelschiffe tranS- portiren ließ, um die Dampsslotte sketS bei der Hand zu behalten. NeuestenS ist nach Sherneß von der Re, gierung Befehl ergangen

Regierung zuverlässige Berichte über die militärische» Vorkehrungen, Truppenmärsche?c, so wie über die Volksstimmung in hiesiger Gegend lie fern sollten. Daß seine Bemühungen von Erfolg waren, fürchten wir nicht. Hamburg, 12. April. Der Weser Ztg. nach hat der Ehes unserer Garnison', Oberst Bödecker, sich nach Hannover begeben, um dort einer Berathung von Militärbevollmächtigten beizuwohnen. Frankreich. Paris, 12. April. In dem mehrstündigen Mini sterrathe, welcher gestern unter dem Vorsitze deS Kai

, daß sie gegenwärtig ge löst werden müss?, nichts zwinge gerade Frankreich diese Lösung auf, und endlich hätten die Franzosen eine Po litik herzlich satt, die sie willenlos in die ungeheuersten Konflikte stürze. Die moralische Verkommenheit der Geister und die unruhige Leichtgläubigkeit der öffent lichen Meinung sei nicht eine Ursache, sondern eine Wir kung und zwar die Folge der Unterdrückung aller poli tischen Diskussion und deS Regimes, unter dem die Presse stehe, wodurch alle die großen Stimmen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 30.04.1860
Umfang: 8
mit Frankreich, drei mit Spanien, zwei mit Amerika, einen mit Holland, zwei mit China unv einen mit Rußland. ES verwendete auf die Flotte 795,497,114 Pf. St., somit mehr als gegenwärtig seine Staatsschuld beträgt. Die Ausgaben sind immerfort gestiegen, und uvar von 3,349,l121 Pf. St. im Jahr 1756 auf 9,373,859 Pf. St. im gegenwär tigen Jahr. Dabei hat sich die Zahl der Matrosen nur um olllZV vermehrt. Die größern Kosten vertheilen sich auf die kostspieligen Schiffe, deren Erkaltung un6 Kohlen verbrauch

, die bessere Löhnung unv Verköstigung der Matrosen. Der niedrigste Stand der Mannschaft und deS Budgets fällt in das Jahr 17K4, nach Beendigung deS Kriegs mit Frankreich, wo die Zahl der Matrosen auf 20,603, und die Kosten auf 2,O94,8l>l) Pf. St. er mäßigt worden waren. Aber schon nach 1Ö Jahren, als England den Kampf mit Amerika, Frankreich, Spanien und Holland zugleich aufgenommen hatte, stiegen die Zahlen wieder allmählich, so daß die Flotte beim Schluß deS Kriegs 105,-443 Matrosen zählte

der französischen Regierung hat unlängst in Aorkshire und Leicestershire 3vl) der schönsten Pserve aufgekauft, welche bereits nach Frankreich verschifft sind. Italien. 'A uS Noni, 20. April, wird dem Oesterr. Vlksfr. ^geschrieben: Man kaiin sage», schreiben und drucken rraS man null, aber daS Volk, das irahre römische Volk ist der Regierung herzlich ergeben. Alle Künste, nm eS zu belhören, haben bis jetzt wenig Wirkung gehabt. Vieinont hat wohl einige Anhänger imlcr bei» Adel u»d den Ad vokaten; koch seit

. Eine königliche Entschließung beruft die GesetzgebungSauSschüfse beider Kammern zur Berathung der Entwürfe deS Strafgesetzbuches und deS PolizeistrafgefetzcS, sowie deS EinführungSgesetzeS, auf den 4. Juni ein. (Schw. M.) Bern, 27. April. Man behauptet, Frankreich habe der Schweiz 5V Mill. Fr. Entschädigung sür die neu- tralisirten Bezirke von Nordsavoyen geboten; der Bun- deSrath habe aber daS Anerbieten energisch zurückge wiesen. (A. Z.) Paris, 27. April. Die Abstimmung in Savoyen wird auf 10l),0vl

Re sultat, fortgesetzt. (A. Z.) London, 27. April, AbendS. Lord I. Russell er klärt im Unterhaus: Frankreich widersetze sich jeglichem in der Konferenz etwa beabsichtigten Antrag auf Zer stücklung SavoyenS. Außerdem wolle Frankreich die Berathungen nicht beschränken. Gegen die Zulassung der Schweiz eristire kei'ne Einsprache, über PiemontS Zulassung werde unterhandelt; doch wünsche Frankreich keine Konferenz, bevor das sardinifche Parlament die Abtretung SavoyenS ratifizirt habe. Frankreich wolle

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.07.1860
Umfang: 8
. Selbst die bedeutsamen Ereignisse in Sicilien beschäftigen nur eine kleine Anzahl von Städtern; die große Mehrzahl führt ibr früheres egoistisches Leben: sie kümmert sich nur um persönliches Interesse. Paris, 9. Juli. Die blutigen Ereignisse in Syrien schieben abermals die orientalische Frage in den Vorder grund, und zwar in einer Weise, daß die Diplomatie einer thätigen Intervention sich kaum niehr wird entziehen können. Die Initiative davon geht entschieten von Louis Napoleon aus, welcher Frankreich

der Wiener Schlußakte gehört, und darunter kann Sardinien nicht gezählt werden; oder eS muß eine Macht sein, welche, lant dein Aachener Pro tokoll vom Jahr lSlö, direkt'bei den zu berathenden'An gelegenheiten betheiligt erscheint. 'Als nach den« Abschluß deS^CessionSvertrageS vom 24. März l. I. die Schweiz in Turin gegen die Abtretung der neutralisirten Distrikte von Faucigny und Chablais an Frankreich vrotestirte, speiste Graf Cavour den helvetischen Vundesrath mit der Antwort ab: Piemont

, welches an Frankreich alle aus der Wiener Schlußakte entspringenden Rechte und Ver pflichtungen übertragen habe, gedenke von nun an allen daraus bezüglichen Differenzen vollkommen fern zu bleiben. Dadurch hat sich Piemont selbst die Thür in ^dis Kon- ferenz gesperrt, denn eine Macht, welche den Obliegen heiten, die sie dritten Staaten gegenüber hatte, so «ans finzon sich entzieht, kann die korrelativen Rechte wohl füg lich nicht mehr anrnsen. Oesterreich weiß zu gnt, welche geheimen Gelüste Piemont

vermuthen, daß noch viel Blut fließen wird, und daß ganz Syrien jeden 'Augenblick in Brand gerathen kann. Die Drusen werden nur der Gewalt gegenüber Halt machen. Aber wo ist diese überlegene Gewalt? DaS türkische Sieich, dessen guten Willen wir nicht bezweifeln, legt eine verzweifelte Ohnmacht an den Tag. Wer wird den Drusen dann Halt gebiete» ? DaS christliche Europa und besonders Frankreich. Frankreich und Vnropa werden nicht gestatte», daß die christlichen Bevölkerungen deS Libanon noch ferner

, daß Frankreich aus Gründen der Menschlichkeit und kraft älter Kapitulationen sich mit den. europäischen Groß, mächten in'S Einvernehmen fetzen weide, um der Rück kehr so blutiger Austritte, wie in Syrien» vorzubeugen. Italien. Sicilien. Die Turiner „Armonia' zählt nicht weniger a>S zehn verschiedene politische Parteien auf, in welche gegenwärtig die Bevölkerung der Insel ge spalten sei: l) Die Partei Gatibaldi'S, welche die Er eignisse abwarten will; 2) die Partei Eavonr'ö (La Farina'S), welche ungesäumte

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Seite 3 von 6
Datum: 02.05.1859
Umfang: 6
StrafhauseS begonnen, um eS zur Aufnahm- weiblicher Sträflinge aus Venedig (man nennt 50») bereit zu halten. Die hierortigen Sträf linge werden nach Garsten in Oberösterreich überbracht. ve. v. Wien. 23. April. Es ist genugsam be kannt, wie die aus Grundlage des russischen Antrages gepflogenen diplomatischen Unterhandlungen nur an dem einzigen Umstände gescheitert sind, daß Frankreich im Widersprüche mit dem ursprünglichen Vorschlage darauf bestand, Sardinien einen Platz im Kongresse der fünf Großmächte

einzuräumen. So ernst sich in Folge dieses ungerechtfertigten Verlangens auch die allgemeine Sach lage gestalten mußte, war dennoch nicht alle Hoffnung auf Erhaltung deS Friedens geschwunden, indem, gleich sam in der letzten Stunde, die königlich englische Re gierung einen abermaligen Versuch machte, die drohende Gefahr zu beschwören. Seinen ersten VermiitlungS- vorfchlag wieder aufnehmend, trug daö Londoner Ka binet am 26. d. MtS. den kaiserl. Regierungen von Oesterreich und Frankreich feine Mediation

in der Weise an, daß eS die sofortige allgemeine Entwaffnung und die Ausgleichung der bestehenden Differenzen im Wege direkter Verhandlungen zwischen dem Wiener und dem Pariser Hose beantragte. Oesterreich gab sofort seine Zustimmung. Frankreich lehnte ab. Mehr als dieS: während die kaiserliche Armee noch auf dem Gebiete einerseits der Antwort der sardinischen Regierung auf unsere Sommation, andererseits deS AuSgangS dieser englischen Unterhandlung harrte, sind französische Trup pen in Genua gelandet

Trikolore flattert auf allen öffentlichen Gebäuden. Somit sind also die geheimen Bestrebungen der pie- montesifchen Regierung jetzt in daS Bereich der Wirk lichkeit getreten. Von Frankreich unterstützt, beginnt Sardinien den Kampf der Revolution. Getreu seinem weltgeschichtlichen Berufe zieht Oester reich noch einmal sein Schwert sür daS Recht der Ver träge, für die Unabhängigkeit der Staaten und für die soziale Ordnung in Europa. Frankreich. Ein Berichterstatter der „Allg. Ztg.' schreibt auS Paris

zu können gegen einen Krieg, der mit neuen, aber nicht verbesserten Perträgen beschlossen werden soll und auS welchem in keinem Fall die italienische, noch weniger die französische Freiheit hervorgehen werde. Die ganze Linke stimmte ihm bei und der Gcsetzvorschlag wurde von dieser Seile einstimmig verworfen. A ach tr a g. Berlin, 23. April. Abgeordnetenhaus. Der Mi nister deS Aeußern: Die Ereignisse seien verhängnißvoll Die Differenzen zwischen Oesterreich einerseits, Sardinien und Frankreich andererseits

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Seite 2 von 6
Datum: 25.02.1859
Umfang: 6
gerichtet habe, um von jedem Schritt abzuralhen, der Frankreich in kriegerische Verwickelungen mit Oesterreich bringen dürfte.« In Frankreich bemüvt stch die halbamtliche Tagespresse, den Beweis herzustellen, daß die öffentliche Meinung im Lande keineswegs einem Kriege abhold sei. Weder die unbedingten Anhänger deS Friedens, schreibt die Patrie, die großentheils von Privatiiitcressen geleitet würden, noch die lleberrestc der revolutionären Partei und Propaganda sprächen die wahre Meinung Frankreichs

aus. Diese werde von der Partei ver treten, welche man die des bedinglen Friedens nennen könne, welche Frankreich an der Spitze der Gesittung erhalten wolle und von seiner Regierung einen ruhmwürdigen Frieden oder, wenn dies unmöglich sein sollte, einen rechtmäßigen Krieg verlange. Der Diviston Renault, die nach Lyon gezogen, werden Zuaven- und Tirailleursbataillone aus Algier folgen. In der Normaudie und Bretagne werden die schweren Reit- und Zugpferde um jeden Preis für die Armee aufge kauft. Die Worte des Lord Derby

umgehen kann. Zum Beweis, daß die PferdeauS- fuhr nach Frankreich massenhaft betrieben wird, ver- lieSt Redner mehrere an ihn gelangte direkte Zuschriften und verbürgte Zeitungsberichte. Durch Dillingen allein sind seit 8 Tagen über MV der schönsten Kavallerie- Pferde von französischen Händlern getrieben worden. In Oberschwaben werden die Pferde für schwere Ar tillerie um jeden Preis von französischen Händlern ge kauft und in Lindau Passiren tagtäglich viele Trans porte die Grenze

. PrivathandelSberichte melden von massenhaften Pferdeauskäufen in Norddeutschland für französische Rechnung und in Koblenz werden täglich viele Pferde für Frankreich eingeschifft. Redner fragt, ob bei diesen thatsächlichen Verbältnissen noch kein Grund zum Erlaß eines PferdeauSfuhrverbotS vorhanden ist? oder sollen wir warten, bis die guten Pferde alle aus geführt sind und nur die Mähren zurückbleiben, so daß wir uns selbst nicht mehr gehörig equipiren können?! Frhr. v. Lerchenfeld bemerkt weiter: er hat gar nichts dagegen

zu dem von Frhrn. v. Lerchenfeld Gesagten auszudrücken. Tiefe Sensation herrschte, aber von Seite des Ministertisches, wo Frhr. v. d. Pfordten und der Justizminister sich be- fanden, erfolgte keine Erklärung! — Bon Interesse ist, daß die ai) unserem Hofe beglaubigten Gesandten von Frankreich und Rußland vor lauter Friedensver sicherungen förmlich überlaufen. Namentlich der fran zösische Gesandte geht fast von HauS zu HauS, um die Friedensliebe L. Napoleons zu betheuern und — zu erklären,, daß die Nachrichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1901
Umfang: 8
I62ti Aus Frankreich. Am SamStag fand nach einer großen Truppen revue in Betheny da« AbfchiedSdiner des Czaren- paareS statt. Bei demselben brachte Präsident Loubet folgenden Trinlspruch auS: „Sire! Indem ich namens der französischen Re publik Eurer Majestät und Ihrer Majestät der Kaiserin für die Liebenswürdigkeit danke, den er hebenden Schauspielen der letzten Tage beigewohnt zu haben, gedenke ich der großen politischen That, welche ihnen »oanrgegangen istund ihnen ihre ganze Bedeutung

verliehen hat. Vorbereitet und abgeschlossen von Ihrem erlauchten Vater, dem Kaiser Alexander III., und dem Präsidenten Carn?t, feierlich proclamiett an Bord des „Pothuau' von Eurer Majestät und dem Präsidenten Felix Faure, hatte die Allianz zwischen Russland und Frankreich Zeit, ihren Charakter zu festigen und ihre Früchte zu tragen. Wenn auch niemand in den wesentlich friedlichen Gedanken Zweifel setzen kann, aus dem sie hervorgegangen ist. so kann niemand ver kennen, dass sie zur Aufrechterhaltung

, die der Gerechtigkeit und Menschlichkeit ent« sprechen. (Neuerliche Bewegung.) Das Gute, das sie bewirkt hat, ist ein Unterpfand dessen, was sie noch bewirken wird. Im vollen Vertrauen hierauf, und nachdem ich der edlen Begründer des Werkes, dessen großartige Weihe dieser Tag ist, pietätvoll gedacht habe, erhebe ich mein Glas auf den Ruhm und da« Glück Eurer Majestät und Ihrer Majestät der Kaiserin, sowie der ganzen kaiserlichen Familie, auf die Große und das Gedeihen des mit Frankreich be freundeten

eS mich, Ihnen unsere ausrichtige Dank barkeit und lebh.ifte Rührung auSzusprechen. Die Kaiserin und ich werden für immerdar ein wertvolles Andenken an diese Tage bewahren, und erfüllt von den tief in unsere Herzen eingcgrabenen Eindrücken werden wir, ob nah oder fern, fortfahren, alles, was das befreundete Frankreich betrifft, mitzuempfinden. Die Bande, welche um unsere Länder geschlungen sind, haben sich soeben noch gefestigt und eine neue Weihe erhalten durch die Beweise wechselseitiger Sympathie

dem Kaiser Nikolaus II. und der Kaiserin Alexandra bereitete, ließ an Herzlichkeit und Einmüthigkcit nichts zu wün schen übrig. Der Czar wird von dem neuerlichen Aufenthalte in Frankreich sicherlich den Eindruck mit nehmen, dass die Gesinnungen der Franzosen gegen über dem Bunde mit Ruseland an Treue und Wärme nichts eingebüßt haben. Frankreich wird auch weiter hin in seiner Frenudschast mit RusSland die Gewähr der Sicherheit und des Friedens erblicken, welche, in dem sie die Gefahr des Eintrittes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.01.1871
Umfang: 6
, hat seine Stellung im Rathe der Nationen wieder gewonnen; das deutsche Volk hat weder daS Bedürs- niß noch die Neigung über seine Gränzen hienaus Anders als einen auf gegenseitiger Achtung der Selbstständigkeit und gemeinsamer Förderung der Wohlfahrt begründeten Verkehr der Völker zu er streben. Sicher und befriedigt in sich selbst und in seiner eigenen Kraft wird das dentsche Reich nach .2k !siegreicher Beendigung des Krieges und nach Sicher- --^Istellung feiner Gränzen gegen Frankreich ein Reich ^'^IdeS

polytechnische Schule, eine der bedeutendsten Schöpfungen der ersten Republik, hat unter der republikanischen Diktatur von 1870, sagt die „Straßb. Z.', ein nothdürftiges Unterkom men in Bordeaux suchen müssen. Am 4. Jänner wurde sie in dieser Stadt wieder eröffnet, und Erä- mieux und Gambetta traten bei dieser Gelegenheit als Redner auf. Diese große StaatSanstalt zeigt recht deutlich, von welcher Höhe Frankreich, vom Ende des vorigen Jahrhunderts bis auf den heutigen Tag wissenschaftlicher Hinsicht

, um sich zu bereichern und uns i»it unseren eigenen Waffen zn schlagen.' Herr Gambetta stellt damit Frankreich in das Licht eines leichtsinnigen Sohnes, der das von seinem Vater erhaltene Erb theil verwirthschaftet, ohne durch eigene Arbeit nene Güter zu erwerben. So hat Frankreich in der That ein halbes Jahrhundert gelebt von seinem alten Ruhm und seinen Erinnerungen in unerschütterlicher Selbstzufriedenheit, ohne zu merken, daß fein Kapital zur Neige ging. Die Politische Ueberlegenheit Frank reichs

ist jetzt gebrochen, eine moralische hat nie be- 'tanden, die wissenschaftliche war schon längst ver- chwnnden. Gambetta fordert nun die Polytechniker auf, sie herzustellen, daniit Frankreich „wieder den Rang einnehme, der ihm gebührt an der Spitze der civilisirten Nationen.' Lilie, 21. Jän. Die Blätter sprechen sich zu Gunsten des Friedens ans. DaS „Echo du Nord' chreibt: „Die Menschlichkeit redet eine lautere Sprache, als Empfindlichkeit und Eigenliebe; nnsere Ehre ist unverletzt. Die Konferenz in London bie

wollte, unter der Androhung ver haftet zu werden, Frankreich wieder verlassen mußte. In Folge dessen tritt die „Etoile Belge',. die bis her Gambetta fortwährend in Schntz nahm, eben falls gegen denselben auf. Die Orleans scheinen danach sich darauf vorzubereiten, an'S Nuder zu kommen, wenn die Republik nach dein Stnrze deS Kaiserreichs sich abgenutzt haben wird. Prinz Join- ville scheint den Moment für um so geeigneter ge halten zu haben, die Orleans wieder in'S Gedächtniß zu rufen, als die französische Armee

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1853
Umfang: 6
genähert. DaS vom Miuistcriiim ein gebrachte nnd von den Kammern angenommene — nach lebhaften Debatten angenommene Preßgesetz ent hält tiefgreifende Modifikationen, nnd eS ist durch selbes mich ein bedeutender Theil des Anstoßcs z» den nachbarlichen Verhältnissen mit Frankreich auS dem Wege geräumt, so daß sich selbe wenigstens dem äußeren Anscheine nach wieder freundlicher gestalten. Der Zollkrieg, den Frankreich gegen Belgien unter nahm, ist durch den Abschluß eines provisorischen Handelsvertrages

auf Grund her Uebereiiikunst des Jabres 1.^5 vorläufig beendet. Theilweise mag die ses Resultat wohl dadurch bewirkt worden sein, dasi der kommerzielle Streit, der eigentlich nur politische Absichten barg, für Frankreich keineswegs günstig sich zeigte, nnd eö sich dabei in sein eigenes Fleisch schnitt. Die Klugheit der belgischen Regierung in ibrcm Ver halten gegen Frankreich läsit sich nicht verkennen. Sie hat wirksame Maßregel» getroffen, um dem Preßnnsnge und den Schmähungen befreundeter Re gierungen

, so wie anderweitigen Agitationen! zn begeg nen, nnd dadurch sich auf einen Boden gestellt, wo bei ferneren Prätensioncn Frankreichs das Recht offen bar auf ihrer Seite ist, nnd wo sie daher mit jenem Nachdrucke, den ein sicherer Rechtsboden gibt, densel ben entgegentreten kann. Die vortheilhaste Stellung, in die daS kleine Land dadurch gekommen ist, zeigt sich eben durch den obigen Vertrag am dentlichsteu, denn Frankreich hat durch sein Verbalten offenbar nicht das erreicht, was eS wollte, nämlich in Belgien

selbst eine weitgreifende Agitation ;nr Anncration an Frankreich zu wecken. Indeß, vetsiebt sich die bel gische Regierung vom kaiserlichen Frankreich unge achtet der wieder sreuudlicher gewordenen Forin in den internationalen Beziehungen sicherlich nichts Gu tes, — daS zeigen seine Kricgsrüstnngeii, durch die es sich wenigstens in eine solche Fassung sehen will,- nm dem ersten Stoße nnd Andränge zu widerstehen, bis Hilfe von anßen kommt. Wie weit übrigens die Besorgnisse von aggressiven Bewegiingcn Frankreichs geben

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.02.1860
Umfang: 6
KKK einzubernsen, und daß über diesen Krieg in» Aabinet selbst keine rechte Einmüthigkeit herrschen könne. WaS den viel gepriesenen Handelsvertrag betreffe, so sei, bei der be kannten Stimmung der französischen Fabrikanten, keine dauernde Eintracht zwischen Frankreich und England zu erhoffen. Aon einem Mann in Frankreich, aus dessen Wort er baue, sei ihm ein Schreiben zugekommen, wo» nach die ^kriegsrnstungen in Frankreich gerade jetzt Tag und Nacht mit atheinloser Hast betrieben

nicht auS Mangel an soldatischer Tapferkeit so regelmäßig aufs Haupt geschlagen wurtcn. England könne nur wünschen, daß man die Italiener sich selbst helfen, regieren und organisiren lasse, vorausgesetzt, daß sie eS ohne österreichische, französische oder andere Ein- .Mischung thäten. Der rechtsgelchrte Lord bemüht sich darauf, das iu Frankreich gang und gäbe Vorurtheil, daß der Handelsvertrag mir den Engländern nützen würde, zu widerlegen. Nun erhob sich Lcrd Derby. Er spricht sein Befremden darüber ans

, (nach der M. Post zählen die biö jetzt gebildeten SchützenkorpZ Mann), und gelangt endlich zu jenen Punkten, die eine mehr als »achtischartige Besprechung verlangen. Der Handelsvertrag mit Frankreich erfreut sich seiner voll sten Mißbilligung. Die Vortheile seien auf beiden Sei ten sehr ungleich. Kohle und Eisen hätten als Kriegs material große Wichtigkeit für Frankreich; dasselbe lasse sich nicht von den französischen Weinen und andern Ar tikeln für England sagen. GrafGrey niinmt sein Amen- dement nicht zurück

Zuzüge aus Frankreich verstärkt wer de», sowie daß auch neuerlich Lieferungen von Reis und Mehl in so beträchtlichem Maßstabe für die französische Armee in Italien ausgeschrieben wurden, daß dieselben den jetzigen Bedarf jedenfalls um daS Dreifache über steigen. Auch findet ein starker Wechsel zwischen fran zösischen und piemonlesischen Truppen gegen die vene- tianische Grenze statt, und erstere sind dieser schon ganz nahe gerückt, da sich bereits in BreScia und Desenzano starke französische

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 05.10.1864
Umfang: 6
1 fl. 70 kr. Zfterr. Währung. «uSlaide oehmeiiAsoo« cea rutgigenHaasen stein «° Bonler w Hamburg-Altoua u. isrankfurt a. M.. dann JSger'sche Buchhandlung in Frankfurt a. I« Wie« AloiS OPpelll^ erstes österr. Annsncenburean. Wollzeile Nr. 22. M. 2Z7 Innsbruck, Mittwoch den 5. Oktober. Uebersicht. Nicktamtlicher Theil. . Innsbruck, Nachträgliche« über den Brand in Drutz. Wien, keine Nvlisikati'on Frankreich«. Die Rathschläge der »Kölner Zeitung« über Äenetien. Grönländer. Salzburg, Fest zu Ehren det Adjutan ten

Haspinger«. Deutschland. Dom Bodensee, die Kaiserin Eugenie. Berlin, die Konvention vom lS. Sext. u. Schleswig- Holstein. Handelspolitik. Verstärkung der Friedens konferenz von preußischer Seite. Frankreich. Paris, die Unterredungen de« Hrn. Drouyn de Lhuy« mit den fremden Gesandten über die Konvention. Großbritannien. L o n d o n , zur TageSgeschichte. Ztalien. Turin, Dislokation der Truppen. Preßfreiheit/ G v ani en. Madrid, Nachrichten auS St. Domingo. «merika. New-Zlork. vom Krieg«schauplatz

, gegenüber Frankreich offenbar erleichtert. Frankreich dürfte alSdann über den Rahmen der Konvention nicht hinaustreten wollen, und eS könnte, sich ergeben^ daß Oesterreich und Frankreich sich über eine Lösung her italienischen Frage leichter als jetzt verständigen würden.. Die Männer der AktionS- partei, die unwirsch gemachten Demokraten, werden dem Ministerium Lamarmora daö Leben jedenfalls sehr sauer machend Käme eS zu einer Auflösung, sö ,'st immerhin noch die Frage, ob eS gelingen

für einer Form in Erwägung gezogen werdest konyte! „Der Besitz VenetienS jst eine Frage des Rechts, der Ehre, des Interesses für Oesterreich/ eine Frage der Sicher/ heit uyb Pkacht fjir Deutschland, eine Frage deS'tIleich- gewichsS für Europa. Venetien isi italienischen fän den HM Deutschland vom Mittelmeer abschneio-n, die oriemallschen .Mrren, entfesseln^daseuropäische SU?? mit Gewalt heraufbeschwören, und dem Napoleonischen Frankreich eine weltgebietende Stellung einräumen. Das weiß auch Europa

, und deßhalb wird der Kaiser der Franzosen sich hüten, in dieser Beziehung daS Biel zu lüften. Es ist übrigens wohl zu beachten, daß außer der Kölnischen in gan, Deutschland kein Blatt existkrt> welches mit Bezug auf diese Frage eine gleich cynische Haltung beobachtet, denn cynisch ist eS, einer Combi nation das Wort zu reden. Dank welcher Frankreich seine Ostgränze im Süden nothwendig bis Genua vor schieben, und wahrscheinlich Genf und das linke Rhein user zu annexiren versuchen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 10.12.1835
Umfang: 14
dieselbe den Blöckadestand der Küste von Albanien von dem Tage an für aufgehoben, wo der Befehl der dießfalls an den Kommandanten der in jenen Gewässern stationirten Eskadre erlassen worden, an Ort und Stelle angelangt seyn wird. — Die Pestseuche macht leider in Galata immer größere Fortschritte. Auch unter den Türken in Könstantinopel richtet diese Seuche bedeutende Ver heerungen an und namentlich haben sich beim Großvezierund veim Reis - Esendi mehrere Pestfälle ereignet. Frankreich. Paris, den 2. Dez. Nach dem TempS

eines zu besorgenden Bruches zwischen Frankreich und den vereinigten Staaten Folgendes: Wir er fahren aus einer alles Vertrauens würdigen Quelle, daß der Präsident der vereinigten Staaten in der Rede, die er im De zember an den Kongreß halten soll, auf das Genaueste alle Umstände seines Zwistes mit der französischen Regien,ng ent wickeln wird. Man versichert uns, daß Zwischen Frankreich und den vereinigten Staaten kein Krieg zu befürchten sey, allein man erwartet ein» Erklärung dieser letzten Regierung, wodurch

die diplomatischen und Handelsverbindungen mit Frankreich suspendirt werden. — Auch der Courrier der vereinigten Staa ten hält einen Bruch zwischen diesen zwei Staaten sogar für ungereimt. Das Journal os Commerre, welches dieser Mei nung beipflichtet, versichert, es sey hinsichtlich des Artikels, welcher das EnlschädigungS-Gesetz betrifft, von dem französi schen Ministerium der nordamerikanischen keine offizielle Mit theilung gemacht, und auch keine Erklärung gefordert worden. Auf der andern Seile

hat die nordamerikanische Regierung Frankreich noch hinsichtlich ihrer Gutheißung der letzten De peschen des Hrn. Livingston keine Mittheitung gemacht, son dern nur die erste Zahlung der Entschädigung verlangt, aber eine abschlägige Antwort erhalten. Auf diese Weise beobach ten beide Theile die größte Zurückhaltung. Frankreich scheint keine Maßregel ergreifen zu wollen, ohne zu wissen, was die nordamerikanische Regierung thun will. Diese ihrerseits wird keinen schritt thun, bevor nicht der Kongreß versammelt seyn

, und die Bothschafl des Präsidenten die Lage der Angelegenhei ten genau geschildert haben wird. Vermuthlich überläßt er ohne weitere Bemerkungen diesen Gegenstand dem Kongresse zur Entscheidung. Auf der Pariser Börse ging das (Äerücht von einer S»e- E^pedition nach Griechenland, welche die französische Regie rung beschlossen hat, um unter Berufung auf die seinen An leihen von Frankreich verheißene Garantie die Krone deö jun gen Otto zu beschützen. Spanien. Nach dem Moniteur wollte am 25. Nov. ein Bataillon

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 15.03.1832
Umfang: 16
haben soll. Er wird durch den Schiffskapitän Baron de Lasuze ersetzt, der in der vergangenen Nacht mit Depeschen von Paris abgereist ist. — Man schreibt aus Avignon unterm 27. Febr., daß durch ein» »ninisterielle Entscheidung den Polen die bisher genossene Un terstützung größtentheilS entzogen worden ist. Von nun an er halten die polnischen Flüchtlinge nur mehr den Sold wie in Frankreich die Kriegsgefangenen! — Ein Prozeß von sehr großer Wichtigkeit wird in Kurzem vor die Pariser Assisen kommen. Dieß ist die von der Tribune geltend

gemachte Anklage gegen den König Ludwig Philipp: das Heer im Jahre 170» verlas sen, und im Jahre 1810 gegen Frankreich die Waffen ergrif fen zu haben. Die Zahl und die bürgert. Stellung der Zeugen, welche dabei vernommen werden sollen, dürften diesem Rrchis- handel ein außerordentliches Interesse verleihen. ES gehöre» zu denselben die bekannten Historiker Mignet und Thiers, drei Marschälle von Frankreich, sieben Generäle, drei KonventS- uiitglieder, welche damals mitgestimmt haben, mehrere fremde

Offiziere, welche im Jahre gegen Frankreich die Waffen geführt u. f. w. Alle diese sind von dein Redakteur der Tribune als Zeugen aufgerufen worden. Paris, den o. März. In der Sitzung der Deputirtenkain- ,ner vom 7. d. nahm bei Gelegenheit der eröffneten Diskussion über das Budget der auswärtigen Angelegenheiten der Kon seilspräsident, Hr. Kasimir Perrier, das Wort, um die von der Regierung, welche die Julius-Revolution geschaffen hatte, befolgte Politik zu rechtfertigen. „In den ersten Tagen

sich gegen diese Traktate; kein Wort des Krieges mischte sich in das Geschrei: „„ES lebe die Eharte.'' Dieses Schweigen schien zn sagen, wir wollen nnS nicht in die Angelegenheiten des Auslandes mischen, so lange sich dasselbe nicht mit den nnserigen beschäftiget. Bald darauf erklärte der König unter dem Beisallrufe der beiden Kam mern, daß Frankreich glücklich von innen, und von außen ge achtet werden wird. An demselben Tage ließ eine ?ldresse an den König die nämlichenVcrheißungen verlauten. Eine vom Hrn. Düpönt

hatte keine andere Obliegen heit, als dieses doppelte Gut dem Lande zu sichern. Dahin waren die ?lnsti-i>n/,,,,lgen des ersten Kabinctö gerichtet. Die ser Politik der Regierung schenkte Europa in den gemeinschaft- lichen und aufrichtigen Mittheilungen, die nicht lange aus blieben, seinen Beifal ken, daß Frankreich iien, sich seiner wurl.. . . belgische Revolution herbei, und so sehr wünschte man allge mein die Erhaltung des Friedens, daß Niemand daran dachte, sich dieser Revolution als eines VortrabeS zu bedienen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 20.02.1906
Umfang: 10
. Frauen waren an allen acht Universitäten in- skripiert: ll .Hospitautinueu au den rechts- uud staatsivisseuschastlicheii Fakultätcu. 9-1 or dentliche und 13 außerordentliche Hörerinueu sowie Ii! Hospitantinnen au deu medizinischen Fakultäten, 253 ordentliche nnd 537 außer ordentliche und 369 Hospitantinnen an deu philosophische« Faknltäten. Der Papst ge^en die Trennung von Ztaat nnd Kirche in Frankreich. Der Papst hat an die srauzösischeu Katho- likcu eine Enzyklika gerichtet, woriu zunächst daraus

hingewiesen wird, das; das Trennnngs- gesetz in Frankreich seit langem beabsichtigt nnd vorbereitet war, und die Maßnahmen gegen die Kirche kurz ausgezählt werde«. Der Heilige Stuhl habe alles mögliche getan, um ein so großes Unglück snr die Religion und sür die bürger liche Gesellschaft zu verhindern. Die Enzyklika entwickelt sodann die kirchliche Lehre von den Beziehungen zwischen der kirchlichen Gemeinschaft uud der bürgerliche» Gesellschaft, uud ver dammt daher

das T r e n n n n g s p r i n z i P. Die Trennung müsse in Frankreich besonders verurteilt werden, da dieses in der Verbin- duug mit der katholische« Kirche Jahr hunderte hindurch seiue Größe und den schöttsten Ruhm gewonnen habe. Aber umso schwerer wirkt die Tatsache des Abbruches der Beziehuugeu zwischen der Kirche uud dem Staate, als diese durch das Koukordat vom Jahre 1801, einen feierlichen, gegenseitig bindenden Vertrag geschaffen wurden. Der Papst beklagt die Verletzung der Verträge, sowie des Völ kerrechtes uud die Beleidigung

an das französische Volk, worin er sie alle auffordert, in Einigkeit, Eintracht nnd (Großherzigkeit die Religion zu verteidi gen, die mau um jede» Preis aus Frankreich verstoßen wolle. Die Katholiken mögen eins bleiben mit den Priestern, den Bischöfen und dem Heiligen Stuhl und ihr össentliches und privates Leben nach den Lehren des Glaubens uud der christlichen Moral einrichten; sie «lö gen beten und zu Gott vertrauen, daß er durch Vermittlung der nnbesleckten Jungfrau Frankreich Nnhe lind Frieden schenken

, für welche die Mannschaft von jenen Mächten geliefert werden soll, die keine Jiiteresse« in Marokko haben, wird in Paris als uudurchsührbar und unwirksam ab gelehnt. Im Vordergrund steht nun der in den letzten Tagen neuerdings viel erörterte Plan, wonach Frankreich berufen wäre, die Polizei in Fez uud deu atlantischen Häfen zu organisie ren, nnd Spauieu mit derselben Mission für Tanger und die mittelländischen Küstenstädte betraut werden soll. Man darf vielleicht die Hoffnung hegen, daß das von allen Mächten lebhaft

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 05.06.1837
Umfang: 10
lkb weite, dl» Laste« des VblkeS zu mildern, dir stehenden Heerr zu verringern, die vielen müfiigen Hände dem bürgerli chen Verkehr wieder zu geb»n, und so den täglich fühlbarer werdenden Nothstand endlich abzuwenden.' Paris, den 27. Mai. Nestern übergab Hr. Neynard, Dk- putirter der BoucheS-du-Rhone, der Deputirtenkammer eine Petition uin Vereinigung von Algier n'.it Frankreich, welch» mit mehreren Hundert Unterschriften, darunter die Namen angei'ek'ener Beamten und HaydelSlcute angeführt

des Gesetzes vor. die ganz nach dem Amendement des Hru. Sauthier de Hautreserve verfaßt sind, und denen mfvlge der gesammte in Frankreich kcnsu- mirt» Zucker mit einer Auflage, unter dein Titel: allgemeine Äerzehrnngisteuer, von 10 Franken für 100 Kilogramme Roh zucker, belegt wird. Die Kammer beschloß nach langen De batten, daß morgen die Diskussion fortgesetzt, am Montag und Dienstag aber »regen den Hochzeirsfeierlichkeiten des Kron prinzen keine Sitzung gehalten werden solle. Paris, den 28. Mai

. Hr. te Salvandy, Minister des Un terrichts, fiel beim Wahlkollegium von Evrcur durch, denn sein Mltwerber Hr. Truttat irurde init beträchtlicher Stim menmehrheit erwählt. — Morgen soll Mennier nachHavre ab reisen, um sich nach Nsu-OrleanS einzuschiffen. — Eine Ordon nanz vom 27. Mai, eingeschaltet im heutigen Moniteur, ernennt ten Präsiventen ter PairSkamincr Hrn. Varo» PaSquier zum Kanzler Frankreichs. Eine andere Ordonnanz vom nämlichen Tage enthält die Ernennung des Hrn. Grafen Simeon, PairS von Frankreich

, znin ersten Präsitenten des??echnung6- dofeö an die Stelle des Hrn. Varlhe, Pairs von Frankreich, jetzigen Siegelbewahrers und Justizministers.— Die Deputir- lenkammer beschäftigte sich in ihrer Sitzung vom 27. fortwäh rend mit dem Zuckergefetze. Der erste Absatz des Amende- mentS des Hrn. Gouin, gemäß welchem die Auflage durch EinHebung am Orte der Fabrikation selbst erhoben werden solle, wurde mit schwacher Mehrheit angenommen. Der zweite Absah, des Inhalts: „Königliche Ordonnanzen noch Art

Miltwochfitzung wird diese Diskussion weiter ver folgt werden. Paris, den 23. Mai. Das Journal des Debats versichert, der Konseilspräsidcnt habe vom spanischen Gesandten , Hrn. de Eämpuzano Erklärungen über die sonderbare Mittheilung, dir er den KorteS in einer für den König von Frankreich sehr beleidigenden Depesche gemacht habe, verlangt. Man weiß das Resultat dieser Konferenz noch nicht. — Fürst Talleyranv ist heute um Ü Uhr Abend« mit seinen, Leibärzte Dr. Cognv nach Fontainebleau abgereist

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 18
Datum: 24.05.1827
Umfang: 18
, die Umerthanen in der Ruhe, in der Unterwürfigkeit gegen die Behörden und im unbegränzten Vertrauen auf die Wachsamkeit des Königs für daS Wohl des Staates und der Aufrechthaltung der alten Gesetze zu bestärken. Frankreich. Paris, den >k>. Mai. In der Sitzung derPairs- Kammer vom iS. Mai wurde die Erörterung über das Forstgcsetzbuch eröffnet. — In den Sitzungen der Depu- lirteiirammer vom »S. und it,. d. wurde die Diskussion über das Budget von 'N2U fortgesetzt. Hr. Lafikte sagte, der Minister

von von welchem mehrere Kapitel, das Justiz - Departement und jenes des Auswärtigen betreffend, angenommen wurden. Hr. Mignon machte dem Minister der auswärtigen Angele genheiten mancherlei Vorwürfe. Er behauptete, es fehle diesem Ministerium an System, oder doch an Vorsichtig keit. Es habe nie eine selbstständige Meinung, sondern erhalte sie jederzeit von Außen her. Er tadelte, daß bei Anerkennung der südamerikanischen Republiken von Seite Englands Frankreich zurück geblieben sey. Gegen Spa nien habe Frankreich

unvorsichtig gehandelt, und sey stets sremdein Einflüsse gefolgt. England, sagte er, habe sich das von Frankreich nach Spanien geschìck? Armee- Korps zu Nutzen gemacht, um ein solches in Portugal zu haben, nur mit dem Unterschiede, daß England von der portugiesischen Regierung und vom größten Theile der Nation unterstützt wei de. Der Minister der auswär tigen Angelegenheiten widerlegte diese Vorwürfe. In Hinsicht auf Südamerika sagte er: „Die Titel, mit wel chen unsere Agenten in Amerika bisher bekleidet

sind, be weisen keineswegs, daß unsere' Politik furchtsam sey; sie zeigen nur, daß die königliche Regierung jene Rücksich ten, die sie einein verbündeten und unglücklichen Lande schuldig ist, mit denen zu vereinigen weiß, welche eS dem wirklichen Interesse seiner Unterthanen schuldet.' In Hinsicht aufSpanien zählte er die vielen und großen Opfer auf, welche Spanien seit so vielen Jahren Frank reich gebracht habe, und sagte, man dürfe sich daher nicht verwundern, wenn auch Frankreich gegenwärtig Spa nien

ein Opfer bringt. Hr. Sebastiani hingegen war der Meinung, der der spanischen Regierung geleistete Beistand habe zu gar nichts gedient, weil dieses Land, nichtdurch die Volks- sondern durch die apostolische Anar chie verwüstet werde. Das Ministerium habe keinen Ein fluß im Kabinetle von Madrid erhalten; Faktionen haben sich desselben bemächtigt, und Chaves und seine Tra banten bewaffnet. „Hätte Frankreich,' sprach er, „die spanische Regierung organisirt, dann hätte es die Zwie tracht in Portugal

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