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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1867
Umfang: 6
» Torpedos, einer Er« findung des pensionirten Fregattenkapitäns LnpiS an gestellt werden. Die frühern Ebner'schen Torpedos haben den Erwartungen nicht entsprochen. Die Auf merksamkeit, die man jetzt unserer Küstenvertheidigung zuwendet, beweist, daß Oesterreich den Ernst der Lage nicht verkennt, und kommt es zwischen Frankreich und Deutschland zum Krieg, so wird Oesterreich berufen sein zu Lande beinahe ganz allein den Anprall Nuß lands gegen die illyrische Halbinsel aufzuhalten, und wahrscheinlich

an Preußen. Die „Nordd. Allg. Ztg.- fügt h'nzu: Die Verbreitung dieses Gerüchtes verfolge die Tendenz, die Gemüther in Frankreich gegen Preu ßen aufzuregen; die nationale Politik Preußens habe kein Interesse, polische Territorien zu erwerben. Dasselbe Blatt meldet: Die Einberufung des Land tages wird möglichst beschleunigt, da die Bundesver fassung die Nothwendigkeit von Aenderungen der preu ßischen Verfassung involvirt, wozu eine zweimalige Ab stimmung mit einem dreiwöchentlichen Intervalle ver

fassungsmäßig erforderlich ist. Hamburg, 13. April. Der „Börsenhalle' wird aus Paris geschrieben: Fürst Metternich habe den Marquis de Mouslier in graziösester Weise der Aner kennung des französischen Standpunktes in der Luxem burger Frage von «eite Oesterreichs versichert. (?) Andererseits mißtraue das Tuilerienkabinet der Haltung Rußlands und Nordamerika'?. Frankreich. Paris, 12. April. Die politische Lage ist zu ernst, als daß ich dieselbe mit Stillschweigen übergehen könnte. Es handelt

sich nicht um ein paar Quadrat- meilen, nicht um die MO.Vlll) Einwohner von Luxem burg, sondern einfach um die Erhaltung der politischen Präponderanz. welche Frankreich bisher inne gehabt hatte. An Luxemburg kommt nun die Frage zur Ent scheidung; wäre es nicht dieser Grund, so wäre es ein anderer. Schon lange, ehe das Publikum von der Luxemburger Frage überhaupt etwas erfuhr, sprach jeder Franzose von einem Kriege mit Deutschland. Wenn man den Einzelnen fragte, aber weßhalb, so antwortete er: l'vplnlcm nnlinngle

hat man die Pariser Studenten veranlaßt, ihren deutschen Eommilitonen zu schreiben, daß jeder Krieg verabscheuungSwürdig sei. Die diplomatischen Verhandlungen hat Frankreich mit einer Befragung der Garanten der Verträge von 1839, Oesterreich, Nußland und England, eingeleitet, und nur zwei Fragen hingestellt: 1. Hat der König von Holland das Recht, Luxem burg frei zu veräußern. 2. Hat Preußen das Recht, nach Auflösung des deutschen Bundes, in Luxemburg noch Garnison zu halten? Beide Fragen werden, so viet

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
, und Schlach tenruf nicht so viele Völker in Aufregung versetzen. Auch daS bei diesem Anlasse abgehaltene Scheiben schießen, das zwei Tage dauerte, zog Deutsche und Italiener an. ÄViett» 23. Juli. Die Proklamation Napoleons an die Franzosen, schreibt das „Fr.-Bl.', enthält die erste ofsicielle Andeutung über die Ziele, die Frankreich durch den Krieg erstrebt. Nach der gegen über den offenkundigen Thatsachen etwas gewagten Behauptung, daß Frankreich nicht gegen Deutschland Krieg führe, dessen Unabhängigkeit

der französischen Chauvinisten, deren Politik jetzt, wie es scheint, von der französischen Regierung acceptirt wird. Und wie lassen sich solche Pläne mit der Achtung Vereinigen, welche Frankreich der Unabhängigkeit Deutschlands zu zollen vorgibt. Das ist der Punkt, wo sich die österreichische Politik von der französischen trennt, trennen muß. Frank- reich will die Erniedrigung vicht allein Preußens, sondern Deutschlands, Oesterreich wünscht die Er starkung Deutschlands, an welches die glorreichsten Traditionen

unseres Kaiserhauses, eine durch Jahr hunderte bestandene Zusammengehörigkeit, die na tionalen Sympathien des größten und bedeutendsten österreichischen VolisstammeS und daS Interesse der Monarchie uns knüpfen. Frankreich sieht mit Un- muth, mit Eifersucht daS militärische Uebergewicht Preußens sich befestigen. Oesterreich hat den Aus schluß auS Deuischland mit Schmerz empfunden, weil eS sehen mußte, daß die HauSpolitik der Hohen- zollern daS gemeinsame Vaterland in eine verderb liche Richtung drängt

. Oesterreich bekämpfte jene Hohenzollern'sche HauSpolitik um Deutschlands willen, Frankreich wirst sich auf Preußen, weil eS in Preußen Deutschland tödtlich zu verwunden hofft. Wir haben um unsere Stellung in Deutschland einen Verzweif- lungSkampf gekämpft, weil wir uns nicht hinaus drängen lassen wollten aus dem nationalen Verbände mit dem deutschen Volke, Frankreich aber hat ruhig zugeschen, als Preußen uns verdrängte und sich erst in's Mittel gelegt, als die Uebermacht Preußens auch ihm gefährlich

zu werden begann. Preußen hat Oesterreich ans Deutschland hinausgestoßen, daS war Frankreich recht, denn Deutschland verlor so die eine seiner militärischen Schutzmächte. Nun soll die zwtile militärische Vormacht Deutschlands getroffen werden, damit der kümmerliche Rest von Deutschland sich vor dem triumphirenden Frankreich im Staube krümme. Oesterreich hat alle Ursache auf seinerHuth zu sein, und in der vorsichtigen, beobachtenden, nach allen Seiten freien Neutralität, die seine einsichtsvollen Staatsmänner

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.04.1859
Umfang: 6
nach Spandau, um die dortige Geschütz gießerei zu inspiciren, wo groß- Thätigkeit herrscht. Wien, 16. April. So viel steht heute bereits fest, schreibt die „Ojtd. Post', daß, wenn ein Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich auSbricht, die deutsche wie die brittische Nation nicht gleichgiliig zusehen wird. Wir sagen nicht, daß diese beiden Völker gleich im ersten Kampfe werkthätig und mitkämpfend an die Seite Oester reichs treten werden; aber schon die großen und um fassenden militärischen Aufstellungen

, die man innerhalb kürzerster Zeit zu Land und zur See sich verwirklichen sehen wird, sind ein Vorzeichen, daß die Staaten und Völker, die in Folge eines Krieges zwischen Frankreich und Oesterreich zunächst bedroht sind, keineswegs mit der Phrase von dem »lokalisirten Kriege' sich in Un- thätigkeit einzulullen gesonnen sind. In Süddeuischland wird allenthalben energisch gerüstet; in Preußen sind alle Vorbereitungen im Stillen getroffen worden, um binnen Kurzem mit 150,000 Mann in Westphalen und am Rhein

zu stehen. Der englische Kriegsminister hat im Parlamente erklärt, daß er den Fall in'S Auge faßt, alle entbehrlichen Regimenter aus Indien nach Hause zu berufen. Daß selbst Lord Palmerston den Fall eines Krieges mit Frankreich nie auS den Augen ließ, beweist die bekannte Thatsache, daß er die seiner Zeit nach Indien gesendeten Truppen durch Segelschiffe tranS- portiren ließ, um die Dampsslotte sketS bei der Hand zu behalten. NeuestenS ist nach Sherneß von der Re, gierung Befehl ergangen

Regierung zuverlässige Berichte über die militärische» Vorkehrungen, Truppenmärsche?c, so wie über die Volksstimmung in hiesiger Gegend lie fern sollten. Daß seine Bemühungen von Erfolg waren, fürchten wir nicht. Hamburg, 12. April. Der Weser Ztg. nach hat der Ehes unserer Garnison', Oberst Bödecker, sich nach Hannover begeben, um dort einer Berathung von Militärbevollmächtigten beizuwohnen. Frankreich. Paris, 12. April. In dem mehrstündigen Mini sterrathe, welcher gestern unter dem Vorsitze deS Kai

, daß sie gegenwärtig ge löst werden müss?, nichts zwinge gerade Frankreich diese Lösung auf, und endlich hätten die Franzosen eine Po litik herzlich satt, die sie willenlos in die ungeheuersten Konflikte stürze. Die moralische Verkommenheit der Geister und die unruhige Leichtgläubigkeit der öffent lichen Meinung sei nicht eine Ursache, sondern eine Wir kung und zwar die Folge der Unterdrückung aller poli tischen Diskussion und deS Regimes, unter dem die Presse stehe, wodurch alle die großen Stimmen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.10.1864
Umfang: 6
mit großer Freute ausgenommen werden wird. Deutschland. Berlin, 6. Okt. Graf v. d. Goltz soll von dem Abschluß der September-Konvention zwar keine Positive Kenntniß, aber eine sehr bestimmte Vermuthung gehabt und dieselbe seiner Regierung mitgetheilt haben. Wenn in Pario die Aeußerung gefallen ist, daß, da Preußen Oesterreich den Besitz VenetienS gesichert habe, Italien seinerseits diesen Besitz von Frankreich sich sichern müsse, so ist zu bemerken, daß die preußische Regierung nie mals daran gedacht

vorerst kaum hinausgekommen. Dem Vernehmen nach beabsichtigt man vorzugsweise auf rheinische Geistliche sein Augenmerk zu richten, die mit den Verhältnissen der Provinz wohl vertraut und geeignet sind, den Be dürfnissen derselben möglichst viel gerecht zu werten. Bekanntlich waren die beiden Vorgänger deö Herrn v. Geissel aus dem alten westfälischen Adel genommen. Frankreich. Paris, 4. Okt. „TcmpS' schreibt: WaS die Gerüchte betreffs eines wahrscheinlichen Einverständ- nisses zwischen Frankreich

auf 2537 Mill. Fr. angegeben, der deS englischen aus 4416 Mill. Fr. Die Gold und Silber einsuhr im ersten Halbjahr 1364 finden wir für Frank reich verzeichnet mit 717 Mill. Fr., sür England mit 685 Mill. Fr. Mit diesen Resultaten erklärt sich die „Semaine financiöre' sehr zufriedengestellt und ist nicht wenig stolz darauf, daß Frankreich nach England den höchsten Rang unter den HandrlSstaaten der Welt ein» nimmt. Großbritannien. Die Londoner „Post' konstatirt in einem Pariser Briefe daS Einvernehmen

Frankreichs und Englands in Betreff der italienischen Frage. Sie läßt sich Whreiben „ES ist erfreulich zu wissen: daß die Regierungen von England und Frankreich mindestens in ihren Ansichten über die französisch-italienische Uebereinkunft Harmoniren In dem hoffnungsvollen Glauben, mit welchem die Italiener der „Befreiung ihrer Brüder in Venctien' entgegensehen, ist seit Kurzem einige Modifikation ein getreten. Selbst die Partei der That beginnt die Schwierig keiten zu sehen, die weniger entzündbaren

Denkern schon längst deutlich sichtbar waren. Die Italiener haben un längst gesehen, daß eine Allianz zwischen Oesterreich und Preußen zu Stande kam; sie haben gesehen, wie daS konstitutionelle Dänemark von England und Frankreich im Stich gelassen, und wie Polen wieder einmal zer treten wurde. DaS Jahr 1864 tritt in sein letztes Viertel, und Garibaldi hat sich nicht gerührt. Ungarn ist nicht aufaestanden. und die jüngst erwartete, weit verzweigte allgemeine Volksbewegung scheint ausgegeben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1864
Umfang: 8
- i mumlälen behalten, dieses alle Recht, waö aber in den Elädlen deS ProvinzialgebieteS stark angegriffen wird. (Wie der »General-Eorresp.' aus Karlowitz unterm d. M. gemeldet wird, ist die Synode beendigt. ES wurden die Elaborate über die Kirchengemeinden, die geistlichen Behöiden, die Organisation deS Kongress>S und die Verwaltung der Fcnte vorgelegt.) Deutschland. Berlin, 17. Okt. Die Mittheilung der Oesterr. Zeilung über die Verhandlungen, welche zwischen Preußen und Frankreich

nach der Sepiembcrlonreiuion stattge funden haben stllen, schreib! man der Kllg. Ztg., ist ren werden.' In der Freitags statthabenden Eröffnungssitzung der lauenburgifchen Stände wird Graf Bcrnstvrss be antragen, Preußen um Inkorporation LauenburgS zu bitten. Allseitige Zustimmung wird erwartet. Frankreich» Paris. „Die Beruhigung, welche in der politischen Welt der Ausregung über die Konvention folgte, ist offenbar. Die Handlungen, welche sich vollziehen, die Worte der Versöhnung und Eintracht, die von allen Lippen hallen

ministeriellen I zeichnende ist, daß hiebei alle jene, die Beachtung ver- Kreifen behauptet, daß bei der Verständigung mit Frank-I dienen, ohne Ausnahme im Geiste deS Friedens und der Versöhnlichkeit gehalten sind.' Mit diesen Worten leitet die neueste „Jndep. belge' ihre Uebersicht ein. DeS Pudels Kern, der hinter den gewundenen und geschraubten Worten steckt, ist der Kongreß. Sollte man von Paris aus darauf loS- reich nicht Preußen die Initiative ergreisen, sondern vaß Frankreich seinerseits sehr bemüht

nicht unrichtig, Frankreich rverve die Konvention in jedem Falle beobachten. Bräche in Italien eine Revolution aus, die sich Roms bemäch tigen wolle, so werde Frankreich einfach Rom nicht räumen. Auf Venedig aber werde Frankreich nie einen Angriff unterstützen. Er habe ihn nach der Schlacht von Solferino, wo die Gelegenheit günstiger gewesen, nicht gemacht. Straßburg, 19. Okt. Der Kaiser und die Kai serin von Rußland kamen gestern Abends nach 5 Uhr in Kehl an, wohin der kaiserliche Zug von dem Direk tor Hrn

der großbritannischen Regierung in Rom, war sonderbarer Weise diefeSinal derjenige, welcher seinem Oheime, dem englischen Minister deS Aeußern, betreffs der Tragweite der franko-fardischen Konvention einen Floh in'S Ohr setzte. Er behauptete nämlich auf daS Allerbestimmteste zu wissen, daß nebst der Konvention noch geheime Abmachungen existiren, welche neue Ge bietsabtretungen PiemontS an Frankreich involviren. Da die Relationen deS Herrn Odo Russell mit hervor ragenden Agenten Mazzini'S kein Geheimniß sind, Maz

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.09.1861
Umfang: 6
. — Hamburg , «in Vertrag. Rußland« mit den nvrdamen- kanjschey Freistaaten. Frankreich. Paris. Ablösung der Forstnutzu^gen. Großbrittannien. London, Probefahrt mit dem Wariior. Italien. Rom, der Erzbischof von NenneS. Eine sranzö- stsche Note an daS Turiner Kabinet. Nachtrag. Die neue-Scidensaupe komb>x ^Vilnntlü. Ämtlicher Theil. Laut Erlaß des hohen Staatsministeriums vom 13. Sept. d. I. Z. 8787 wurde der Professor des österreichischen Civilrechtes au der h. o. Universität Dr. Peter Harum

, das ihm die Nhei'ngränze einbringen würde. Es wäre jedenfalls verkehrt diese Meinung ohne weiteres als eine Lächer lichkeit zu verwerfen. Kein Mensch wird daran zwei feln wollen, daß die Erwerbung der Nhei'ngränze das Ziel der kaiserliche» Politik ist. — Unterdessen melden die fast täglich hier einlaufenden preußischen Gesaudt- schastsverichte von fortwährenden und großartigen Rüstungen in Frankreich. In Marseille und Tonlon herrscht eine merkwürdige Thätigkeit und nugeheure Bestellungen von Waffen, Munition

, und da es die Anerkennung nicht gerade verweigern will, so werde es sich z» derselben verstehen, aber sie mit — allerlei Vorbehalten Hinge ben. — Die Gerüchte von der Abtretung Sardiniens an Frankreich erhalten sich mit anffalleyher Zähigkeit, lind allem Anscheine nach ist auch wirklich etwas da ran. Nieasoli hat ganz bestimmt solche Versprechun gen nicht gemacht, aber es ist sehr möglich) daß von Cavour Zusicherungen gegeben worden sind, die u^an in Paris ganz gelegentlich in Erinnerung gebsacht Es frqgt

sich nur, ob L. Napoleon auf die Abtastung der Insel wirklich dringen wird, denn vor der Hand weiß das Tuilerienkabiuet, daß man in England trotz alser sonstigen Schwäche im Punkte des Mittelmseres keinen Spaß versteht, und auch die übrigen Mächte dürften in sehr ernstlicher Weise ihr Vvto einlegen. — Nach den neuesten Berichte» werden von Oester reich der Erzherzog Albrecht, von Frankreich der Mar schall Mac-Mahon, von Belgien der Graf von Flan dern, von Sardinien der Gcnöral della Roccq yach Königsberg zur Krönung

wieder vermiethet. Nebersicht. (Schweiz.) Der „Bund' bestätigt die nnfreund- liche Stimmung der französischen Regierung gegen dje Schweiz. (Frankreich.) Napoleon scheint dafür besorgt zu sein, daß die künftige Annexion der Insel Sardinien nicht aufhöre, die Gemüthes zu beschäftigen.. Das dnrchans „unabhängige' kaiserliche Zonrnal „Patrie' hat über die italienische Frage einen Artikel geliefert, in welchem es Italien auffordert, sich von eiiscr Ein gebung der Loyalität usid Dankbarkeit leitest zu lasse

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.09.1863
Umfang: 6
Die bisherig» Ordnung der Dinge in Deutschland zwang Oesterreich und Pre«Sen, jede« für sich Frankreich so viel möglich gleich »u thun. Da« haben beide müssen, nicht weil sie von Frankreich etwa« erobern wollten, sondern.weil sie sich gegen Frankreich wehren mußten. In gleichem Verhältniß stieg die Anstrengung der übri- gen deutschen Staaten. Wenn jetzt die Einigung de« ganzen Deutschlands dastehen wird, so ist der schlimmste Fall, daß alle diese 70 Millionen Deutsche nur so viel Heeresmacht

erhalten müssen, als Frankreich mit 35 Millionen. Die übrigen Staaten, Rußland, Scandi- navien, Italien, kommen kaum in Betracht. Dir Eini» gung Deutschlands kann daher die Anstrengungen dieser 70 Millionen Menschen einfach auf die der 35 Millionen reduciren, wenn die neue Organisation eine wirklich einheitliche ist oder sie kann daS Militärbudget dieser Staaten ungefähr auf die Halste verringern, ohne die Macht derselben zu vermindern. Der günstige Fall ist der, daß Frankreich, erkennend

erzählt wor den sein mag, entbehrt zur Zeit jeder Grundlage.' DaS heißt zu deutsch, Bismarck hofft, daß seine Preußen brave Oesterreichfresser sein, und über sein Säbelgerassel das erhöhte Militärbudget bewilligen werden. Frankreich. Aus Paris, 5. Sept., wird dem „Botschafter' geschrieben: „Die Anerkennung der Südstaaten durch Frankreich steht fortwährend unter anderen Projekten auf der Tagesordnung. Der Kaiser ist einem solchen Schritte persönlich auf daS.Höchste zugeneigt

. In dessen sind einige der Minister des Kaisers, namentlich aber Herr v. Morny, dessen Meinung der Kaiser großes Gewicht beilegt, dagegen. Jedoch Herr von Möntholon, der eigens aus Amerika zur Konsultation in der mexikanischen Angelegenheit nach Frankreich berufene französische Diplomat spricht sich entschieden zu Gunsten der Anerkennung aus. Dieser sagte zu dem Kaiser: „Wenn Sie, Sire, Dauerndes in Me xiko schaffen wollen, so müssen Sie einen festen Stütz punkt gewinnen, und diesen bieten nur die Süvstaa- ren. Sie müssen

die Rücksicht auf Preußen, welchem Nußland tief verpflichtet sei, betont wurde. Augenscheinlich war man zu Petersburg froh, daß durch jenes Unterneh men die Aufmerksamkeit Europa's von der polnischen Frage abgelenkt wurde. Dieselbe trat wirklich in den Hintergrund. Es geschah rücksichtlich ihrer aber noch mehr, sie wurde von Frankreich ganz der Großmutb Rußlands anheimgestellt, wie sie bereits von England, wo man wußte, daß der Aufstand in den letzten Zuckungen liege, so gut wir aufgegeben war. So fort trat

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.12.1859
Umfang: 6
verwendet; allein die An wendung deS DampseS auf die Kriegsmarine hat die Zahl der nöthigen Bemannung sehr vermindert und ist also für Frankreich, bei der geringen Anzahl seetüchtiqcr Matrosen, über welche es verfügen kann, von größtem Vortheile. Zu dem macht Frankreich seil einer langen Neihe von Jahren Riesenanstrengungen, um seine Flotte zu vermehren, und Sachkenner sind sehr im Zweisel, auf welcher Seile sich zur Zeit das Übergewicht finde: jedenfalls ist die Aufgabe der englischen Flotte

, nm feine »neutrale Stellung« nicht preis z» gelen; — England weiß, MUß wissen, daß eS vorerst lediglich auf seine eigene» Kräfte angewiesen ist, und muß danach bandeln. Wir halten es für höchst wahrscheinlich, daß die ersten Erfolge für Frankreich sein weiden. Aber wir hoffen, daß England sich dadurch nicht einschüchtern läßt, daß eS jene zähe Beharrlichkeit nicht ver leugnet, die eS als sein bestes Erbgut aus der deutschen Hei. math mitbrachte; daß eS d-n Muth bewährt, mit dem ein sreieS Volk

sein höchstes Gut, seine Freiheit vertheidigt; daß der Kamps allmählig ganz Europa erfaßt und mit Frankreichs Demüthigung endet (?). Kömmt es anders. unterwirft sich England, dann ist seine Herrlichkeit dahin, — dann steht aber auch Deutschland die größte Gefahr bevor, welche seit den Einfällen der Mongolen ibin jemals drohte. Dann wird sofort »Preußen- auf dir Tagesordnung gesetzt werden, und der Zauber der »Nkeingrenze,« der --natürlichen Grenze,? der »Rache sür Walerlooi wird so mächtig auf Frankreich

wirken, daß Alles, vom Knaben, der die Waffe »och kaum tragen kann, bis zum Greife, der sie nicht mehr zu tragen vermag, darnach greife» wird, daß Frankreich Heere an den Rhein und über denselben senden wird, von deren Zahl und Kampf lust wir unS schwerlich eine genügende Vorstellung zu machen im Stande sind. Wenn dann nicht in ganz Deutschland Jeder seine Pflicht bis zuni Aeußersteii erfüllt, wenn nicht Jeder mit dem höchsten Muthe und der größten Aufopferung kämpft, wenn Oesterreich

nicht die Erinnerung an die PreiSgebungen des Jahres lS5v zu unterdrücken, wenn es sich nicht zu jener Erhabenheit der Gesinnnng aufzuschwingen vermag, welche den Nebenbuhler dadurch zu überwinden strebt, daß sie edler handelt als er, — dann wird die letzte Spur deuticher Frei heit und Unabhängigkeit vertilgt werden, und nur die Schmach langjähriger maßloser Bedrückung wird vielleicht dem Volke den Muih Verzweiflung geben, um jeden Preis uns mit jedem Lxser ra« Joch der Knechtschaft zu brechen. Frankreich. P aris

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1866
Umfang: 6
werden zwischen den Kabinelcn von Wien und Berlin aus getauscht werden. — Die freilich nur temporäre Verzichtlcistung Preußens auf die sofortige Anbahnung inniger Be ziehungen zum deutschen Süden hat offenbar tiefere Gründe. Wie man die Sache hier auffaßt, hat auch in dieser Beziehung Frankreich sein schwer wiegendes Wort eingelegt und die Forderung accentuirt. dqß die süddeutsche Gruppe als solche erholten werden müsse, so daß eine Fusion dcr Bestandtheile derselben mit dem ?ord- und mitteldeutschen VcrfaffungSsystem

ist auf fraglicher.Karte zuerst die Rcuß, und von Brugg weg bis an den Rhein die Aare als TheilnngSlinie angenommen, Die' Schweiz vom linken Neußufer fiele zu Frankreich, und diejenige vom rechten Ufer Deutschland zu. Demnach käme die Kleinstadt Luzern zu Frankreich und die Großstadt zu Deutschland. Frankreich. Der ,,A. A. Ztg.' wird aus Paris geschrieben, daß Frankreich doch nicht ganz leer ausgehen wolle, flenn es sich auch (für den Augenblick roenigstcüS) pijt einer Kleinigkeit begnügt. „Frankreich , erzählt

der Korrespondent, „hat Preußen. die Wahl gestellt zwischen Saarlouis und Luxemburgs Das Kgbinet von Bcrli^ scheut sich nicht, die deutsche Stadt .herausgeben zy wollen, und es Wichen, so heißt eS,. Unterhandlungen gcpstogcn, um Holland durch den votlcn' Besitz. von Limburg zu entschädigen, für dcis an Frankreich abzu tretende Luxemburg. Ich habe heute ciue einflußreiche Person aus Luxemburg gesprochen,die allerdings meiizte: in Luxemburg sei man vollkoninien auf diese Eventua lität gefaßt. Damit soll demi

v)vhl die Mentliche Wieinüng beschwichtigt und dem Mropäischen Einfluß des Kaisers im Lande, wieder Glauben geschasst werden. In Frankreich, in der Provinz sowohl., als in der Hauptstadt, wird der Ausgang des Krieges und wer den, überhaupt die Ereignisse seit dem 5. Juli als eine Niederlage Napoleon'S lll, aufgefaßt, und die Rcgie- rnng gelangt selbst zur Einsicht,, daß die offiziöfM Blätter mit ihrer Lehre vom moralischen Sieg'sich ver-

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Seite 2 von 6
Datum: 20.07.1870
Umfang: 6
und zuwartend. In Frankreich erbittet man sich von Oesterreich blos den Dienst, Rußland nicht zu provoziren. Den Ge- fallen werden wir den Franzosen erweisen. Bezeich nend für die Haltung Rußlands mag eine Rede erscheinen, die vor wenigen Tagen bei einer Soirä- im englischen Klub in Petersburg gehalten worden. „Die B-sorgniß', äußerte der Redner in dieser Elite-Gesellschaft, „welche im Jahre 1866 wegen einer Verwicklung Rußlands in einen Krieg über uns schwebte, ist heute nicht vorhanden. Damals

gerückt sind und sämmtliche Schienenverbindungen mit Frankreich zerstört haben. Hamburg. 17. Juli. Hier sowohl, wie in Lübeck und Bremen herrscht große Bestürzung über den Ausbruch des Krieges; die Schiffahrt wird bereits eingestellt. Vorgestern ging das letzte Schiff unter englischer Flagge nach Amerika. Die Bremer SchiffS- rhcder haben bei dem König von Preußen telegra phisch darum nachgesucht, unter amerikanischer Flagge segeln zu können. Vor der Barre des Hamburger Hafens wurden diese Nacht große

. Paris. 18. Juli. Gestern Abends ist ein fran zösischer General mit der offiziellen Kriegserklärung nach Berlin abgereist. In einer an die süddeutschen Staaten gerichteten Sommation wird die Frage direkt gestellt, ob sie die Neutralität beachten oder sich gegen Frankreich erklären wollen. Im ersteren Fall wird vollste Berücksichtigung versprochen, andrerseits rück sichtslose Behandlang angedroht. Eine Proklamation an die deutsche Nation steht unmittelbar bevor. Es wird darin die Beschränkung

der KriegSzktion auf Preußen ausgesprochen, sowie daß Frankreich keinen Zoll breit deutscher Erde nehmen wolle. (Die sicherste Garantie, daß Letzteres nicht geschehe, liegt eben darin, wenn alle Deutschen gegen den französischen Erbfeind sich vereinigen!) Der gesetzgebende Körper hat einstimmig die Gesetze angenommen, wonach 440 Millionen für die Armee und 60Mill. für die Marine bewilligt wer den, die doppelte AushebungSdecime für den Krieg festgestellt und die Erhöhung des MaximumS der in Umlauf befindlichen

, daß Frank- reich, vorausgesetzt daß der Friede ein ehrenvoller, den Frieden will.' — Der Protest, von dem hier die Rede ist, ist an die Arbeiter in allen Ländern gegen die Störung d-S Weltfrieden« gerichtet. Der „Frkf. Ztg.' wird aus Straßbnrg vom 18. d. geschrieben: „Wohl nirgends in ganz Frankreich hat die Kriegsnachricht größere Aufregung und Bestür zung hervorgerufen, als hier in der ehemals freien deutschen Reichsstadt. Alles beilagt aus'S Tiefste die traurige Wendung. Ein Versuch, eine Demon

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Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1859
Umfang: 6
2 fl. 70 kr. österr. Währung. Innsbruck, Montag den 7. März 1859. uebe r s i t. Amtlicher Theil. Nichtamtkicher Theil. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, Dr. Flir. Armenredoute. Mordthat. Lawine. Wien, Lord Cowley'S Mission. Die k. k. Truppen im Kir chenstaat. Grönländer. Salzburg, die Salzachbrücke. — Mailand, Theater. Deutschland. Ulm, Pferdeausfuhr nach Frankreich.— Frei burg , Hirtenbrief des Erzbischofs. — Hamburg, ein Kanal zwischen Elbe u»d Weser. Frankreich. Paris, Tagsberichte

. Großbritannien. London, Frankreich die fortwährende Bedrohung deS europäischen Friedens. Die Erfindung deS Kapitän Norton. Italien. Turin, Jouriialstimmen. — Rom, Fürsterzbischof von Olmütz. Nachtrag. Telegraphische Depesche des Bothen. Aufgegeben in München am 6. März II Uhr Z0 Aiin, VM. Angekommen in Innsbruck am 6. März 12 Uhr SS Min. VM. Paris, 5. März. Ein Artikel deS „Moniteur' con- statirt, daß der Ernst der Lage Italiens die Aufmerk samkeit des Kaisers auf sich zieht. Die Allianz mit Sar dinien

enthalte keine vorgefaßte Absicht, sie beruhe auf gleichartigen Interessen. (Frankreich habe dem König von Sardinien versprochen, ihn gegen AngriffSakte Oester reichs zu schützen, NichlS »veiter. Dieses Wort werde Frankreich halten. Er behauptet, daß Frankreich keine Rüstungen vornehme, daß eS den Effektivbestand deS FriedenSsußeS nicht vermehrt habe. Wenn die Arsenale in außerordentliche Thätigkeit versetzt worden sind, so ist eS deshalb geschehen, weil wir alles Material unserer Artillerie zu ändern

ten in großer Anzahl die bäuerlichen Niederlassungen, wo der Nferdezucht noch Thätigkeit und Vorsorge zugewendet wird. AuS Rohr im Rotthal, 26. Febr., wird der »Pass. Ztg.« geschrieben: Bei uns kaufen fremde in unserer Gegend nicht bekannte Händler Pferde, so viel sie bekommen können, zu hohen Preisen auf. Zuschriften im »Schw. M.« und in der »Fr. P. Z.« for dern auf, sich aller französischen Artikel zu enthalten, und nicht für französische Moden, für^ französische Weine Geld nach Frankreich

würde ein neues Streif licht auf die Flugschrift GirardinS werfen, die bekanntlich nur darum gegen einen Krieg in Italien sprach, um eine» EroberungSzug nach dem Rheinland- zu empfehlen. ' Die Friedenspartei in Frankreich macht sich immer mehr geltend. Der Clerus soll entschieden an der Spitze derselben stehen und vieles dazu beitragen, daß der Druck von außen wirke, welchen Preußen und England durch ihr Drängen zu Unterhandlungen üben, während Nußland, auf dessen thätigen Beistand mit solcher Zuversicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.01.1860
Umfang: 6
wird sich der Kongreß befinden, wenn derselbe überhaupt noch zu Stande kommt. Man behauptet nämlich heute, obgleich ich dieses Gerücht nicht verbürgen möchte, Rußland und PreußiN hatten ihre Gesandten hier angewiesen, auf den Kongreß zu drin gen, da sie England und Frankreich allein nicht das Recht zugestehen wollten, Fragen zu emscheiten, die auf europäischen Verträgen beruhen. Großbritannien. Aus London, 1L. Jänner, wird dcr »Allg. Ztg.» geschrieben: DaS Manifest deS Kaisers der Franzosen zu Gunsten

deS industriellen Fortschritts und der Handels freiheit wird ohne Zweifel ein nicht blos für England, sondern für die ganze Welt höchst bedeutendes und wich tiges Ercigniß zur Folge habe». Der Handelsvertrag zwischen Frankreich-und England, welcher von verschie denen Ministerien fast dreißig Jahre lang fruchtlos ne- gociirt wurde, ist nun endlich abgeschlossen. Die Normalien allein bleiben noch zu vervollständigen, und da sie einzig und allein vom Willen deö Urhebers diescS Vertrags abhängen, so unterliegt

es keinem Zweifel, daß der große Akt in sehr kurzer Zeit vollendet sein wird. Die Bestimmungen des Traktats, soweit bis jetzt bekannt, sind: Frankreich gibt sein ganzes Prohibitivsi'stcm ans, und össnct seine Häfen allen brittischen Mannfakturwaaren gegen Werthzölle, welche ZV Prozent nicht übersteigen. Die Zollcrinäßigung von allen Rohstoffen und unver arbeiteten Artikeln wird noch beträchtlicher sein, so daß eS dein französischen Fabrikanten ermöglicht wird, auf gleichem Fuß mit seinem englischen Nebenbuhler

Protektionistenpartei Trotz ^ bietet, und eS zum Schweigen bringt. Ohne Zweifel würde sich auch jetzt noch in seinem eigenen Senat, und sogar in seinem StaatSrath, eine beträchtliche Mehrheit geneigt finden, diese Freihandelsmaßregel zu verwerfen, und nur ein Herrscher von so außerordentlicher Macht fülle konnte sie wagen; aber Napoleon scheint wirklich mit unmittelbar persönlichem Interesse an diese Frage ge gangen zu sein: er beschied die angesehensten Fabrikanten von Frankreich in die Tuilerien

, um sich mit ihnen über ihre Stellung ins klare zu setzen, und die Folge ist, daß er sich hinsichtlich des Resultats sicher fühlt. Nur wer de» die Abänderungen deS französischen Tarifs erst mit dem 1. Juli 1861 ins Leben treten, weil die Regierung sich verpflichtet erachtet, zur Vorbereitung auf Maßnah men von solcher Tragweite dcr Nation Zeit zu lassen. Wiewohl also der Handelsvertrag mit Frankreich das Vertrauen der englischen Nation znr Politik uud zum Charakter des dritten Napoleon im ganze» verstärken, oder richtiger

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 7
Datum: 29.12.1866
Umfang: 7
mit PostVersendung monatlich t fl. RS kr., — vierteljährig fl. 4R kr., — halbjährig V fl. SS kr., ganzjährig F» fl. VS kr. Amtlicher Theil. Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Frankreich. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich und Se. Majestät der Kaiser der Franzosen, von dem gleichen Wunsche beseelt, die freundschaftlichen Beziehungen zwi schen Ihren Staaten zu befestigen und die gegenseiti gen Handelsverhältnisse zu erweitern, haben beschlossen, einen Bertrag zn diesem Zwecke abzuschließen« und Ha ben

dieseS' Tarifes gemäß zugelassen werden. Alle anderen aus Frankreich herstammenden oder daselbst verfertigten Waaren werden die den Pro venienzen der meistbegünstigten Nation zukommende Behandlung genießen. Art. 4. Die aus Oesterreich nach Frankreich und umgekehrt aus Frankreich nach Oesterreich ausgeführten Waaren jeder Art sollen von Ausgangsabgaben frei sein Ausgenommen von dieser Bestimmung sind nur: In Oesterreich: Lumpen und Hadern aller Art, mit einem Ausfuhrzoll von 2 fl. öst. W. pr. Centner

, d. i. 10 Francs Pr. 100 Kilogramm. Rohe Felle und Häute mit einem Ausfuhrzölle von 2 fl. 50 kr. öst. W. pr. Centner, d. i. 12 Francs 5l) Cent. pr. 100 Kilogramm. Ganze und gemahlene Knochen. Klauen, Füße und Hautabschnitzeln zur Leimfabrikation 75 kr. pr. Centner, d. i. 3 Francs 75 Cent. pr. 100 Kilo gramm. In Frankreich: Lumpen und Hadern, mit Ausnahme derjenigen aus reiner Schafwolle oder Seide, welche einem Aus fuhrzolle unterliegen von 9 Francs pr. Kilogramm. Dieser Ausfuhrzoll wird ermäßiget auf 6 Francs

zu legen, so soll der gleichartige ausländische Gegenstand sofort mit einer gleichen oder entsprechen den Abgabe bei der Einfuhr belegt werden können. Art. 7. Die ans Frankreich herstammenden und in Oesterreich eingeführten, sowie umgekehrt die aus Oesterreich herstammenden und in Frankreich eingeführ ten Waaren aller Art sollen keinerlei' höheren inneren oder Verbrauchssteuern unterworfen werden dürfen, als die gleichartigen Waaren einheimischer Erzeugung solche entrichten oder entrichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.10.1864
Umfang: 6
' plaivirt sür den Kon greß und hält ohne einen solchen den Frieden Europa'S Durch Frankreich und Italien ernsthast bedroht. Die napoleonische Dynastie, schreibt sie, hat ein besonderes Interesse an der Revision der Verträge von 1315. Sie würde eine Bürgschaft >ür ihre eigene Zukunft unv eine Historische Rehabilituung in dem Umstände finden, wenn ein halbes Jahrhundert nach dem Sturze des ersten Kaiserreichs daS zweite als ein legitim bestehen des durch den feierlichen Ausspruch Eurcpa's anerkannt

der legitimen Dynastien wird nie mehr bei den Völkern auf Unterstützung rechnen kön nen. Die Karlisten, die Miguelisten, die Anhänger der BvurbonS unv der Orleans dürfen nicht mehr im Auslande aus Anhänger, auf Unterstützung an Geld und staatlichem Einfluß sich Rechnung machen. DaS (Linzige, was man einer vertriebenen Dynastie gewäh ren darf, ist ein Asyl. Uns sind die BvurbonS, die Orleans und die BonaparteS legitim oder nicht, je nachdem sie Frankreich als dieses anerkennt oder nicht anerkennt. Europa

als drei Monaten in den Bädern oder auf dem Lande befindlich gewesenen Pre mier, alö vielmehr seinem Wunsche gelte, eine größere Annäherung an Frankreich zu suchen, um dadurch die Verwirklichung einer noch immer nicht ganz eingeschlum- merten LieblingSidee, der Annexirung der Herzogthümer, anzubahnen. Berlin, 7. Okt. Die »Börsen-Zeitung' berichtet: »Eeit der Abreise deS englischen Botschafters Sir A. -Buchanan «eilt hier der englische Generalkonsul in Hamburg, Herr Ward, in einer Missten

, welche, wie die „Hamb. Nachr.« vernehmen, den Handelsbeziehungen Englands zu dem rekonstituirten Zollverein gilt.' Frankreich. Paris. Der „Moniteur' veröffentlicht in seiner Nummer vom 7. Oktober die Aktenstücke, welche, wie er sagt, die Gesammtheit der zwischen Frankreich und Im- lien abgeschlossenen Uebercinkommen bilden. Obgleich dem Inhalte nach durch telegraphische Auszüge bekannt, erheischt doch die Wichtigkeit dieser Dokumente den wört lichen Abdruck. Die Konvention zwischen Frankreich und Italien

hat der Telegraph vollständig mitgetheilt, und wir bemerken daher blos, daß dieselbe von den Herren Drouin de LhuyS, Nigra und Pepoli gefertigt ist. Die übrigen Aktenstücke lassen wir hier folgen: Protokoll, die Fortsetzung bildend zu der in Paris zwi schen Frankreich unv Italien unterzeichneten Konvention, betreffend die Räumung der päpstlichen Staaten durch die französischen Truppen. Die unterm Heutigen zwischen Ihren Majestäten dem Kaiser der Franzosen und dem König von Italien unterzeichnete Konvention

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1888
Umfang: 8
angenommen. Bei dem am 29. Oct. abends anlässlich der Jahresfeier der Aufrichtung der Frei heitsstatue in Newyork stattgefundenen franco-ameri kanifchen Bankett nahm Minister Goblet das Wort und sagte a. a.: Seit unserem Unglücke umgeben Eifersucht und Argwohn Frankreich; heute aber hat sich Frankreich von seinen Unfällen wieder aufgerichtet; eS erschrickt nicht, noch beklagt eS sich über diese Sach lage, welche — eS fühlt dies mit jedem Tage mehr — nur eine bestimmte Zeit dauern kann. Es wird ein Tag

kommen, an welchem es seine alte Größe wiedergefunden haben wird; alsdann wird eS seine treuen Freunde nicht vergessen. Frankreich, welches dem Ruhme der Eroberungen entsagt hat, will nur der Verbesserung des Loses seiner Bevölkerung leben, es will den Frieden, dessen eS zur Erfüllung seines Werkes bedarf. Es beweist seine Aufrichtigkeit durch seine großartigen Vorbereitungen angesichts des großen friedlichen Wettstreites, zu welchem eS alle Völker ein geladen hat. Dass Frankreich den Frieden

will, daS haben vor Goblet schon viele Minister der auswärtigen Angelegenheiten der Republik ebenfalls versichert. Ohne den Wert dieser Erklärung darum unterschätzen zu wollen, scheint es doch, dass die erste Versicherung GobletS noch ernstere Beachtung verdient. Wenn Frankreich dem Ruhme der Eroberungen in der That entsagt hat, wenn dies selbst seine radicalen Staats männer offen anSfprechen, und wenn diese Erklärung nicht nur auf die Colonial-Politik Bezug hat, so würde dies von unschätzbarem Werte für den Frieden

der Welt sein und Herrn Goblet das Verdienst ge- büren, dass er der erste ist, der den Muth gehabt hat, dies auszusprechen. Hoffentlich bleiben diese Worte nicht in den Wind gesprochen, sondern finden einen Wiederhall in ganz Frankreich. ^ Nach den Meldungen aus St. Petersburg dürfte der Aufenthalt des Großfürsten Paul in Athen, wohin er sich niit dem Großfürsten Sergius und dessen Gemahlin aus Aegypten begibt, um dem Jubiläumsfeste deö Königs Georg beizuwohnen, von längerer Dauer sein, nachdem

, weil derselbe den Arbeitsminister, Fürsten Stirbeh, der an- lässlich seiner in Krajowa ei folgten Wahl zum Sena tor mehrere Tage von Bukarest abwesend war, in sei nem Nessort vertreten musste. 5*. Brieflichen Nachrichten zufolge, die der„P.C.' aus Constan tinopel zukommen, beschäftigt sich die Pforte gegenwärtig mit einem Gesetzentwurfe, welcher ähnlich wie das kürzlich in Frankreich erlassene Frem- dendecret, den Aufenthalt von Ausländern in der Türkei regeln soll. Die Hauptschwierigkeit bildet die Ausfindigmachnng

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 09.09.1841
Umfang: 24
S86 Frankreich. Ein Adjutant d»S Warschaus Soult ist nach Algier abge gangen. Man will wissen, General Bugeaud hab« u« Ver stärkung gebethen, weil er im September eine neue Spedi tion nach MaSkara vorhabe.- Der Kriegsminister soll vaS Ge such nicht erhört unv nur den Wechsel mehrerer Regimenter zugestanden haben. Großbritannien. London, den 29. Aug Ehe in der gestrigen UnterhauS- sttzung das Votum, welches dem «abinet Melbourne-Russell das Vertrauen der Nation aberkennet, mit der bereits bekann

15. Juli 1349 ergriffenen Maßregeln zwischen den konirahirenden Thei len und Frankreich veranlaßt hatten. Nicuiand hört mit mehr Befriedigung, daß Frankreich auf ehrenvolle Weise neuerdings eingetreten ist in den großen Ralh EnropaS. Doch möge mir vergönnt seyn, hier auch die Hoffnung auszusprechen, daß nicht etwa nur eine formelle Wiedervereinigung statt gefunden, son dern daß sie verknüpft gewesen mit einer Herstellung freund schaftlicher Gesinnungen und des aufrichtigen (Einverständnis ses

zwischen England und Frankreich, das so wesentlich ist für die Ruhe und Sicherheit Europas. Mit ungeineinem Vergnü gen habe ich den neulichen Ausdruck der Gesinnungen eines grosien Staatsmanns vernommen; ?IlleS, waS von einein Manne kommt, wie Hr. Guizot, der bewiesen hat, daß er in Wahrheit ein großer Staatsmann, verdient dir höchste Beach tung; darum war es mir außerordentlich angenehm, daß er frei heraus erklärt , wie ihn die Herstellung des guten Einver ständnisses zwischen Frankreich

der letzten Jahre in den Gesinnungen der Völker statt ««funden hat. Ein 25jähriger Frieden, vermehrte Hqndel6d »jiehungen, neue Verbindungen, n»ue Interessen, haben eine große Aende rung in dem StaatSleben hervor gebracht. Blicket nur auf Frankreich — und welches Land in Europa, falls feine Re gierung verstandig ist, dürfte wünschen, eine solche Nation um ihren rechtmäßigen Antheil von Aulhorilät bei den Berathun gen Europas verkürzt zu sehen? — Frankreich nun, wäre eS in Gesahr, einen ungerechten Angriff

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.08.1855
Umfang: 6
ein organi- sirtes Raubsystem. Dieser Zustand der Dinge werde noch durch die anomale Erscheinung verschlimmert, daß Toskana in den Händen österreichischer Truppen sei, während Rom eine französische Besatzung habe. Wir solle diese Occupation endigen? Er halte es für möglich, daß England und Frankreich ein Regierungs system für diese Staaten ausfindig machen, welches mit den Interessen des Volkes im Einklänge stehe, nnd die Elemente der Gerechtigkeit in sich trage. Er glaube, der Kaiser der Franzosen

, welchen Frankreich und Oester reich den römischen Staaten hätte angedeihen lassen, sei ein heikler Gegenstand. Was Frankreich angehe, so habe die französische Occupation die Wirkung ge habt, die Ruhe ausrecht zu erhalten; auch sei die Stärke der französischen Besatzung sehr bedeutend vermindert worden. Die österreichische Occupation Toskanas sei gänzlich vorüber, und die Zahl der österreichischen Truppen in Italien sei nicht rermehrt worden, so daß die Annahme, als habe Oesterreich seine Politik in Italien

den Verbündeten gegenüber geändert und daselbst ein seinen Beziehungen zu Eng land und Frankreich widerstreitendes Verfahren ein geschlagen, gänzlich grundlos fei. Möge Oesterreich in Zukunft mit England und Frankreich ins Feld rücken oder nicht, davon zum wenigsten sei er fest überzeugt, daß es nicht gegen England und Frank reich die Waffen ergreifen werde. Natürlich müsse es der ernste Wunsch eines jeden Staatsmannes sein, die politische Lage Italiens zu verbessern, nnd die englische Regierung

enthalten sei, und Niemand in Madrid sie in Zweifel ziehe, obgleich die neueste Madrider Zeitung sie abermals in Abrede stelle. Letzteres erklärt er durch die Scheu der Regierung vor dem Widerstände, den der größte Theil der Presse ihrem Beschlusse ent gegenstellen werde, und vor der Abneigung des spa. nischen Volkes gegen die seinen Soldaten nothwendig im Orient zufallende untergeordnete Rolle. Er be hauptet ferner, daß Frankreich als Gegendienst für den spanischen Beistand nicht bloß die Ergreifung

. Nicht über die rücksichtlich des Anlehens zwischen der Pforte und den Alliirten abgeschlossene Konvention, wie deren In halt allgemein durch die Tagblätter bekannt worden. sondern über Einiges andere, waS man in gutunter- richteten Kreisen als geheime Artikel bezeichnet, flü stert man sich so Manches zu, waS nur zu sehr ge eignet scheint, die volle öffentliche Aufmerksamkeit in Ansprnch zn nehmen. England und Frankreich sind so srenndlich, 5 Mill. Ps. St. für die Pforte zu ga- rantircn, — ein Entgegenkommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.07.1871
Umfang: 6
sein Möglichstes aufbieten wolle, um die Unabhän gigkeit des Papstes respekliren zu machen, welche zur Ausführung des mit Frankreich abgeschlossenen Kon kordates nothwendig ist. Bischof Dupanloup un terstützte die Petition nach der von ThierS angedeu teten Richtung. Gambetta lobte die Erklärung von Thiers und erklärte, sich derselben anzuschließen. Nach einer lebhaften und bewegten Debatte ver warf die Kammer die von Barthe beantragte Tages ordnung und ward die Petition dem Ministerium der äußern

Angelegenheiten überwiesen. *— 23. Juli. Bei der Verhandlung über die Petition, betreffend die weltliche Macht des Papstes, sagte ThierS: Er bedaure, daß die Frage aufgeworfen wurde, er werde aber seine früheren Ansichten nicht verlängnen. Indem er bemerklich macht, daß die Meinung des Augenblickes alle Macht in Frankreich habe, zeigt er, daß die leidigen Nationalitätslehren Frankreich zum Aufgeben der traditionellen Politik des von Heinrich IV. gegründeten europäischen Gleichgewichtes brachten

und schließlich Frankreich zu den jüngsten Unglücksfällen führten. Was ihn selbst betrifft, so habe er vergeblich ehedem gewarnt, daß die italienische Einheit die deutsche Einheit nach sich ziehen werde. Nun aber, da Italien eine starke europäische Macht geworden ist, was soll man thun? ES darf keine Politik verfolgt werden, die zu dem jenigen führen würde, was Sie deSavouiren, d. h. zum Kriege. ThierS zeigt, daß Italien die Unter stützung von ganz Europa habe. Wenn man die Zukunft in Erwägung zieht, darf

man sich nicht auf einen Weg einlassen, auf welchem es unmöglich zu kommen. Die französische Politik ist die des Friedens. Befleißigen wir uns die Armee zu reorganisiren und ihre besonderen Eigenschaften durch Disziplin. Wissen und Studien zu vermehren, nicht in Aussicht auf den Krieg, son dern lediglich vom Gesichtspunkte der Vorsicht, um Frankreich seinen hohen Nang in der Welt zu er- halten. ES wäre aber eine schlechte Politik Nck einen mächtigen Nachbar, wie Italien, z en wmden Thiers fügt hinzu: wir haben Pflichten ae^ Papst

. Er habe an ihn kein Schreiben gerichtet, er hab? .hin mich keinen Rath zu ertheilen. Er könne nur sagen, Frankreich stehe ihm immer offen. Die durch aber, daß der Papst er vor allen Dinge R88 da» Konkordat gescho fenen Beziehungen erheischen nabhSngig fei. Folglich wolle die Interessen und Politik Frankreichs nicht k mpromittiren, zweitens aber werde er alles Mögliöe thun, um die Unabhängigkeit des Papstes zu vertheidigen und zu erhalten. 24. Juli. Ä,S vollständige Wahlresultat bei den MunizipalwahleH ergab 24 konservative

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Seite 3 von 6
Datum: 13.04.1859
Umfang: 6
- und Finanzminister die Erklärung ab, „daß bereits vor einiger Zeit im StaatSministerium Be rathungen darüber stattgefunden hätten, welche Er mäßigungen der StaatSauSgaben für den Fall eines Krieges stattfinden könnten, und diese Berathungen hät ten zu einer Verständigung zwischen den verschiedenen Ressorte-ChesS dahin geführt, daß sille außerordentlichen Ausgaben, soweit sie nicht unabweiSlich seien, alSdann zurückzustellen und die dazu disponiblen FondS zu Kriegs zwecken zu verwenden seien.' Frankreich. Paris

> Waffenstillstand -vor dem Krieg.c Aber hier sowohl wie in England ist man auf eincn Welt krieg gefaßt, an dem zuletzt auch noch Nordamerika theil- nehmen dürfte. Man bereitet sich hier schon vor. die Volks- massen der ganzen katholischen Welt durch den Papst und die revolutionären Elemente durch demokratische Versprechungen zu gewinnen. An Mitteln die FriedenSunlerhandlnngen des Kongresses zu Schanden zu machen, wird es Rußland und Frankreich nicht fehlen; schließlich rechnet man auch »och auf neue Ercigniiie

beruhigen. Frankreich mag durchaus nicht in Deutschland angreifen, was es in Italien beschützen will. Seine Politik desavouirt jede Eroberungssucht und erstrebt Nichts als Genugthuungen und Garantien, welche daS Völker recht zum Glücke Europas und im Interesse der Völker er, heischt. Sie glaubt, daß in Deutschland sowie in Italien die durch die Verträge anerkannten Nationalitäten sich behaupten und befestigen können, weil sie dieselben als eine der wesent lichen Grundlagen der europäischen Ordnung

betrachtet. Es ist ein Widersinn. Frankreich als Feind der deutschen Natio nalität darzustellen. Die Regierung deS Kaisers hat ihre» Einfluß nur angewendet, um vorhandene Schwierigkeilen vom Standpunkte der Billigkeit und Gerechtigkeit zu begleichen. In der Schweiz hat Frankreichs offiziöses Einschreiten beige tragen, die Nenenblirger Angelegenheit auszugleichen. Selbst in Italien schreitet seine Sorgfalt nur der Schwierigkeit voraus. In der zarten Frage, welchb sich zwischen Däne mark und dem deutschen

. Wir wären eS nicht, die durch das Beispiel eines nationalen Deutschlands bedrokt wären. welches seine föderative Orga. nisation mit einheitlichen Tendenzen in Einklang brächte, deren Grundsätze bereits in der großen Haiidelsunion des Zollvereins gegeben sind. Alles was in Nachbarländern die durch Han del, Industrie und den Fortschritt geschaffenen Beziehungen entwickelt, frommt der Civilisation und Das, waS der Civi lisation zur Förderung dient, erhebt anch Frankreich. Großbritannien. London, 6. April

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 25.04.1867
Umfang: 10
zu werden. Und diese VersolgungSwuth des jetzigen Regime'S gegen die g.iuze katholische Dichtung zeigte sich denn auch an läßlich der Luxemburger Sache in einem recht wider lichen Lichte; denn kaum hatte der AbwicgelungSartikel der , <!arlSr. Z.' das Licht der Welt erblickt, als ihm schon' ein weiterer auf dem Fuße folgte, der auch die Urheber eines möglichen NichlversländnisseS zwischen Frankreich und Baden bezeichnen zu müssen glaubte und als solche — Sie werden es bereits errathen — die „Ultramontanen' nannte

war! Berlin. 21. April. Der „Bankzeituug' zufolge theilen die NegieruugSkreife die Ausfassung der.,Krz;tg.', daß Frankreich den Krieg provozire. Von der Absicht, Luxemburg zu räumen, sei niemals die Rede gewesen. Aus Koblenz, 17. April, schreibt das „Frks. Journ.': Nachdem vorgestern aus dem Ehrenbrejtstein ein sein gekleideter Herr, welcher sich eifrig mit der Aufnahme der Festungswerke beschäftigte, arretirt (der selbe soll sich später als ein französischer Offizier legi- timirt haben), wurde heute

Privatkapitalien zur Versügung gestellt sein. Frankreich. Paris, 21. April. DaS Gerücht von der Abbe rufung Bcnedetti'S tritt mit größerem Nachdrucke auf; ebenso heißt es wieder, daß Moustier ersetzt werden soll. — Belgien soll unter dem Hinweis auf seine neutrale Stellung das eventuelle Anerbieten, Luxem burg mit seinem Gebiete zu vereinigen, und dafür an deres Gebiet an Frankreich abzutreten, abgelehnt haben. — Zehn Infanterieregimente? erhielten die vom Kaiser erfundenen Handkanonen. — 22. April

anneetirt worden war. S Der florcutiner Korrespondent der ..Times« theilt nicht die Ansicht, daß Italien unter Ratazzi ein Schutz- und Trutzbüuduiß mit Frankreich abschließen werde. ES werde sich vielmehr im Einverständnisse mit dem ausgesprochenen Wunsche des italienischen Volkes in einem Kampfe zwischen Frankreich und Preußen neu tral verhalten. Italien. s Das Centralcomitü der „Liberalen Union' in Bologna hat an den deutschen Nationialverein eine neue Adresse erlassen, worin Deutschland

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Seite 3 von 6
Datum: 16.08.1866
Umfang: 6
vorzunehmenden! GebietSveränderungen Frankreicki befragt werden^ müsse.! ' In den feit 8 Tagen gepflogenen Converfationen betonte Frankreich sein Reckt auf Compensationen, seitdem BiSmarck die Vergrößerung Preußens und Vergewal-^ tigung Deutschlands als eine ausschließlich deutsche An gelegenheit und mit ausschließlicher Anrufung des Rechts der Gewalt betreibt. Der Kaiser begnügt sich mit der französischen Nheingränze von 1814 als Minimum. Hr. StantSminister Nouher versichert, daß in den be züglichen

Conversationen sich die Grafen BiSmarck und v. d. Goltz nicht allzu steifmachen, und der König Wilhelm keines GewissenSfkrupeln vorschützt. Die Lage ist von wunderbarer Klarheit und Einfachheit. Kann Frankreich jene Gränze nicht erlangen, so kann es auch die Vergrößerung Preußens nicht anerkennen, und diese Differenz wird früher oder später den Krieg um so unvermeidlicher machen, als er für Frankreich zugleich populär und national und eine dynastische Nothwen digkeit wäre^ Daher ist nian hier sicher

es vernachlässigt, die Interessen Frankreichs 'mittelst eines Vertrags sicherzustellen, so würde' die öffentliche Meinung es nicht ihm ziim Vorwurf machen können. Der Kaiser selbst hat in Compiögne und Biarritz die Ereignisse verabredet, uud Hr. Dronyn de LhuyS hatte nur die laufenden Amtsgefchäfte zu besorgen. (A.Z.) — Die Berichte aus dem mittlern und mittäglichen Frankreich über die diesjährige Kornernte lauten sehr kläglich; das Ergebniß derselben bleibt überall, ja in manchen Departements um ein volles

Vorschläge abgelehnt. Dieß sind wirkliche Unterstellungen. Es ist nöthig, die öffentliche Mcinnug über so wichtige Gegenstände nicht irre zu leiten. Zweifelsohne kann sich herausstellen, daß Frankreich ein Recht auf Compensa tionen habe. Aber an ein bereits sormulirtes. Programm' nnd an Verwerfung desselben zu denken, widerspricht dem gewöhnlichen Charakter der diplomatischen Schritte,' heißt die freundschaftlichen Beziehungen beider Mächte verkennen, und überdies vergessen, .daß Frankreichs wahres

in Frankreich kauften. Die Pulver vorräthe. sind komplet, Salpcterankänfe also unnöthig. Der beste Beweis von den friedlichen Absichten des Kaisers ist es, daß dieser am 10. Aug. die Entlassung der Klasse von 1859 unterzeichnet hat. Marschäll Mac-Mal,on ist lediglich in Familiengeschäften gekommen und vom Kaiser noch nicht empfangen worden. — Die »France' meldet: Der. Kaiser wird am 14. in Chülonö erwartet; wenn aber schlechtes Wetter eintritt, wird.die 'Reise verschoben. ' Großbritannien. London, 10. Aug

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