verwendet; allein die An wendung deS DampseS auf die Kriegsmarine hat die Zahl der nöthigen Bemannung sehr vermindert und ist also für Frankreich, bei der geringen Anzahl seetüchtiqcr Matrosen, über welche es verfügen kann, von größtem Vortheile. Zu dem macht Frankreich seil einer langen Neihe von Jahren Riesenanstrengungen, um seine Flotte zu vermehren, und Sachkenner sind sehr im Zweisel, auf welcher Seile sich zur Zeit das Übergewicht finde: jedenfalls ist die Aufgabe der englischen Flotte
, nm feine »neutrale Stellung« nicht preis z» gelen; — England weiß, MUß wissen, daß eS vorerst lediglich auf seine eigene» Kräfte angewiesen ist, und muß danach bandeln. Wir halten es für höchst wahrscheinlich, daß die ersten Erfolge für Frankreich sein weiden. Aber wir hoffen, daß England sich dadurch nicht einschüchtern läßt, daß eS jene zähe Beharrlichkeit nicht ver leugnet, die eS als sein bestes Erbgut aus der deutschen Hei. math mitbrachte; daß eS d-n Muth bewährt, mit dem ein sreieS Volk
sein höchstes Gut, seine Freiheit vertheidigt; daß der Kamps allmählig ganz Europa erfaßt und mit Frankreichs Demüthigung endet (?). Kömmt es anders. unterwirft sich England, dann ist seine Herrlichkeit dahin, — dann steht aber auch Deutschland die größte Gefahr bevor, welche seit den Einfällen der Mongolen ibin jemals drohte. Dann wird sofort »Preußen- auf dir Tagesordnung gesetzt werden, und der Zauber der »Nkeingrenze,« der --natürlichen Grenze,? der »Rache sür Walerlooi wird so mächtig auf Frankreich
wirken, daß Alles, vom Knaben, der die Waffe »och kaum tragen kann, bis zum Greife, der sie nicht mehr zu tragen vermag, darnach greife» wird, daß Frankreich Heere an den Rhein und über denselben senden wird, von deren Zahl und Kampf lust wir unS schwerlich eine genügende Vorstellung zu machen im Stande sind. Wenn dann nicht in ganz Deutschland Jeder seine Pflicht bis zuni Aeußersteii erfüllt, wenn nicht Jeder mit dem höchsten Muthe und der größten Aufopferung kämpft, wenn Oesterreich
nicht die Erinnerung an die PreiSgebungen des Jahres lS5v zu unterdrücken, wenn es sich nicht zu jener Erhabenheit der Gesinnnng aufzuschwingen vermag, welche den Nebenbuhler dadurch zu überwinden strebt, daß sie edler handelt als er, — dann wird die letzte Spur deuticher Frei heit und Unabhängigkeit vertilgt werden, und nur die Schmach langjähriger maßloser Bedrückung wird vielleicht dem Volke den Muih Verzweiflung geben, um jeden Preis uns mit jedem Lxser ra« Joch der Knechtschaft zu brechen. Frankreich. P aris