Dnrchfüinung in maßvoll gehaltenem Barockstile. Anch die Größcnverhältniffe sind namhafte: die Länge der Kirche von anßen beträgt 51 30 Meter, die Breite der Front 26 Meter. Dieses stattliche Gotteshaus, das mit seinen zwei Türmen und seiner malerischen Front den Markt mächtig überragt, hat nun eine nene herrliche Zierde erhalten. Dnrch hochherzige Spenden war es nämlich ermöglicht, daß die alten schadhaften Kirchenfettster durch neue ersetzt wurden niiv dan diese neuen Fenster nicht nnr mit Orna mentik
sondern auch mit reichen fignralen' Dar stellungen das Gotteshaus schmücken. Man trifft öfter die Ansicht, für die Fenster von Barockkirchen gehöre nur ornamentaler Schmuck nnd nicht mehr. Dein ist uicht so. Die bloße Ornamemik an den Fenstern mit ihren Zierraren, Teppichmuster» zc. laßt das Volk kalt, es weiß nicht, was es da snchen nnd finden soll. Ganz anders ist e?, wenn die Bilder der Heiligen oder die Darstellungen heiliger Fest» geheimnisse von den Fenstern herniederleuchten. Das regt an, erbaut und stimmt znr
Andacht. Freilich muß da die dem Baustile der Kirche entsprechende Stimmung, Zeichnung, Fai bengcbnng u. s. w getroffen werden; licht, hell und leicht muß sich das alles dem Barockstile einfügen. Diese nicht leiste Arbeit ist nun bei den hiesigen Kirchensenstern der bestbekannten Firma Nenhauser, Dr. Jele und Komp., Tiroler Glasmalerei in Innsbruck, in ausgezeichneter, man darf sagen in für Barockkirchen mnstergiltiger Weise gelungen. Es wurden im ganzen sieben große und dreizehn kleinere Fenster neu
eingesetzt. (Vier Fenster sind in früherer Zeit ern.nt worden nnd wurden aus Pietät belassen; sie harmonieren zwar nicht mit dem L?tile der Kirche, stören aber wenig und zeigen, wie man vor 35 Jahren arbeitete.) Von den dreizehn kleineren Fenstern befinden sich vier an der Hauptfassade; sie sind nur mit Ornamentik und passenden Inschriften geziert. Die anderen nenn sind in der ganzen Kirche verteilte Oberlichtfenster. sogenannte Luuetteu. Diese wurden zu der im ganzen selten zu findenden Dar stellung
Serafim, liebet den dreimal Heiligen ' Alle diese Darstellungen sind leicht und hergehalten, ein schwebender Engels kranz zwischen den Him nelshöhen und der unten betenden Gemeinde. Noch viel Schöneres bieten die sieben neuen Haupt fenster. Es finden sich da wahre Perlen der Kunst, die jeden Beschauer erbauen und Herz und Ange des Kunstfreundes hoch erfreuen. Das Hauptseuster der Fassade, rückwärts am Musikchor, stellt die '. eilige Cäcilia dar. Ein sehr freundliches Bild, an dem be sonder