mög lich sein, daß es nur selten gehindert ist, an der gemeinsamen Sonntagsfeier teilzunehmen. Die Habsucht aber ist es, welche eine Ausnützung des Personals auch an allen Sonn- und Feiertagen erfordert. Bei unse ren Verhältnissen in Tirol kommt das Hotel personal in den eigentlichen Fremoenstatio- nen in einem großen Teil des Jahres nicht aus einer wahren Hetzarbeit. Im Winter sind diese Am ge sie l l te n in den südlichen Kurorten, im . Hammer in den Hochtälern, im Frühling und Herbst in denen
des gemäßigteren Klimas. Und so lange die Tätigkeit währt, ist selten Gelegen heit auch nur zu einer heiligen Messe in der .Früh. Aber mehr noch ist es die Bequemlich keit vieler Kreise, oie andere so sehr in An spruch nimmt. Soll man das nicht Grausamkeit nennen? Ich bin mehrmals nach Karersee ge kommen, wo kürzlich das Hotel ein Raub der Flammen wurde. Dort sah ich die Kapelle, die über Veranlassung unserer verstorbenen Kaiserin Elisabeth erbaut worden ist, damit man in die sem Kurorte Gelegenheit
habe, eine heilige Messe anzuhören. Ich glaube nicht, daß diese Kapelle bei dem großen Brande des Hotels zugrunoe gegangen ist. Sie stets etwas abseits vom Hotel. Als ich dort che heilige Messe las, fragte ich, wie viele Leute am Sonntag in die heilige Messe kommen. „Fünf oder sechs!", antwortete man mir. Tie Fremden gehen so wie so nicht, die An ge st eilten aber haben nicht Zeit. Wenn ich an das denke, kommt es mir wie eine Grausamkeit vor. daß Leute, die das halbe ober vielleicht das ganze Jahr nicht arbeiten
den Begrüßungstoast namens oes Landes Vorarlberg. Bei der massenhaft besuchten Ab- schiedsfeier im Hotel „Tirol" würdigten Graf Leöochowski und Amtsdirektor Guggenberg die Verdienste des Scheidenden. LA. Dr. K. Drexel überbrachte Grüße aus dem „Länüle" an den neuen Bischof, der mit warmen Worten von. Bri xen Abschied nahm und der Stadt besonders das Krankenhaus angelegentlichst ans Herz legre. Von den karb Arbeitervereinen waren mit ihren Fahnen bei ter Feier vertreten: Brixen, Bozen. Bruneck, Franzensfeste