359 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1913/15_06_1913/ARBEI_1913_06_15_3_object_7968124.png
Seite 3 von 10
Datum: 15.06.1913
Umfang: 10
mög lich sein, daß es nur selten gehindert ist, an der gemeinsamen Sonntagsfeier teilzunehmen. Die Habsucht aber ist es, welche eine Ausnützung des Personals auch an allen Sonn- und Feiertagen erfordert. Bei unse ren Verhältnissen in Tirol kommt das Hotel personal in den eigentlichen Fremoenstatio- nen in einem großen Teil des Jahres nicht aus einer wahren Hetzarbeit. Im Winter sind diese Am ge sie l l te n in den südlichen Kurorten, im . Hammer in den Hochtälern, im Frühling und Herbst in denen

des gemäßigteren Klimas. Und so lange die Tätigkeit währt, ist selten Gelegen heit auch nur zu einer heiligen Messe in der .Früh. Aber mehr noch ist es die Bequemlich keit vieler Kreise, oie andere so sehr in An spruch nimmt. Soll man das nicht Grausamkeit nennen? Ich bin mehrmals nach Karersee ge kommen, wo kürzlich das Hotel ein Raub der Flammen wurde. Dort sah ich die Kapelle, die über Veranlassung unserer verstorbenen Kaiserin Elisabeth erbaut worden ist, damit man in die sem Kurorte Gelegenheit

habe, eine heilige Messe anzuhören. Ich glaube nicht, daß diese Kapelle bei dem großen Brande des Hotels zugrunoe gegangen ist. Sie stets etwas abseits vom Hotel. Als ich dort che heilige Messe las, fragte ich, wie viele Leute am Sonntag in die heilige Messe kommen. „Fünf oder sechs!", antwortete man mir. Tie Fremden gehen so wie so nicht, die An ge st eilten aber haben nicht Zeit. Wenn ich an das denke, kommt es mir wie eine Grausamkeit vor. daß Leute, die das halbe ober vielleicht das ganze Jahr nicht arbeiten

den Begrüßungstoast namens oes Landes Vorarlberg. Bei der massenhaft besuchten Ab- schiedsfeier im Hotel „Tirol" würdigten Graf Leöochowski und Amtsdirektor Guggenberg die Verdienste des Scheidenden. LA. Dr. K. Drexel überbrachte Grüße aus dem „Länüle" an den neuen Bischof, der mit warmen Worten von. Bri xen Abschied nahm und der Stadt besonders das Krankenhaus angelegentlichst ans Herz legre. Von den karb Arbeitervereinen waren mit ihren Fahnen bei ter Feier vertreten: Brixen, Bozen. Bruneck, Franzensfeste

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1925/14_10_1925/ARBEI_1925_10_14_5_object_7982674.png
Seite 5 von 10
Datum: 14.10.1925
Umfang: 10
erhalten in einer Kirche vont tutbefleckten Herz Maria im römischen Stadtteil Parioli. Der Grund stein für dieses neue Gotteshaus ist gelegt und mem rechnet mit einer Bauzeit von mindestens 20 Jahren. Die Kuppel soll nach dem Plan des Architekten Ar- mando Brafini die Kuppel der Peterskirche um sieben Meter überragen und eine Höhe von 125 Meter er reichen. Erbauer der Kirche ist der spanische Orden der Söhne vom unbefleckten Herzen Mariä. Das Hotel der Mönche von Sankt Bernhard. Das berühmte Hospiz

aus dem Großen Sankt Bernhard ist jetzt in einem Teil m ein modernes Hotel umgewan- delt worden, das seit 1. Juni für Touristen geöffnet ist. Das ehrwürdige Hospi§, das nun fast tausend Jahre von den Mönchen zum Segen der Alpenwan- derer geleitet wird, ist jährlich von 24.000 Reisenden besucht und diese Touristen, welche die Gastsreund- schast in Anspruch nahmen, haben sich in den letzten Jahren so sehr als Nichtzahler benontmen, daß die Mönche vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch stan den. Bon den 24.000

Besuchern „vergaßen" 21.000 das Bezahlen und von denen, die eine Gabe stifteten, be gnügten sich viele mit Kupfermünzen, die sie in die Sammelbüchse des Hospitals warfen. Am schlimmsten sollen sich die Automobilisten benommen haben. In Zukunft werden diese wohlhabenden Besucher nach dem Hotel verwiesen, wo sie die gewöhnlichen Hotel preise zahlen müssen. Arme Wanderer und verirrte Reisende werden aber von den Mönchen weiter kosten los ausgenommen. (Unter den wohlhabenden Be suchern, die sich so schofel

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1933/11_01_1933/ARBEI_1933_01_11_7_object_8189922.png
Seite 7 von 12
Datum: 11.01.1933
Umfang: 12
kriegt." Er winkte ab. , Gib dir keine Müh, Fannerl, denn ich werd im Hotel „Europa" frühstücken." Erstaunt sah sie ihn an. „Das ist doch sonst net deine Gwohnheit, außer dem Haus z' frühstücken! Und gar im Hotel „Europa"? Das ist ja das feinste in Heidelberg. Was ist denn da los?" „Dort ist gar nichts Blonderes los. Ich Hab mich gestern mit jemand dorthin verabredt." Er sah nach der Uhr. „Aber ich Hab noch Zeit." Er setzte sich auf das Sofa, und Fanni nahm neben ihm Platz. Es entstand eine kleine

übertrofsen. Kommen Sie morgen früh um zehn Uhr zu mir ins Hotel „Europa" — dort ist er nämlich abgstiegen — dann wollen wir über das nächste Engagement, das ich für Sie in Aussicht gnommen Hab, reden." Er hat mir so eine Andeutung vom Alster-Pa villon in Hamburg gmacht." Fanni horchte auf. In der Nähe Hamburgs lag doch das Schloß von Egons Vater! Fragend sah sie ihn an. „Hamburg - Großvater?" „Ja. Und das tat mich ganz besonders freuen, denn der Alster-Pavillon ist dort das vornehmste Lokal

, was wir alles noch erleben." Er erhob sich, küßte sie auf die Stirne und verließ das Zimmer. Fanni. die ihn zur Türe geleitete, blieb eine Weile sinnend stehen. Dann sprach sie leise vor sich hin: „Was hat er gsagt, der Großvater? - „und du Fannerl — na, wir werden schon sehen, was wir alles noch er leben?" Ihre Augen strahlten jetzt vor Freude, und sie lief zum Fenster. Unten sah sie ihn auf dem Weg zum Hotel „Europa". Er drehte sich um. wmkte freund lich zu ihr herauf und war im nächsten Augenblick um die Ecke

21