zur Veröffent lichung: Mit dem Aufbau des neuen Oesterreich wurde auch die Neuorganisation aller Berufsgruppen vorgenom men, um somit der neuen Staatsidee und deren Ver wirklichung als Ständestaat vollsten Ausdruck zu ver leihen. Unter all den anderen Berufsgruppen waren es die Arbeiter im Hotel-, Gast- und Schank- gewerbe, die einer festen Führung und einer ge waltigen Reorganisation bedurften. Gerade in dieser Branche waren durch die gegebenen Verhältnisse Zu stände zu verzeichnen

, die alles andere nur nicht als sozial angesprochen werden konnten. Möglich waren diese Zustände nur durch die vertragslose Zeit nach der Niederwerfung der sozialdemokratischen Partei, durch eine gewisse Gleichgültigkeit und Unfähigkeit der meisten Arbeiterführer in den letzten zwei Jahren und nicht zuletzt durch eine kolossale Uneinigkeit der Arbeiter im Hotel-, Gast- und Schankgewerbe unter einander. Nun ist in schwerer Zeit ein Retter in der Not er standen. Der Gewerkschaftsbund. Diese Organisation der Arbeiter im Hotel-, Gast

- und Schankgewerbe, die, gestützt auf die gesetzlichen Unterlagen der österreichi schen Regierung und bekräftigt durch deren festen Wil len, das Volk aus seiner unwürdigen und unsozialen Lage zu befreien, bildete aus Wunsch führender Män ner in allen Bundesländern und Städten Ortsgruppen dieser Organisation. So auch in I n n s b r u cft. Unter Führung eines redegewandten und gefetzkundigen Mannes gründete sich demgemäß auch der Ortsgruppen-- ausfchuß der Gewerkschaft der Arbeiter im Hotel-, Gast

auf sich wirken zu las sen, sondern vielmehr einzelne Ankündigungen usw. zu studieren, diese auf den aus ihnen atmenden Geist, auf ihre Seele zu untersuchen. Wer dies tut, kann gar oft die merkwürdigsten, ja, man darf wohl auch sagen, die bedenklichsten Feststellungen machen. Man beachte folgende zwei Beispiele. Erstes Inserat „Hotel.... . Heute, Samstag, den 26. Oktober 1935, großer Tanz-Abend.. Das Reinerträgnis fließt der W i n - ter Hilfe zu!" Diese Ankündigung wird in der gleichen Zeitungs nummer

werden könnte. Mit der neuen Zeit wird auch ein neuer Geist in alle Stände einziehen müssen, und unser Wunsch ist nur zu berechtigt, die alten Gegensätze zu bereinigen. So wie im alten Jahre, so wollen wir auch im neuen unbeugsam diesem Ziele zustreben und der Orts- gruppenausschutz Innsbruck der Arbeiter im Hotel-, Gast- und Schankgewerbe wird auch im neuen Jahre beweisen, daß er alle seine Kraft und seine beruflichen Kenntnisse aufopfernd in den Dienst dieser Sache stellt, um die gesamte Kollegenschaft

dann über -auf den Mieterschutz und er klärte, daß die Aufhebung des Mieterschutzes nicht die Auflösung des Kündigungsgesetzes nach sich ziehe. Zum Schluß appellierte Koll. Fugger an den guten Willen und an das Ehrgefühl der Mitglieder, wirklich taktische und kluge Gewerkschaftsarbeit zu leisten. Nach Entgegen nahme Tätigkeitsberichtes wurde der alte Ausschuß mit Obmann Fabian wiedergewählt. Es gab eine kurze, aber rege Debatte. Die nächste Versammlung findet statt am Sonntag, den 8. März/ um 9 Uhr vormittags im Hotel

Verschärfung erfahren. Die Beschästigungsmög« lichkeit für Schneider insbefonders für weibliche Kräfte hat sich gebessert. Die Bautätigkeit ist zroar bereits im Abflauen begriffen, mutz jedoch noch als relativ günstig be zeichnet werden, insbefonders in Auswirkung der Bau tätigkeit öffentlicher Körperschaften. Die Zahl der Stellen suchenden im Hotel-, Gast- und Schankgewerbe ist infolge Beendigung der Sommersaison in sprunghaftem Steigen be griffen. Während es bisher gelungen ist, die infolge