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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1897
Umfang: 8
; bei gegebenem Anlasse entringt sie sich mit elementarer Kraft und Schnelle ihrem Innersten und bahnt sich majestätvoll den Weg durch die breite Oeffent- lichkeit. Nach der Predigt wurde noch feierliche Segenandacht abgehalten. Zum Schlüsse ertönte mächtig das sür das christliche Volk adaptierte Herz Jesu-Bundeslied. So schloss am Sonntag die allgemeine und äußere Feier, während noch zahlreiche Wiener Pilger bis spät nachts ihre Beichte ablegten. Recht gemüthlich gestaltete sich die Reunion im Hotel

Lauffenstein. Das Präsidium führte der in der christlichen Wiener Bewegung hervor ragende, durch seine edle Volkstümlichkeit weit über die Wiener Volkskreise hinaus einslussreiche und sehr beliebte Herr Baron v. Vittinghoff- Schell. Hier wechselten zahlreiche heitere und ernste Toaste, welche dem Führer der Männer wallfahrt, dem hochw. ?. Snperior Forstner 8.3., den aus der Ferne gekommenen Theilnehmern aus der Wallfahrt ?c. :c. galten. Besonders entzückte die Rede des niederösterreichischen Land

. Zahlreich flössen jetzt die Männerthränen. Nun geschah aber der feierliche Auszug mit der Wiener Wallfahrtsfahne und anderen Jnsignien wieder unter mächtigem Gesänge. Hiemit hatte die Feier in Maria-Zell ihr Ende erreicht, und nun erfolgte die Heimkehr. Ein buntes Gewimmel von Omnibussen, Landauern, Fußgängern hielt in den Vormittagsstunden die Straßen von Maria-Zell und die Wege thalwärts besetzt. Frisches, echt joviaAs Wiener Leben zeigte sich in den Gasthäusern an der Straße. Da ertönte

auch in Zitherklängen der Luegermarsch, während Luegers Bild, mit Blumen geschmückt, häufig die Gäste grüßte. Von Kernhof ab ent führten die Separatzüge die Wiener Pilger in ihre große Heimatsstadt. Sollen wir auf den Geist und die Gestalt der eigenartigen jungen Wiener Wallfahrt noch einen Rückblick werfen, so kann das nicht ohne tiefe Rührung geschehen. Zum fünftenmale wurde diesmal das Unternehmen ausgeführt, dessen treibende Kraft die frischen mariauischen Sodalitäten derReichshauptstadt bilden. Müssten

wir von der epochemachenden Wiener Bewegung nichts anderes, als dass sie jährlich einen Wall-- fahrtszug zustande bringt, an dem mehr als 2000 Männer sich betheiligen, so müsste diese großartige Glaubenskundgebung allein schon uns bestimmen, diese Bewegung freudigst zu begrüßen. Wie ernst aber die Wallfahrt aufgefasst wird, beweist'der Umstand, dass der weit größte Theil der Wiener Pilger bei diesem Anlasse auch die hl. Sacramente empfängt. So haben in diesem Jahre laut authentischer Mittheilung nicht weniger als 220V

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1895
Umfang: 8
KM 2. „GttAöner GHttM.' Hahrg. vii:. „Wiener Tagblatt' 12 Juden; das „Illustrierte Extrablatt' hat 16. die „Oesterreichische Volks zeitung' (in zwei Ausgaben) hat 5, die „Presse' hat 16, die „Wiener Allgemeine Zeitung' hat 10, das „Neue Wiener Journal' 8 jüdische Re dacteure; ähnlich ist das „Fremdenblatt' mit Juden dotiert. Außerdem gehören diese, sowie die meisten politischen Blätter Juden an oder müssen sür die Juden schreiben. Mit der sonstigen Tagesliteratur ist es nicht besser gestellt

; die „Montagsrevue' die Juden Herzig, Stern und Fuchs; die „Neue Illustrierte Zeitung' der Jude Groller; die „Wiener Allgemeine Sport- Zeitung' der Jude Dr. Sam. Gold; die „Oester reichische Wochenschrift' der Rabbi Bloch; die „Wiener Pikanten Blätter' der Jude Löwy; die „Publieistischen Blätter' der Jude Fürst; das „Saphirs Witzblatt' der Jude A. Saphir; die „Sonn-und Montagszeitung' die Juden Scharf, Spitzer, Fink, Paradies, Landsberger; den „Sprudel' der Jude Dr. Flekeles; die „Illu strierten Wiener Wespen

' die Juden Spitzer, Deutsch und Adler; die „Wiener Caricaturen' der Jude Braun; das „Wiener Leben' der Jude Weiß; das „Wiener Salonblatt' der Jude Engel; die „Wiener Mode' der Jude Schnitzer; die „Neue Wiener Theater-Zeitung' der Jude Tänzer; die „Wiener Hausfrauen-Zeitung' der Jude Taussig; auch das socialdemokratische Blatt „Arbeiter- Zeitung' wird von den Juden Dr. Adler, Dr. Ingwer und Dr. Elbogen inspiriert. Nicht minder ist fast die gesammte sogenannte Fachpresse und selbst die sogenannte „wissen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 23.07.1897
Umfang: 8
mts E. Freitag, „NmtzMSB GhWnU.' 23. Juli 1897. Männerwallfahrt. Dem Glauben zum Schutz und den christenfeindlichen Mächten zum-^rutz vollzieht sich diese eigenartige und zuglttch so zeitgemäße katholische Kundgebung, programm mäßig fuhren gestern früh die drei Separatzuge mit den Wiener Pilgern nach St. Pölten und nach Kernhof. — Leider war aber gestern die Witterung dem schönen, erhebenden Unter nehmen der christlichen Männer Wiens nicht sehr hold. Der schon früh morgens Wolken- schwere

sind an einer blau-weißen Cocarde und an der weißen Nelke erkenntlich. Letztere schmückt ununter schiedlich Priester und Laien. Gegen drei Uhr langten die ersten Wiener Wallfahrer im trau lichen Gnadenorte au. Mitten in einer Thal einsenkung erhebt fich der domartige Bau der Wallfahrtskirche mit ihrem imposanten gothischen Mittelthurme. Maria-Zell ist eine weit aus gedehnte Gemeinde, von hübschen Wäldern um geben. Ein Devotionaliengeschäft stößt hier an das andere, und zahlreich sind die Herbergen für Fremde

geweiht wurde. Auch eine der üblichen ländlichen Prozessionen aus Obersteier- mark zog in den Nachmittagsstunden mit Hellem freundlichen Sauge hier ein. Gegen V28 Uhr abends ordnet sich der Wiener Wallfahrtszug zum Einzüge in die Kirche. Zu vier Mann hoch gliedern sich die dichten Männerreihen aneinander, voran die Ortsfeuerwehrcapelle, der Clerus (an 30 Priester) bildet den Schluss des großen Zuges, aus dem die Fahnen einzelner Wiener Vereine, vorab aber hie neue Männerwallfahrts fahne, kühfl

hervorragen, Es krachen die Pöller, unter den Klängen der Musikcapelle setzt sich derZug in Bewegung, von dem Thurme herab läuten die Glocken, und in ihre majestätischen Tön? mischt sich der feierlich-ernste Chor der Wiener Männer, welche, in weitem Bogen der Kirche sich nähernd, gemeinsam das „Großer Gott, wir loben dich!' ertönen lassen. Der Einzug allein schon bildet eine tiefergreifende, uuvergessbare Scene tief christlichen Sinnes. Nach dem Einzüge spricht der Führer der Wiener Männersahrt, ?. Abel

L. über die hohe Bedeutung der Wiener Männer- Wallfahrten für die Wiederverchristlichung Wiens. Redner betont, dass die Ausschau in die Welt trübe, sei. Die christlichen Männer sollen indes den Blick zum Himmel, und zwar zur Helferin der Christen erheben und ihr ganz besonders die christliche Jugend, zumalderen Unterricht, empfehlen. Redner verweist hier auch auf Canisins, den Apostel Wiens vor 300 Jahren. Maria könne und werde helfen. Anschließend an den Text eines Marienliedes ermuntert ?.' Abel

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.09.1909
Umfang: 8
. Der Wiener Andreas Hoser-Verein unter nahm nach den offiziellen Festlichkeiten in Inns bruck eine Reise nach dem deutschen Südtirol. Nach einer Bahnfahrt über den Brenner wurde in Grasstein Halt gemacht, um das Denkmal in der Sachsenklemme zu besuchen und zu bekränzen. Das Denkmal wurde nebst zwei anderen Kreuzen im Jahre 1902 vom Ersten Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien errichtet zum Andenken an die im Jahre 1809 in der Sachsenklemme ge fallenen Offiziere und Soldaten des großherzoglich- sächsischen

Regiments und einige Angehörige der bayerischen Armee. Am Bahnhof in Grasstein erwartete die Musik der Mittewalder Schützen samt Fahne die Wiener Gäste. Dort hatten sich zum Empfang auch eingefunden die Gemeinderäte von Mittewald a. E.: Anton Kiener, Karl Wurescht, Georg Thaler, Hans Kinigadner, Aischnaler und Zingerle; ferner als Abgesandte der Garnison Franzensfeste der Stationsoffizier Oberleutnant Oskar Schneider Edler von Manns- Au und Artillerie-Leutnant Leo Nowak. Nach kurzem Marsch

war das Denkmal erreicht. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Vereins obmannes, des Wiener Gemeinderats Hans Angeli, hielt Freiherr von Egloffstein aus Weimar, ein Enkel des an dieser Stelle gefallenen sächsischen Obersten v. Egloffstein, eine markige Ansprache und legte am Fuße des Denkmals einen prächtigen Lorbeerkranz mit weißen Schleifen nieder. Namens des Verbandes der großherzoglich-sächsischen Kriegervereine sprach Baron Groß-Weimar und schmückte das Denkmal mit einem Kranz aus Reisig

, die Wiener Gäste mit einer herzlichen Ansprache namens der Stadt willkommen hieß. Am folgenden Tage wurde die Guggenberg'sche Wasserheilanstalt besichtigt, deren mustergültige Einrichtungen allenthalben Be wunderung erregten. Beim Lunch, den Doktor v. Guggenberg seinen Gästen zu Ehren in See burg gab, wurde manches herzliche Wort ge wechselt. Einige unternahmen nachmittags einen kurzen Abstecher in die Mahr. Mit den besten Eindrücken schieden die Reiseteilnehmer von Brixen und fuhren nach Bozen

weiter, wo sie vom Schützenhauptmann Mutter, vielen Schützen und dem Hotelier Pitscheids herzlichst empfangen wurden. Auf seiner Weiterreise von Brixen kam der Verein am Mittwoch in Meran an. Am Bahn hof hatte der Veteranenverein „Andreas Hofer' , von Meran samt Fahne und Musik AufstelluM genommen. Ferner waren zur Begrüßung dn Wiener Gäste erschienen: der Gemeinderat vm Meran und der Obmann des Andreas Hofer? Denkmalkomitees, Alois Walser, der Kommandant des ob genannten Veteranenvereins, Alois Gufler, mehrere Mitglieder

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.05.1908
Umfang: 8
Albrecht I. Aus zug der Wiener Bürger zur Belagerung einer Raubritterveste. Belagerungstrain. Maler Pro fessor Heinrich Lefler. Gruppe V: Rudolf IV. der Stifter. Maler Remigius Geyling. Nach der feierlichen Grundsteinlegung des Stephans-Domes zieht Rudolf, von den Würdenträgern des Landes und den hohen Kirchenfürsten gefolgt, in die Hofburg zurück. Die glänzende Schar ist zu Pferde. Das Modell der Kirche (für die ur sprünglich zwei Türme vorgesehen waren) wird von 16 Männern getragen; neben

zu Pferde, Reisige zu Fuß und Be rittene schließen den Zug. Gruppe VZjl: Heereszug Ende des 16. Jahrhunderts. Maler Remigius Gey ling. Eine Abteilung deutscher Kriegsleute, geführt von dem Feldhauptmcmne Lazarus von Schwendi, kehrt nach dem Kampf an den Grenz befestigungen der Monarchie gegen die Türken nach Wien zurück. Ein Reiterfähnlein trabt voran, ein Trupp Fußvolk mit Geschütz, Munition und Troß folgt. Wiener Adelige, Bürger, uuter ihnen das 1. Bürgerregimeut, und Volk schließen sich, eine Ehren

andere deutsche Fürsten mit ihren Getreuen, ihren Heer führern und Offizieren zu Fuß und zu Pferde folgen. Das reich aufgezäumte Pferd Kara Mustafas wird im Triumph mitgeführt. Die Wiener Bürgerschaft mit ihren Fahnen, das be waffnete Bürgerkorps, die Studentenkompanie folgen. Die Bischöfe Kolonitsch und Sinelli, der Kapuziner Marko d'Aviano mit großer geistlicher Begleitung ziehen vorbei unter ihrem besonderen Schutze die Kinder, deren Väter auf den Wällen des belagerten Wien gefallen sind. Volksmengen

' I. Krieg gegen die französische Republik. Maler Karl Hollitzer. Kaiserliche Truppen haben in Italien gegen die Franzosen gekämpft und kehren zurück. Wiener Freiwillige und Freikorps, die vom Land und von einzelnen Patrioten ausge rüstet und erhalten wurden, so das berühmte O'Donnelsche Freikorps, ziehen unter klingendem Spiel vorüber. Gruppe XVI: Erzherzog Karl. Maler Karl Hollitzer. Im Mittelpunkt der Gruppe steht die Figur des Siegers von Aspern, umgeben von seinen Generalen. Die Regimenter

, die sich damals besonders hervorgetan haben, das Infanterieregiment Erbach, das bei Wagram sich tapfer schlug, das berühmte Regiment des Obersten Zach, die Merveldt-Ulanen, die Klenau-Ehevau- legers, die Liechtenstein- und die Sachsenkürassiere uud andere ziehen auf, mit ihnen die Wiener Freiwilligen von 1809, die sich bei Ebelsberg besonders auszeichneten. Gruppe XVll: Der Tiroler Land sturm 1K09. Maler Hubert v. Zwickle. Die berühmten Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer, Speckbacher, Pater Haspinger

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1898
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 78. Dienstag, „Brixener Chronik.' (Der Kaiser und die Wiener.) Auf die Ansprache Dr. Luegers in der Audienz des Gemsinderathes von Wien erwiderte der Kaiser mit liefer Rührung, er danke der Bevölkerung und der Gemeinde Wien für den Ausdruck der Trauer von ganzem Herzen. Er könne nur wiederholen, dass er in dem schweren Schlage, der ihn getroffen, Trost und Linderung finde in dem Vertrauen auf Gott und in der Treue und Liebe seines Volkes; er hoffe die Kraft zu finden

, um auszuharren in der Erfüllung seiner Pflichten. Hierauf reichte Se. Majestät dem Bürgermeister die Hand und dankte ihm für die schönen Worte, die er an- lässiich der Trauerkundgebung im Gemeinderathe gesprochen; diese hätten ihm ungemein wohl gethan. Geradezu rührend und ergreifend — bemerkte der Monarch weiter — sei die Trauer und innige Antheilnahme der Wiener Bevölkerung gewesen, und es müsse die Ruhe und Ordnung, mit der alles vor sich gieng, hervorgehoben werden. Die Wiener hätten

sich in dieser Richtung immer hervorgethan. Die große Autheilnahme habe ihm den Beweis geliefert, wie sehr sein Volk ihn liebe. Die Wiener seien einzig in ihrer Art; er fühle sich mit ihnen als eine einzige große Familie. — Der Kaiser sprach tiefgerührt diese Worte und entließ hierauf das Gemeinde- rathspräsidium in huldvollster Weise. („Rchpst.') Mit dem dritten Seelenamte, 21. September, in der Hofcapelle, welchem der Kaiser und die Mitglieder des Kaiserhauses anwohnten, wurden die ossicielleu Trauerfestlichkeiten

abgeschlossen. Am 21. d. M. vormittags fanden in allen Wiener Pfarrkirchen Trauerandachten statt. (Die Anarchisten.) In den letzten Tagen wurden in Mailand, woselbst die Polizei einen besonderen Ueberwachungsdienst eingerichtet hat, mehr als hundert verdächtige Personen ver hastet. Außerdem fanden bei mehreren bekannten Anarchisten Hausdurchsuchungen statt, die jedoch nichts Gravierendes zutage beförderten. — Im politischen Bezirke Pisarovina im Agram er Comitat wurde von Gendarmen ein Anarchist verhastet

. ^Protektorat über die Christen im Orients Zur Frage, wer das Proteetorat über die ChrPm im Orient auszuüben habe, schreibt ein Wiener Blatt: „Der Standpunkt, den wir und mit uns jeder gute Oesterreicher in dieser Frage einnimmt und einnehmen muss, ist bekanntlich der, dass das Proteetorat der Katholiken des Orientes weder den Franzosen, noch den Preußen, sondern einzig und allein dem Hause Habsburg zukommt, und wenn wir unser Äecht bisher nicht geltend gemacht haben, so liegt die Ursache darin, dass

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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1912
Umfang: 8
waren alle Abstufungen in diesem einzig artigen Zug vertreten, der Regularklerus gruppen weise geordnet, im schlichten Habit der Orden, der Säkularklerus im allgemeinen gegliedert nach Ritus und Nationalität; die Bischöfe und Prälaten, die das Recht der Pontifikation besitzen, hatten im Friedrichschiff des Domes die kirchlichen Gewänder angelegt; der Wiener Pfarrklerus, je drei Priester von jeder Pfarre, zeigte gleichfalls den Prunk der kirchlichen Gewänder und war pfarrweise von je einem Kreuzträger und je zwei

Fahnenträgern be gleitet. Die harmonische Farbenpracht dieser Gruppe überstrahlte den ganzen Kleruszug mit froher Fron leichnamsstimmung. Die Masse des übrigen Welt klerus und die Alumnen trugen weiße Chorhemden. An der Tete des imposanten Zuges und zugleich des Regularklerus schritt der Sängerchor von Sankt Gabriel. Der mit Bläsern verstärkte Domchor von St. Stephan schritt vor dem Wiener Pfarrklerus, eine Gruppe von Sängern aus St. Gabriel war weiter rückwärts zwischen den päpstlichen Haus prälaten

abgeschnitten worden; weinend stand das etwa vierjährige Kind da, immer wieder „Tata!', rufend. Ein Wiener aus dem Spalier hob das Kind zu sich und suchte es zu trösten. Klugerweise wurde die Nachricht von dem aufgefundenen Kind im Spalier von Mund zu Mund gegeben. Nach geraumer Zeit hieß es, der Vater des Kindes sei bei der Aspernbrücke. Der Mann aus dem Spalier, ein Wiener- Werkführer, trug dann das Kind auf dem Arme dem schon trostlosen Vater entgegen, der es überglücklich, dem biederen Wiener dankend

m vordersten Reihe gewährt und bald daraus!» sie den Wagen mit dem Sanktlssimum und rz nachher den Kaiser sehen. Als der Zug war, dankte die Bäuerin mit Tranen m den Mga- ihrer Wiener Umgebung. IlsiMsIIegst vs» Kokk»»» I» vwl seitlicher cwpi-mz io Irlmt uml I» Der Abgesandte des Heiligen V-Ws. K-rdm-^ legst von Rossum, ist unter n°ch»°l'S-» S Ehrenbezeigungen °°» W'-n -bg-rnst- ^ Monarch befahl, daß Se. Eminenz ms a ^ Italiens mitdemHoffonderzugereiseundch Fürsten gebührenden Ehren erwiesen w Der Kardinal

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Seite 7 von 8
Datum: 18.04.1905
Umfang: 8
„ JV.-R.3V,'/« 93.40 4°/g ung. Goldrente 118.55 Versntwortl. SchriMeitrr: Dr. Jolef Egser. 4 °/gUng .Ztronenrmte „ JV.-R. 3'/,«/. Oest.-u.Bank-Akt. Kredit-Aktien London visw Deutsche ReichSm. 20-Mark-Stücke 20-Franks-Stücke Jtal. Banknoten Randdukaten Schweizer Plätze 98.— 89.70 1K.50 663.75 23S80 117.12^/, 23.43 1».06 95.30 1127 95.20 Kurse a« der Wiener Dorfe (nach dem amtliche« Kursblatt) vom 14. April 1905. G»ld Ware 10040 100.60 100.85 101.05 10025 100.45 100.85 101.05 159.90 161.90 194.- 197.50 287.- 291

20 100.10 504.- 462.50 442.75 120.10 10065 100.60 93.60 120.20 129.35 101.25 10120 101.10 506 50 464 444.75 100.45 117 25 119.20 100.35 100.10 100.35 118.45 97.90 89.70 3X Prämien-Anl.«, 200 fl. 227 dto. ä 50 fl 225 Theiß-Reg.-Lo'e. . . 4X 168.85 Ung. Grundentl.-Oblig. 4 X 97.90 kroat. und slavon. dto. 4X 98.15 v. Andere öffentliche Anletzen. 5 X Donau-Reg.-Anl. 1878 106 60 Wiener Berkehrs-Anlehen. 100.25 Anlehen der Stadt und Han delskammer Trieft . 4X 100. Anlehen der Stadt Wien 103.75 dto. dto

40 fl. K.-M. . . Rotes Kreuz, österr. Ges. v. 10 fl Rotes Kreuz, ung. 5 fl.. . Rudolf-Lose 10 fl Salm-Lose 40 fl. . . . . Salzburger Prämien-Anl. Türkiiche Eisenbahn - Anl., Präm.-Obl. ä 400 Fr. p. K. Wiener Kommunal-Lose v. Jahre 1874 Gew.-Sch. der 3X Präm.- Schuldv. der Bodenkred. Anstalt Em. 1889 . . . Aktien. ll. Transport-Rnter- netzmungen. Aussig-Tepl. Eisenb. 500 fl. Bau- und Betriebs-Ges. f. ftädt. Straßenb. in Wien Ut. L.. per Ultimo. . . Bau- und Betriebs-Ges. f. ftädt. Straßenb. in Wien lit. L. per Ultimo

.- 19.- 404.50 21.- 405. - 404.75 115.- 405.25 125.- I. Banken. Anglo-öst. Bank 120 fl. . Bankverein, Wiener, 200 fl. Bodenkredit-Anst., Oesterr., 200 fl., S Kredit-Anstalt für Handel u. Gewerbe 160 fl. per K.. dto. dto. per Ultimo. . . Kreditbank,Allg. ung., 200 fl. Depositenbank, Allg., 200 fl. Eskompte-Gesellsch., Nied.- öst., 500 fl Giro- und Kassenverein, Wiener 200 fl. . . . , Hypothekenbank,Oesterreich. 200 fl. 30X E. . . Länderbank, Oesterr., 200 fl. Oesterr.-ung. Bank 600 fl. Union-Bank 200

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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1895
Umfang: 8
-- B aw erk ist in Brünu am 12. Februar 1851 geboren, steht also erst im 45. Lebensjahre. Er trat in den Siebziger-Jahren in die nieder österreichische Finanz-Landesdirection ein, widmete sich später der Professur und wirkte in den Acht ziger-Jahren als Professor der Volkswirtschaft und Staatswissenschaft an der Universität Innsbruck und ist auch heute noch Honorarprofessor an der Wiener Universität. Im Jahre 1889, unter dem Minister Dunajewski, wurde er als Ministerial- rath ins Finanzministerium berufen

vom Freiherrn v. Gautsch als Ministerialrath ins Unterrichtsministerium berufen und ist seither zum Seetionschef avanciert. Der Leiter des Justizministeriums, Dr. Karl Krall v. Krallenberg, ist aus dem Richter stande hervorgegangen, war Landesgerichtsrath in Wien, widmete sich auch in der intensivsten Weise wissenschaftlichen Arbeiten und gehörte durch längere Zeit den Staatsprüsungs-Commissionen an der Wiener Universität an. Vor einigen Jahren wurde er ins Justizministerium berufen. Unabhängig

mir der Briefträger ein anderes großes Gratisblatt, „Hahns Internationale Handels agentur.' Eine-Zeitschrift, ganz wie der „Storch', wenigstens einmal im Monate er scheinend, dickleibig'und langgestreckt, 64 Seiten stark. Wäs dein Verstand nur erdenken und dein Herz sich wünschen mag, das findest du in dieser „Handelsagentur'^ und all das kannst du direet bestellen im Wiener G^ichäftshause Hahn. Da bekommst du alles, alles: billigen Stockfisch und hochfeine Austern, Trüffeln, Madeira-Wein zu 5^/2 Gulden per Liter

, schmackhaften Zwieback und Jnsectenpulver; auch diverse Körbe, zierlich und minder zierlich, sind billig zu haben. Jede Maschine und jedes Musikinstrument kannst du durchs Haus Hahn beziehen, natürlich zu Fabriks preisen. Auch Börsenoperationen werden ver mittelt. Ich muss dir nur noch mittheilen, dass der Chef dieser Firma und Herausgeber dieses Weltblattes Moriz heißt; der Name klingt etwas jüdisch, zumal wenn ihn ein Wiener Geschäfts mann trägt. ^ Nebst diesen zwei großen Gratlsblattern wurden

mir regelmäßig (zu zwei Monaten ein mal) zugestellt „Anton Rixs Wiener Blätter'; sie nennen sich „IllustriertesFamilien journal', sind 24 Seiten stark, bringen einige faule Witze fürs kauflustige Publieum und tausenderlei Anzeigen und Anpreisungen der ver-

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Seite 5 von 8
Datum: 05.05.1908
Umfang: 8
wir uns nicht. Aber seine Stinkbombe ist doch ein Signal, vielleicht verfrüht, vielleicht verfehlt, ein Signal des nahenden Kampfes. Er darf uns nicht un vorbereitet finden. -j« H Bne bedeutungsvolle iiunägebung cler katholischen Vereine Mens. In der Mittwoch im Wiener alten Rat hause stattgefundenen Obmännerkonferenz der katholischen Vereine Wiens, die von der Wiener Stadtorganisation einberufen und von allen katho lischen Vereinen der Reichshauptstadt beschickt war, wurde über Antrag des Herrn Chefredakteurs Bösbauer

der frechen Verhöhnung deskatholischen Glaubens entgegengetreten ist, und erklären sich mit ihm vollständig eins. Die katholischen Vereine Wiens erwarten auch, daß alle positiv christlichen Abgeordneten wie die gläubigen Mitglieder des Herrenhauses die Regierung unbeugsam zur Erfüllung ihrer Pflicht in bezug auf die Beseitigung des Wahr- mund-Skandals zwingen werden. Die Vertreter ber katholischen Vereine Wiens sprechen ferner auch ihre Entrüstung darüber aus, daß eine Wiener Jndenfamilie infolge

Empfehlung des österreichischen Gesandten der Ostermesse des Heiligen Vaters in der Sixiinischen Kapelle bei wohnen und bei der vom Papste gespendeten Kommunion ein furchtbares Sakrileg begehen konnte. Die katholischen Vereine Wiens fühlen sich eins im Mitleide mit dem so schwer ge kränkten Heiligen Vater. Sie erklären es aber auch für die Pflicht aller Katholiken, die durch Andersgläubige in den Wiener Kirchen ständig verübten Störungen entschieden abzustellen. Da der Kamps gegen die katholische Kirche

mit der wirklichen Be völkerungsziffer in Einklang bringen können, im Budgetausschusse angenommen wurde. Die Vertreter der katholischen Bereine Wiens danken endlich dem Bonifatiusverein, daß er im Wiener 26. Wahlkreise für die fast 80.00 > Seelen zählende katholische Bevölkerung eine Pfarr kirche zu errichten beabsichtigt.' „Brixener Chronik.' Grlg.-Ikorre spondenzen. »ddr»» «nker« Orl».»N«rrelO. n«r mit U»ellen»n«»b« krlxen, 1. Mai. (Museumsverein.) Donnerstag, den 7. Mai findet um 5 Uhr nach mittags beim

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Seite 5 von 8
Datum: 01.05.1917
Umfang: 8
1917. Dienstag, den 1. Mai Seite 5 Margulies ist ein hochbezahlter Angestellter der gleichen Zentrale. Sein angehender Schwie gersohn Hirsch hat als Iuwelenhändler frü her nie etwas mit Futtermitteln zu tun gehabt; jetzt ist er Leiter der Abteilung für Wiener Pferdefutter. Ein in der Futtermittelzentrale beschäftigter Herr Hahn ist Schwager des Margulies sen. Ein anderer Schwager des Direktors, Herr Lerner, bekleidet eine lei tende Stellung in der Zentrale. Ein Vet ter des Margulies, namens

in der letzten Sitzung des Wiener Eemeinderates der Bürgermeister Dr. Weiskirchner ersucht, bei der Regierung eine Untersuchung über die Zusammensetzung der derzeit bestehenden Wirtschaftszentralen anzu regen. Namentlich wäre festzustellen, ob bei der Frage der Zusammensetzung dieser Zentra len bestimmte fachliche Kenntnisse oder lediglich die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Familie oder gar noch andere Gesichtspunkte eine ent scheidende Rolle spielten. Der Vorsitzende er widerte, daß er die Anfrage

etwas zugute kommt,' es wäre aber noch besser, wenn die ge nannte Zentrale das Leder nicht derartig ver teuern dürfte, daß der gewöhnliche Mensch fast außerstande ist, sich ein Paar Schuhe zu kaufen. Der Krieg trägt was ein. Wiener Blätter teilen mit: Die Verwal tungsratmitglieder der Steyrer Waffenfabrik haben für 1915/16 folgende Tantiemen bezogen'. Dr. Rudolf Sieghart, Preßtrustkönig, k. k. Sek tionschef und Gouverneur der Bodenkreditan- stalt a. D., 443.104,91 X; Siegmund Bachrach 137.227,04 X; Baron

Buddenbrück 305.832,85 Kronen: Georg Günther 287.103,87 X; Her mann Iussenbauer 118.534,05 X; Dr. Ritter v. Taussig 81.085,09 X; Dr. Max Wilhelm 147.277.03 X. Die Leute, die solche Tantiemen einstecken, sind natürlich fürs Durchhalten... ? Ein Zuschlag zum Höchstpreis für überklaubte Kartoffeln Die „Wiener Zeitung' brachte eine Ver ordnung, wonach der Besitzer außer dem für überklaubte Kartoffeln festgesetzten Höchstpreis bis 15. Mai 1917 einen Zuschlag bis 5 k für 100 Kilogramm beanspruchen

» und Volkswirtschaft. Die sechste Kriegsanleihe auf dem Anmarsch. Die „Wiener Allg. Zeitung' meldet: In 'Finanzkreisen wird angenommen, daß in ab sehbarer Zeit mit der Ausgabe der 6. österrei chischen Kriegsanleihe zu rechnen sein wird. Die Zeichnung auf die 6. deutsche Kriegsanleihe ist vorüber: da im Laufe des Weltkrieges zwischen .Frau Bettina und ihre Söhne.' Roman. Norbert sah mit großen Augen auf das schöne, schlanke Mädchen, das ihn mit goldschimmernden, klugen Augen fest anblickte. ..Wao verschafft

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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1920
Umfang: 8
und von dieser einem Arzte angezeigt, der den ganzen Unfug aufdeckte. Der Bischof vonPia- cenza überzeugte sich persönlich von diesen schreck lichen Verhältnissen, denen die Wiener Kinder macht los überliefert sind. In den einzelnen Kolonien gibt es doch noch rechtlich denkende Leute, die die Wahrheit dieser Angaben beeiden können. Die Wiener Kinder baten mich, mein Möglichstes zu tun, um sie diesen Verhältnissen zu entreißen. Die Kinder hatten bereits vor mehr als jw ei Mon a- ten einen Brief an den Vize bürg

er- meister Max Winter von Wien geschrieben, worin sie ihn ersuchen, selbst nach Borgo novo zu kommen, um sie aus den Händen dieser schlechten Personen zu befreien. Der Brief blieb aber stecken und ich sandte daher eine Abschrist desselben nebst einer Kopie dieses Berichtes nach Wien, ohne bisher eine Antwort zu erhalten. Ein vor sechs Tagen nach Wien abgegangenes Tele gramm blieb ebenfalls unbeantwortet. Was werden nun die Wiener Mütter tun, wenn ihre Kinder verdorben und krank heimkommen! (6599

: Es wird niemand in Oesterreich dem italie nischen Volke, das den Gedanken der Auf nahme der Wiener Kinder gutherzig be grüßte, einen Vorwurf daraus machen, daß auf er diesen oder jenen gedemütigt oder sonst be ruhigt, so stand sogleich wieder ein anderer auf, sich an ihm zu reiben und einen Versuch seines Glückes zu machen. Eine Urkunde vom Jahre 1277, zu Brixen auf dem Domchore den Mittwoch vor der Weihnachtsquatember ausgefertigt, erzählt uns just ein solches Ereignis, so dies Jahr Hin durch den Mut

. italienischem Boden sich diese schweren Mißstände jn einer Aktion für Wiener Kinder ereignen konnten. Italienischen kirchlichen und staatlichen Be hörden verdankt man vielmehr das Einschreiten . dagegen und den vorstehenden Bericht, der eine Flucht in die österreichische Oeffentlichkeit dar stellt, da auf andere Weise von den für die Aktion verantwortlichen Persönlichkeiten keine Abhilfe zu erreichen war. Auch der sozialdemokratischen Partei als Ge samtheit können und sollen diese anklagenden Tat sachen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1918
Umfang: 8
Streite Graf Czernin-Clemenceau wiederholt genannt wur de, hat seine Jugend in Oesterreich verlebt und Ach seine erste militärische Ausbildung in Oe- mrreich genossen. Zur Zeit, als der junge Prinz «e verschiedenen Schulen zu besuchen hatte, vohnte^ie herzogliche Familie in Schwarzau >un Steinfelde, jenem etwa eine Bahnstunde wn Wiener-Neustadt entfernten Flecken, wo Ks seinerzeit dem Grafen Heinrich Chambord MHene Schloß sich befindet, in dem bekannt- uch auch die Trauung der jetzigen Kaiserin

. Südslawen das Vertrauen aussprechen u. Liebe, Treue und Anhänglichkeit bezeugen. Auch werden jene Südslawen, welche in diesen schweren Zeiten aus ihrem Vaterlande entwi chen sind, entschieden verurteilt und mit Ent rüstung abgelehnt. Wie die „Bohemia' erfährt, ist unsere Rö- Prinz Sixtus von Parma, der in Schwarz-, au erzogen worden war, besuchte das Gymna sium in Feldkirch und später die k. u. k. Mili tärakademie in Wiener-Neustadt. Vor einigen Jahren, erlitten die herzoglichen Kinder anläß lich

einer Automobilausfahrt einen Unfall. Seit dieser Zeit hat Prinz Sixws von Parma einen kürzeren Arm, der als Folge der da mals erlittenen Verletzungen bestehen blieb. Im sonstigen Verkehre waren die herzoglichen Kin der in der ganzen Umgebung wohl bekannt und viele der heute lebenden Ortseinwohner von Schwarzau und Wiener Neustadt zählen zu ih ren persönlichen Bekanntschaften. Prinz Sixtus ist ein schlanker, junger Mann von weltmännischer Gewandtheit und liebens würdigem, ungezwungenen Wesen. Neben

der Militärakademie in Wiener-Neustadt besuchte er auch die Pariser Sorbonne, wo er Jura stu dierte und widmete sich dann historisch-geogra phischen Studien. Im Jahre 1912 hatte der Prinz mit dem bekannten Theologieprofessor und Altertumsforscher Musil eine Reise nach Arabien und Mesopotamien unternommen, die sehr erfolgreich war. Es wurden viele alte Kulturstätten und Karawanenweqe gefunden. Ueber das Ereignis dieser Reise hat der Prinz dann in der Wiener Geographischen Gesell schaft einen Vortrag gehalten

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Seite 6 von 8
Datum: 29.03.1922
Umfang: 8
. Die Einladung ^ in lateinischer Sprache, verfaßt von Professor Ussani, > fordert die wissenschaftliche Kulturwelt auf, der ^ Universität die Ehre der Beteiligung an ihrem Wiegenfest zu erweisen. — Die älteste Apotheke Süddeutschlands, die zugleich eine der ältesten Apotheken der Welt ist, die Hofapotheke in Heidel berg. kann in diesem Jahre auf ihr 600>ährig?s ^ Bestehen zurückblicken. vas Aasko der Wiener Messe. Die diesjährige Wiener Frühjahrsmesse hat schon nach kurzer ! Tagung trotz optimistischer

Hoffnungen schlecht abgeschnitten. Zu ihrem Mißerfolg hat Hauptsache lich die horrende Teuerung des Wiener Anfent- haltes beigetragen. Besonders die deutschen Be sucher waren über die Preise der Wiener Hotels ^ und Restaurants entsetzt. In Frankfurt am Main ^ zahlt man noch Heute in einem Prachthotel zweiten Ranges für ein Zimmer Mk. 100 (derzeit Kr. 2200), während in Wien in einem schäbigen Vorstadt- . Hotel zweifelhafter Güte für ein bescheidenes Zimmer Kr. 6000 bis 8000 und m einem Stadt- ! Hotel

. Die Normalzeit beginnt wieder am letzten Sonn tag im September. vermischtes. Die Macht der Musik, schon im Altertum durch die Orpheusfage verherrlicht, bewährt sich mehr denn je auch in unseren Tagen und scheint dazu berufen, die Versöhnung der verhetzten Völker anzubahnen. So gestaltete sich das jüngst veran staltete Konzert des berühmten Rose-Quartetts in Paris zu einem wahren Triumph. Die Wiener Künstler wurden schon bei ihrem Erscheinen auf dem Podium durch minutenlangen Beifall begrüßt

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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1893
Umfang: 8
, welche nach 3 Uhr kamen, konnten keinen Platz mehr -finden. Die Theilnahme der Wiener Vertretungs körper war ebenfalls sehr stark, so die Reichs rathsabgeordneten : Prinz Alois Liechtenstein, Dr. Lueger, Dr.Geßmann, Schneider, Schlesinger, Hauck, Polzhoser u. a., auch Vertreter der nieder- österreichischen Handels- und Gewerbekammer waren erschienen. Das Handelsministerium und das Wiener Kaufmannsgremium hatten keine Vertreter entsendet, welcher Umstand kritisiert wurde. Delegierte hatten sich in großer Anzahl

, durch welche die Existenz der selbständigen Handels- und Gewerbetreibenden ernstlich gefährdet erscheine, habe 26 Wiener Ge nossenschaften veranlasst, eine energische Action zur Abwehr der drohenden Gefahr einzuleiten. (Beifall.) Das Wiener Handelsgremium, welches als die erste Handels-Corporation des Reiches eigentlich verpflichtet wäre, an der Spitze der Action zu stehen, habe unter Ausflüchten sich von der Sache ferne gehalten. (Pfui!) Dann wurde das Präsidium der Versamm lung gewählt. Nach mehreren Formalitäten

zc. nicht eingetreten sei, beweise, dass diese Gemeinwirtschaften nur selbstsüchtigen Zwecken Weniger dienen können. Redner beweist an der Hand der Rechuungs- ausweise des Ersten Wiener Consnmvereines, dass die sogenannten Ersparnisse per Jahr und Mit glied 6—9 fl. betragen, dass hingegen aber die Tantiemen für die Verwaltungsräthe pro Mann und Jahr 989 fl. betragen. Dabei sei zu berück sichtigen, dass die Verwaltungsräthe Personen mit hohen Jahreseinkommen seien. Für die vielen Tausende Beamte, Lehrer

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Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1891
Umfang: 8
der Eltern kamen ihm bekannt vor. Da die Familie zufällig im selben Hotel wohnte, wie der Schreiber, war es ihm möglich, zu erfahren, dass es Erzherzog Heinrich mit Gemahlin und Tochter war. Bei allem, was in diesen Tagen über die beiden hohen Verstorbenen geschrieben wurde, wird es für die österreichischen Katholiken im Schmerze ein Trost sein, auch dieses zu erfahren.' (Der „Wiener Börsenseandal') wird von der „Kreuzzeitung' in einem überaus scharfen Artikel behandelt:. Eine furchtbare Panik

Journalistik notorisch sind. Man erzählte sich, dass in der Audienz, welche der Obmann des Polenclubs, Herr v. Jaworski, beim Kaiser gehabt habe, der Monarch die aus wärtige Lage als eine überaus ernste geschildert hätte und hierbei Worte gefallen seien, aus denen der Ausbruch eines Krieges mit Russland als unmittelbar bevorstehend gefolgert Werden müsse. Auf der Mittagsbörse wurde plötzlich das von Moriz Szeps herausgegebene „Wiener Abend blatt' colportiert, das in einem schon äußerlich höchst auffällig

gesetzten Nachtrag in sehr officiös gehaltener Form von directer Kriegsgefahr sprach. Zum Schluss theilte das officiöse Organ mit, es werde die authentische Publication der Aeußerung des Monarchen, die soeben redigiert würde, im Morgenblatt zu bringen in der Lage sein. Diese Nachricht hatte die Wirkung einer Bombe. Einzelne Papiere hatten einen Courssturz von fl. 70 und darüber zu verzeichnen, die Staatsrente wich mehr und mehr. Die Verhältnisse der Wiener officiellen Presse sind ja an der Börse genau

bekannt. Man weiß z. B., dass Graf Taaffe den famosen Ale xander Scharf und Jacob Herzog, den Heraus geber der „Montags-Revue', allwöchentlich zu empfangen Pflegt. Man weiß, dass der Leiter des hochofficiösen „Fremdenblatt', ein gewisser Marcel Friedmann, und der Leiter der „Wiener Allgemeinen Zeitung' und gewesene Chef des officiellen Telegraphen - Korrespondenz - Bureaus, Ludwig Hirschfeld, bei jedem wichtigen Anlasse im Bureau des Hofraths Freiberg, Pressleiters im Ministerrathe, sich einsinden

. Man weiß vor allem, dass das „Wiener Tagblatt' das mtiinste aller officiösen ist, da dessen Herausgeber Szeps und dessen erste Redacteure Dr. Fnschauer und Pechhöfer jeden auch nur halbwegs wichtigeren

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Seite 6 von 10
Datum: 11.07.1893
Umfang: 10
und komischen Vor trägen gerne einen eigenen „Weana Schan' geben möchten, zu einer ganz salschen Vorstellung von dem Wiener Volkssänger veranlassen und von der Wiener Volkssänger-Genossenschaft ausgeschlossen würden. Eine eompetente Persönlichkeit hat sich genöthigt gefühlt, Schulkinder, die sich eingedrängt hatten, aus dem Garten zu jagen. (Oesterr. Leo-Gesellschaft.) Das Wohnnngs- Comits für die II. Generalversammlung der Leo- Gesellschaft in Innsbruck nimmt unter den Adressen: Zweigverein der Leo

!) Was die Juden blätter anlässlich des Unfalles beim Einzüge der Mariazeller Procession nicht offen auszusprechen wagten, hat kürzlich der Wiener Gemeinderath Frauenbsrger in seiner Unverfrorenheit im Bezirks- schulrathe herausgesagt: „Er sei gegen alle Pro cessionen in der Stadt, weil der Einzug der Mariazeller Processionen außer dem Unglücke in der Stephanskirche auch die Absperrung des Verkehres in den belebtesten Straßen zur Folge haben. Solche Aufzüge sollten von amtswegen verboten werden . . Dürfen

dann die Theater (man denke nur ans Ringtheater!) noch offen stehen, die Um- und Auszüge aller möglichen weltlichen Vereine statt finden? Man sieht, vor lauter „weitblickend' bleibt Herr Fraueuberger doch sehr kurzsichtig. Neueste Nachrichten. Der Wiener Bezirksschulrath hat in der letzten Sitzung Folgendes zu Protokoll genommen: „Die vom Wiener Gemein be rath e gewählten Mitglieder des Bezirksschul rathes sprechen aus hygienischen und pädagogischen Rücksichten ihr lebhaftes Bedauern über den Beschluss

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Seite 4 von 8
Datum: 29.05.1891
Umfang: 8
Qualität wenig vorhanden, gering. Der Schweinemarkt war gut bestellt, besonders an Zungschweinen (Ferkerl) zeigte sich kein Mangel, so dass dieselben größtentheils nicht an den Mann gebracht werden konnten. Kälber fanden raschen und guten Abgang. Der Pferde markt, obwohl gut besetzt, gieng, da schönere Ware wenig vorhanden, ziemlich flau von statten. (Ernennung.) Der Kaiser ernannte den Privatdocenten der Wiener Universität, Dr. Gabriel Anton, zum außerordentlichen Professor der Psychiatrie

vom hygienischen Stand punkte aus abgehalten werden. (Eine Postsyarcasseu-Lotterie.) Die Wiener Handelskammer beschäftigte sich kürzlich mit einem ihr zur Prüfung unterbreiteten Projecte zur Einführung eines neben dem gewöhnlichen Sparverkehr organisierten Pramiensparverkehres bei dem Postspareassenamte. Die Postspareasse gibt nach diesem Projecte vom Tage der Ein führung der Reform zweierlei Büchel aus: 3per- eentige gewöhnliche Sparbüchel und 2^per- centige Prämiensparbüchel. Die Prämiensparbüchel

und der Hercegowina weibliche Aerzte angestellt werden. Diese Forderung erwies sich als nothwendig, weil erkrankte Mohame- danerinnen trotz aller Bemühungen sich weigerten, männliche Aerzte zuzulassen. Weder Nationalität noch Confeffion soll bei Anstellung dieser weiblichen Aerzte in Betracht gezogen werden. Zwei Damen, welche die Züricher Hochschule besucht haben, sollen bereits angestellt sein. (Eine theure Ohrfeige.) An der Wiener Börse spielte sich jüngst eine seandalöse Scene ab, die ihr Nachspiet

aber noch seinen Gegner gerichtlich, und vor dem Richter kam ein Vergleich zustande, in welchem sich der Beleidiger zu einer in zwei Wiener und zwei Berliner Journalen zu ver- öffentlichendenEhrenerklärung verpflichtet, inwelcher er das tiefste Bedauern über seine Handlungs weise ausspricht, es als Ehrenpflicht erklärt, dies vor Gericht auszusprechen und als Sühne den Betrag von eintausend Gulden zu Gunsten der Wiener Armen zu erlegen. Somit kostete die Ohrfeige die respektable Summe von fl. 1500

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Seite 6 von 8
Datum: 21.08.1896
Umfang: 8
des Vicebürgermeisters Dr. Lueger in Meran schreibt der „Tiroler Bote': „Dr. Lueger ist mit dem Wiener Gemeinderath Platter vom Vinstgau her in Meran angekommen und im Hotel „Sonne' abgestiegen. Abends hatte sich, ohne weitere Verabredung, eine erkleckliche Zahl von Meranern zusammengesunden, denen der Gast eine Rede hielt, die sie ganz elektri sierte. DieZuhörer gaben ihrer B egeisterung durch Hoch-Rufe auf.Dr. Lueger Aus druck. Heute vormittags besuchte derselbe Samt Valentin, und hierauf war er Gast

und der Wiener Gemeinderath Platter (ein gebürtiger Parts.chinser, der den Wiener Vicebürgermeister auf seiner Tour begleitet hatte) zu Wagen nach Schenna. Im Speisesaale des Hotels „Sonne' fand sich um 9 Uhr eine Gesellschaft zusammen, zu der auch Dr. Lueger erschien. Vicebürgermeister Huber begrüßte den populärsten Mann der Reichshauptstadt mit herzlichen Worten und dankte ihm für sein Er scheinen. Dr. Lueger, den Herren Bürgermeister, Vicebürgermeister und Postmeister Abart für die freundliche Aufnahme

. Auch National- und sonstige Gesänge waren zu hören. Gestern vor mittags begab sich Dr. Lueger in die Pfarr kirche. ... Später fuhr er nach St. Valentin.... Nach der Ankunft in Meran wurde dem Capu- cinerkloster ein Besuch gemacht und sodann im Hotel „Sonne' das Mittagmahl eingenommen. Nachmittags ^/z3 Uhr verließ Lueger Meran, sich über die Eindrücke, die er in Tirol empfangen, sehr ersreut äußernd. Der Wiener Volksmann Lueger hat in Meran — dies das Urtheil aller, die mit ihm in Berührung kamen

— einen sehr günstigen Eindruck hervorgerufen. Sein be scheidenes Auftreten, feine natürliche Freundlich keit und sein echter Wiener Volkston berührten angenehm und zeigten, dass er keine der schlechten Eigenschaften besitzt, die ihm die Judenblätter so gerne aufdichten. „Uebrigens,' sagte Lueger in der „Sonne', „sind die Judenblätter nicht so gefährlich, wie sie herschauen, denn mich zerreißen sie jeden Tag zu tausend Stücke, und ich bin doch noch immer ganz wohlgenährt und gesund, wie Sie sehen.' Nachrichten

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Seite 3 von 8
Datum: 01.06.1916
Umfang: 8
- Brandschaden-Versiche ru ng pro 1915 sind beim Stadtkammeramte Vrixen während der Kassa- jtunden, d. i. von 9—12 Uhr vormittags, ein- MWchkn. Besondere Auszeichnung der Baronin KinWach. Exz. Tina Baronin Kirchbach, Ge mahlin des Wiener Korpskommandanten, wmde für ihre aufopfernde Tätigkeit als Ge neraloberin der Verwundeten- und Kranken pflege durch Verleihung des Offiziers-Ehren zeichens vom Roten Kreuze ausgezeichnet. Todesfälle. In Sankt Sigmund im Puster tal ist Herr Lehrer Josef Braun, im Alter

, die das Hirngespinst vom „Trentino' weiter spinnen und dadurch förm lich den Anschein erwecken, als ob das Nebel gebilde vom Trentino eine gewisse Berechti gung Hütte. So liegt uns eben die Scharf'sche (jüdische) „Wiener Sonn- und Montagszei- tüng' vom 29. Mai vor, die ihren Kriegsbe richt aus Südtirol mit „Voller Ersolg der Of fensive im Trentino' überschreibt. Die Jrredenta, welche ja gerade dieses „Trentino' zu dem einen Zweck erfunden hat. um damit sozusagen eine Handhabe für die Loslösung Welschtirols

von Deutschtirol zu schassen, wird sich königlich freuen, wenn sie findet, daß ihre „Trentino'-Konstruktion selbst heute noch von einem Wiener Blatte aufrechterhalten wird, da' sie sich einbilden könnte, daß man selbst in der Wiener Oessentlichkeit diese irredentistische Erfindung — sogar in diesen Entscheidmngs- tagen noch! — zu legitimieren scheint. Wir Ti roler weisen eine solche unösterreichische Hal tung des genannten Wiener Judenblattes ent schiedenst zurück. Einberufung von Erben. Am 8. Februar 1916

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Seite 3 von 8
Datum: 06.12.1892
Umfang: 8
eine nicht geringe Bedeutung beizumessen haben.' Trotz dieser „Courstreibereien' ist der Preis unserer Banknoten im Auslande seit mehr als einem Monate in stetem Fallen; daher der Preis der Valuten (Mark, Franken und Pfunde) an der Wiener Börse in stetem Steigen. Die vom Finanzminister für das künftige Jahr, gegenüber dem laufenden, noch um 24 Millionen angesetzte Steigerung der Ausgaben konnte keinen guten Eindruck machen, trotzdem man wohl weiß, dass der österreichische Reichstag viel gefügiger

gegen das Christen thum die „liberale' Tagesmeinung. Das „D.V.' in Wien hat sich die Mühe genommen, für die großen Wiener Blätter die Namen der orientalischen jüdischen Redactionsleute auszuforschen und mit zutheilen. Wir haben darauf nur von zwei Seiten Berichtigungen dagegen gelesen; die übrigen An gaben scheinen also zutreffend zu sein. Des Interessanten halber wollen wir sie darum hier wiedergeben. Nach den genannten Angaben sitzen in der „Neuen Freien Presse' 18 Orientalen als Red acteure, nämlich

: Dr. Eduard Bacher, Moriz Benedikt, Arnold Allerhand, Dr. Sigmund Ehrlich, Dr. Wilhelm Goldbaum, Dr. Eduard Hanslick, Dr. Gustav Kohn, Adolf Löwe, Gustav Mann heimer, Moriz Neuda, Josef Oppenheim, Dr. Ludwig Schwitzer, Friedrich Schütz, Josef Stieglitz, Daniel Spitzer, Dr. Gustav Steinbach, Dr. von Werthner, Moriz Fuchs. Im Wiener „Illustrierten Extrablatt' gibt es 16 orientalische Redacteure, nämlich: Edgar Spiegl, Ludwig Basch, Julius Bauer, Moriz Böhm, Dr. Josef Königstein, Julius Löwy, Josef Melbourn

(Feigy, M. F. Pilcz, Sigmund Skrein, Joses Trebitsch, Jakob Trentschiner, Josef Wechsel, Hugo Borschetzky, Anton Wilheim, G. Engelmann, Moriz Pallatschek. In dieser Redaction sitzt nur ein Christ, d. i. der „Verant wortliche' Seidl. Im „Neuen Wiener Tagblatt' sind 20 orientalische „Schriftsteller' thätig, nämlich: Wilhelm Singer, Heinrich Pollak, Moriz Byk, Wilhelm Frey, Josef Fröschel, Hermann Fürst, Adolf Geller, Sigmund Hahn, Ludwig Held, Julius Conried, Emil Kuh, Moriz Linder, Dr. Hermann

Mauthner, Bernhard Münz, Moriz Ring, Emanuel Singer, Karl Ullmann, Karl Wolfs, Paul d'Abrest (Kohn), Sigmund Schlesinger. In der „Deutschen Zeitung' werden sechs orientalische Mitarbeiter gezählt. Das „Wiener Tagblatt' hat 12 orientalische Schriftsteller, Moriz Szeps, Dr. Marco Broeiner, Bernhard Fischer?c. Die officiöse „Presse', die zu Regierungs- Kundgebungen benützt wird, verfügt über 15 orientalische Federn. Das officiöse „Fremdenblatt', ebenfalls ein als Regierungsorgan geltendes Blatt

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