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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
sich jetzt zu einem Bund fest zusammenschließen. Im ganzen Aas neue Wiener Versorgnngshem, das größte und besteingerichtete Armenhaus der Welt. Am 15. Juni 1904 fand in Wien-Lainz im Beisein des Kaisers in feierlicher Weise dieSchluß- steinlegung des großartigsten Versorgungshauses der Welt statt. Das neue, im Gebiet der ehe maligen Gemeinden Lainz und Ober°St. Veit gelegene Wiener Versorgungsheim umfaßt einen ganzen Gebäudekomplex und bietet 5000 Männern und Frauen ein Heim, kann es also, was Ein wohnerzahl anbelangt

, mit mancher kleineren Stadt aufnehmen. Zum Versorgungsheim gehören nicht weniger als 29 ansehnliche Gebäude. „Eine echt christliche und soziale Tat hat damit der Wiener Gemeinderat vollbracht,' so bemerkte mit Recht der »Mährische Volksbote' vom 24. Juni 1904. In der Tat: Haben die Christlichsozialen Wiens schon durch die Erbauung der neuen Gaswerke, der Elektrizitötswerke, durch eine wesentliche Besserung des ganzen Verkehrs lebens :e. bewiesen, daß sie Männer sind, welche die Bedürfnisse der Zeit verstehen

, so haben sie speziell mit dem neuen Versorgungsheim den denkbar schönsten Beweis geliefert, daß ihnen der Titel „christlichsozial' nicht eine leere Phrase ist. — Bevor wir in eine nähere Schilderung des Wiener Versorgungsheims eingehen, sei die Stimme eines den Christlichsozialen schon äußerst ge hässigen Blattes über das neue Werk zitiert. Wer die geradezu planmäßige Feindseligkeit der Wiener sozialdemokratischen „Arbeiterzeitung' gegen alle christlichsozialen Unternehmungen kennt, der wird uns recht geben

, wenn wir sagen: Das neue, von der christlichsozialen Wiener Gemeinde verwaltung erbaute Versorgungsheim muß tat sächlich Anerkennung verdienen, wenn sogar die „Arbeiterzeitung' das neue Werk als ein „Ruhmes kapitel' bezeichnet. Das genannte Organ schreibt: „Das neue Wiener Versorgungsheim bildet eine ganze Stadt und wurde mit beinahe ameri kanischer Geschwindigkeit in der kurzen Zeit von nicht ganz zwei Jahren — der erste Spatenstich wurde am 26. Juni 1902 getan — vollendet. Was hier in dieser knappen Zeit

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.04.1907
Umfang: 8
der Wiener Christlichsozialm ab, die dm Katholizismus abseits in den Winkel stellen. Wir Tiroler werden uns niemals den Wiener Christlichsozialen und derem Programm unterwerfen. Die Ziele der Wiener Christlich sozialen gehen dahin, die Selbständigkeit und Bewegungsfreiheit der einzelnen Länder zu unter graben und alles unter die Wiener Alleinherrschaft zu bringen. Darauf sprach noch Herr Dekan Prieth von Jmst über die Frage: „Warum haben wir in Tirol noch keinen Frieden?' Redner ver wies

auf die Friedensversuche des gegenwärtigen Fürstbischofs von Brixen sowie seines Vorgängers. Schließlich beantwortete er die Frage dann dahin, daß nur einige christlichsoziale Führer den Frieden nicht haben wollten und das seien hauptsächlich die Herren Dr. Schoepser und Schraffl. Er könne im Namen der konservativen Partei leitung die Erklärung abgeben, daß dieselbe jederzeit Frieden schließen will, aber das Wiener christlichsoziale Programm können die Tiroler Konservativen nicht anerkennen

Tirols hin: „Brixener Chronik.' Die schönste Jahrhundertfeier Tirols wäre eine Einigung aller Katholiken Tirols auch in poli tischer Hinsicht. In Tirol könne man den Frieden haben, wenn man ihn nur wolle. Es sei unrichtig, wenn immer, auch von den heutigen Rednern, der Gegensatz zwischen dem Programm der Wiener Christlichsozialen und der Tiroler christ lichsozialen Partei betont werde. Das Tiroler Programm sei nur nach den Tiroler Verhältnissen weiter ausgebaut und denselben angepaßt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.07.1894
Umfang: 8
Seite H. Brixen, Freitag, Politische Rundschau. Oesterr«rch-MKar«. Die Versammlung des Wiener Gemeinderathes aui 6. Juli war eine der erregtesten, welche in dieser Körperschaft stattgefunden haben; die Angelegenheit, um die es sich handelte, war aber auch außerordentlich wichtig. Das Plenum des Wiener GeWinde-- rathes hat nach dem Reichsvolksschulgesetz. und den darauf basierenden Landesgesetzen das Recht, die in allen Schulangelegenheiten eigentlich ent scheidende Behörde, den Wiener

Bezirksschulrat, seiner Mehrheit nach zu wählen, so dass der Gemeinde der maßgebende Einfluss in allen auf die Wiener Volks-und Bürgerschulen bezüglichen Angelegenheiten zusteht. Bisher war die ver einigte katholische und christlich-sociale Partei, welche über mehr als ein Drittel aller Stimmen im Wiener Gemeinderath verfügt, in dem Bezirks schulrath völlig unvertreten. Der Parteivorstand der vereinigten Katholiken und Christlich-Socialen' wandte sich nun in höflichem Ersuchen an die liberale Mehrheit

des Wiener Gemeinderaths um Ueberlasfung einer ihrer Stärke entsprechenden Anzahl Mandate bei der Wahl, wurde aber damit brüsk abgewiesen und die alte, ausschließlich aus antikirchlichen Elementen zusammengesetzte Liste der Liberalen neuerlich gewählt. Darüber gab es mm im Gemeinderath heftige Scenen, um- somehr, als der Führer der liberalen Mehrheit die katholische Minderheit mit dem Hinweise darauf sie könnten ihre Andacht im stillen KäMmerlein verrichten, noch verhöhnte und herausforderte

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 12
Datum: 06.11.1915
Umfang: 12
191S Samstag, den 6. November Seite 3 Papier- und Farbeteuerung. Während in Deutschland, Sank dem Ein greifen des Reichsamtes des Innern, die Er höhung des Zeitungspapieres auf 5A bis zum 1. April 1916 begrenzt wurde, auch die übri gen Papiersorten nur einen Aufschlag von durchschnittlich 10A erfuhren, glauben die österreichischen Fabrikanten und Händler ganze Arbeit machen zu dürfen. Wir lesen nämlich in der Wiener Papiergewerbe-Zeitung' vom 1. Oktober, ''daß in Deutschland auch bessere

ist aber, daß die Papier- Händler und Papierfabrikanten behaupten, bei diesen Preisen nichts zu verdienen. Auf Vor halt wegen diesen hohen Preisen, schrieb uns ein Papierhändler: „Man müsse sich eigentlich wundern, daß die Fabriken ihre Betriebe noch offenhalten. Verdient würde so nichts!' — Noch bessere Papiere erfuhren in Oesterreich eine noch höhere Preissteigerung. So z. V. offerierte uns eine sonst sehr leistungsfähige Wiener Großfirma bei großer Abnahme das Kilo Kunstdruckpapier um k 1.57 franko Bo zen

; eine deutsche Firma liefert das Papier um k 1.04 franko verzollt Bozen. Auf 1 Kilo Kunstdruckpapier sind aber 25 Heller Zoll- und . Frachtspesen, so daß der Lieferantin 79 Heller erhält die deutsche Firma für 1 Kilo Kunstdruck papier 56 Pfennig. Rechnet man von Wien nach Bozen per Kilo 9 Heller Fracht- und Roll gebühren, so erhält die Wiener Firma rein X 1.48, die deutsche Firma 79 Heller. Somit ist die österreichische Firma um 87A teurer! — In einer Versammlung der Zeitungsher ausgeber des Egerer

. So z. B. offeriert uns eine Wiener Far benfabrik bei Faßbezug solche um K 225.— per 100 Kilo ab Wien. Rollgebühr und Fracht spesen betragen von Wien bis Bozen zirka 9 k per 100 Kilo. Eine Berliner Farbenfabrik lie fert Zeitungsfarbe um Kronen 140.— ab dort. Frachtgebühr von Berlin bis Bozen und Zoll- spesen betragen per 100 Kilo 32 Kronen, sodaß sich der Preis franko verzollt Bozen auf Kronen 172.— stellt. Dabei handelt es sich um kein schlechteres Fabrikat, sondern um eine bessere Farbe, welche um 30 Prozent

ergiebi ger ist, als die Wiener Farbe! — Wo soll dieses noch hinführen? Können für solche Be darfsartikel nicht ebenfalls Höchstpreise festge legt werden? Ein Sprichwort von den „Kleinen' und „Großen' wäre kein schlechter Vergleich. Aus Stadt und Land Todesfälle. Wie man uns aus Sterzing meldet, ist dort am 2. Nov. Peter Trenk- walder, Wolfbauer in. der Lan, zu Grabe ge tragen worden. Derselbe war ein großer Wohltäter für die reisenden Handwerksbur- schen; jeder Handwerksbursche

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 06.02.1906
Umfang: 12
. Ihre Rentabilität steht außer Zweifel. Sofort gesichert ist der Absatz von täglich 10 0u0 Laib zu 1'75 Kilogramm und von 45.000 Stück Weißgebäck an die Wiener Arbeiter- konsumvereine und die Lebensmittelmagazine der Bahnen. Der Absatz an Kaufleme, eventmll in eigenen Verkaufsstellen, muß unter dem Drucke der Parteiorganisation ein Mehrfaches des Ab satzes an die Konsumvereine erreichen. Eine Schätzung auf 50.000 Laib und eine Viertel million Stück ist nicht optimistisch. Weitere Absatzgebiete für Brot sind ganz

Niederösterreich, Mähren, Oberösterreich, Nordsteiermark. Die Schwierigkeit wird nicht im Absätze, sondern in der Größe der Produktion liegen. Bezüglich der Rentabilität bemerke ich. daß erfahrungsgemäß die Wiener Großbäcker mit einem Reingewinne von 5 Prozent vom Verkaufspreise arbeiten. Bei einem Absätze von 20.000 Laib und 100.000 Stück täglich würde der jährliche Reingewinn bei einem Brotpreise von 44 Heller für den Laib und 2 Heller für das Stück Weißgebäck Kr. 194.000 betragen, wobei die durch die Größe

Betriebskapital von Kr. 60.000 bis 80.000. Ais Nebenbetriebe kommen in Betracht die Erzeugung von Rum und von Essig, von Pflanzen fett, von Schuhwichse, von Sodawasser und alkoholsreien Getränken. Das zweite Stadium würden die Produktion von Selchwaren (heutiger Bedarf der Wiener Arbeite,konsumvereine jährlich Kr. 800.000) und der Fleischbetrieb bilden. Die Errichtung der städtischen Großschlächterei-Aktien gesellschaft erleichtert den Fleschbetrieb wesentlich und gerade auf diesem Gebiete sind bei ent

vollkommen ausreichend bemessen. An der Auf bringung dieser Summe würde sich die Partei durch den persönlich haftenden Gesellschafter mit dem Betrage von Kr. 50.000 beteiligen. Dr. Benno Karpeles.' Dieses Projekt hat natürlich vorerst in Wien unglaubliche Erbitterung hervorgerufen. Eine kräftige Abwehraktion, an welcher vorläufig der' Verband der Handelsgenossenschaften und kaufmännische Vereine Wiens sowie alle der Approöisiomerungsbranche ungehörigen Wiener Genossenschaften teilnehmen, wurde bereits

, auch von Arbeitern, zu nichte zumachen und wirksamvorzugehen gegen einige Großspekulanten, die die sozialdemokratische Partei ins Schlepptau zu nehmen suchen, um mit ihrer Hilfe sich die Taschen zu füllen. » * Die christlichsoziale Partei hat im Wiener Gemeinderat durch Gemeinderat Effenberger offiziell angefragt. Der Bürgermeister Dr. Lueger verlas hierauf folgendeAntwort: „Mit großer Aufmerksam keit habe ich bereits jene Zeitungsnotizen verfolgt, welche sich mit der Aktion befassen, die nun Herr Gemeinderat

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 01.01.1902
Umfang: 10
Ausschusses mit dem ganzen Subcomitö e,«getreten sei für die Trennung dieser Angelegenheit vom Ministerium des Innern und Zuweisung derselben an das Ackerbanmimsterium. — In der an diesen Bericht sich anschließenden Debatte kam Herr Pfarrer A. Jungblut von Pill auf den Besuch des Wiener Bürgermeisters Dr. Lueger im f. b. Pclester seminar zu sprechen und berichtete, wie Doctor Lueger vor den versammelten Theologen erzählt habe, dass er dem hl. Vater aus die Frage: welcher Unterschied sei

habe, weil das Volk darüber wegen „Verhetzung' gegen das Gesetz nicht oder zu wenig aufgeklärt worden sei. Sodann wendet sich Dr. Wackernell gegen Dr. Lueger und meint: derselbe habe wohl berichtet, was er (Dr. Lueger) zum hl. Vater gesagt habe, habe aber nicht erzählt, was der Papst darauf ge antwortet habe. Entweder habe der Popst nichts gesagt, und dann sei das eine vielsagende Ant wort, oder er Habs etwas gesagt, und dann sollte der Wiener Bürgermeister auch die Ehrlichkeit haben zu sagen, was der Popst

' (Triem) in der neu errichteten Buchdruckere» des Diöcesancomit6s in Trievt (Via lunZa, Rr. 23). — In Ata wurde eine katholische Volksbibliothck errichtet. — Jlalienischtirol zählt gegen 300 Raiffeisencassen und bäuerliche Konsumvereine. Fast alle sind im Verband (^säeranions) und haben das katholische Statut. Wien, 22. December. (Die Verstadt- lichnng der WienerStraßen bahnen.) Schon lange beschäftigte sich der Stadtrath mit dem ProjMe, die gesammten Wiener Straßen bahnen anzukaufen, und endlich

Kilometer; hiezu sollen in den Jahren 1902 und 1903 noch weitere 48 Kilometer kommen, welche von den bisherige» Eigemhümern gebaut wertnn. Die über 30 Kilometer, cpößlenlheils noch mit Pferden betriebene Neue Wiener Tram- nwy kommt ebenfalls an die Stadt und wird sür elektrischen Betrieb umgebaut werden. Nach dem Programm Dr. Luegers wird das Wiener Straßenbahnnktz nach der Uebernahme durch die Stadt derart verdichtet und vervollkommnet werden, dass es von keiner Stadt Europas über troffen

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 25.05.1912
Umfang: 12
Bahnbrecher und Mmscher Vorkämpfer geworden. In allen Ständen ^ begeisterte Vertreter und Hunderttausende nur dieses Programm die soziale Frage zu lösen vermag. neuentfachte Begeisterung für den großen IWnHsozlalen Gedanken ist wie ein Heller Licht er Programmlosigkeit und Zersahrenheit M politischen Lage. Das glänzende W Elches das christlichsoziale Programm ^ den Wiener Gemeindewahlen - Kunden hat, muß alle Bekenner zu krfüllen ^ neuem Mut und neuer Begeisterung Judentum und Unglaube schon

und schlagfertig finden. Die böse» ChrWichsWeu und die Judeilpreffe. Samuel, hilf! Böse, unerquickliche Zeiten find für die Judenpresse im Anzüge. Mit schlecht ver haltenem Grimme muß die Wiener Sonn- und Montagsjüdin feststellen, daß die nach den Ge meinderatswahlen ausgegebene Parole, den Juden blättern keine Informationen aus dem Wiener Rat hause mehr zukommen zu lassen und sie zu keinen Festlichkeiten und Empfängen mehr einzuladen, bereits in die Tat umgesetzt wird. Man denke nur Preß- Israels Jammer

: Bei den Empfängen der Chemiker, Koloristen und der Kölner Vereinigung für rechtS- und staatswissenschaftliche Forschungen hatte man — was jedenfalls nicht wenig zur Verschönerung deS Gesamtbildes der Veranstaltungen beigetragen haben mochte — auf die Anwesenheit der krummnasigm Preßvertreter verzichtet, worüber der Montagsschmock so außer Rand und Band ist, daß er die gesinnungs verwandten Blätter mit großer Geste auf fordert, das Wiener Rathaus ebenfalls zu boykot tieren. Gott sei Dank! Nur heraus

mit dem Boykotte! Das kann einmal nur vom Vorteile für die christ liche Presse sein; denn die christlichen Leser jener Blätter werden dann gezwungen sein, falls sie über die Vorgänge im Rathause etwas erfahren wollen, nach christlichen Zeitungen zu greifen. Bisher war es leider oft anders. Kam es doch vor, daß die Judenpresse früher und gründlicher über Vorgänge im Wiener Rathause unterrichtet wurde als die ge sinnungsverwandten christlichen Blätter. Daß man jetzt endlich daran geht, die längst notwendige

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 05.12.1911
Umfang: 8
ab, in welcher einstimmig folgende Resolution beschlossen wurde: „Die Priestervereinigung steht dem Antrage der Abgeordneten v. Pantz und Genossen bezüglich der Kongrnaregulierung vollkommen serne. Sie hat unabhängig von demselben in dieser Frage stets ihre Pflicht erfüllt.* Me WachergeslWr cincr Mi«. Die Wiener Polizei hat nun dem Aussauger- geschäfte der 41jährigen Jüdin Flora Schlittner ein Ende bereitet. Ihre Opfer waren gerade die Aermsten des Volkes, die in ibrem Elende ununterbrochen zum Versetzer wandern müssen

die m Wien versammelten Bischöfe beschlossen, den geregelten kirchlichen Denkmalschutz im eigenen Wirkungskreise dmchzusühren und zu diesem Zwecke in erster Linie in jeder Diözese einen Diözesandenkmalrat zu kon stituieren. Die k. k. Zentralkommission für Denkmal pflege ist dadurch in d»e Lage versetz», mit den kirch lichen Behörden einverstätidlich vorzugehen, so oft ein Gegenstand kirchlichen Charakters in Frage kommt. Wie das Wiener Diözefanblatt vom 25. No vember meldet, ist die Errichtung

alles Notwendige tauch einen eventuellen Lokalaiigenschein). Die Wahr nehmungen. welche die genannte Kommission über kirchliche Denkmale gemacht hat, werden selbstver ständlich auch an de» Diözesandenkmalrat geleitet. Soviel über die Errichtung des Wiener Diözesan- denkmalrats. Es ist nicht zu zweisrln, daß, wenn die von den Bischöfen beschlossene Organisation der kirchlichen Denkmalpflege in ganz Oesterreich stramm durchgeführt wird, wenigstens ein Teil jener im übrigen wohlmeinenden Persönlichkeiten

und mit ihm zahlreiche Mitglieder beider Häuser des Reichsrats gegen eine allzugroße Bevormundung der Kirche zur Wehr setzen werden. Es gibt schließlich noch einflußreiche Leute genug in Oesterreich, die den Satz voll und ganz unterschreiben, mit dem das Wiener Diözefan blatt die Errichtung des DenkmalratS einleitet: „Die Kirche ist üne Mutter und Förderin der Kunst zu jeder Zeit gewesen und ist es heute noch, wenn sie auf ihrem Gebiete nicht gehemmt wird.* KnlrWg der „Tiroler Kauem- zeitung'. Seit dem ersten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1918
Umfang: 8
Seit« 4 Eme kaiserliche Amnestie. Die „Wiener Zeitung' verlautbart nachstehendes kaiserliches Handschreiben: Lieber Dr. Ritter von Schauer! Es ist Mir ein Herzensbedürfnis, anläßlich des für Mich und Mein Haus hocherfreulichen Er eignisses der glücklichen Entbindung Meiner Frau Gemahlin der Kaiserin und Königin, für solche Personen, die sich gegen das Strafgesetz vergangen haben und rücksichtswürdig erschei nen, Gnade und Milde zu üben. Ich sehe daher der baldigsten Vorlage Ihrer diesfälligen

von folgenden Wohltätern Bozens zu- ? w'nsten der Bozner Kriegerheimstätten Eintausend- ! tronen-Spenden gewidmet worden: Spar- und Vor- schußkaffe für Handel und Gewerbe, Filiale der ^ österreichischen Kreditanstalt f. H. u. G., Filiale des ! Wiener Bankvereines, Filiale der Bank für Tirol und Vorarlberg, Filiale der Tiroler Bauernspar- > lassen, Bozner Konservenfabrik, vorm. I. Ringlers ^ Söhne. Lederfabrik Alois Oberrauch, Gebrüder - Schwarz, Ges. m. b. H., Jos. Rößlers Kunstmühle, - Karl Dcmetz, Peter

nicht versiegende Opser- srt'Nlnali'it der Bewohnerschaft. Smnmerzeit und Schule. Oberbezirksarzt Dr N-uu.--, Sieß schreibt in einem Wiener Blatte zur vnini!! -ng der Sommerzeit hinsichtlich der Schule: Die Sn.tile hat vom sanitären Standpunkte aus kei ne?. uüaß. sich für die Sommerzeit einzusetzen, ja sie wie sogar bestrebt sein, für ihre Sphäre die . alte Zeit ' beizubehalten, resp. den Stundenplan um eine Siunve zu verschieden. Nachstehend möge einer l-'l.-cn Motivierung Raum gegeben sein. In der ei nen

M lb sM Kr. Geldstrafe verurteilt worden. Noch viel gerechter aber ist die Bestimmung, daß die gro ßen Lagervorräte von Kleidern, zumeist Friedens ware, im Beisein von Gerichtsorganen zu angemesse nen Preisen verkauft werden müssen. Mnc Rwslenmg der 24- bis 27-Jährigen. Wiener Blätter melden, daß die Musterung der Laudsinrmiahrgänge vom 34. bis zum 27. Lebens jahre verlautbart werden wird. — Der Vudap?ster M> g!f-rnk ordnete durch Plakate an, daß alle mann- Nckcn Personen, die zwischen dem 1. Jänner 1894

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Seite 3 von 8
Datum: 07.03.1901
Umfang: 8
sehr bekannten, schwachen und kranken Geistlichen in Schutz, und als der Angreifer entfliehen wollte, wurde er vpn einem fremden Herrn, einem Wiener, fest- Sehalten, svlange, bis ein Wachposten die Arre „Brixener Chronik.' tierung des Arbeiters, der den Geistlichen zu misshandeln sich anschickte, vornehmen konnte. Aus der sehr aufgeregten Menge wurden die Rufe: „Nieder mit dem Soci!' laut. Sterbesälle. In Leitach bei Bozen starb am 3. März der 91jährige Josef Gaffer, Baumannhof- bescher. — Am Freitag abends

hat sich der betreffende Südtiroler Correspondent nachträglich noch einen unzeitigen Faschingsscherz leisten wollen, oder — es war ein vorzeitiger Entenflug. Der dritte österreichische Mdtetag. Zur Theilnahme am Städtetage, der a« 23. und 24. Februar in Wien gehalten wurde, hatten von 33 geladenen Städten 29 ihre Ver treter entsendet. (Am letzten Städtetage unter dem liberalen Wiener Bürgermeister Grübl hatten sich nur 14 Städte mit 28 Delegierten betheiligt.) Nicht vertreten waren Prag, Kremsier, Ung.- Hradisch

, wonach mit der Regierung Ver handlungen wegen Vereinfachung des Steuer- einhebungsmodus zu Pflegen find, angenommen. Ferner wurde ein Antrag des Wiener Siadt- rathes Dr. Wähner über Heimatsrecht, Armen- gesetzgebung und die staatliche Alters-, Jnvalidi- täts--, Witwen- und Waisenversicherung ange nommen mit einem Zusätze Dr. MalachowskiS für Errichtung von Asylen für Unheilbare und Zwangsarbeitsanstalten. Weiters wurden Reso lutionen beschlossen über Abänderung der Gebüren- novelle bezüglich

Vermögensübertragungen, Ab änderung des Gebäudesteuergesetzes, über Herab setzung der Hauszinssteuer und über Banschwindel. Einstimmig angenommen wurde eine Reso lution des Wiener Gemeinderathes Dr. Porzer, in der verlangt wird, dass bei der Vergebung öffentlicher Arbeiten und Lieferungen für eine Gemeinde nur eommunalwirtschaftliche Gesichts punkte maßgebend sein sollen. Bei Dingung von Arbeitskräften soll die Gemeinde alle berechtigten Interessen ihrer Arbeiter nach Möglichkeit wahr nehmen. Auch sei dahin zu wirken, dass

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Seite 4 von 5
Datum: 13.09.1910
Umfang: 5
und Maschinen die Erzeugung der Lebensmittel verteuert. Die Tiroler Viehzüchter habei bei Viehlieferungen nach Wien die Erfahrung gemacht, daß ihr Vieh am Zentralviehmarkte sehr gern von den Fleischhauern gekauft würde, allein diese durften nicht, weil die Viehkommissionäre dies nicht zuließen. Die Wiener Fleischhauer sind zum großen Teile an ihre regelmäßigen Lieferanten verschuldet und stehen daher unter deren Diktat. Die Saborski und Genossen boykottierten einfach den Fleischhauer, der ausnahmsweise

vielleicht einmal direkt vom Produzenten kauft. Die Vieh züchter können daher nicht an die Fleischhauer verkaufen, sondern sind gleich wie die Fleischhauer den Händlern ausgeliefert. Hier liegt die Wurzel des Nebels. Die Verhältnisse in Tirol besprechend, wies Redner die Behauptungen der Gegner von einem Stillstande der christlichsozialen Bewegung zurück. perlonalNSchrZchten. Die „Wiener Zeitung' meldet: Der Kaiser ernannte den außerordent lichen Professor für physiologische Chemie an der Universität

kommission stellen werde, keine Antwort. Die „Resid.-Korr.' dagegen berichtet: „Wahrscheinlich ist, daß StR. Hraba einer Vorladung zur Kommission nicht Folge leisten wird.' Diese Meldung stammt jedenfalls nicht von StR. Hraba selbst, der unseres Wissens bisher keinem der vielen Frager eine Auskunft gegeben hat. kilclttritt Äes Mener StacktpMkus. Der Chef des Wiener Stadtphysikats Dr. Theodor Szongott hat dem Magistratsdirektor ein Gesuch um dreiwöchentlichen Urlaub überreicht. Wie es heißt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1906
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 69. Samstag, „Brixener Chronik/ 9. Juni 1906. XIX, Jabra. Kaiser Wilhelm in Wien. Die Wiener Blätter haben den deutschen Kaiser in warmen Worten begrüßt. Man kann dem Besuch desselben, trotzdem keine offiziellen Festlichkeiten stattfinden, sondern nur eine mehr private Zusammenkunft zweier befreundeten Monarchen stattfand, politische Bedeutung nicht absprechen. Auch Ungarn, wo man vor kurzem diesen Besuch als gegen die Koalitionsregierung gemünzt erklärte und demnach bekrittelte

in Ancona 24. Juni soll ein Attentat geplant sein. Nach New-Iorker Depeschen hat die ameri kanische Geheimpolizei eine ausgebreitete Ver schwörung zur Ermordung des Präsidenten Roose- velt, des Königs von England und des Zaren entdeckt. — In Wiener diplomatischen Kreisen verlautet, daß zwischen den Mächten Beratungen staltfinden über die Abhaltung emer zweiten inter nationalen Konferenz wegen Maßnahmen gegen die Anarchisten. Kurze Nachrichten. Eine christlichsoziale Kundgebung. Am Sonntag, 10. Juni

, hält die christlichsoziale Partei im Wiener Rathause eine Massenversamm lung ab, die eine Art Parteitag für Niederöster- reich darstellen wird. Die Veranstaltung, die 3 Uhr nachmittags beginnt und in welcher die Abg. Dr. Lueger. Steiner, Axmann, Liechten stein, Bielohlawek und Gemeinderat Kunschak sprechen werden, wird eine entschiedene Kund gebung bringen in der ungarischen Frage. Katholisch-politisch und christ lich sozial. In Klagenfurt hat der Kath.-polit. Volksverein für Kärnten am 4. Juni

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Seite 2 von 16
Datum: 06.09.1913
Umfang: 16
dieser Abwehrbewegung abzu warten. Der Antrag wurde angenommen. -- Allent halben hört man und wird es auch noch öfters zu hören bekommen, daß jene Ortschaften, in deren Nähe Lungensanatorien erstehen, in aller Welt verschrien und Schaden leiden werden wegen der Gefahr der Ansteckung. Selbst in bezng auf Brixen wird man derartige Aeußerungen vernehmen, so weit auch die Stadt von der projektierten Stätte, die 1800 Meter hoch an der Plose liegt, entfernt ist. Es ist daher von Interesse, ein Wiener Blatt zu hören

, das sich in seiner neuesten Nummer mit dem Kampfe gegen das fog. Kupelwiefersche Projekt befaßt. Kupelwieser ist ein reicher Wiener Arzt, der einen Großteil seines Vermögens sür den Bau eines Tuberkulosesanatoriums am Semmering zu widmen beabsichtigt. Gegen diesen Plan ist seitens der ebenfalls reichen Semmering- Hoteliers und -Interessenten ein heftiger Kampf in szeniert worden, der schon über Jahr und Tag dauert, nun aber seinem Ende entgegengeht. Der Oberste Sanitätsrat des Reiches sowie der n.-ö. Landes sanitätsrat

haben nämlich in ihren amtlichen Gut achten die Gefahr der Ansteckung als so unbedeutend angesehen, daß das Kupelwiefer-Projekt als Sieger im Kampfe hervorgehen dürfte. Dazu bemerkt nun die Wiener „Oest. Volks-Presse' am Schlüsse einer ausgezeichneten Darstellung des Sachverhaltes fol gendes: Durch das Projekt Kupelwiefer am Semme ring wird nicht ein einziger Gast dieses herr lichen Höhenortes Niederösterreichs sern gehalten. Dies beweisen die weltberühmten Kur orte von Davos und Meran. In beiden Kurorten

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Seite 7 von 16
Datum: 12.07.1913
Umfang: 16
Wmzemamer m em Aap mit heißer Lauge und wurde derart ver- daß es alsbald verschied. ^ Zwei Herren aus ?achM I^vahmen am 8. Juli eine Tour auf me M- M und wollten am Abend in der Wiener-Neu^ ^rchütte eintreffen. Dorthin sind sie jedoch A Mannen, dagegen vernahmen die Leute dort- Hilferufe, worauf man sich sofort auf die «achte. Am anderen Vormittag brach auch ?Lnvay> nne RetkmgSexpedMvn auf, um me ??Mev zu suchen. Am 10. Juli vormMags Mm Thrwald ausgesendete Retwngsexpedwon ^ Rettungsstelle bereits

zurück und brachte ^Brixener Chronik.' die beiden vermißten Touristen als Leichen nach Ehrwald. Es sind dies der Drogist Karl Hecht aus Paunsdorf im Königreich Sachsen und Alfred Müller aus Engelsdorf bei Leipzig. Beide Touristen waren oberhalb der Wiener-Neustädter-Hütte 500 bis 600 Meter tief abgestürzt und waren offenbar sofort tot. Die Leiche des einen wurde bereits am 9. Juli gefunden, während die andere Leiche erst am anderen Tage früh gefunden und geborgen werden konnte. kws aller kielt

. Selbstmordversuch eines Wiener Bankiers. Am 7. Juli schoß sich der 50jährige Bankier Josef Zett in Wien am Döblinger Friedhofe eine Kugel in den Kopf. Schwerverletzt wurde er ins Kranken haus überführt. Finanzielle Verluste sollen die Ursache sein. Ein Wüstling. Der 30jährige Versicherungs agent Alfred Nebiela lockte in Mährisch-Ostrau ein 12jähriges Mädchen in sein Hotelzimmer und beging an demselben einen Lustmord. Hierauf versuchte er sich zu erhängen, wurde jedoch von herbeigerufener Polizei im letzten

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Seite 5 von 8
Datum: 11.01.1895
Umfang: 8
hinfort nur mit gedämpfter Stimme von der Verjudüng der Wiener Universität sprechen; so sehr hak sich der Rector der Wienex Universität für die jüdische Profeff orenwelt ins Zeug gelegt, und so sehr haben auch katholische Krebse ihm secundiert. Allerdings, früher hat das „Vtld.' selbst das Thema von der Verjndnng der Uatsr in Wien eingehend behandelt und diese Zustände als ein Unglück beklagt. Was hatte denn aber der Abgeordnete Gregorig mehr verbrochen? Der eine Ausdruck: „Sie sehen die heiligen

Hallen - verwandelt in ein an einem Nothnagel hängendes Mauscholeum' hatte das gewaltige Unwetter zur Folge. Der Abgeordnete hatte damit Zustände der Wiener Universität berührt, die bisher von niemand geleugnet worden waren, Zustände, die auch ein Abgeordneter ohne Universitätsstudium ersehen kann. Trotzdem bemühte sich der Rector mit einem ganzen Apparat wissenschaftlicher Gelehr samkeit zu beweisen, dass man jüdische Gelehrte vom Standpunkte der Wissenschaft achten müsfe. Das war doch gar

nicht das Angriffsobject. Die wenigen „Perlen der Wissenschaft' verhindern es doch gar nicht, dass jüdische Zudringlichkeit und Arroganz sowohl unter der Wiener Univerfitäts- jugend wie Professorenwelt sich sehr zum Schaden der Universität geltend macht! Von diesem Stand punkte aus betrachtet muss man die Rede des Rectors entschieden als missglückt betrachten. Ein weiterer Missgriff war, der Ansicht Raum zu geben, dass man in der Wissenschaft nach der Religion nicht zu fragen hat. Die auf die Rectors- rede folgende

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