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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1905
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 123. Samstag, „Brixener Chronik.' 14. Oktober 1905. Jahrg. XVM. bestehender Landesgesetze und zwar unter Ueber einstimmung aller anwesenden Abgeordneten und diese Tendenz ist: selbe nicht aufzuheben. Der Tiroler Abg. Baron Giovanelli äußerte im Reichsrat Bedenken gegen dieses Gesetz; er erklärte, dagegen stimmen zu müssen, da „Aenderungen der Landesrechte ohne Einwilligung der Länder nicht von dieser Versammlung (Reichsrat) be schlossen werden können' (Sitzung vom 8. Ok tober 1867

werden. — Die Gesetzgeber der Dezembtr- Gesetze wollten also ausdrücklich, was auch selbst verständlich ist, bestehende Landesgesetze nicht aufheben. Demnach besteht das Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866, da dieses vom Tiroler Landtag und vom Kaiser bisher nicht geändert oder auf gehoben worden ist, vollgültig aufrecht, geradeso wie vor den Dezember-Gesetzen ex 1867. Ja noch mehr. Eine Aufhebung des frag lichen Tiroler Landesgesetzes durch den Reichsrat wäre, wenn selbe überhaupt möglich wäre

sich sohin: 1. das Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 besteht heute noch vollinhaltlich aufrecht? 2. auch heute noch hat der Tiroler Landtag die Kompetenz zu derartigen Gesetzen, wie das vorzitierte Tiroler Landesgesetz beinhaltet. Aufgabe der Tiroler und insbesondere des Tiroler Landtags, bezw. des Landesausschusses ist es nun, auf genaue Beobachtung dieses Gesetzes zu achten und zu dringen, ebenso wie auf Be obachtung anderer Gesetze gedrungen wird und gedrungen werden muß. So schön

, die nun mit allen Mitteln auch ins heilige Land Tirol verpflanzt werden soll; und mit der Los von Rom-Bewegung geht in schwesterlicher Eintracht die Bewegung, welche auf den Umsturz dec bestehenden Ordnung hinzielt. Wie konnte es denn so weit kommen, daß jetzt schon soviel öffentlicher protestantischer Gottesdienst im glaubenseinigen Tirol gehalten werden kann, trotz des Tiroler Landesgesetzes, welches ihn von der Bewilligung des Landtags abhängig macht? — Natürlich! Zuerst wird um Bewilligung zum Bau

einer protestantischen Kirche auf irgendeine Weise angesucht und diese Be willigung ist schließlich immer vom zopfmäßig arbeitenden Verwaltungsgerichtshof wohlfeil zu haben. Und ist einmal die Kirche da, dann ist es nur mehr ein Sprung zur öffentlichen Ausübung der Religion trotz des genannten Gesetzes und trotz des Mangels der Zustimmung des Landtages. So weit ist es gekommen! Aber katho lisches Tiroler Volk, ermanne dich, tue deinen Willen kund, daß du damit nicht einverstanden bist, es darf so nicht mehr

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 09.01.1912
Umfang: 8
Seite 6. Dienstag, 9. Jänner 1912. Jahrgang 1912. KWttubmdsmsmNlung im Haidenhof. Lienz, 7. Jänner 1912. Die Versammlung des Katholischen Tiroler Bauernbundes am Sonntag, den 7. Jänner war sehr stark besucht. In der großen Veranda des Haidenhofes waren alle Tische vollbesetzt, viele An wesende mußten stehen und vom Nebenlokale aus auf die Ausführungen der Redner lauschen. Es waren Bauern von der ganzen Umgebung von Lienz erschienen, Bürger aus der Stadt sah man und sogar einige Sozialdemokraten

der Tiroler Feuerversicherung; da geißelte der Abgeordnete besonders die Um triebe privater Versicherungsgesellschaften, gegen welche die Tiroler Feuerversicherung immer noch die reellste sei. Die deutfchfreiheitlichen Vertreter der Städte Kütten das kleinste Interesse an der Arbeitsfähigkeit des Landtages, weil sie, wie Innsbruck, schon versorgt seien mit Bahnen und Straßen, ohne welche Verkehrsmittel heute keine Gemeinde mehr wirtschaftlich vorwärts kommt. Hierauf sprach Bundesobmann und Landes ausschuß

werden. An der darauffolgenden Debatte beteiligten sich dann Hochw. Herr Mair von Grafendorf und Herr Johann Rohracher von Patriasdorf. Herr Pfarrer Mair stellte einige Anfragen wegen der Tiroler Brandschadenversicherung und trat besonders für die Abschaffung des Eides von feiten des Versicherten ein, der allgemein als Sekkatur betrachtet werde. Herr Schrasfl versprach, dies dem Landtage vorzutragen. Herr Johann Rohracher forderte ans zum Beitritte zur Viehversicherung und bekrittelte dann die Ausführungen des Herrn

, hat die Herausgabe übernommen und durch Umge staltung Oes einstmaligen „Tiroler Bauernkalenders'' in den „Tyrola-Kalender' den Wert desselben um ein Wesentliches erhöht. Das zeigt sich schon an der sorgfältigen Auswahl der Mitarbeiter. Wir finden da nur wohlbekannte Namen aus dem Gebiete der Literatur und Politik. Gerade die Vielseitigkeit der vertretenen Gebieie macht den Kalender besonders volkstümlich; der Städter, Sportsmann und Bauer kommt ebenso aus seine Rechnung, wie der Literatnr- sremid und Politiker

. Die Vorzüglichst der einzelnen Beiträge verlohnt wohl die Mühe, sie einzeln durch zugehen. Schon das Deckblatt allein verdiente eine ein gehende Würdigung. Von unserem heimischen Künstler Toni Kirch meyr entworfen, fällt es besonders durch seine wuchtige Auffassung auf. Die Weltkugel trägt in besonderer Größe die Zeichnung des Landes Tirol. Oben auf der Kugel sitzt der grandiose, rote Tiroler Aar. Königlich schützend breitet er seine mächtigen Schwingen über das Land, während ein zelne Bauerngestalten

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 13.10.1908
Umfang: 8
Leitung kür das kNtboliscke Volk. SrkkeLnt jeden Dienstag» Donnerstag und Samstag. Bestellungen und Ankündigungen sind an die Verwaltung» Vrken, Mleiventurmgafse so» zu richten. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle ^ Tage erscheinendm »Tiroler Voldboten' kostet ganzjährig mit Post U'6o, halbjährig IL v.so. „Tiroler Vollzöote* mit Post ganzjährig L. 2.—, halbjährig l.—. Bei K2 Abonnenten unter einer Adresse mit Post ganzjährig ^halbjährig SO d, samt Freieremplar

für den Adressaten. Auf jedes weiter« Duzend ebenfalls ein Freiexemplar. — ZlNtAnöigUNgen für den „Tiroler Volksboten' pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (5 b Aentim. breit, 10 Zeilen — 2Z Millim. hoch) Z0 k. Wr, 1ZZ. Brixen, Dienstag, den ^3. Oktober ^908. XXI. Jahrg. Der Tiroler Katholikentag siir 1W9 gesichert. Wir erhalten vom Diözesankomitee folgende Zuschrift: Das Diözesankomitee der Diözese Brixen hat die Ueberzeugung, daß das Jubeljahr des Landes Tirol nicht besser eingeleitet werden könne

'.) Innsbruck, 11. Oktober: Der Tiroler Bauernstand ist bekannt in der ganzen Welt als ein Stand, der mutig und wacker für seine Ideale eintritt; überall erzählt man sich von dem heldenreichen Völklein, das im Jahre 1809 so tapfer, wenn auch in großer Minderheit, gegen einen Napoleon kämpfte. Damals war es Andreas Hofer, der im Bereine mit einigen edlen Männern das Volk gegen den Feind führte und auch mit Gotteshilfe lorbeerbekränzt den Kampf beendete. Der Führer war eins mit dem Volke und das Volk gleichen

Sinnes wie der Führer. — Seitdem ist fast ein Jahrhundert verflossen; gleich mutig und offen wie damals waren die Tiroler, doch wirtschaftlich waren sie den übrigen Ländern weit zurück. Es fehlte ein gemeinschaft liches Zusammenhalten in wirtschaftlichen Fragen. Schraffl, ein biederer Bauer aus dem Pustertale, war es nun, der in uneigennützigster Weise die Idee entwickelte, das Bauernvolk zu einigen in einer politischen Organisation, damit das Land Tirol auch wieder die gebührende Berücksichtigung

in der Oeffentlichkeit erlange. Und der Ruf Schraffls: Bauern von Tirol, organisiert euch! hat Widerhall gefunden in allen Gauen Tirols. Und heute konnte der Tiroler Bauernbund Rückschau halten auf seine Tätigkeit in den letzten vier Jahren. Und wahrlich, diese fiel nicht schlecht aus. Es sei mir nun zu meiner eigenen Freude ge gönnt, den verehrten Lesern der „Chronik' zu er zählen, wie es heute in Innsbruck bei den Bundes versammlungen hergegangen ist. Vormittags war im Löwenhaus die L!iS5e «'s?6entNche Lene

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 16
Datum: 23.09.1909
Umfang: 16
»» ^ . ^ie dreimalige Ausgabe der „yrixener Chronik' mit dem alle » Tage erscheinenden »Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig mit Post IL u.bo, halbjährig IL 6.80. „Tiroler Voll5bote^ mit Post ganzjährig IL 2.—. Bei ^2 Abonnenten »nter einer Adresse mit Post ganzjährig IL z.50 samt Freiexemplar auf jede» Dutzend. Mr. 114. Brixen, Donnerstag, den 23. September XXII. Jahrg. Gi« vergessener KeamtrnKand. Innsbruck, 21. September 19O9. Die „Reichspost' bringt von hier aus unter dem Schlagwort: Die vergessenen

Kanzleigerichts- Beamten in Tirol' einen Artikel, der Veran lassung gibt, über diesen Gegenstand auch die Tiroler Presse zu informieren. Es ist traurig, es sagen zu müssen: In Oesterreich erhält nur derjenige sein Recht, der es versteht, rücksichtslos dieses Recht geltend zu machen. So ist es mit den politischen Parteien im allgemeinen, mit den einzelnen Berussständen uod Personen im besonderen. Nur jenes Land, das durch schneidige Abgeordnete der Regierung am unbequemsten wird, wird durch Zuwendung

sein sollte, Recht und Gerechtigkeit zu fmden: von Seite der Justiz. Mit der Einführung der neuen „Ordnungen' (Zivilprozeß--. Exekutions- und Geschäftsordnung) im Jahre 18Y8 wurden endlich — wie bei anderen Beamtenbranchen — auch für die Gerichtskanzlei- Beamten Stellen der' 10. und 9. Rangsklasse systemisiert. Mit Recht freuten sich diese Be amten darüber, daß endlich einmal ein altes Unrecht beseitigt schien. Leider wurde diese Freude getrübt, denn alsbald wurde man gewahr, daß die Tiroler und Vorarlberger

gegenüber ihren Kollegen in anderen Kronländern, was speziell die 9. Rangsklasse betrifft, ganz bedeutend lm Nachteile sind. Trotzdem hoffte man, daß bei Einführung des Grundbuches auch die Tiroler und Vorarl berger derselben Begünstigung teilhaftig würden Me ihre Kollegen in anderen Kronländern, -kchts von alledem! Das Grundbuch ist in Tirol und Vorarlberg zum größten Teile angelegt, Meie Bezirke sind mit der Anlegung vollständig semg und trotzdem hat es im ganzen Ober- ^esgerichts-Sprengel

-Verhältnis erzielt wurde. Gerade um die Hälfte sind also die Tiroler und Vorarlberger minderwertiger als ihre Kollegen Gerichtskanzlei-Beamten in anderen Kronländern! Dieselbe „Gerichtskanzlei' schrieb in der September-Ausgabe 1909: „In letzter Zeit sind in mehreren Oberlandesgerichts-Sprengeln, namentlich in Böhmen, die Vorrückungsverhältnisse so günstig geworden, daß Kanzleioffiziale, welche noch nicht das erste Triennium erlangt haben, zu O b e r ofsizialen und Grundbuchsführern ernannt wurden

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Seite 3 von 8
Datum: 27.04.1909
Umfang: 8
. Aus Stadt und Nand. Brixen, den 23. April 1909. Lehrer- unä ilatechetenkonferens. Am Donnerstag, 29. April, findet um 1 Uhr nach mittags im Gasthofe „zum goldenen Kreuz' in Brixen eine Lehrer- und Katechetenkonferenz des Katholischen Tiroler Lehrervereins statt, zu der an die Herren Katecheten und Lehrpersonen hiemit die freundliche Einladung ergeht. Hoch würden Herr Gebhard Metzler wird sprechen über das Thema: „Die Schule, ein Saat- und Ernte- md.' Den zweiten Vortrag hält Herr Redakteur Moroder

. Verschiedenes. Zshrhunckertteier der ciröler in Aien. Die in Wien lebenden Tiroler veranstalten am 9. Mai eine große Jahrhnndertseier mit folgendem Pro gramm: Festmesse in der Votivkirche, 11 Uhr vormittags, unter Vortrag von Schuberts Deutscher Messe durch den Wiener Sängerbund. Festfeier in I. Weigls Katharinenhalle, XII. (Meidling), Schönbrunnerstraße 301, von 5 Uhr nachmittags an. Orchestervorträge von 5 bis 7 Uhr. hierauf: Andreas Hoser-Marsch von L. Muther. Ouvertüre von Thuille. Prolog

von A. H. Povinelli, ge sprochen von Professor Johann Strigl. Tiroler Lieder, gesungen vom Deutschen Volksliederverein. Festrede, gesprochen vom Reichsratsabgeordneten Professor Dr. F. Stumpf. Liedervorträge des Wiener Sängerbundes. Tiroler Lieder, gesungen vom Tiroler Volksliederchor. „Anno 1809', lebendes Bild, komponiert und gestellt von Pro fessor Egger-Limz. Hofers Abschied vom Leben und Spi'ngeser Schlachtlied, vorgetragen vom Gesamtchor des Wiener Sängerbundes, des Deutschen Volksliedervereins

und des Tiroler Liederchors. Orchestervorträge. Lin MANtlernSer kerg. Wie aus Nizza be richtet wird, hat in dem Tal des Verdon, in dem gegenwärtig eine Bahnlinie von Annot nach Saint-Andrs gebaut wird, in der Höhe der Station Therame ein Berg sich in Bewegung gesetzt. Eine gewaltige Erdmasse, die auf über 50-.000 Kubikmeter geschätzt wird, hat sich los gelöst und rückt in das Tal Verdon vor. Am Gipfel des Berges hat sich eine Bresche von über dreißig Meter gebildet, die sich ständig erweitert, wobei große

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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1909
Umfang: 12
10 d. - Ankündigungen nach aufliegendem Tarif. . Die dreimalige Ausgabe der »Brixener Chronik' mit dem all« ^ Tage erscheinenden »TikSler Volktboten' kostet ganzjährig mit Post X U-bo, halbjährig X s.so. „Tiroler Volksbote' mit Post ganzjährig X 2.—. Bei 12 Abonnenten unter einer Adresse mit Post ganzjährig X l-to samt Freiexemplar auf jede« Dutzende. Ar. 105. Brixen, Donnerstag, den 2. September M9. XXII. Icrtzrg. Die Dubeltage des Landes Tirol am 38. und 39. August 1WS. ver Sonntag. Bereits in den Morgenstunden

des Berg-Jsels, und Oberst Kruis als Kommandant des 1. Tiroler Kaiserjäger- Regiments Seine Majestät und brachten ihm nach Seiner Ankunft die untertänigste Begrüßung dar, wofür der Kaiser in einer kurzen Ansprache dankte. Gerade während dieser Zeremonie brach die Sonne durch die Wolken und vergoldete mit ihren Strahlen die von Tautropfen funkelnden Zweige des den Denkmalplatz umschließenden Tannenwaldes. Hierauf begab sich Se. Majestät, von den Erzherzogen und Erzherzoginnen und den Emp fangsgästen

gefolgt, zu Fuß zum Kaiserzelt. Vor dem Herz Jesu-Altar hatte Fürstbischof Josef in festlichem Ornate Aufstellung genommen und be grüßte in einer längeren, auf den Jubeltag be-- zughabenden Ansprache Seine Majestät. Die Gelegenheit der Jahrhundertfeier, führte er u. a. aus, benützen die Tiroler zu einer Huldigung für den Kaiser, dessen Beispiel an Glaubenstreue dieselben noch viel enger mit ihm und mit dem Kaiserhause verbinde. Durch die Feier am Berg Jsel kommen die Wahrhaftigkeit in Religion

, die Fürstentreue und Glaubensstärke der Tiroler so recht zum Ausdruck. Die Einig keit des Glaubens habe dem Volke die Tatkraft gegeben; sie ist von katholischen Fürsten erhaltm und beschirmt worden. Die Kämpfe von 1809 seien zum großen Teil der religiösen Begeisterung des Volkes entsprungen; mit Gott und wegen Gott find die Ahnen in den Kampf, zu Sieg oder Tod gegangen. Das Land Tirol ist eine weit vorgeschobene natürliche Festung des Kaiser reiches, in der eine treue und oft erprobte Be satzung liegt

, die dem Kaiser treu ist und Gott. Das Tiroler Volk gelobt beiden heute wieder seine unverbrüchliche Treue und er wird nun bei der heiligen Messe um den Segen Gottes flehen für den Kaiser und das Tiroler Volk. Der Kaiser war während dieser Rede sichtlich gerührt Hierauf sang der Kirchenchor der Sankt Jakobs -Pfarre, von der Wittener Musik kapelle begleitet, die Herz Jesu -Bundeshymne, während gleichzeitig von allen Türmen der Stadt durch fünf Minuten feierlich geläutet wurde. Fürstbischof Josef zelebrierte

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Seite 3 von 10
Datum: 26.09.1899
Umfang: 10
desselben, Herrn Karl Wolf, im Theater- Kostüme (als Köhler)- in- die Hofloge kommen ließ und ihm die vollste Anerkennung aussprach. Das Mdesfest m Meier. M e r a n, 21. September. Einzig schon und großartig ist das Fest des Tiroler Volkes verlaufen; allen den vielen tausend Teilnehmern wird es unvkrgesslich in Erinne rung bleiben. Der 21. September 1899 wird m der Geschichte des Landes als einer der höchsten Ehrentage Tirols prangen; er hat dem ersten und edelsten Sohne des Landes das langverdiente, völlig

entsprechende Denkmal geweiht. Zwar ent hält die Hofkirchs in Innsbruck ein Grabmal Wer den Gebemen des Helden mit dessen Stand bild e, und vom Berg Jsel schaut ein Monument trutzig ins Land, das jedoch leider den wahren Charakter Hofers nicht wiedergibt. Hofer war kein verwegener Bandenführer oder gefürchteter Muberhauptmann; er war ein Mann deschber--- zeugtesten Glaubens, der glühendsten Vaterlands liebe und des lautersten Biedersinnes. M ver einigte die schönsten Eigenschaften des Tiroler Volkes

und gilt mit Recht als dessen Repräsentant. ^- Während fast überall berühmten Männern in ihrer Heimat stolze Denkmale errichtet werden, hat am Sandwirtshof bisher nur eine höchst einfache Marmortasel dem Wanderer verkündet, dass hier das Geburts- und Wohnhaus des ge feiertsten Tiroler Helden steht. — Nun schaut von der nahen Anhöhe ein Landesmonument hernieder, das würdig und schön die Erinnerung an Hofers Leben und Thaten verewigt, wie Fürstbischof Simon in seiner Festrede darlegte. Dass das Tiroler

zu erbringen, dass der alte Tiroler Geist in uns noch nicht erstorben ist; und die heute aus allen Theilen des Landes so zahlreich hier versammelten Schützen deputationen bezeugen, dass die Jungmannschaft unseres Tiroler Schützenvolkes auch. heute noch bereit ist, dem Rufe Eurer Majestät, > Butscher. 5. „Ein Meteor' von A. Jüngst. 6> «Die Schwabenmühle^ von Aug. Butscher. 7>--9. „Auf Irrwegen' von Anton Schott. „Der Nathanael Weißmann' von M. Herberts 11-—14. „Das verborgene Testament' von Stamslaus

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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1914
Umfang: 8
haben mit dem Herzen Jesu, diesen Bund wollen wir, die Nachkommen, das jetzige Tirol, erneuern.' Der hochwürdigste Fürstbischof verliest nun zu nächst den hochwichtigen Akt vom 1. Juni 1796 und erörtert hierauf die Bedeutung dieses Bundes aus führlich, besonders von der religiösen Seite. Die Bedeutung dieses Bundes erhellt auch aus den Zeit umständen seines Abschlusses, fiel dieser doch in die Zeit des Josefinismus. Da kamen die Tiroler mit ihrem Bunde! War das nicht ein herrliches Glaubens bekenntnis

-Bundeser neuerung.' Nun betet der hochwürdigste Oberhirte an den Stufen des Altares kniend das Tiroler Bundes gebet vor, worauf mit der Absingung der vier Strophen des Bundesliedes die erhebende Feier ihr Ende fand. Ne M in >, MM. Im Herzen des Lande«, am Sitze de, ^ b.schofs soll die Bundesernenerung nicht feierlich und würdig vonstatten gehe» s» darum an alle Bewohner der Stadt und an di! Bevölkerung der ganzen Umgebung die seierlick. Einladung zu massenhafter Teilnahme. Die wird hier in der Domürche

ein ab geschlossenes Ganzes bilden soll, wird für jeden, der die Geschichte dieses Krieges studieren mll. un unentbehrliches Ouelleuwerk sein. Zunächst werden 20 Hefte zum Preise von je 30 Pf. erscheinen. „Du Lied vom Scheiden.' Roman. Von G.Memau. Deutsche Buchdruckerei. G. m. b. H.. Innsbruck 1^14. Preis Kronen 3 —. Die ruhige, tiefernste Handlung dieses Tiroler Romans bildet einen wunder- samen Gegensatz zu dem Sturm unserer Tag^ CS ist ein Buch des Friedens, wenn wir uns die schlichte Umgebung vor Augen halten

Gelübde vom Ausschuß der Landstände selber zum erstenmal erfüllt, wobei der um den Herz Jesu-Bund verdienteste Mann, Prälat Stöckl, in der Bozener Pfarrkirche das Pon tifikalamt hielt. Die allernächste Kriegsgefahr wurde von Tirol abgewendet, bald aber kamen wieder drohende Zeiten. Inzwischen wurde von der Tiroler Landschaft eine Kundmachung (ähnlich dem eben angeführten Proto koll) abgefaßt, worin das Gelöbnis dem ganzen Lande bekannt gegeben wurde. Da es sich um die Ein führung eines neuen

die Franzosen ^ gezwungen und im Süden war seit ^,5 . A Calliano der Feind aus dem Lande gedrangt. Neue Gefahren kamen: im Frühjahr 1797 fanden die Franzosen in der Mitte Tirols. Da tönte oer Kampfruf: „Wir vertrauen auf das heilige Herz ^ Schutz der MutlergottesIn ys ^ zog das Volk dem Femd entgegen. m April kam es auf den Höhen von SpingeS und am 3. bei Bozen zum blutigeu Kampfe. Die tiroler siegten und am 12. April stand kein Fran zose mehr auf tirolischem Boden. Es kam die traurige Zeit

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 19.07.1917
Umfang: 8
Donnerstag, den 19. Juli Seite 3 Nevavfleben der Jeuertätigkeit an der Ost- ' front. Verlin, 18. Juli. (Wolffb.) Amtlich wird nerlautbart: Bei Riga südlich von Dünaburg ,md Smorgon erhöhte Gefechtstätigkeit. An der Front des Erzherzogs Josef und b-i der Heeresgruppe Mackensen ist allmähli- ck-s Aufleben der Feuertätigkeit besonders bei derseits ds Susitatales und längs der Pulna und Sereth merkbar. Der Erste General-Quartiermeister: v. Ludendorf. Diellebung der Tiroler „Wein- Übernahmsstelle

'. Wer heute nach Tirol kommt, so schreibt der Reichsratsabgeordnete Athanas v. Gug genberg in der „Reichspost', wird zu seiner Überraschung auf dem Innsbrucks? Bahnhof nicht Tiroler, sondern Dalmatiner Wein trin ken müssen und kommt er hinauf ins Gebirge Nordtirols oder selbst ins Weinland des Ti roler Südens, wiO ihm häufig ungarischer Wein kredenzt werden. In Tirol ist der Ti roler plötzlich verdrängt und fremden Wein muß man zu ungeheuren Preisen zahlen. Was ist da vorgegangen? Die Weinernte

der Weinüber nahmsstelle» die auf kosten der Tiroler Bevöl kerung gemacht werden? Als Gegensall zu vorstehenden Angaben sei darauf hingewiesen, daß auf Grund von Of ferten, die Wirten und Behörden von Wiener und ungarischen Weinhändlern ausgestellt wurden, österreichische Kommerzweißweine zum Preise von 330 Kronen und ungarische 10Kige sogenannte Gebirgsweine lim 310 X, 10^^gier ungarischer Riesling um 325 X, 10Kiger Rotwein um 350 X und gewöhnlicher, auch höhergradiger Dalmatiner sogar um 400 Kronen

angeboten worden sind, nota- bene Kommerzweine. Die Tiroler Bevölkerung erbittert sich nicht darüber, daß die behördlichen Requisitionen zu niedrigen Preisen für das Militär geschehen, aber daß die Requisitionen in Tirol zu ganz unzutreffenden Preissätzen erfolgen, auch zu Gunsten privater Abnehmer, daß dem Lande zu Unterpreifen feine Weinernte abgenommen, fein Weinbauernstand gefchadigt und die Tiro- ler Bevölkerung dann zu viel teueren Preisen Wem bezahlen muß, das ist ungerecht und ver letzend

nach dem Kriege zu gewinnen. Promotion. Herr Ernst Verdroß, Ed ler von Moßberg, wurde am 16. Juli zum Doktor der Rechte promoviert. Grödner Kruzifixe für die Soldatenheime. Das Kriegsfürsorgeamt Bozen-Gries hat die Soldatenheime an der Tiroler Front einheit lich mit Kruzifixen ausgestattet, die aus den Bildschnitzerwerkstätten des Grödentales stam men. Veränderungen bei der Südbahn. Herr Georg Stelzner, Revident und Stations- vorstand in Grafenstein, kommt als Stations vorstand nach Salurn. Freier Stiftplah

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Seite 2 von 4
Datum: 17.02.1917
Umfang: 4
zu ^ j den zu machen. ; Die Plenarversammlung l a ti ist nach Paris und London abgereist, und - Innsbruck des Tiroler Landeskulturrat^ wird dabei die französisch - englisch - belgische ^ tet daher an alle Landwirte Deutschtirol ^ Front besichtigen. Bisolati führte nunmehr die ^dringende Aufforderung, auck i nipsck» iün, - Jahre 1917 vor keinem Hindernis xu?8k schrecken und alle Kräfte daran zu setzen die Lebensmittelproduktion'? weit als nur irgend möglich zustei' gern. Sie fordert weiterhin die gesamte völkerung auf, den Verbrauch

. Die Plenarversammlung beschloß ein- j hellig an die Allerhöchste Hof- und Kabinetts kanzlei folgendes Telegramm abzusenden: „Die Erklärung Seiner Majestät gegen über der Tiroler Landesvertretung, daß das Land Tirol so wie bis jetzt auch immer dar ungeteilt mit der Krone Seiner Ma jestät verbunden bleiben wird, hat in den Her zen aller Tiroler die größte Freude hervorge rufen, denn sie gibt die Gewißheit, daß es al len Anstrengungen unserer Feinde nicht gelin gen wird. auch nur den kleinsten Teil des Lan

letzte Drittel der von der Kriegsverwaltung gestell ten Heuanforderung nicht abgeliefert werden muß, damit eine weitere Verminderung des Tiroler Viehstandes und die damit im Zusam menhang stehende schwere Schädigung der Le bensmittelversorgung vermieden werde.' 3. „Die Anforderungen der Schafwol- zu lassen. Präsident ^ojes schraffl. i ^ gehen so weit, daß deii Landwirten auch die In der inzwischen eingetroffenen Antwort ^ für den eigenen Bedarf unentbehrlichen aus der kaiserlichen Kabinettskanzlei

Nun noch weniger aber im Winter möglich. ^ s herrscht aber ein solcher Ledermangel, oafl ! die notwendigsten Reparaturen nicht mey Gottes allmächtiger Beistand, der den braven Söhnen des Landes Tirol sowie einst ihren Vätern bei der heldenhaften Verteidigung ihrer heimatlichen Berge in so sichtbarer Weise zur Seite stand, möge auch fernerhin ihnen be schieden und der Tag nicht mehr ferne sein, an dem die letzte Scholle Tiroler Erde dem treu losen Feinde entrissen sein wird. Sodann wurden die folgenden

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Seite 6 von 8
Datum: 13.06.1908
Umfang: 8
und Veteranenvereinen gefüllte Domplatz bot damals ein einzig schönes Trachtenbild. An der Domfassade prangte einerseits der Tiroler Adler mit den Worten: „Des Landes Wehr', anderer seits der Kaiser-Adler mit den Worten: „Des Reiches Ehr'' und über beiden der Spruch: „Das Gotteskind in Priesterhand — Befreite einst das Vaterland.' Aus der ernst-schönen Festrede des Fürstbischofs Simon aber seien zwei Worte der Vergessenheit entrissen und der Zukunft übermittelt: „Tirol ehrt nur sich selbst, wenn es seine Helden

ehrt' und: „Der Tiroler ist nicht mehr Tiroler, wenn er nicht ist wie seine Väter!' Worte, welche wir der nächstjährigen Jahrhundertfeier Tirols als Motto widmen möchten. — Herrlich war der damalige Festzug durch die Stadt urch prachtvoll nachmittags in der Hofburg die Festvorstellung mit den mächtigen Gesangschören („Tiroler Adler' von Mitterer u. a.), dek von Karl Wolf gestellten lebenden Bildern HnÄ der Festrede Professor Genelins. Und Anderen Tages wanderte man auf die Höhen von Spinges

. Es war der zweite Festtag-, und wiederum war es Norbert, der mit glühender Begeisterung von den Heldentaten der Väter sprach. Besonderen Asteil nahm der Verein noch im Jahre 1902 am H5. und 16. August an der von dem Wiener Andreas Hofer-Verein veranstalteten Denkmalsenthüllungsfeier in der Sachsenklemme, Oberau, Unterau und auf dem Domplatz in Brixen. So ehrt der Veteranenverein von Brixen das Andenken der Tiroler Helden und erfüllt die Mahnung des Spruches: „Und daß der Alten Taten Man feierlich begeht

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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1908
Umfang: 8
. — Einzelne Nummern lok. Leitung tür das katboliscke Volk. Lrtcbetnt jeden Dienstag» Donnerstag und Samstag. Bestellungen und Ankündigungen sind an die Verwaltung. Wriren» Metventurmgasse so, zu richten. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle ^ Tage erstem enden ^Tiroler Voiksboten' kostet ganzjährig mit p o Ii X u halbjährig lv s,8 >. „Tirol!! Volkzbote^ m i t p o st ganzjährig iv 2.—, halbjährig X.-—. Bei 12 Abonnenten luner einer A.'vvsse IN i r ^ost ganzjährig I». halbjährig

LU Ii, samt Freiere niplar für den Adressaten. Ans 'edes iveiter« Dutzend eb enf all s ein Freiexemplar. — Ankiindlgnnaen siir den „Tiroler Volksboten' pro fünfgespaltene Nonparcillezeile (Z b Zentim. breit, u» seilen — 23 Millim. hoch) Za ti. Wv. 74. Brixen, Samstag, den 20. Zum !M8. XXI. Jahrg. An unsere Leser! Gelegentlich des Huartalswechsels rufen wir jedem christlich denkenden Leser die trefflichen Worte ins Gedächtnis, welche Hochwst. Herr Msgr. Dr. Maitz in der Brixener Protestver sammlung

oder ver deckt glaubensfeindlichen Presse aus jeder christlichen Familie Tirols!' Redaktion und Administration der „Brixener (Lhronik'. Die UerkehrsverlMtnisse und der Fremdenverkehr Tirols. (Schluß.) Es wären noch bezüglich der Einrichtungen der Bahnen manche Uebelstände zu erwähnen, aber ich kann mich darauf wegen der Kürze der Zeit nicht weiter einlassen; ich möchte nur ganz wrz auf die Tarife zu sprechen kommen. Die Tarife sind so gestellt, daß sie für uns Tiroler höchst ungünstig lauten. Ich mache

, also nach Italien freigegeben. Durch die Unterbindung dieses Verkehrs mittels der Boden seegürtelbahn wäre es möglich gewesen, die für die Brennerbahn gefährliche Konkurrenz zu hinter treiben. Das Ende vom Liede ist aber, daß wir Tiroler, die wir an der Brennerbahn wohnen und durch sie bezüglich des Fremdenverkehrs ge speist werden, zugunsten der Gotthardbahn einer seits und der Tauernbahn andererseits verkürzt wurden. Die Schweiz denkt bereits daran, eine neue Alpenbahn von Chur durch Graubünden nach Italien

zu erbauen, wodurch die Brennerlinie noch mehr brachgelegt würde. Ich mache also darauf aufmerksam, daß unsere Eisenbahnverkehrswege in Tirol und ins besondere die Brennerbahn ausgestaltet und ver bessert werden müssen, damit unser Fremdenver kehr, auf den wir angewiesen sind, nicht noch weiter geschädigt wird. Ein weiteres wichtiges Moment für den Fremdenverkehr ist die Ausgestaltung des Straßen-- Wesens. Auch bezüglich des Straßenwesens haben wir Tiroler reichliche Ursache. Klage zu erheben

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 02.08.1902
Umfang: 8
Jahrg. XV. Samstag, „Brixener Chronik.' 2. August 1902. Nr. 90. Seite 3« in Angriff genommen werden können; und die Christlichsozialen seien gerne bereit, unter Wahrung der Landeseinheit die be rechtigten Wünsche der Italiener zu befriedigen. Nach der Rede Dr. Schoepfers wurde ein stimmig folgende Resolution angenommen: „Die heute. 27. Juli 1902, in Bruneck tagende außerordentliche christlichsoziale Bauern- Versammlung erklärt, daß die bestehende Tiroler Landtagswahlordnung einer gründ lichen

der Teilwälderfrage, über Welche die Abg. Schraffl und R'ainer re ferierten, ward folgende Resolution gefaßt: „Die Versammlung spricht ihre Ent rüstung darüber aus, daß die Mehrheit des Tiroler Landtags ohne jeden sachlichen Grund, aus rein persönlicher Gehässigkeit, dem in der Teilwälderfrage gestellten Antrag der Abge ordneten Schraffl, Rainer und Genoffen die Behandlung im Ausschuß verweigert hat; sie fordert die - Abgeordneten auf, diese Frage nicht ruhen zu lassen, sondern die berechtigten Interessen

der Teilwaldbesitzer auch in Zukunft mit allem Nachdruck im Landtag zu wahren.' Die dritte Resolution betraf die Ein führung von Bezirksvertretungen und lautet: „Die Versammlung stellt an die hohe Regierung die dringende Bitte, das Tiroler Landesgesetz über die Bezirksvertretungen, welches bereits im Jahr 1868 die Allerhöchste Sanktion erhalten hat, endlich zu publizieren.' -K » q- Einem anderen uns zugekommenen Bericht entnehmen wir: Bruneck, 30. Juli. Als erster Redner sprach Dr. Schoepfer Aber die letzte

gewesen, weil sie durch die Publikation dieses Gesetzes ihre Rolle im Landesausschuß für immer ausgespielt hätten. Durch die Bezirksvertretungen hätte man auch die Autonomiebestrebuugen der Italiener zurückhalten können. Wenn der Landes ausschuß für die Anliegen der deutschen Süd tiroler auch weiterhin nur taube Ohren habe, ja wenn man für Bitten nur Spott und Hohn ernte, dann müßten wir unbedingt die Trennung der deutschen Kulturratssektion und der Zentrale der Raiffeisenkassen und Genossenschaften ver langen. —Diese schlagendeRede

. „Ein jvükender Kampf?' Das konservative Meraner Blatt hat einen bedauernswerten Anfall von Verfolgungswahn erlitten, wie ein Erguß in letzter Nummer beweist, der vom „führenden' altkonservativen Organ in Innsbruck mit Genugtuung als „Leidartikel' ab gedruckt wird. Der Artikel beginnt also: „Die Prälatenkurie im Tiroler Landtag sticht den Herren Christlichsozialen schrecklich in die Augen. Seit Jahren (!) wird gegen dieselbe in der christlichsozialen Presse und in christlichsozialen Versammlungen ein wütender

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Seite 1 von 8
Datum: 17.12.1912
Umfang: 8
ganzMrig >> - «inzelne Nummern 10 k. - Rnkündigungen nach aufliegendem Tarik. Nr. ie;o Brixen, Dienstag, den 17. Dezember 49 l2- XXV. Kahrg. Katholischer Tiroler Muerktag in Sterling Sterzing, 15. Dezember. Im Herzen des Landes Tirol, in Sterzing, W vor acht Jahren der Kath. Tiroler Bauern bund gegründet wurde, tagte gestern und heute die IX. Generalversammlung des Bundes. Die Tagung vor von herrlichem Wetter begünstigt, zahlreich aus alles Teilen des Landes besucht und nahm einen bedeutsamen

. Schläfst an der Spitze wurde wieder gewählt. An Spelle des verstorbenen Abg. Rainer kommt dessen Nachfolger Abg. Hasler von Nikols-- dorf in die Vorstehung. Nebst den zirka 1100 alten wurden über 50 neue Bauernräte gewählt. Eines der verdienstvollsten und ältesten Bundesmitglieder, Bauer Rabensteiner von Pfeffersberg bei Brixen, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. In der Folge kamen neuerdings viele Tele gramme, darunter eines von sämtlichen in Wien weilenden christlichsozialen Tiroler Abgeordneten

, zur Verlesung. Zum Schlüsse der Generalversammlung ge langten folgende lkkollltkoveo zur einstimmigen Annahme: Die heute in Sterzing tagende Versammlung des Kaih. Tiroler Bauernbundes fühlt fich ge drängt, in diesen ernsten Zeiten namens der 50.000 Mitglieder des Bundes Se. Majestät unseren allergnädigsten Kaiser ihrer unwandel baren Treue zu versichern. Die Tiroler Bauern werden stets Gut und Blut für ihre Dynastie, Irrlichter des Ktücks. ein LeleMchattsromsn von äer Mviers. Bon Erich Friesen

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Seite 5 von 8
Datum: 25.11.1917
Umfang: 8
, Lebensmit ''eile von der Weiiüibernahms ^ Wein zugewiesen, sondern können ^ sreik, ^ ^ Erzeugern und Händlern aus Prozent direkt eindecken. Die ninmtt aus die Entwicklung '6ufe teinen Einfluß, sondern behält sich Ausruf. Taufende von Tiroler Landeskindern schmach ten noch immer kriegsgefangen im weiten Ruß land. Der größte Teil ist arm und mehr denn je aller Mittel entblößt, viele sind krank, hilflos und in ihrer Gesundheit sehr geschwächt. Der harte russische Winter steht abermals vor der Tür

. Wiederum naht das heilige Weihnachtsfest. Es ist Christenpflicht, die Aermsten der Armen, unsere unglücklichen Kriegsgefangenen, die für das Vaterland stritten, und für dasselbe in weiter Fer ne leiden, zu trösten. Kein Tiroler darf ihrer zur Weihnachtszeit vergessen! Selbst der Minderbe mittelte, den das Kriegsunglück nicht unmittelbar betroffen, hat noch ein klewes Scherflein für diese Unglücklichen als Christgaöe übrig. Hilfe tut gerade jetzt bitter not! Darum helfet. Tiroler, so gut ihr könnt

, unterstützet unsere ärm sten Landeskinder! Die Landeshilfsstelle des Roten Kreuzes für Kriegsgefangene in Innsbruck kounte im letzten Jahre nicht weniger als 25.0M K aus allen Teilen des Landes sammeln. Sie hat diese Summe bis aus einen kleinen Rest, der für unvorhergesehene Notfälle einzelner Kriegsgefangener zurückbehalten wurde, ihrer Bestimmung nach Rußland zugeführt. Mit heißem und oft rührendem Danke wurden diese Liebesgaben, die alle ihr Ziel erreichten, bestätigt. Darum Tiroler! Gedenket auch Heuer

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Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1916
Umfang: 8
, das in Eurer kaiserlichen Hoheit von den Zeiten des Friedens hör einen großen tAWUer und liebevollen Gönner, in dieser schweren Kriegsnot aber den zielbewußten! und ^hinreichen Verteidiger seiner Grenzen ver ehrt. Die Tiroler leben in der festen Ueber- MMg, daß es der Heeresführung Eurer kai serlichen Hoheit gelingen wird, die feindliche Sebermacht an den- unbezwingbaren Wällen Mferer Felsgebirge und der gleich unbezwing baren Tapferkeit unserer Truppen zu brechen md dadurch dem Eurer kaiserlichen Hoheit

so «es ins Herz gewachsenen Tiroler Lande sine ftötte friedenisfrohe ZukunU zu sichern. Vorsitzender des Landesausschuffes.' Dr. Schoepfer. Darauf ist folgendes Antworttelegramm Dgelangt: ,F)r, Aemilian Schoepfer, Innsbruck. Die herzlichen, von Vaterlandsliebe und Begeisterung getragenen Glückwünsche, die mir der Tiroler Landesausschuß im Namen des Amen Landes Tirol zu meiner Ernennung p»m Feldmarschall dargebracht hajt, erMllten «ich mit inniger Freude. Indem ich für die- Nben meinen wärmsten Dank sage

, gedenke ich m voller Anerkennung des großen Opfermutes tznd der festen Zuversicht des Tiroler Volkes kwie der bewußten Tapferkeit und Ausdauer seiner Söhne, welche in den Reihen der Trup- Wn und Standschützen für Kaiser und Reich Himdhaft und heldenmütig kämpfen. ^ '''l > Tagesneuigkeiten. ' Explosion in einer Petersburger Muni tionsfabrik. Wie das russische Blatt „Rjetsch' meldet, fand in Petersburg eine neue Explo sion in der Ve^irks-Munitwnsfabrik auf der Rasatannja statt. I-nl Augenblick der Kaita

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Seite 2 von 8
Datum: 03.01.1896
Umfang: 8
. Das Gelübde wurde von allen damals versammelten Abgeordneten des Landes, an deren Spitze die fürstlichen Hochstifte Trient und Brixen standen, einstimmig gefasst, von der kaiserlichen Regierung bewilligt und bestätigt und von dem Volke nach geschehener KundinaHung allgemein und getreu vollzogen.' Darum ist es eine Ehrenpflicht des Tiroler Landtages, die Festfeier zu veranstalten. Die Erneuerung des Bundes wird aber auch dem Lande zum Segen gereichen in den schweren Zeiten der Gegenwart. Möge das Jahr 1896

seinen Wunden erlag, während der zweite schwer verletzt dar niederliegt. Zwei Männer und ein Frauenzimmer wurden in Haft genommen. Der Getödtete heißt Franz March, war 27 Jahre alt, Knecht M Montan bei Nmmarkt. Der schwer Verletzte führt den Namen Spornberger. (Der Tiroler Landtag) wird am Donnerstag, den 2° Jänner mit einem hl. Geistamt in der Landhauscapelle eröffnet. (Militärisches.) Major Otto v. Bonelli des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger wurde zum Commandanten des 10. Feldjäger-Bataillons ernannt

. — Transferiert werden mit 1. Jänner 1896: der Hauptmann 1. El. Josef Sonczek vom 20. Jnf.-Reg. zum 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger, der Lieutenant Franz Graf Alberti di Poja vom 12. Uhl.-Reg. zum 1. Regiment der TirolerKaiserjäger, derMilitär -Bauwerkfiihrer- Assistent Josef Kizlik von der Geme -Directim in Pola zur Militär-Bauabtheilung in Innsbruck, der Militär-Oberbauwerkmeister Mathias Schön- brod von der Militär-Bauabtheilung in Inns bruck zur Genie-Direction in Karlsburg, der Militär-Bauwerkmeister

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Seite 10 von 10
Datum: 03.07.1902
Umfang: 10
und G emeiuderat, das Land verwaltet sich durch den Landtag und den Laudesauss chuß. In einigen Kronländern ist zwischen Land und Ge meinde noch ein Zwischenglied eingeschobm, indem auch die Bezirke eine Selbstverwaltung haben, welche sie durch die Bezirks Vertretung und den Bezirksausschuß ausüben. Man unter scheidet darum Landesautonomie, Bezirks autonomie und Gemeinde-Autonomie. II. Die Autonomie von Italienisch-Girol. Die Landtagsabgeordneten des italienischen Landesteiles haben sich im Tiroler Landtage

Mit derselben Absicht sind sie auch diesmal wieder in den Landtag gekommen. Vorläufig wurde ein Ansschnß eingesetzt, nm die Landesverfassung und über Antrag des Dr. Schöpfer auch die Landtags wahlordnung zn reformieren. Was dabei heraus- schant, muß man erst abwarten; die Aussichten für die Lösung der Frage sind vorläufig sehr gering, da die Italiener wahrscheinlich auch heute noch ihre Forderungen so hoch spannen, daß ein guter Dentsch- tiroler dazu nicht „Ja' sagen kann. III. Die Gründe für die Autonomie

von Italienisch-Wol. Jetzt müssen wir aber noch die Frage stellen: Warum, aus welchen Gründen wollen denn die Jtalienisch-Tiroler die Autonomie ihres Landesteiles? Für heute folgendes: Der Hauptgrund ist ein nationaler. Es sind viele nnter ihnen, besonders die sogenannten „Signori' (Herren), das sind die Advokaten, Adelige, Kaufleute, Fabrikanten, Professoren, leider auch Priester, die mit den Deutschen nicht beisammen sein wollen. Einige von ihnen gehen dabei' so weit, daß sie nicht bloß eine selbständige

desselben mit Italien um so leichter zu erreichen. In Italien findet man nicht selten Landkarten, bei denen die Grenzen Italiens bis zum Brenner gezogen sind, als ob schvn jetzt ganz Südtirol zn Italien gehörte. Aber nicht bloß Jrredentisten, sondern auch viele andere, gut österreichische Jtalienisch-Tiroler verlangen die Autonomie des Trentino. Auch diese sind vielfach von der nationalen Idee angekränkelt; sie geben aber auch andere Gründe an, die man wirklich nicht so mir nichts dir nichts abweisen

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Seite 6 von 8
Datum: 25.07.1912
Umfang: 8
als 56 solcher Kriegsfahnen zählt Tirol und sämtliche werden bei der Prozession mitziehen. Darin liegt oer tiefe Gedanke versinnbildlicht, daß die Tiroler nicht bloß zum Gekreuzigten gebetet haben, sondern daß sie auch in blutige Kämpfe für ihren Herrgott gezogen sind und auch jetzt noch bereit sind, ihr Herzblut für den heiligen Väterglauben zu vergießen. Die künstlerische Anordnung dieser beiden Gruppen ob liegt dem Meister Bachlechner, der auch persönlich mit dieser Gruppe mitziehen wird. Unmittelbar an diese Gruppen

schließt sich die offizielle Vertretung des Landes Tirol. Die Tiroler wollen nicht als Privatpersonen sich beteiligen, sondern das Land als solches marschiert offiziell auf und der wackere Landeshauptmann, Se.ExzellenzBaron Kathrein, setzt seinen Stolz darein, mit seinen Tirolern zu marschieren und nicht offiziell in der Rcihe der Geheimen Räte. Es ist geplant, der Ver tretung des Landes das historische Herz Iesu-B'ld von Bozen vorantragen zu lassen, jenes Bild, vor dem einst im Jahre 1796 die Tiroler

Schar Tiroler und Salzburger zur Muttergottes nach Maria zell; aus Bayern wird ein Separatzug von Ver ehrern der Zeller Muttergottes erwartet usw. Für die Fahrt nach Mariazell werden Fahr- um ermäßigtem Preis ausgegeben. Wegen von ewigen Tausenden braucht nie. Mariazxll ^ größte Wall- . ^«VWM de« Mvvmchie ch. wo sich Ehrlich 160.000 Wallfahrer einfinden. Bezüglich der Bequartierung ist bestens Vorsorge getroffen. Um die Abwicklung dieser Kongreßwallfahrt möglichst zu erleichtern

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Seite 1 von 14
Datum: 11.02.1909
Umfang: 14
entspreckend billiger. — Einzelne Nummern IN k. Teilung tür das katholische Volk. Lrlcketnt jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Bestellungen und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Krtren. Wllelventurmgasse SO» zu richten. vik dreimalige Ausgabe der „vrixener Chronik' mit dem alle 14 Tage erscheinenden »Tiroler Volkiboten' kostet ganzjährig mit Post X Il'bv, halbjährig l! 6.80. ^Tiroler Vollsbote^ mit Post ganzjährig X 2.—, halbjährig i>.Bei 12 Abonnenten unter einer Adresse mit Post ganzjährig

lv ^ bu, halbjährig So i>, samt Freier? niplar für den Adressaten. Auf jede» weiter» Duzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler volk»bot»«' pro fünfgespaltene Nonpareillezei.e (Z b Zentim. breit, 10 Zeilen — 2Z Millim. hoch) Z0 d. Wr. 18. Brixen, Donnerstag, den Februar ^909. XXII. Jahrg. Aufruf kiii> ckS5 venlimal z-ur Lrlnnerung sn cken ,oosWrigeo VettsnS äer Stsckt vrixen iinck <»e frelheikIlSmpfe Im Zzhre 1S»Y. Jahre verrauschen, Jahrzehnte eilen dahin Jahrhunderte vergehen

hinabzu leuchten. Auch anderes noch verleiht unserer Stadt ihre besondere Bedeutung für die Geschichte jener Zeit. Nicht urplötzlich, nicht unvermittelt ist das Tiroler Volk zu dem geworden, was die Ge schichte an ihm verherrlicht. Jahrzehnte und Jahr hunderte vorher war die Religion in alle Ver hältnisse eingedrungen und hatte das Volk in seinem ganzen Leben veredelt und zur Hö^e selbst loser Opferwilligkeit und kraftvoller Ueberzeu mng gebracht. Der Kampf des Jahres 1809 ist vor allem ein Kamps

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