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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 17.12.1910
Umfang: 12
nuslieaendem Taris Ar. 150. Brixen, Samstag, den Dezember XXIII. Iahra Tiroler Dtckchrsfragktl. Wien, 14. Dezember 1910. In Vertretung des Tiroler Landesverbandes für Fremdenverkehr weilen gegenwärtig die Herren Präsident kaiserlicher Rat Dr. Köster, Sekretär Dr. Röhn und Landtagsabgeordneter Dr. Ehristo- mannos in Wien. Am Montag, den 12. De zember hatten sie zunächst im Abgeordnetenhaus mit den damals in Wien weilenden Tiroler Reichsratsabgeordneten eine längere Besprechung, zu der General v. Guggenberg

zu begeben und ihm diese Angelegenheit zur tunlichsten Berücksichtigung der Tiroler Bedürfnisse und zur Einflußnahme auf die Südbahngesellschaft vorzulegen. Heute mittags begaben sich nun mit der Vertretung des Landesverbandes die Reichs- ratsabg. v. Guggenberg, Frick, Hölzl, Dr. Mayr, Dr. Perathoner, Dr. Schoepfer, Schraffl, Siegele und Stumpf zum Eisenbahnminister Wrba. Ge neral Guggenberg, der selber Vorstandsmitglied des Landesverbandes ist und den Verkehrsange legenheiten Tirols besondere

die Einladung ausgegeben hatte. In dieser Konferenz wurde die Angelegenheit besprochen. Es handelt sich dabei vorzüglich um die ganz handgreifliche Zurücksetzung der Tiroler Eisenbahnlinien gegen dieneueTauern- bahn, eine Zurücksetzung, unter der nicht bloß die Südbahn, sondern auch die Tiroler Staats bahnlinie und so in jedem Falle das Land Tirol büßen müssen. Die neuen Eisenbahnzüge in der Richtung Ost-West und retour werden jetzt mit einer gewissen Auffälligkeit so einge richtet, daß dabei

werden soll. Dies würde nicht bloß eine neue Zurseitestellung Tirols, sondern auch eine Schädigung Oester reichs bedeuten, indem die Linie über die Arl bergbahn gegen 320 Kilometer lang auf öster reichischem Boden ginge. Dieser Zug könnte dann in Schwarzach-St. Veit stch »eilen und der eine Teil nach Wien, der andere auf der Tauernbahn nach Trieft geleitet werden. Diese und andere Angelegenheiten wurden in der Tiroler Konferenz besprochen. Dann wurde der Beschluß gefaßt, am Mittwoch sich gemeinsam zum Eisenbahnminister

schnellzug verkehrt), in der Wintersaison aufgelassen wird, ist nicht nur während dieser Zeit ein Nach teil für Tirol, sondern der Zug kann sich über haupt nicht recht einleben. Es wurde dem Eisen- bahnminister sehr entschieden erklärt, daß die Tiroler irgend einen Tagesschnellzug von Wien haben müssen, und er wurde dringend ersucht, im Interesse von ganz Südtirol seinen Einfluß für die Aufrechterhaltung dieses Zuges mit den von den Verhältnissen gebotenen Aenderungen einzusetzen. Soziale Rundschau

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 15.10.1910
Umfang: 5
ist. Er kann getrost auf die großartige Straßenbauaktion des Landes zurück blicken; seine Befriedigung wird aber nur dann ungetrübt sein, wenn es ihm gelungen ist, die Zurücksetzung, welche der wichtigste Ort seines Wahlbezirkes sich dabei gefallen lassen mußte, durch die Brixener Dolomitenstraße behoben ist. Derselbe Landtagsabgeordnete der Stadt Brixen ist auch Vertreter des Landesaus schusses imLandesverband für Frem denverkehr. Auch diese Körperschaft hat in Straßenbauangelegenheiten ein wichtiges Wort

die ganze Tiroler Gletscherwelt vor den Augen des Beschauers. Und um die Reize dieser großartigen Rundsicht zu vollenden, schieben sich in diesen Firnenkranz die durch ihre Farben pracht berühmten Dolomiten des Rau- und Pragsertales hinein. Aber nicht bloß die Spitzen dieser Berge sieht man, da und dort dringt das Auge bis in die Talgründe hinein, um sich an dem bunten Wechsel des in Eis und Felsen erstarrten Hochgebirges und der durch Ortschaften und einzelne Gasthöfe belebten Täler und Gebirgshalden

so viewerheißende Wort gesprochen, daß auch von Brixen aus ein Zugang zu den Dolomiten geschaffen werden müsse; er hat damit die Brixener Dolomitenstraße in das Tiroler Straßen bauprogramm der Regierung aufgenommen. Die Straße ist aber auch schon im Straßen bauprogramm desLandtages enthalten und dem Landesausschuß bereits der Auftrag erteilt, die Trassierung dieser Straße vorzunehmen. Jetzt ist es Sache der Interessenten selber, die Angelegenheit nicht mehr ruhen zu lassen, damit, wenn die Straße Brixen—Ascrs

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.02.1909
Umfang: 8
. Wir stehen vor einem Entscheidungskampf innerhalb der Arbeiterwelt. Die christliche und die materialistische Weltan schauung ringen miteinander. Helfen wir, be sonders in den konfessionellen Arbeitervereinen, der christlichen Weltanschauung zum Siege. Es wird der Weg zur Gleichberechtigung, zum wohl verstandenen und wahren sozialen Frieden sein. LandesVerkandsverlammlungen m Bozen. Am Samstag und Sonntag versammelten sich in Bozen die Vertreter des Landesverbandes für Fremdenverkehr aus ganz Tirol

, um wichtige Beratungen abzuhalten, die auch eine Reihe von Entschlüssen zeitigten. Sowohl aus der Haupt stadt des Landes wie auch aus Westen und Süden waren die Vertreter dieser für den Tiroler Verkehr so verdienstvoll wirkenden Körperschaft in der Talferstadt erschienen, um ihre Meinung zu äußern. Die wichtigsten Fragen, die zu einer Beschlußfassung führten, waren die Tiroler Telephonfragen im allgemeinen und im befondern die Linien Mals—Landeck, Brixen—Villach und Mori—Ala. Am Samstag abends fand

zunächst eine ver trauliche Sitzung des Landesverbandes statt, die vom Präsidenten Dr. Köster geleitet wurde und in der der Sekretär Dr. Röhn über seine nach Amerika gemachte Reise Bericht erstattete und dabei seiner Zuhörerschaft viel des Interessanten bot. Für seinen ausführlichen und gediegenen Bericht wurde dem Vortragenden der Dans aus gesprochen. Eine Veröffentlichung über seine dort gesammelten Erfahrungen, welche auf die Hebung des Reiseverkehrs aus Amerika nach Tirol ge richtet

sind, wird seitens des Landesverbandes demnächst in den Tageszeitungen erfolgen. Zu der bl. ?enttaZaii5schu55-Sit ?iZng. die am folgenden Sonntag um 10 Uhr vor mittags im großen Saale des Gewerbeförderungs institutes in Bozen stattfand und sehr gut besucht war, hatten sich u. a. eingefunden die Herren Hosrat Dr. Trnka für die Postdirektion in Inns bruck, Lalidesausschuß Schorn, Reichsratsabge ordneter und Bürgermeister Dr. Perathoner. Land tagsabgeordneter Dr W. v. Walther, Abgeord neter Dr. Christomannos

Fremdenverkehrsdepartements bei der Statthalterei in Innsbruck getreten ist, was herzlich zu begrüßen sei. Sehr warme Worte widmete der Präsident auch der in den letzten Tagen erfolgten Berufung des Hofrates Ritt in das Arbeitsministerium. wo demselben Gelegen heit geboten sein wird, für die Hebung des Verkehrswesens seinen Einfluß geltend zu machen. Auf die Energie des Hofrates Ritt seien viele Verbesserungen des Tiroler Straßenwesens zurück' zuführen; deshalb sei ^ein Scheiden von Tirol

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.01.1916
Umfang: 8
Aus falles einiger Posten auf 63.157 R, jedoch stie gen dafür wegen der Pflege der Soldaten die Kosten der Lebensmittelbeschaffung auf 36.584 X. Die Gesamteinnahmen im Jahre 1913 be trugen 74.426 L, darunter an Spenden und Legaten 24.371 k, freiwilligen Verpflegsbei- trägen 23.862 K, Beiträge des Landes Tirol aus dem Kaiser - Jubiläums - Siechenfonde 10.000 X, des Landesverbandes „Barmherzig keit' aus seinen Einnahmen und anderen Wid mungen 12.513 K. Im Jahre 1914 betrugen die Gesamteinnahmen

aus dem Mutterhause in Graz in aufopferungsvoller Weise seit dem Jahre 1890 versehen. In den zwei Berichtsjahren verlor das „Jesuheim' außer seinem Stifter auch ei nen der hingebungsvollst wirkenden Förderer, den ersten Präsidenten des Landesverbandes ..Barmherzigkeit', k. k. Po-tamtsdirektor Josef Dobin in Innsbruck, 'vorauf Msgr. Dr. Sig mund Waitz die Leitung des Landesverbandes übernahm. Nach Jahresfrist sah sich derselbe veranlaßt, die Leitung zurückzulegen, da er als Weihbischof des G^eraivikariates

ein Scherflein spen de»!! Spende'., können unmittelbar ans „Jesu- Heim' in Girlan sSüdtirol) oder an den Lan- desm^baud ..Barmherzigkeit' in Innsbruck (Präsident: Dr. Karl Franz Peer. k. k. Statt haltereisekretär) gesendet werden. Spuren im Schnee. Von Amis. Der „Tiroler Soldaten-Zeitung' entnommen: Die Patrouille hatte sich durch die Latschen durch gekämpft, war über das Geröll emporgestiegen und stand jetzt auf dem Plateau. Kristallklar war die Lick nur winzig, winzig kleine Eisnadeln flimmerten

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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1906
Umfang: 8
andere Begrüßungsansprachen. Geselliger Abend. Sonntag, 1. Juli, 9 Uhr vormittags: Pontifikalmesse des Bischofs Dr. Franz Maria Doppelbauer im neuen Dome. Beratungen werden abgehalten über die Fragen des Kinder schutzes, der Jugendfürsorge, der Volksbildung, des sozialen Hilfswesens, der Armen« und Kranken pflege. 10 Uhr vormittags: I. beratende Ver sammlung im Speisesaale. I.Referat: „Vor bildung für den Pflegedienst.' Dr.OZkar Streintz (Graz), Obmann des I. Landesverbandes der katholifch-charitativen Vereine

.' Seminar direktor August Kemetter (Wien). — 2 Uhr nachmittags:IV. beratendeVersammlung im Speisesaale. 1. Reserat: „Waisenfürsorge.' Waisenhausdirektor Vinzenz Blast (Linz). 2. Rsserat: „Unterricht und Erziehung zur Armen pflege.' Professor Monsignore Dr. Sigmund Waitz (Brixen), Delegierter des Landesverbandes der katholischen Wohltätigkeitsunternehmungen in Tirol. 7 Uhr abends: Schlußvsrsammlung im Rchoutensaale. 1. Rede des ?. Cyprian Fröhlich 0. ('.ax). (Altotting): „Ueber das seraphische Liebeswerk

aus Wien, Generalsekretär des Ver bandes, ein Referat über die Organisation und ihre Erfolge seit dem letzten Wohltätigkeitskongresse halten wird. Tiroler Mkmder-Ncrein und „Tiroler Tazbllltt'. Vom Oberland, 27. April. Aus Mangel eigener — sonst gewöhnlich blühender Produktion — ist das „Tiroler Tag blatt' wiederum auf die Suche nach Stiefeln gegangen und wie schon einer gewissen Sorte von Menschen beständig das Glück lächelt, hat es richtig und glücklich einen solchen gefunden

und zwar in einer deutschen sozialdemokratischen Zeitung, die ja auch in diesem Genre häufig Handel en gros betreibt. Das „Tagblatt' druckt nämlich einen Schimpf artikel gegen den Tiroler Hütkinder-Berein von der Dortmunder „Arbeiterzeitung' ab. Die inlän dischen Zeitungen, auch sozialdemokratische, sind, wie es scheint, schon seit einigen Jahren zur bessern Einsicht gelangt, daß der Hütkinder-Berein eine wohltätige Einrichtung, die nicht Tadel, sondern Lob verdiene, sei, und sie hüllen sich nun wenigstens in Schweigen

hat, soll doch wieder einmal aufmerksam gemacht werden, daß nicht der katholische Klerus und nicht der Tiroler HüLkinder-Verein die Schuld an der Auswanderung der Kinder hat. Die Schuld daran ist keine andere als die große Armut der Bevölkerung in diesen Bezirken, so daß die Eltern gezwungen sind, ihre Kinder ins Ausland aus Verdienst zu schicken, weil sie hier nicht Arbeit bekommen, und wenn auch, so erhalten sie hier im Vergleich zum Ausland einen Spottlohn. Die zweite Ursache ist daS Gesetz der Freizügigkeit in Oesterreich

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Brixener Chronik
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Seite 23 von 38
Datum: 29.05.1909
Umfang: 38
der Gegner der christlichen Weltanschauung drohen, dankt der Katholikentag für die vom Jugendfürsorgever ein, vom seraph. Liebeswerk und dem Sekreta riate des Landesverbandes der katholischen Ar beitervereine angeregten und durchgeführten Un ternehmungen, gibt aber in Übereinstimmung mit den Beschlüssen des letzten Delegiertentages der Ueberzeugung Ausdruck, daß nur eine ge schlossene soziale Jugendorganisation die Gefah ren für die Zukunft beheben kann. Es soll daher diese Organisation durch Belehrung

in Kirche und Schule, in Vereinen und Konferenzen vorbereitet und dann so rasch als möglich auch durchgeführt und dessen Bestand durch ein Verbandssekretariat gesichert werden.' -- Zusatzantrag: „Das Sekre tariat des Landesverbandes der katholischen Ar beitervereine wird gebeten, sofort an die Aus führung der in der Resolution dargelegten An regungen zu schreiten.' Postamtsdirektor Dobin als Korreferent be spricht die Gründung des Landesverbandes „Barmherzigkeit' im Jahre 1902. In organi satorischer

. Perk- m ann wurde ein dritter Punkt zur Resolution hinzugefügt: Der j. tirolische Katholikentag empfiehlt dem katholischen Volke Tirols, das Unternehmen der Gründung und Erhaltung einer katholischen Universität in Salzburg kräftigst zu unterstützen. Diese Resolution wurde einstimmig angenom men. Die Bauernfrage. Dr. Stern begann sein Referat mit der Ent wicklung des Bauernstandes im späten Mittel alter, als noch die Tiroler Landesfürsten die Herren des Grundbesitzes waren und ging dann auf die Zeit

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 18.08.1896
Umfang: 8
unvermittelt reiht sich der zweite Auftritt als Versammlung eines engeren Ausschusses der Tiroler Landstände an; hier wird nach lebhafter Berathung und nicht ohne Widerspruch, besonders von Seiten des Keetor der Jnns- brucker Hochschule, der denkwürdige Bund Tirols mit dem. heiligsten Herzen Jesu als die einzig mögliche Rettung des Landes beschlossen. Ein Nachfolgendes Tableau soll die Erfüllung des Gelöbnisses darstellen. Der zweite Aufzug, wiederum zwei Scenen mit einem Schlusstableau, zeigt

den über müthigen Feind mitten in Tirol, wie er mit stolzer Verachtung und mit spöttischem Hohn des Landes Religion und Freiheit niedertreten will; aber schon rüstet sich im geheimen das Aufgebot der kühnen Vertheidiger, der Tiroler Landsturm. Haspinger, der junge Student, entfaltet die Tiroler Fahne mit dem Adler und lässt die Bauern schwören : .Festhalten wollen wir zum letzten Blutstropfen' an unserer Fahne, an unserer Treue, festhalten an Gott, Kaiser und Vaterland!' Als (Das Wetter) ist in den letzten

Tagen schön gewesen, jedoch mit Unterbrechung. In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag goss es in Strömen, uNd gestern Sonntag, vormittags, hätte tnan andauerndes Regenweter befürchten mögen. Nachmittags hellte sich der Himmel jedoch aus, und es war ein Prachtvoller Abend. (Tiroler Radfahrerverband.) Infolge des auf Sonntag, den 23. August 1896 verschobenen „Radwettfahrens' in der Tiroler Landesaus stellung zu Innsbruck wird der Nennungs schluss bis F r e i t a A den 21. August, 12 U h r mittags

, verlängert. (Se. Majestät der Kaiser) kommt nicht zum großen Schützenfeste, das den Schluss der hundertjährigen Gedenkfeier des Herz Jesu-Bundes von Tirol bilden soll, nach Innsbruck. In Ver tretung des Kaisers wird aber Erzherzog L N d w i g Victor und in Vertretung der Kaiserin als Fahnenpathin Erzherzogin Alice, Großherzogin von Toscana, erscheinen. (Ein Auskunftsbureau des Landesverbandes für Fremdenverkehr) wurde in Bozen im Mercantilgebäude (Eingang Silbergasse) errichtet. Kirchliche Nachrichten

an das heiligste Herz zuerst angeregt hatte, weist auf die Fahne, während jener K,sowr üiaMiüeus sich verlegen abwendet. Die Tiroler Fahne mit dem Adler senkt sich; am Boden liegen todte und verwundete Franzosen. So fasst dieses malerische Tableau das ganze Spiel in einem anschaulichen lebenden Bilde trefflich zusammen. Es wurde in Tirol der Wunsch laut, „es möchten dem patriotischen Festspiele die Bretter der Meraner Volksschauspiele zur.Versügung ge stellt werden' und so das kleine dramatische Werklein

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.03.1900
Umfang: 8
ihrer Tochter gelenkt hatte. Eine Folge des sogenannten zweiten Tiroler Lehrertages war, dass Herr Lehrer Geiger von Flirsch, Ausschussmitglied des Katholischen Tiroler Lehrervereins, sich genöthigt sah, gegen den Ein berufer des Lehrertages in Wilten, Herrn Lehrer Lobenstock von Absam, die Ehrenbeleidigungsklage zu erheben. Letzterer hatte ihm nämlich in der Versammlung vom 27. September beim Adam bräu in Wilten öffentlich den Borwurf „bewusster Lüge' gemacht. In einer Erklärung vom 3. März leistet

Rundschau'. Fremdenverkehrs-Versammlung. Am Sonn tag, den 18. Mckz findet um 10 Uhr vor mittags in Eggers Glassalon in Kufstein die Jahresversammlung des Landesverbandes für Fremdenverkehr mit folgender Tagesordnung statt: 1. Entgegennahme und Genehmigung des Jahres- und Geschäftsberichtes; 2. Beschiuss- sassung über den Jahresvoranschlag; 3. Ernennung eines Ehrenmitgliedes; 4. Wahl von zwei Cassa revisoren; 5. Berathung und Beschlussfassung über Anträge des Csntralausschusses, sowie über allfällig

, welche als Legitimation für die Theilnahme-Berechtigung an der Versammlung zu dienen hat. (Laut Z 6 der Satzungen haben auch die Mitglieder der Verbandsvereine und Corporationen das Recht, der Versammlung — jedoch nur mit berathender Stimme — beizu wohnen.) Am Samstag, den 17. März findet um 8 Uhr abends im Gasthofe zum Aüracher in Kufstein die 28. Centralausschusssitzüng des Landesverbandes statt. Kleine Nachrichten. In Kastelruth wurde am 3. März der älteste Standschütze, Paul Scherer, der ein Alter von 88 Jahren

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 11
Datum: 22.11.1895
Umfang: 11
) hielt am 10. November im Sparcasse- saale in Brixen die XVII. Centralansschuss- sitzuug ab, welche zahlreich besucht war. Nach dem der Landesverbandspräsident, Herr Wilhelm v. Pernwerth, unter allgemeinem Beifall den bis herigen, dem Centralausfchnsse angehörigen Land tagsabgeordneten : Dr. Johann Angerer und Alfred Kirchberger für deren eifriges und hervorragendes Eintreten zugunsten der Fremdenverkehrsbestre bungen im Tiroler Landtage den Dank des Landesverbandes ausgesprochen hatte, schritt

könne, legte uns der Hauptcollectenr gleich das Concept des ö°! I ^ Finanzminister R. v. Bilinski' e>, welches m „den meisten Wiener Blättern Mienen sem soll — also wahrscheinlich auch Dulden — und worin die Classenlotterie wIÄ ^ Ersatzes für das „männer- « ,^me Lotto hingestellt wird. Der ^gelegte Ausschnitt rührt von der ur- sj^ ^Wen. „Deutschen Zeitung' her. Sie mag -- o? eintze für dessen Discretion bedanken das „Tiroler Tagblatt', das qualificierten „Eingesendet' 't' 6war vom Langer

.) Nach einem Jahre also, wenn der Millenniumsschwindel vor über gewesen wäre, dann wäre Dr. Lneger fähig gewesen, Bürgermeister der Stadt Wien zu sein. Solchen Einflüssen darf Dr. Lueger nicht weichen; wenn er es thun würde, würde er seine Partei, sein Volk, die Stadt Wien verrathen.' Diese Stelle hatten bezeichnenderweise die „N. Fr. Pr.' und das „Vaterland' aus gelassen. Loral- u. Provinz-Nachnchten. (Kath.-Polit. Casino.) Am Freitag, den 22. November Casinoabend. (Der Tiroler Landesverband für Fremden verkehr

der Verbandssecretär Herr I. C. Platter zur Be kanntgabe der wichtigeren Einlaufe, woraus die Betheiligung des Verbandes an der Pariser Weltausstellung im Jahre 1S00 beschlossen wurde. Betreffs Erzielung der Einführung von Ver gnügungszügen nach Tirol wurde beschlossen, alle Schritte zur Errichtung dieses Zieles, zu unternehmen. Der Tiroler Bäder-Almanach, in welchem nahezu 20V Heilbäder, Lustcurorte, Sommerfrischstationen verzeichnet sein werden, ist bereits in Angriff genommen. Die Einführung

einer Geschäftsordnung wurde ebenso wie eine Neuauflage der vom Landesverbände heraus gegebenen Belehrungsschriften für Gastwirte be schlossen. Weitere Berathungspunkte betrafen unter anderem das immer mehr zunehmende Hotelrabatt-- wefen, bezüglich deffen jedoch der Centralaus- schuss sich als iucompetent erklärte. Herr Präsident v. Pernwerth hob hierauf den glänzenden Ver lauf der Tiroler Fahrt des iuternationalenVereines der Gasthofbesitzer hervor. Ferners werden Schritte eingeleitet zur Erzielung verschiedener

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 18.03.1915
Umfang: 12
dem Arbeitshause überstellt worden, wo j er entrungen ist. Er bot sich dem Sarntale j -gewendet und hat dort den Diebstahl verübt, k Der Krieg und seine Wirkung auf den Voz- ner Fremdenverkehr im Zahre 1914. Die von der Bozner Fremdenverkehrskommission auf Grund amtlicher Daten zusammengestellte Sta tistik des Fremdenverkehres der Stadt Bozen im Jahre 1914 zeigt im Vergleiche zu den Frem denverkehrsziffern des Jahres 1913, welch emp findlichen Rückgang der Fremdenzufluß infolge des Kriegszustandes

311 (1107). Amerika 353 (1908), Asten Afrika, Australien 65 (216). Die Zahl der Durchzugsgäste mit eintägigem Aufenthalte ist im Jahre 1914 von 69.957 auf 75.812 gestiegen, eine Folge des Zusammenströmens des Frem denpublikums in Bozen in den Mobilisierungs tagen des Vorjahres. Gesunken ist dagegen die Zahl der Besucher mit 2—3tägigem Aufenthalt von 39.118 auf 8614, mit 4—14tägigem Auf enthalt von 2.400 auf 1223, mit 14tägigem bis 4wöchentlichem Aufenthalt von 2400 auf 208 und mit mehr

Mehl zu lassen. Die Karte wird einheitlich für Brot u. Mehl sein: 4 Siebtel für Brot und 3 Siebtel für Mehl. Verlustliste der Einheimischen. Verwundete und Kranke. In Innsbruck sind angekommen: Braun- hofer Anton, Jaufental; Haidenberger Jos., Trens; Lintner Alois, Tramin; P i ch- l e r Alois, Welschnofen; Johann Prenn aus Mühlbach. In Wien befinden sich laut einer der Hilfs- und Auskunftsstelle vom Roten Kreuz durch den Ersten Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien übersandten Liste, nachfolgend ver

sich in Aschinskn in Sibirien. Gefallen. Am 19. Februar ist in Galizien der Tar- iessersohn Josef Haselried er aus Völs a. Schlern» 2. KJR., gefallen. Am 5. November fand der Lehrer Alois Kleinsche k auf dem nördlichen Kriegsschau platze den Heldenrod. Er stand als k. u. k. Leut nant in der Res. bei dem 4. Tiroler Kaiserjä ger Regiment. Alois Kleinschek war ein gebür tiger Marburger und stand im 31. Lebensjahre. Seine Studien machte er an der k. k. Lehrerbil dungsanstalt in Bozen, wo auch die Familie

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 16.04.1903
Umfang: 8
Jahrg. XVI. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 16. April 1903. Nr° 46. Seite 3. -ine Erhöhung des Tarifs. Der Streik Äete mit einer Niederlage der Gehilfen, denn A Meister waren von Anfang an bereit, duse -.»ebenen Zugeständnisse zu bewilligen. ^ Fremdenverkehrs -Versammlung. Vom «.nttmum des Landesverbandes für Fremden- »rTirol erhalten wir folgende Mit- Aluna: Am Sonntag, den 26. April findet um « Ubr vormittags im Sparkassasaal m BrixeU ^Jahresversammlung des Landesverbands für. «Fremdenverkehr

haben auch die Mitglieder der Verbandsvereine und Körper- Masten das Recht, der Versammlung — jedoch imr mit beratender Stimme — beizuwohnen. — Am Samstag, den 25. April findet um Z Uhr abends ebenfalls im Sparkassasaal in Mixen die XXXVII. ZentralausschuMung des Landesverbandes statt. Uaiserliche Spenden. Der Freiwilligen Feuerwehr in Lingenau, der Freiwilligen Feuer wehr in Geiselsberg und der Gemeinde-Feuer wehr in Pelugo hat der Kaiser Unterstützungen von je 100 T, der Gemeinde-Feuerwehr in Viarago

eine solche im Betrag von 150 k, den Freiwilligen Feuerwehren in Oberdrum, Morter und Favör, dann der Schützengesellschaft in Fiß zur Einrichtung des Gemeinde-Schießstands Spenden im Betrag von je 200 T gespendet. Auszeichnungen. Anl äßlich d er Enthüllung des Elisabeth-Denkmals in Meran erhielt der Kommerzienrat Emil Dalmata von Hideghet das Ritterkreuz des Franz Joses-Ordens, der Teil haber der Tiroler Marmor- und Porphyrwerke Zeller «K Co., Friedrich Zeller, den kaiserlichen Ratstitel und der Professor

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.07.1898
Umfang: 8
Arbeiterverein gebildet, dessen Sta tuten von der Statthaltern bescheinigt wurden. (Zur Errichtung einer Eilzug-Haltestelle in Klausen.) Die k. k. priv. Südbahngesellschaft lehnte die seitens der Bozner Handelskammer in folge Intervention des Landesverbandes für Fremdenverkehr für die Stadtgemeinde Klausen beantragte Errichtung einer Eilzugs-Haltestelle neuerlich mit Rücksicht aus die gebotene Vorschub leistung jener Züge ab, welche dem internen Reise verkehr oienen. (Abgestürzt.) Am Montag

, den 27. d. M. stürzte der Schriftsetzerlehrling in. der Wagner- schen Buchdruckerei, Ferdinand Köstler, 17 Jahre alt, von der Frau Hitt ab. Laut „Innsbrucks Nachrichten' trug er nurleichte Verletzungen davon. (Vom Schlage gerührt) wurde in Bozen der Gemeinderath Schlossermeister Johann Doblander während einer Radfahrt. Der Unglückliche fiel vom Rade und war sofort eine Leiche. (Schlimmes sagt eine Bauernregel voraus) (so schreibt das „Tiroler Volksblatt'), welche sich auf die seltene Erscheinung bezieht, dass

gegen alle und jede Volkslust- Mleit eifern, zu gering geachtet wird, da es! W wohl nicht zu leugnen ist, dass eine Berg- ^ die der Alpen mit ihren Schrecken ?.^then, den Menschen nur zu leicht finsteren , Mermüthigen Speculationen und Grübeleien AM' Macht. Dass die Tiroler aber von dieser S ingen Krankheit sich frei erhalten haben, zeigt 'N-meine Seltenheit des Wahnsinnes und .^'bstmordes, worin sie vielleicht vor jedem ^ Europas und namentlich vor dem M^'Deutschland auf das vortheilhafteste W-v ^^n. Nicht mit Unrecht

, und so aßen wir miteinander wk?l- F-»d°> °h°° »s I>°,W «S? nur von Ferne irgend eine Zudringlichkeit er laubt hätten. Sie hatten nichts von Mer «flec tierten Naivetät so. mancher, ihrer hausierenden. Landsleute, die mit ihrem kokettierenden Du und ihrer künstlichen Natürlichkeit speeulieren. Es wäre in der That sehr ungerecht, wollte man die Tiroler nach den Sitten und Manieren dieser Weltläufer beurtheilen. Zwar schneite und regnete es unaufhörlich, nichtsdestoweniger aber schritten die Mädel

, die zum Theil ziemlich schwer zu tragen hatten, so flink und lustig, lachend und scherzend vor mir her, den Berg hinan, als gienge es über weichen Rasen im schönsten Sonnenscheine. Und wenn ich noch an diese sonntägliche Begleitung denke, so fallen mir die Worte Tiecks ein, der auch jene Gegenden des Eisack und der Etfch besuchte und zu ihrem Lobe singt: Wer da will Männer seh'n. Geh' ins Tiroler Land, Wie sie so muthig steh'n An der Felsenwand. Wer da will Weißer seh'n. Geh' ins Tiroler Land, Sie sprachen

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Brixener Chronik
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Seite 14 von 38
Datum: 29.05.1909
Umfang: 38
gössen, Bäche von Tränen geweint, tausend der Besten des Landes hingeopfert! Also alles umsonst? Hätte Tirol nicht besser getan, nie an Erhebung zu denken? Wer ein rechter Tiroler ist, würdig seiner großen Ahnen, wird darauf nur eine Antwort haben: Nein! Wohl war das Tiroler Land geknechtet, zerrissen, zer- treten, doch ungebrochen und ungebeugt war der. Tiroler Geist, er stand da in blutiger Herrlichkeit und heroischer Größe. Wer irdisch gesinnt, um Jrdi- sches sein Alles daransetzt

, blutigprächtige von heiligem Schimmer überleuchtete Blatt den Tirolern feil sein sollte, dann gibt's keine Tiroler und kein Tirol mehr. Zerrieben spendet das Blatt seinen Wohlgeruch, zertreten gibt die Aehre ihr Korn, geschlagen gibt die Glocke vollen Ton, geschlagen erst gibt den Funken Stahl und Stein. So ist Not und Leid der beste Prüf stein für des Menschen, für der Völker inneren Ge halt. „Das Unglück, das ist der Boden, wo das Edle reift, das ist der Himmelsstrich für Menschengröße.' Not und Drangsal

haben den inneren Gehalt, haben des schlichten Bergvolkes erhabene Seelengröße offen bar gemacht. Und diese Seelengröße besteht darin, daß sie für die heiligsten Güter, die sie gefährdet sahen, den Kampf begonnen und in einer Weise, welche diesen Gütern würdig ist, durchgekämpft haben. Ideale Motive waren es, welche Tirol zur Er hebung trieben. Wegen der wirtschaftlichen Schädigung des Landes, auch wegen der Verfassungsverletzung, hätten die Tiroler — und jeder Geschichtskundige wird mir hier recht geben

— nicht den Kampf begonnen. Die gewalttätige, als rechtswidrig empfundene Los reißung von tzabsburg und Vergewaltigung der Reli gion in ihren Einrichtungen und Dienern, das brannte wie Feuer, das wühlte wie Pfähle in den Tiroler Herzen. Religion und Patriotismus, das sind die zwei großen heiligen Mahner, welche Tirol ausgerufen haben zum heiligen Kampfe, wie Hofer es ausgesprochen in den herrlichen Worten: Für Gott, Kaiser und Vaterland! Ideal waren die Motive der Erhebung; ideal war aber auch die Herzensver

fassung, mit der die Tiroler den Kamps durchgefochten. Nicht bloß mit den Lorbeeren des Heldentums schmückte sich Tirol, sondern auch mit dem Kranze christlichheroischer Tugend. Die Schrecknisse des Krieges: der Donner der Kanonen, das Knattern der Gewehre, der Steinlawinen Gedröhne, der Morgen sterne Sausen und der Stutzenkolben Niederkrachen, der Verwundeten und Sterbenden Gestöhn, das ist nur die schauerlichrauhe Außenseite. Willst du Tirol anno Neun richtig würdigen, mußt du in die Herzen schauen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1891
Umfang: 8
/) Brixen, den 23, März 1891. Xv. Die „Neuen Tiroler Stimmen' haben ein „Kriegsgericht' abgehalten und auch die „Brixener Chronik' vor dasselbe citiert und ab geurtheilt. Da ich nicht glauben kann, dass der Herr Redacteur der „N. T. St.' stch allem für berechtigt hält, über alle, die chm mcht un bedingte Heerfolge leisten, zu Gericht zu sitzen, und da er sich auch immer so nachdrücklich auf die „alttirolische' Partei beruft, so ist Schwelgen gegenüber den Anklagen doch nicht wohl am Platze. Damm sei

es einem Mtarbeiter der „Chronik' gestattet, die Leser auf einige Wider sprüche in diesem interessanten Gerichtsverfahren und auf das Gebaren des öffentlichen Anklägers und Richters selber aufmerksam zu machen. Es wird der „Brixener Chronik' vorge worfen, dass sie zu den Vorgängen im Jnn- und Etschthal geschwiegen habe. Hätte sie also in dem „Schauspiel sür Götter', wie die „Bozener Zeitung' den Zwist in unserer Partei nennt, einen weiteren Acteur stellen sollen? Hätte sie auch noch, wie die „Tiroler Stimmen

', der „Burggräfler' und das „Volksblatt', den Gegnern Waffen gegen unsere eigenen Leute in die Hände drücken sollen? Nein! Sie hat geschwiegen, und dies Schweigen wurde in der einen Nummer der „Tiroler Stimmen' verurtheilt, in der nächsten aber wurde geklagt, dass man zu wenig schweige und dem Feinde die Blößen verrathe. Hinsichtlich der Pusterthaler Wahlangelegen heit behaupten die „T. St.', dass nach Aussage jener Herren, die den Verhandlungen beigewohnt haben, der bekannte Bericht des Professors Dr. Schöpfer

„eine Menge Unrichtigkeiten' ent halte. Die betreffenden Herren wollten aber die Aussagen des Blattes nicht berichtigen, „wahr scheinlich' weil sie dieser Erklärung nicht sonder liche Wichtigkeit beilegen (aha!); eine Ausflucht, die jedenfalls Heiterkeit zu erregen geeignet ist. *) Der gezeichnete Redacteur und der „geistige Leiter' der „Chronik' waren anfangs gewillt, auch die neueste maßlose Kritik von Seite der „Neuen Tiroler Stimmen' (Nr. 64, vom 20. März) mit Stillschweigen hinzunehmen

, selbst den Vorwurf, die „Chronik' habe währeno der Reichsralhswahlen „nicht gegen, sondern für den Liberalismus gekämpft'. Von mehreren Seiten ist uns abkr erklärt worden, dass es nicht mehr angehe, eine so unwürdige Behandlung, wie wir sie von Seite der „Tiroler Stimmen' erfahren müssen, einfach zu ignorieren. Die unsererseits so oft beobachtete Rücksicht auf den Frieden braucht keine Zurückhaltung mehr aufzulegen. Denn solange bei der Redaction der „Neuen Tiroler Stimmen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.03.1907
Umfang: 8
schutz' des Landesverbandes „Barmherzigkeit' unterstehen nun W0 Kinder. 2Z-von diesen, blöd- finnige und schwachfinnige Geschöpfe, ' sind in MW, einige m Erziehungsanstalten, die große Mchcheit ist in bravett Familien untergebracht. — DaS Jesuheim in Girlan beherbergt gegen- wärtig W schwerkranke Unheilbare. Ein einziger -i von diesen hat dem Jesuheim etliche hundert Kronen zugebracht; 49 dieser armen Menschen werden in der Anstalt um Gotteslohn bis an ihr Mensende verpflegt. ^ Heid barmherzig

meistersgattin, im Alter von 29 Jahren. — In Wien starb am Samstag, 16^ März, der Re gierungsrat Herr Karl Schreyer, ehemals Vorstand des Rechnungsdepartements der Forst-- und Domänendirektion Innsbruck. — In Montclair (Nordamerika) starb unser 'Tiroler Landsmann Pfarrer Josef F. Mendt, Besitzer der KriegS- medaille, der Tiroler Erinnerungsmedaille vom Jahre 1866 und der JubiläumS-Erinnerunas- medaille. Der Verstorbene, 184s zu Höttmg geboren, ist im Kriegsjahre 1866 mit der Jmster

MM, in welchem sich die Holzdächer förMch Möhren. Die voll ständige Windstille und W , sofortige Eingreifen der Nachbarn und der Heuexwehr ließen das Element nicht auflommm. ^ Sei 6er Mbelt verunglückt. Wie der „Tiroler' unterm 2». März berichtet, stürzte am Mittwoch vormittags im neuen Sparkassegebäude in Bozm der 32 Jahre alte Malergehilfe Josef Ortner, als er im Stiegenhause arbeitete, von der Leiter. Infolge unglücklichen Auffällens erlitt er innere Verletzungen. Man mußte ihn in das Spital tragen. Wie schweren Grades

. Brtxen, 21. März. Die Vertrauensmänner desSüd- tiroler Kurorte-Wahlbezirkes stellten in Brixen heute, Donnerstag, in einer aus allen Gegenden sehr gut besuchten Konferenz die Kan didatur des Generalmajors Athanas v. Guggen berg auf. In dieser Vertrauensmänner-Konferenz hatten die Christlichsozialen das Vorschlagsrecht. Nachdem Herr Landtagsabgeordneter Bürger meister Dr. Otto v. Guggenberg eine Kandidatur wiederholt abgelehnt hatte, wurde Herr Athanas v. Guggenberg in Vorschlag gebracht

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Seite 3 von 16
Datum: 26.07.1913
Umfang: 16
aber aWMch schädigt wurde. Das Gewerbeförde- rwgSinstitut weist nachdrücklichst auf dieses unlautere kbarm hm und empfiehlt dringend, sich in allen Atenta vgelegenheiten vor den ersten verbindlichen «hrittm bn ihm Aufklärung einzuholen. Es er teilt kostenlose Auskünfte über Anmeldungen sowie «bcr Adressen verläßlicher Patentanwälte. Verhafteter Dieb. In einem Goldarbeiter- itschDe m Bozen erschien am 22. Juli ein stellen- Mr Kellner und versuchte dem Geschäftsinhaber ein xttr goldene Ohrgehänge

). Die hervorragend günstige Lage des Palais Taxis in der Maria Theresienstraße, der ersten Geschäftsstraße Innsbrucks, und die geradezu idealen Räumlichkeiten dieses interessanten Gebäudes ließen von vornherein einen sehr starken Besuch der hier etablierten Ausstellung erwarten. Die Wirklich keit stellt aber alle Erwartungen in den Schatten. Die tägliche Besucherzahl übersteigt weit 5000 Per sonen. Und alle Besucher sind voll des Lobes über die hier zur Schau gestellten herrlichen Erzeugnisse Tiroler Gewerbe

- und Jndustriesleißes. Die wenig sten hätten unserem schönen Berglande solche Lei stungen auf gewerblichem Gebiete zugemutet. Das zahlreiche internationale Publikum benützt die Gele genheit fleißig zu Einkäufen und trägt damit die Kunde von Tirols Gewerbe- und Jndustrieprodukten in alle Länder. Auch das einheimische Publikum lernt die einheimischen Fabrikate mehr schätzen. Fremde Geschäftsleute und Gewerbetreibende hört man immer wieder den Tiroler Gewerbestand zu dieser einzig dastehenden

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Seite 35 von 38
Datum: 29.05.1909
Umfang: 38
Ein anderer Vorwurf, den man unserem «kwb-n macht, ist der: Die TiroA sind nur rNia weil sie der Klerus am Gangelbande Ä? . Mser Glaube sei nichts anderes, als Wrikalismus. Ja, es ist wahr: Eine Speziali- A 5,-s Tiroler Glaubens ist die, daß der glau be Tiroler seine Priester ehrt und liebt. So AA. ^ schon vor hundert Jahren und so ist es Ne noch. Ich ftage: Ist denn dieser Klerika- Umns unseres Glaubens nicht wiederum ein n«ler Beweis für dessen Echtheit und Göttlichkeit, ker Beweis dasür

, daß die Worte unseres gött- ttäen Glaubensstifters: „Wer auf mich hört, der hört mich!' dem Tiroler in Fleisch und Mut übergegangen sind? Ja, der Tiroler Alaube — man möchte es kaum für möglich hal- kn _ ist so stramm klerikal, daß selbst der li beralste und freisinnigste Tiroler, wenn er sich auch bei Lebzeiten um Religion und Priester nicht gekümmert, ja sogar beide verhöhnt hat, wenig stens am Sterbebette, wo der letzte Rest dieses Glaubens noch einmal aufflackert, nach einem Priester schreit

, weil er ohne Priester nicht ster ben will. So stramm, so von Haus aus klerikal ist der Tiroler Glaube, wo er noch einmal — und sei es auch das letztemal — zu Worte kommt. Wir begreifen, daß man den Sah ge prägt hat: „DerKlerikalismusistder Feind.' Ein so klerikaler Glaube ist freilich nicht der Boden für „Los von Rom'-Propaganda, für Ehereform und Freie Schule; ein fo klerikaler Glaube hat allerdings kein Verständnis für eine „Umwertung aller Werte' und ein „Zerbrechen alter Tafeln' im Sinne Nietzsches

verdäm mern, strahlt noch purpurner als sonst die Stan darte unseres Glaubens, das göttliche Herz un- Vundesherrn, dem sich unsere Väter ange lobt, dem sie dieses schöne, stolze Land geweiht, m bangen, blutigen Tagen; dies göttliche Herz ist der Inbegriff unseres Glaubens und der Ehreyschild unserer Religion und darum ist der ^6ube so recht eigentlich Herzenssache ^ empfand und empfindet der Tiroler mich heute noch jede Verunglimpfung feines Maubens als einen Stoß ins Herz. Herzstöße

-, zum Vaterlande. Und ich ScknN ^ ^ ^ Vaterland? Ist es die W K ^ Wiege stand? Ist es die Hand- dein deinen Vater, deine Mutter, 'terlan^ Das wäre ein kleines Va- selb?n kleine Liebe — kaum wert, der- nickt Zu tun. Das ist Heimat, aber Väter n . T^oler! Vaterland ist deiner Adeale Land? Glaubens Land, deiner Liebe zum Vaterlande, das de treue Festhalten an all dem, was Mi — 2ö — die wahre Größe und den wahren Ruhm des Va terlandes bedingt. Und das wäre? Ich sage kurz: Die Tiroler Treue, die sprichwörtliche

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