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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 26.03.1912
Umfang: 10
dort ihren Einzug gehalten. T<i- Artilleriebrigadrer Oberst Bsscheiden mir die- „Bozner Zeitung' (Südiiroler Tageblatt! len Offizieren kam der Eskadron entgegengerit ten. Die für sie hergestellte Unterkunft in der Via Graziali Präsentiert sich sehr hübsch. Haus guten Ranges in der Nähe des Süd- nnd Trento-Male-Bahnhoses. — Direkt an der Stadt und am Stadtpark. — Zentralheizung. Bäder im Hause. — Zimmer von X 2,M an. — Portier am Bahnhof. -A. Tommasini.' Kaiser Wilhelm in Wien. Die Begegnung der beiden Kaiser

. Samstag, den 23. März um >/j12 Uhr fuhr -der königliche Hofwagen im lSchönbrunner Schloß- Hofe ein. Hier erfolgte zimächtst der Empfang des deutsche Kaisers durch den Oberzercinonieiunei- stcr Grasen Chowniewski. Aus der sogenannten „blauen Stiege' enolgte.sodann die Begrüßung der beiiden Kaiser. Die Willkommen sszene, die sich ganz ohne Öffentlichkeit abspielte, war unigeuicin warm. Die .Wiser begrüßten einander durch in nige Händedrücke und wiederholte Küsse. Ebenso herzlich -begrüßte Kaiser

Franz.Joses, der die Uni form! eiiu?s preußischen Gencral-T-eldmarschalls mit dem Bande des -Sckiwarzen Mler-Ordens trn^g auch den Prinzen -Augnst Willielm und die bei den Prinzessinnen. Nach der Begrüßung geleite te Kaiser Franz Josef die Gäste in die Frcmden- zinimer. Dile leiden Kaiser venveilte» einige Minuten in vertaiiliche-m Gespräche. Hierauf be- ga!b sich der deutsck>e Kaiser ans den Lorplatz der „blauen Stiege'. Ivo inzwischen dir aus Penzing angekourmeneu Erzliierzoge sich versammelt

hat te». Außerdem hatten 'sich die Erzherzoginnen Maria Christine, Blanea. Marie Valerie und Erz herzog Rainer znr Begriißimg e'rngefnnden. Hie» -mif stattete!der- deutsche Kaiser dem Kaiser Franz Josef einen Dankbeüich ob. Die beiden Kaiser verblieben lange Zeit in vertraulichem Gespräch. !N»zw'-!schen hatten sich im Maria Dheresienzim- ?ner die höchsten Hostvürdmträger, die gemein samen Minister und die beiden Ministerpräsiden ten znr Anfwartimg versammelt, deren Porstel- lung der deutsche Kaiser entgegennahm

. Um llbr fand ein Aamilicinmahl iin engsten Kreise statt. Gleichzeitig ffand ein Marschallmahl statt, an dem das Gefolge des deutschen Kaisers. Bot schafter v. Nchinschky und die Hestourdenträger teilnahmen. Besuche. Kaiser Wilhelm hat »in Sarge 'der Kaiserui Elisabeth und des Kronprinzen Mi^dols zwei schö ne Kränze niederlegen lassen. Kaiser Wilhelm empfing den Minister des AeuAern Grafen Borch- told in besonderer Audienz. Nach der Audienz des Grafen Berchtold, die etiwa eine Stunde dau erte, fuhr

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.09.1894
Umfang: 4
eine Bank notenfälscherbande von nicht weniger als fünfzig Mitgliedern. Die Bande erzeugte Fünfer-, Zehner und Fünfzigernoten. Die Falsifikate sind im Gan zen sehr gelungen, nur die fetten Ziffern sind ver- ehlt. Die Bande emittirte die Falsifikate in größe ren Städten Ungarns, ferner in München, Dresden Linz und in Wien. Kaiser Wilhelm hat in Königsberg eine Rede ge alten. eine jener Reden, von denen man nicht weiß, b sie nicht nachträglich seitens ihres hohen Autor» elbst eine — Korrektur erfahren

wird. Wie in allen Reden des Deutschen Kaisers, kommt auch in dieser >ie Individualität des Imperator» zum Durchbruche, die ihre Wurzel nicht nur im Gottesgnadentßume allein, sondern in dem Spruche deS ersten preußischen Änigs: „Lx ms ms» nat» eoron»' findet. Nicht von Gottes Gnaden allein, aus eigener Kraft hat der erste König die Krone vom Altare de» Herrn ! enommen und selbe auf sein Haupt gesetzt und Kaiser Zilhelm fühlt sich als sein Nachkomme .... Die tede, welche der Deutsche Kaiser bei der Galatafel

in Königsberg gehalten hat, richtet sich in erster Linie egen den Adel, in zweiter Linie aber an da» deutsche !olk selbst. Der Adel, die Agrarier haben der per» önlichen Politik ves Kaisers Opposition gemacht, ZaS berührt das Herz des Imperators schmerzlich, weckt aber auch seinen Zorn. „Eine Opposition preußi- cher Adeliger', ruft der Kaiser zürnend auS, »ist ein Unding'. Der Kaiser verlangt Vertrauen, unbe- »ingteS Vertrauen und dazu „als ausgelöscht betrachte ich alles, was geschah'. Kouponfälscher

, welche, wo sie. den Kaiser erblickten, den- elben jubelnd begrüßten. Das Dejeuner nahm der kaiser beim Erzherzog Leopold Salvator. Nachmit tags 3 Uhr besuchte der Kaiser die Ausstellung, be- chtigte die Uebungen der Landesfenerwehr und die einzelnen Abtheilungen, Überall vom zahlreichen Pub likum enthusiastisch begrüßt. Er verließ die AuSstel- ung um 6 Uhr Abends. Des Abends fand eine glänzende Soiree im Landhause statt, auf welcher egen 9 Uhr Erzherzog Leopold Salvator und spä ter der Kaiser erschien, am Arme

die Fürstin San- Mo führend. Der Kaiser hielt zuerst Cercle, und letrat dann den Balkon, worauf die unten versam melte Volksmenge beim Anblick deS Kaisers in fre netischen Jubel auSbrach. Der Kaiser verließ um jalb 11 Uhr die Soiree. Lemberg, 3. Sept. Der Kaiser wohnte einer stil- en Messe bei. Auf dem Wege au» der Kirche war derselbe Gegenstand stürmischer Ovationen. Hieraus besuchte der Kaiser das Gymnasium, die Artillerie- kaserne, ferner das griechische und katholische Semi nar. Lemberg, 9. Sept

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1905
Umfang: 8
, des „Kanjo', an. Das Kanjo ist nickst etwas ganz Neues. Es war schon vor Jahrhunderten bei außerordentli chen Gelegenheiten verliehen worden^ In der Wie derbelebung des Kanjo darf nicht ein Zeichen de mokratischer Nichtachtung äußerer Orden- und Eh renzeichen. vielmehr die höchste Ehrung der Fa- milientraditionen gesehen werden. Der Kaiser von Japan v-'rfügt. wie ei > Blick in die Rangliste be weist. über eine strittige Reihe von Orden und Ehrenzeichen in vielen Abstufungen. Das Kanjo

aber ist ein Ehrendiplom der höchsten militärischen Behörden fü.' Verdienst vor dem Feinde. An LM i« Mim!. Die Manöver des zweite» Tages gingen unter strömendem, zeitweise wolkerrbruch- artigen Regen vor sich und endeten mit einem weiteren Vorrücken der Südpartei, welche bis Ro meno vordrang. Die Norddivision bezog in den Ortschaften um Fonds herum, die Siidpartei in der Gegend von Sejö und Sirnonico Feldlager. Der Kaiser war um ^7 Uhr früh von Romeno auf die Anhöhe bei Salter geritten, von wo der Monarch

mit lebhaftem Interesse trotz des Rogens die Uebungen bis zum Schlüsse verfolgte. Nach 11 Uhr vormittags kehrte der Kaiser nach Ro meno zurück, wo um 1 Uhr nachmittags das Diner stattfand. Vor diesem wurden der Gemeindevor steher, der Pfarrer und der Direktor der Elektri zitätsgesellschaft in Romeno. Dr. Lanzerotti, in Audienz empfangen, in welcher sie dem Monarchen den Tank für dessen Besuch zum Ausdruck brachten. Der dritte Kampftag. Das-Manöver fand gestern bei Romeno, Cava- reno und Saywnico

seinen Abschluß. Die N?rd.- ' Donnerstag, den 31. August 1905. , ^ Partei zog sich bis gegen die Mendel zurück. Der Kaiser ritt von RomÄu» über Cavareno auf einen Hügel bei Sejo, von wo er den Gang der Aktionen aufmerksam verfolgte. Um ^9 Uhr wurde be? reit's abgeblasen. Sodann ritt der Kaiser die Trupper. ab und lobte wiederholt die Haltung und >as Aussehen derselben. Gegen 10 Uhr kehrte der Kaiser nach Romeno zurück. Vor dem Diner empfing der Monarch noch den italienischen Ge neral Brscsti

und dessen Adjutanten und verab schiedete sich von denselben. > Die Fahrt durch das Nonstal. Gegen halb 3 Uhr nachmittags fuhr der Kaiser, nur von« Generaladjutanten Grafen Paar und den. zwei Flügkladjutanten begleitet, während der Statthalter mit dem Bezirkshauptmanne von Cles Vorausfuhr, von Romeno ab. Zur Verabschiedung hatten sich alle jene Persönlichkeiten, welche bei der Begrüßung anwesend waren, eingefunden, de nen der Kaiser nochmals seinen Dank und seine vollste Befriedigung aussprach. Die Fahrt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1913
Umfang: 8
Niederöster- reichs, „Nordmark', „Südmark', Bund der christlichen Deutschen Galiziens. Bund der Deutschen in Böhmen. Ostmark; Abg. Dr. «Tr ier. Abg. Dr. v. Walther, Dr. Rohmeder, Di rektor Keller. Prof. Edgar Meyer. Schrift- jsteller Sepp Heimfelsen-Spalato, Wanderlehrer Ämann u.a. m. Vom politischen Schauplatz Inland. ^ Statthalter Graf Toggenburg ist von seiner . Wieners Reise.wieder /nach InnsbruT zurückgekehrt.''' '' ' ' ' » Armeebefehl des Kaiser Franz Josef. Kaiser Franz Josef hat aus Anlaß

des Regie rungsjubiläums d«s deutschen Kaisers nächste- henden Armeebefehl erlassen-. „Seine Maje stät Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen, begeht das Jubiläum feiner 2S- jöhrigen segensreichen Regierung. Seit dem Iahte Z8SI darf sich Mein Heer der Ehre rühinen, Seine Majestät zu den Seinen zu zäh len. vielseitig sind die Beweise von Antell und Huld, die Seine Majestät nicht allein-. 6en Regimentern, die Mt Stolz seinen Namen führen, sondern auch Meiner gesamten Wehr macht

Seiner Majestät Kaiser Wilhelm bis in die fernste Zukunft zum Wohle ^seiner ruhmreichen Wehrmacht und zum Heile des Deutschen Rei ches.' Neue Partei in Ungarn. Die Kos- futhpartei. die Iusthpartei. sowie parteilose und die Abgeordneten der Unabhängiqkeitspar- iei beschlossen, auf 8er Grundlage eines ge meinsamen Programms die Vereinigung zu einer, neuen partes die den Namen Vereinigte Anabbangiakeits- und qser Partei führen und unaesähr hundert Abgeordnete an Mitgliedern Zählen wird. Die Vartei wählte

die Abgeord neten Fran? Ko^üth und. /lul'n? ,,, Präsidenten nnd den Grasen Michael Larolvi Zum geschaftsführenden Präsidenten. Das par- ozner Zeitung' (Südtirole? T»o!>wt5- teiprogramm zielt u. a. auf die Durchführung des. allgemeinen Wahlrechtes ab, sowie auf Schütz gegen Verfassungsverletzungen, Sicher ung der Versammlung?- und Preßfreiheit und auf einen größeren Einfluß ' auf die äußere Politik. Ans! s i> d. ^ Kaiser und Kanzler. Dem Reichskanz ler hat Kaiser Wilhelm auf den Glückwunsch

zum Regierunasjubiläum in einem überaus gnädigen Handschreiben geantwortet und ihm- sein Bildnis in Form einer Plakette zugehen lassen. Gleichzeitig hat der Kaiser dem Kanz ler den Charakter als Generalleutnant verlie hen.— Dem früheren Kanzler dem Fürsten Bülow verlieh der Kaiser sein Bildnis in Form einer Portrcritplakette. die Fürst Bülow auf der Durchreise in Basel von dem deutschen Gesandten der Schweizer Lidgenossenschaft ent gegennahm. * Aum RegierungSjubiläum Kaiser Zvil- belms. Line Abordnung des deutschen

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Seite 1 von 4
Datum: 13.09.1895
Umfang: 4
schlossen. Die Deutschen im Reiche suhlen sich mit den Brüdern in Oestcrreich.Ungarn eins in Liebe und Verehrung sür die seltenen H>rrschertugcuden Kaiser Franz Josefs. Stettin, 12. Scpr. (C.-B.) Kaiser Franz Jose? s pendele für die Armen Stettins vicrtausend Mark. Der ventsche Kaiser begleitete den österreichischen Monarchen zum Bahnhöfe, wo auch der König von Sachsen erschien. Kaiser Wilhelm trug die österreichische, Kaiser Franz Joses die preußische Uniform. Nach äußerst herzlicher Verabschiedung

trat Kaiser Franz Joscf die Rüclreife nach Wien mittels Sonderzuges an. Stettin, 12. Sept. (C.-B.) Nach Schluß der Manö ver hielt Kaiser Wilhelm in Anwesenheit deS österreichischen Kaisers vor den versammelten Generalität mit den Offizieren die Brsprrchung.n res AianöverS, dankte sooann dem Kaiser Franz Joses-wärmstcns sür seine Anwesenheit und b: achte ein dreimaliges Hnrrah auf Kaiser Franz Jose? aus, worin die Versammelten donnernd einstimmten. Kaiser Franz Joses er wiederte: Eo srcute

ihn sehr, den Manövern anzuwohnen und die vorzügliche Durchbildung der manövrirenden Truppen be wundern zu töuncu. Der Monarch brachte ein Hoch aus Kaiser Wilhelm aus, welches die Anwesenden stürmisch wiederholten. Sodann crsolgte die Dcfilinu.g der Kavallerie. Der teutsche Kaiser nchvle Kaiser Franz Joses sein Kürasficrregiment?ir. 2, Kaiser Franz Icsei dagegen dvin Kaiser Wilhelm sein Hufareii' -Regimen: Nr. 16 vor. Die Dcsilirung der Kavallerie erfolgte in gestrecktem Galopp, waö einen überwältigenden Anblick bot

Sozialistenvor- lage angezeigt sei. Fürst Hohenlohe soll im Falle der Vor lage einer solchen jedoch mit seiner Demission gedroht haben. Der Kaiser beabsichtigte eine Ausschmückung der Siegesallee mit den Standbildern preußischer Fürsten und Staatsmänner. Diese Ausschmückung, mit weicher der Kaiser der Stadt Berlin ein Geschenk machen wollte, wird unterbleiben, nachdem die Stadt« verordneten dem Fürsten BiSmarck eine Ehrung zu dessen 80. GeburtStagte versagten und die Subvention von 300.000 Mark kür

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 10.02.1900
Umfang: 12
' Kaiser» Kwangsu.) Anders, als es in anderen gesitteten Län dern und Staaten der Fall zu sein pflegt, vollzieht sich im Reiche der Mitte der Eintritt des Throninhabers» in den heiligen Stand der Ehe. Gerade jetzt gewinnt dieses Thema aktu elles Jnterefle> wo Kaiser Kwangsu von semer und sein' Name in aller Munde ist. Im Jahre 1883, ein Jahr vor seiner Ver heiratung, wurde dem Kaiser eine „Fei' ge geben. ein vornehmes mandschurisches Mäd chen von 15 Jahren, dem das Ehrenamt z« Theil wurde

, ihn für die Ehe vorzubereiten. Im Oktober 1839 vermählte sich der Kaiser mit Aeh-ho-na-la, einer Tochter des stellver tretenden Bannergenerals Kweihsiang, welche aus nicht weniger als 1KVV Kandidatinnen, läuter Töchtern von prinzlichen Geschlechtern des Mandschuvolkes, die das Privilegium haben, die Kaiser mit Gemahlinnen zu ver sehen, auserwählt worden war. Die Wahl einer Kaiserin ist eine Ceremonie, die der Kaiser selbst vorzunehmen hat. An dem dasür bestimmten Tage zieht durch das Labyrinth der Pekinger

Straßen eine lange Prozession von verdeckten Ochsensuhrwerken, in denen die Mandschuprinzen mir ihren Töchtern, die sie dem Kaiser vorsühren, sitzen. Durch das Nord thor der Kaiserstadt werden die Heirathskandi- datinnen in den inneren Hosraum geführt. Kurz darauf erscheint der Kaiser, an seiner Seite die Regentin-Mutter mit einem großen Gefolge von Eunuchen. Von hölzernen Täfel chen, die auf einem Tische liegen, liest der Kaiser Namen und Familie jeder der Prin zessinnen ab, die beim Namensaufruf

, begleitet von ihrem Vater und dem Gouverneur ihrer Provinz, durch einige Eunuchen dem Kaiser vorgesührt wird. Der Kaiser spricht mit ihr und mit ihren Begleitern, zieht über ihre Person Erkundigungen ein, und die Toilette der jungen Dame gibt ihm Gelegenheit, sich auch ein Urtheil über die Vorzüge ihrer Erscheinung zu bilden. Es sei hier bemerkt, daß die Man- dschus nicht die abscheuliche Sitte der Chinesen angenommen haben, die Füße ihrer Töchter zu verkrüppeln. Gefällt die Kandidatin dem Kaiser

nicht, so wirft er das Namenstäselchen in einen — Papierkorp, und ein Wint mit seiner Hand gibt dem Mädchen die Erlaubniß, sich zurückzuziehen; auf die Namenstäfelchen der ihm gefallenden Damen schreibt der Kaiser eine Klassifikation, die drei Stufen umfaßt, und legt das Täfelchen bei Seite. Nach Durch« führung dieser Examination werden die Prin zessinnen alle aus dem Palaste geführt, und nach vier Tagen erhalten jene, die nicht ge fallen haben, die Erlaubniß zur Heimkehr. Die übrig gebliebenen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 07.11.1908
Umfang: 16
Nr. 257 Die J«Abjqge in Eckilrtsau. Eckartsau. lZ. November. (K.-B,) Der Heutige zweite Tag bracht« «och -ein besseres Ergebnis -als der gestrige, da auch das Hiesige Revier bedeutend wi ld reicher als das O-rther ist. Das Wetter war unfreundlich kalt, während der Jagd trat zeitweise leichtes Schneetreiben ein, das jedoch die Jagd nicht behinderte. Der Kaiser, welcher bei bester St immun A nur. wurde von Erzherzog Franz Fe» diuand. welcher die Jagd wieder persönlich 'leitete, zum Stand geführt

, worauf der erste Trieb auf den Hirschenboden begann, bei dem Kaiser Wil helm mehrere Kapitale Hirsche zur Strecke brach te. Im dritten Trieb, der auf dem Wildpretgrund .stattfand, schoß der Kaiser 14 Stück. Nach dem Dejeuner wurden noch zivei Triebe arrangiert, worauf der Kaiser ins 'Schloß zurückkehrte. Bald daraus traten Kaiser Willielm und der Erzher- zog die Fahrt .im Automobil nach Wien an. Ge neraladjutant Graf Hülsen-Häseler,, KÄgeladju- -lant Freiherr von Marschall und Kammervovste- her Baron

Rnmerskirch folgten in Automobilen das übrige Gefolge reiste mit dem deutschen Hof sonderzug nach Hetzendorf. Besuch des deutsche» Kaisers in Schöubrmiu. Wie«, 6. November. (K.-B.) Kaiser Wilhelm ist um 6 Uhr mittelst Automobil in Begleitunz des Erzherzogs Franz Ferdinand aus Eckartsau in Schönbrunn eingetroffen. Uni 7 Uhr abends fand in Schönbrunn im intimsten' Zirkel ein Di ner statt. Bei demselben waren anwesend die bei den Kaiser, Erzherzog Franz Ferdinand, die Suite des deutschen Kaisers

, der dentickie Botschafter von Tschirschky, der Minister des Aenßern Baron Aeh- renthal und der österreichisä>e Botschafter in Ber lin von Szögenyi und die Suite des österreichi schen Kaisers. Nach der To sei hatten die Monar chen eine halbstündige Unterredung. Der deutsche Kaiser reiste mit seiner Suite um 9 Uhr 5 Min. nach Donaueschiilgen ab. Zur Verabschiedung aus dem Banhhose waren der österreichische Kaiser und Erzherzog Franz Ferdinand erschienen. Die Ver abschiedung war äußeM herzlich: der deutsche

Kai- !ser küßte den Kaiser Franz Josef dreimal auf die Wange und drückte ihm die Hand und sprach seine Freude darüber aus, daß er den Kaiser Franz Josef in diesem Jährte zun, zweitenmal-? sehen konnte. Der Kaiser bestieg, seinen Salonwagen und erschien sofort beim Fenster, er grüßte von dort aus nochmals den österivichischen Kaiser, -der nnlirärisch dankte. Nachdem der Zug aus der Sta tion gerollt war, fuhr der Kaiser nach Schön brunn. Attentat. Ofcnprst, 6. November. Auf dem Fürstlich Met

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1909
Umfang: 8
und die ganze Vorstadt von St. Lnisito ist unter Wasser gesetzt. Achthundert Menschen sind umgekommen, 15.VVV sind obdachlos. Der Schaden beträgt 12 Millionen Dollars. Das Hochwasser entstand mit großer Schnelligkeit durch einen Wol- kenbruch, der am Freitag um Mitternacht nieder ging. Hunderte von Häusern stehen'bis zu den Dächern unter Wasser. Irr Kaiser i» Kjrol-Nmarllicrg. Die Abreise des Kaisers von Innsbruck. Der Kaiser hat Innsbruck gestern früh wieder verlassen, um sich zur Jahrhundertfeier nach Bre

- genz zu begeben. Se. Majestät war, als er mor gens knapp vor 7 Uhr mittels Wagens auf dem Bahnhofe eintraf, trotz der großen Anforderungen, welche die Festtage an seine Kräste gestellt hatten, von staunenswerter Elastizität und bestem Aus sehen. Auf der Fahrt von der Hofburg zum Bahnhofe begleiteten den Kaiser die begeisterten - Hochrufe des Publikums. Auf dem Bahnhofe waren zur Ab schiedsaufwartung erschienen der Korpskomman dant FML. v. Schemua, Oberlandesgerichtspräsi dent Freiherr v. Call

, Bezirkshauptmann Statt- haltereirat Ludwig Baer und Bürgermeister Wil helm Greil. Um 7 >Uhr setzte sich der Hofseparat zug, in welchem auch der Ministerpräsident, der Statthalter und der Landeshauptmann Se. Maje stät begleiteten, unter dem Donner der Kanonen und Göller vom Berge Isel, in Bewegung. Alle Stationen an der vom Kaiser befahrenen Strecke zeigten sich mit Fahnen, Laubgewinden, Emblemen usw. reich dekoriert. Der Hofzug.durch fuhr die Stationen, an welchen isich die.Bevölke rung überall in Masten

angesammelt hatte, in langsamerem Tempo. Die Person des Kaisers, der grüßend und dankend an den Fenstern des Salon wagens stand, wnrde allenthalben durch begeisterte, stürmische Hochrufe begrüßt. Der Hofzug hielt in Jmst, Landeck, Bludenz, Feldkirch und Dornbirn. In allen diesen Orten nahm der Kaiser Meldun gen entgegen und beehrte die anwesenden Hono ratioren durch Ansprachen. Die Abreise der Erzherzoge. Innsbruck, ZV. August. (K.-B.) Die hier anwe senden kaiserlichen Hoheiten begaben

und einer kürzen . Erwiderung auf/dieselbe trat der Kaiser, von einer jubelnden Volksmenge stürmisch begrüßt die Fahrt zum Gebäude der Be zirkshauptmannschaft an. ^ . Mir lassen-hier noch einige Telegramme über den Aufenthalt'des 'Kaisers in Bregenz und am Bodensee sowie Drahtmeldungen, welche damit zu sammenhängen, folgen. Andrang des Publikums in Bregenz. Bregenz, 30. August. Der Andrang deS Publi kums anläßlich des bevorstehenden Besuches, des 'Kaisers Franz Josef ist schon sehr 'bedeutend. Die Menge

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Seite 3 von 4
Datum: 11.08.1881
Umfang: 4
z 0? s Z ^ ?- « L 5 5 - s L « 1 ^ L L 5 L «v z eo « z s s » « i -5» k S « 5 S T> »5 5 k A fi, tz - o ß k ,e^ i» V U ks zz -s ^ v» s ^ Z L ^ s t» ^ s >-> St « ? « '-- 5^ - «»» ^ rS «.-Z « » is.S 2 « s Z jt 8. Z „Ihr seid brave Leute,' entgegneie der Monarch und klopfte beiden auf die Schultern. Man sah den aus ept-, legenen Thälern herbeigezogenen Leuten -förmlich die Freude an. sich vor ihrem Kaiser, um Waffenjchmucke zeigen zu können/ . - Her Kaiser besichtigte hierauf, vom Oberschiitzenmeister Hutter geführt, die Schiitzeiihalle, welche ihm namentlich wegen ihrer schönen Lage und praktischen Einrichtung sehr gefiel, und wohnte sodann der Eröffnung des Schießens bei. Die ersten

Schlisse, welche abgegeben wurden, waren lauter Treffer, worüber der Kaiser sehr erfreut war und sich sehr lobend aussprach.. Nach Halbstündi gem Ausenthalt in der Schieß-Halle kehrte' der Kaiser in die Sladt zurück. — In Längen und St. Anton wird derKaiser die Besichtigung der Tunnelbauten vornehmen und sich an letzterem Orte von dem Fortschreiten der Tunnelarbeiten überzeugen können. Die Postmeisterin in Landeck, eine sehr rührige und energische Frau, läßt in den für den Kaiser bestimmten Zimmern

schon seit einer Woche keinen Fremden mehr absteigen und wird gewiß die hohen Herrschaften sehr zufriedenstellen. Innsbruck selbst putzt und säubert bis in die entlegensten Gäßchen hinein. Die Räume der Hofburg wurden vollständig neu restaurirt. Das kaiserliche Schlafkabine» erfreut sich in seinem tiefen Grün der größten Einfachheit. Neben dem weißlackirten goldverzierten Bette steht ein Bitschemel. Das Spital wird auch vom Kaiser besucht werden. Die Kranken -freuen sich wie Kinder auf den Besuch

. ! (I. T.) (Aus A«Knn) ^wirl> gesHrie?en: Gelegentlich der' Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers am 5. d., worüber Sie bereits berichtet haben, fragte mich am Bahnhofe ein altes schlichtes Bäuerlein: „Wo ist unser Kaiser, ich hab den guten Menschen noch nie gesehen?' „Dort, der Herr mit dem grünen Feder dusch, der jetzt in den Wagen hineinsteigt', erwiderte ich. — Da. ein Psiffder Lokomotive, ein taufend stimmiges Hoch, und die Musikkapelle intonierte das „Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser unser Land

.' »Jetzt ist er fort', sagte mein bäuerlicher Nachbar, während er sich mit seinem Hute eine Thräne -trocknete. „Ja!' sagte ich. und schlich tief ergriffen über diese patriotische Kundgebung dieses einfachen ManneS meiner Herberge zu, und noch immer klang es in meinen Ohren: Gott erhalte unsern Kaiser! ^ Verschiedenes. ' (5 Gtto Prechtler .)AUS Innsbruck wurde gemeldet, t»aß dort der Dichter Olto Prechller am SamStag im Alter von 68 Jahren gestorben ist. Hr- war am 2t. Januar 1313 in Grieskirchen irr Oberösterreich

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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1909
Umfang: 8
und anzündete. Er starb an den Verletzungen. Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage aus Mord einstimmig, nahmen aber den Zusatzantrag auf Sinnesverwirrung an« worauf die Angeklagte freigesprochen wurde. Xnlürlintisr kalodstor IVsti'on-SSuorling Üstattsloli-Unk'srn» un«t 0sutsvklan6s. Voi?UgI!oko»ciIStotIs<Zkss risckgatiÄnIc. .>ls» dc-krugö üdvr llis>VsrULksit lls» öjliasrs clsa ttausariit. Ter Kail« m Tirol-Kolmberg. Der Kaiser am Bodensee. Gestern 8 /Uhr früh verließ der Kaiser sein Ab steigequartier

und bestieg den dekorierten Staats- bahn-Salondampser „Kaiserin Elisabeth' zur Rundfahrt auf dem Bodenjee. Nur das engste Gefolge folgte auf einem Rejervedampfer. Das Wetter war kühl und ein wenig trüb. Die See bewegt ein ziemlich starker Wind. Die Stadt Lindau war reich geschmückt. Der Kaiser t ras unter Pöllerschüssen und ,/Hoch!'-Rufen vor dicht gedrängter Menschenmenge um halb 9 Ahr dort in bayrischer Jnsanterieunisorm ein. Prinz Lud wig, in Uniform seines ungarischen Regimentes, begrüßte den Kaiser

im Namen des Prinzregen ten. Ter Kaiser und der Prinz suhren zur Villa am See, wo der Kaiser die Prinzessin Therese von Bayern begrüßte. Ueber die Fortsetzung der Fahrt berichtet nachstehendes Telegramm: Telegramme der «Bozner Zeitung'. Auf württembergischen Boden. Friedrichshafen, den 1. Sept. (K.-B.) Kaiser Franz Josef traf um 2 Uhr IS Minuten hier ein, begrüßt vom Könige, dem Herzog Albrecht und dem Prinzen von Wied. Die Begrüßung zwi schen dem Kaiser und dem König trug sehr herz lichen Charakter

. Der König stellte dem Kaiser die erschienenen Würdenträger vor. Kaiser Franz Josef unterhielt sich längere Zeit mit den» Grafen Zeppelin, welcher sein lebhaftes Bedau ern ausdrückte, dem Kaiser sein Luftschiff nicht vorführen können. Beim Eingang in den Schloß garten wurde der Kaiser von der Königin v. Württemberg und der Prinzessin von Wied be grüßt. Nach einstündigem Aufenthalte fuhr der Kaiser, vom König zum Hasen begleitet, nach Bregenz zurück. Bei der Ankunft und Abfahrt m Friedrichshofen bereitete

die württembergischs Bevölkerung unserem Monarchen herzliche Ovatio nen. Antritt: de? Rückreise nach Wien. Bregenz, den 1. Sept. (K.-B.) Der Kaiser ist um halb 6 Uhr abends von der Bodenseerundfahrt zurückgekehrt und um L Uhr nach Wien abgereist. Auf dem Wege zum Wahnhof brachten die Spa lier bildenden Schulkinder dem Kaiser eine be geisterte Huldigung dar. Das Publikum brachte stürmische Hochrufe aus. Gegenüber den zur Ab schiedsaufwartung erschienenen Persönlichkeiten 'sprach der Monarch seinen allerhöchsten

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.07.1859
Umfang: 6
die Zusämmenkunft der beiden Kaiser Villafranka am t t. d. M. bereits vielfach beschrieben worden ist. so ist dieselbe doch zu wichtig, als daß man nicht alle neuen Details sammeln ^md veröffent lichen sollte, welche nachträglich, bekannt werden. Ja dem Briefe eines Augenzeugen finden- wir nun folgende HinzekHeiten: »Das esnfache. fast einer bürgerliches Wohnung gleichende HauS. in welchem die Monarchen von Oesterreich und Frankreich zusammenkamen, trägt die Nr. 322 und führt dm stolzen Namen: C»s»- t«rlo

-Kr«i»«lmi-k!oreUl-vi!u»:oi». Der Kaiser Na poleon hatte schon am frühen Morgen den Befehl er theilt, ein Dejeuner für beide Monarchen bereit zu halten. Wenn man das HauS betritt, gelangt man zurrst in ein Vorgemach und dann zur Linkm in ein Speisezimmer und einen klemm Salon. Zn dem er steren stehen einfache Strohkühle und ein runder Tisch von weißem Holze, an dem die beiden Kaiser speisen sollten. Der Salon ist «was eleganter möblirt; in mitten desselben befindet sich ein mit rothem Tuch bedeckter

Tisch und uuf diesem stand eine blaue, mit Blumen gefüllte PoieellainZase. In dem obern Stock- wuchs des HquseS ist da? Schlafzimmer. In demselben hatte Kaiser Franz Josef die Nacht vor der Schlacht von Solferinö zugebracht, und eS wurde seither m demselben Zustande gelassen, in dem es der Kaiser verließ. In einem Kabinet lioks vom Salon befinde« sich die liihographirten Porträts beider Kaiser. Fast alle Bewohner der Lombardie besitzen beide Bilder, wie auch die Fahnen beider Mächte, die Krieg

gefuhrt haben, die österreichische Fahne und jene der Kmneo- Sarden. Die guten Leute hatten sich Kr alle Fälle vorgesehen. Als sich die beiden Kaiser von weitem sahen, grüß ten sie einander, der Kaiser von Oesterreich, indem er, die Hand an die Kappe legend, salütirte, während Napoleon nach französischer Art das Käpi abnahm. Als sie sich einander gegenüber befanden, reichten sie sich die Hände. In das HauS trat Kaiser Napoleon zuerst ein, der Kaiser von Oesterreich bestand darauf. LouiS Napoleon lud

den Kaiser Franz Josef ein. das Dejeuner einzunehmen, doch erfolgte eine abschlägige Antwort, mit der Entschuldigung, bereits vor dem Ritte gefrühstückt zu haben. Hierauf nahmen die bei den Kaiser Platz an dem Tische, auf welchen Napoleon II>. einige Blatter Papier und einige in einer Brief- Enveloppe befindlichen Cigarretten legte. Er bot eine dieser Cigarretten dem Kaiser von Oesterreich an. die ser aber lehnte dankend ab. Hierauf reichte Napoleon dem Kaiser Franz Josef die Hand

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.01.1895
Umfang: 4
Nroler Neuig'ieitspoll. Militärisches. Der Kaiser hat ernannt den Ober sten Iosei Hugelmann, Kommandanten des Z»f.- Reg. Prinz Friedrich August, Herzog zu Sachsen Nr. 45. zum Landwehr-Jnfantcrie-Brigade-Komman- danten in Innsbruck; die TranSfcrirung des Majors Amand Wawra, Kommaneanteu de^ Feldj.-Bat' Nr. 2V, zum Tir. Jäg.-Reg. Kaiser angeordnet; den Major Anton Czech des Tir. Jäg.-Reg. Kaiser zum Kommandanten des Feldj.-Bat. Nr. 20 ernannt; ferner angeordnet die Übersetzung in den Aktivstand

der k. k. Landwehr der Hauptleule 1. Klasse: Fer dinand Kozell, des Jnf.-Reg. Humbert I. König von Italien Nr. 28; Josef Ritter Attlmayr von Meranegg, des Tir. Jäg.-Reg. Kaiser; Ernst Ritter Hörma » n von Wüllerstors und Urbair, des Jns.-Reg. Arnulf Prinz von Bayern Nr. 80; ferner zum Oberarzte im Präsenz stande deS k. und k. HeereS den Einjährig Freiwild ligen Tilular-Unterjäger Doktor der gesammten Heil kunde Jaroslav Traxler, des Tir. Jäg.-Reg. Kaiser ernannt. Ernennung Der Ackerbauminister hat den Forst

, daß sie sich jetzt geschäftlich vereinigt und einen Theehandel begründet ha^en. Herrliche Gegend. Wie dem „Geselligen' aus Gallnow geschrie? wird, haben die dortigc» Stadt verordneten beschlossen, jedem berechtigte» Bürger d. h. Hausbesitzer der Stadt, im nächsten Jahr zwei Stoß Holz und 6000 Stück Torf frei zu verabfol folgen. Die Ursache liegt darin, daß der Sladl weit ausgedehnte Wiesen sowie große Wälder und Felder gehören, aus denen so reicher Gewinn gezogen wird, Letzte Nachrichten. Ein Bortrag des deutschen Kaiser

Krieg rühmte der Kaiser die Thaten der japanischen Feldherren und Admirale, be sonders in der Schlacht an der Ialu-Mitndung, deren Erfolg wesentlich den Panzer!.euzern zuzu schreiben fei. Wie ferner berichtet wird, zeigte der Kaiser seinen Gästen die im Muschelsaale au-qeM'llten WechnachtS- bäume uud Weihnachtsgei^enke der kaiserliche» Fa milie, und fand im Anscylnsse a>i ein kleines Souper eine länger'' zwanglose Unterhaltung bei Bier statt. Ueber die Umsturzvorlage, drS Sozialistengesetz

:c. soll nicht gesprochen worden sein. M. hrfüch wird ver sichert, der Kaiier habe iein Befremden geäußert, saß man ihn für die Äcglassnng der Aufschrist: „ Oem deutschen Volke!' am RelchslagShause verant wortlich mache. Er habe damit nichts zu thun. Nach einer Version hätte der Kaiser die Weglassuug mißbilligt. Der Kaiser ließ die Berliner Gäste mit einem Sou- oerzuge um halb l Uhr Nachts nach Berlin zurück bringen. Anarchistisches. Die Londoner Abendblätter vom !>. ds. veröffent lichten das anderweitig

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.10.1893
Umfang: 4
uud Oesterr. Alpen-Vereins, 3. Oktober. Tcmptr. gestern Nachm 2 Uhr 1-16.7 E., Abends 8 Uhr -j- 14.3 , heute Morgens 8 Uhr -s lv.8 Äarometerstand (Mittel 735 Mm.) hmte Morg. 8 Uhr 734 Mm. veuchtizkeit heute Morgens 8 Uhr 9K°/o Äitterung: bedeckt. Wmdr.: S. Regenmenge 7.6 Mm. tendenz de« Lmtdrucke«: abnehmenv (—Z Mm.) Teinp.: abneh mend (—1.3») Feuchtigkeit unverändert. Der Kaiser im Torggelhause. Im Torggelhause credenzte Herr Anton Tschurtschenthaler dem Kaiser ein GlaS Kreuzbichler

, aus den Kellereien der Firma Tschurtschenthaler, das demselben vortrefflich mun dete, indem er sich über die Güte des Weines sehr lobend aussprach. Der Kaiser iu der Tiroler Helden-Gallerie. Bei Gelegenheit der Eröffnung des Offizier-^ Mann schafts- und Passeyer-Schützenkompagnie-Schießens machte der Kaiser auch der Tiroler Helden-Gallerie einen Besuch. Der k. u. k. Militär-Intendant i. R. Karl Schmid hatte als Anreger und Schöpfer der selben die Ehre «seine Majestät führen zu dürfen, Der Kaiser brachte

der Sammlung ein sichtliches Interesse entgegen, erkundigte sich eingehend über die dargestellten Persönlichkeiten und sprach sich über die äußerst glückliche Idee, den tapferen Unterkomman- danten Hoser'S ebenfalls eine bleibende Erinnerung zu sichern, in huldvollster Weise aas. Ueber die Bitte des Herrn Oberst v. Urich trug sich der Kaiser im aufliegenden Ehrenbuch ein. Auch die Erzherzoge Karl Ludwig, Ludwig Viktor und Franz Ferdinand trugen ihre Unterschristen im Ehrenbuche ein. Spenden des Kaisers

. Der Kaiser hat anläßlich des Ausenthaltes in JnnSbcuck für die nacl. benannten Anstalten und die Armen der Stadt und Umgebung die folgenden Unterstützungen aus Privatmitteln be willigt: 1. Für den JnnSbrucker Armenfond 600 fl. 2. Für den Frauenverein zur Erhaltung von Kinder- bewahr-Anstalten 300 fl. 3. Für das Margarethe num 200 fl. 4. Für das Mädchenwaisenhaus 300 fl. 5. Für das Elisabethinum 200 fl. 6. Für die frei willige Feuerwehr 100 fl. 7. Für den Kronprinz Rudolph-Veteranen-Verein 200

fl. 8. Für den Ar beiter-Kranken- und Invaliden-Verein 200 fl. 9. Zur Betheiligung von Unterstützungswerbern, welche Ge suche überreichten, 2000 fl. Zusammen 4100 fl. Vom Kaiserjäger-Regimeute. Der Kaiser theilte bei der Audienz dem Landes-Ausschufse mit, dem nächsten Landtage werde eine Borlage zugehen, der zufolge das Tiroler Kaiserjäger-Regiment in vier Regimenter getheilt werden soll. Der Name wird nicht geändert und der Kaiser bleibt Inhaber. Der selbe drückte die Hoffnung aus, daß der Landtag der organisatorisch

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.10.1913
Umfang: 8
heurige» Jahrs- -am sie wegen verdachtes der Kindes» -Abtreibung in Untersuchung. Bei einer Haussu» fattd ' man- zum allgemeinen Erstaune?«' SxariQisenidü^: und Wertpapiere im Betrags Wegen der als- „nötleiden»- de Arme' der Armenpflege Herausgeschwindel» ten Armenunterstützungen wurde die Karl vom. Landzerich- München I zu 6 Monawn Gesang» nis und lvoo Mar? Geldstrafe verurteilt. - ^ . .. . ^ > - . . G Kaiser Wilhelm in Wen. (Telegramme der „Bozner Zeitung')' W ie n, 26. Oktober. von dem Jagd besuche

Arbeiten und Liefe. Zsonovrscht kommend traf Kaiser Wilhelm .di-^i^Ml^-UnterMte HMn-^i-, «wd-r -mMn' MHmigt. - Als Mitgkeder in' die Besuche bei^ nichts M tun, als dazusitzen und zu sehen. Ge- Uurvorstehung würden Karl . Tautz und Alois ^ vormittags zu einra^gmr «s,ucye »n rade diei Amerikaner aber sind es doch, die als:N?alser, als Ersatzmänner Leo Abart und Jakob Franz Ioieph «r Schonbrunn ern^ Auß erste die Arbeitsschule, die > dem Tätigkeitst-riebeliPrader entsendet. — An die Gemeinde

- kannt, für deren Abstellung sie im verwabtungs- ' .. „ ' ^ . lung der Gemem'dowähler mit folgender Tages- rate der Etschwerke schon seit längerer Zeit f^marschalls nnt dem Bande des Schwarzen orbnung statt, z. die finanzielle Lage der E Mch'^! eintraten. Anschließend erstattete Schrefögg Be- i Adler«Grdens. Der Kaiser war trotz des nebe, werike (Berichterstatter Herr Äü^evmÄster richt über die Rechnungsabschlüsse der Etsch-Iligen, sehr feuchten Wetters persönlich erschie» Dr. Julius perathoner

); 2.' sreie. AussprachL. I werke und der Trambahnen für die Jahre nen, um seinen Freund am Bahnhofe zu emp ^ und lyn/!2. . Die Berichte wurden sangen. Punkt N Uhr wurde gemeldet. Todesfall. In einem Sanatoriürn in Unter- l/l2. Die Bemch te m«is-starb der.' z»r)Aur^ weilende'-MiBster Punkt „ Uhr wurde gemeldet, daß dee ron de Marchi della Losta aus Buenos Aires.' ^^ genehmigt. Der Antrag, Äie eprozentige -miabre Der Kaiser trat dickt an da» Die Leiche wird in die Seimat üöerkübrt -' > Lichtpreiserhohung

ab l. Juli d. I. i!n Kraft suz empqre. oer «ayer trat Slcht an va» ' - . tyeten zu lassen, kam mit der Zusage zur An-I Gleise heran. Kaiser Wilhelm in -österreichische« -Uehgeis... Am--. .Hamst^z! „ahme, daß bÄ Herabsetzung des Zinsfußes I Generalsuniform entstieg rasch dem Zuge uiÄ» ^ Erhöhung wieder unterbleibt. umarmte den Kaiser, Die Monarchen küßte» Rehgeis abgenommen, die « in einem hiesigen bed-ohte» .TMben - d« sich, einander zweimal, schüttelten sich bis Gastk^fe Wnieriegen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.10.1890
Umfang: 4
Ordens, Erzherzog Rainer die österreichische Gala Uniform mit dem Großkreuz des Leopoldordeus Um 8«>4 Uhr verkündeten von der Straße her brausende Hochrufe die Ankunft Kaiser Franz Josef's, welcher die Oberstuniform seinespreu» ßischen Garderegiments mit dem Band und Stern des schwarzen Adlerordens trug. Unter den Klängen der Bolkshymue inspizirte der Kaiser die vom Infanterieregimente Grobherzog von Baden beigestellte Ehrenkompagnie. Pünttlich um S Uhr W Minuten fuhr der Separatzug

des deutschen Kaisers langsam in die Bahnhofshalle ein. Der deutsche Käiser stand in Oberstuniform feines österreichischen Hüßareureglments, in stramm-mili tärischer Halwug salutirend, auf der Plattform seines Salonwagens. Die Begrüßnag beider Kaiser trug deuStempel außerordentlicher Herzlichkeit, ebenso die Bewillkommung des Älerhöchsteu Gastes durch die Erzherzoge. Unter ben Klängen der preußischen Bolkshymne schritten beide Kaiser die Front der Ehrenkompag- nie ab. worauf die wechselseitige Vorstellung

des Gefolges und der zum Empfange des Kaisers erschienenen Persönlichkeiten erfolgte. Zum Bür germeister Wiens Dr. Prix bemerkte Kaiser Wilhelm: „Nehmen Sie meinen Dank entge gen und wollen Sie auch der Stadt uud der Be völkerung Wiens meinen Dank für die großen Vorbereitungen zu meinem Empfange bekanntge ben.' Dr. Prix antwortete mit dem Ausdrucke des Stolzes und der Freude der Wiener Bevöl kerung über die Anwesenheit des erlauchten Gastes. Bei dem Anblick beider Monarchen, welche gemein schaftlich

in einem k i» vsamout bespannten Hof wagen Platz nahmen, erschallten von allen Seiten lufterfchütternde Hochrufe. Der deutsche Kaiser schien durch den Anblick des Schmuckes, welchen Wien augelegt, sehr erfreut uud befriedigt. Die Fahrt Der zwei Kaiser durch bie festlich geschmück ten Straßen gestaltete sich zu einem wahren Triumphzuge. Bou ben dichtbefetzteuFenstern imd Balkons der Häuser wurdeu unaufhörlich Rose« und andere Blumen in den offenen Hofwagen geworfen. Besonders festlich aber ge staltetet« sich bie

Fahrt auf den Schwarzenberg- Platz wo auf drei ausgedehnten Tribünen die Elite der Wiener Gesellschaft in Festgewändern, der Wiener Gemeiuderath in oorxore beide Kaiser «warteten. Als letztere vorüberfyhreu,brach ein unbeschreiblicher Jubel aus. Der deutsche Kai« ser salutirte mit besonderer Verbindlichkeit gegen die Tribüne des Gemeinderathes. Die Zahl der Menschen, die tn den Stra. ßen an der Begrüßung Kaiser Wilhelms cheilmhmen, dürfte mehrere Hunderttausend be tragen habe»; namentlich stand

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.05.1903
Umfang: 8
!' und ihr die Türe wies. Der Hoswagen hatte auf die Bekehrte nicht gewartet. — Kaiser Wilhelm in Rom. Nach einer Meldung aus Rom wohnte der deutsche Kaiser Sonntag bei ziemlich gutem Wetter vormittag» dem Gottesdienst in der Botschaftskapelle bet und begab ich um 10 Uhr nach Schluß desselben in die deutsche Botschaft, wo er Fresken besichtigte. Gegen halb 1 Uhr fuhr der Kaiser nach der preußischen Gesandtschaft beim Vatikan, woselbst er Zerkle ab hielt und dann am Frühstück teilnahm. Bei dem selben

waren anwesend die Kardinäle Rampolla, Agliardi und Gotti sowie der preußische Gesandte v. Rotenhar. Das Gespräch kam auch auf die Bi belstudien und die anwesenden Prälatan bemerkten, wie lebhaft der Kaiser die absolute Notwendigkeit einer streng religiösen Volkserziehung betone. Gegen das Ende der Tafel brachte der Kaiser einen Toast auf den Grafen Bülow aus, der gestern seinen Ge burtstag feierte. Der Reichskanzler dankte mit einem Trinkspruch auf den Kaiser. Auch der preußische Gesandte forderte

die Gesellschaft auf, auf das Wohl des Kaisers zu trinken. Um 3 Uhr setzte sich der kaiserliche Zug nach dem Vatikan in Bewegung. Der Weg war von einem Doppelspalier Militär be setzt und das Publikum brachte dem Kaiser begei sterte Ovationen dar. Auf dem Platz vor der Pe- tsrskirche hatten sich etwa 500 deutsche Pilger ver sammelt. Der Aufenthalt des Kaisers im Vatikan währte über eine Stunde, wovon allein etwa eine halbe Stunde auf die Unterhaltung beim Papst ent- fielt. Der Papst kam dem Kaiser

bis über die Schwelle des Gemachs entgegen und begrüßte ihn in französischer Sprache. Er freue sich, ihn zum drittenmal« zu sehen. Kaiser Wilhelm war von dem herzlichen Empfang durch den Papst, der seine Hände nicht loslassen wollte, so gerührt, daß er zu» erst keine Antwort fand. Das Gespräch des Kaisers mit dem Papste berührte u. a. die Angelegenheit Babel-Bibel, dann die vatikanischen Archivs und das Missionswesen. Der Papst erkundigte sich spe ziell über die Lage der Missionen in China und der Kaiser versprach

, daß es den deutschen Missio nären daselbst niemals an Schutz fehlen wird. Der Kaiser überreichte dem Papst eine Photograghie der Metzer Kathedrale. Es entspann sich hierauf eine kurze Unterhaltung übes Kirchen-Architektur. Der Kaiser war von der Aufnahme entzückt und ver- hehlte nicht seine Verwunderung für die geistige Frische des Papstes. Auch die kaiserlichen Prinzen und das Gefolge wurden vom Papste empfangen. Die Prinzen erhielten kostbare Arbeiten aus der päpstlichen Mosaikfabrik. Später stattete der Kaiser

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Seite 3 von 4
Datum: 14.04.1890
Umfang: 4
Franz Salvator getroffen. Die Vermählungsfeier findet, wie schon gemeldet wurde, in Jschl statt, und hat sich aus diesem Anlasse der Erste Oberst Hofmeister Prinz zu Hohenlohe, sowie Burghaupt mann Kirschner und HossekretärW. v. Löbenstein von Wien nach Jschl begeben. Ursprünglich war projektirt, daß die Vermählung im Monate August stattfinden solle, doch wurde nunmehr dieselbe schon für den Monat Juni, und zwar für die letzten Tage dieses Monats festgesetzt. Der Kaiser, welcher sich gegen Ende Mai

von Wien nach Budapest begibt und daselbst einige Zeit Aufenthalt nehmen wird, begibt sich daun nach Jschl. Da die Kapelle in der Kaiservilla sich als viel zu klein erwies, so findet nunmehr wie es heißt, auf Wunsch des Kaiserpaares die Trauung in der Pfarrkirche in Jschl statt. Den Trauungsakt dürfte der Bischof von Linz uuter Assistenz des Hofburgpfarrers Dr. Laurenz Meyer vollziehen. Neu angekommene Fremde im Stadtbe zirke Bozen am 13. April 6!, am 14. April 68 Personen. Kaiser Friedrich-Gedeuttafel

gestohlen» Ein sensationeller Diebstahl wurde am Freitag entdeckt. Aus der .Radetzkykammer' des Heeres» museumS im Arsenale in Wie» wurde in den letzten Tagen der vom Kaiser und der gefammten Armee a» s. April ISS0 dem Feldmarschall Grafen Radetzky geschenkte Marschallstab ge stohlen. Abgesehen voa dem unschätzbare» histo rische» »ad Kunstwerthe hat dieser Stab eiae» sehr bedeutende» Realwerth, d<er an» Gold »atz Silber gearbeitet und mit vielen Edelsteine» be setzt ist. Der Marschallstab befand fich

. Um den Stab btS zu den Eilden windet sich in zweimaliger Umdrehung ein goldener Lorbeerzweig mit tS grün emaillir- ten Blättern und 25 goldenen Beeren. Auf den Blättern sind in erhabener römischer Schrift 27 Gefechte und Schlachten verzeichnet. In der Höhlung des Zylinders befindet sich die Wid« mungsadresse auf weißem Pergament. Die Adresse ist in Frakturschrift ausgeführt und von allen Chargengraven der Armee unterfertigt. Am Ende hat der Kaiser eigenhändig die Worte hinzuge fügt: „Dem Ausdrucke

der Gefühle meines tapferen Heeres schließe ich mich mit Dank und Freude an.' Der komplete Stab sammt der Ur kunde und den beiden Deckeln hat ein Gewicht voa fast drei Pfund. — Das Kuratorium deA Museums im Artillerie-Arsenale hat eine Beloh nung von tausend Gulden ausgesetzt, die Dem jenigen zutheil wird, welcher der Behörde An» gaben macht, die zur Wiedererlangung deS gestohlenen Marschallstabes des Feldherrn Gra fen Radetzly und zur Ergreifung des Thäters führen. Amefte Dost. (Kaiser Wilhelm

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 05.03.1859
Umfang: 8
. meldete den, Kaiser, daß eine feindliche Kolonne von bis 16.000 Mann, durch den Schnee aufge halten. von der Hauptannee isolirt worden sei. Diese Nachricht war von der größten Wichtigkeit. Napoleon gab dem General Lasalle die Ordre, die feindliche Kolonne mit seiner Division anzugreifen, und ihre Vereinigung mit der Hauptannee zu verhindern. Hierauf ließ er den Ordonnanz-Offizier wieder herein ruft», und sagte zu ihm: »Kehren Sie zu ihrem Ge. neral zurück und bringen Sie ihm diese Depesche

der Schlacht hatten wir abscheuliches Wetter; ein feiner und dichter Schneeregen überzog, indem er fiel, den Boden mit einer Eisdecke ; Men- schen und Pferde konnten sich kaum auf den Füßen erhalten; und doch schlug man sich seit Tagesanbruch mit der größten Hartnäckigkeit. Die Sonne ging end lich unter, ohne daß die Schlacht entschieden war. Der Kaiser durchritt -gegen Abend ungeduldig das Schlachtfeld, ungeachtet des Kugelregens, uno begab sich auf jeden bedrohten Punkt, -wobl wissend

in der Witte derwankenden Bataillone auf dem Kirchhof. «Was soll das?' schrie er. «eineHandvoll Feinde sollte die Soldaten der großen Armee zurück- zuwerfen un Stande sein? Nimmermehr! — Die Ar tillerie soll vorrücken. — Vorwärts, meine Braven, avir müssen die Kirche wieder haben, wir müssen !'— .Es lebe der Kaiser! schrieen die Truppen, und stürm en in geschlossenen Reihen vorwärts. Wenige Schritte von dem Kaiser passirte ein alter Grenadier pochei; sei^GesM. war vM. , . .. geschwärzt, seim Schnurrbart

. verbraunk,iei;ie Hleider mit Blut bespritzt. uM sein liyker Arm /oneinerKa- Mneflhigel zeMmxttertx demungeaMt 'marschirte er. mit Mey OchiWst->HMeih'.L«qd..' Mied. «Geh',! Md laß Pich.MHinden.^ schrie, jhm der Kaiser zu. — «Noch nicht.' antwottete der Grenadier trocken. — «Pegib Dich in die Ambulance, sage ich Dir!' rief Napoleon. — «Erst müssen , wir dieKirche wieder haben.' rief der Soldat zurück, und entschwand un ten« Blicken. — Um zehn Uhr wär ' die Kirche wie der in unserer Gewalt. Der Kaiser ließ

beorderte der Kaiser zwei Bataillons Garde-Grena diere, unter dem Kommando des Gmerals Torsenne, auf diesen Punkt. Die Grenadiere nahten sich schweigend, das Gewehr im Arm. Indessen greift die Eskadron, welche den Dienst bei dem Kaiser hatte, die feindliche Kolonne von rückwärts im und wirft sie auf unsere Grenadiere, welche sie mit gefälltem Bayonette empfangen. Dieser unerwartete Angriff brachte die Feinde in Unordnung, aber sich bald fassend und ibre Uebermacht wahrneh mend. ergriffen

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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1910
Umfang: 8
Nr. 11k „Lozner Zeitung' sSLdtirole: TaabZait) Mittwoch den 25. Mai 1910. bahnhofe im offenen Wagen. König Georg und seine Söhne begleiteten den Kaiser. Angesichts der Haltung der Volksmenge während der Beisetzung halte man jede Absperrung unterlassen und die sonst üblichen Vorsichtsmaßregeln waren unterblieben. Die beiden Monarchen wurden von der Volksmenge sympathisch begrüßt. Es wurden lebhaste Hurrarufe ausgebracht. Keinerlei störende Zwischenfälle fanden statt. Der Kaiser dankte

dem Lordmayor für den freundlichen Empfang, welchen er in der Hauptstadt gefunden habe, und für die herzliche Gesinnung, die ihm das englische Volk bei jeder Gelegenheit ent gegengebracht Hab-. Diese herzlichen Gefühle der englischen Bevölkerung beziehe er nicht nur auf sich, sondern aus das ganze deutsche Volk überhaupt. Der Lordmayor versicherte dem Kaiser, daß dies tatsächlich die aufrichtigsten Gefühle der Stadt dem Kaiser und dem deutschen Volk gegenüber seien. Das englische Volk sei über die Besuche

des Kaisers! sehr gerührt. Die beiden Monarchen küßten sich beim j Abschied und hielten 2— 3 Minuten lang die Hände fest umschlungen. Darauf verabschiedete sich der Kaiser von den kleinen Prinzen und bestieg seinen Wagen. Der Zug traf um 4 Uhr 50 Minuten in Port Viktoria ein, wo der Kaiser vom Admiral Dery empfangen wurde. Der deutsche Botschafter, verschiedene Mitglieder der deutschen Botschaft und Lord Roberts begleiteten den Kaiser an Bord der „Hohenzollern', deren Abfahrt früh beim Morgen grauen

erfolgte. — Der Kaiser drückte den Wunsch aus, die englische Presse möge folgende Botschaft veröffentlichen: Der Kaiser ist durch die aufrichtigen Sympathien, mit denen er in London und vom englischen Volk allgemein unter so traurigen Um ständen empfangen worden ist, sehr gerührt. — Der Londoner Korrespondent des „Matin' sendet seinem Blatte folgende Depesche: Es ist mir aus sicherster Quelle bestätigt worden, daß der deutsche Kaiser bei mehreren Gelegenheiten seiner Umgebung gegenüber und gestern

auch zu König Georg ge äußert hat, daß er tief gerührt sei durch die Be weise der Sympathie, die ihm in England bezeigt worden sind. Ferner erklärte der Kaiser im Laufe der Unterredungen, daß er von seiner Begegnung mit dem französischen Minister des Aeußern Pichon äußerst angenehm berührt worden sei. Der Kaiser sprach gleichzeitig sich optimistisch über die gegen wärtige politische Situation aus. Es sei keine Wolke sichtbar, die Beziehungen der Nationen schienen sel ten günstiger

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Seite 3 von 4
Datum: 19.09.1893
Umfang: 4
Kilogramm. Telegramme und Neueste Nachrichten. (Die Manöver in Ungarn.) Aus GünS, dem gegenwärtigen Hoflager des Kaisers, berichtet eine Depesche vom Sonntage : Verschiedene Deputa tionen empfangend, beantwortete der Kaiser die huk digende-Ansprache deS Führer« des katholischen KleruS. Bischof Zalka. mit dem Ausdrucke der Hoffuuug. daß die katholische Geistlichkeit auch gegenwärtig eifrig miiwirken werde, daß bei Wahrung der Würde deS Staates und der Kirche die öffentlichen Interessen

und der so sehr erwünschte religiöse Friede keinen Abbruch erleiden. Der Deputation der Munizipien gegenüber betonte der Kaiser, daß dieselben als Fak toren der öffentlichen Meinung berufen ieien, da» Volk vor dem Einflüsse irreführender Schlagworte und unfruchtbarer Versprechungen zu bewahren, den Samen friedlicher Eintracht und nützlicher Arbeit zu pflegen. Weiten Raum hiefür biete die Grundlage, worauf Ungar» in den letzten Dezennien erfreulich aufblühte und deren Erschütterung den Glaube» m den bestehenden

gesetzlichen Zustand schwächen und die wahren Interessen des Landes und der Monar chie n»d dem zufolge auch die Regentenpflichten des Kaisers widerstreiten würde. Die Deputation deS evangelischen und reformirten Kirchendistriktes. sowie die der Zsraeliten versicherte der Kaiser seiner fort- auerndeu Guade. Die Antworte-, des Monarchen wurden begeistert aufgenommen. — Sonntag Nach» n'iitagS träfen der König von Sachsen und der Her zog von Conuaugth in GünS ein. Eine halbe Stunde spiii.r traf der deutsche

Kaiser ein und wurde vom österreichischen Kaiser, den Erzherzogen, vom Minister Kalnoky. der Generalität und den ungarischen Mini stern empfangen. Dir Begrüßung deS Königs von Sachsen und des Herzogs von Connaugtd durch den Kaiier war ungemein herzlich. Der österreichisch« »nd der deutsche Kaiser umarmten und küßten sich wieder» hott auss herzlichste. Die Begrüßung der Erzherzoge dn'ch den deutschen Kaiser war gleichsam sehr warm. Unter den begeisterten Ovaüonen einer ungeheuren spulierbildendeu

Bevölkerung erfolgte der Einzug der Kaiser und Fürstlichkeiten in die reichgeschmückte Stadt. Während des Hosdiners wmde kein Toast gesprochen. Der österreichische Kaiser stieß mit dem ihm zur Rechten sitzenden deutsche» Kaiser und znr Linken placirten König von Sachsen an. Abends fand ein einstündiger glänzender Empfang bei Hvfe statt, an welchem nahezu 200 Geladene, außer den Fürstlich keiten. Ministern. Würdenträgern, Deputationen lind der G> neralität. anwesend waren Kaiser Franz Joses stellte Kaiser

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Seite 4 von 16
Datum: 07.09.1912
Umfang: 16
t... . Ar. 205 »vo«ner (WdttMer «a^bWt. Sa mS ia g, den 7. September .1912. . ^ ^ - Kaiser Wilhelm i» der Schweiz. Das N a rl am entsg eb äud e in Bern. 2. Gesamtansicht von Zürich. 3. Panorama der Stadt Basel. « Zur Tchwelzerreise des Deutschen Kaisers. M - >^W M «»'kVsi-et- «tie r^renlwmns^nie 1 n ^^ v^?_ I, . .. I < (Teiegramm e der „Bozner Ze itung'.) B e r n, 6. Sept. Um 2 Uhr 30 Min. - fuhr der kaiserliche Zug, begrüßt von 22 Kanonen» Müssen, in den Bahnhof in Bern

ein, . wo der Bundespräsident Forcher und die übrigen Bun--' desrate-sowie die Presidenten des Nationalrates undde Ständerates, der Kanzler der Eidzenos- s.ensjchaft ulü» der deutsche Gesandte von Bülow den Kaiser empfingen. Der Kaiser trug- wieder Kie Uniform -der Gardeschützen. Die GemaHlin des deutschen Gesandten überreichte dem Kaiser ein Rosenbouquet. Nach dem Abschreiben der Ehrenkompagnie fuhr der Kaiser mit dem Bun? despräsidenten und dem Gefolge näjch dein Bun- desPalais,' wo kurzer offizieller Empfang

durch den Bundesrat stattfand. Auf der Fahrt nach dem Bundespalais war der Kaiser sowie der Bun despräsideNt Gegenstand begeisterter Ovationen. Der Kaiser war durch den herzlichen Empfang, sichtlich erfreut. Bern, 6. Sept. Nach kurzer Unterhaltung im Audienzsaal, wo die große vom Kaiser dem Bundesrate geschenkte monumentale Standuhr aufgestellt war, besichtigte der Kaiser den Natio nal- und Ständeratssaal und bewunderte vom Balkon die herrliche Aussicht, die leider bei dem polkigen Himmel etwas beeinträchtigt

war. Etz folgte eine Fahrt durch die Stadt, wo der Kai ser von einer ungeheuren Volksmenge enthusia stisch begrüßt wurde. Unter dem Glockengeläuts fand die Auffahrt am Münster statt. Am Por tal, erfolgte die Begrüßung durch die Kirchenbe- HörÄen. Während die Orgel spielte, begab sich! der Kaiser in das Innere, wo die Herren des Komitees für das Nefvvmationsdenkinal in Genf vorgestellt wurden. In der Kapelle waren drei große Reproduktionen des projektierten Re'for- mationtzdenkmals für Genf aufgestellt

, für das der Kaiser bekanntlich IlZlllX) Mark gespendet Hat. An dem projektierten Denkmal befindet sich die Statue des Großen Kurfürsten mit dem Bilde des Empfanges der Hugenotten durch die- sen und mit der Inschrift des Auszuges aus ei nem Potsdamer Briefe. Auf dem Tische neben- <aN waren Photographien Wilhelm» don Oranien, des Admirals Coligny und anderer Vorführen des Kaisers ausgestellt. Der Kaiser unterhielt -sich längere Zeit mit den Herren aus Genf und teilte ihnen mit, er werde die Kosten für die Statue

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