aus dem Leben des Kaisers in Ischl. Eine Persönlichkeit ous bor iliimittel- bcken Umgebung Äes Kaisers hatte die Äiebrnswürdiskeit, dem „N. W. TM.' den nachstehenden Artikel zur Verfügung zu stellen. Jeder, der den Kaiser in Ischl sieht, hat seine Freude an ^dessen Wunderbarer Frische »und Ge- Mndheit, und es ist Mich, gar keine Frage, daß ihm der Aufenthalt in -den Jschler Bergoii auch dies-. Mal auHercrdentlich wohltut. Seine Spaziergän ge, seine Jagden, Hie vorzügliche Laune, in der er sich befindet
, geben davon Zeugnis, und natürlich ist das alles für Hie Einwohner von Ischl und für batz Kukpublikum dos liebste und willkommenste Tagesgespräch. Da wirb immer gefragt: Wie be findet sich.der Kaiser !>vo hat er gestern gejagt, und wie. stellt er es au.-um^ sich diese köstliche Fri sche zu erhalten? Darauf mochte ich einmal ant worten, wenn v.uch schon manches- von dem DetaK. ^as ich Hier erwähnd. nicht mohr unbekannt. sein sollte. Vox allem eines: Nach wie vor -unid wie weit dielen Jahrzehnten
wird der Kaiser täglich um 4 Uhr früh geweckt. Da tritt der Kammerdiener in >das Schlafgemach, in welchsin der Kaiser auch hi>er auf einem, einfachen FelÄbett ruht, wie man es im Mürzsteger Jagdschloß Äif der Wiener Äcigdausstellung gesehen hat. Aber wenn der Kamwerdiener eintritt, hat' der, Kaiser auch schon öle Augen aufgeschlagen, das lernt sich so in Kwei- Mid'achzig Jahren l . . . Nnn rasch hinweg über die ersten Momente nach dem Erwachen: Äas Ge- Mt kalt waschen, d atz Rasieren, das Baden. No tabene
war dieses Rasieren einmal auch. Gsgen- stanZ längerer ^rchaMungen Zwischen dem Kai- s e r und seinen Töchte r n. Sie wünschten, daß er dem 'Selbstrasieren entsage und sich ganz den Händen des Herrn SeniiHofer, des Nachfolgerz des im Juni verstorbenen Hcsfrisenrs Kusinann anvertrauen möchte, und der Schluß war — ein KomPro mi ß. Der Inhalt desselben war, daß bis auf besondere Anlässe zwei- oder breimal in 'der Woche Herr Sennhofsr das Geschäft vornimmt an deii' übrigen Tagen aber der Kaiser wie bisher
Hofrat Dr. Kerzl, und dieser richtete ihn zur entsprechen den Dienstleistung, d. h. Waschung und, Massäge beim Kaiser ab. Da kommt zunächst das Abtu scheu, dann daZ Einwickeln in Frottiertücher, hierauf das Wreiben und Massieren, bis der Kör per total durchwärint ist; Hann folgt das lieber gießenm it ganzkailte in Wasser und kur zes Abtrocknen, und dann kleidet nch der Kaiser rasH an, worauf eine halbstündige Promenade im Zimmer folgt. Aber schon während dieses SM zierganges im Zimmer koinmt