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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 06.06.1873
Umfang: 10
graues Sl-id mit schmalem Sammt und weißen Spitzen benäht, und Brillanten um den Hals und in den Haaren, Fürstin Windischgrätz lila und Diamanten, Fürstin Liechten stein rosa und Diawantencollier, Fürstin Collared» schwarz und Türkisschmuck, Gräfin KinSiy hellgrau und Perlen :c. ?c. Bald nach ^/,8 Uhr erschienen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaisrin, die hohen Gäste, die Erz» Herzoge und Erzherzoginnen in der Hoslogt. Ja der Mitte nahm Jbre Majestät die Kaiserin, zu ihrer Linken Czar Alexander

und der Großfürst Thron folger. zu ihrer Rechten die Großfürstin Marie, die Herzogin von Nassau und der Großfürst Wladimir Platz. In zweiter Reihe saßen Se. Majestät der Kaiser, der Herzog von Nassau, der Großherzog von Weimar, die Gräfin Girgenti und die Prinzessin Maria von Anhalt-Dessau. In der dritten Reihe und den beiden Seiteologen saßen noch die Erzherzoge und Erzherzoginnen. Die Aukunft des Czar ia Wien. Alexander II., Kaiser von Rußland, und mit ihm ter Großsütst-Thron,olger Alexander Cesarewitsch

, dessen Gemalin, die Großfürstin Marie yedorowna Czäsarewaa und Großfürst Wladimir, nebst einem überaus zahlreichen uud glänzeuden Gesolge, darunter die ersten Würdevträg-r der russischen Monarchie, find Sonntags ia Wien angekommen. Sonntag um 11 Uhr 36 Minuten Vormittags fuhr Se. Majestät der Kaiser seinen hohen Gästen vom Nordbahnhofe ans in einem bereitstehenden Hof sepa ratzuge bis Gänserndorf entgegen. > Daselbst hatten sich wegen des regnerischen Wetters nur wenige Leute auf lem Bahnhöfe einzesundeu

. Nicht eiymal von den. Bewohnern von Gänserndorf erschienen viele auf dem Bahnhöfe. Die Nordbahn- Dilection hatte alles Mögliche aufgeboten, um die Station zu schmücken. Von den Salons war einer als Empfangssaal em- gerichiet. Der Kaiser von Oesterreich kam um 12 Uhr 2V Minuten in Begleitung des General.Adju tanten Grafen Bellegarde mit dem Hofzuge, den der Betriebs - Inspektor Kuttilek führte. Der Kaiser trug die Oberst-Uniform des kexholm'schen Garde- Grenadier-Regiwenls, dessen Inhaber

er ist. Im Empfangssaal wurden der Gesandte v. Novi- Münd die russischen Generale Adlerberg und Tur- voff vorgestellt Md mit dem Ersteren unterhielt sich j« F°is°r so tauge,,. bis/um.12. Uhs.40.Mipl»ten ^^st deS HofzugeS sigljsUifirt wurde, welcher SltWyer pH seme-Ssgl-it,»^. führte. ^Ä ^^ iIst^Mgiia^ . verlief, dsr Kaiser rasch den welchen der Zug einfahren sollte. Langsam kam der selbe, vom Hofrath Eichler und General-Jaspections Commissär Claudi geführt, herbei. Zwei Locomotiven zogen ihn, denn er zählte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.10.1857
Umfang: 6
sich befindet, von Graz auf te legraphischem Wege Dr. Beninger dorthin berufen. Den neuesten Be, richten zufolge befindet sich die hohe Frau bereits auf dem Wege zur Besserung. Deutschland. Dresden. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich ist am 29. hier angekommen. Auf dem Bahnhof fand ein überaus glänzender Empfang statt, indem nicht nur d.r König und die königl. Prinzen sondern auch die sämmtlichen am hiesigen Hofe weilenden surft« lichtn Gäste sowie der Prinz Albrecht von Preußen zur Begrüßung

deS Kaisers daselbst anwesend waren. Der Kaiser trug über der öster reichischen Generalö-Uniform das große Band des sächsischen HauS- ordenS rer Rautenkrone. Im Bahnhof war eine Jnfanteriekompagnie als Ehrenwache aufgestellt, welche beim Eischeinen des Kaisers die österreichische Nationalhymne spielte. DaS Publikum, welches sich über aus zahlreich eingefunben hatte, begrüßte den Kaiser, dessen blühendes Aussehen und leutseliges Wesen aller Herzen erfreute, mit wiederhol tem Lebehoch. Vom Bahnhof fuhr

der Kaiser mit dem König und dem Kronpiinzen in einem offenen zweispännigen Wagen nach dem kö niglichen Schloß, woselbst für den Kaiser die Gemächer bereit gehalten wurden. Um 5 Uhr fand sodann im Schloß große Galatafel statt. Den Abend verlebte der Kaiser im engen Kreise der königlichen Familie. Am folgenden Morgen begab sich der Kaiser in Gesellschaft deö Königs und der Prinzen sowie der übrigen hohen Gäste zu den in der west lichen Umgebung der Residenz stattfindenden Manövern, welchen der selbe fast

den ganzen Tag zu Pferde beiwohnte, und am Schluß noch eine Spezialbestchtigung des vereinigten Armeekorps vornahm, welche bis in die kleinste Euizelnheit der Bewaffnung und Umsormirung ein ging. Abends besuchte Se. Majestät das Hoftheater und fuhr am Morgen deS I. October mit einem Ertrazuge nach Weimar. Weimar. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich ist am 1. ds. Vormittags 9'/- Uhr hur angekommen, mit dem Großherzog im Re- sidenäschloß abgestiegen, dann um N Uhr in russischer Uniform

zu der Großfürstin Großherzogin nach Belvedere gefahren, wo sich der russ. Kaiser befand, letzterer kam dem österreichischen Monarchen auf der Treppe entgegen; beide Kaiser umarmten und küßten sich mit Herzlich keit. Später sprachen sie längere Zeit ohne Zeugen, und fuhren auch allein in einem Wagen zur Stadt. Nachmittags war Galatafel, AbendS Festvorste!'ung im Theater. Am 2. Morgens fuhren beide Kaiser nach Dresden, von wo jedoch der Kaiser Alerander wieder nach Weimar zurückkehrte, da die kaiserlich russische

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.03.1894
Umfang: 4
Bit Kaiserbegegnung m Abbazia. <OriginaltkIcgranimc der Bozncr Zeitung.) Mattuftüc. 29. ^'zr- Piuikl 9 Uhr Morgens traf hin- > c; mi: Lr. Majestät dem Kaiser Franz Iesei i. ein. Der Kaiser, weicher vie preußische Uniform Nug. sah sehr rüstig aus und stieg elastisch, ohne Zeichen der Ermüdung, aus dem Waggon. Der deutsche Kaiser, welcher seinen hohen Verbündeten bereit« erwartete, eilte auf ihn zu, die Monarchen umarmten und küßten sich zweimal und tauschten die herzlichsten Begrüßungen. Kaiser

nach der Ankunft stattete Kaiser Franz Zoses der deutschen Kaiserin in der Villa Amalia, und so dann der Großherzogin von Toökana in Volvöka einen Besuch ab. Häuser und Villen strotzten vom Schmucke der Fahnen und von den Schiffen flatterte festlicher Flaggeilschmuck. Abbazia, 28. März. Nach crsolgtcr Ankunft in Abbazia zogen sich die Majestäten zurück in die Appar tements des Kaisers von Oesterreich, welche im Hotel Stephanie eingerichtet waren, und verblieben daselbst beiläufig eine Viertelstunde

. Nach der Rückkehr vom Besuche der Großherzogin Alice von ToSlana in Vo- losca besichtigte Kaiser Franz Josef das Militär. Kurhaus und sprach seine lebhaste Befriedigung da- rüber aus. Nach einem gemeinschaftlich eingenommenen Dejeuner begaben sich die Monarchen und Kaiserin Viktoria Augusta nach der Villa Amalia und unternahmen sodann in Gesellschaft der Familie des Erzherzogs Joseph an Bord der „Christabel' ein- 'iundfahrt Ueberall, wo die Dacht erschien, wurde sie stürmisch begrüßt. Nach diesem Ausfluge

, wiederum begrüßt von den Huldigungen der Menge, nach Matmglie. Nach einer überaus herzlichen gegenseitigen Verabschieduug erfolgte die Abfahrt unseres Kaisers um 8 Uhr 5li Min. mit dem Horzuge. Politische Uebersicht. Die Mooarchenzusammeukiinste sind in allen Blättern Gegenstand der Aufmerksamkeit. Der deutsche Kaiser, heißt es, werde demnächst mit König Hum> bert in Venedig zusammentreffen. Auch die Behaup- tung, daß Wilhelm II. mit Alexander III. eine Z u sammenkunst haben werde, wich jetzt ganz

wirklichen Segens. Sie hat den Franzosen gezeigt, daß im Herzen des österreichischen Monarchen kein Argwohn herrscht gegen Frankreich, und dadurch auch darge than, daß der Dreibund, dessen Mitglied Oesterreich ist, nicht daran denkt, Frankreich zu befehden. Wie nachhaltig der Eindruck ist, den der Kaiser in Cap St. Martin hinterließ, zeigt ein Artikel des Pariser „Figaro', in dem es heißt: Wir für unsern Theil glauben, daß keines der Mitglieder des Dreibundes » priori eine Aussöhnung mit uns ablehnt

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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1875
Umfang: 8
Man», zusammen 42 Bataillone mit 25,673 Monn. An seldtüchliger Reiterei hoben die Carlisten nur 7tX) Pferde. Die Kaiserreise nach Italien Nu« Trieft, 3. April wird geschrieben: Heute Morgens 7 Uhr fand die Revue der GarnisonStrup. Pro im Kasernenhofe der Villa Torrente statt. Der Kaiser besichtigte auch unter lebhaftester Betheiligung seitens des Publicumö alle Militär - Etablissements. Die Parade war übrigens rasch beendigt, sie währte kaum 20 Minuten. Das Commando hatte General major Görtz. AML. Baron

Wetzlar führte als In haber seines in Trieft garnisonirenden Regimentes dasselbe persönlich. Der Kaiser sprach zum Schlüsse seine vollste Zufriedeaheit mit der Truppen revue aus. Auf die Parade folgte die Besichtigung der Hasen» arbeite«. Der Kaiser fuhr zur Rampe der Bahnhof» station, bestieg die dort errichtete Tribüne, die eine vollständige Uebersicht über die neue Haseuanlage ge währt und fuhr dann zum Molo II, wo der Kaiser sich die bereits vollführten und nach zu vollführen- Aonsiglieri

. der Republik ein vtoliatlich^ 'GthäN' Än M'MapvZeoo«^ Äd führt deii Vtel'M6lllviissaK6''t den Arbeiten erklären ließ. Diese Erklärungen gaben der General - Direktor Boutoux und der Hafenbanleiter Friedrich BömchevS. welche auch die HonneurS machten. Hierauf fuhr der Kaiser zum gegenüberliegenden größten Hafeudamm mittelst einer Gondel und wurde daselbst mit begeisterten Hnrrahrafen von Seite der Mannschaft dreier festlich geschmückter vorüber» fahrender Aoyddampfer und den brausenden Evvivas

einer zahllosen Volksmenge begrüßt. Der Kaiser ver. fügte sich dann an Bord der Dampf-Jacht „Fantasie', welche um den Haiendamm zum Molo San Carlo zurücksteuerte. Auck hier erscholl tausendstimmige» Evviva und die Menge jubelte dem Kaiser zu. der zu Fuß in die Residenz sich zurückbegab. Die Feier der Enthüllung deS Maximilian-Monu mente« war eine großartige. Eine unübersehbare Volksmenge nahm an derselben Theil, die Ufer waren dicht besetzt. Vor dem prachtvollen Pavillon auf der glänzend decorirten Piazza

Giuseppina harrten die Minister und zahlreichen Würdenträger der Ankunft des Kaisers. Zwei Bataillone Infanterie und Marinesoldateu, sowie der Wiener Beteranenverein „Tegetthoff' mi» Fahnen und Musik waren auf dem Platze aufgestellt. Der Kaiser iu MarschallS-Uni« form erschien in Begleitung der Herren Erzherzoge, der Generalität und einer glänzenden Suite und wurde von der Volksmenge mit Jubel begrüßt. Der Präsident des engeren MonumentS-Comites, Po» renta, begrüßte den Kaiser mit einer italienischen

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Seite 1 von 6
Datum: 13.03.1888
Umfang: 6
Deutschland in Hraner. ü. Ein Fürst kann seinem Volke keinen besse ren Beweis innigsten Vertrauens geben, als daß er auf Anordnungen verzichtet, deren Erfüllung die Liebe zum Vaterland? und zum Herrscherhaus zur Voraussetzung haben. Kaiser Friedrich hat sich in dieser Weise bet seinem Volke eingeführt. Er hat es jedem Deutschen zu überlassen erklärt, angesichts des Heimganges des großen Kaisers seiner Betrübniß in welcher Form immer Aus druck zu geben. Die edlen Absichten

- schicksal hat aber auch die übrigen Völker Euro pa's zu Kundgebungen des Beileids veranlaßt. Neben den mit Deutschland verbündeten Reichen Oesterreich-Ungarn und Italien voran, welche in Kaiser Friedrich den Fortsetzer des väterlichen Ruhmes und der Friedensliebe erblicken, haben England und Rußland in Beweisen aufrichtigster Theilnahme gewetteifert. Leider kann ein Gleiches in vollem Maße von Frankreich nicht behauptet werden. Die offiziellen Persönlichkeiten haben wohl dem trauernden deut« schen

Reiche etiquettemäßige Worte der Sympa thie gewidmet, leider hat aber das nichtoffizielle Frankreich den traurigen Anlaß nur dazu benützt, um alte Wunden aufzureißen und den Rachedurst gegen Deutschland durch Verunglimpfung des Andenkens des edlen Dahingeschiedenen Luft zu machen. ^ Man kann es nicht anders als roh nennen, wenn ein hervorragendes Blatt, wie das Jour nal .Paris' in dürren Worten erklärt: Deutsch land kamt den dahingeschiedenen Kaiser beweinen, Frankreich hat dazu keinen Anlaß

abgerechnet, widmen jetzt dyn verstorbenen deutschen Kaiser sympatische Artikel, in denen die Bedeutung dieses Kaisers vollauf ge würdiget wird. Wir haben über den Tod des greisen Monarchen noch Einiges nachzutragen. Die letzten Augenblicke des Kaisers waren schmerzlos; sein Tod war ein sanftes Hinüberschlummern. Der Todesfall war nach 1V Uhr allgemein bekannt. Aus allen Stadt- theilen strömten die Menschenmassen gegen die „Linden'. Am Sterbelager des Kaisers waren sämmtliche m Berlin anwesenden

Angehörigen der KönigSfamilie versammelt. Wenige Stunden vor seinem Tode sagte Kaiser Wilhelm zum Hofprediger Kögel: .Ich hoffe mit Zuversicht auf die Gnade GotteS, denn ich habe als Christ und Regent niemals mit Wissen Unrecht gethan.' In seinen FieberpKmtasien beschäftigte sich der Kaiser fortwährend mit dem Reiche. Er sprach in abgerissenen Sätzen, aber manchmal sehr laut, daß es im Nebenzimmer vernehmlich war: „BiSmarck soll das Möglichste thun, den Frieden mit Rußland zu erhalten — keinen Krieg

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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1867
Umfang: 8
der herrschenden Tendenzen in maßgebenden Kreisen zu glauben: die Besprechun gen der Herrscher Oesterreichs und Frankreichs in Salzburg richteu die Spitze gegen irgend eine dritte Macht. Diese Besprechungen entstammen der auf- richtigsten Friedensliebe, die sich in entfchiedener'Weise darin bekundet, daß man nicht daran denkt, die be reits vollendeten Thatsachen iu Zweifel zu ziehen, sondern dieselben in ihrer ganzeu Ausdehnung und Bedeutung aufrichtig acceptirt. Iu Betreff PreußmS gelten dem Kaiser

die Festung, ^die Kaiserin ! Eugenie den MönchSberg. Finanzminister v. Becke wurde eingeladen, nach Klesheim mitzufahren, wo Abends ein großes Fest stattfand. Die Kaiserin Elisabeth machte als Hausfrau die Honneurs. Erz. Herzog Ludwig Viktor empfing in Obersten-Uniform die Gäste. Napoleon, Eugenie und Kaiser Franz Joseph fuhren im geschlossenen Wagen. Der Park war ganz abgeschlossen; bei dem Gouter fand Tafel musik statt, dann Beleuchtung. Alles erschien in größter Gala. Erzherzog Ludwig Viktor erhielt

in KleSheim von Napoleon das Großkreuz der Ehrenlegion. Dem Gartenfeste wohnten 13V Personen bei. Im großen Saale wurde Thee genommen an vier Tischen, am ersten saßen Kaiserin Eugenie, Kaiser Franz Joseph, der Erzherzog Ludwig Viktor, Fürst Hohenlohe, Beust, Fürstin Schwarzenberg uud Fürstin Lobkowitz. Am zweiten: Kaiserin Elisabeth, Kaiser Napoleon, Herzog von Gramont, Graf Andrassy, Graf KönigSegg, Prinzessin Eßlingen. Beim Cercle stellte die Kaiserin Elisabeth der Kaiserin Eugenie die Damen, der Kaiser

von Oesterreich dem Kaiser Napoleon die Herren vor. Die Konversation war sehr lebhaft. Schluß zehn Uhr. Die Fahrt nach Jschl unterbleibt. Die dritte Vorstellung der Hofschauspieler findet zum Besten der Armen statt. Auch die Gollinger Fahrt unterbleibt. *— 21. August. (Gute Informationen) melden: Das Resultat der Entrevue ist eine Defen sivallianz für alle Fälle mit sorgfältiger Vermeidung aller Aggression. Dieses Resultat der Konferenz dürste in irgend einer Form zur Kenntniß der Mächte gebracht

werden. Beide Kaiser stiegen gestern Nachmittags zu Pferde, besähe» die Arkaden, die Winterreitschule und ritte« dann in die Festung,, erstiegen die FestnngSthürme uud ritten deu jähen Abhang hinunter zurück. Bei Ankunft in der Residenz erscholl lebhafter Zuruf. * — (Napoleon) konferirte auch heute geraume Zeit mit Freiherr» v. Beust, welcher sodann mit An drassy, Metternich und Gramont eine Besprechung hatte. Morgen soll auch Justizminister v. Hqe zu einem Ministerrathe hierher kommen. Die Inspira tionen

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Seite 2 von 6
Datum: 14.08.1858
Umfang: 6
dem Kaiser Franz Josef als deutsches Nationaleigen- thnm huldvollst genehmigt Aiid erklärt worden. Seine Majestät geruhten daher auch, als Protektor desselben Se. Eminenz den deutschen Cardinal Graf Reisach zu ernennen, sowie Sr. Eminenz dem Cardinal Sylvestri das Protektorat über die ander» drei österreichischen Kirchen 8ti Ni^ionimi der Illyrer, 8ti Lui-oli vor. der Malländer und 8ti V»i-«ulom»ki huldvollst zu übertragen. Se. Heiligkeit Pius IX. erfreut sich des bestcu Wohlseins. Die gewohnte Milde

: Cherbourg, 3. Aug. Nach dem Dejeuner auf der Seeprafeetur machten die Königin, der Prinz Albert so wie der Kaiser und die Kaiserin in Begleitung der Marschälle, Minister und Gesandten eine lange Spa zierfahrt nach den Höhen von Ronle bei Cherbonrg, und fuhren im Schritt durch die Stadt inmitten einer ungeheuren Menschenmenge und den nicht endenden Rufen: „Es lebe der Kaiser!« «Es lebe die Kaiserin!' „Es lebe die Königin von England!' Die Gefeierten waren darüber sichtlich erfreut. — k. Aug. Gestern fand

das Diner an Bord der „Bretagne' statt. Der Kaiser und die Kaiserin schiff ten sich mit ihrem Gefolge um 6 Ubr ein, um sich an Bord zu begeben. Sobald das kaiserl. Boot auf der Rhede erschien, wurde es von drei Salven aller französischen und englischen Schiffe und der Artillerie der Forts salntirt, während die Matrosen auf den Raaen und den Verdecken der Fahrzeuge Hnrrah's ausbrachten. Um 7 Uhr sah man das Boot der Kö nigin von England von der königl. Jacht abstoßen und nach der „Bretagne' abgehen

; die Artillerie don- uerte von neuem, und der Kaiser empfing seinen hohen Gast am Fuß der großen Treppe der „Bretagne'. Während des Diners, welches von 70 Gedecken war, spielte die Musik der Guiden. Beim Dessert erhob sich der Kaiser und brachte einen Toast aus. in wel chem er. seinen festen Wunsch aussprach, die Einigkeit zwischen beiden Nationen zu erhalten. Prinz Albert erwiederte im Namen der Königin. Nach dem Diner begaben sich die kais. und kön. Herrschaften auf das Himerdeck, um ein Feuerwerk

auf dem Fort in der Mitte des großen Dammes zu sehen. Gegen halb 1t Uhr nahm die Königin Abschied, und fuhr, vom Kai ser begleitet. nach der Zacht zurück. Alle Fahrzeuge sind beleuchtet, und eine letzte Artillerie-Salve schloß' das vom herrlichsten Wetter begünstigte Fest^ Der Kaiser und die Kaiserin kehrten um tt Uhr nach der Seepräfectur zurück. Bei dem Diner, welches der Kaiser gestern an Bord der „Bretagne' gab, waren nebst der Königin von England, dem Prinz-Gemahl und den Prinzen der k. Familie

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Seite 2 von 4
Datum: 22.08.1867
Umfang: 4
die Monar chen -Zusammenkunft) finden wir nachstehende Telegramme: ' Der König von Baiero kommt nicht hieher; der selbe hat keine Einladung erhalten, doch dürfte bei einem der Ausflüge der Kaiser mit ihm eine Begeg nung stattfinden. Die beiden Kaiserinnen begeben sich Mittwoch zur Erzherzogin Sophie nach Jschl. Die Abreise Napoleon's wird nicht vor Freitag geschehen. Rouher ist aus Karlsbad nicht hieherberusen worden. WaS vom Hofe und anS den Kreisen der Minister lrauspirirt, gewährt

nicht den geringsten Anhaltspunkt zu Vermuthungen ü?er die politischen Abmachungen der beiden Monarchen. Alles was die hiesigen Kor respondenten hierüber nach Wieu referiren, sind auf der Straße aufgelesene Konjekturen; doch tritt die Intimität der beiden Kaiser, die sich das erste- und letzteinal in Villafrauca gesehen, wahrnehmbar hervor, sowie die Hofleute von der auszeichnenden Art reden, in welcher Kaiser Napoleon den Reichskanzler Baron Äeust und den ungarischen Minister-Präsidenten Grafen Andrassy begrüßt

hat. Baron Benst war heute mit dem Fürsten Metternich und dem Herzoge von Gramont zu längerer Unterredung beim Kaiser Napoleon. Die Majestäten machten heute eine Spazierfahrt «ach Aigeu; dort fand eine Promenade statt. Die Kaiserinnen fuhren im ersten, die Kaiser im zweiten Wagen. Um Viertel nach acht Uhr kamen beide Kaiser in's Theater; die Kaiserinnen erschienen später. DaS Theater endete um halb II Uhr; auf der Heim fahrt wurden die Souveräne mit Akklamation em pfangen. — DaS Resultat der heutigen

Konferenz ist nicht bekannt; Baron Benst und Graf Andrassy waren derselben zugezogen. Vor dem Diner, welches um 4 Uhr stattfand, wurde Baron Benst vom Kaiser Napoleon in längerer Audienz empfangen. Nach dem Diner fuhren Ihre Majestäten uach dem Schlosse Aigen. Von dort um 8 Uhr zurückgekehrt, erschienen Ihre Majestäten Kaiser Franz Joseph und Kaiser Napoleon, von dem Herrn Erzherzog Ludwig Victor begleitet, in der Hofloge des festlich geschmückten Theaters, woselbst das Or- » ^ kündeten Heere

mir, daß durch Gustav's Tod mein Vaterland von der Wkd«km1eM»g drückender Fesseln befreit werden wärde und wem Entschluß: „im Fall Ankerström mir sein Ehrenwort versage, von dem beabsichtigten Morde abzustehen, den König durch eine Warnung vor der chester beim Eintritie der Majestäten die Melodie: »partaut xour 1» L^ris« anstimmte. Kaiser Na poleon schenkte der Vorstellung die lebhafteste Auf merksamkeit. Nach dem dritten Akte erschienen beide Kaiserinnen , im Theater. Sämmtliche Majestäten blieben bis zum Schlüsse

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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1898
Umfang: 8
trabten die Reiter der Arcierenleibgarde. Nun eine er lesene Schar königlich ungarischer Leibgarden auf nnlchgrauen Rossen arabischer Zucht; vom Kalpak schimmert die Neiherseder und von der Achselspange fällt das grün umsäumte Pantherfell bis zum Sattelgurt. Eine Es kadron Husaren vom Regiment«: Franz Sal- vator Nr. IS und ein kombiniertes Jnfanterie- bataillon bildete den Abschluß des ungeheuren Leichenzuges. Auf der Fahrt nach der Kapuzinergruft gewahrte man unseren Kaiser in der weißen Galauniform

, welcher der entblößten Hauptes ihn stumm begrüßenden Menge durch Salu tieren dankte. Zur Rechten unseres Monar chen sah man den in die Scharlachattila der österreichischen Kavallerie-Generale gekleideten deutschen Kaiser. Wilhelm II. hält den Kalpak auf den Knien und. wandte sein Ant litz seinem hohen Verbündeten zu. Des Kai sers Wagen ist der letzte des Zuges, der sich in die Kapuzinerkirche zur Einsegnung und Beisetzung der Leiche der Kaiserin begibt. Es begleitete ihn das Geläute der Kirchenglocken, das kurz

vor seinem Erscheinen vom Thurme von St. Michael angestimmt und von den übrigen Kirchen aufgenommen worden ist. Nach '/<5Uhr erreichte der Zug die Pforte der Kapuzinerkirche am Neuen Markt, deren Inneres ganz schwarz ausspalirt war. Die Kniebänke waren schwarz überzogen, der Fuß boden schwarz belegt. Schon vorher hatte sich der Kaiser mit sämmtlichen Erzherzogen und den ausländischen Fürsten in der Kirche eingesunken. Es waren anwesend: Kaiser Wilhelm, Prinz Christian von Schleswig- Holstein als Vertreter Englands

der Gebete übergab der erste Obersthofmeister dem Guardian der ?. ?. Kapuziner den Schlüssel zum Sarg der Leiche uud empfahl diese seiner Obhut, worauf die Begleitung aus der Gruft in die Kirche zurück kehrte. Sobald der Kaiser aus der Gruft zurückge kehrt war, verließ der Hof die Kirche, aus der sich dann auch alle übrigen Anwesenden entfernten. Auf der Rückfahrt fuhr Kaiser Wilhelm mit dem Monarchen. Auch jetzt noch hielt die Menge aus und begann erst gegen halb 6 Uhr sich zu zerstreuen. Um diese Zeit

wurden auch die Spaliere aufgelöst. Nun fluthete alles in die Hofburg, wo es für die schaulustige Menge noch manches zu sehen gab. Von der Anzahl der den Trauerfeierlich keiten beiwohnenden Menschenmenge kann man sich einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß die freiwillige Rettungsgesellschaft in 90 Fällen eingreifen mußte. Kondolenz der Souveräne. Samstag Nachmittags hat der Kaiser die Kondolenzen der zur Leichenfeier in Wien ein getroffenen Souveräne sowie der entsendeten Spezialgesandten

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Seite 2 von 6
Datum: 03.10.1857
Umfang: 6
hat cS darum auch bei der französischen Presse gründlich verdorben, die ihm vorwirst, ein doppeltes Spiel zu treiben und den günstigen Ein druck des Entgegenkommens in Stuttgart wenige Tage darauf zu zer stören. — Kaiser Franz Josef reist bekanntlich über Dresden nach Wei mar, und wird in der sächsischen Hauptstadt am 29. eintreffen, am 3V. den dortigen Manövern beiwohnen, und am t. Oktober nach Weimar gehen, um dort ein bis zwei Tage mit dem Kaiser von Rußland zu, sammen zu verweilen

. Gerüchtweise heißt eS, Kaiser Franz Josef werde auch nach Mainz gehen. — Die Reise deö Ministers deS AuSwättigen, Grafen Buol, nach Karlsbad wird vielfach als beabsichtigter Rücktritt des hohen Staatsmannes von seinem Posten gedeutet; doch ist daS Gerücht nichts weniger als wahrscheinlich. — Die Uebungen im Pa- rendorser Lager schlössen am 26. mit einem großen Manöver vor Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin; letztere hatte den meisten Manövern zu Pferde beigewohnt, mit einer AuSVauer

die Linie Casarsa-Nebresina zu vollenden verpflichtet ist, nutzlos verstreiche. Verona, 23. Sept. Die Getreideabschlüsse erfolgten auch im Laufe der verflossenen Woche hier wie auf anderen Märkten zu niedrigern Preisen, indem Vorräthe in Ueberfluß vorhanden sind und für den Consumo sich kein Bedarf äußert. Die Spekulation betheiligt sich gar nicht am Geschäft. Die Weinlese ist in den lomb.»venetianjschen Pro vinzen im vollen Gange. Im Allgemeinen hört man keine Klage. Deutschland. Stuttgart. Der Kaiser

von Rußland bewohnt wäh rend seiner Anwesenheit in Stuttgart die Villa deS Kronprinzen, dessen Gemahlin bekanntlich die Schwester deS Kaisers ist. Der französische Kaiser stattete ihm daselbst am 26. Morgens einen Besuch ab. Daraus begab sich der russische Monarch zur Abhaltung einer Jagd in den königlichen Wildpark, während Kaiser Napoleon in Begleitung deS Königs dessen berühmte Gestüte besichtigte. Abends fand auf der Wil helms daS von Sr. Maj. dem Könige seinen hohen Gästen gegebene Fest mit großer

Tafel und Beleuchtung deS Gebäudes und GartenS statt. Nur 60—80 Personen nahmen daran Theil. Am 27. war daS GebmtSfest des würtembergischen Königs gefeiert, zs welchem am vor hergegangenen Abend auch die Kaiserin von Rußland und die Königin von Griechenland eingetroffen waren. AuS Anlaß deS Festes war große Hoftafel im Saale deS königlichen Schlosse», und nach derselben Festvorstellung im Hoftheater, der sämmtliche höchste Herrschaften bei wohnten. Der Kaiser Alexander verließ daS Theater jedoch

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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1857
Umfang: 8
Berlin. 3. Oct. DaS Gerücht, daß der Kaiser dir Franzosen in einigen Wochen herkommen werde, erhält sich beständig und wird seit heule noch durch den Zusatz verweh,t, daß der Kaiser Franz Josef um dieselbe Zeit der Gast unseres Königs sein werde. Der Prinz Murat ist bereits nach Paris zurückgekehrt. Italien. Florenz. Wie vor kurzem der Erdgroßherzog, so ist jetzt die Gemahlin deS regierenden GroßherzogS von den Masern, und zwar in besonders heftigem Grade ergriffen worden. Zu den gewöhn lichen

E>scheinungen haben sich noch Gallentladungen hin»ngesellt. Da die Großherzogin jedoch eine rüstige Frau ist, so wird sie hoffentlich diese KrankheitSgefahr glücklich überstehen. Frankreich Paris. Bei der Stuttgarter Begegnung des sranzös. und russischen Kaisers ist eS besonders ausgefallen, daß auch der Prinz Mural in Begleitung LouiS Napoleon sich befand und dem Kaiser Alexander vorgestellt wurde, während andere Verwandte, wie Prinz Jerome, wegdlieben. Man glaubt, daß dieß gewissen Plänen

an. — Als eincS der Resultate der Stuttgarter Zusammenkunft wird daS Zustandekommen einer allgemeinen europäischen Armecrrduction bezeichnet. Der Kaiser von Rußland, heißt eS, in richtiger Erkennt» ß der Bedürfnisse des euro päischen WeltthcileS habe dem Gedanken, welcher vom Kaiser Napoleon zuerst ausgesprochen wurde, seine lebhafte Zustimmung gegeben. Ein europäischer Kongreß zu Paris, eine Fortsetzung deS durch den pariser FriedenSvertrag inaugurirlen Kongresses, werbe die Angelegenheit regeln

, und die Modalitäten deS KaiserbeschlusseS bestimmen. Dieselbe Frage, heißt eS weiter, sei auch in Weimar zwischen den zwei Herrschern des Ostens zur Sprache gebracht worden und dürfte bei der notorischen Bereitwilligkeit Oesterreichs wohl auch zur günstigen Entscheidung kommen. — Der „Moniteur' bringt die Beschreibung deS letzten Theiles der kaiserlichen Reise. Nachdem daS ländliche Fest in Cannstalt geschillert ist, wird über den Absäied in Stuttgart erzählt. „Der Kaiser reiste am 30. Sept. um 8'/- Uhr

von Stuttgart ab, nachdem er dem Könige für seine herzliche Gastfreiheit und den so theilnehmenden Empfang, den er bei der würtembergischen Bevölkerung gesunden, seinen Dank ausgesprochen batte. Der Kaiser begab sich zum Bahnhofe durch zwei Hecken, gebildet durch Linientruppen und Garde.-C.'vallerie. Eine große Zahl der Bewohner von Stuttgart hatte sich eiiigefunde», um Se. Ma jestät noch einmal bei der Abreise mit Zurufen zu begrüßen. Der Kai ser ward biö zum Einsteigen vom Kronprinzen von Würiemberg

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Seite 2 von 4
Datum: 18.08.1890
Umfang: 4
aller maßgebenden Faktoren, und da die deutschfortschrtttUche Partei auch der Erklärung des Abgeordnete» Dr. Anger er gewillt sind, für bestimmte Zugeständnisse einzutreten, werden die Zlaliener wohl nicht das Gute um des Bes seren willen verliere« wollen, und dann dürste vielleicht selbst die Regierung einmal noch mit sich sprechen lassen. Aoktifcher Tagesbericht. Oesterreich»Ungarn« (Der Kaiser) feiert heute. Montag, zu Jschl im engsten Familien kreise seinen 60. Geburtstag. Am 2S. August be gibt

sich der Kaiser zu den bet Vöcklabruck abzu haltenden Manövern, woselbst der Monarch bis 2. September weilen wird. Bon Vöcklabruck trifft der Kaiser zu kurzem Aufenthalt in Wien ein und begibt sich am 3. September zu deu am 4. und S. September zwischen Mährisch-Ostrau und Teschen stattfindenden Manövern. Am L. Sept. trifft der Kaiser in Teschen eiu, woselbst er im Schlosse des Erzherzogs Albrecht Absteigequartier nimmt. Lilith iu ihre Obhut zu nehmen; ein Auerbieieu, daß ich gern auuahm. Zugleich entschloß

und mußte von Wie die .Schlefifche Zeitung- berichtet, wird Kaiser Franz Josef am 17. September Nach» mittags von Breslau aus nach Schloß Rohnstock kommen; daselbst wird eine Stunde später Kaiser Wilhelm eintreffet! uud am gleichen Tage trifft wahrscheinlich auch der König von Sachsen ein. Die Begegnung de.- drei Monarchen wird einen streng vertraulichen Charakter tragen und es wird deßhalb von allen größeren öffentlichen Kundgebungen Abstand genommen werden; um den vertraulichen Charakter der Begegnung

zu wahren, findet dieselbe nicht, wie ursprünglich angenommen wurde, in Liegnitz, sondern aus Schloß Rohnstock statt. Aus diesem Grunde wird auch in der Nähe von Rohnstock, außer dem mit vem Kaiser eng befreundeten König Albert keine Fürstlichkeit Quartier finden. Der Reichs kanzler v. Caprivi nnd Graf Kalnoky wer den in dem Rohnstock unmittelbar benachbarten Schlosse der Gräfin Schweinitz auf Hausdorf ab steigen. Im Gefolge Kaiser Wilhelms befinden sich außer dem Kanzler noch der Chef

mit einem warmen Lobe Schwester Monikas für der« große Sorgfalt und Pflege. Mit dem uächsten Dampfer erhielt ich tirten, ihn jetzt am schärfsten beißen. Um es ge rade herauszusagen, meinte der Fürst, ihr Ge« Lokale und Tageschronik. Des Kaisers S0. Geburtstag. Kaiser Franz Joseph begeht heute iu seiner Villa in Jschl sein SV. GeburtStagSsest im Kreise seiner Familie In allen österreichischen Gauen wird dieser Taz festlich begangen und wirü der Segen des Himmels erfleht, damit Gott den edlen Mo- uarchen schütze

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.07.1897
Umfang: 4
. F-158 Telephon Nr. 68. Donnerstag, dm IS. Juki 1897. 5 »<i. Tclcgrammc md nl»kßc Meldungen der „WM ZÄNg'. Der Unfall Kaiser Wilhelms. Berlin, 14. Juli. Am Sonntag, den 11. d., be gab sich der Kaiser kurze Zeit nach dem Gottesdienst, den er an Bord der bei Odde ankernden „Hohenzollern' abgehalten hatte und der um 11 Uhr beendet war, auf das Brück end eck, wo der Kaiser in dem dort befind lichen kleinen Salon einen Vortrag entgegennehmen wollte. Bevor sich der Kaiser in den Salon begab, ging

das fallende Segel nach dem Hintertheil des Schiffes bis an die WM Mast ziemlich entfernte Stelle, wo der Kaiser stand. Das schwere Segel fiel mit dem Rande dem Kaiser gerade auf den nur durch eine leichte Seeoffiziersmütze aus weißer Leinwand geschützten Kopf. Gleichzeitig schlug ein kur zer am Rande des Segels angebrachter Strick, der zum Befestigen des Segels dient, peitschenartig dem Kaiser in das linke Auge. Der Kaiser ging zunächst in den kleinen Salon auf dein Brückendeck

, um in dem dort be findlichen Spiegel das verletzte Auge zu betrachten. Der Kaiser, welcher anfänglich einen heftigen Schmerz ver spürte, begab sich hierauf in seine Kammer im Wohndeck und ließ sich dort einen Verband anlegen. Auf Anrathen des Leibarztes legte sich der Kaiser dann zu Bett, um durch Ruhe der Gefahr einer Nachblutung im Auge mög lichst vorzubeugen. Ueber Form und Verlauf der Ver letzung wird auf die bisherigen telegraphischen Mittheilun gen mit dem Bemerken verwiesen, daß nach dem gegen wärtigen Befunde

nicht auf geben sollte, eine Flottendemonstration vorschlagen werde oder eine bezügliche Andeutung bereits gegeben habe. Athen, 14. Juli. Der König hat dem Kaiser von Rußland seine Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht für die Initiative, welche Rußland- zur Beschleunigung der Friedensverhcmdlungen ergriff. Konstantinopel, 15. Juli. (Eigenberichr.) Alle Souveräne der europäischen Großmächte rächen dem Sultan in der griechisch-türkischen Grenz frage nachzugeben. Der Zar drohte im Falle der Nicht- räumung

, dazu ist den Römlingen selbst der Bismarck nicht zu fürchterlich. Den Kaisermanövern in Ungarn in der 'Nähe von Totis werden als Gäste des Kaisers beiwohnen Kaiser Wilhelm und die önig e von Sachsen, Rumänien und Serbien. Eine merkwürdige Zngse»tgleisnng. Ein Gü- lerzng, der am vorigen Freitag Abends um Uhr im Lahnhofe von Castelnaudary lim französischen Departe- inenr Aube) eintreffen sollte, ist Meter vor demsel ben bei der Brücke über die Bauchonette unter eigenarti gen Umständen entgleist. Ein Ochse

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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1895
Umfang: 4
vollständig ferne zu stehen. Die Tauft der Kaiser Iran? Joses-Spitze. (Eigenbericht.) Man bat unsern Kaiser schon oft den Vater des Alpen- volkeö genannt, . und wenn ein Monarch diesen Titel verdient, so ist es Kaiser Franz Josef. In den Tiroler Bergen, im steirischen GemSgebirge, in den Alpenthälern Salzburgs, auf den Kärntnischen Höhen und in den einsamen Regionen des Karstes verbrichte v^rKöhe Statur- und Alpenfreund den größten Theil seiner ßrholungstage, im grünen Revier,. im Bannkreise mächtiger

Hochgipfel fühlt er sich am wohlsten; dort ist es, wo rS ihn Jahr für Jahr hinzieht, dort tritt, er mit dem biederen Bergvolke in nahe Berührung und deßhalb der all seitige Freudenjubel. wenn durch die Thäler die Kunde dringt: Der Kaiser kommt zu seinem Alpenvolke l Und so, wie unser Monarch der Schirmer und Schützer unserer alpinen Bevölkerung ist, so ist er auch der erhabene Protektor jener Körperschaften, die eS sich zur Aufgabe ge macht, durch ihre Werke dem Alpenlande Nutzen zu bringen

, und der Bevölkerung Vortheil zu bereiten, nämlich der touri stischen Vereine. Selbst ein begeisterter Tourist, weiß dcr Kaiser den hohen Werth dcr Thätigkeit der Alpenvereine zu schätzen und wiederholt schon hat er seiner Freude und seiner Befriedigung über das alpmerschließende und volttwirthschast- lich so eminent wichtige Wirken dieser Körperschaften ausge drückt, denen er seit jeher seine volle kaiserliche Huld und Fürsorge angedeihen ließ. Es war daher nur ein Akt der Dankbarkeit, wenn der österreichische

Touristenklub und die Sektion Trient des D. und Oe. AlpenvereiiiS den Entschluß faßten, dem geliebten Regenten ei» Denkmal zu setzeu, ein Denk mal, wie man es. sich sinniger und edler nicht denken kann. Eine der stolzesten Hochzinnen der Südtiroler Dolomiten, der zweithöchste Gipfel der unvergleichlich schönen Brenta-Gruppe, sollte für immerwährende Zeiten den Namen desjenigen tragen, dem unser Alpeiiland, und ganz besonders Tirol so unendlich viel zu danken hat. Der Kaiser gab hiezu die Bewilluug

- haste Witterung und vor Allem der heftige Schneefall der Vortage waren die Ursache, daß die Touristen an diesem Abende von der Verschiebung der geplanten Tour auf die Kaiser Franz Joses-Spitze verständigt und mit dem geänderten Programm des Sonntags vertraut gemacht wurden. Der erste Festtag. Wider Erwarten zeigte sich der Wettergott am nächsten Morgen überaus gnädig. Ein wundervoll blauer Himmel, goldener Sonnenglanz, eine angenehme frische Luft, die reinste Fernschau — Touristenherz, was willst

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Seite 2 von 6
Datum: 01.02.1860
Umfang: 6
Blätter die Verordnung des Kultusmi nisteriums wegen Ausführung des Patentes vom 1. Sept. 185L mittheilten, hatten sich dort Deputationen mehrerer Superintendenzen helvetischer Konfession ver sammelt. um gemeinschäftlich nach Wien abzugehen. So entschieden nun auch jene Verordnung aller Dis kussion über den fraglichen Gegenstand ein Ende macht, haben die Abgeordneten doch geglaubt ihr Mandat er füllen zu müssen, und sind hier eingetroffen um dem Kaiser die Bitten der betreffenden Konvente

Bei fall des ganzen Hauses folgte der Minute voll To desangst. — Die ungarischen Deputationen erhielten auf ihre Bitte um eine Audienz beim Kaiser den Be scheid : sie möchten ihre Anliegen dem Ministerpräsi denten vortragen, bei welchem sie schon vorher gewe sen waren. Ueber daS Resultat ihrer Besprechungen mit demselben verlautet «och nichts gewisses. In den Straßen der Stadt «rregte die Erscheinung der zahl reichen Magyaren in ihrem glänzenden Kostüm viel Aufsehen. — Unter der Ueberschrift

wurde er jedoch schwer venvundet mnd verließ in der Folge den Militärdienst. — Dieser Mann Fand sich vorige Woche in der Aubienz bei Sr.j Majestät «in und stellte in derselben die Bitte. Se. Majestät möge geruhen, ihm eine Anstellung zu ver leihen. Er trug bei der Audienz einm ziemlich faden» fcheinigen Rock, an welchem die b«den Medaillen. Zedoch ohne Bänder gehestet waren. Nachdem Kr Bittsteller sein Gesuch vorgetragen hatte, fragte der Kaiser: «Warum tragen Sie die Medaillen- ohne Band?' Der Mann

erwiederte, es fehle ihm das Geld, um Bänder zu kaufen. «Geben Sie die Me daillen her!' sagte der Kaiser in dem kurzen Ton des Kommandos. Der Mann erblaßte und legte schwei gend die Medaillen in die Hände des Monarchen, worauf der Kaiser sagte: «Morgen verfügen Sie sich zu meinem Generaladjutanten, wo Sie daS Nähere erfahren werden.' — TagS darauf begab sich der Mann in die Burg; der Generaladjutant empfing ihn Lehr freundlich, ging in ein Nebenzimmer und brachte aus demselben einen OffizierSwaffenrock

seinem Nachfolger zu hinterlassen. Zweitens seien die Ro magnolen allerdings seit fünfzig Jahren aufrührerisch gesiniit. aber Frankreich liege bereits seit siebenzig Jahren in Revolution, und doch Habe keine der Re gierungen, die während dieses Zeitraums in Frankreich auf einander folgten, einen Zoll breit Landes auf geben wollen. Drittens endlich könne der Kaiser zwar glauben, er sei auf gutem Wege, wenn er den h. Stuhl um Reformen, die er von demselben verlange, angehe; aber sie beide, Pius IX. sowohl

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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1865
Umfang: 8
holter Erkundigungen kann ich Ihnen die Versicherung geben, daß dieses Gerücht jeder Begründung entbehrt. Das einzig Wahre au der Sache ist, daß sich Mar schall Randon nicht ganz im Einverständniß mit dem Kaiser über die algerische Frage befindet. Der Kaiser soll fiir Algcncn keine besondere Vorliebe hegen, theils weil diese Colonie ein Werk der Dynastie Orleans ist, theils weil sie ihn verhindert, alle seine militäri schen Kräfte für die Eventualitäten - der europäische» Politik zu verwenden

die provisorische Unterkunft des Kaisers Maximilian in feinem Schlosse zu Mexiko als ziemlich kläglich, und das Schloß selbst als eine halbe Ruine. Aus einem Zug, den sie von den mexi kanischen Dienern des Kaisers mittheilen, geht hervor, daß diese weit entfernt sind, ihre Ergebenheit bis zum Heroismus zu steigern. Nach den in Europa vor der Abreise des Kaisers getroffenen Verabredungen sollten nämlich der Graf und die Gräfin Zichy den Kaiser in Beracruz verlassen und ihn dort den Händen seines inexicanischen

von hier vom 30. v. M. : „Sie werden sich die hier ge gen die Encyklica herrschende Stimmung am besten ver anschaulichen können, wenn Sie vernehmen, daß der „Constitutionell' einen zweiten Artikel im Auftrage des Kaisers selbst brachte, weil ihm der erste nicht energisch genug erschien. Prinz Napoleon hat dem Kaiser gerathen, den päpstlichen Erlaß als Plakat drucken und allenthalben anschlagen zu lassen. Der Kaiser erwiderte, dies könne allenfalls nur durch den „Monitenr' geschehen, der ohnedieß an den Straßen-, ecken angeheftet werde. Man nennt

werden können, da sie Aufstellungen enthalten, welche den Grundsätzen zuwiderlaufen auf deueu die Verfassung des Kaiser reichs beruht. Sie können also weder in den Instruk tionen, welche Sie an die Gläubigen zum Jubiläum richten zu muffen für gut halte« sollten, noch bei irgend einer andern Gelegenheit abgedruckt werden. Sie werden es ohne Zweifel für paffend halten, Mouseig neur, der Geistlichkeit Ihrer Diözese die erforderliche Weisung zukommen zu lassen, daß sich dieselbe uuter die sen Umständen jeder Rede enthalten möge

, welche zu bedanerlichen Auslegungen Anlaß bieten könnte. Ge nehmigen Sie, Mouseigneur, die.Versicherung meiner Hochachtung. Der Siegelbewahrer, Justiz- und Cnl- tusminister: I. Baroche.' Aus Saignn soll angeblich folgende, falls sie sich bestätigt, sehr wichtige Nachricht hier angelangt sein: Kaiser Tu Dnc, der bekanntlich keine Kinder hat, soll den Kaiser Napoleon zu seinem Erben ernannt, und ihm nach seinem Ableben das Eigenthum seiner sämmt lichen Staaten uud Besitzungen eingeräumt haben, unter der Bedingung

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Seite 2 von 4
Datum: 14.06.1866
Umfang: 4
des Ministeriums und des Ge heimraths unter Vorsitz des Kaisers statt. Auch die Kaiserin war anwesend. Wie die „Cor. Hav.' ver nimmt und die „France' halb und halb bestätigt, wird der Kaiser wahrscheinlich noch vor Beginn der Budgetberathung eine „Note' über die politische Lage KV die beiden Staatskörper, den Senat und den ge setzgebenden Körper, richten. Die „France' behaup tet — und für mehr als eine Behauptung möchten wir es nicht gelten lasten — die Angaben einiger auswärtigen Blätter, daß Frankreich

. Ein Adjutant begleitet ihn nie, da er militärischen Prunk nicht liebt. Er hat nur militärische Bedeckung, gewöhnliche ungarische Husaren, aus Reisen bei sich. Früher ließ es sich der Poli-,eiches aus eigener Machtvollkommenheit an gelegen sein, dem Kaiser zwei Geheimpolizisten als „moralische Schutzengel' zuzutheilen; diese Be gleitung hat sich jedoch der Kaiser verbeten. Dem Wagen der Kaiserin solgen hingegen zwei in allen möglichen Verkleidungen. Der Kaiser steht sehr früh auf und macht dann ge. wohnlich

einen Spazierritt in Begleitung des kaiser liche-, Gartendirektors Grube oder eines der Palast» Kommandanten, Schaffer oder Günner. Bei dieser Gelegenheit ist er sehr aufgeräumt, sieht Alles, ord net Verbesserungen oder Reparaturen an und über zeugt sich am folgenden Tage, vb seine Befehle voll zogen sind. Nach jdnn Spazierritt führt er gewöhnlich von Chapultepec, wo er schläft, zur Stadt, um die lausenden Geschäfte zu erledigen. Jede Eingabe ver läßt gewöhnlich noch denselben Tag, unterschrieben

oder mit Notizen zur Erledigung versehen, das Schreib» zimmer des Kaisers. Sonntags ist gewöhnlich Au dienz und Se. Majestät dann verdammt, die ver schiedenen langweilichen Gesichter zu sehen, welche ihm gute «der dumme Einfälle, Anliegen und Bitten vor- mit der Regierung jedoch niemals in Abrede gestellt werden kann, ist indessen das Echo jenes gereizten Journaltons, wie auf Befehl, plötzlich verstummt, und man hört sogar leise Andeutungen, nach welchen dem Kaiser das Scheitern des Kongreßgedankens gar

Panzer - sregatten „Magenta' und „Solserino' werden jetzt auch in Brest und Tonlon Monitors angefertigt. Jener Staat also der die französische Macht zur Geg nerin haben wird, mag sich im Voraus den Rücken reiben, aber es ist noch nicht ausgemacht, welches der selbe sein wird. Vielen Leuten scheint es gar nicht so ausgemacht, daß der Kaiser eine moralische Ver pflichtung habe, den Italienern beizustehen, alle stim men jedoch überein, daß Italien seines gegebenen Versprechens nicht anzugreifen

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Seite 2 von 8
Datum: 30.03.1859
Umfang: 8
. Mit diesen Truppen, rechnet er. könne er zwei Schlachten liefem. Siegt er. so zieht er in Mailand ein. und ganz Italien erhebt sich; wird er geschlagen, so geht er über den Tefsin zurück, und ruft Frankreichs Hülfe an. Notorisch ist, daß ein Plan besteht wonach sich im bestimmten Moment alle italienischen Staaten auf einmal «heben sollen: und Piemont kann, indem es das Signal gibt, wenn es will, alle Berechnungen der Diplomaten über den Haufen werfen. Graf Eavour ist am 2t. Abends, vom Kaiser Napoleon

und der niederländischen Regierung haben --sehr wichtige Unterhandlungen über die allgemeine Lage und eine nach Maßgabe der Verhältnisse gemein schaftlich einzunehmende Stellung stattgefunden und dem erwünschten Ziele zugeführt. Auch mach anderer Seite hin soll sich das belgische Allianzsystem neu» gekräftigt? uiid befestigt haben. ^ ^ i. 5 ^ . Frankreich. Paris. Ueber die bereits erwähnte Revue der Garden, welche der Kaiser am 20. d. dem Jahrestag. des Einzugs Nap.oleons I. von Elba in Paris, auf dem Marsfelde

eingefunden. Große Begeisterung herrschte unter denselben nicht. Doch ertönten viel fach die Rufe: „Es lebe der Kaiser; Es lebe die Kaiserin! Es lebe der kaiserliche Prinz!' aus den Reihen der auf dem Marsfxlve versammelten Truppen. Ein eigenes Schauspiel ereignete sich nach dem Vor beimarsche der Truppen. Nach demselben begibr sich der Kaiser und sein Gefolge gewöhnlich sofort nach den Tuilerien zurück. Dieses Mal sprengte er aber noch einmal das Marsfeld entlang. In der Mitte desselben angekommen

, sandte er einen Hundertgarden an die Soldaten, welche die Menge zurückhielten, mit dem Befehle ab. das Volk auf das Marsfeld zuzu lassen. Dieses schien darauf zu warten, und ohne im Mindesten über diese ungewöhnliche Erlaubniß zu staunen, stürzte es sofort nach dem Kaiser hin. indem es die Lüste mit sormidablen Lebehochs erfüllte. Was die Ruft, die gehört wurden, betrifft, sv will der «Eourrier de Paris' allein den: «Es lebe Italien!' gehört haben. Die übrigen Journale sagen nichts davon

der kaiserlichen Garde, führte den Ober befehl. Der Kaiser verließ um 1'/» Uhr die Tuile rien an der Spitze eines glänzenden Stabes, in dem sich außer den Prinzen Jerome und Napoleon fast alle Marschälle, eine große Anzahl Generale und mehrere fremde Offiziere befanden. Die Kaiserin folgte mit der Prinzessin Klotilde der kaiserlichen Eskorte. In ihrem Wagen befand sich der kaiserliche Prinz. Er trug die Uniform eines Korporals des ersten Grenadier-Regiments, die große Bärenmütze aus dem Kopfe. Der Kaiser sah

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Seite 2 von 4
Datum: 05.10.1891
Umfang: 4
sers dauerte Stunden. Ergreifend wirkte die Huldigimg sämmtlicher Gesangsvereine durch Ab fingung der Volkshymne im Momente als der Kaiser auf den Balkon des neuen Rathhauses hinaustrat. Auch der Kaiser war sichtlich tief er griffen. Sodann begab sich der Kaiser in die Webeschule, wo der Präsident der Handelskammer, Ginzkey eine Ansprache an den Kaiser richtete, worin er den innigen Dank für die durch den Besuch des Reichenberger Kammerbezirkes neuer lich bekundete wohlwollende landesväterliche

Für sorge für den heimischen Gewerbefleiß und Han del ausdrückte und welche mit der Versicherung der unwandelbaren Treue des Handels- und Jn- dustriegewerbes im Norden der Monarchie schloß. Der Kaiser erwiderte mit dem Ausdruck le'haster Freude über die bedeutende Entwicklung der Rei chenberger Industrie und dem Wunsche für das fernere Gedeihen des wirtschaftlichen Lebens in diesem Theile des geliebten Königreiches Böhmen, die Erwartung ausdrückend, daß auch künftig durch allseitiges kräftiges

und einträchtiges Zu sammenwirken der Industriellen und Gewerbe treibenden den Interessen der Allgemeinheit jene kräftige Entwicklung und Förderung ersetzen, die dem Kaiser besonders am Herzen liegt. Der Kaiser besuchte weiters die prachtvoll dekorirten Etablissements Franz Liebig's und Ginzkey's. In der Fabrik Ginzkey's äußerte der Kaiser seine be sondere Anerkennung und sagte: „Es ist alles sehr schön; was ich gesehen habe zeigte von hoher Entwicklung der hiesigen Industrie Ich bedauere

, daß dieselbe auf der Landesausstellung, die so schön gelungen ist, nicht vertreten erscheint, denn ihre Erzeugnisse hätte» noch zur Verschönerung der Ausstellung beigetragen.' Bei der Abreise von Reichenberg äußerte der Kaiser der Gemeinde- venretung gegenüber den wärmsten Dank für die vorgefundenen patriotischen Gesinnungen, sowie den schönen Empfang. Die Rückreise von Reichen berg nach Prag gestaltete sich zu einem wahren Triumphzuge; unzählige Freudenfeuer flammten auf den Höhen empor, so daß der Kaiser wie durch eine flammende

Vis. triuwplmlis fuhr. Alle Sta tionen, Ortschaften, Fabriken und Schlösser waren gläuzendst beleuchtet; auf allen Stationen fanden sich Hunderte von Lampionsträgern ein, welche brausende Slava- und Hochrufe ausbrachten. Der Kaiser ließ wiederholt anhalten, um auszusteigen und persönlich den Dank auszusprechen. Deutsches Reich. (Vom Tage.) Im baye rischen Landtage legte der Finanzminister den Budgetentwurf für I892i93 vor, welcher mit 300,8 3.337 Mark, gegen'189! um 2>',437 695 Mark mehr balaneirt

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Seite 3 von 4
Datum: 04.03.1862
Umfang: 4
kostbar, und ersetzen vollkommen die antikcn Marmorsorten, wovon einige reiche Kirchen und Capellen Roms noch Ueberbleibsel aufzuweisen habea. Die bezüglichen Marmorbrnche sind so ergiebig, daß unser Mar mor leicht ein lucrativer Ausfuhrartikel werden kann. Belgien. Brüssel, 27. Febr. Der heurigen „Independance« zufolge hat der Kaiser an den Präsidenten Morny ein Schreiben gerichtet, in welchem er die Absicht, die Unabhängigkeit des gesetzgebenden Körpers antasten zu wollen, in Abrede stellt

. Die Commission wird behufs einer Vermittlung vorschla- gen, die Dotation für Montaubo» ohne Uebertragungsrecht zu votiren. — 28. Februar. Der heutigen Independance zufolge haben die Swdireiiden im t.'oll6A0 «1e krsllce eine Ma nifestation zu Gunsten Renan's gemacht, unter dem Rufe: »Nieder mit den Jesuiten!'—Dasselbe Blatt meldet: Der Kaiser habe die Transaktion wegen der Angelegenheit Mon- tauban'S. abgelehnt. Die Commission der Legislative be harrt auf der Verwerfung des Antrags. Frankreich. Paris

-, welcher, von Oester. reich inspirirt (?), dieselben Dinge sage, wie die klerikalen Blätter Frankreichs. Der Prinz erklärt. erseiPesigny's Freund, wirst diesem aber vor, zu langsam vorwärts zu schreiten; er bemerkt, daß man in Rom den Kaiser beschimpfe; erinnert u. A. daran, daß Kaiser Napoleon bei seiner Rückkehr von der Insel Elba unter dem Rufe: Nieder mit den Emigran ten! nieder mit den Adeligen! nieder mit den Priestern! in die Tuilericn eingezogen sei. Bei diesen Worten brach die Versammlung in heftiges

Murren aus. von allen Sei- ten ertönte der Ruf: Zur Ordnung! Präsident Barthe, General Lawoestine, der Herzog von Chaumont und Graf Segur d'Aguesseau interpellirlen den Prinzen. Präsident Tröplong machte den Redner darauf aufmerksam, daß man eine traurige Erinnerung nicht heraufbeschwören solle. Ba ron Lacrosse protestirte gegen die Erzählung des Prinzen. Er habe die Ehre gehabt, dem Kaiser Napoleon I. bei dessen Triumphzug zur Seite zu sein. Niemals hätte der Kaiser erlaubt, daß in seiner Gegenwart

derlei anarchische und gehässige Rufe laut wurden. Wenn man solche Rufe ausstieß, so sei dieß gewiß fern vom Kaiser und vo» den unerbittlichsten Feinden des Kaiserreichs geschehen. — In der Versammlung herrschte die größte Aufregung. Noch mals ertönt von allen Seiten der Ruf: zur Ordnung. In terpellationen fliegen hin und her. bis endlich Prinz Na poleon. vom Minister Persigny aufmerksam gemacht, er klärte man habe ihn mißverstanden, er habe nicht gesagt „nieder mit den Priester-, sondern: nieder

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Seite 3 von 4
Datum: 20.09.1869
Umfang: 4
, gab er eine; gedrängte Skizze deS reich ausgefüllten Heben» deM ^ dem Dienste de» Staates, der Wissenschaft uud der leidende» Menschheit zu früh Entrissenen, indem er seinen Werth als gelehrter Forscher, ausübender Arzt, Lehrer, Familenvater und Freund hervorhob, und die Ueberzeugung aussprach, daß waS er gewirkt und ge leistet, seinem Namen auf lange hinaus ein ehrendes Andenken sichern werde. Paris, 14. S»pt. (Vom Hose. General Prim.) Der Kaiser unteruahm gestern um halb 4 Uhr in Begleitung

. Während seiner Ge nesung soll der Kaiser, wie der „Moniteur' wohl et was voreilig ankündigt, sich mit der Fortsetzung seiner „Geschichte CäsarS' beschäftigen. Wie dasselbe Blatt erzählt, wird die kaiserliche Residenz beständig voa Irren behelligt: so kam gestern Nachmittags eine alte Frau mit einem „unfehlbare» Heilmittel', wel ches sie für dea Kaiser entdeckt haben wollte, nach St. Cloud, und heute früh stellte sich dort eiu ziem lich gut gekleidetes Individuum eiu, welches 12V LieueS weit gekommen

sein wollte, um dem Kaiser eine wichtige Mittheilung zu machen. „Diese Un glücklichen, schließt der „Moniteur', sind mit sreuad- licher Zuspräche heimgeschickt wordea. Auf dem auswärtigen Amt voyeuhet man setzt die diplomatischen Vorkehrungen, welche sich aus die orien talische Reise der Kaiseriu beziehen, wovon soeben da» diplomatische Corps verständigt wird. In St. Cloud will man dea Kaiser übermorgen auf die Jagd und den Prinzen Napoleon nächstens wieder außer Landes schicke». Der Prinz hat wohl vorgestern Paris

verlasseu, doch vorerst nur um sich acht oder zehn Tage laug im Canal La Manche umherzu- treibeu. Der Kaiser ewpfieug heute den General Prim uud wird morgen den Lord Clarendon em pfangen. Hr. Silvela, der spanische StaatSminister, begleitet vom spanischen Gesandten in London und von Hrn. Ol6zaga, hat sich wiederholt mit dem hie sigen Vertreter der Vereinigten Staate» unterhalte», ohne allen Zweisel über die auS Washington kom menden Drohungen bezüglich des UnabhängigkeitS- kampseS auf Cnba. Hr. Silvela

hat auch im aus- wärtigea Amt eine Denkschrift übergeben, worin er zu beweisen sucht, daß der Charakter uud die Macht der Aufständischen auf Cuba der uordamerikauischea Regierung durchaus keinen halbwegs anständigen Borwaud geben können, den Aufständischen die Rechte einer kriegführenden Regierung zuzuerkennen. Schwer ist eS sedoch zu glauben: Prim habe die Audienz beim Kaiser v»rlaugt, um seine moralische Unter- Pütziiag gegen die nordamerikanischen Tendenzen zu erlangen. Prim und der Kaiser hatten sich zum letztenmal

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