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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.11.1894
Umfang: 4
und Tag ein große« Fragezeichen zum Himmel, das den Diplomaten oft recht arges Kopfzerbrechen machte.? Durch den Tod deS Czaren scheint es nun jäh -aus der Welt geschafft zu sein. Die Diplomaten stecken die Köpfe zusammen und commenlireu. glossiren, Paraphrasiren jene wenige« Worte, welche der Czar Nikolaus an den Fürsten Ferdinand gerichtet. „Au den Fürsten Ferdinand' — ho lautet die Acresse dieser lakonischen Depesche, div den Stoss zu so laugathmiger Erörterung geboten hat. Der Czar hat sich beim

Fürsten von Bulgarien beoankt unv hat den „Koburger' als Bulgaren an- crkanut; Nikolaus II. hat Ferdinand I. als Vertreter deS bulgarischen Volkes gellen lassen. Diese beiden Depeschen, das Beileidstelegramm Bulgariens und das Antworttelegramm Rußlands, sind der Beginn einer neue» »lera in der europäischen Politik; ein Fragezeichen, das schon ost den Frieden in Frage ge stellt, verschwindet. Noch ist zwar die offizielle, die sormelle Anerkennung des Fürsten Ferdinand nicht erfolgt; allein der erste

, da Alexander III. aus dem Leben ge schieden war, hatte Butgarien, halte Fürst Ferdinand den unversöhnlichsten, den starrsten Gegner verloren. Ein neuer Czar ist ein neues Rußland. Dem neuen Czaren sprach Fürst Ferdinand ecelmüthig all die Un bilden, all die Ungerechtigkeiten des alten Czaren vergessend, die Theilnahme des bulgarischen Volkes aus. Er konnte, durste und mußte diesen Schritt thu»; es war menschlich gut und politisch klug ge handelt. Der Sohn hatte ja keinen Theil gehabt an den Werken

seines Vaters, und hier bot sich vielleicht die Gelegenheit, mit einem Hiebe das Näthiel ,u lösen. Das Zauberwort ward vielleicht gefunden, der Sesam, vor dem sich Rußlands Felsenherz öffnen würde. Und wirklich, es gelang. Der neue Czar ist ein neues Rußland. Bulgarien gegenüber hat sich die Wahrheit diese« -Spruche« bewährt. Der Sohn folgt hier nicht den Pkat»n, die sein Bater ihm ge wiesen, und ohne Zögern schlägt er in die Hand ein, die ihm Bulgarien reicht. Fürst Ferdinand von Bulgarien mag

aber mit Stolz uud Genugthuung, zurückblicken auf die langen^ mühevollen und schweren Käinpse, die er zu bestehen hatte, bis ihm endlich der entscheidende Erfolg zu Theil wurde. Wie hat sich das Prestige Bulgariens wie hat sich das Ausehcu des Fürsten gehoben seit jenen Tagen, da Fürst Ferdinand heimlich und ver^ stöhlen aus Schloß Ebenthal nach Sophia eilte, sich oort eine Krone zu gewinnen! Nicht ans blutigem Schlachtfelde, nicht im Streit der Völker mußte er um die Herrschast kämpsen. Es galt, Schwereres

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1902
Umfang: 8
in Wir». Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Uickrhaltnngs-Beilagen, 52 hnmorUchen Beilagen und 2ß Modedeilagen. Nr. IS9 Schristleitung: Kornplatz. Freitag, den 20. Jnni 1NOI. Fernivrechstelle: Ztr. 63. SÄ. Jahrg. Die biilgnnschc Königskrone. Gerade fünfzehn Jahre sind es her, seitdem man in Sofia kühn genug war, gegen den Willen Rußlands einen Koburger, den Prinzen Ferdinand, zum Fürsten von Bulgarien zu erheben. Die Chau vinisten an der Newa schäumten

vor Wut und Ent rüstung. Niemals, erklärten sie, werde Rußland den österreichischen Senvling, den Usurpator aner kennen. Zar Alexander III. fühlte sich durch die Berufung des Prinzen Ferdinand persönlich verletzt und nichts wnrde seitens der Petersburger Staats kanzlei unversucht gelassen, um den Eindringling der angemaßten Herrlichkeit zu entkleiden. Durch Jahre war der „Koburger' die Zielscheibe der hef tigsten Angriffe seitens der offiziellen, wie der nicht offiziellen Presse. Kein Hohn

, keine Verdächtigung erschien zu niedrig, daß sie nicht gegen den Usur pator geschleudert worden wäre. Und heute! Heute wird der nämliche Fürst überall in Nußland mit offenen Armen empfangen. Die Berichte über die Aufnahme des Fürsten Ferdinand am Zarenhof, in Petersburg und im Kreml zu Moskau lesen sich so, als ob Rußland und sein Herrscher keinen wärmeren Freund hätten als den einst bitter gehaßten Kobur ger. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß zugestanden werden, daß Fürst Ferdinand alles tut

, sollte man über den Undank des Mannes klagen, der diesem Staate bei seiner Erhebung zum Fürsten von Bulgarien so viel an moralischer und materieller Hilfeleistung ver dankt, und der später mit fliegenden Fahnen ins russische Lager übergegangen ist? In diesen Fehler ist unser Auswärtiges Amt nicht ver fallen. Als Prinz Ferdinand den Fußfall vor dem Zaren tat und in Gnaden aufgenommen wurde, da war das Wiener Kabinett das erste, das seine Anerkennung als Fürst von Bulgarien aus sprach. ES hätte nicht an Stimmen gefehlt

, die, aufgebracht über die Schwenkung des Fürsten, einer Politik der Nancune das Wort redeten. Oesterreich konnte das Nämliche tun, was Rußland durch so viele Jahre gegen den „Koburger' praktiziert hatte; es konnte durch seinen Einspruch die Legitimierung des Fürsten verhindern. Graf Goluchowski hat den richtigen Blick für die Lage bekundet, als er sich nicht von Gefühlswallungen leiten ließ, sondern die Aussöhnung des Fürsten Ferdinand mit Rußland benützte, um rasch die Quelle zu verstopfen

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Seite 1 von 4
Datum: 11.04.1900
Umfang: 4
, der Be such des bulgarischen Kriegsministers Paprikow in Petersburg und die Thatsache, daß der russische Finanzminister sich bereit erklärt hat, die Bürgschaft für eine bulgarische Anleihe zu übernehmen, die aufmerksamste Beachtung. Denn der Empfang Paprikows durch den Zaren zeigt, daß der einst völlig m Ungnade gefallene Fürst Ferdinand von Bulgarien seine Rehabilitation erlangt hat, und der Um stand, daß Rußland Geld pumpt, ist immer ein Beweis dafür, daß sich irgend welche Er eignisse

auf dem politischen Gehiete vorbe reiten. Die Anzeichen hiesür würden sich noch erheblich verstärken, wenn es sich bestätigte, daß sich das von Seilen des Fürsten Ferdi nand mit großem Eifer betriebene Projekt einer Heirath miH der russischen Großfürstin Helene verwirklichen sollte. Freilich diese Heirath würde zur Vorbedingung haben, daß Fürst Ferdinand seinen römisch-katholischen Glauben abschwört und zur griechisch-katho lischen Kirche übertritt. Aber wer würde im Ernst glauben, daß dies dem Fürsten Ferdi nand

, auch vor der „orthodoxen' Kirche die schuldige Ehrfurcht gewonnen und sich angewöhnt habe, den orthodoxen Gottesdienst zu besuchen und beim Gebet das orthodoxe Kreuz zu schlagen. Fürst Ferdinand hat damals dem Redakteur des „Swjet' auch gebeichtet, daß er sich von srüher Jugend an als Slave gefühlt habe. Das ist freilich eine merkwürdige geographische Komplikation, denn die Wiege Ferdinands hat weder am grünen See von Ochrida noch an den Ufern der schnell fließenden Jantra ge standen. Aber wenn Fürst Ferdinand

> waren die Beziehungen zwischen Rußland und Bulgarien lange Zeit völlig abgebrochen. In den ersten acht Jahren der Regierung des Fürsten Fer dinand, der am 14. August 1387 aus den bulgarischen Thron berufen wurde, wurde die Politik Bulgariens in ausgeprägtem Gegensatz zu Rußland geleitet, dank der Thatkraft des unvergeßlichen Ministerpräsidenten Stambulow, dem.es auf diese Weise gelang, seinem Lande eine' politische Selbständigkeit zu erringen. Aber Fürst Ferdinand hatte weder den Muth noch das Verständnis

für die Pläne seines Ministerpräsidenten, dessen Erfolge ihn zudem mit brennender Eifersucht erfüllten. So er folgte im Jahre 1394 der Sturz Stambulows, welcher am 13. Juli 1395 durch feigen Meu chelmord fiel. Von dieser Zeit an war das eigentliche Ziel des Fürsten Ferdinand, sich dem Pan- slaoismus und dem Moskoviterthum rückhalts los in die Arme zu werfen. Sein demüthiges Flehen um die Gnade des Zaren fand nach manchen Abweisungen und bitteren Demüthi gungen endlich Erhörung, und wenn nicht alles trügt

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Seite 1 von 4
Datum: 05.07.1875
Umfang: 4
u- «». in tira-ilftitt a. M üiudois Moll-iu Wien. Äeriin u. Mmichen- itnqel u.lla,i»i> pudücift. «ureim. Wien, «anhenßeingasse 7 : AuSgade b' lr. «epellunge» Iranco UC 14L^. Nlonlag dm 5. guti 1^7Z Kaiser Ferdinand. Als Delegirter deS Ministeliums des kaiserlicher! HauseS bei der Uebernahme der etwaigen letztwilligeu Verfügungen weiland Sr. Majestät des Kaisers Fei' dinond hat sich der Hof- und Mimstenalscketär Riedl Ritter v. Riedenau nach Prag begeben. — Ihre Majestät die Kaiserin wird an dem Lei

chenbegängnisse theilnehmen und ist bereits den 2. d. Früh von Jschl nach Wien abgereist. Auch fast sämmtliche Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses werden dem Trauerakte beiwohnen. Se. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Franz Karl trifft eben falls auS Jschl ein. Dem erlauchten Prinzen wurde die Trauerbotschaft von dem Ableben Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand. höchstseineS Bruders in sehr schonender Weise mitgetheilt, als er DienStog Abends von einem AuSslnge, den er in der reizenden Um gebung

der Bahn in Galla erscheinen. Die Leiche wird in jenem Trauerwagen ruhen, der seinerzeit bei Ueber führung der Leiche Kaiser Maximilians gebaut wurde. Die Maschine „Ferdinand der Erste' wird dem Trauerzug vorgespannt. Vom Wiener Nordbahnhofe aus wird die Leiche auf einem von Mauleseln gezogenen, eigens zu die sem Anlaß in Verwendung kommenden Wagen in die Hofburgkapelle gebracht werden und dort bi» Dienstag Mittags ausgestellt. DaS LeichenbegSngaiß soll Dienstag Nachmittags um 5 Uhr stattstudeu

- Mittwoch werden Dann die Bigilien abgehalten, Donnerstag, Freitag und Samstag die Seelenmessen grlejeu. In der Gruft bei den Kapuzinern in Wien weiden bereits Vorbereitungen süc die Beisetzung der Leiche des Kaisers Ferdinand getroffen. Am 2. d. Bormit tags wurde mit der Aufstellung des Kastrums, aus welches der Sarg zur letzen Einsegnung in der Gruft zu stehen kommt, begonnen. Bekanntlich hat Kaiser Ferdinand selbst einen Trakt zur Gruft hinzubauen lassen, welcher sich an die .Kaiser Franz-Gruft

' anschließt, und »Kaiser Ferdinand-Grusl' heißt. Ja dieser Gruft steht dermalen der Sarg weiland de» Kaisers Maximilian und der Erzherzogin Sophie. Zwischen di sen ' eiden Särgen in der Längenaxe wird der Sarg des Kaisers Ferdinand seinen Platz finden, so daß derselbe m der Mille der Grust ruhen wird. Oberhalb dieser Stelle wird die Kuppel der Grube durchbrochen werden, um ein Oberlicht herzustellen, wie ein solches auch die „Kaiser Franz-Grust' hat. Zu diesem Ende werden einige O»puvillt>ruill delogirt

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Seite 1 von 8
Datum: 09.07.1903
Umfang: 8
dieselbe ausschlaggebende Rolle spielt wie in Serbien» so kann man wohl sagen, daß, was in Bulgarien die Armee will, auch das Volk will. Wie steht es nun mit dem Fürsten Ferdinand? Seine Brust ist geschwellt von kühnen Plänen. Wie Chamberlain von einem größeren Britannien, so träumt Fürst Ferdinand von einem größeren Bulgarien mit Einschluß Mazedoniens und das Endziel seiner Träume ist die Königskrone von Großbulgarien — wenn aber in Bulgarien irgendwie Verwick lungen oder kritische Tage anbrachen, dann wurde

er unfehlbar von — „Gesundheitsrücksichten' be fallen, welche ihn zwangen, an der Riviera oder sonst einem gesundheitszuträglichen Orte die weitere Entwicklung der Dinge abzuwarten. Aus dieser Charaktereigentümlichkeit heraus ist Ferdinand ein begeisterter Gegner kriegerischer Verwicklungen, und so wird auch jetzt seine Friedensliebe sich als stärker erweisen, denn seine hochfliegenden Pläne. ES frägt sich nur, inwieweit Fürst Ferdinand in Bulgarien noch das Heft in der Hand hat? Der Fürst ersteut

sich in Bulgarien einer wachsenden und aufrichtigen Unbeliebtheit. Insbesondere die Armee und die Kriegspartet im Lande überhaupt ist mit dem Fürsten, der ihren großbulgarischen Plänen zu wenig Rechnung trägt, der, dem Drängen der Mächte nachgebend, gegen die mazedonischen Komitees vorgegangen ist, und der sich weigert, dem Sultan gegenüber den starken Mann zu spielen, im höchsten Maße unzufrieden. So unzufrieden, daß Fürst Ferdinand sich mit ernsten Sorgen tragen soll, die durch die blutigen Vorkommnisse

in dem benachbarten Serbien eine begreifliche Verstärkung erfahren haben. Dazu kommt, daß das derzeitige Kabinett Petrow bekanntlich zur Stambulowisten- Partei gehört. Da aber dem Fürsten Ferdinand mindestens die moralische Mitschuld an der noch immer ungesühnten Ermordung Stambulows zu fällt, so ist es begreiflich, daß Ferdinand sich angesichts der wachsenden Mißstimmung in Bub garien in seiner Haut nicht mehr wohl fühlt und Bedenken trägt, sich der kriegerischen Volksstimmung zu widersetzen. Trotzdem

wird diese kriegerische Stimmung wahr scheinlich ohne kriegerische Folgen bleiben, da Oester reich-Ungarn und Rußland die bulgarische Regierung nicht in Zweifel darüber gelassen haben, daß sie den Strauß mit der militärisch überlegenen Türkei allein würde ausfechten müssen. So werden denn wohl die kriegerisch gezogenen Degen in Bälde friedlich eingesteckt werden; Ferdinand der Vorsichtige aber wird vielleicht wieder „erholungshalber' an die Riviera reisen ! Dom Politischen IchüHliche. Inland. Pensionsversicherung

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Seite 2 von 6
Datum: 08.08.1900
Umfang: 6
, ist Montag nach Wien zurückgekehrt. Zur Lage. Das Organ des tschechisch radikalen Abgeordneten Dr. Kloucek kündigt, falls der Landtag einberufen wird, eine gründ liche staatsrechtliche Erörterung der Ehe des Erzherzogs Franz Ferdinand an. — „Plzenski Listy' melden aus Wien, Dr. Koerber habe einer tschechenfreundlichen Persönlichkeit gegen über erklärt, der Reichsrath werde aufgelöst, falls die Tschechen wieder obstruiren. Das Vlatt meint, viel wahrscheinlicher sei der Rück tritt des Kabinets

geschafft. TWMiiigkeitm. ** Fürst Ferdinand von Bulgarien und Erzherzog Ferdinand Karl inBo;en. Mit dem gestrigen Abendschnellzuge, welcher über eine Stunde Verspätung hatte, traf Erz herzog Ferdinand Karl hier ein und foupirte in der Bahnhofrestauration. Fürst Ferdinand von Bulgarien, welcher schon im Lause des Nachmittags von der Mendel in Bozen ein traf, unternahm in der Stadt eine Rundfahrt, besorgte in verschiedenen Geschäften Einkäufe und dinirte im Hotel Viktoria. Die gegen seitige Begrüßung

des Fürsten und Erzherzogs war eine überaus herzliche. Nach gegenseiti ger Vorstellung der Gefolge und ebenso herz lichem Abschied setzten Fürst Ferdinand und Erzherzog Ferdinand Karl in ihren Salon wägen die Reise zu den Leichenfeierlichkeiten für König Humbert nach Rom fort. ** Silberne Hochzeit. Am 12. d. M. feiert unser hochgeschätzter Mitbürger Herr k. u. k. Hoflieferant und Weingutsbesitzer Christof Frank seine silberne Hochzeit. ** Trauung. Montag den 6. d. M. fand in Maria Saalen bei St. Lorenzen

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Seite 4 von 8
Datum: 22.08.1913
Umfang: 8
, wie. wir sie auf der Erde Nun wußte man, daß König Ferdinand kennen? Ihre gewaltigen Ausdehnungen ma- „on Bulgaren, de^ Besteller war. !o>>s uner- chen das nicht glaubhast. Während der Krater hg^en uns überaus glänzenden Siege seines des Vesuvs nur eine Breite von 200 Meter, ^ers hatten in Aönig Ferdinand kühne plä- der des Pics von Tennerissa gar nur eine iol- erweckt. Lq wollte das Reich jenes' alten che von iso Meter erreicht, messen gewisse, Simeon aufrichten^und über ein Bul-' Mondkraterke„el ,80. za sogar 250

Kilometer g«rien herrschen, das sich von der Doüau bis tm Durchmesser, Wir müssen uns die Lntste- Bosporus erstreckn sollte. Und daß es hung dieser ungeheuren Rin^alle vielmehr sc» ^-znig Ferdinand mit seinen Plänen großer entstanden den?en, dah die Mondoberslache un- zeigte auch folgende Meldung: ter dem ^ruck der inneren Kräfte des Gestirns^ 25. November. Aus Venedig kommt die förmig emporgehoben wurde, dann die bx-Lichnende Nachricht, daß Zar Ferdinand von Bulgarien bei einer dortigen Mosaikfabrik

Iken und diesbezüglich bei der Geschäftsstelle Beschwerde führen wollen, dies auf unfran kierten Postkarten ober in offenen unfran kierten Briefen tun können, nur möge man aus denselben oben rechts, wo sonst die Briefmarke Hingebracht wirb, schreiben, „Zeitungs-Reklama tion, portofrei'. Es ist außerdem bekannt geworden, daß König Ferdinand auch ein großes , goldenes Auch die Kronprinzessin und' die Söhne des Kronprinzenpaares werden einige Zeit im Brs- genzer Walde zubringend

Halbmond zu er setzen. Ader in alle diese Träume fuhr eines Ta ges der Kaiser von Rußland mit rauher.Hand. Er mochte selbst Angst bekommen haben, . daß König Ferdinand von Pulgarien sich in Kon stantinopel dauernd niederlassen könnte, und so erklärte er, er werde einen Einmarsch in Koü- stantinopel nicht dulden und ihn sofort damit beantworten, daß die russische Flotte vor Kon stantinopel erscheine. Natürlich blieb König Ferdinand nichts anderes übrig, als sich diesem Nie königliche WschtbeMimg

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Seite 3 von 4
Datum: 14.07.1870
Umfang: 4
ihn in eine ungewöhnliche Aufregung. „Mein Gott! mein Gott!' rief er plötzlich ans. «Wo ist der Brief Ihrer Mutter?' fragteer denjun- zm Mann. Ferdinand überreichte ihm ein zweites Papier. „Ihre Zügel' rief der Alte,' indem er die Zeilen mit den Blicken , verschlang. Alle seine Glieder zit» werten krampfhaft, er brach fast zusammen. Nachdem «r gelefm, drückte er das Papier an seine Lippen. Thränen rannen seine durchfurchten Wangen herab. „Nein, nein,' rief er. „die Stimme des Gewissens Lügt nicht ! Wilhelmine

! Ferdinand ! Ferdinand!' „Bater!' rief der junge Mann. „Verzeihung, Ver zeihung!' --^Beibe hielten sich fest umschlungen. Diese Lösung hatte ich nicht erwartet. Ich mußte weinen/ als ich dieRührung der beiden Männer sah, die in der feind lichsten Absicht V05 wenig Minuten. hieher gekammen «wren. »Der^B«ou^ä^em Assessor starr ins Auge, mir zu». .derZeuge.ka«MAlleq sprechend, über die Wiesegingea/uähm tch daS^^- Mr au« dem Grase uud la».^ die Gesammtmenge der Miaimal-Substanze» durch die Analyse» von LaweS

stößt sie einen durchdringenden Schrei aus, denn, einen Blick auf ihre Bürde werfend, findet sie, daß dieselbe ihr sorgfältig verpacktes Silbergeschirr ent hätt, während das, was sie in ihrer Verwirrung und Angst in den Brunnen geworfen — ihr eigene« Kind gewesen. (Interessanter Rechtsfall.) Kürzlich wurde ein Schüler der achten Gymnasilklasse in Un- „Her Baron! „Ich kann nicht zugeben, daß Vater und Sohn sich gegenseitig morden. Und Ferdinand ist Ihr Soh»> so wahr ein Gott lebt. Sie wähnen

! Wilhelmine glaubte an ein zärtliches Verhältniß zwischen uns, um so mehr da Sie sich vier Jahre von ihr trennen konnten, ich nährte diesen Glauben, und die Umstände kamen mir dabei zu Hülfe. Al» Beweis, daß Wil- helmine sie aufrichtig liebte, wird Ihnen Ferdinand einen Brief überreichen, in dem die arme Frau mir ihren Seelenzustand schildert. Bedenken Sie jetzt die Einzelheiten Ihrer kuiyen Ehe, und e« wird Ihnen nicht« mehr dunkel bleibe«. Ferdinand ist inr Be» sitze de« Gute« seiner Mutter, theilen

. Die slovenische» Liberalen haben über die Klerikale» gesiegt. vor dein. Hause saß, nnd erzählte ihr da» Geheimnis VeS alten Baron«, denn em unbezähmbarer Dran» Nach Mittheilung hatte sich meiner bemächtigt, und wem ander» sollte ich mich mittheilen, als denk rei zenden Mädchen, da« derBaron so oft beleidigt hattet Da« Thema, üher die Frauen erläuterte mir Linck praktisch. Meine Liebe zu ihr wuchs mit jedem Tage, und auch sie gestand mir nach vierzehn Tagen, daß sie mir vor dem leichtfertigen Ferdinand

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Seite 1 von 4
Datum: 10.08.1895
Umfang: 4
VsilaAS« „Oskouam'. 182 Samstag, den 1V. August 1895 53. Jahrgang Für Reisende und Touristen. Die „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) ertheilt in ihrem Briefkasten unentgeltlich Anskünfte auf alle das Fremden-, Sommerfrische Knr- und Xonristenwesen betteffenden Anfragen. Telegraphische Nachrichten. Bulgarien Königreich? Sophia» 10. August. (Eigenbericht.) Hier sind Ge rüchte verbreitet, daß Fürst Ferdinand den»nächst nach Sophia zurückkehren und mit Hilfe eines Staatsstreiches Bulgarien

einigten Linken ebenso stumme wie scharfe Kritik geübt, als an derjenigen der übrigen deutschen Fraktionen. Denn man gebe sich keiner Täuschung hin, auch die letzteren haben ihren Beruf, im Vertrauen des ganzen deutschen Volkes an Stelle der Vereinigten Linken zu treten, bis zur Stunde nicht er wiesen und werden ihn wobl kaum je erweisen. Tages-Neuigkeiten. Erzherzog Franz Ferdinand d'Cste in Bozen. Gestern Nachmittag ist um 4 Uhr 40 Minuten Herr Erzherzog Franz Ferdinand d'Este, der älteste Sohn

Ueberbacher und zu mehreren anderen Firmen zu fahren, machte der Erzherzog eine Rundfahrt durch die Stadt und eine kleine Spazierfahrt in die Umgebung. Abends kehrte Erzherzog Franz Ferdinand in das Hotel „Viktoria' zurück, von dessen Fenstern er längere Zeit das prächtige Bild der Rosengarten-Gruppe bewunderte: Heute gegen 6 Uhr Morgens hat der Erzherzog unsere Stadt verlassen und die Fahrt nach der Mendel angetreten, wo im Spreter'schen Mendelhof Alles zur Aufnahme des hohen GasteS hergerichtet wurde

. Für den Erzherzog war das ganze erste Stock werk des Hotels gemiethet worden. Erzherzog Franz Ferdinand, der bekanntlich? gleich seinem Vater ein großer Naturfreund ist, , hat die Absicht zahlreiche kleinere Ausflüge vom Mendelhof zu unternehmen und wird sich den bisherigen Anordnungen zu Folge von > der Mendel nach der Riviera begeben. < . Kandeswahlkomtte. Die jüngste Berathung des ' liberalen' Landeswahlkomites' in Innsbruck, au welcher auch der Landeshauptmannstellvertreter Dr. Hepperger und unser Bürger

. Gestern Abends hat eine Bespre chung der Kur-Vvrstehung stattgeiunden, in welcher beschlossen wurde, dem Tiroler Landesverband zur Hebung dcS Fremden verkehrs eine Jahressubvention von 100 fl zu bewilligen. Ferner wurde der Pachtvertrag mit dem Kurhauspächter prä- zisirt und Herr Josef Gotardi als Kurhaus Diener bestellt. Definitive Anstellung. Dem städtischen Thierarzte Ferdinand LanggeS wurde laut Beschluß des Gemeinderathes vom gestrigen Tage nach abgelegter Prüfung die definitive An stellung

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Seite 1 von 4
Datum: 21.04.1897
Umfang: 4
Dr. Lurger in längerer Rede. Die Feier schloß mit der Absingung der Volkshymne. Tages-Neuigkeiten. Hoftrauer. Auf kaiserliche Anordnung wird für Friedrich Fra uz lli., Grcßherzo.i von Mecklenburg- chwerin, die Hoftrauer von Montag den 19. April d. I. angefangen durch zehn D ge, ohne Abwechslung, bis einschließe ich 23. April getragn. Erzherzog Franz Ferdinand in Kozen. Herr Erzher og Franz Ferdinand d'Este verblieb die vor gestrige Nacht in Bozen, unternahm gestern vormittag mehrere Promenaden

in der nä'sten Umgebung unserer Statt nnv de- uchte verschiedene Geschäfte, darunt.r die Antiquitätcnhandlnng des Herrn Ueberbacher, deren reiches Lager dem Eicherzog, der ein großer Freund von Antiquität- n und historischen Gegenständen ist, lebhaft intercssirle. Erzherzog Franz Ferdinand hatte den Wunsch ausgesprochen, mehrere Aquarelle und Skizzen des Herr» Kachschul-Professor Langie zu sehen, von weichem be kanntlich vor mehreren Tagen ine Runkelsteiner Idylle eine den hohen Herrn gemalt wurde. Iinolge

dieser Ordre wurden dein Erzherzog verschiedene Bilder des genannten Künst lers vorgelegt, über deren schöne und packende Ausführung Erz herzog Franz Ferdinand sich äußerst lobend anSiprach. Professor Langie erhielt den Austrag mehrere Szenen aus den Nunkelste ner Festtagen für den Erzherzog zu malen. Versonalnachricht. Vorgestern ist hier Fürst Canta- tueeno sammt Familie aus Bukarest angekommen. Uom RnnkeMeiner Snrgfest. Wir habe» in unserem gärigen Festberichte, der im Laufs dieser Tage nock

als Verkäufer von Loosen und Fest schriften meldeten und so den schönen Zweck des Festes unterstütz ten. In dem unter dem Schutze der Hrau M. O. Wendt laudt, der EhreniPräsidentin des Festes, stehenden Damen Pa villon, führten die Herren F. I. Oesterreich er und Christ. Frank das Regiment auf das glücklichste und ausdauerndste Bei diesem Pavillon erschienen denn auch nach Schluß der Vor führungen in der Arena die Herren Erzherzoge Franz Ferdi nand und Ferdinand Karl wiederholt um aus zarten Damenhänden

Erfrischungen entgegenzunehmen und Loose zu kau fen. Die Erzherzoge conversirten mit den Damen auf'S liebens würdigste und Erzherzog Ferdinand Karl zeichnete Herrn Chr. Frank, ver kürzlich den Titel eines Hoflieferanten des Erz herzoges erhielt, durch eine längere Ansprache aus. in deren Verlaus er sich sehr schmeichelhaft über die Rebew hofer Weinsorte auSsprach. Bon diesen und von Franz Tschmtschenthaler'schen Weine wurde den hohen Besuchern auch mehreren Sorten kredenzt. Den Fräniein v. Kluge

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Seite 3 von 4
Datum: 22.03.1875
Umfang: 4
ia Trieat die Herrn Ferdinand Graf Consolati, Bürgermeister dieser Stadt und Dr. Carl Element!, k. k. LandeSge- richtSrath zu LandtagSabgeordveten gewählt. Bon 3(B Wählern, welche an der Urne erschienen waren, gaben 231 beziehungsweise 224 ihre Stimmen den genannten Herren, während die National-Liberalen für ihre Candidaten Dr. Btnturi und Dr. Marchetti nur 73, respektive 68 Stimmen auftrieben. Ja Be treff der Bedeutung dieses Wahlsieges, verweisen wir auf unsere in der SamStago-Nummer enthaltene Ori

Landstube. (-s Ferdinand Laub), der berühmte Geiger ist in GrieS gestorben. (Militär-Stelluugsplan.) Die k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg gibt den Militär-StellungS- plan für 1875 kund und bemerkt, daß alle in den fahren 1855, 1854 und 1853 geborenen Wehrpflich tigen. welche nicht schon von -mer Mil>tär-SlelIungS- Commission für immer kriegsdienstuntauglich erklärt wurden, am bestimmten Tage in der Frühe vor der- Siellungs.Commission im heimatlichen stellungsbe zirle zu erscheinen

. Als Ersatzmann aus Tirol für die Grundsteuer . Central - Commission wurde gewählt Ferdinand Ritter v. Neubauer (Unterstützungen und Anweisungen.) Der Lan> deSausschuß hat der Gemeinde Ried (Oberinnthal) zu Aufforstungen 150 fl.. den Gemeinden Revo und RomaUo zu gleichem Zwecke 250 fl. und der Ge meinde Steniko ebenfalls zu Aufforstungen 56 fl. 60 Kreuzer bewilligt; dem Anton Herbst in Seefeld die Brandentschädigung von 150 fl, den Geschwisterten Malt in Feldkirch die Entschädigung von 200 fl. und 6 Spitälern

» lirn begleiten^ (Ihre Majestäten Kaiser Ferdinand und die Kai serin Maria Anna) haben dem Prager Taubstumm mminstitnte und dem St. Franz von ÄaleS - Taub stummenverein zur Unterstützung aiwerbSunfähige^ Taubstummen den Betrag von 4000 fl. zu spende» geruht. (Alpenrosen - Orden.) Die KSniqin« Mutter vor» Baier», eine große Freundin der Alpenflora, hat eine« Alpenrosen - Orden für die Gäste in Hohenschwanger» gestiftet. Das Zeichen ist eine silberne Alpenrose an einem rosenfarbenen Bande; der Orden

Ferdinand seit dem zuletzt veröffentlichen Bulletin keine wesen ^ che Veränderung eingetreten. Versailles, 20. März. Die National-Versammlung hat sich nach einer kurzen Sitzun.,, ohne daß ein Zwischenfall vorgefallen wäre, vertagt. San Sebastian, 19. März. Die Carlisten fetzen die Beschießung von OriS fort. In der Richtung gegen Ufubil wird Gewehrfcuer gehört. — D e Proclama- tiou Cabrera's hat einen tiefen Eindruck hervorge rufen. Eine baSkische Übersetzung derselben wird im Innern der Provinzen

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Seite 4 von 8
Datum: 24.11.1860
Umfang: 8
. Zu den auf der Insel wildlebenden Kaninchen, Zie- geu und Schweinen hat man aus Europa Pferde. Rindvieh und Schafe eingeführt. Drei Viertheile der Insel liegen noch wüst und uncultivirt. daher ent- behrt die dichte, aber arme Bevölkerung bei der man» gelhaften Verwaltung jenes Wohlstandes, zu dem sie sich ihrer naturlichen Anlage uach erheben könnte. Ferdinand ZI. voll Neapel. Gustav Rasch erzählt in Kossak's Montagspost- Konig Ferdinand der Zweite, der Vater, des jetzt in Gaeta eingeschlossenen Königs

gewonnen von der Art und Weise, wie er mit ihm umgieng, auf daS sorgfältigste gepflegt, so sorgsam und so zärtlich, wie man einen lieben Freund pflegt, und seinen Tod schmerzlich bedauert. König Ferdinand der Zweite war ferner ein Mann von gro ßen geistigen Anlägen, von bedeutendem Wissen, von großem Organisations-Talente und— von einer sel tenen Energie. Er ist nicht an der Krankheit gestor ben. welche man ihm in ganz Europa angedichtet hat. Er starb an der Krankheit, welche man gewöhnlich

den dringenden Rath,' während vier-Wo«' chen an demselbenzlOrt Hu Olelben.'weil«bei,-einem Luftwechsel das, Fieber wiednZchren.und lebensgesähr« lich werden könne. i König Ferdinand kannte nur seinen^ eigenen Millm.' vier Tagen reiste er nach Neapel und von Nea pel nach Bajä. Er fuhr, wie immer, in einem offe nen Wägen. Als er in Bajä angekommen war. stellte sich das Fieber in weit größerer»Heftigkeit em. Es wurde schleunigst nach Neapel. geschickt und der Arzt geholt. ' , , «Wahrhastig. Du hast in Paris

viel gelernt,' rief er ihm zu. «das Fieber ist wieder da.' - «Euer Majestät werden nun sterben,' sagte der Arzt. /' »Dummes Zeug.' sagte der König, «ich habe Dich kommen lassen, um mich gesund zu machen.' Die Krankheit dauerte fast vier Monate. Nochmals blieb das Fieber aus; aber statt dessen Kellte sich die Schwindsucht ein und machte rasende Fortschritte. Der König verfiel von,Tag zu Tag mehr. Er lag sich durch, die Wunden wurden brandig- Sein Husten wurde täglich schlimmer und hoffnungsloser. Ferdinand

-Sacramente zu nehmen. Es fehlten einige von den hohen Würden trägem der Kirche. Der König bemerkte es. «Es fehlen zwei meiner Bischöfe,' sagte er. »warum sind sie nicht da? Man lasse sie holen. Ich bin noch nicht todt. Solange ich lebe, will ich, daß wir gehorcht werde!' Die Bischöfe erschienen. Der König erhielt die Sterbe-Sacramente und starb gleich darauf in den Armen seines Arztes, der ihn zärtlich gepflegt hatte. Ich weiß, meine Schilderung der.Persönlichkeit König Ferdinand II. weicht gänzlich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.02.1867
Umfang: 4
1 Fr.» besondere Ausgaben und Ausgaben in den De partements 259.076,993 Fr., außerordentliche Aus gaben 146.489,500 Fr. Zusammen 1,954 342,114 Fr. Ordentliche Einnahmen 1,673.451,535 Francs, besondere Einnahmen und Einnahmen in den Depar- dem Geschmacke, der bei ihm zu Hause gang und gäbe ist, bekannt. O dieser Geschmack, Gott weiß es wie verschieden er ist. In welchem Kostüme spielen sie den „Ferdinand' ? fragt der kleine Laube auS Arad den jugendlichen Liebhaber, mit dem er gerade Handel eins geworden

zu sein scheint. Ferdinand von Walter: „Ich hab' ihn in diesem Winter in Pilsen in Civil gespielt'. — „Was, in Civil haben sie den Ferdinand gespielt? ruft der Arader Laube aus und lachend scheint er sich um fein eigenes Bäuchlein zu drehen. „Ja aber sagen Sie mir nur', fährt er nach been deter Rotation wieder fort, „wie können Sie einen Majoren in Civil spielen? Er hat ja nicht qnittirt!' Ferdinand von Walter hieraus mit Ruhe und Ent schiedenheit: „Direktor Stnpintfchka hat keine Uniform

in der Garderobelgehabt, überdies hat er gesägt, kann der Ferdinand als ein Urlauber aufgefaßt werden.' Der kleine Arader Laube lacht noch mehr und eine Prise nehmend meinte er mit Stolz und Vornehmheit die Kluft zwischen sich und Herrn Stupintschka über sehend: „Ich habe.Uniformen, schöne Uniformen, lieber Fröhlich, bei mir spielt man den Ferdinand immer als Major der — freiwilligen Husaren, das Publikum will's so'. Er lenkt dann noch -! in trauter Zwie sprache auf andere Schwächen des Publikums

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Seite 1 von 8
Datum: 19.12.1891
Umfang: 8
bekundet und der Wahrheit nicht immer die Ehre gegeben; überdies fand Chadourne auch noch Zeit, mit Persönlichkeiten in Bulgarien poli tisch: Diskussionen zu führen, eine Thätigkeit, welche die Regierung des Fürsten Ferdinand als Wühlereien gegen die bestehende Ordnung bezeich net, wie sie demr überhaupt der Anficht ist, daß Herrn Chadonrne's Hauptbeschäftigung eigentlich die Organisation einer Nmstnrzbewegung gewesen sei. Was Wunder, daß der energische Stambnlow den Mann los zu bekommen suchte

Ferdinand wird zum Besten gegeben: als das schwerste Vergehen gegen die politische Sitte, gegen die bestehenden Verträge und — natürlich — gegen Rußland wird ange führt, daß Fürst Ferdinand Münzen mit seinem Bildnisse prägen läßt; das ist schrecklich! Die französische Presse wird den Fürsten Ferdinand aber doch nicht stürzen; es sei denn, daß sie eine kleine Armee von Zeitungskorrespondenten mit den Fähigkeiten und der Verwendbarkeit des aus gewiesenen Chadourne nach Bulgarien schickt. Aber wer weiß

ihm der Vizepräsident den Ordnungsruf, zugleich auch wegen einer früher von Gregr gemachten Aeuße rung, die Königswahl im Jahre 1526 wäre an ders ausgefallen, hätten die Vorfahren die Miß handlung der Sprache und Nationalität voraus gesehen. bekanntlich kam Böhmen im Jahre 152S, nachdem König Ludwig in der Schlacht bei Mo- hacz gefallen war, an den von dm Ständen er wählten Gemahl von Ludwigs Schwester, den Erzherzog Ludwig Ferdinand von Oesterreich, den späteren Kaiser Ferdinand l.) Gregr schloß unter lautem

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Seite 1 von 8
Datum: 14.07.1902
Umfang: 8
1887 Prinz Ferdinand die Promesse auf eine Königskrone mit aus den Weg nach Sofia. Dem Rate dieser klugen, in der gesamteuropäischen Hof- und Haren.politik bestens orientierten Egeria folgend, hat Fürst Fer dinand auf verschlungenen und keineswegs allzeit reinlich gefegten Pfaden sich Jahr für Jahr seinem Ziele mehr genähert und augenblicklich ist ganz ernsthast davon die Rede, er könne dasselbe dem nächst mit der Hand greifen. Für uns in Oesterreich könnte eS gleichgiltig sein, ob fortan Ferdinand

, die panslawistische Karbonarie, zum Lande hinaus konspiriert. Da auch jetzt noch die Bulgaren, die unter dem Battenberger nach dessen Siegen über den Serbenkönig Milan Selbstbewußtsein gewonnen hatten, nicht den vom Zaren Alexander ihnen an empfohlenen Kandidaten, den Prinzen von Mingre- lien, einen russischen Strohmann, als des Batten- bergers Nachfolger wählen wollteu, wurden sie von St. Petersburg aus förmlich boykottiert. Lange Zeit wurde ihr nunmehr erwählter Fürst Ferdinand von Koburg nicht anerkannt

und ebensowenig die längst tatsächlich vollzogene Vereinigung Ostrumeliens mit Bulgarien. Für Ferdinand begann nun die Zeit seiner ängst lichen Anbiederungsbemühungen an den russischen Hof. Der erste erfolgreiche Schritt war, daß er, gegen sein ausdrückliches, bei seiner Vermählung mit der Prinzessin von Parma deren hohen Agnaten gege benes Versprechen, die Kinder aus dieser Ehe katho lisch taufen und erziehen zu lassen, den Thronerben Boris orthodox taufen ließ und den Zaren zu Ge vatter hat. Nach russischem

Behandlung der bulga rischen Angelegenheit mehr als ein Jahrzehnt lang beirrt und gehemmt worden war. Fürst Ferdinand soll nach seiner Kniebeugung vor der russischen Orthodoxie sich der Gunst des allmächtigen russischen Vizepapstes Pobjedonoszew erfreut haben und ihm weitere Förderung danken, als er wegen seines Be suches beim kaiserlichen Herrn Gevatter die ersten Schritte machte. Dieser Besuch ist kürzlich erfolgt und hat so viel Staub aufgewirbelt, weil er die Kunde brachte, es solle

des Erzherzogs Franz Ferdinand auch im böhmischen Landtage vorgelegt werde. Eine Mystifikation. An die Prager Polizeidirektion gelangte aus einer deutschpolnischen Gemeinde an der russischen Grenze eine autographierto Postkarte, in welcher um Veröffentlichung eines Steckbriefes im Polizei-Anzeiger ersucht wurde. Die Polizei druckte diese Einsendung ab und gewahrte erst nach dem Erscheinen des Blattes, daß der „Steckbrief' sich auf den deutschen Kaiser beziehe. Sofort wurde telegraphisch von allen Behörden

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Seite 1 von 4
Datum: 20.04.1897
Umfang: 4
Franz Ferdinand in Ksze». Erz Herzog Franz Ferdinand d' E st e ist gestern Vormittag aus Meran hier angekommen, um mit den Herren seiner Suite an dem ersten Runkelsteiner Festtage tkeilzunehmen. Der Erzherzog, der im strengsten Jncognilo in Bozen weilte, erschien Vormittag in Begleitung seines KvmmervorsteherS Baron Bronn im hiesigen Fremdenverkehrsbureau, um ver schiedene Erkundigungen einzuziehen, begab sich dann in das Restaurant Kräutner, wo er sich im Freien mitten unter den vielen Gästen

niederließ nnd sich von dem trefflichen Blumauer Stoff kredenzen ließ. Der Erzherzog nahm auch eine Probe edlen ^ebensafteS auS der Weger'schen Kellerei entgegen und äußerte seine vollste Zufriedenheit über den Aufenthalt in der so schönen Stadt Bozen. Dann erwartete der Erzherzog den ankommenden Herrn Erzherzog Ferdinand Karl, um sich mit diesem in den Nachmittagstunden auf den Fest platz zu begeben, woselbst vom Komite für die beiden hohen Herren Plätze reservirt worden waren. Hofnachrichte

bemerkten wir die Erzherzoge Franz Ferdinand und Ferdinand Karl, die Fürsten Maria Raine na von Cam p ofranco, den Fürsten v. Camposranco, Mitglieder des gräflichen Ge-- schlechtes der Wolken st ei »er, die Familie Bintler au» Bruneck, die Ehrenpräsidentin des Festes Frau M. O. Wendt- landt, viele Damen und Herren der Aristokratie, und zahl reiche Notabilitäten aut Bozen-GrieS, Meran unv vielen anderen Orten Tirol» sowie unzählige Fremde. (Schluß folgt.) Herr Dr. Christel, dessen Liedervorträge bei oer

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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1893
Umfang: 4
und man glaubt, daß die Reihe der Verhaftungen damit noch nicht beendet ist. Die „Banca Nomana' hatte einen Notenumlauf von 73 Wttllionen angekündigt, während der wirkliche Notenumlauf 135 Millionen betrug; eS sind daher 62 Millionen mehr in Umlauf gefetzt gewesen, als gesetzlich zulässig war. Bei der Verhandlung im Panama-Prozeß sagte der Vertheidiger Barbvur u. a.: „War das Pa nama-Unternehmen anfangs ein Specnlationswerk? Nein. Gelehrte Ingenieure waren dafür begeistert. Was Ferdinand Lesseps hinriß

, und meinte, man solle sich an der Undankbarkeit früherer Zeiten kein Mu ster nchmen. Varboux wird seine Rede am Dienstag fortsetzen. gehorsamst 12 Uhr, und unmittelbar darauf ver kündete ein Kanonenschuß, daß für die „Elisabeth' das alte Jahr sein Ende erreicht und ein neues Jahr begonnen habe, auf dessen glücklichen Verlauf Erzherzog Franz Ferdinand das Glas erhob. Wer ! nicht tue Hundswache zu begehen hatte, blieb no ch kurze Äeit siken. bis aeaen 1 Uhr der Erzherzog zur Wettreise des Erzherzogs Iran

die Sylvesternacht wohl überall in gut ge heizten Lokalen gefeiert wurde, geschah es in Mitte deS indischen Ozean im Freien, Erzherzog Franz Ferdinand hatte hiezu den gesammten Schiffsstab für halb 10 Uhr Abends auf dos Deck der von ihm be- wlchnten „Hütte' geladen, wo die Zeit bis gegen Mitternacht bei Champagner und einer Tombola, die fast jedem Spieler einen Gewinnst brachte, an genehm vertrieben wvxde. Der Wachkadet meldete kurze Zeit sitzen, bis gegen 1 Uhr der Erzherzog zur Ruhe gieng. Die Fahrt selbst bot

sonst wenig Ab wechslung. Am 30. Dezember wurde Vormittags die Insel Sokotora passtrt, dann gieng es ununterbrochen fort zwischen Himmel und Wasser. Die bisher beob- achteten Möven wurden durch eine andere Art von Wasservögeln, durch großschnäblize Tölpel, abgelöst, die sich hie und da in der Nähe des Schiffes zeig» ten und von denen auch einer der sicheren Hand des Erzherzogs Franz Ferdinand zum Opfer fiel. Die chon vor Aden beobachteten violetten Quallen zeigte» sich noch durch drei weitere Tage

- gang als in Sicht avisirt wurde. Alles eilte auf Deck, das angemeldete Schiff zu sehen, das uns mit vollen Segeln entgegenkam und alsbald die auf d r „Elisabeth' gehißte Standarte mit den üblichen Ka^ nonenschüssen und mit Aufziehen der kleinen Flag gengala falutirte. Als beide Schiffe unter verlang samter Fahrt sich genähert halten, wurde gestoppt und Herr Erzherzog Frnnz Ferdinand begab sich mit der Suite nnd dem Kommandanten Becker in einein Nuderboote an Bord der „Fasana'. Nach kurzem Besuche

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Seite 1 von 8
Datum: 10.11.1913
Umfang: 8
. Anzeigen sind im vor» hinein zu bezahlen. Mannsiripee werden nicht zurückgesandt. Nr. Ä58 Montag, de« 1V November 1913. Fernsprechstelle: Nr. 68 73 Jahrg. Aus der Geheimgeschichte des Balkankrieges. König Ferdinand von Bulgarien war in WM? u^^aM'Mit'idAN'^Ualser-'' »nld^ nrit dem ^ UrArtzdungen.^... ^Dmnit-/tritt KönrZ, Ferdinand, der--iyähc«nd ^r^BhMnveMtckZaMe« 'als. srt-nz konstiwtio- iMer.Monarch in ^dsn Hintergrund - getreten war'und ^ zum.Nach Me Bulgariens — die ^Mvung ganL 8sn 'Verven Geschöw

und den Ämtsrichter inszenierten FMzuges zu beteili- gen, da sie hofften, dÄß sich Frau Lissy auf ei nen vergleich einlassen würde. - Das vom Lor5'hinterlassone Erbe ffarid noch unberührt. In Frau SaarbruTens Äamen hat te Sterner bei Räsentihal anfragen vasssn, ob Saarbrücken jetzt gewillt fei, seine Linwilli? guNg zur' Scheidung zu geben. Kürz gesagt, war Sterner groß >diurch eigene Klugheit, so war Rosenthal es durch sein? be? 2lbschluß emes Äu^?nisses vsv^iiild-süe. König Ferdinand habe von König Larol

über die TäusctMrg Bulv-ariens von Seite der Monarchie Anfflarunig zu verlangini. Das „FreiuiXi.'bl-ar:' d-nneitticrte Ne Äu ßerungen D<r. Danvws in einer Art und Weise, wie sie Politikern gegenüber, die noch, vor.kur zem einen so hohen Rand eingenommen haben in solcher Schärfe kaum üblich ist. >, Gb König Ferdinand in Wien Rechesnchaft gefordert oder vie.mehr Entschuldigungen vor gebracht hat, darüber sind die Akten nicht ge schlössen. Es wäre eher das zweite anzuneh- inen, wenn das richtig

ist, was der Regierungs- kr'ersen' nahestehende „Dinownik' an EnthüIKln- gen über die Geschichte des serbisch-bulgari schen Bündnisses veröffentlicht. Ex teilt . näm lich Wer das BesiMn einer Geheimklausel in dean Vertrage minder' von Geschow und Dairew bulgcrrischerseits mrt- entworsen wuMe^ Das Blatt behauptet, daß der Vertrag eine GÄMmklauisel entihalten habe die gegen VesterrerchDng>arn gerichtet war und die zu unterschreiben König Ferdinand anfäng lich abgelohnt hä>be. Mber Intervention des Beltzrader russischen

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Seite 3 von 4
Datum: 06.07.1870
Umfang: 4
. Und, sagen die Jesuiten^ was ist die große Der Assessor war nicht zur Abreise zu bewegen. Wehr als das Versprechen, den Baron zu meiden, ließ sich nicht von ihm erlangen. Ich verließ die Tante und den Neffen, die Beide in ihre Wohnung zurückkehrten. Es drängten sich mir verschiedene An sichten über dieses Ereigmß auf, und wenn ich die Ächtige - hielt, daß Ferdinand so hartnäckig die Ange legenheit der Landräthin zu der seimgen machte, um fich in ihrer Gunst festzusetzen, so stützte ich mich da» Hei

auf die Annahme: die kinderlose Witwe ist sehr reich, und Ferdinand ist arm. UebrigenS zweifle ich nicht daran, daß der Assessor sich endlich fügen würde. .Wer was wird der Baron beginnen? Auf die LS- Miig dieser Frage war ich sehr gespannt. Mittags traf ich die Tante und den Neffen an der - Table d'höte' „Wozu hast Du Dich entschlossen, Ferdinand?' fragte ich ihn leise. ' „Wir bleiben so lange, bis der Baron etwa« un- ^ternimmt. Verhält er sich ruhig, so ist Alle« ab« igtthan.» HMuh Tische flüsterte

ich vor dem Hause, indem die Landräthin wohnte. An dem erleuchteten Fenster ihres Zimmers sah ich Ferdinand» der seinen Hut ergriff. Fünf Minuten später kam er die Freitreppe herab. Der Abend war schwül und dunkel, von Zeit zu Zelt blitzte es, ein- Gewitter war im Anzüge. Ich wollte den Assessor anreden; um ihn aber nicht zn stören und seine Absicht kennen zu lernen, unterließ ich es. Er warf seinen kurzen Man? tel um die Schulter, und eilte quer durch die einsame Hauptallee. Ich folgte ihm in einer Entfernung

die mir erlaubte, ihn stets im Auge zu behalten. Der Assessor schlug die Chaussee ein, die zu dem Dorfe führte, in welchem der Baron wohnte. ES schien, als ob die Vermuthung der Landräthin ge gründet sei. Sollte im Laufe des Nachmittags eine Verabredung zwischen den Beiden .stattgefunden ha» ben? Und wenn dies wäre — würden sie sich in stockfinsterer Nacht schlagen? Ferdinand ging auf der linken, ich auf der rechte» Seite der Straße. Die Finsterniß wardr mit jeder! Minute dichter^ Uck-'qur wenn ein Blitz

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Seite 1 von 8
Datum: 02.07.1914
Umfang: 8
im «,» htoein zu bezahle. Manuskripte werSe^ .nicht zurÄckzesaM, Schristleituag: Villtlustr.'tg. Donnerstag, den Ä Juli ISI4 Ferusftrechfttlle: Nr.W 74. Iah«« »WW Inr ElNSldllllg des Eyheyigs K»»! WaM M Mtt Gemhlm Kcyigw im Schncheq. Der Vericht eines Augenzeuge». W.i e n , 1. Juli. Em hoher. Funktionär, der lds'r Suite Äes Erzherzogs Franz Ferdinand angs- Ihörte und Augenzeuge des Attentats war, gibt der iKörrespondenz Wilhelry eine Schilderung der V->r- lyänge. Demnach trat der Erzherzog genau um W Uhr

der ! Kirchenglocken fuhr gestern Abend um 8 Uhr; um- l Veben-Äön Schlachtschiffen und Torpedobooten der Dreadnöüght. „Viribus Unitis' mit den Leichen !>es 'Erzherzogs Franz Ferdinand, und der Herzo- Lin-von.Hflhenberg^ dicht . Von Vresaih v. Sydacoff ? lEin^merlwurdiger Zufall scheint-den' Usus ein bürgern zu «ollen, daß sich die habsburgrsche^Kai- ! ^erkrone-nicht dirökb. oon Vater auf Sohn/,-sondern »on Onkel aufi Neffen vererbt. In den'dranhqollen Eturmtagem des. Jahres ^848 57 ging die Krone chabsbürgs.z

als'der kinderlose Kaiser Ferdinand Äas Zepteraüsseinen müden, schwachen'Händen iegte, ' auf ^seinen »Neffen, den heutigen Kais Franz Josef. über> den ein traurigesGeschick sei nes einzigen Sohnes 'beraubte, so daß' zum zwei- ^tenmale die.Thronfolge von Onkel auf'Neffen übertragen aoird^ Aber auch der.nächste Thronerbe A>ird nicht einer^der Söhne'des' zukünftigen ^ Kad ^ers, .sondern wieder ein NeffeMsselben sein: - Erz HerzogMäÄ Franz' Josef' 7oder5^W Karl';7,wie inan ?den jügendlichen ^Sohn

lgestoÄm von Mesem Augelchkcke an war» die^Thronfotgerfage auf- der. Tagesordnung, taikchtew-Gerüchte.? Mer Geruchte.'auf, die. sich schließlich 5 zu- .förmlichen. Jntrigusn verdichteten. Erzherzog Franz'Ferdinand 'war damals noch un vermählt und!dier Welt,' 'welche den in der Stille wollte wissen, daß er auf den Thron nicht e und bereit set,- zu Gunsten feines kleine» Htzß» fen Karl Franz Josef auf die Thronoftgs zu «G»» zichten. Als Erzherzog Franz Ferdinand spWG erkrankte

. Als sich mehrfach ereignete, daß. Erzherzog. Ott» HM Stelle seines erkrankten Bruders und präsumtwM Thronfolgers den Kaiser bei festlichem vertrat, verdichteten sich die Gerüchts zu. einer, jMG merkwürdige»'-Aktion. Die Krankheit^ des folgers Fra,^ Ferdinand ^ wurde zur unheilbar«^ ausyeschrien^ und^ an den. Erzherzog, drangt«» stA Personen GnMss^ Heran. .ihn Aktion gegen seinen erkrankten. Bruder aufKch^ cheln versuchten Ein Bruder-poist sollte im se^ Habsburc, herbeigeführt werden und Trzherzstz Otto

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