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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.11.1897
Umfang: 4
Nr. 250 Verein zur Erhaltung des Deutschthums im Auslande zu München. (Münchner Ortsgruppe des „Allgemeinen Deutschen Schulvereins'.) München, den 27. Oktober 1897. An den Deutschen Volkstag in Bozen. Der obengenannte Verein verfolgt seit 16 Jahren mit Eifer und Erfolg die Ziele, welche in seinem Namen liegen. Die in ihrem Bestände bedrohten Gemeinden süd- tirols waren daher von jeher Gegenstand seiner beson deren Fürsorge und Thätigkeit. Mit großer Freude haben wir deshalb die Kunde

von der Vereinigung der Deutschen Parteien in Tirol entgegengenommen. Daß in den, aus dem Volkstage in Innsbruck an genommenen Leitsätzen die Fürsorge für das bedrohte Deutschthum in Oesterreich als eine wesentliche Aufgabe der vereinigten deutschen Parteien Tirols bezeichnet Wurde, hat uns mit besonderer Genugthuung erfüllt. Denn von jeher erblickten wir darin, daß die Deutschen Oesterreichs sich bisher gegenseitig bekämpften, eine der Hauptursachen für die steten Verluste am deutschen Be sitzstande

. Wir haben deshalb in unserer letzten Ausschußsitzung stimmeneinhellig beschlossen, der Freude über die erfolgte Vereinigung der Deutschen in Tirol Ausdruck zu geben, den deutschen Volkstag in Bozen zu bitten, den Ausdruck dieser unsrer Freude entgegenzunehmen und unser ge schätztes Mitglied, Hern: Karl Deiglmayr aus München zu ersuchen, unsere treudeutschen Grüße und unsere Glück wünsche für einen guten und erfolgreichen Verlauf des Volkstages zu überbringen. Heil den treuen deutschen Brüdern! Mit deutschem

Gruße Der Ausschuß: Dr. Rohmeder, 1. Vorsitzender. Der Wacht am Eisak deutschen Gruß! Abgeordneter Ludwig. Wach wieder auf, Tirol, die Feinde unseres Volkes zu bekämpfen. Die Slaven find's und alle, die mit ihnen gegen uns verrätherifch sich verbinden. Heil, Sieg und Ehre unserem Volke im Kampfe für seine höchsten natio nalen Güter. Dr. Bareuther. Volksgenossen! Seid einig, und Ihr werdet stark und unüberwindlich sein. Eure Gegner können Euch nur so lange bezwingen, als Ihr uneinig und gespalten

seid und werden Euch erst dann fürchten und achten, wenn Ihr durch Kraft und Ausdauer die Euch gebührende Macht errungen habt. Gruß und Handschlag von dem im Geist unter Euch weilenden Landesausschuß P a y r. Auf urdeutschem Boden in Böhmen durch Eisen bahn-Eröffnung im Wahlbezirk zurückgehalten, senden treuen deutschen Gruß den Tiroler Gesinnungsgenossen die Abgeordneten Dr. Nitsche, Herbst. Dem einigen, festen Zusammenstehen im engeren und weiteren Vaterlande wünscht besten Erfolg

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.11.1881
Umfang: 6
W Lage der Deutschen als eine gedrückte und bedrohte ge- schildert wurde, über Antrag des Gemeinderathes Hum mel folgende Resolution einhellig angenommen worden ist: „Angesichts der Gefahren, welche durch den Ansturm nationaler Parteien dem deutschen Stamme, der Freiheit und der staatlichen Einheit Oesterreichs gleichmäßig drohen, spricht der Constitutionelle Verein in Innsbruck die Erwartung aus. daß alle freifinnigen deutschen Reichsraths » Abgeordneten zusammenwirken^ um, eng geschaart

, wo in Bälde die fragliche Gebäudesteuer- Angelegenheit zum AuStrag kommen wird. Wie officiös berichtet wird, beabsichtigt der Justiz- minister, dem Reichsrathe bald nach seinem Zusammen tritte den Entwurf eines Strafgesetzbuches vorzulegen. Deutsches Reich. Dem deutschen Reichstage dürfte in seiner ersten Session der Rechenschaftsbericht der Regierungen betreffs Zder Verhängung deS „kleinen Belagerungszustandes* über Leipzig und Harburg, so wie betreffs der Verlängerung desselben auf ein weiteres Jahr

Inhaber ConstanS der Posten eines GeneralgouverneurS von Algier zugedacht ist. Dem Senator Dauphin Generalprocurator des Pariser Appellhofes, ist das Justiz - Portefeuille bestimmt. Aufruf zum Nettritte zvr Hrtsgruppe „Aozen' des deutschen Schulvereüus. Gegenüber den Lesern dieser Zeilen kann es als ganz und gar überflüssig angesehen werden auf die Wichtig keit und Bedeutung eines deutschen Schulunterrichtes und deutscher Bildung in sprachlich gemischten Be zirken hinzuweisen. Die Wahrung

und Förderung deutscher Schulen und Bildungsanstalten ist inSbesonders im gegenwär tigen Momente, da sich die nicht deutschen Elemente in Oesterreich zur Bekämpfung des Deuts chthumS ver einen, um so dringender geboten. Zu diesem Zwecke nun wurde in Wien im Oclober 1880 der „deutsche Schulverein' und zwar als ein ni ch tp o l itis ch er Verein gegründet. Ueber den Zweck dieseszVereineS spricht Hch der Z 1 der im März d. I. ministeriell genehmigten Statuten in solgender Weise auS: „Der deutsche Schulverein

hat den Zweck in Oester reich an Orten mit sprachlich gemischter Bevölkerung, .besonders an den deutschen Sprachgrenzen und auf »den deutschen Sprach nseln, die Bestrebungen zur Er langung und Erhaltung deutscher „Schulen' zu un terstützen. * Dieser Zweck wird zufolge des 8 2 erreicht durch Errichtung von Schulen (eventuell Kindergärten), durch Gewährung von Geldunterstützungen, durch Anstellung von Lehrern und Beistellung von Lehrmitteln, durch Vorträgt und Herausgabe von Druckwerken. Der Sitz

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Seite 1 von 4
Datum: 13.07.1888
Umfang: 4
die No^ne« ?e>r»»g ne>>»>«» >>> Wie» enrg,«,eii s,,Äll»c>»« Siire.iu« vt/» ^a>>i?ii>iei»»ävog>er, lius Illots» .>> >'»>v,lik,G ü Laub, «-^sniv . I> Luke», r, ^cv.'lek > Da»»ei-ri >i. illd>vi>i G.»ns ?I »«>»»> Msriti ^ier» Z» »e>> v>»uv!>»>idle» seulslh lanse Haate»,ic»> » Vo.iler K Msile ». G ! Da»ve«<to M 5Z illüstr. AnlerAltungs-Veilagen StHöMÜVltk^lMtk IllAglMg und 24 bmilw OciiaM . .Qelonom^ t59. Kreitag den 13. Juli !888 Rundschau. Bozeu, 12. Juli. Unter den politischen Ereignissen steht die baldige Zusammenkunft des deutschen

Kaisers Wilhelm II. mit dem russischen Zaren oben« an. wenn auch nicht alle Blätter dieser Zusammen kunft eine größere Bedeutung beilegen. Die russischen Zeitungen, besonders der in Bnissel er scheinende „Nord', begrüßen in warmen Artikeln den Besuch des deutschen Kaisers und verkünden es offen, diese Zusammenkunft der beiden mäch tigen Monarchen we^de die beste Garantie für die Erhaltung des europäischen Friedens sein. In einer offiziösen Berliner Zuschrift der „Pol. Corr.' wird heute von Neuem

betont, es sei nicht anzunehmen, daß die Entrevue eingreifende Um wandlungen in der deutschen Polin? zur Folge haben werde. Die russischem l-l - Mtea als Dogma verbreitet, daß Rußland omt Deutschland wiederholt gekränkt worden sei. Ans deutscher Seite sei die Unstichhaltigkeit dieser Anschuldigung wiederholt nachgewiesen und gleichzeitig festgestellt worden, daß die deutschen Handelsmteressen durch die russische Handelspolitik empfindlich geschädigt wurden. Es sei undenkbar, daß deutscherseits

versucht werden könnte. eine Remedur der angeb lichen russischen Beschwerden eintreten zu lassen, und ebenso wenig wahrscheinlich, daß Rußland seine die deutschen Interessen verletzeuden Maß regeln zurückzunehmen beabsichtige. Deshalb dürfe mau annehmen, daß dieses für beide Theile gleich unerquickliche Thema von den Unterredungen der beide» Kaiser ausgeschlossen sein werde. Des gleichen sei wohl als ausgeschlossen zu betrachte-,, daß rusfischerseits der Versuch gemacht werde, eine Aenderung

in den Beziehungen Deutschlands zu Oesterreich-Ungarn herbeizuführen, da man allge mein wisse, daß das Bündniß mit letzterem inDeutsch- lauo als Bedingung der deutschen Sicherheit be trachtet werde. Aus älledem könne gefolgert werden. daß die Kaiser-Eatlevue an -en deutschen Be ziehungen zu den andern Mächten nichts Wesent liches ändern, aber dazu beitragen werde, das Mißtrauen der russischen Kreise gegenüber der deutschen Politik z > beseitigen. Der italienische Ingenieur Bittorio Brocca beschäftigt

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Seite 1 von 4
Datum: 25.06.1883
Umfang: 4
Mit 38 ikUr. Vllteröaktllllgs-^eikagm Einunllolerzlgster Jahrgang. unä ^4 ikütAr. klwäw. Lei^llM..Ve^ouo»'. Ätlmnementsvreis - Insertionsgebül^: SAMS'ÄK-WW 143 Der yechische Wahlaufruf. Der Wahlaufruf des czechischen Veltrauens- Männer - Kollegiums ist, wie mitgetheilt, in der vorigen Woche ausgegeben worden. Das Schrift stück ist ziemlich umfangreich und weist drei Ab schnitte auf, deren erster die Ungerechtigkeit der Deutschen zum Gegenstand hat. während der zweite

mit ihrer Versöhnlichkeit groß zu thun, ist so dumm, daß man unter derselben das herrschfüchtig grin sende Antlitz erkennt. Allzuscharf wird schartig und allzu heuchlerisch wird durchsichtig. Wie girrt doch da so »friedlich in dem Aufrufe: „Unsere Vertreter werden die getreuen Dolmetsche der Gesinnung der czechischen Nation sein, wenn sie unseren deutschen Landsleuten freudig alle Garantien des gleichen Rechtes und alle Sicherstellung gegen jede mögliche Verletzung ihrer Nationalität zuerkennen — insoserne

dieselben nicht die Einheit des Lan des zerstören.' Ja, was ist denn diese Einheit des Landes? Heraus mit der Farbe! Was versteht die Czeska beseda unter dem vagen Begriffe Einheit des Landes? Den Deutschen war es ja niemals zuvor eingefallen, diese Einheit zu bedrohen; allerdings nur so lange man auf den Boden der Verfassung stehend, unter Einheit des Landes nicht mehr ver stehen wollte, als daß Böhmen einen abgeschlosse nen Verwaltungsbezirk bilde, dessen Bewohner sich derselben und keiner andern staatsbürgerlichen

Rechte erfreuen wie die Bewohner anderer geogra phisch abgeschlossener Verwaltungsbezirke. Erst als die Begehrlichkeit und Herrschsucht der Czechen sich vermaß aus dem lediglich geographischen Begriff des Königreichs Böhmen Konsequenzen abzuleiten, welche mit dem österreichischen Staatsrechte colli- dirten, indem sie die Absicht kundgaben, die staats bürgerlichen Rechte der Deutschen Böhmens durch Auferlegung von Pflichten zu beschränken, denen die Deutschen anderer Verwaltungsbezirke

nicht unterworfen sind, erst als man dem deutschen Volke m Böhme» das österreichische Staatsrecht nehmen wollte, um ihm ein böhmisches Staatsrecht auftuerlegen, von dem es Nichts wissen will, wurde die Frage aufgeworfen, deren Realisirung zu der Msntag, den ^5. Juni von den Deutschen nicht gewünschten Zerstörung der Einheit des böhmischen Verwaltungsbezirkes führen müßte. Durch den Sprachenzwang und nur durch diesen wurden Deutsche überhaupt auf den Gedanken ge bracht, in der Zerlegung Böhmens in zwei oder gar

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Seite 2 von 4
Datum: 05.07.1881
Umfang: 4
Gegnern mit blutigen Zeichen in die Geschichte unserer Tage eingetragene Wahrheit, daß es Ich um nichts weniger, als um die nationale Existenz des deutschen Volkes in Böhmen handelt. (Minutenlanger Beifall und Händeklatschen.) Wir haben in den Kämpfen um die österreichische Verfassung und um das Deutschthum in Oesterreich eine ehrenhafte Vergangenheit errungen, -sorgen wir dafür, daß auch die Gegenwart und die Zukunft unserer Kämpfe eine ehrenhaste sei. Lassen wir diese ernste Stunde

, sich im Dienste des Staates anständig zu verhalten, daß deshalb die Bildung einer czechischen Universität als einer Pflanzschule der unge- berdigsten nationalen Unduldsamkeit zu perhorresciren wäre? Nachstehend geben wir noch^ einen Auszug aus dem gestrigen Leitartikel der sehr gemäßigten und bisher dem Grafen Taaffe durchaus njcht,feindlichen „Presse«, ohne die noch weit schärferen Auslassungen der oppo sitionellen deutschen Organe zu berücksichtigen. Di Nresse'! treibt» ° ^ ^ 4-4 '» „-prrnc iqrnv

, einmal geweckt, kann nicht schnell genug in Ketten ge legt werden. Der Haß der Massen gegen die Gebil deten spielt bei diesen Gewaltthätigkeiten ebenso eine Rolle wie der Haß gegen die Deutschen; wenn die! czechischen Studenten sich unter den Pöbel mischen und eine die öffentliche Ordnung gefährdende Allianz mit demselben eingehen zur Vergewaltigung des deutschen Volksstammes in Böhmen, so werden sie einfach von der Repressiv» mit betroffen werden, die ohne Scho nung sich auf alle Uebelthäter erstrecken muß

. Mehr noch als die Gleichberechtigung, die Existenz der Deutschen selbst wird durch den TcrrorismuS der Ezechen jetzt in Frage gestellt. . . Nichts anderes ist es, als pro- vocirender Hohn, wenn die Angriffe der Excedenten damit entschuldigt werden wollen (Wie nicht bloß cze- chische Organe, sondern auch Wiener officiöse gethan. D. R.). daß die Deutchen eS hätten vermeide)» sollen, in aufgeregter Zeit ihre Festlichkeiten zu feiern, die zu-, dem mit nationalen Fragen in dem speciellen Fall ab solut

nichts zu thun hatten; aber außerdem leben die Deutschen ja nicht als Geduldete, sondern kraft eigenen Rechts und gesichert durch den Staat und seine Ver- sassung in Böhmen und es ist e.ne Anmaßung, irgend- eine ihrer Volksäußerungen von czechischem Belieben abhängig machen zu wollen. Der czechische Größen» Wahnsinn, welcher solche Ansprüche erhebt, ist eine der „Ursachen' der heillosen Auftritte, welchen die Re gierung wohl wird vorbeugen können, indem sie den Czechen die Gleichberechtigung der Deutschen

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Seite 1 von 6
Datum: 17.11.1885
Umfang: 6
. Durch verschiedene Kunstgriffe habe sie sich eine nume rische Stärkung verschafft. Sie habe durch die Abände rung der Wahlordnung für die Handelskammer und den böhmischen Großgrundbesitz und durch andere Wahl- umtriebe, die im Parlamente noch eingehend werden besprochen werden, ihren Anhang vermehrt. In seinen Ausführungen kam der Redner naturnothwendig auf die Stellung des deutschösterreichischen und deutschen ClubS zu einander eingehend zu sprechen. Er bedauerte wiederholt die Trennung der Partei in zwei Clubs

und hob hervvr, daß insbesondere die trüben nationalen Zu» stände in Nordböhmen die Bildung des deutschen Clubs veranlaßt haben. Da aber der nationale Hader in den österreichischen Alpenländern theils noch gar nicht ein getreten sei, theils nur geringe Dimensionen angenom men habe, sei er dem deutschen Club nicht beigetreten. Zwischen beiden Clubs herrsche übrigens das beste Ein vernehmen. . Der Rede Wildauer's folgte reicher Applaus. Der Abgeordnete Herr Dr. Angerer sah sich veran laßt. nnn

seinerseits die Gründe darzulegen, welche ihn zum Emiritt in den deutschen Club bestimmten. Da Herr Dr. Angerer der Abgeordnete der Städtegruppe Bozen, Meran und Glurns ist. in welchen Ihr Blatt die größte Verbreitung hat, glauben wir dem Wunsche Ihres Leserkreises gerecht zu werden, wenn wir An- gerer's Rede hier wörtlich folgen lassen. Er sprach: „Meine Herren! Das sehr schöne und im Allgemei nen vollkommen wahrheitsgetreue Bild, das mein ge ehrter Herr Collega über die Clubverhältnisse

im Ab geordnetenhause entworfen, enthält nur eine Stelle, die einer weiteren Beleuchtung bedarf, nämlich jener, die sich auf die Haltung und Wirksamkeit des Deutschen Clubs bezieht. Wenn der Vorredner glaubt, daß es hauptsächlich die nordböhinischeii Zustände sind, welche den Bestand dieses Clubs erklären und rechtfertigen, so entspricht dies nicht den thatsächlichen Verhältnissen und es ist daher um so mehr meine Pflicht, dieselben aufklärend auseinander zu setzen, als ich einerseits diesem Club angehöre

, andererseits als Mitglied der liberalen Par tei in Tirol es nicht blos meinen Wählern, sondern der ganzen Partei schuldig bin. mich gegenüber den Ausführungen meines geehrten Herrn Kollegen zu recht fertige», warum ich nicht in den deutschösterreichifchen, sondern in den Deutschen Club eingeirete» bin. Die Entstehungsgeschichte des Deutschen Clubs hat zwei Abschnitte, wovon der eiste am 21. Juni, der zweite am 21. September abschließt. Wie bekannt, be suchte ich die im Juni stattaefnndene Parteikonferenz

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Seite 2 von 4
Datum: 03.08.1897
Umfang: 4
^ /L >.^. a KV?l M«WU WM - ZK; WWEk z.^^> » u , >,<??? ' M-ü ^ L: .^ .« -! M «M^ KK!- 'WD/- W>/- WM -.- i ^iKWT^ ^ . t' l.-uys!- . ' WM-i WM'- '> ^ ' ' Nr. 174 .Bozner Zeiwng' (Südtiroler Tagblatt). 'V^.. Dienstag, den 3. August 1337 M! W«ÄMÄ^ 4 AMZM ^AA^Ä.' il» !M'K^ > , '.-«7^. .. MMN'! Z»W ^ ^ UW' WM' W r > ,»» Wchische Kradchlcr. Wer die neuesten Lärmmachereien der Jungtschechen gegen die Deutschen, den Protest des jungtschechischen Exekutiv-Komites, welchen sie dem Statthalter-Stellver

, welche verdient zu haben ihnen wohl bewußt ist. Die Tschechen haben durch Schreien schon sehr viel erreicht — aber doch nur so lange, als es die Deutschen, wenn auch mit Widerwillen, geschehen ließen. Diese Zeiten sind heute um, die Geduld der Deutschen ist zu Ende und die Regierung wird den Schreien: nicht mehr den Mund stopfen können, wenn die Deutschen nicht wollen, mögen sich die tschechischen Lügenbolde noch so sehr anstrengen, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Die arme Regierung

hat bereits die Erfahrung gemacht, daß mit solchem Vorgehen den Deutschen gar nicht beizukommen ist und daß die Ver hältnisse zuweilen stärker sind als die stärkste Hand. Mit den Tschechen kann man in Oesterreich noch fertig werden, wenn sie auch sich auf den Rücken legen, den Himmel anschreien und mit den Füßen in der Luf zappeln — mit den Deutschen nicht, wenn sie einmal nicht mehr den allgemeinen Prügelknaben abgeben wollen Das wird sich erweisen. Es wäre ganz überflüssig, au die Lügen und tollen

, um mr dm Tschechen halbwegs auszukommen. Zu reden ist mit ihnen nicht, das haben die Deutschen längst schon er fahren. Alle Versuche, sich mit den Tschechen friedlich auseinanderzusetzen, wie der Ausgleich von 1890, sind schließlich noch in die Brüche gegangen. Und Diejenigen welche diesen Ausgleich vereitelt haben, die spielen sich jetzt aus die Gekränkten hinaus und laufen zu der Re gierung,. klagen, bei der sie williges.Ohr voraussetzen. Möglich, daß sie das auch finden. Mit den Tschechen

gegen die Einführung tschechischer- Verhandlungen bei den Gerichten im deutschen geschlossenen Sprachge biete. In der betreffenden Eingäbe findet sich die' ganz unanfechtbare Beweisführung: „Es muß ganz besonders hervorgehoben werden, daß jede österreichische Nationali tät, weil sie eine österreichische Nationalität ist, genau denselben Rechtsanspruch hat und erheben könnte, wie die tschechische, auf Einführung ihrer Sprache als Ver handlungssprache in Eger.' So ist es! Die Tschechen bezeugen

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Seite 1 von 4
Datum: 15.03.1882
Umfang: 4
. Listy' seit 186t) Wi endlich - di? ,>Po!itit^ feit dem Jahre 18KÄ. .512 Mal mit Beschlag belegt.. Nun möchte ich aber von denselben Blättern die Anzahl der Be schlagnähmen, welche in den letzten zwei Jahren erfolgt find, anführen: es ist bei der „Deutschen Zeitung' geschehen, daß sie Ä- Atal mit Beschlag belegt wurde, und bei der „Zt. Fr. Pr.' W Mal, beim „Pokrok' 15 Mal, bei den „Narodni Listy' 36 und bet der „Politik' 30 Mal. Ich wollte nur mit diesen Daten zeigen, daß der Lorwnrf

, von -dem ich Wehen muß, daß ich HirOgMich? als' dtti-Beginn''eister Gesundung ^ ^diesem bedauerlichen 'Sprachenstreito ansehe. HöÄich^ sagte 'm: Mir-Deutschen in Böhmen Md bn'eits^dM Ständpunkto^nahe/Mß-Wir ver- Schule und Wk m- czeWM' BeMem''M«tn kaWim^nuv -in 'Wereü'-deMHen^MMken^'iUik-^der '-zweiten ^ ^ KiRMtz?' Und''M' Me? äüMöki-'Stelle: ... ^ „Die Deutschen würden einverstanden sein, in czechischen Bezirken Schule und Amt vollständig czechisch zil lassen. Die Deutschen würden sich zu rechtzufinden wissen

, man lasse uns Deutschen aber in unseren rein deutschen 77 (Äerichtsbezirken doch auch unsere rein deutsche Amtirnng und rein deutsche Schule. Ich glaube, das ist keine Unge rechtigkeit, das ist kein Zwang, den wir üben. Aber ich wünsche, wenn sie von Liberalismus nnd wahrer Freiheit sprechen, verstehen sie doch die wahre Freiheit ein Mal so, und ich glaube nicht, daß irgend einer der Deutschen dagegen etwas ein zuwenden habeit wird.' Nun ich gestehe, daß'das auch ein Standpunkt ist der theilweise

im anderen Lager eingenommen wird, der aber, wenn man ihn anch nicht theilt,' jedenfalls Zeugniß davon gibt, daß Diejenigen, die ihn einnehmen, die Gleichberechtigung so ver stehen, daß sie sagen: „Was für eine Sprache unter denselben Verhält nissen recht ist, muß auch für die anderen unter denselben Verhältnissen gelten/' Es liegt darin das Bestreben, in Böhmen einen Zustand herbeizu führen, das; die deutschen Bezirke gegenüber den böhmischen ungefähr gestellt seien wie Süd-Tirol zu Nord-Tirol. Das Verhältniß

in Süd- und Nord - Tirol ist ein Resultat, welches sich durch einen jahrhundertelangen Proceß herausgebildet hat. Die beiden Nationen waren dort nicht in einer solchen Beziehung, Wechselwirkung und Ver bindung wie in Böhmen die Deutschen und Slaven und ich habe Kenntniß davon, daß es von dem überwiegenden Theile sowohl des böhmischen als des deutschen Volkes für kein Glück angesehen würde, wenn ein Zustand herbeigeführt würde, wie er geschildert wird, nämlich eine schroffe Scheidung

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Seite 1 von 6
Datum: 23.10.1888
Umfang: 6
, ».Masse u. <S. T. Daube»»o. M 5! Wstr. MkkWiin-lK-SMzk» ZchSMÜMZigstk? ZMlMg. mi> SkilaM..A-konom' 244. Dimstag den 23. Hktoßer l888 Ausgteichs-Uhantasten. I^. Schwer zu lösende Aufgaben haben seit je der große und kleine Geister nicht ruhen lassen, sich an deren Lösung heranzuwagen; wie sie die Sache anfassen, ist aber oft ergötzlich genug. Als ein solches Versuchsobjekt stellt sich die Ausgleichs- angelegenheit der in Böhmen sich gegenüberstehen den Nationalitäten dar. Im Lager der Deutschen

ist man sich wohl bewußt, daß eS nur eine ge deihliche Lösung der Angelegenheit gebe, deren leidenschaftslose Darlegung im böhmischen Land tage jedoch eine schroffe Abweisung fand, aber im czechifchen Lager wird man nicht müde, mit neuen Ausgleichsprojekteu aufzuwarten. In Be zug auf den Jdeengang dieser Projekte könnte man dieselben fnglich in zwei streng gesonderte Kategorien eintheilen: In die erstere gehörten die Vorschläge, welche in der gänzlichen Ausrot tung der Deutschen in Böhmen gipfeln

, in die letztere aber jene, welche es auf die allmälige Ver drängung des deutschen Elements abgesehen haben. In die Arbeit des Projektemachens theilen sich da bei Alt- und Jungczechen mit unermüdlichem Fleiße. Manchmal erscheint auch ein Mann auf der Bildfläche, der beiden Nationalitäten Recht geben möchte, den Deutschen selbstverständlich aber erst in zweiter Linie. Ernst ?>! nehmen sind solche Politiker nicht, denn sie verstehen nicht mit den gegebenen Verhältnissen zu rechnen. Leute, die au? Langerweile

zur Zubereitung einer gute» Hausmannskost. Die Wünsche beider Nationen werden durchgesiebt, mit einigen neutralen Redens arten gut vermengt, sodann kann der Fürst Clary- sche Ausgleichskuchen auf den Tisch sowohl in jedem deutschen, wie in jedem czechifchen Hause vorgesetzt werden — und wer Hunger ha», möge davon essen; Hunger ist die beste Würze, greift )arum zu — so denkt Fürst Clary. Es ist ja höchst wahrscheinlich, daß Fürst Clary von seinen Ideen ganz entzückt sein wird. Eine vergnügte Stunde

haben sie übrig?»» auch sowohl zeu Deutschen wie den Czechen bereitet. Die Deutschen in ihrer Angst ob der Prophezeiung, endlich doch von dem slavischen Elemente „auf gesaugt' zu werden, dürften aber kaum die Er» mahnungenßdes Fürsten Clarh sich sehr zu Her zen nehmen, wie denn auch die Czechen sich nicht in große Hoffnungen wiegen werden, ob des Zu wachses an nationalen Streitern, für welche der czechifche Bauer sorgt, der nach Fürst Clary'3 Behauptung durchschnittlich ^bedeutend mehr Kin

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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1901
Umfang: 6
zählung von 1900 wohnten in den beiden Fraktionen der Gemeinde Florutz 331 Deutsche und 352 Italiener, während die Anzahl der Deutschen daselbst nach der letzten Volkszähl ung, wie uns geschrieben wird, 614, die der Welschen nur 27 beträgt. Dies diene als Beispiel für die Verläßlich keit der von den „N. T. St.' über die „Mo cheni' gemachten Angaben. Selbst Anekdoten, deren Blödsinnigkeit auf der Hand liegt, werden herangezogen, um die se» armen Leuten eins anzuhängen

Volksgenossen, die Mocheni. das Urtheil ins Feld führt, wel ches angeblich in Pergine über sie gefällt wird, daß sie nämlich roh, gewaltthätig und unaufrichtig seien, die deutschen und welschen Laster in sich vereinigten. Sich auf das Zeug nis der erbitterten Feinde des Deutschthums in Tirol gegen die Mocheni zu berufen, steht diesem .deutschen' Priester und Zeitungsschrei ber wahrlich schön an! Endlich soll das Deutsch, das die Mocheni sprechen, so unverständlich sein, daß man es einfach nicht verstehen

könne. Ein deutscher Beamter, der in Pergine bei Gericht thätig gewesen sei, (ein solches Kurio- sum kann nur sehr alten Datums oder ledig- ljch ein 'Gebilde Jehli'scher Einbildungskraft sein) habe das Verhör eines deutschen Mäd chens aus Palai nicht in deutscher Sprache vornehmen können. Dagegen erfahren wir von vertrauens würdiger Seite, daß die vielen Reichsdeutschen, die alljährlich ins Ferfenthal kommen, sich Mt dessen Bewohnern ganz gut verständigen können und auf drren treue Anhänglichkeit

an die angestammte Muttersprache im Gegensatze zum sauberen deutschen Landsmanne der Fer- senthaler, Herrn Jehli. fest bauen; wie wären auch sonst so bedeutende Summen sür die Schulen dieser Gemeinden vom Allgemeinen Deutschen Schulvereine gespendet worden? Zu diesem Punkte wollen wir auch noch die vernichtenden Worte hinzufügen, womit der Fersenthaler Briefschreiber im „Tiroler' dem altklerikalen Blatte darauf entgegnet: »Wie lange haben wir müssen mit dem Hute in der Hand betteln, ehe wir die deutsche Schule

erhielten! Die Aeltesten erzählen, daß ihnen der Gebrauch der deutschen Sprache unter Androhung von körperlicher Züchtigung in der Schule meistens verboten war. Die jenigen. welche der deutschen Schule ent wachsen sind, sprechen das Deutsche sehr gut. Traurig ist es, wenn eine deutsche Feder ein Volk, welches sich allein solange gehalten hat. weil die Alten das Deutsche schlecht sprechen, noch bespöttelt. So etwas geht höher, als Verachtung des eigenen Volkes. Ich einmal ziehe das internationale Prinzip

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Seite 1 von 4
Datum: 04.02.1887
Umfang: 4
WlfllÄVlkHMkk IllAlglMg. u»SlMi>w. VMzm „ÄekmM 2? Ireitag den 4. Ießruar l«8? Hkänzende Aussichten. Eine kleine Rundschau läßt namentlich für die Deutschen in Oesterreich eine sogenannte „sehr schöne Gegend' sehen. Der Krieg rasselt unaus gesetzt vor unseren Thoren; er sührt bald mit Kanonen vorüber, bald hören wir das Getrampel der Rosse in einem Verbote der Pferdeausfuhr, bald wieder sehen wir die Chemie und Mechanik mit Mars Arm in Arm lustwaudeln. Wir wissen natürlich nicht, ob es losgehen

, die Tsche chen — sie alle spielen im Gesammtreiche, von den Reichsrathsländern gar nicht z» reden, eine Viel ansehnlichere Rolle als die Deutschen. Daß dies der Fall ist, dazu braucht es gar keines Beweises. Was die Stephanskrone betrifft, wird ja gar niemand widersprechen, und bezüglich der Reichs rathsländer braucht man doch, nur auf die Zu sammensetzung des Ministeriums und des Reichs rathes hinzuweisen. Im Ministerium gibt es wohl einen tschechischen und einen polnischen Lands mann-Mintster

, letzterer ist sogar Finanzminister; beide find nicht blos als Oesterreicher im Mini sterium, sondern thatsächlich und eingestandener maßen zur Wahrnehmung der nationalen Wohl fahrt ihrer Stammesgenossen. Einen solchen Minister haben die Deutschen mit Nichten in der Regierung — man kann das wohl sagen, ohne deswegen einen Zweifel an den Versicherungen der einzelnen Herren Mi nister, daß sie auch Deutsche seien, zu äußern. Sie werden selbst nicht gelten lassen wollen, daß sie von den Deutschen

Oesterreichs als solchen einen Auftrag hätten, oder daß sie nur in deren Augen dafür angesehen sein sollten, die nationale Wohlfahrt der Deutschen im Auge zu behalten und im Ministerrathe zu vertreten. Zu diesem Zwecke müßte wenigstens der Eine der Minister, welche ihre deutsche Abkunft nicht verheimlichen, mit den Führern der Deutschen im ähnlichen Zu sammenhange stehen, wie dies bei Dunajewsky ausgesprochen mit der polnischen und bei Prazak ebenso ausgesprochen mit der tschechischen, natio nalen Partei

der Fall ist. Ganz gleich verhält es sich mit dem Reichsrathe. In der Majorität befinden sich die nationa len Parteien der Tschechen, Polen und Slove- nen — was aber von den Deutschen in der Ma jorität sich befindet, das ist nicht im Entferntesten national, das ist zum großen Theile sogar ebenfalls ausgesprochen antinarional. Daß eili solcher Zustand für die Deutschen fast unerquicklich, ja geradezu unerträglich ist — bedarf ebensowenig eines Beweises, als die Thatsache der Zurücksetzung der Deutschen

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Seite 2 von 6
Datum: 31.10.1895
Umfang: 6
und fortschrittlich gesinnten Wähler Innsbrucks und in der Folge vielleicht auch des Landes zu gemeinsamer Abwehr gegen den gemeinsamen Feind „KlerikaliSmuS' erzielt werden kann. Hatten die 16 Mitglieder des deutschen Wähler, vkr eins, die bei der Bersammlung zugegen waren, schon bei der Probewahl leere Stimmzettel abgegeben, so brachte eS, allerdings nur scheinbar, die daraus folgende erregte Debatte mit sich, daß sie erklärten, bei der wirkliche» Wahl dasselbe thun zu wollen. Zn Wirklichkeit war dies wohl

eine längst beschlossene Sacke. DaS Signal zur gegenseitigen Auseinandersetzung der „Deutsch- liberalen' und „Deutschnatiqualen' gab eine Anfrage des Herrn W. Rhomberg, wie sich Dr. Blaas und Dr. Falk zur „deutschen BolkSpartei' verhalten. Der deutsche Wahlerverein wünsche vor seiner demnächstigen Vollversammlung Klarheit über die Stellung der liberale» Abgeordneten Innsbrucks zu dem Programme jener Partei. Während Dr. Blaas einen Gegensatz zwischen „deutsch liberal' und „dcntschnativnal' nicht kennt

und der Bildung einer sogenannten „deutschen Volkspartei' mit gemischten Gefühlen enl- gegensieht, indem er von ihr eine neue Spaltung im Lager der fo rtschritiefreuudlichen Deutschen befürch tet, erklärt sDr. Falk, send über diese wahrhaft „berechtigte tirolische Eigenthümlich keit' ausgesprochen hatten, schickten sie sich an, eine Reise von West nach Ost quer durch Bozen hindurch zu unter- nehmen. Was sie aus diesem Gange Alles erlebten, davon soll ein anderes Mal erzählt werden. Für heute genüge

die über raschende Nachricht, daß bei dieser Gelegenheit einer der Her ren, eine Zierde der deutschen archäologischen Wissenschaft mit einer Entdeckung bekannt wurde, welche der Welt nicht vor enthalten werden darf. Daö bei dieser Wanderung von West nach Ost die Kaaba aller Bozen-Wallfahrer, das Batzenhäusl, das Ziel war, hat der freundliche Leser beim ersten Wort begriffen. Was hier hauptsächlich noch bestimmend mitwirke, war ein Heftchen, welches vor Jahren dem Archäologen von einem anderen Vertreter deutscher

» ist, doch zeitweilig auch das Musenroß besteigt, in einigen lahmen Iamben -verkündigt einen Saltner TreboniM: seiu erstes Prinzip sei die Bekämpfung deS KlerikaliSmu«, der überall deutschfeindlich ist; den Standpunkt der Wiener Liberalen, den ein Redner aus den Reihen deS deutschen Wahlvereins ge tadelt, theile er allerdings nicht in allem. Diese Erklärungen genügten jedoch den im Saale an wesenden Mitgliedern des deutschen Wählervereins nicht und rer Handelsakademiedirektor Hab er er gab die Erklärung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1897
Umfang: 4
. s-d»«.«-»: K-nwi-tz. Z?. Telegrmme und neueste Meldungen der „öoM Zeitung'. Aus dem Abgeordnetenhaus. Wien, 16. Okt. (Eigenbericht.) Die deutschen Oppositionsparteien setzten in der gestrigen Sitzung die Obstruktion durch eine Reihe von An trägen mit namentlicher Abstimmung durch volle drei Stunden sort. Hieraus hielt der Abgeordnete Dr. Ruß (Deutsche Fortschrittspartei) eine wirkungsvolle wiederholt durch stürmischen Beifall der Linken unter brochene Rede gegen den Minister-Präsidenten Grasen Badeni

für unter brochen. Bei Wiederaufnahme der Verhandlungen ist auch der Ministerpräsident auf seinem Platze zu sehen. Der weitere Verlauf der Sitzung war ein ruhiger. Deutscher Partritag. Morgen versammeln sich in der Hauptstadt des Lan des die Vetreter der deutsch-freisinnigen und der deutsch nationalen Partei unseres Heimatlandes zum deutschen Parteitage, der einen glänzenden Verlauf zu nehmen ver spricht und die volle Einigkeit aller freisinnigen, deutschen Eleinente Tirols in erhebender Weise dokumentiren

wird. So wie aus allen Theilen unseres Alpenlandes wird auch die Beschickung des Parteitages durch Deutsch-Südtirol eine sehr rege sein und Bozen zumal wird das lebhafteste Interesse an der deutschen Sache durch Delegierung zahl reicher Parteigenossen bekunden. Der Jnnsbrucker Parteitag kann der vollsten Sym pathien der Bevölkerung unserer Stadt versichert sein, welche den Zusammentritt der Deutschen des Landes in der.Metropole - Tirols auf.das..freudigste begrüßt. , Auch die „Bozner Zeitung,' welche durch zwei Jahre

für das Zustandekommen eines Parteitages eingetreten ist, begrüßt den deutschen Parteitag nochmals auf das wärmste mit dem Wunsche, daß die Berathungen, die lediglich dein Wohle unseres Landes gewidmet sind, der Sache unseres deutschen Volkes nützen, zur Erreichung des angestrebten hohen Zieles beitragen und den schönen Gebauten ver wirklichen mögen, die Männer der geistigen Unabhängig keit, die Verfechter der Rechte unseres deutschen Volkes nun für immer geeint zu wissen. -i-' s -i- Die Zahl der von Auswärts

eingelangten Anmel dungen zum Parteitag beträgt bereits über Hundert, eine Ziffer, die erfreulicher Weise das rege Interesse beweist, das, dem Verhandlungszwecke von allen — mit Bewußt sein — Deutschen im ganzen Lande entgegen gebracht wird. Es ist anzunehmen, daß etwa ein Drittel der zum Parteitag außerhalb Innsbruck Geladenen dem Rufe Folge leisten wird, eine Betheiligung, wc dielcheähnlichen Veranstaltungen in früheren Jähren weit übertrifft. Wir gehen nachstehend das Verzeichniß der Städte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.09.1897
Umfang: 4
geben erst jetzt wieder Versammlungen davon Zeugnis; das Volk sieht in den deutschen Vertretern nicht „Parlamentsgladiatoren' oder Parlamentsathleten, wie dieser Offiziosus die deutschen Abgeordneten beschimpft; es ist eine kecke Fälschung der Geschichte seit Juni, derartiges zu behaupten. Die be zahlten „Gladiatoren', die auf ihr politisches Komödien geld warten, stehen anderswo, wie man weiß. Gerade in den Tagen, da tschechischer Uebermuth sich zu der unerhörten Gewaltthat versteigen darf

, ein deutsches Schulhaus vandalifch zu verwüsten, da bäumt sich's allerwärts in deutschen Gauen, ja sogar in den schwarzen Thälern der Alpen; erst dieser Tage sprach der schlichte Gemeindevorstand zu Hittisau im Vor arlbergischen den Klerikalen ins Gesicht: „Unauslösch liche Schande wäre es, die Deutschen in Böhmen gegen die Tschechen im Stiche zu lassen!' Wenn das Dichterwort eine Wahrheit ist: Nichts- würdig die Nation, die nicht ihr Alles gern und freudig setzt an ihre Ehre', dann müßten wir Deutsche

, Urlaub ertheilt, hat sie eingewilligt. Dich ihrem Kommando unterzuordnen und ihre Pantöffelchen über Deinem Haupte zu schwingen?' uns offen gesagt lvird, es gelte den Kampf des Slaven- thums gegen das Deutschthum, da die am Beginn des Jahres vonDeutfchen entgegengestreckteFriedenshand schnöde zurückgewiesen, dagegen den Deutschen unversehens die Sprachenverordnungen an den Hals geworfen wurden, zu einer ganz jämmerlichen Rasse- herabgesunken sein, wollten wir zögern, Ehre und Existenz mit Anspannung

aller Kräfte bis aufs Aeilßerste zu vertheidigen. Dank und Vertrauen verdienen die deutschen Abgeordneten, wenn sie, fest bleiben gegen Drohungen oder Lockungen eines bankerotten Systems, das jetzt in diesem Augen blicke schon der „geborstenen Säule' gleicht, die da „stürzen kann über Nachts - Wir Deutschen Oesterreichs, die kulturvorgeschrittenste, steuerkräftigste Nation, die eigentlichen Staatserhalter, lassen uns von künstlich aufgepäppelten interessanten Natiönchen, bei denen es.viel. Geschrei

um „Gleichberech tigung' aber — wie die Steuerämter wissen — wenig „Wolle' gibt, nicht länger mehr an die Wand drücken; es komme, was wolle! Die Deutschen haben die Ver sassung geschaffen, sie und nicht die Tschechen, die die selbe „zum Teufel' wünschten, sind ihre Schützer, traurig genug, daß man ihnen diese Waffe in die Hand ge zwungen hat, die nur dort übrig bleibt, wo man Unter suchungen über Wahlschwindel und Blutgräuel brutal verhindert, die schreiendsten Gewaltthaten vertuscht, Er kenntnisse

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 27.11.1886
Umfang: 10
I Monats-Abonnement d.tägl.Ausgabefl.1.— - vierteljährig fl. l.3Z halbjährig 2.70 2.- 4.- s vierteljährig fl. 3.3V I halbjährig ö.M pn^^NlilMik l ganzjährig 13.20 -ganzjährig 5.40 l UlüvllUlUI^ ^ Monats-Zlbonnemenr d. kägl.Ausgabe fl.1.3? Bestellungen werden rechtzeitig erbeten. A u s- wärtige Bestellungen mit Postanweisung an die Allniinijlration cker const. Äozner Zeitung. Die Messe Deutschtands zu Oesterreich. Aon einem der allerersten deutschen Publizisten wird in der jüngsten Nummer

der „Grenzboten* die Frage erörtert, welche Stellung die Presse im Deutschen Reiche gegenüber den Vorgängen ein zunehmen habe, durch welche die Deutschen Oester reichs in national? Beunruhigung versetzt werden. Der Verfasser knüpft in seiner „Deutsche Sorgen in Oesterreich' überschriebenen Artikelserie an die Thatsache an, daß sich die „Grenzboten' schon vor etlichen 30 Jahren der durch die Dänen bedrängten Deutschen in Schleswig und Holstein annahmen und etwa 1^/2 Jahrzehnte später auf die schweren Gefahren

einen historisch-staatlichen Ueber blick über das Deutschthum im österr.-ungarischen Doppelstaate überhaupt.' Selbstverständlich war die Taktik, welche die „Grenzboten' gegenüber der Schleswig-Holstein- schen Frage beobachteten, eine andere als die gegenüber der baltischen; in jenem Falle handelte es sich um eine Negierung, welche eine völkerrecht liche Verpflichtung gebrochen hatte und deren Ver hältniß zum Deutschen Bunde Anknüpfungspunkte für eine direkte Einmischung bot. In diesem Falle aber konnte

von einer völkerrechtlich oder ver tragsmäßig begründeten Intervention unter kei nerlei Umständen die Rede sein. Die Theilnahme, welche die Deutschen im Reiche ihren von Rußland bedrängten Brüdern entgegenbrachten, mußte sich nothwendig darauf beschränken, auf das Moral- gefühl der öffentlichen Meinung durch Erörterung und Aufklärung einzuwirken. „Nicht viel anders' — führt er dann aus — „verhält es sich mit unserer Stellung zu der üblen Lage, in welche sich das Deutschthum in Oesterreich und Ungarn durch die Ansprüche

und Erfolge der Slaven und Magyaren gebracht sieht. Auch hier handelt die Regierung mehr geschoben und gezogen, als aus eigenem Antriebe, auch hier läuft sie Gefahr, dem Reiche schwere Nachtheile zuzufügen und verhäng- nißvolles Unheil heraufzubeschwören, aber auch hier haben wir uns zu bescheiden und zu be schränken; denn auch hier stehen wir Deutschen im Reiche vor einer inneren Frage im Hause des Nachbars, der uns zudem seit 1879 in eminentem Sinne ein getreuer Nachbar ist. Ob bei ihm wohl wollende

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.11.1885
Umfang: 4
der Militärverwaltung ange sichts der gegenwärtig in vielen Kronländern sich kundgebenden Bemühungen in Betreff der Schulen (insbesondere der Volksschulen) nach nationalen Principien bemächtigt hat. Ueber daS, was geschehen muß, herrscht freilich die wünfchenswerthe Einmüthigkeit nicht. Wäh rend die liberalen Blätter aus den in den mini steriellen Erklärungen enthaltenen Prämissen die naturgemäße Schlußfolgerung ziehen, daß der Unterricht in der deutschen Sprache, dessen Ver nachlässigung in dem Kriegsminister

Prof. Czerkawski als auch Dr. Mattusch haben in Abrede gestellt, daß durch dieses Verbot dem Unterricht in der deutschen Sprache Abbruch geschehe. Dr. Czerkawski wies darauf hin, daß ein gallisches Landesgesetz die deutsche Sprache als obligaten Lehrgegeustand an den galizischen Mittelschulen ja sogar auch an den Volksschulen — in diesen allerdings erst von der 6. Classe an gefangen — festgesetzt hat. Nun konnte der gali- zische Landtag ein solches Gesetz allerdings er lassen, da eben die deutsche

des Zwanges, welchem die beklagenswerthen Mißerfolge der nationalen Un terrichtsanstalten zugeschrieben werden müssen, sondern die dem Chauvinismus entspringende geradezu feindselige Abneigung gegenüber der deutschen Sprache. In Böhmen z. B. wäre trotz des Artikel 19 der deutsche Sprachunterricht nicht so weit hernntergekvmmen, wenn Dr. Rieger nicht schmählich capitulirt hätte vor den jnngcze- chischen Terroristen. Als ihm Eduard Grgr die Broschüre „Ein verhängnißvolles Wort' an deu Kopf warf, duckte

er sich und unter seiner Patro- nanz brachte dann Kviczala jenen Geseyentwurf ein, welchem man mit mehr Recht als dem auf einem idealen Ssandvunkt stehenden Artikel 19 den Vorwurf machen kann, das Erlernen der deutschen Sprache zu verbieten. Um nur nicht weniger national zu erscheinen als seine jungcze- chischen Concurrenten, ließ Rieger seine Ueber- Ueberzeugung, daß die Kenntniß der deutschen Sprache für jeden gebildeten Czechen unerläßlich sei, im Stich und bekannte sich zu der unsinnigen Theorie von der Goldwagen

-Gleichberechtigung der Nationalitäten und Sprachen. Heute getraut sich Rieger nicht mehr zu behaupten, jeder Czeche der auf Bildung Anspruch mache, müsse der deut schen Sprache in Schrift und Wort mächtig sein, ohne sofort mit einer demüthigenden Verbeugung vor dem Götzen des Chauvinismus hinzuzufügen, nach Artikel 13 des Staatsgrundgesetzes müsse dies vice vers» auch für die Deutschen gelten. Von der Anerkennng der absoluten auf der Goldwage abgewogenen Gleichberechtigung der beiden Lan dessprachen Böhmens

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Seite 2 von 6
Datum: 02.07.1881
Umfang: 6
sie sich von ihrem Tische entsernten, mit ge meinen Insulten bedacht. Die Deutschen, welche kaum 4V Mann stärk gegen mehrere Hundert waren, suchten sich losch unter der Veranda mit Stühlen einzuschließen. Die 24 Gen- darmen stellten sich vor, während der Commissär in der Mitte der Czechen stand und ihnen gütlich zuredete. Da flog über die Köpfe der Gendarmen hinweg ein Knittel an den Kops des Studenten Ernst, Ritt^' v. Stein. Dies war das Signal zum allgemkincn Bombardement. Unter wüthendem Geheule wurden Flaschen

, Gläser, Knittcl und stuhle nach den deutschen Studenten geschleudert, die sich an die Wände drückten und Stühle als Schild verhütten. Trotzdem blieben nur wenige der Deutschen unverletzt. Student Wilhrlmin von der „Austria' wurde von einem Streisschuß verwundet. Da erscholl der Ruf: „Der DawHcr ist da!' und die Studenten suchten zum Dompftrizu gelangen, während die Gendarmerie den Rückzug deckte. Nun warfen sich die Czechen zwischen die Dcutsch-n und die Gendarmerie, großx Steine hagelten

aus die Abrückenden nieder, die Stu. deuten griffen noch Stühlen, um sie zum Schutz über den Köpfen zu halten, aber der Wirth und seine Leute entrissen sie ihnen, so daß die Studenten schutzlos dem Hagel der Steine au-gesetzl waren. Um sich zu retten, löste sich der kleine Tiupp in regelloser Flucht auf. In Prag war mittlerweile geplant worden, die deutschen Studenten bei ihrer Anlunft in der s-tadt zu überfallen. An 2099 Menschen, Studenten, Ge» sellen und Pöbel, hotte» sich bei der Podslaler Brücke

Grüner und bat ihn. Namens der Professoren, um ausreichende Vorsorge zum Schutze der deutschen Studenten. Statihalterei- rath Grüner erwiderte, er habe sich an das General- Commando um militärische Unterstützung gewendet. Morgen Vormittags findet -ine außerordentliche Sitzung dcs akademischen Senats statt, in welcher die anläßlich der Ausschreitungen der czechischen Studenten zu treffenden Maßnahmen der Universität berathen werden sollen. Rector Magnifikus Kremer ist aus Marienbad zur morgigen

und oberer Däyau; zu dem: die Hahn von-dem reizend ge legenen Teppingen aus einen^ steilen Aufstieg nimmt, die „Geppinger Steige' genannt, bis sie die Höhe er- reicht hat, die waldlos, dürr und rauh Wohl dem gan zen Gebirggzuge den Namen gegeben haben mag. Bis dahin hat man ein gutes Theil des schönen, frucht baren, wohlangebauten und industriereichen Württem berg durchführen, das. wenn auch nur ein kltines Ge- biet, doch zu allen Zeiten eine Zierde des^ deutschen Landes

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.01.1881
Umfang: 4
öffentlichen «schulen ertheilt. Unterricht in weiblichen Handarbeiten wird an 636VoltS' ichulen gelehrt. (Die Thätigkeit des deutschen Schulvereius iu First.) Der deutsche Schulverein, der bis jetzt 27.999 Mitglieder, darunter mehr als tausend mit einem Grün- d ungsbeitrage von wenigstens zwanzig Gulden, zählt, wird bei der nächsten, im Jänner stattfindenden Voll» Versammlung in seinem Rechenschaftsberichte eine um fassende D rstellung seiner bisherigen: Thätigkeit geben Eine besonders rege Theilnahme gibt

sich im Deutschen Reiche für unsere in ihrer Nationalität bedrohten Stammesgenossen in Südtirol zu erkennen. Es ent- spricht daher einem vielfach geäußerten Wunsche, wenn, dem Rechenschaftsberichte vorgreifend, von der Thätig keit des deutschen Schulvereines in Südtirol so viel mitgetheilt wird, als sich bei einer aus mehrfachen Gründen gebotenen Vorsicht veröffentlichen läßt. Die fünf deutschen Schulen des NonsbergS, in Pro» veis, Laurein. Frauenwald, St. Felix und Ruffrs er hielten Beiträge zur Anschaffung

von Lehrbüchern und Schulrequifiten, eine der genannten Schulen einen Bei- trag für die innere Einrichtung des SchulhauseS. eine andere Musikalien zur Förderung des deutschen Kirchen- und Volksgesanges, eine dritteseine sorgfältig für die Be dürfnisse der Jugend wie der Erwachsenen ausgewählte Bivliothek. Außerdem erhielt Proveis den namhaften Betrag von 2990 fl. für den Schnlhausbau. Aus den Mitgliedern des Schulvereins hat ein in Schulhaus bauten erfahrener Architect die Ausarbeitung des Pla nes übernommen

, während ein anderes Mitglied für den Absatz der in der Proveiser Klöppelschule verfer tigten Spitzen thätig ist. Die deutschen Schulen im Moccheni-Thale bei Trient, in Noveoa. Palu u. s. w. erhielten Schulbücher und Schreibhefte, St. Felix im Pins-Thale eine Schüler- bibliothek. Für Adaptirungen des Schulgebäudes wurde «in Beitrag bereits ausbezahlt, mehrere andere Sub ventionen für Schulbauten genehmigt und stehen zur Verfügung, sobald der Bau in Angriff genommen wird. Ein um den deutschen Unterricht verdienter Leh rer

erhielt eine Ehrengabe, zwei anderen wurde eine Subvention bewilligt. Für die Erhaltung und Kräftigung veS deutschen Elementes in Luserna wird ausgiebig gesorgt werden, und wird demnächst über die bezüglichen Schritte be richtet werden. Zwölf weitere Ortschaften, welche außerhalb der drei genannten Gebiete liegen, erhielten Schulbücher, zum Theil Schulrequisiten und in einem Falle eine Sub- vention. Die Zahl der während der kurzen Zeit der VereinSihätigkeit erfolgten Unterstützungen gewinnt aber erst

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Seite 3 von 4
Datum: 03.08.1880
Umfang: 4
eintreffen würde, und daß der Kronprinz bei dieser Gelegenheit seine Braut dem Kaiser vorstellen werde. Nach der „N. Fr. Pr.' ist hierüber jedoch in maßgebenden Kreisen nichts Be PimmteS bekannt. — Die deutschen Romanschriftsteller Berthold Auerbach und Friedrich Spielhagen verweilen zur Cur in Carlsbad. (Temperatur.) In Folge des Hochgewitters. welches gestern Nachmittags, unsere Gegend durchzog, das sich aber wahrscheinlich nordwärts ungeniiter ausgelassen haben dürste, sank hier die abendliche

11 Uhr starb hier eines plötzlichen Todes der vielbekannte Herr Carlo Bonmasjar», Handelsmann im Hause Mayr ck Cie. Der Verstorbene zählte erst 45 Jahre. Das Leichen- begängniß erfolgt heute 5's, Uhr Abends. (Turnergrüße.) An die Theilnehmer deS sünsten deutschen Turnfestes in Frankfurt sind auch Telegramme aus Innsbruck, Bozen und Dornbirn eingelaufen. Das Telegramm auS Bozen lautete : »Ein kräftiges Gut Heil zu eurem herrlichen Feste sendet die zurückgeblie dene Turnerschaft von Bozen, der letzten

deutschen Grenzmarkt in Tirol.' Der Innsbruck» Turnverein telegraphirte: „Der deut'chen Jugend, deutschen Kraft, ob sie am Main, ob an der Donau schafft, dem freien deutschen Geist, der deutschen Sitte, der deutschen Treue, die eurem Fest verleihe erst recht die Weihe, unser Gut Heil!' (ßine Aeiche) Gestern AkendS gegen 7 Uhr sah man aus der Nähe des „Schluss' eine vollkommen unbekleidete männlich? Leiche auf . den hochgehenden Wogen des Elsack einherschwimmen .und an'einer stelle des linken Ufer? häitg

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Seite 3 von 4
Datum: 17.05.1889
Umfang: 4
essanten Vortrage des Custos au den kunst historischen Sammlungen des Kaiserhauses, Dr Karl Domanig. über die Landsmannschaf Walthers von der Bogelweide abgeschlos sen. Bekanntlich erklärt sich gegenwärtig die Mehrzahl der Germanisten für die tirolische Abstammung dieses größten Lyrikers des deutschen Mittelalters und 'nimmt an, seine Heimathstätte sei der Vogelweiohos in Layeu. Erwiesen if diese Vermuthung nicht, sie galt aber schon sei längerem als sehr wahrscheinlich aus verschie denen, den Liedern

diesem edlen Unter- nehmen, auf das alle deutschen Brüver ant Stolz blicken, hocherfreuliche Worte der Anerkennung und Genugthuung. Man steht daraus, mit welcher Theilnahme man auch außen im deutschen Reiche der Ehrung des größten deutschen Dichters und Sängers des Mittelalters folgt und kann sicher ein, daß dem Feste der Enthüllung die nam haftesten deutschen Gelehrten beiwohnen werden, wie denn auch bereits Zusagen von Jena, Göt- ingen. Heivelberg und Leipzig eingetroffen sind. Dem opferwilligen

der Ortsgruppe Rovereto des Vereines .Pro Patria' wurde über Antrag des sanatischen Dentschenfressers Dr. Ro^smini der Gemeindevertretung La» varone(Lanfrann) im Ferfenthale unter enthusiastischem Beifall der Versammlung der „Dank' dafür votirt, weil die genannte Ge meindevertretung ein ihr zur Gründung einer deutschen Schule besimmtes Legat von 6000 fl. abgelehnt hat. Der Vertreter der Pro Patria- Ortsgruppe L u serna wurde im Saale mit Jubel empfangen, weil derselbe den Bestrebungen des deutschen

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Seite 2 von 8
Datum: 03.08.1898
Umfang: 8
steht ganz England unter dem Eindrucke eines großen historischen Ereignisses, dem von den „Times' nur der Tod Napoleons an die Seite gestellt wird. Die Spalten der Blätter sind fast ausschließ lich vom Tode Bismarcks erfüllt und in Aus drücken meist uneingeschränktester Bewunde rung verfaßt. Bismarck wird von den Blät tern als der Gründer des Deutschen Reiches bezeichnet. Auf sein Verhalten nach der Ent lassung und seine Antipathie gegen England werden in den vornehmsten Blättern nur An spielungen

des Deutschen Reiches seinen Heldenlauf endigen mußte, bitten wir, den Ausdruck unseres innigsten Beileides entgegenzunehmen mit der Versiche rung, daß die Erinnerung an den größten Sohn des deutschen Volkes uns stets ein hoher Ansporn zur unermüdlichen Verfechtung deut scher Rechte und deutscher Ehre sein.' Eine Anzahl studentischer Körper schaften in Graz haben beschlossen, zum Zeichen der Trauer bis 14 Tage nach der Beisetzung des Fürsten schwarze Armschleifen zu tragen. Andere deutschvölkische Kreise

haben ähnliche Beschlüsse gefaßt. Der Grazer Germanenverband „Widar' drahtete an Herbert Bismarck: „Sterblich ist die Hülle, unsterblich der Mann Z' Der Grazer Bürgerverein sandte nach Friedrichsruh einen Lorbeerkranz mit Kornblumen und Edelweiß und weißgrünen Schleifen mit der Widmung: „Was Du, o Held, so schön gestaltet, von allen Deutschen sei's in Treu' verwaltet.' Die Deutsch völkischen von Graz sandten einen prachtvollen Lorbeerkranz aus Erica. Edelweiß, Palmblättern und Korn blumen. Die zwei langen

schweren Seiden schleifen in den Farben schwarz-roth-gold, tragen in großem Golddrucke die Worte: „Alldeutschlands größtem Sohne! Die Deutschvölkischen von Graz.' Außer dem wurde ein Kranz gesandt mit der Wid mung :„Die deutscheStudentenschast der Grazer Hochschulen dem größ- »Bomer Zeitunq' (Südtiroler Taablad) ten Deutschen!' und ein anderer ^Gra zer S.-C. Ioannea-Vandalia dem größten Korpsstudenten.' Aus allen Theilen Steiermarcks und Kärntens wird von Trauerkundgebun gen gemeldet. Der Verein

. Deutschnationale Südtirols! Der größte Deutsche unserer Zeit ist aus der Reihe der Lebenden geschieden. Wir deutsche Südtiroler empfinden diesen Verlust, den das gesammte deutsche Volk erlitten hat, nicht minder tief, als jeder Deutsche. Eine würdige Betheiligung an der Todesseier des gesammten deutschen Volkes ist Ehrensache des deutschen Südtirol. Alle jene, welche sich an der von uns zu veranstaltenden Todesfeier betheiligen wollen, werden gebeten, sich in der Verwal tung der „Bozner Zeitung' (Kornplatz

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