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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.03.1903
Umfang: 8
. Anzeigen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Mit 52 Unterhaltungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen «ad 26 Modebeilagen. Schriftleitung: 0 Ä. Kornplatz. Montag, den 3V. März 1903. Fernsprechstelle: ?tr. 68. Me Lage der Deutschen i» Ungarn. Aus deutsch-ungarischen Kreisen erhält die „Deutschn. Korr.' folgende Zuschrift, die sich in be achtenswerter Weise mit den Aeußerungen des Ab geordneten Hasse über die Bedrängnis der Deutschen in Ungarn und der Antwort

des Reichskanzlers Bülow beschäftigt: „Es ist nicht das erste Mal, daß von der Lage des ungarländischen Deutschtums im deutschen Reichs tag gesprochen wurde, aber gewiß noch nie haben auch bei uns, unter Magyaren und Deutschen, solche Aeußerungen so großes und man darf gewiß sagen berechtigtes Aufsehen erregt, wie die letzten im deut» schen Reichstag gesprochenen Worte. Abg. Hasse hat auf jeden Fall durch die Wirkung, die er er zielte, dem Deutschtum einen großen Dienst geleistet

. Vor allem hat er wieder einmal die Aufmerksamkeit aller Deutschen aus eine Frage gelenkt, die man noch vor kurzem kaum dem Namen nach gekannt hat. Ist es doch nicht so lange her, daß man über haupt auch von anderen ungarländischen Deutschen reden hört, als von den 200000 Siebenbürger Sachsen, für deren Kampf um ihr Volkstum auch ernste und gewichtige Staatsmänner nichts anderes übrig hatten als ein bedauerndes Achselzucken. Das allmähliche Erwachen der südungarischen Deutschen erst brachte der deutschen Oeffentlichkeit zum Bewußt

sein, daß diese Sachsen nach den Angaben der un« garischen Statistik nur knapp den zehnten Teil des Deutschtums in Ungarn ausmachen. Was nun die im deutschen Reichstage gefallenen Aeußerungen betrifft, so sei zunächst festgestellt, daß uns die Antwort des Herrn Reichskanzlers, was das Meritum der angeregten Frage anbelangt, vollstän dig befriedigt hat. Es ist uns nie im Traum ein gefallen, jemals an eine Intervention des Deutschen Reiches zu unseren Gunsten zu denken und daher verstehen wir vollkommen die Erklärung

des Herrn v. Blllow, daß das Deutsche Reich „für die Volks genossen, die von ihm völkerrechtlich getrennt sind, nicht intervenieren könne'. Wir glauben, daß auch Herr Hasse dies nicht gewünscht hat. Wir wissen sehr genau, daß wir gerade unter dem Bündnisver hältnis unserer Monarchie zum Deutschen Reiche im gewissen Sinne zu leiden haben, da sich dieses an gesichts seiner besonderen Verpflichtungen dem Bun desgenossen gegenüber noch viel mehr Reserve auf erlegen muß, als wenn es der Monarchie indifferent

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.06.1900
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Nnterhaltungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 2ö Modctcilagcn. Hlr. 143 Fernsprechfielle Nr. «s. Wontag, den 25. Zum 1S0V. ^»>(>. Iaiirg. Ais MmirmdW >er Deiilschcii. Wie wir am Mittwoch in unserem De peschentheile berichteten, haben nun auch die deutschen Parteien dem Ministerpräsident und dem Justizminister die von der Obmänner konferenz der Linken beschlossenen Denkschriften überreicht. Wenn es nun begrüßt

, sie wollen das Volk hinter sich haben. Warum dies die deutschen Abgeordneten, welche nicht einmal die Versasser der Denkschriften öffent- nennen, nicht thun, ist uns wahrlich ein Räthsel. So streng aber diese Geheimhaltung ver einbart worden ist, weiß der »Pester Lloyd' bereits näheres über den Inhalt der deutschen Denkschrift zu berichten: „Die deutschen Parteien wollen vor allem die gesetzliche Festlegung der deutschen Ver mittlungssprache verlangen. Es kann jedoch auf Grund authentischer Informationen ver

sichert werden, daß den deutschen Parteien durchaus fern lag, mit ihrem Postulate irgend welche Eroberungen anzustreben. Ihr Ver langen. betreffend die Vermittlungssprache, gehl über die Grenze des status quo nicht hinaus und inoolvirt keine extensive, keine expansive, also keine Eroberungstendenz. Es werden die thatsächlichen Verhältnisse respek- tirt und die Frage der Vermittlungssprache wird gar nicht vom nationalen Gesichtspunkte, sondern von dem des ordnungsmäßigen Gan ges der Verwaltung

chengesetz für Böhmen fußt, wird keine wesent liche Einwendung erhoben, dagegen wird eine Kritik an der Durchführung im Einzelnen ge übt werden. So werden betreffs der Ab grenzung Korrekturen, die Sanirung gewisser Jnkogruenzen und Schutz kompakter Mino ritäten bei beiden Sprachgebieten, insbesondere Schutz der kompakten deutschen Minoritäten in Prag und Pilsen für nöthig erachtet. Be treffs der Sprachengebiete wird das Zonen system akzeptirt. Nur wird im tschechischen Gebiete der Umfang

dessen, was der Ver mittlungssprache vorbehalten ist, als zu ge ring und im deutschen Sprachgebiete die Form d?r Versehung des Dienstes für einzelne tsche chische Anbringen durch Beamte sxtra sra- turn bemängelt. Betreffs Mährens ist das Prinzip des Utraquismus im äußeren Dienste im allgemeinen unbestritten, dagegen wird die im Gesetzentwürfe enthaltene theilweise Tsche- chisirung des inneren Amtsoerkehres perhor- reszirt.' Vergleicht man nun die Denkschrift der Tschechen mit der der Deutschen, so sehen

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Seite 4 von 10
Datum: 31.01.1913
Umfang: 10
Orakelspruch tat: „Alle Völker wer den um diese Stadt in blutigen Rümpfen strei ten: aber sie ist bestimmt, keinem zu gehören.' Nach der Ansicht der Geologen wird sich diese Prophezeiung in einer Erdbebenkatastrophe be wahrheiten, denn die Nordküste des Marmara- meeres, der Dardanellen und des Bosporus liLgt unmittelbar über jenem Lrdbebenzentrum, das. in vorgeschichtlichen Zeiten Europa und Asien in zwei Weltteile spaltete. ' In Rußland behaupten unter den nicht russischen Blättern die deutschen die erste

deutsche Zeitungen, obgleich dort noch nicht iooo Deut sche wohnen. Japaner geben eine „Zeitschrift für deutsche Sprache in Japan' heraus, die schon im Jahrgang steht. In Yokohama erscheint seit zehn Jahren wöchentlich einmal die deutsche „Japan-Post'; es Haben auch ein zelne wissenschaftliche 'japanische Zeitschriften einen besonderen deutschen Teil. — Nur we nige Rulturländer haben gar keine deutsche Zeitung, z. B. Spanien, Portugal, Norwegen. Wenn auch solch eine 'kurze Betrachtung wie die unsere

chende Geltung unserer Sprache sind die deut- ische.n Zeitungen im Auslande. Daß es außer halb des Deutschen Reiches im geschlossenen deutschen Sprachgebiete von Nitteleuropa — also in Oesterreich, in der Schweiz und in Luxemburg.— Hunderte von deutschen Zeitun gen gibt, wird niemand wundern, viele Leser dieses Blattes werden aber mit freudigem Er staunen lesen, daß sich das Deutschtum in der Fremde eine Menge, zum Teile hochansehnli chen Zeitungen geschaffen hat. Obenan stehen die vereinigten

Staaten mit znehr als 700 deutschen Zeitungen, die vor Ällem in den Staaten Wisconsin, Illinois, Newyork und Ohio erscheinen. Wie anhäng lich die Deutschen Brasiliens an ihre Mutter sprache sind, geht aus der großen Zahl der Vornehmlich . in Südbrasilien erscheinenden deutschen Blätter hervor, ss Zeitungen, von denen ;o auf Porto Allegre entfallen, helfen den qoo.ooo deutsäM Bauern und Bürgern, Brasiliens ihr Volkstum wahren. Es spricht für die Bedeutung und für die volkstreue der 20.000 Deutschen

in Buenos Aires, der Haupt stadt Argentiniens, daß sie zwei täglich er scheinende große Zeitungen deutscher Zunge Haben. In Ranada halten die in in den letzten «Jahren gegründeten n deutschen Zeitungen die auf dem Lande wohnenden deutschen Bau ern in geistiger Verbindung mit der großen deutschen Sprachgemeinschaft. . Älter deutscher Sprachboden ist Siebenbür- Hi'U. In den j? deutschen Zeitungen und den tzq, deutschen Jahresberichten, Jahrbüchern und Ltalendern dieses Landes waltet Geist von un serem

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Seite 2 von 4
Datum: 06.08.1897
Umfang: 4
, weshalb es unbegreiflich gewesen sei, daß man in Böhmen die rein deutschen Bezirke nicht aus dem Geltungsgebiete der Sprachenverordnungen ausgeschieden habe, kommt der Schreiber darauf zurück, in dem angerichteten Wirrsal könne nur das heilende Schwert den Ausweg bahnen, welches den gordischen Knoten der Sprachenfrage mittels Erklärung des Deutschen zur Staatssprache durchschlägt. Mit der deutschen Staatssprache seien die Deutschen Oesterreichs für die weitgehenden Zugeständnisse

in Oesterreich ist wieder Herr der Lage und kann wieder seinem eigenen Naturell folgen. Hier ist wohl wieder der Wunsch der,Vater der Ge danken; glaublich ist es allerdings, daß Badeni seinem eigenen Naturell am liebsten folgen möchte; aber zu agen, er sei wieder Herr der Lage, ist abermals ver richt, wie die Sprachenverordnungen. Nach dem Brocken, den man jetzt mit der deutschen Staatssprache ins Wasser wirst, könnten vorschnell nur ganz unvorsichtige deutsche Karpfen schnappen; jedenfalls

möchten! Die Herren in Prag und Laibach scheinen zu wittern, daß ein politischer Wettersturz nun als Folge ihrer eigenen Uebertemperatur im Bereiche der Möglichkeit liege. Des halb begann auch eine Treibjagd gegen den deutschen Sündenbock, mit dem kein Ausgleich mehr möglich sei. Auch von einer Sprachengesetzoorlage im Landtage sind sie nicht erbaut; sie fürchten ein Zurückgreifen auf den Scharfchmied'fchen Entwurf, welchen auch, nebenbei gesagt, das Blatt des ?. Opitz dienstgefällig und um ein wenig

! Das ist ein Schlagwort; es bedeutet viel und wenig; was Badeni hineinlegen will, weiß man ja noch nicht. Er irrt sich, von vornherein sich von diesem Zauberwort eine Bekehrung der Deutschen zum Vertrauen an ihn zu versprechen. Die Deutschen ürchten dte-Danaer, auch wenn sie mitMeschenken kom men. Die Staatssprache durchzusetzen ist Sache der Staatsmänner; wir Deutsche wollen nur keinen Zwang auf unserem deutschen' Sprachgebiete. Mk mWirolische K«ßt. Die welschtirolische Frage hat gegenwärtig eine im weiteren Sinne

sein, d. h. ein Wunsch der Deutschen in Böhmen erhält ein unwider- legliches Präzedens. In der That ist es lediglich die Berücksichtigung auf die Tschechen und ihr eingebildetes einheitliche Königreich, die ein Eingehen der Regie rung auf die diskutablen Vorschläge der italienischen Antonomisten verhindert. Nicht mit Unrecht spricht die „Arb. Ztg.' in dieser Beziehung von einer fehlerhaften Verwaltungspolitik. Sie bemerkt dazu weiter: „In dieser Frage liegt eigent lich das ganze Problem eingeschlossen

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Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1910
Umfang: 8
seine Aussrager haben dafür gesorgt, daß sein Londoner Aufenthalt noch eine weit höhere Bedeutung erhält. Der „Ma- tin', dem es weniger am historische Genauigkeit als verblüffende Sensation ankommt, läßt den deutschen Kaiser im Gespräch mit Pichon als erstrebenswertes Zukunftsideal den europäischen Staatenbund bezeichnen. Der etwas nüchternere „TempS' drückt sich weniger überschwenglich auS; er weiß nur davon zu berichten, daß „Kaiser und Minister ihr Vertrauen auf eine Zukunft materiellen und moralischen

darüber nicht zurück — ist das 5. russische Armeekorps von der Westgrenze nach dem Osten des Reiches verlegt. Das ist der bests Beweis dafür, daß das offizielle Rußland, der älteste Ver bündete Frankreichs, gegenwärtig an alles andere eher denkt, als mit dem deutschen Reiche in abseh barer Zeit in ernste MißHelligkeiten geraten zu können Vielleicht wird Pichon darüber einige vertrauliche Kommentare in London empfangen haben. Und wenn man nun in Frankreich auch nicht gleich daran geht, den Gedanken

der „verewigten Staaten von Europa' — sie werden noch lange ein schönes Ideal bleiben — zu verwirklichen, man wird wohl schon aus nüchternen praktischen Erwägungen dazu kom men, daß man auch mit Deutschland nach Möglich keit Hand in Hand gehen muß. In Deutschland sind Regierung und die weitesten Schichten des Volkes dazu bereit; nur muß man an der Seine Strand ein solches Entgegenkommen nicht dahin verstehen, daß die deutschen Interessen im Auslande ohne weiters hintangesetzt werden können. Km psliWt

» Fchaupiake Die deutschen Interessen an der Adria. Der Handelsminister hat in der letzten Vollversammlung des Jndustrierates daraus hinge wiesen, daß das Ministerium sich mit der AuSar beitung eines Projektes, betreffend die Errichtung einer „Export- und Ueberseebank' beschäftigte. Wie die „Wiener Deutsche Korrespondenz' erfährt, ist das betreffende Referat bereits ausgearbeitet und be darf nur noch einer letzten Durchsicht. Die Annahme des „Pester Lloyd', daß die Bant ihren Hauptsitz in Trieft

werden, mit ihr wird aber eine wesentliche Verringerung des Beamtenpersonals verbunden sein. An Stelle der Beamtenlaufbahn wird ein Teil der deutschen Jugend einen anderen Beruf wählen müssen und im wirt schaftlichen und nationalen Interesse liegt es, daß durch Entwicklung unserer Industrie und unseres UeberseehandelS der deutschen Jntellegenz in Oester reich eine neue und gute Erwerbsmöglichkeit eröffnet werde. Die Deutschen haben also alle Ursache, die auf die Förderung des Exports abzielenden Be strebungen aufs Nachdrücklichste

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Seite 5 von 8
Datum: 16.10.1908
Umfang: 8
«eitun»* (Vüdtkroler «qMait? ^ Freitag, Sen 16. Ottober 1903. Nr. 238 PensionSverein der deutschen Sparkassen Österreichs ist für jeden deutschen Dienstgeber umso leichter möglich, als ihm dadurch keine größeren materiellen Opfer lauferlegt werden.' ' Dagegen ist aber jenen 'Dienstgebern, welche ihren Angestellten oder bloß einem Teil derselben eine über das gesetzliche Aus maß reichende Pension bieten wollen, dazu beim PensionSverein der deutschen Sparkassen Österreichs -die beste Gelegenheit

geboten. Es bedarf wohl keines weiteren Appels an unsere deutschen Dienst- -geber und Angestellten, denn die jetzigen nationalen Dienstverhältnisse und traurigen Erfahrungen, wel che das deutsche Volk speziell in Böhmen mit allen utraquistischen Anstalten gemacht hat, lassen erwar ten, daß der nationale Gedanke im deutschen Volke immer fester Fuß fassen und alle deutschen Dienst geber und Angestellte dem Pensions^e.ein der deutschen Sparkassen Österreichs zuführen wird. Deutsche Angestellte

und Dienstgeber wendet euch Vertrauensvoll in allen die Pensionsversicherung der Iprivatbeamten betreffenden Fragen an die Geschäfts leitung für Tirol des Pensionsvereines der deutschen Sparkassen Österreichs oder an die Zentralbank der deutschen Sparkassen, Zweiganstalt Innsbruck, welche Auskünfte erteilen und spesenfreie und unverbind liche Kostenvoranschläge ausarbeiten. Versteigerung. Am 11. Dezember findet beim Bezirksgerichte Bozen die Versteigerung der Lie genschaft der Maria Pallestran« statt. Die Lie

in.Cetinje mit großen Ovationen empfangen. Alle Deutschen uni» Oesterreicher entlassen. In Könstäntinopel sind alle im Palais ange stellten Deutschen und Oesterreicher, angeblich aus Sparsamkeitsriicksichten. entlassen worden. (Tele gr a mm e der „Bozner Zeitung') Die Konferenz. Wien, 13. Oktober. Nunmehr wird auch an maßgebender Stelle bestätigt, da? der Zusammen tritt der europäischen Konferenz unter den bereits gekennzeichneten prinzipiellen Beschränkungen sicher gestellt ist. Ter Konferenz

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Seite 6 von 8
Datum: 22.10.1914
Umfang: 8
m unsere Hände. Bei Warschau und in Polen wurde ge- Peru nach dem unentschiedenen Ringen der letzten Tage nicht gekämpft. Die Verhältnisse befinden sich dort noch in der Entwicklung. „Emden' arbeitet weiter! Neues Ergebnis: Sieben Stück. London, 22. Oktober. (KB) Lloyds Agent in Colombo telegraphiert an die Admiralität: Die englischen Dampfer „Chilka'. „Troilus', „Dermo- re', „Clan', und «Grand', sowie der für Tasma- nie« bestimmte Bagger „Ponrabbel' wurden von dem deutschen Meuzer „Emden' verseng

in der Bacska und mar schierten gegen Ofen-Pest. Die Frauen schrien: „Das ist eine Luge!' Sie hätten aus Feldpost briefen erfahren, daß die Oesterreicher im Innern von Serbien stünden. Die Frauen wurden immer mlder, rissen Pasic «us Sem Wagen und schl' auf ihn los. Eine riß an -seinem langen Bart und erst «als Hilfe kam, gelang es, ihn zu befrei en. Der deutsche Sängerbund für die Kriegsfürsorge. Der die deutschen Sänger des Deutschen Rei ches und Oesterreichs umfassende Deutsche Sänger bund

hat den Kriegsfürsorgezwecken 10.000 Mark gewidmet, und zwar für das Deutsche Reich 6000 Mark und für Oesterreich 4000 Mark. Letzterer Betvag, gleich 5060 i^, wurde dem Kriegshilfsbu-- reau des Ministeriums des Innern bereits über wiesen. > . - MZN Die Kriegsbeute in Antwerpen. Die Deutschen erbeuteten in Antwerpen auch 400 Automobile. Diese ivaren vorher durch Her ausnehmen der Motren und der Zündung un brauchbar gemacht worden, aber die Deutschen wußten sich, zu helfen. Die Bestände der großen Automobilsabriken wurden

beschlagnahmt. Die Deutschen! brachten durch ihre eigenen Leute last sämtliche Wagen wieder in Ordnung, numerierten und übermalten sie und verteilten sie auf die ver schiedenen Divisionen. Eine angenehme Entdeckung. Mailand, 21. Oktober. Der Korrespondent des „Eorriere della Sera' -erfährt ausParis: Laut „Journal de Rouen' Haben die Deutschen zwischen Rouen und Arras einen kolossalen Schützengra ben vorgefunden, den sie zur Verschanzung gegen die Franzosen benutzten: -der Kanal des Nordens

, an dessen Fertigstellung' noch gearbeitet worden war, geht bei Arieux vom Kanal de Sensee ab, >er nach der Richtung von Peronne fließt, sich ein Stück weit mit dem Kanal der Somme vereinigt bis zum Zufluß von Omignon, wo er dann wie der unabhängig wird bis zum Kanal der Oiss. Seine Länge beträgt 95 Kilometer. Die Deutschen benutzten diesen Kanal als tiefen Schützengraben, -n noch trockenem Zustande, sie legten starke Ver schanzungen an und zahlreiche Truppen fanden ^ort Deckung. Wenn man bedenkt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.09.1894
Umfang: 4
nicht..das mindeste gethan, die Deutschen müssen sich ihre Bildungsanstalten zum größten Theil selbst er halten und ausstatten, ja unter den Augen des Stadt oberhauptes und Vorsitzenden des OrtSschulratheS, dessen Aufgabe auch die Förderimg deS deutschen Schulwefeus und der Schutz der deutschen Lehrer schaft wäre, wird cingestandenermaßeu mit den ver- werflichMl Mitteln gegen den Besuch der deutschen Schulen gewühlt und hierbei gleichzeitig die deutsche Lehrerschaft in der unverantwortlichsten

Weise ver leumdet. Zum Zwecke der Wühlerei gegen die deutschen Schulen werden Schriftstücke an die Eltern versendet, in welchen behauptet wird, daß die deutschen Lehrcr ihre Pflichten mangelhaft erfüllen. Diese Briefe, deren Inhalt der Herr Bürgermeister und Vorsitzender des Ortsschulrathes, welcher die Aussendung derselben als sehr wirksames Mittel zur Hebung des Besuches der czechischcn Schulen preist, jedenfalls genau kennen muß, sind schreiende Zeugen der Hetze und Verge waltigung

, so daß die maßgebenden Behörden werden eingreifen müssen. Es darf nicht geduldet werden, daß czechische Buben verschiedenster Stände ungestraft den Deutschen die Fenster ein- und die Köpfe blutig schlagen, oder daß die deutsche Lehrerschaft ungestraft verleumdet wird, Weil man darin ein bewährtes Mittel zur Füllung der czechischen Schulen findet. Komische Ueberficht. Die Valutakonfereozen m Budapest. Aus Buda pest wird berichtet: Der „Pester Lloyd' konstatirt, daß in den Konferenzen zwischen den Finanzministern

und bedenklichsten Gerüchten', die in der Petersburger Gesellschaft hin sichtlich der Verlobung des Thronfolgers mit der Prinzessin Alix umgehen. Bo?ner Chronik. WiuerungSbericht der Sektion Bozen des Deutschen nud Oesterr. Alpen-Vereins. 24. September. Lempcr. gestern Nachm 2 Uhr 19.0 C-, AbcudS S Uhr 1K.4 , beute Morgens 8 Uhr 14.5 Zarymclcrstand (Mittel 735 Mm.) heute Morg. 3 Uhr 733 Mm Feuchtigkeit hrute Morgens 8 Uhr t>k°/o Witterung: heiter. Windr.: NW Regenmenge 0.0 Mm WittcnmgStendenz: zumeist heiter

hat/ denn es liegt auf der Hand, daß ein Knotenpunkt wie Bozen, begnadet von der Natur, wie kein zweiter im deutschen Südtirol, stets mehr besucht sein wird/und daß die Unterkunftsräume nicht mehr hinreichen kön nen, wenn der Fremdenverkehr in demselben Maße sich ausdehnen wird, wie dies in den letzten fünf Jahren der Fall war. Möchten'sich also bald that kräftige Bürger finden, welche diese Idee aufnehmen und verwirklichet!. '' ^ '5'' Der Bozner Zitherllub m sanges- und musikfreudiges Juug-Tirol vom Bozner

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Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1911
Umfang: 8
Ernennungen die Tschechen in viel höherem Mähe begünstigt würben als die Deutschen und wie grundlos die Beschwerden ans tschechischer Seite sind. Eine weitere Benachteilig ung der Deutschen besteht barin, dag weit über 20 Nichterstcllen im deutschen Gebiete unbesetzt geblieben sind und «dieser Umstand eigentlich dazu führen wird, daß der richterliche Dienst in diesen Städten doch von den Tschechen verschen werden wird, indem die fehlenden deutschen Richter durch die sogenannten „fliegenden^' tschechischen

deutscher Bewerber das Pmger Oberlandesgericht der Vermehrung des deutschen Richterpersonals entgegensetzt. Wenn nämlich ein deutscher Bewerber sich meldet, so wird er in Prag nnter allen möglichen Vorwänden so lange hingehalten, bis er sich einem änderen Berufs zweige gewidmet Hai. Um diesen Uebölständen ein Ziel zu setzen, wird es auch unbedingt notwen dig sein, da-ß endlich einmal ein deutscher Richter dem Pvager Oberlandesgerichts-Präsidium zuge teilt »verde, damit die deutschen Bewerber bei die ser

Behörde wenigstens eine Person haben, au die sie sich vertrauensvoll wenden können und die auch in der Lage ist, ihnen über die eigentliche Sach lage den richtigen Aufschluß zu geben. Da infolge der letzten Nichtei-ernennungen Minmehr eine grohe Zahl van Praktikanten in den richterlichen Dienst in Böhmen aufgenommen werden, so wird schon jetzt an die deutschen Juristen die dringende Aufforderung gerichtet, sich ohne Verzug sür den richterlichen Dienst zn melden, oder die Staats prüfungen binnen kurzer

Zeit abzulegen und sich dann zu bewerben, weil dafür wird Sorge getra gen werden müssen, das; den deutschen Bewerbern eine entsprechende Anzahl von Stellen osseir ge halten wird. Ausland. Eine Friedensrede des englischen S cha tz ka nz l e r s. Der Schatzkanzler Lloyd George lii<>lt Freitag eine große Rede, aus der folgender Passus hervorzuheben ist. Ich bin per sönlich ein aufrichtiger Verteidiger aller Mittel. das; die größte Tiefe des Schlafes in den nächsten Stunden nach dem Einschlafen

: „Die Häsen der deutschen Küste werden von einer übermächtigen feindlichen Flotte blockiert, die, an einem bcstimiuten Orte zusammengezogen, die Landung eines Operationskorps deckt, nachdem sie dessen Transport über See konvoyiert hat.' Es werden alle Hafengarnisonen mobilisiert werden und der Küstenverteidigung Minensucher. Kano nen-, Torpedo- nnd Unterseeboote zur Verfügung stehen. Mnincnziehiing zurückführen, ferner diejenigen, welche als seine Grundlage gewisse histologische Veränderungen

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 25.01.1915
Umfang: 8
.Rr 20 No,ner Zeitung^ (Südtiroler ragvtattl^ Dienstag dm 26. JäiMvr ISIS. Verbrauches wmd eine ReichsoortMungsstelle er richtet. Bezüglich der Fleischvorräte sind die Städte vnd größeren Marktgemenrden verpflichtet, einen Borrat an Dauerware zu beschaffen. Eine russische Lügenmeldung. Bertim, 25. Jänner. (KB) Die Petersburger TÄsgr.-Ageniwr brachte die Meldung, dah die Deutschen in der Kirche zu Brocktoff (soll heißcn Rochow) bei Sochaczew, dem Tauforte Chopins die dort befindliche

Gedenkbronzetafel entfernt hät ten. Die Nachricht ist zweifellos erfunden, um die polnische Bevölkerung gegen die Deutschen aufzu- ftachiw. Di« neue Chopin-Literatur kennt keine. Bronzetaifel im dieser Kirche, wohl aber einem ei sernen Obelisken «n Dellazowa Wolla. Die obige ruMche TügenmSldung hat gerade in diesem Fall einen merkwürdigen Beigeschmack. Begrüßt doch Chopin in seinem Tagebuch von 1834 die einrük- fenden Russen als Barbaren, vor deinen keme Kir che sicher ssi. Empört ruft er aus: Gott! Wartest

Du nnch? Ist dos Maß der Moskowit-Morde noch nicht voll oder noch nicht reif ifür dsme Rache? Oder bist Du selbst ein Moskowiter? Ausweisung aus Petersburg. Petersburg, 23. Jänner. Wie „Rjetsch' vom 1k. ds. meldet, wird Re Zahl der deutschen, österreichischen und ungarischen Staatscmgohöoi- qen, die auf Befehl des Großfürsien Nikolaus Pe tersburg bis zum 28. Jänner verlassen müssen, auf SlM geschätzt. Der Stadthauptmann von Peters burg macht bekannt, daß bei feindlichen Auslän dern wicht slawischer

Nationalität keine Ausnahme gemacht wind. Deutscher Bahnverkehr von Lodz bis Lille. Wer lim, 24. Jänner. (KB) Seit gestern ist der Personenverkehr zwischen Ostrow und Lodz «ufgenommen worden, so daß man jetzt auf deut schen Bahnen von Lodz bis Lille fahren kann. Zwei englische Meger über Zeebrügge. London, 23. Jänner. (Reuter-Meldung) Die Admiralität teilt mit: Zwei britische Flieger besuch ten Samstag Zeebrügge. Bei dem vorhergehenden Anfklärungsverfuch wurde ein «englischer Flieger voz». 7 deutschen

Flugzeugen umzingelt, entkam je doch leicht verwundet. Er setzte seine Wucht fort, und löste seine Aufgabe. Der Luftangriff auf Dünkirchen. London, 24. Jänner. (Reuter-Büro) Die Admiralität bestätigt den deutschen Luftangriff auf Döntirchen und sagt, es wurde Lein besonderer Schaden wnizsrichtet; eine Bombe fiel vor dem «amerikanischen Konsulat nieder und zertrümmerte -alle Fe.^ster und Möbel. (Ein perfider Versuch, zu „stänkern ') Neue sranzöstscheffOffiziere. Parts, 25. Ääniner. (KB) . Kriegsminister

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Seite 1 von 14
Datum: 14.06.1898
Umfang: 14
Thun die Antwort aus die Interpellationen Hofmann-Hochenburger für immer versagte. Wir thäten gerne dazu, dem Ministerpräsidenten nur Muth zu machen, denn wir haben nichts zu scheuen . . . Die Antwort unterbleibe wohl auch, wenn die deutschen Parteien in der montägigen Klub- obmännerkonserenz sich sür einen Sprachen ausschuß entschlössen, dem ihr Antrag auf Aufhebung der Sprachenverordnungen nicht einmal zugewiesen würde. Slavische Unver—zagtheit hat es dahin gebracht, daß die Frage der Beschickung

Abgeordneter aus. diese beleidigende Zumuthung eingehen könnte, hieße uns, die Deutschen in Oesterreich, verächtlich machen. Der Sprachenausschuß ist heute mehr denn je mit sieben Riegeln versperrt; versperrt, so lange die Regierung den Deutschen das Recht weigert, ist anch die parlamentarische Thätig keit. Das Abgeordnetenhaus hat also in der That sein Sommerdasein ausgehaucht, und wen es trotzdem noch zu einer letzten Sitzung kommen sollte, >o ist ihre Aufgabe bloß die« der Zukunft einen neuen

, noch heißeren Kampf platz vorzubereiten. Der Kauustnht iider die L«M Zeitung'. Nunmehr sieht sich auch ein Blatt, welches sonst gerade nicht die Verfechtung der natio nalen Interessen des deutschen Volkes in Oesterreich zum obersten Leitmotive seiner Haltung macht, „Die Wage', veranlaßt, gegen das Interdikt des wälschen Bischofs in einem längeren Aussatze Stellung zu nehmen. Der Verfasser bespricht in demselben die Grazer Dieses Blatt ist vom Trientiner Fürstbischöfe unter Berufung auf die pästl. «l« prnUll

u. s. w. zählen wollent). ' - Der Mann aber, „der da» reiche Syrien arm betreten und das arme Syrien^eich ver lassen hatte', wollte die Germanen-? mit den Segnungen des römischen Rechtes und mit allem was daran hieng — Praetor, Schreibern, Advokaten —beglücken, er forderte die Nechts- anschauungen der Deutschen, welchen die Gei ßelung Freier zuwiderlies, brutal heraus; heutzutage nennt man das die Autorität der Regierung wahren, mit „eiserner' Hand> regie ren (siehe Eger, Parlament, Graz). — ÄudeW wurden

eine entfernte Aehnlickkeit der daniW, ligen Lage der Cherusker mit der gegenwär-s tigen eines gewissen deutschen Stammes aus fallen^—' Heufzend wird er aber dabei aus rufen: Ho ist ein Hermann, wann ersteht ei» R^r Hie xP LaÄe?) Damal», W Jahre 9 n. Chr., schlug also die SchHe Hr Befreiung, als Varus mit sei nen Legionen im Teutoburger Walde vernich tet wurde. — Die Moral aus den Begebenheiten der Vergangenheit, die lehrten, daß die deutschen Stämme in der Entzweiung leicht, in der Einigkeit aber nie

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Seite 2 von 4
Datum: 18.01.1869
Umfang: 4
.) Wenn irgend Jemand von der Selbst hilfe Gebrauch machen soll, um sich selbst zu schützen, so sind eS die Deutschen in Ungarn. — Die beiden „Lloyd', welche doch die einflußreichsten und verbrei- testen Zeitungen Ungarns sind, was am beredtesten für das Schwergewicht der deutschen Bevölkerung spricht, wogen es nicht, für die eigene Sprache und für die Anfechtung deutscher Interessen energisch in die Schranken zu treten. Bei der Debatte über daS Nationalitätengesetz ignorirte d^r „Pester Llvyd' die Sachsen

vollständig, der „Ung. Lloyd' verlangte halb und halb eine Verständigung und die magyarische Presse schwieg die sächsischi» Redner einfach todt. ES ist fürwahr ein engherziges Spießbürgerthuin, daS in Pest-Ofen mit der deutschen Sprache die deutsche Sitte abstreift, den Magyaren nachlauft und um ihre Gunst buhlend, sich sogar der alten Familien namen entledigt. Solche Veränderungen von deutschen Familiennamen in ungarische bringt das Amtsblatt in Menge. Diese Umtausung ruft ost ergötzliche Scenen hervor

. Der Umgetaufte versteht oft kein Wort magyarisch, kann den eigenen Namen nicht ouSspiecheu und vergißt ihn. Im vorigen Sommer haben sämmtliche Gewohner eines Dorfes ihre Namen magyarisirt und die Wiedertaufe durch ein Volksfest mit Trinkgelage gefeint. Der Pastor verlas dabei die neuen Namen Nun behielt der Gauer zwar mit schwerer Mühe den eigenen, vergaß aber regelmäßig des Nachbars Na men. Da nun Keiner seinen deutschen Namen genannt haben und doch nicht für unwissend gelten wollte, ver wechselte

und extemporirte man die ungarische» Namen woraus eine babylonische Verwirrung entstand. Der Bauer ist übrigens in dieser Beziehung weniger leichtfertig als der Städter, welcher hastig den be- schnürten Rock mit dem deutschen vertauscht, auf alles Deutsche schimpft und das Magyarische lobhudelt — in deutscher Sprache. In Ungarn scheint man immer mehr vergessen zu wollen, was deutscher Geist und deutsche Unternehmung, waS deutsche Kriegsmacht und deutscher Fleiß auf diesem Boden vollbracht haben, und Diejenigen

, die diesem Vergessen in die Arme ar- «beiten, statt demselben entgegenzutreten, sind traurig genug — die Deutschen. Pest, 12. Jänner. (Neust und Andrassy.) Der „Pester Lloyd' bringt heute eine fulminante Er widerung auf den Artikel über Beust und Andrassy im letzten SonntagShlatte der „Neuen Freien Presse.' ES falle dem Grafen Andrassy gar nicht ein, auf die NeichSkanzlerstelle zu ambitioniren!, weil die äußere Politik nur einheitlich gedacht werden könne und «ie- mals subjectiv sein könne

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.11.1899
Umfang: 4
des Reiches: Deutsche, Tschechen und Polen an der Regierung partizipiren. Eine Verbindung der Deutschen mit den Polen ge nüge nicht, ebensowenig wie eine Verbindung der Tschechen mit den Polen. Beweis hiefür sei die Obstruktion der Tschechen zur Zeit der ersten und die Obstruktion der Deutschen zur Zeit der zweiten Koalition. Diese Aeußerung des »maßgebenden Polen' enthält einige schätzenswerthe Zugeständnisse. Zunächst gehl daraus hervor, daß die Majo rität vornehmlich die Aufgabe hat, der Zwin ger

werden, die zwar gerade von der Majorität geleugnet wird, die sich aber im Lause der letzten Jahre klar genug herausgestellt hat: das ist die Wiedereinsetzung der Deutschen in ihr Recht und ihren ererbten Besitz, die vollständige Gutmachüng der Verbrechen, die der Staae und seine Regierungen in den letzten Jahren am deutschen Volke begangen haben. Wenn der Pole schließlich meint, eine dauernde Konsolidirung der österreichischen Verhältnisse sei nur möglich, wenn die drei Hauptvölker des Reiches: Deutsche. Tschechen

und Polen sich in die Negierung theilen, eine Verbindung der Deutschen mit den Polen ge nüge nicht, ebensowenig wie eine Verbindung der Tschechen mit den Polen, wie die Ob struktion der Tschechen zur Zeit der ersten und der Deutschen zur Zeit der zweiten Koa lition beweise, so käme es auf einen Versuch an, ob nicht eine dritte Verbindung dauer hafter wäre als die beiden bisherigen, näm lich die Verbindung der Deutschen und Tsche chen ohne die Polen und gegen die reaktio näre

Lage so dargestellt, als stände Deutschland mit England. Amerika und Japan gegen Rußland und Frankreich zusammen. Bon maßgebender deutscher Seite wird dagegen versichert, die deutsche Regie rung vermeide jegliche Parteistellung in Ost asien und verfolge nur eine solche Politik welche die deutschen Interessen wahre und dabei weder mit russischen noch britischen In teressen in Widerspruch gerathe. Der „Osservatore Roman o' ver öffentlicht eine Erklärnng, worin er sagt, daß er weder ein amtliches

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.10.1909
Umfang: 8
, auch das Lokalbahngesetz, vorgelegt werden. Der Gesetzentwurf zur Festlegung der deutschen Amtssprache. Wie die „N. Fr. Pr.' meldet, entspricht -der Gesetzentwurf, den man für die reindeutschen Landtage einbringen will, durchaus nicht allen nationalen Forderungen, deren Erfüllung im GesetzgebungAvege in den deutschen Kronländern anzustreben ist, sondern bringt nur gewisse Bestimmungen über die gesetz liche Sicherung der deutschen Landessprache in Amt und Schule. Deutsche Kundgebung in Wien. Der Bund der Deutschen

in Niederösterreich und die Südmark veranstalteten am Sonntag eine Reihe von Abwehrversammlungen, denen sich große Um Züge anschlössen. In den Versammlungen wurden einstimmig Entschließungen angenommen, die er klären, daß die Weigerung der Sanktion für das Koliskosche Gesetz unbedingt eine Krankung und Beleidigung der Deutschen von Niederösterreich sei und die sofortige Vorlegung eines neuen Gesetz entwurfcs im Landtage fordern. Ein Zug von mehreren tausend Menschen bewegte sich gegen den Bezirk Neubau

. In der Burggasse kam es vor der Zivnostenska Banka zu heftigen Kundgebungen da -diese deutschfeindliche Bank die Bestrebungen der Tschechen in jeder Weise unterstützt. Sofor war Wache da und schritt mit blanker Waffe ein und verhaftete viele Deutsche. Sehr großen Um fang nahmen auch die deutschen Abwehrkundgebun >gen in Fünfhaus an, wo ein tschechischer Verein im tschechischen Vereinshause eine Versammlung abgehalten hotte. Auch hier ging die Wache mit dem „größten Eifer' gegen die Deutchen vor und ver Haftete

will. — Damit auch auf den deur schen Bahnstrecken die notwendigen Vorkehrungen getroffen werden, wurde die deutsche Regierung von der bevorstehenden Reise des Zar.>n durch deut- sches Gebiet verständigt. Eine Begegnung des Za> ren mit dem deutschen Kaiser oder mit deutschen Staatsmännern während dieser Fahrt findet nicht statt. Untersuchung gegen einen bul garischen General. Der Kriegsrat in Sofia beschloß, den ehemaligen GensrÄinspekwr Graf Lasow wegen unlauterer Gebarung vor ein Kriegs gericht zu stellen

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 24.12.1914
Umfang: 16
dieser Stadt anzu sehen sei. ' Die von den Russen besetzt gehaltene natüvNche strategische Front erstreckt sich SV MeÄen südlich der Weichsel längs der östlichen Ufer der Bzura und Rawka. Der Zar in'Moskau. Moskau, 22. Dez. (KB) Kaiser Nikolaus ist mit seiner Familie hier eingetroffen. Die Vorstöße der Verbündeten. Berni 22. Dez. s^Z) Der Berner „Bund' vermutete in den Vorstößen der Verbündeten aus dem westlichen Kriegsschauplätze einen ernstlichen Versuch, aus der deutschen Front einzubrechen

tn Frankreich Paris, 22. Dez. (KB) Dem „Matin' zufol ge sind <m den Bürgermeisterämtern am 2V. ds. Kwidmachuingen ^eiressend die Einberufung Jahvesklasse Mik angeschlagen worden. Zur Unterhaltung der britischen x > TrAPPen an der Front. London, 22. Dez. (KB) Zur Unterhaltung der britischen Truppen an der Front während der Weihnachtsfeiertags ist Sonntag eine Konzertka pelle von London abgegangen. Deutsche Arbeit inZden besetzten Gebieten Frankreichs. Usber die Kulturarbeit, die von deutschen Be hörden

brauchen. Die elektrische Kraftstation in Mohon sowie die große Fabrik für elektrische An lagen enHny und Co. in Boutaucourt arbeiten ganz normal. Die Postvevwalkmg liegt ganz in deutschen Händen und leistet Erstaunliches. Auf dem Bahn hof in Louiniiis ist ein Sam-melpostamt eingerich tet das allein über 3öl) Beamte beschäftigt. Der Gegen die Jrländer. London. 22. Dez. (KB) Polizei und Militär entfernten von der Liberty Hall in Dublin im Hauptquartier der Anhänger Larkins eine große Flagge

. Es ist nicht eine emsige Der» hastung vorgenommen worden. Scarborough als Ausflugsort. Ein Sonderzug brachte Montag Tausende von Menschen nach Scarborough. Im Hasen hat sich ein schwunghafter Handel mit deutschen Granat- splitem als AndenM an den Angriff entwickelt. Aus eine Mine anfgesahren. London, 22. Dez. (KB) Nach einer Lloyd- meldunz ist der norwegische Dampfer „Boston' in der Nordsee auf eine Mine gestoßen und gesun ken. Spanien und England. Berlin, 23. Dez. (KB) Aus Madrid kamen folgende vom 12. ds. datierte

Meldungen: Ein englischer Kreuzer hat den von Argentinien kom menden spcmischen Dampfer Leon 13. nach Gibval- r i tor gebracht und die aus Mais und Fellen beste- Güterverkchr ist so ledhast wie zur Zeit, Äs noch s hsnde Ladung unter dem Vorwande. sie gehöre ei nem deutschen Hause, beschlagnahmt. Die gesamte die Wagen der französischen Obstkompagne hier verkehrten, wenn nicht lÄchaster. In allen. Gara gen stehen riesige Schnellzugslokomotiverr Tag uns Nacht unter Dampf. Die während der Ärtillervokänrpfe

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 18.02.1915
Umfang: 8
veröffentlich te Unterredung des Stellvertreter des deutschen Admir-alstabchelfs mit dvn amerikanischen Militär attache Aber den Unterseebootkrieg wieder. Die Unterredung enthält u. a.: DetaÄs über den Vor schlag, wonach amerikanische Schiffe, die durch den Kanal fahren, von amerikanischen Kriegsschiffen an der irländischen Küste erwartet und durch die gefährlichen Teile der englischen Gewässer beglei tet werden sollen. Nach dM internationalen Seege- fctzen seien von Kviegssahrzeugen begleitete Han

. Die Manöver sol len dienen, die aus dem Kriege 1912/13 und aus den Operationen des jetzigen Krieges gewonnenen Lehren praktisch zu erproben. Das Attentat in Sofia. Sofia, 18. Febr. <KB) Infolge des im Mu nizipalkasino erfolgten Attentates wurde der Chef des Sicherheitsdienstes von seinem Posten entho ben. Auch viele andere Angestellte der Polizei sind entlassen worden., Ausweisungen aus Japan London, 18. Feb^ (KB) „Central News' melden aus Tokio: ! Gleichzeitig mit 4 Deutschen würde «in orientalischer

Untertan und früherer Herausgeber e-ner deutschen Zeitung m Yokohama Henry Ball ausgewiesen. Die ausgewiesenen «er- d neibeschuldigt, den Deutschen in China Jnfo^. t'wnen gegeben zu haben. Der Islm im Weltlich Türkische Freude über den deut schen Sieg. Konstantinopel, 17. Febr. (KB)( W die Nachricht vom Siege der Deutschen in U preußon beschloß die Kammer gleich zu Begin, der Siyung unter begeisterten Kundgebungen H Deutschland dem großen verbündeten deutsch, Volke durch Vermittlung des deutschen

Reichstag die Glückwünsche auszusprechen. Die ganze A ist mit Fahnen in ottomanischen, deutschen «z österreichisch-ungarischen Farben geschmückt. Abends fand eine Illumination statt. Konstantinopel, 18. Febr. (KB) Swj- liche türkischen Blätter geben der lebhaftm Freu!« über den neuen großen Sieg der deutschen Trup pen Ausdruck, heben dessen große Bedeutung ha- vor, und zollen dem Feldherrngenie Hindenbuiz hohes Lob. Die Kämpfe in Mesopotamien. Konstantin opel, 17. Febr. (KB) ZK Korrespondent der „Agence

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 05.01.1898
Umfang: 8
. Den drei Söhnen seiner Kousine vermachte Dr. August Hancke je 20.000 Gulden und jedem seiner Kanzleibeamten und Sch eiber den sechsfachen Jahresgehalt. Ferner bedachte er die Lese halle der deutschen Studenten, den deutschen Turnverein, den deutschen Handwerkerverein, den Verein zur Erhaltung des deutschen Mädchenlyceums, den Verein deutscher Schrift steller und Künstler „Concordia' und den deutschen Theaterverein (sämmtlich in Prag) mit Legaten von je 5000 Gulden. Cin merkwürdiges Selbstmordmotiv

der ..Kojner Zeitung'. Das Ausgleichsprovisorium in Ungar». Budapest, 5. Jänner. Das Abgeordneten haus setzte die Generaldebatte über den Ge setzentwurf, betreffend die provisorische Rege lung der Zoll- und Bankangelegenheiten kort. Nach dem Schlußworte des Referen ten Pulszki) und des Antragstellers Kossuth wurde die Abstimmung vorgenom men und der Gesetzentwurf mit großer Mehr heit mit den Stimmen der Liberalen, Natio nal- und Volkspartei angenommen, der Be schlußantrag Kossuth abgelehnt. Im deutschen

Wien! Wien, 5. Jänner. Letzten Sonntag fand hier eine vom Oesterreichischen Nationalitäten klub einberufene Versammlung statt) worin die Wiener Tschechen beschlossen, eine tsche chische Volksversammlung abzuhalten, um gegen den Antrag Koliskos zu protestieren, der bekanntlich die Festlegung der deutschen Unterrichtssprache in Niederösterreich verlangt. In der Versammlung des deutschfeindlichen Österreichischen Nationalitäten-Klubs wetterte auch der Berichterstatter der „Narodnr Listy' aufs

heftigste gegen die Deutschen und forderte zu einer großartigen Protestkundgebung aller Slaven in Niederösterreich auf. Prämiirte Tiroler Hoteliers. Wien, 3. Jänner. Bei der unter dem Präsidium von Rudolf Dreßl aus Berlin anläßlich der Kochkunstaus stell ung ab gehaltenen Jury wurden in der Abtheilung für höhere Kochkunst die Herren Ober» müller aus Gries und Landses aus Innsbruck, in der Abtheilung skr Getränke Herr Oesterreicher aus Trient prämiirr. Versuchen Sie LkampaKner von den Hof-Lieferanten

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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1871
Umfang: 8
deS Grafen Hohenwart, heißt'eö, sei durch die Haltung der Verfassungspartei durch löchert und selue Stellung wankend geworden. Das ist aber bis heute wohl nur ein frommer Wunsch, und ein officiöfer Wiener Correspondent der „Allg. Ztg.' sagt wohl die Wahrheit, wenn er aus Anlaß der deutschen Abgeordneten-Conferenz meint: „In dem Einen irrt übrigens die Partei gewiß, wenn sie glaubt, ihre parlamentarische Secession habe das Ministerium überrascht und aus der Fassung gebracht. Diese Eventualität muß Graf

, die politischen Gegensätze in Oesterreich, der Eine mit seiner deutschen, der Andere mit seiner cze- chischen Gangart, und eS scheint in der That, daß die beiden Staatsmänner unmöglich länger -friedlich nebeneinander gehen können. Ein anderer Stein des Anstoßes für das Ministe rium Hohenwart ist die von mehreren Seiten bestä tigte Nachricht, daß die Ungarn sich entschieden auf die Seite der Deutschen stellen werden. Wie nämlich der „N. Fr. Presse' von einer politisch maßgebenden ungarischen Persönlichkeit

vorbehalten ist. „Es sollen nur die Deutschen fest zusammenhalten,' so äußern sich ein flußreiche Deakisten, „unverrückbar ihr Recht ver treten; an Ungarn werden sie im Interesse Un garns selbst und seiner Integrität, seiner Verfassung und Errungenschaften eifrige und noch immer einfluß reiche Freunde finden.' Aehnlich drückt sich der „P. Lloyd' aus, iudem er in einem Artikel über unsere VerfassungSwirren zu dem Schlüsse gelangt: „Die Situation wird uns nur aneisern können, uns unter Umständen

zu setzen bemüht war, ebenso unangenem be rühren wie den deutschen CleruS. Den deutschen Priesterstand drängte Alles zurOppo- sitiou gegm Hildebraud. War ja seine Stellung von jeher eine bevorzugte gewesen; hatten doch feit Karl dem Großen die Kaiser in der Stärkung deS.Priester- staudeS ein Gegengewicht gegen die weltlichen Fürsten zu finden gesucht. Und derselbe erwies sich dankbar, er allein zeigte ein tiefes Verständniß für die höchsten Interessen des KaiserthumS. Aber auch seine eigensten

Interessen wurden durch Gregor gefährdet; denn nir gends war das eheliche Leben unter den Priestern so allgemein verbreitet wie ia Deutschland, nirgends da her auch die Sittlichkeit eine größere als hier. Aber auch unabhängig vom römischen Einfluß war der deutsche CleruS geblieben, und noch zur Zeit Kaiser Heinrich'S IV. herrschtedie Emancipationstendenz vor: Anno von Köln wollte seine Residenz zum deutschen Rom, Adalbert Bremen zum Rom des skandinavischen Nordens machen, und nie wohl war die Gelegenheit

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1890
Umfang: 4
aus harren der ein Kampf um ihre nationale Wstenz geworden ist, und ein mächtiger Impuls hierzu ist die moralische Unterstützung, die Zihnen neben Italien und England hauptsächlich Oesterreich Ungarn gewährt. Faktischer Tagesbericht. Oesterreich - Ungarn. (Berathungen in Prag. — Stimmen über den Ausgleich. — Karl Ludwig. — Panzereskadre. — Unmittelbar nach der Sitzung des Vollzugsaus schusses der dentschböhm. Abgeordneten, hat eine Berathung des Wahlkomites der deutschen Groß' grundbefitzer stattgefunden

, in welcher die gegen wärtige politische Situation und die Ausstellungs frage besprochen wurde; das Komite erklärte sich bereit, iu der letzteren Angelegenheit allen dafür fich interessirenden Wählern Aufklärungen zu er theilen. Da Graf Oswald Thun, der Führer des deutschen Adels, dem Beschlusse der deutsch böhmischen Abgeordneten, die Beschickung der Ausstellung von dem Gelingen des Ausgleichs abhängig zu machen, zugestimmt hat, unterliegt es keiuem Zweifel, daß auch die deutschen Groß grundbesitzer sich diesen Beschluß

zur Richtschnur nehmen werden Der Beschluß des deutschen Exekutivkomites betreffs des Ausgleiches und der Laudes-Aus» steZung hat die czechischen Blätter keineswegs versöhnlicher gemacht. Die.Politik' muß zwar selbst eine Mäßigung auf deutscher Seite konsta tiren, meint aber gleichzeitig, daß durch den Be schluß eine Pression nach schleuniger Perfektiv nirnng des Ausgleiches geübt und dadurch das gefammte Ausgleichswerk „frivol' behandelt werde. Der „Hlas Naroda' sagt, die deutschen Ver trauensmänner hätten

Vereinbarungen an, das czechische Volk werde sich aber durch keine Drohungen ein schüchtern lassen und sich der deutschen Herrschaf keineswegs ergeben. Die „Pol. Corr.' schreibt: In russischen Blät tern findet sich die Meldung, daß Se. k. und k. Hoheit der Erzherzog Karl Ludwig demnächst nach Peterhof kommen solle. Ja hiesigen unter richtete» Kreisen ist von einer bevorstehenden Reise Sr. k. und k. Hoheit nach Rußland , nichts bekannt. Am 21. d. M. hat die k. und k. Eskadre ihre Fahrt nach dem Norden

bezeichnet Man da- Terrain, auf wel chem die Manöver stattfanden, als besonders ver lockend für einen Einbruch der deutschen Reiterei in französisches Gebiet, der an dem Tage der Kriegserklärung versucht werden würde. Serbien« (Ausweisung. — Zwischen fall.) Der frühere Preßleiter Alexander Wtro- witsch hat wegen angeblich gehässiger Korrespon denzen an ein auswärtiges Blatt (Pester Lloyd) von dem Polzeiminister die Weisung erhalten, Serbien binnen zwei Tagen zu verlassen. Auf dem liberalen Parteitage

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Seite 2 von 4
Datum: 04.09.1896
Umfang: 4
Rr. 203. „Bozner Zeiwng (Südtiroler Tagblatt'). Freitag, den 4 September 133k. Noch einmal der antiklerikale Parteitag in Tirot. 8. Da« „Tiroler Tagblatt', welches in Folge unseres letzten Artikels, neuerlich auf den Vorschlag der Abhaltung eines antiklerikalen Parteitages zu sprechen kommt, meint, daß in Tirol „mit entscheidenden Schritten zur politischen Organi sation der fortschrittlich gesinnten Deutschen erst dann vor gegangen werden soll, wenn diesen Schritten ein gedeihlicher Erfolg

. Diese Gleichgesinnten werden sich nur freuen, wenn eS gelingt, in Tirol eine stramme festgefügte Organisation der fortschrittlich gesinnten Deutschen zu Stande zu bringen. Wenn aber das „Tiroler Tagblatt' bemerkt, dem Parteitage müsse ein Einvernehme» zwischen den Liberalen und Deutsch- nationalen Tirols vorhergehen, so finden wir dies durchaus berichtigt. Auch Wir haben unö vorgestellt, daß ein Einver- nehmen Wischen diesen beiden Richtungen gesucht werden muß und dazu schien uns gerade der Vorschlag eineö

, daß der Minirarbeit der Klerikalen in allen deutschen Provinzen ein Damm entgegengesetzt wird. Die Klerikalen haben zu früh gejubelt, ihr Lucgcr Ultd ihre Parteitage haben allen die Augen geöffnet, welche sebcn können, und der Tag ist nicht so Die Herotde des Ruhmes. Novelle von Robert Karr. Autorifirtc Uebersetzung aus dem Englischen von Fritz Länder. „Nein, sicher nicht. Sie haben seine Bücher gelesen, nicht?' „Alle, bis auf sein neuestes.' „Das werde ich Ihnen borgen, da Sie so liebenswürdig

zu den Klerikalen zu. BemerkenSwerth ist auch, daß Prinz Liechtenstein und Dr. Lueger demselben ausnahmsweise nicht beiwohnen, aber sich dafür mit Begrüßungsschreiben eingesunken haben. Dafür hatten sich die ganz schwarzen Christlichsozialen Jax und Troll cingefimden. Dr. Geßmann läßt im „Deutschen Volksblatt' offiziell dementiren, daß er der Ver sammlung beiwohnte, was freilich nichts an der Thatsache än dert, daß er so klerikal als nur möglich ist. Dr. Geßmann hat allen bisherigen Katholikentagen beigewohnt

hatte sich Fürst Bismarck bekanntlich nicht gerad? günstig über die Kreter ausgesprochen. Diesen AuSspruch greift nun der griechische Erzbischof zu Patras und Elis, Hierotheos, auf und richtet ein langes Schreiben an den großen deutschen Staatsmann, in welchem er den Fürsten beschwört, den Ausspruch zurückzunehmen. In dem Schreiben heißt es: „Alle türkischen Grausamkeiten und Blutthaten, die während der letzten Zahre verübt wurden, hätten die orientalische Christenheit nicht so tief erschüttert, wie das Wort

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Seite 3 von 9
Datum: 09.09.1914
Umfang: 9
. Allzeig« flaS im oor- hinew z» bezahl«». Manuskrivte wad«a nicht zurückgesandt. Mittwoch, de« N. September RS14. 74. Jahrgt Rr. 184 Mm ArateMt Zage im Umde«. Dia Räumung von Lemberg. Das Zurücknehmen unseres rechten Flügels in eine stärkere Position erfolgte planmäßig und in vollster Ordnung, unbehelligt vom Lein de. Lemberg wurde uns nicht genommen; wir haben es geräumt, wie seinerzeit Insterburg von den Deutschen geräumt worden ist; und gleichwie sich ba-',d nachher erwiesen hat, daß die Räumung

Insterburgs notwendig gewesen war, um mit den von dort zurückgezogenen deutschen Streitkräften denSleg an den Mochurischen Seen zu erringen, der fünf russische Armeekorps ver nichtet hat, , ebenso darf man auch.nom^ostgali- zischen' Kriegsschauplätze das baldige. Eintreffen von Siegesmeldungen erwarten, die dasIurück- gehen in die neue Stellung westlich von-Lem- bsrg vollauf rechtfertigen werden.. - Um die Ereignisse im Räume um Lemberg richtig einzuschätzen, muß man sich nach dem „Oester Lloyd' zwei

Momente von entscheiden der Wichtigkeit vor Augen halten: 1. DaA Lemberg eine offene Stadt, also un befestigt ist ; 2. daß unsere Truppen in ihre neue Stel lung ohne Kamp f zu rückgehen konnten, was als vollwertiger Beweis dafür gilt, daß der Feind durch die vorangegangenen achttägigen Käm pfe vollkommen erschüttert ist und in seiner Offensive notgedrungen einen Stillstand ein treten lassen mußte.' - Zusammenwirken mit« der siegreichen deutschen ' Armee? Zur richtigen Erkenntnis der Lage unserer Armee

in Gstgalizien gibt der „pester Lloyd' noch-folgende Andeutungen: . S^chon 'nach dem Siege der Deutschen an den Masu'rischen Seen haben wir angedeutet, daß 6iese furchtbare Katastrophe des russischen rech ten Flügels nicht ohne günstigen Einfluß auf die Schicksale unserer' zwischen Weichsel und Bug kämpfenden' Streitkräfte bleiben könne. — Nach den Kömmentären, mit delM die veichs» deutsche presse. das Ergebnis der Kämpfe an den Masurischen ?sen. begleitet, können wir uns nunmehr etwas deutlicher fassen

, die die Verfol gung der Russen an dieser Linie betreibt, kei nerlei Nachricht hat, isr' anzunehmen, daß die Verfolgung der geschlagenen russischen Armee unter erneuten Kämpfen im Gange ist und die diese Verfolgung betreibenden deutschen Kräfte immev suZucher vorwärtsdringen. e Von unseren Nordarmeen aber wissen wir, daß Aufsenberg bei Komarow das russischeZen- trum von der ostgalizischen Wperationsarmee abgeschnürt, Dankl aber südöstlich sich hart bis Lublin voMärts. gekämpft hat. von Luh'innun führt

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