in allen Zweigen des öffentlichen Lebens zu erhöhen und den staatlichen Einfluß auf das öffentliche Leben, insbesondere auf die öffentlichen und privaten Lehranstalten einzu dämmen? Wünschen Sie einen Freund der Freiheit des Volkes oder einen Freund der Bevormundung desselben, wünschen Sie einen Mann, der stets treu zum deutschen Volke hält, oder wünschen Sie einen Mann, der ge legentlich bereit ist, sich mit den Feinden des deutschen Volkes zu verbinden und seinen Stammesgenossen in den Rücken zu fallen
, um Parteivortheile zu erzielen? Wünschen Sie also einen Mann, der bereit ist, sich einem der freisinnigen deutschen Parteiklubs anzu schließen oder wünschen Sie einen Mann vom Schlage des Baron Josef Dipauli? Sehr geehrte Herren! Als ich fast un mittelbar nach Auflösung des Abgeordneten hauses von einer Reihe Ihrer Mitbürger mündlich und schriftlich eingeladen wurde, mich um das Mandat der Städte Bozen, Meran und Glurns zu bewerben, wußten die selben wohl genau, an wen sie diese Auffor derung richteten
Unterbrechung seit Zl/z Jahren arbeitsunfähig war, daß die nationale Pflicht der Selbsterhaltung der Deutschen es zunächst erforderte, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln die Aufhebung jener unglücklichen Sprachenzwangsverordnungen durchzusetzen, welche Graf Badeni erlassen hatte, um die Stimmen der Tschechen für den schlechten Ausgleich mit Ungarn zu erkaufen, dessen Kosten abermals wieder die Deutschen in der Wesenheit zu bestreiten haben; wir müssen bedenken, daß dieser Kampf, in dessen Verlauf
die slavisch-klerikale Trias des Prä sidiums im Abgeordnetenhause im Einver nehmen mit der Regierung die bewaffnete Polizei ins Parlament schickte, um die widerspenstigen deutschen Abgeordneten mit Gewalt aus dem Hause zu entfernen, Jahre dauerte. Wir müssen bedenken, daß die Tschechen, seit 20 Jahren von den Regierungen fort und fort verhätschelt, es schließlich nicht ertragen konnten, als das deutsch gesinnte Ministerium des Grafen Clary, das den Deutschen in heimtükischer Weise
suchen werden, und daß daher auch die Deutschen in erster Linie den Kampf um ihre Nationalität werden führen müssen. Die Stellung eines jeden deutschen Abge ordneten in diesem Kampfe — vorausgesetzt, daß er pflichtbewußt ist — scheint mir wohl von selbst gegeben. Schulter an Schulter mit seinen Stammrsgenossen wird er ohne Rück sicht darauf, ob sein Wahlbezirk dadurch un mittelbar berührt wird oder nicht, mit aller Entschiedenheit dafür eintreten müssen, daß das Geltungsgebiet der deutschen Sprache