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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 08.01.1901
Umfang: 10
in allen Zweigen des öffentlichen Lebens zu erhöhen und den staatlichen Einfluß auf das öffentliche Leben, insbesondere auf die öffentlichen und privaten Lehranstalten einzu dämmen? Wünschen Sie einen Freund der Freiheit des Volkes oder einen Freund der Bevormundung desselben, wünschen Sie einen Mann, der stets treu zum deutschen Volke hält, oder wünschen Sie einen Mann, der ge legentlich bereit ist, sich mit den Feinden des deutschen Volkes zu verbinden und seinen Stammesgenossen in den Rücken zu fallen

, um Parteivortheile zu erzielen? Wünschen Sie also einen Mann, der bereit ist, sich einem der freisinnigen deutschen Parteiklubs anzu schließen oder wünschen Sie einen Mann vom Schlage des Baron Josef Dipauli? Sehr geehrte Herren! Als ich fast un mittelbar nach Auflösung des Abgeordneten hauses von einer Reihe Ihrer Mitbürger mündlich und schriftlich eingeladen wurde, mich um das Mandat der Städte Bozen, Meran und Glurns zu bewerben, wußten die selben wohl genau, an wen sie diese Auffor derung richteten

Unterbrechung seit Zl/z Jahren arbeitsunfähig war, daß die nationale Pflicht der Selbsterhaltung der Deutschen es zunächst erforderte, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln die Aufhebung jener unglücklichen Sprachenzwangsverordnungen durchzusetzen, welche Graf Badeni erlassen hatte, um die Stimmen der Tschechen für den schlechten Ausgleich mit Ungarn zu erkaufen, dessen Kosten abermals wieder die Deutschen in der Wesenheit zu bestreiten haben; wir müssen bedenken, daß dieser Kampf, in dessen Verlauf

die slavisch-klerikale Trias des Prä sidiums im Abgeordnetenhause im Einver nehmen mit der Regierung die bewaffnete Polizei ins Parlament schickte, um die widerspenstigen deutschen Abgeordneten mit Gewalt aus dem Hause zu entfernen, Jahre dauerte. Wir müssen bedenken, daß die Tschechen, seit 20 Jahren von den Regierungen fort und fort verhätschelt, es schließlich nicht ertragen konnten, als das deutsch gesinnte Ministerium des Grafen Clary, das den Deutschen in heimtükischer Weise

suchen werden, und daß daher auch die Deutschen in erster Linie den Kampf um ihre Nationalität werden führen müssen. Die Stellung eines jeden deutschen Abge ordneten in diesem Kampfe — vorausgesetzt, daß er pflichtbewußt ist — scheint mir wohl von selbst gegeben. Schulter an Schulter mit seinen Stammrsgenossen wird er ohne Rück sicht darauf, ob sein Wahlbezirk dadurch un mittelbar berührt wird oder nicht, mit aller Entschiedenheit dafür eintreten müssen, daß das Geltungsgebiet der deutschen Sprache

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1897
Umfang: 6
Nr. 213 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Samstag, den 18. September 1397 Vtrlchjtdtilt Gtlnemdurgschafttk. (Lrigwal-Korresponden?, der „Bozner Zeitung'.) Wien, 1k. Teprembcr. Die Deutschen haben das Wort Gemeinbürgschaften geprägt. Mit der deutschen Gemeinbürgschast sieht es trotzdem sehr traurig aus. Teil einiger Zeit haben wir aber ein paar neue Gcmcinbürgschastcn bekommen. Der klerikale Rcnommirsuchs Dr. Ebenhoch hat der deutschen Geineinbürgschaft eine österreichische Gemeinbürgschast

entgegengesetzt, unter welcher er die Allianz der Kleri kalen mit den Slaven gegen die Deutschen in Oesterreich versteht — Sand in die Augen des Alpenbaucrs der noch immer nicht begreifen will, warum denn diese Klerikalen deutscher Zunge gegen ihr eigenes Volksthum verräthcrisch sich verhalten müssen. Nun wurde aus dem Laibacher Südslavenkong reffe zur Absteckung des „Großillyrischen Reiches' auch noch die slavische Gemeinbürgschast pro- klaunrt, bei welcher Kroaten, Jungtschechen und Rurhencn. nämlich

von den Letzteren nur die regierungs-und pvlcn- frcundiichen, Gevatter standen. Diese slavische Gemein bürgschast hat auch gleichzeitig den deutschen Klerikalen ein Kompliment gemacht. Der Jungtschechc Dr. Stranski sagrc: ,.Aii der Seite der Slaven stehen die „gerechten Deutschen' und Rumänen.' „Gerechte Teutsche' nannte der Jungncheche also die Abtrünnlinge, die Schädiger ihres Volkstbums. Er ivars aber sosort aus diese „ge rechten Deutschen' einen Stein und schalt sie Vcrrätber, denn zu dem Obigen setzte

, was er eigentlich über die deutschen Klerikalen denkt. Und es ist so: Die Slaven gehen miteinander nnd Gerechte unter ihnen, die gegen die Deutschen auch nur billig zu sein vermochlen, gibt es nicht; aber im Parlamente und außerhalb desselben steht noch heute und heule erst recht ein Teutscher gegen den andern. Der Wunschzettel, den die Slovenen in Laibach zu sammengestellt haben, kommt ungcsälir aus das hinaus, ivas man so oft von Leuten, denen es ohnehin gut gebt, sagen Hort: Wenn ich doch eine Million hätte

und sie dem Grasen Hohenwarr und den .Klerikalen zu Liebe in die Fcd ern gesetzt, ihnen ne Kosten der Deutschen Schicksale. Von G. Ttrudcr. 4Y „Haben Sie vielleicht in den letzten Tagen irgend einen Gegenstand von einigein Werth verloren?' „Allerdings. Ich vermiße wenigstens seit zwei Ta gen ein silbernes Armband.' „Und an welchem Orte, um welche Zeit glauben Sie daßelbe verloren zu haben?' „Vorgestern morgen, als ich meine gewöhnliche Waldpromenade gemacht habe.' „Wissen Sie das ganz positiv?' „Gewiß

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.10.1897
Umfang: 4
Meldungen der „Kozner Zeitung'. Parlamentarisches. Wie», 19, Oktober. (Eigenbericht.) Wie mehrere Montagsblätter melden, sei es der Regierung gelungen, die Stimmen des deutschen Großgrundbesitzes und die sogenannte freie deutsche Vereinigung für das Ausg leichpr 0 0 is 0 riurn zu gewinnen. Unglücksfälle. Liittich, 18. Okt. In der hiesigen berühmten Ka thedrale entstand heute ein Brand, der einen Theil des Chors und des Hauptschiffes völlig zerstörte. New-Uork, 18. Okt. Während der gestrigen Abend

vorstellung im Opernhause in Cincinati stürzte plötzlich ein Theil der Deck^ mit der hohen Kuppel ein. Drei Zuschauer in Parterre wurden getödlet, zwölf tödtlich und viele mehr oder minder verletzt. vm Parteitage i» Innsbruck. Dem Festkommers, über dessen Beginn unser Tele gramm bereits berichtete, wohnte auch Abg. Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei, Abg. Paul Wel- poner und Abg. Roschmann bei. Den Kommers prä- sidirte Vizebürgermeister Tr. Hans Wenin. Der Kom mers nahm einen wahrhaft

erhebenden Verlauf. Den Höhepunkt desselben bildete die Rede Tr. Karl von Grabmayer's, welche wir morgen nach den vor liegenden Berichten der Innsbrucks? Blätter wiedergeben werden. Minutenlang sich immer wieder aufs Neue erhebend, dauerte der Beifallssturm, der dieser Rede folgte. An schließend an die zündenden Worte wurde Arndt's Vater landslied „Der Gott, der Eisen wachen ließ' gesungen. Sodann ergriff das Wort der Reichsrathsabgeordnete Dr. Steinwender, Mitglied des Klubs der deutschen Volkspartei

und Bleiben deres gewonnen werden, die bleibende Grundlage für das künftige politische Leben in Oesterreich. Ich bin über- »zeugt:-diese Grundlage ist gewonnen und muß nur fest gehalten werden. Es wird künftig nicht möglich sein, die Deutschen anders als eine nationale Partei zu fin den (Starker Beifall). Lassen Sie in diesem Lande leuchten den nationalen Gedanken, den befreienden, befruchtenden, belebenden! Ihre Landesgenossen werden Sie unter die Führung des na tionalen Gedankens bringen

, und in diesem Sinne bringe ich dem freiheitlichen deutschen Tirol mein Glas. Hoch Tirol! Heil!' Langanhaltender Beifall folgte dieser Rede. Es wurde nach der Melodie der Volkshymne das Lied der Deutschen „Deutschland, Deutschland über Alles' gesun gen, worauf der Reichsrathsabgeordnete Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei das Wort ergriff. Als einziger anwesender Vertreter der Sudetenländer beglückwünscht er die Versammlung zum heutigen Tage, welche geeignet ist, frisches nationales Leben in diese Berge

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.01.1908
Umfang: 8
. Den Abschluß der Ueberfälle auf die Deutschen bildete an diesem Tage die Demonstration vor kin Hotel Pergnie. die sich besonders gegen den Zesitzer Giovanni Girardi richtete, weil er im Srruche stand,' mit dem Volksbünd zu sympathi sieren. Etwa 2lX>—300 tobten vqr dem Hotel und beschimpften den Wirt, schössen und warfen. Steine gegen Und in, das Hotel und zertrümmerten dabei drr? Fensterscheiben und eine Lampe. Auch die Zlusscnfassade. wurde bei dem Bombardement be schädigt/ das die Bewohner

Turner unter Her Mhrilng Professor Edgar Meyers den Ausflug son, während die übrigen mit der Bähy- nach Trient sichren. Zwischen Carbonars und San Sebastians fand, begonnen, von ^5em Studenten Cordana ri, eine neuerliche Demonstration gegen die Wanderer statt, bei der unt«!r heftigen Be- schimpsungen gegen Professor Meyer und den Volksbund, auf Petroleumkannen chfto.-ein- furcht-, barer Krawall verursacht wurde. Als die Deutschen in den ersten Nachmittagsstunden in Folgaria ein. trasen, wurden

. sie fahren Meyer entgegen, um ihn zu lehren, wie man das Ehrenwort hält und um äas Vaterland zu retten. Ihrer Freude über das Gelingen des Anschlages! gaben sie beim gleichen Gasthause auf 5er Rückfahrt Ausdruck. Wie einige der voran marschierenden Turner übrigens erzählten, wurden auch sie beim Vorbeifahren des Automobils von dessen Insassen? mit Stöcken, Musten unb Revol vern bedroht. 'Irrwischen wurde in Calliam? die Demonstration vorbereitet, die so folgenschwer für die Deutschen verlaufen

sollte. - Die Krawalle in LaViaao. Vor Betreten des Ortes Calliano selbst, wo die Folgaria versprochenen Sicherheitsvorkehrungen von der» BeHorde nicht getroffen worden waren^ begegneten die einmarschierenden Ausflügler meh rere Trienter. die durch Pfeife«, die Ankunft der Deutschen, signalisierten. Eine äußerst erregte Volksmenge stellte sich gleich aml Einganz des Dor- 7es den Deutschen entgegen. Mit Schreien, Weifen und andererBegleitmusik wurden Eier und Friichte. >wt Anilin gefüllte Eier^ MÄonen und Mirbis

- stucke gegen die Deutschen geschleudert. Die De monstranten wollten den Weg absperren und nruv- ten> die Senidarmen mit gefälltem- Bajonett freie Bahn machen. In deutscher und italienischer .Vozner Zeitung' (Tüdtiroler Tazblatt) Sprache wurde geschrieen: ..Dies nennt maw das deutsche Ehrenwort: ihr elendes Volk sollt ab- jähren; abbasso il Volksbund: porchi tedeschi: abbasso i tedeschi' usw. Die Deutschen wurden mit Stöcken bedroht und mit Steinen beworfen. Nun sammelte sich die Menge auf dem Bahnhof

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.06.1895
Umfang: 4
Zeitung'. Zur Demission des Ministeriums! Das Ministerium Windifchgrätz hat demissioiürt und die Bildung dcS neuen Ministeriums ist zum Theil bereits durchgeführt. Die Geschichte des ver flossenen Ministeriums liefert den klare» Beweis^ daß nach dem Sturze des Grafen Ta^sse die Ge fahren, welche den Deutschen drohen, nicht geschwun den sind, und daß diese Gefahren nur hintangehaltev werden können, wenn die Teutschen, unbeschadet soch stiger Meinungsverschiedenheiten, in der Abwehr antideutscher

Bestrebungen mit aller Einmüthigkrit und allem Nachdruck zusammenwirken. Gewiß war der Chef des KabinetS von. dem besten Willen er füllt; aber der deutschgegnerische Einfluß erwies sich stärker als er, und daS Ministerium gerieth all mählich auf die Wege des Grasen Taaffe. Daran scheiterte der Versuch, die großen Parteien zu gemeinsammer Arbeit zu ve> einigen, daran schei terten viele wohlgemeinte Resormentwürfe, und das war schlimm für das Ministerium, schlimm für die Deutschen, schlimm für Oesterreich

; aber die Dinge werden sich nicht bessern, so lange man in den Kreisen, welche auf die Vortheile Oesterreichs Ein- fluß nehmen, der Absicht nicht entsagt, daS Slave n- 'thum in seinem Vordringen gegen den deutschen Machtkreis zu unterstützen. Und dieser Absicht wirdi man erst dann entsagen, wenn die Deutschen selbst einmüthig ein mächtiges Halt gebieten, das heißt, wenn sie, von jeder Schwäche und unbegründeten Bedenklichkeit srei, nur im guten und verständigen Sinn des Wortes kraftvolle nationale Politik

be treiben. Die anderthalb Jahre Wirksamkeit des Ministeriums! Windifchgrätz, die anderthalb Jahre der Sorge, der Ausregung, der Enttäuschung müssen die Deutschen belehrt baden, daß auch die opferwilligste Hingebung an den Staatsgedanken sie nicht von nationales Schädigung bewahren kann, wenn sie nicht leibst jeden, Versuche zu einer solchen von vornherein aus daS allerentschiedenste entgegentreten. Die Vereinigt« dent'che Linke war ausschließlich eine StaalSpartej geworden und trotzdem muthete

man ihr das slovei »ische Gymnasium. M. Cilk war die stärkn« Partei in der Koalition und der Unlerrichisininistcrs derselben'Regierung, welche den wenigen Sloveneit zulieb die deutsche Stadt an der Sann mit dies», Anstalt heimsuche« wollte, erklärte den Deutscht» mit verblüffender Unbefangenheit, die Regierung „könne sich durch den Widerspruch einer politischen Partei in ihren Entschließungen nicht beeinflussen lasten'. DaS ist die Bedeutung, welche den Deutschen heut? in nationaler Hinsicht beigelegt

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Seite 3 von 8
Datum: 09.11.1904
Umfang: 8
und Ordnung strengstens aufrecht zu erhalten und überzeugt zu sein, daß Alles getan wird, um unserer Sache zum Siege zu verhelfen.' Eine Aeußerung Professor Scalas. Der» Professor der Innsbrucks? Universität, Dr. Scala, hat bekanntlich seine Stelle als Vor standsmitglied des Jnnsbrucker Deutschen Volks vereins niedergelegt, weil er für die Errichtung einer italienischen Fakultät in Innsbruck einge treten war. Montag richtete nun Professor Scala an die ..Neue Freie Presse' folgende Drahtung

: Ich habe in meinem Briefe an Dr. Erler am 26. Oktober geschrieben: „Die Schließung der Kurse, wie Sie sie verlangen, ist ein Schritt, wie er sich nur zu leicht einmal gegen die Deutschen kehren könnte.' Das hat für den 23. Oktober gegolten. Heute nach dem 4. November gilt dies nicht mehr. Eine mit den Ereignissen jener Novembernacht begründete Schließung kann sich nun und nimmer mehr gegen die Deutschen kehren. Nicht daß Ex zesse vorgekommen sind, sondern die Tatsache, daß für die Universität in Innsbruck

besitzen. Ueberfälle auf Deutsche. Sonntag um halb 3 Uhr wurde beim Deutschen Cafe ein deutscher Student, der ohne Stock und Waffe war, von italienischen Studenten mit Schimpfworten traktiert, dann überfallen und durchgeprügelt. Es wurde ihm die Oberlippe ge» sprengt und ein Loch in Hut und Kopf geschlagen. Ein Herr von der Verbindung Staufen führte den Geschlagenen, den in der Tempelstraße wohnt, nach Hause und ging dann allein gegen die Stadt zu rück. Bei der Gebärklinik wurde er aber plötzlich

» lienischen Fakultät in Innsbruck und fordert die deutschen Abgeordneten auf, im Parlament den Standpunkt zu vertreten, daß den Italienern über- Haupt keine Universität gebührte, ferner die Re- gierung auf das Entschiedenste zu bekämpsen. de ren deutschfeindlicher Charakter offenkundig ist. — Nach Schluß der Versammlung zog ein Teil der Teilnehmer vor das Ministerium des Innern und brach in Abzugrufe auf Körber aus. Die Demon stration dauerte nur wenige Minuten, da ein star kes Polizeiaufgebot

die Demonstranten zerstreute. Der Gem«iudeansschuß von Lienz beschloß in außerordentlicher. Sitzung eine Sym pathie-Kundgebung für die Deutschen Innsbrucks. Planmäßige Vorbereitung des Revolverattentates. Die Beweise dafür, daß die italienischen Stu>- deuten das Revolverattentat in der Nacht auf den 4. d. planmäßig vorbereitet haben, Hänsen sich immer mehr. Am Mittage des 3. November hat nämlich ein italienischer Student geäußert: Heute abends wird man verschiedene ins Spital tragen, es wird scharf geschossen

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Seite 1 von 4
Datum: 06.04.1893
Umfang: 4
in den deutschen und sprach lich gemischten Orten vor! Wo in irgend einem Dorfe ein Handwerker Aussicht hat, sein Fortkommen zu finden, da stellt sich fast immer ein Czeche ein; wo ein Gut znm Verkaufe gelangt, wird es von einem czechische» Bauern erstanden; wo eine geistliche Stelle frei wird, schicken die Bischöfe von Brünn und Olmütz einen czechischen Pfarrer oder Kaplan hin. Wo die Stelle eines Arztes, eines Advokaten, eines Apothekers erledigt wird, siedeln sich Czechen an, um nicht wieder zu weichen

jedes czechische Begehren, um ja nicht der Ungerechtigkeit und Unbilligkeit ge ziehen zu werden, und kam bei der ängstlichen Wah rung der Gleichberechtigung schließlich so weit, die iremde Nation auf Kosten der eigenen ;u begün stigen. Wie viel czechische Professoren wnrden an deutschen Gymnasien und Realschulen, wie viel czech ische Lehrer an deutschen Volks- und Bürgerschulen angestellt! Wie viel czechische Beamte fanden in der Verwaltung deutscher Städte ein Unterkommen ! Diese Handlungsweise gereichte

den Deutschen zu schwerem Schaden. Heute, wo das mächtig gewordene Czechen- volk sich als nationaler Bedränger erweist, erkennt man mit unangenehmer Ueberraschnng die Fehler, welche die Deutschen durch ihre sprichwörtliche Gut- müthigkeit begangen haben. Schon vor 13 Iahren versuchte man, deutsch-nationale Schutzwehren gegen das Ueberwuchern des CzechenlhnmS ;n errichten: nicht weniger als 15» Ortsgruppen des deutschen Schulvercins wurden gegründet, der Nationalverein deutscher Bürger und Bauern

und der Bund der Deutschen Nordmährens in's Leben gerusen, für die deutschen Minoritäten in überwiegend czechischen Orten deutsche Kindergärten und Schulen geschaffen, zahl reiche deutsche Bibliotheken anfgestM; wie Frühlings, wehen ging es durch die deutsche Bevölkerung! Seil einigen Jahren ist der deutsch-nationale Gedanke leider im Verblassen begriffen; der Schulverein geht in seinen Einnahmen stark zurück, da viele Ortsgruppen ganz eingegangen sind, andere nur noch ein Schatten dasein führen

; andere nationale Vereine weisen keine Fortschritte mehr auf. Die oentsche Bevölkerung ist durch Parteiungen zerklüftet, während die Jung- nno Altczechen darin einig sind, nnter allen Umständen die Herrschaft im Lande Mähren zn erringen nnd das verhaßte Deutschthum niederzuwerfen. Wie sich die Zukunft der Deutschen in Mähren gestalten wird, läßt sich schwer sagen. Es kommt darauf an, ob das nationale Bewußtsein der deutschen Bevölkerung wie der erstarkt, ob sie dauernd Opfer bringen wird nnd

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.04.1893
Umfang: 4
ganze deutsche Landeshauptstadt Brünn 14 unvcrmischt deutsche Dörfer; heute sind die Ortschaften Poppowitz und Rosenberg vollständig slavisirt und alle üvrigen Ort schaften, Brünn eingeschlossen, sprachlich so gemischt, daß den 72.000 Deutschen gegen 33.0(16 Czechen gegenüber stehen. Im deutschen Spracheilande von Wischau-Austerlitz sind r?n 3V deutschen Orten nur acht übrig geblieben, und auch in diesen macht sich das Czcchenthum schon breit. Die deutsche Sprach insel von Olmütz

hat den Ausammenhang mit dem geschlossenen deutschen Gebiete Nord Mährens längst verloren und keiner der dreizehn Orte ist mehr rcin deutsch. Die deutsche Sprachinsel von Jglau. einst 13V Ortschaften zählend, ist aus allen Seiten so ab gemagert und bereits so von Czechen durchsetzt, daß die dortigen Deutschen, denen kaum noch 80 Dörfer und die alte Bergstadt Jglau gehören, nur mit großer Besorgniß in die Zukunft schauen können. Etwas besser ist der dentsche Besitzstand im großen Schön- hengster Lande um LandSkron

zu beklagen; mehr als 60 deutsche Ortschaften sind in diesen Gebieten theils czechisch, theils zweisprachig geworden. Die im czechischen Gebiete gelegenen ehemals deut schen Städte haben ihren deutschen Charakter mehr und mehr verloren: in Kremsier, Mährisch-Ostran, Prerau, Proßnitz, Trebitsch, Leipnik, Weißkirchen, Freiberg, Göding, Gaya, Ungarisch-Hradisch, Mäh- rifch-Kromau, Ungarisch-Brod, Mistel, Hollcschau, Eibenschütz und anbei e Orte bilden die Deutschen nur noch ein Fünftel bis ein Drittel

in der Begünstigung des czechischen Elementes von Seiten deö Adels und der Regierung. Die Czechen haben aber auch in den letzten 3t) bis 40 Jahren eine ungewöhnliche Rührigkeit in natio- nalen Dingen entfaltet. Das politische Uebergewicht der Deutschen in Mähren beruht nicht in - ihrer Zahl, denn den 1.590.000 Czechen stehen nur 664.000 Deutsche gegenüber, sondern in der Stellung, die das Deutsch- lhum im gewerblichen und Handelöleben einnimmt und in dem Beiitzk zahlreicher Städte im slavischen Gebiete

. Diese Grundlagen zu zerstören, sind die Czechen vor Allem bemüht. Hier setzen sie ihre ganze Kraft ein. Um den deutschen Handels- und Gewerbestand mürbe zu machen, zu vernichten oder mindestens zum Anfgeben seiner deutschen Gesinnung zu zwingen, wird in großen czechischen Versammlnngen, die nie mals verboten werden, das Schlagwort ausgegeben: „Kauft nichts bei den Deutschen!' Gleichzeitig mit der Achlerklärung wider die deutschen Kaufleute und Handwerker wird die Organisation des czechischen 1863 Handels

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Seite 1 von 16
Datum: 20.06.1908
Umfang: 16
im Sommerseiuester ehe nicht geschlossen wird. Steht uns bei wie bisher, haltet treue Gefolg schaft. Bedenlket: ist erst Innsbruck verloren, dann wird bald auch Eure Stunde schlagen. Nicht einer wird fich einschüchtern lassen durch die Drohungen der Regierung, die freiheitliche Studentenschaft wivd ihre Ideale nie um Vorteile verkaufen.' Welez ramme der „Bozner Zeitung'.) Die Wiener deutschen Studenten. Wien, 19. Juni. (K.-B.) Einer Lokalkor respondenz zusolge beschloß die heutige Ver

heute an der tschechi schen Technik die Vorlesungen wieder aufgenom- -men. Die streKlustigen Studenten suchten die- selben jedoch durch Singen, Schreien und Lärmen in den Gängen- zu hindern. An der deutschen Technik herrscht Ruhe. E's werden keine Vor lesungen abgehalten. Die deutschen Studenten nehmen eine zvwarten'de Haltung ein. Die Wiedereröffnung der Universitäten. Wien, 19. Jimi. Auf Wunsch des, Unter richtsministers wird-die Eröffnung der Vorlesun gen an sämtlichen Wiener Hochschulen erst

desselben Faches an der deutschen Universität in> Prag, extra statum. Ein festlicher Empfang Wahrmunds in Prag. Die deutschfreiheitliche Studentenschaft Prags plant zum Empsarrge Wahrmmvds in Prag kor porativ zu erscheinen und ihn festlich willkommen zu heißen. Bei der ersten Vorlesung werden die Erstchargierten in voller WichA erscheinen, um dieselbe io> feierlich als nur möglich zu gestalten. Es werden auch Abordnungen von der Studenten schaft der übrigen Universitäten Oesterreichs er scheinen. Kom

völlischem Leben erwachten Deut schen in Galizien, die seit einem Jahre einen eigenen Schutzverein. den Bund der christlichen Deutschen in Galizien mit bereits über 80 Orts gruppen und ein eigenes deutsches VoWblatt be sitzen. geken nunmehr auch daran, iich wirtschaft lich von ihren polnischen Unterdrückern unab hängig zu machen. An die vor kurzem in Bri- gidau bei Kolomea gegründete Raiffeii'en^asse reiht sich nunmehr eine zweite in der westgalizi- schen Stadt Neu-Sandec. Jir Knihiinn bei Sta nislaus

wurde vor einem, Monate ein deutsches Warenhaus eröffnet. In Lemberg und in anderen galizifchen Städten, mir deutschen Minderheiten wird die Errichtung, deutscher Vereinshäuser an gestrebt. Groß isL auch die Zahl der notwendigen neu zu errichtenden deutschen Schulen. Jw vielen deutschen Siedlungen ist die Errichtung deutscher Büchereien und die Gründung neuer Buwdes- gruppen in Aussicht genommen. Kurzum, wohin mir blicken, überall regt sich trotz des polnischen Gegendruckes neues völkisches Leiben

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Seite 5 von 8
Datum: 03.07.1911
Umfang: 8
aufmerksam und gewarnt würde, seine materiellen Interessen nicht mit so expansiven Kreditinstituten zu verknüpfen, wie es die Insti tute des tschechischen Bankenringes sind. Marokko. ele>ra««e der »Bo>»er Zeit«»g.' Berlin, 2. Juli. Die heutigen Berliner Morzenblätter besprechen ziemlich ausführlich die gestern erfolgte Entsendung des deutschen Kanonen bootes „Panther' nach dem südwcstmarokkanischen Hafen Agadir. Die Mehrzahl der Blätter ist mit >er Maßnahme der deutschen Reichsregierung, die zem

pflichtgemäßen Schutz wichtiger deutscher Handels- nteressen und der bedrohten Sicherheit deutscher Schutzbefohlener auf deren ausdrücklichen Hilferuf jt» gilt, vollständig einverstanden. Madrid, 2. Juli. Nach hier eingelaufenen amtlichen Meldungen feien in Agadir 50t) deutsche Marinefoldaten gelandet worden. Rom, 2. Juli. Die Nachricht von der Ent sendung dcs deutschen Kanonenbootes „Panther' nach Agadir hat hier tiefen Eindruck hervorgerufen. Die Initiative Deutschlands wird in den Wandel» gängen

der Kammer lebhaft besprochen. Paris, 2. Juli. Ueber die gestrige Unter redung des deutschen Botschafters Freth. v. Schön ist mitzuteilen, daß der Minister des Aeußern de Selves mir großem Takte Kenntnis von dem Schritte der deutschen Regierung nahm, wenngleich er darauf hinwies, daß die öffentliche Meinung sehr ungünstig die Entsendung des deutschen Kanonen bootes nach Marokko aufnehmen würde. Der Minister soll sogor dem Bootschaster dabei sein Bedauern ausgedrückt haben, daß hiedurch

die freundschaftlichen Verabredungen, welche zwischen beiden Mächten ver einbart worden seien, zerstört würden. Im Laufe des gestrigen Tages empfing de Selve» auch noch den französischen Botschafter in Berlin, Cambon, der sich gegenwärtig hier befindet. Auch Cambon zeigte sich von dem Entschluß der deutschen Regierung erstaunt, umsomehr als sich dieses Vorgehen nicht habe voraussehen lassen. Stach einer Unterredung zwischen dem Minister des Aeußern, dem Kabinetts- chef und dem Präsident der Republik empfing

der Ministerpräsident im Ministerium des Innern den französischen Gesandten in Berlin, Cambon sowie den spanischen Gesandten in Paris. Paris, 2. Juli. Das „Journal' veröffentlicht folgende Meldung aus Tanger: Die Nachricht über den Einschluß der deutschen Regierung über die Entsendung des deutschen Kanonenbootes „Panther' nach Agadir verursachte in Tanger große Aufregung And unkontrollierbare Kommentare. Die Mitglieder der spanischen Kolonie behaupten sogar, daß Deutsch land im Einverständnis mit Spanien 4000 Mann

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Seite 6 von 8
Datum: 30.10.1906
Umfang: 8
heute den Artikel ll z>es Grund gesetzes. sowie gemäß dem Antrage Starzynski den neuen Artikel III dieses Gesetzes, betreffend die Abgrenzung der Kompetenzen der Landes- und der Reichsgefetzgebung, weiters die Resolution Star- zynski, betreffend die Definierung der Landes- tulturangelegenheiten, fcavie die Resolution Tol lingers, betreffend die Einvernahme der Landes- ausschüsse, au. Hierauf begründete Abg. Pergelt seinen Antrag auf Sicherung der deutschen Dele- gotioiisinaiidaie in Böhmen

und Mähren, worauf die Sitzung bis 3 Uhr unterbrochen wurde. In der nachmittags fortgesetzten Beratung des Antrages Pergelt aus Sicherung der deutscheu Delegation^ Mandate Böhmens und Mährens präzisierte Mini sterpräsident Frh. v. Beck den Standpunkt der Ne gierung dahin, daß das regelmäßiz aufrechterhal tene Kompromiß 'betreffend die Vertretung der Deutschen auK Böhmen und Mähren in der Dele gation zwar aus das Kräfteverhältnis zurückgeführt Mird, ober aus ber Erkenntnis hervorgegangen

ist, daß über das Schicksal der Monarchie, sowie über die Verwendung der Mittel des Staates nicht be schlossen werden Äarf, olM' daß dem deutschen Volke, fomit auch den Deutschen Böhlneils und Mähuens, jene Vertretung gesichert sei. welche ihnen zufolge ihrer historischen und kulturellen Bedeu tung im Staate und ihrer materiellen Potenz ge bührt. Dieser auch von allen großen Parteien des Hauses geteilten Erkenntnis könnte sich keine Re gierung ohne schwere Schädigung der Interessen Les Staates verschließen

. Der Ministerpräsident nehme daher keinen Anstand zu erklären, daß die Regierung für die Aufrechterhaltung der Vertre tung der Deutschen Böhmens und Mährens in der Delegation auch bei der zweiten Lesung der Wahl- reform im Hause in solenner Form sich aussprechen And bafür bei jeden« Anlasse entschied» eintreten werde. Der Ministerpräsident hält aber eine zesetz» Ii6>e Festlegung dieser Vertretung für überflüssig, zumal die den Deutschen durch die Wahlrefokm ein geräumte Vertretung sie nicht aus einen derartigen

gesetzlichen Schutz venveist, ihnen vielmehr in, Haus«' eine Vertretung sichert, die sie mit vollein Vertrauen in die eigene Stärke erfüllen darf und > -den Deutschen einen bestimmenden Einfluß in jeder politischen Frage gewahrleistet. Redner wies auf die mannigfachen Bedenken gegen die Verhandlung eines so l-eiklen Antrags in, Zusammenhange mir der Wahlresonn hin. die dadurch empfindlich ver zögert, ja sogar gefährdet werden konnte und be tonte, so sehr die Regierung die Tendenz des An trages billige

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Seite 1 von 10
Datum: 03.07.1912
Umfang: 10
sehr befürchten, daß diese Ehe keine iiiilös- bore sein werde. In diesem Hanse gebe es keine Gerechtigkeit weder bei der Regieruugsbank, »och bei den Deutschen, noch bei don Slaveu. Die Italiener werden Hin- und herggivorsen, erhal ten Schläge von rechts nnd von links imd gelten als Verräter, sie seien eine Nation, welche ans dem Parlamente ausgetilgt wenden müsse. So lange'wir' da sind, werden wir unsere Pflichten Mir,', und voll erfüllen, sowohl hier als auch in dcn> Landtagen- in welche >nnr gehöre

». (Beifall bei den Italienern). Abg: Dr. Erler führte darauf aus: Wenn Abg. Gentili «bcihanptet. daß.es den Italienern irr Oesterreich nnd in Tirol schlecht gehe, so stelle er fest. daß. es den Italienern in Oesterreich unter Umständen besser gehe als den Deutschen, insbe sondere de» Deutschen in Tirol, und daß sie das der Nachgiebigkeit 'der Regierung nnH der christ lichsozialen LandtagsmeH'rheit verdanken. Gegen über den Anssiihrnngen des Abg. Delugan ver weist Redner auf ÄaS ersprießliche Wirken

des Tiroler Volksbundes auf das Deutschtum. Abg. Dr. Gas s e r -dankt Gentili für die den italienischen Knstenbewohnern bswiesene Solida rität und hofft> daß alle italienische» Abgeordne ten in nationale» Magen von. nun an einig vor- Nhen werdend - .... Der deutsch-böhmische Abgeordnete Lössel protestiert gegen die-Beschinipfnilgen deilischer Studenten diirch >die tschechischen Studenten. Die Prager Deutschen brauchen bei. einem slavischou Auszug nicht in die Mauselöcher zu verschwinden. Schließlich

i'. LattdtagSabg. Eduard Strache, der Herausgeber der Warnsdorfer ./Ab wehr' und Inhaber einer der größten Druck- und Verlagsanstalten Böhmens, ist am Montag im 66. Lebensjahre gestorben. Stracks war einer der tüchtigsten Männer Deutschböhinens. der sich in deu schweren Kämpfen der Deutschen als Streiter und Führer bewährt hat. Zur Zeit des Deutschen Klubs gehörte er als schneidiger Volks vertreter dem Abgeordnetenhaus? an un>d stand damals mit Dr. Pickert an der Spitze der natio nalen Bewegung in Böhmen

im Kreistnrnrat. Als Frennd nnd Arbeits- geuesse des Pfarrers Nittel, des nordböhmischen Fritz Renter, hat er besonders für die Verbreitung Hetz ..Hockewanzel' gewirkt. „D e n >r sche Sozial!» e in. okrat eir g e- gen den Deutschen S ch n l r e i n. In einem ver „Deutschen Arbeiter-Zeitung' aus Liesing zugegairgenen Berichte heißt es n. a.: „Der Deutsche Lchnlverein ist gewiß eine Orga nisation, die nach besten Gräften die Bitdung imter der Arbeiterschaft fördert, ja vielen taufen den Arbeiterkindern

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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1899
Umfang: 8
wird jedenfalls an die deutschen Parteien herantreten. Sie wenden ader, das möge man gleich v.on^or^ereln wissen, nur dann für Kompromisse oder zu einer Verständig- ungsaktion oder, wie man das sonst nennen mag, zu haben sein, wenn ihnen Leute ent gegenkommen, die bei ihnen noch irgend «inen politischen Kredit genießen und weiugsrens vermuthen lassen, daß man sie nicht wieder auf das EiS führen will, wie anno l>!!)0 Auf den guten Glauben darf maii bei den Deutschen von vornherein nicht hoffen

. Sie können von ihren bishcrig-n Hoc ungen nicht um Haaresbreite abgch .n. >l.chc nur muß alles zurückgenommen we^ lu..-. die Deutschen seither zur Obsiruii^u , .. -en hat, also die Sprachenverordniii^e,» mit- sammt ihren Auslegungen und i.' n I^uhr- ungsvorschristen; eS muß auch d in wie dem deutschen Volke vollwlchnge 5u.,ue geboten werden sür alle die Nndili, <> e man den Deutschen in der Aera Thun angethan hat. Diese Sühne hat darin zu besiu).». üuß die Belastung des Staatshaushalte ul ...cc- Mssigen Ägitationsschulen

u. dgl. wieder be hoben wird. Daß derlei Umkehr uno -üi.iie von einem Grafen Thun weder verlangt noch erwartet,wird, liegt auf der Hand. Mü sind die Deutschen fertig. Er hat uül se.t.en „Grundzügen' zur angeblichen Verbeiß, .uig der Badeni-Gautsch'schen Sprachetiouirurd- nungeir^mit den Deutschen lediglich »u, Spiel gespielt .'Wenigstens mußte d:eS svi den Deütschsn'i den Eindruck machen! denn das war die .größte Demüthigung, ötch c>ie Köpfe der Deutschen hinweg und hinter ihrem Rücken lediglich

m der VorausMlMj,. Mß sich die Sprachenve^ordniznN«' ge fallen lassen' müssen, Äer daß man »ic >oerbe zu Paaren treiben, diese Verordmmgeli ui heimlicher Abmachung» mit den tschechischen Parteihäuptern gewissermaßen im Wege eittev Verschwörung y»ider das PeutMHüm zu stande gekommen sind. Für hiM Demütihig- ung den Deutschen eine Genugthuung. W ge» währen, das: fiel dem Grafen Thun bei seihen- angeblichen Versuchen, die Deutschem zu ver- sijhnen^ yicht ein. Da hat ch wM zu hohe Begriffe von der Hoheit

der 'fMdÄlen Partei, die bei allen diesen Dingen Macher und Ver mittler war. Wie wenig er an Genugthuung für die Deutschen, dachte, beweisen auch alle seine späteren Maßnahmen, die abermals wieder durch einseitige Verhandlungen mit den Slaven unter hochfahrender Jgnorirnng der Deutschen zustande gekommen sind: die Brünner tschechische Technik, die Angelegen- Wen, welche durch die Namen Troppau, Teschen, Mitterburg u. s. w, gekennzeichnet sind. Heut« ist nicht blos E i l l i gutzumachen. Das System muh

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Seite 3 von 8
Datum: 05.03.1902
Umfang: 8
. Die von den Alldeutschen er gangen? Einladung an die anderen deutschen Parteien dehuss einer gemeinsamen Aktion wegen der deutschen Staatssprache wurde allseits abgelehnt. Die jüngsten Vorgänge in der alldeutschen Partei haben ihren Zusammenhang mit den anderen deutschen Fraktionen noch mehr gelock-rt und man hält bei den deutschen Parteien den Zeitpunkt für nicht geeignet, die müh sam errungene Arbeitsfähigkeit des Hauses durch Auftollen nationaler Fragen zu gefährden. Wien, 4. März. Zwischen dem österreichischen

. v. Kardorff (Reichs?.) stimmt bezüglich der Resolution Albrecht dem Vorredner zu. — Abg. Müller-Sagan (Freis. Volksp.) meint, die astrono mischen Instrumente aus China müßten nach ihrem Werth auf die Kriegsentschädigung in Verrechnung gebracht werden. — Abg. Hodenberg (Welse) wünscht, daß das Auswärtige Amt sich mit aller Energie um die Deutschen in Südafrika annehme. — Abg. Hasse (nml.) wendet sich gegen verschiedene Auslassungen der beiden sozialdemokratischen Redner, welche nur immer von der Anschauung

ausgingen, daß alle Menschen gleich seien. — Abg. Barth (Freis. Ver.) meint, die Wegnahme der astronomischen Instru mente sei unter keinen Umständen zu billigen. Redner geht dann auf die allgemeine Politik und die Han delsverträge ein, für die man Caprivi dankbar sein solle. Die Handelsverträge seien seit BiSmarckS Ab gang die einzige große That im Deutschen Reich. — Abg. Arendt (Reichsp.) bezweifelt dies und hält die Ausbildung unserer Flotte fitz eine viel größere That. — Abg. Fürst Bismarck führt

der französischen Sozialistcn hat die An träge JaureS angenommen: Die Arbeitsausstände müssen von den interessirlen Arbeitern entschiedet werden; kein sozialistischer Abgeordneter darf ohne Erlaubniß seiner Partei ein Mimsterportefeuille annehmen. Die Entwaffnung der Nationen muß gleichzeitig und allgemein erfolgen. Brüssel, 4. März. Im letzten Augenblick er klärten die deutschen Delegieren der Zuckerkonforenz, daß sie einige untergeordnete Punkte der Konvention nicht annehmen könnten und sich hierüber

neuerdings mit ihrer Negierung verständigen müßten. Infolge dieser unerwarteten Haltung ist die endgiltige Unter zeichnung der Konvention aufgeschoben worden. Einer der deutschen Delegirten ist nach Berlin abgereist, doch erwartet man seine baldige Rückkehr, um die Arbeiten der Konferenz zum Abschluß bringen zu können. Petersburg, 4. März. Der Zar spendete den Nothleidenden in Schemacha 150.000 Rubel. Warschau, 4. März. Der hiesige Advokat Wortnowsky hat Veruntreuungen in der Höhe von K00.000 Rubel

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Seite 5 von 8
Datum: 24.07.1908
Umfang: 8
Demoszi aus SardcMa plö^lickj >veiihc!iftet. weiil man daraus 5.im, Äaiß N« ilin Mai aus dclm WjWstslokaile beS Tapezierers! Her.; in BorAo nnclvo don Be trag- von 35 Kroinon göstoi^arr hatten. Dorlügatti gestand don DiMtM ein. der anldere 'leugnet. Ttndenten-Demonstratiouen in Trient 21. ds. Mts. kam es gegen halb 10 Uhr abends in Trient zu großen Kravallen zwischen deutschen und italienischen Studenten. Einige deutschen Stu denten (20) saßen im Gasthos Kundl in der Fersina- Allee, um am letzten

Schultage gemütlich ein Bier zu trinken. In das stets reservierte Lokal setzten sich drei Italiener als Spione hin, welche nach kurzer Zeil wieder verschwanden. Kurz darauf zogen große Massen von welschen Studenten auf, und um 10 Uhr betrug ihre Zahl gegen 150. Ein großes Aufgebot von Polizei hielt sie vom Sturme auf das Gebäude zurück. Brausende „Abasso'-Ruse und Gejohle begleiteten ihre Handlungen, Gegen halb 11 Uhr erschien bei den Deutschen ein Gemeinderat, der die Deutschen zur Nuhe mahnte

und das Be nehmen der Welschen als eine „porcheria' (Schwei nerei) bezeichnete. Immer mehr verstärkte sich das Brüllen der Italiener, die gegen 300 angewachsen waren, sie wollten nicht von den Deutschen weg gehen. Die Polizei verdrängte sie endlich und nahm einige Verhaftungen vor. Die Welschen wurden gegen die „P'azza Fiera' gedrängt; sie entfernten sich, die Garibaloihymne singend und Schmähworte gegen die deutschen Studenten ausstoßend. Der Leiter und ein Prosessor des deutschen Gymnasiums waren erschienen

und sorgten, daß die Deutschen auf den weitesten Umwegen in Begleitung der Po lizei nach Hause kamen. Brandlegung, öllm 20. d>. M. albaiiids kam in Lew GiHäste der ,Er>bon Oliviero unld >der Bäuerin FilvMeua Gr>anello in Piad», GomerndegMet Pieve Tosino, Feuer zum Aufbruch, .welches das E-chöst einäscherte. Ter verursachte! .Schaden be trägt 1200 Kranen. Ter.Boanldi war gelegt »vor den. Ms der Tazt .vevdächtrz wuvd^ >dre Mitbe sitzerin, Iiloimeno^ GrÄnello ver«Wtot. Ein Gymnasial-Professor als Dichter

a>ls: „Wir >g<'> >beni diies- MckduM Mit! aller Rejsevve «wieder.' Es ist loicüffM .zcimol/det worden, der „Tiroler ZK - !-eilger' sei' eine lUftunders miUiche lu,nld passano.: Zeitung Mr daÄ Paiihollrsche Vollk. Wir könn'n «rtle>der 'diese MMuM narr mit aller Reserve wie- h ergeben.' Neue Schulvereiusmarken. Die bereits cmqe- kündi^ton neuen Wclhrschahmavken. 'die di« An» sichten von schn bcidvohten Ortow DeudfthDer' rerchs nNd ida>S Bitd «des Kurvten Mitterer. des Erirreckers des - 'deutschen

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Seite 6 von 8
Datum: 14.01.1907
Umfang: 8
27^3. Prospekte «rotis und franlo. SRt Trltgrauillik der F«M Zeitilug'. Der deutsche Volkstag in Lesben. Lesben, 13. Janner. (K.-B.) Unter überaus zahlreicher Beteiligung fand heute der von der deutschen Volkspartei Steiermarks einberufene deutsche Volkstag für die österreichischen Alpen länder statt. An der Versammlung nahmen auch die Ministe^ Dr.. v. Derschatta und Prade -teil. Der VolkHtaz nahm einstimmig eine Resolution an, in iveläier alle deutschen freiheitlich gesinnten Bewohner der Alpenländer

aufgefordert werden, mit aller Tatkraft und Opferwilligkeit in der? Wahlkanrpf einzutreten nnd die Ueberzeugung aus gesprochen wird, daß im Interesse des deutschen Volkes in Oesterreich und den wirtschaftlichen In teressen der deutschen Alpenländer nur durch eine große, alle deutschen und freiheitlich gesinnten M- zeordneten umfassende Parteigruppierung gedient lverden könne. Die Versammlui^z erwartet, die deutschen Abgeordneten werden im neuen Parla mente für die bürgerliche Freiheit, die wirtschast

- liche Wohlfahrt und die kulturelle Entwicklung des deutschen Volkes eintreten und m allem und jedem die deutsche Geminbürgschaft hochhalten. Ein Dementi Polonyis. Ofenpest, 13. Wnner. Justizminister Polonyi läßt alle gegen ihn erhobenen Anschuldigungen, daß er sich der Bestechung u. s. w. schuldig gemacht habe, aus das entschiedenste dementieren mit ^)er Erklär ung, daß er gegen die Verbreiter des Ge- riiättes Strafantrag stellen werde. Das französische Treunnngsgesetz. Wien, 13. Jänner

, Inhaber der Lekcheichestattunssanstalt „Pietät'. Lsitjenstokk-k^adi'ik-Union liimnk « 2 hl. «öS.. lSeWeU) Z!v5»v LeZ6eo»toLLo.je6»« porto- va«Z RiuclHuAZxeUv»tot-XoUekt!oo lunxekea«!. X»t»l0Lev<m vv«t -Kvdoo. ^ AlA -) SM Wechselstube der Aweiganstalt der Ceittralbant der deutschen Sparkassen Zinkdruck, Maria Therestenftraße 34 AtgrnSder Landhcssstraße Aapttalsanlagen, Louponeialösungen, Belehnung von Wert papieren, Berzwsung von Veldeinlageu. Versicherung Krgm Berlosuugsverlust von Losen

und verlosbaren Wertpäplttvl. «Schfte Zkhimsc«: S. S., L. ». U. SSimer I«7. Prämiensatz: BarentschSdlguaa S'/. DouaorrgulirrunO-Lole Sralauer Lose . Oftrrr. Riite Lrruz-Losr LaS«h« Lose ZouLmuker Lose 2»/. «odcu-Lase v. I. IM» Ealzburger-Lose Se»>. löbak-Lose Kerbrn-Lose v. I. II»! Süm-Lvie ^ «r. «7S «r. ,40.- . S — . « — —-so . «5- —« ?« ' . -v- - « . l« - S7S I »- —1» . » —« . IS— » ' . LS- Schlutzknrse der Wiener Börse vom IL. ZSnner 1W7. Mitgeteilt von de? Zentralbauk d« deutschen Sparkaff«. Mal«ente WL0

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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1904
Umfang: 8
. Der« Kurs bleibe angeblich derselbe wie tzisher, alles ändere hange von der Entwicklung ab,, welche die Dinge im Reichsrate nehmen werden. Die ..Deutschnationale Korrespondenz' verös- entlicht einen-Aufsatz über die Umbildung des Mi nisteriums, in dem - dem neuen Finanzminister eine freundliche Gesinnung für die 'Bestrebungen )er Deutschen zugeschrieben wird. Don größerer Bedeutung sei jedoch die Ernennung des Hofrates Randa zum tschechischen Landsmannminister. Hier Mge sich; daß! Dr. v. Körber

mit der> einen Hand nehme, was er mit der anderen gegeben. Ohne Bürgschaft für das Aufgeben der tschechischen Ob struktion sei diese Ernennung gewiß nicht erfolgt. Daß aus der Ernennung des tschechischen Lands- mannministers auf die Arbeitsfähigkeit des Par laments geschlossen werben müsse, sei klar, dach erwarte man für die nächste Parlamentstagung noch nichts Entscheidendes. Der Vorstand Dir Deutschen Volkspartei werde sich unter solchen Um ständen früher versammeln, als ursprünglich in Aussicht genommen

war. Abg. Dr. Funke erklärt: Die Uinbildung des Kabinettes ist ohne jede Verständigung der deut schen Parteien erfolgt. Nicht einmal eine andeu tungsweise Verständigung wurde für notwendig gehalten. Das ist ein Zeichen mangelnder Ach tung und Beachtung der Deutschen. Immer gehl man über unsere Köpfe hinweg. Buquoys Ernen nung ist zu begrüßen. .Er ist kenntnisreich, fleißig und entgegenkommend. Minister Böhm-Bawerl war ein deutschgesinnter Minister. Kosels politi sche Gesinnung ist mir unbekannt

und die Kraft hat. den chauvinisw schew tschechisch-nationalen Aspirationen gegpn- über eine objektive Auffassung zu Vetätigen. — Bezüglich eines deutschen Landsmannministers har die Regierung die deutschech Parteien nicht befragt, ob ein solcher verlangt oder gewünscht wird. — Die Deutschen haben wohl ein Recht, einen deut s<Hen LanAchnannminister zu. verlangen imd zu erhalten.' Das offiziöse „Fremdenblatt' schreibt: Die bp vorstehenden Verändemmgen im Ministerium Köv- ber werden allgemein dahin aufgefaßt

, daß durch auI kein Grund vorliegt, darin eine Aenderung dies Verhältnisses der Regierung zu den Parteien des Parlament und namentlich zu den Deutschen zu vermuten. Der Charakter des Beamtenmim steriums bleibt nach wie vor gewahrt. Mit der Ernennung eines tschechischen Landmannministerz wird der Zustand hergestellt, der jahrelang bestand Es braucht sohin nicht besonders betont zu werden, - daß die Wiederibesetzung .dieser Stelle nicht 'As Ergebnis geheim geführter Verhandlungen unk - Zusagen

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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1907
Umfang: 8
nach dm» Stil „eines deutschen Stalles' gezeichnet sein. Wenns doch ein italienischer Stall wäre! Nationale Kleinarbeit. Der Trienter Gemeinde- «at verweigerte den Verkauf eines Grundstücke- am Serrajasee in Pine, weil dieser Grund in der Folge in deutsche Hättde übergehen- könnte. Jugendlich« Diebe und Brandstifter. Erst jüngst Hat die Polizei in Trient eine Bande kleiner Diebe entdeckt, aber wie es scheint, nur teilweife un schädlich gemacht. Letzter Nächte wurde wieder ein gegenüber dem Spitale stehender

Tabakverschleiß kiosk mir Nachschlüssel geöffnet und beraubt. Nicht zufrieden mit dem Diebstahle, hatten die Gauner sogar Feuer gelegt und nur der Zufall ließ das selbe baldigst verlöschen. Den Nachforschungen der Sicherheitsbehörde gelang es, beiläufig eine Spur Uk finden und zwar wie oben gesagt, unter der hoffnungsvollen Jugend. Der Schaden des Eigen tumes beträgt 100 Kronen. D«r Ausflug der deutscheu Turner in die Sprach issel». Der „Alto Adige'. bespricht den Ausflug der deutschen Turner

, welcher nicht bloß in die deutschen Sprachinseln, sondern auch in rein italie nische Gegenden geplant sei. Das Blatt erblickt Sarin einen Augriff auf die heitizsten Gefühle der Italiener, welche nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht hätten, zur äußersten Verteidigung zu schreiten. „Auf die Hochebene von Bielgereut!' Unter diesem Schlagworte erläßt der „Giovane Tren- tino'. eine Trienter Gesellschaft, in der Montag- mnmner dos ..Trentino' einen Aufruf zur Be teiligung an einem.Ausfluge, den der katholisch

- Tventinische Univerfitätsverein am Sonnwz, den 28. Juli, nach Kohligen unk St. Sebastian unter nimmt. Man könnte glauben, der Verein katho lischer Univerfitätsstudenten machte den Ausflug in diese landschaftlich herrlichen Gegenden zum Vergnügen und zur Erholung: der Aufruf verrät »ms aber die wirkliche Tendenz dieses Ausfluges. Es hieißt, nämlich im ..Trentino': Der Zweck des Ausfluges ist. sich mit den wackeren-Bergbewlchnexn z» verbrudern, welche, wenngleich arm. das Göll» der deutschen Hetzer

der gesamten deutschen Presse'. Schwedler wurde da raufhin zu einer Strafe von 30 Mark wegen An- gebichr vor Gericht verurteilt. DK Korgäugt is Wkad. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Ei» Zarenmörderprozeß. Petersburg, 24. Juli. Die Berholudkmg g^en die in Haft befindlichen Mitglieder jener Bereini gung. die den Zweck verfolgte, den Zaren, den Groß fürsten Nikolaus Nkkolajewitsch und den Minister präsidenten Stakhpiir z» ermorden, findet bereits» ianfanK AugW statt. - Vergrabene MHchinengewehrr. Riga

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Seite 3 von 4
Datum: 19.11.1870
Umfang: 4
der Gemeindebevollmächtigten der Stadt München stellte Dr. Aub den Antrag, daß die Summe von 4700 fl., welche zur Feier des Einzugs der Deutschen in Paris durch Illumination zc. ans städtischen Mitteln am 17. September bewilligt wur den, für den Fall zurückgezogen werde, daß Baiern nicht auf Grundlage der Nordbundsverfassung dem zu gründenden deutschen Bundesstaat folgen sollte, diese Mittel dann aber, soweit sie noch nicht ver braucht sind, der deutschen Jnvalidenstiftung zuzu wenden. Diesen Antrag begründete Dr. Aub haupt

zu wünschen wäre. Utz erwähnt, daß selbst in sehr conservat-.ven Kreisen eine düstere Stimmung herrsche wegen der Befürchtung, Baiern könnte von dem deutschen Bundesstaat isolirt bleiben. Joseph Sedlmayer meint, die deutsche Einheit, die wir factisch ja schon hätten, werde sich auch formell nicht hintanhalten lassen, aber er glaubt, man solle mit der Abstimmung über Aub'S Antrag warten, bis man gewiß wisse, ob die gehegten Befürchtungen be gründet seien; bis jetzt habe man nur Zeitungs nachrichten

nicht ein, so werde der Antrag von selbst gegenstandslos. Auch L. Brey beschwört in erregten Worten dieVer» sammlung, einstimmig dem Antrag beizutreten ; e» sei ein kritischer Augenblick, das ganze Land werde auf die Stimme aus diesem Saal hören. Nachdem auch noch der Borfitzende Guggenheimer für den An trag sich energisch ausgesprochen hatte, wurde derselbe einstimmig>angenommen. Ein osficiöser Artikel der „Allgemeinen Zeitung' verwahrt sich gegen die Zumuthung, den süddeutschen Staaten im zukünftigen deutschen Bunde

führten, Preußen und Deutschland den Entwurf einer deut schen Verfassung vorzulegen, in der, ohne baierische Großmacht« Träumereien. Preußen als der ersten deutschen Macht diejenige Stellung angewiesen werden müßte, die eS haben müsse zu Nutz und Fromme» von ganz Deutschland. Das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten der Stadt Nürnberg hat einstimmig und ohne Siscussio» den Beschluß gefaßt, an den König die Bitte zn richten: „Se. Majestät möge einer zu diesem Zwecke neu zu wählenden Kammer

die zur Berathung der deutschen Frage nothwendigen Vorlagen machen lassen, um das dem weiteren wie engeren Baterlande drohende Mißgeschick noch rechtzeitig abzuwenden', und zu» gleich den Magistrat der Stadt aufgefordert, gemein» sam mit ihm zu handeln. Die ganze buerische Armee wird mit Mantel klappen, einer Art Kapuze, versehen werden. Die erste Hälfte der für die im Felde stehende Armee be» stimmten Anzahl von Pelzmänteln geht in den näch sten Tagen an ihren Bestimmungsort ab. Den Abgeordneten Kolb sieht

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Seite 1 von 4
Datum: 09.10.1897
Umfang: 4
Wien ihre'n Austritt aus dem deutschen Schulverein beschließen möge, während jder deutschnationale Gemeinderath Dr. Pom- mer den Antrag aus Beitritt zu den Vereinen „S ü d- mark^ und „Nordmark' einbrachte. Putschn Wkstig m Lsu». Unsere gestrige Nachricht von dem Entschlüsse zahl reicher Abgeordneter der deutschen Obstruktion -Parteien, in Bozen eine Versammlung abzuhalten und zu sprechen, hat in allen freisinnigen Kreisen unserer Stadt freudige Ausnahme gesunden. Die deutsche Bürgerschaft Bozens

wird sorgen, so viel können wir als das Organ der geistig freien und unabhängigen Mehrheit der Bürgerschaft uns für autorisirt halten, zu erklären, daß den Abgeordneten der herzlichste Empfang bereitet werden wird. Die frei sinnige Bürgerschaft hat den spontan in den Abgeord- netenkreisen entstandenen Gedanken, in Bozen, der süd lichsten deutschen Stadt, welcher gleichermaßen die Wacht für die Erhaltung des deutschen Charakters Südtirols, wie die Aufgabe gegen den Klerikalismus eine feste Burg zu bilden

zugefallen ist. einen deutschen Volkstag zu feiern, als eine Ehrung empfunden/ Wir. heißen die stand haften Verfechter unserer deutschen Rechte willkommen. Gerade von hier von demSüdrande deutscher Sprache und Sitte, dem großen historischen Boden, der die Spuren Dittcichs von Bern und seiner Mannen trägt, der Heimach des großen - Ghibellinen Walther's. von der Vogelweide, dem Boden, von dem. jeder Zoll breit von deutscher Säge erzählt^gerabe/vonHier'möge', ein neuer Strahl des neü- erwächt'en' nationälen

Lebens unseres deutschen Volkes in Oesterreich/ ausgehen., So bieten i wir schon heute den Reichsboten unseres herrlichen deutschen Volkes die Hand mit einem -herzlichen Willkomm. Sie werden den Bund, den das.deutschbewußte Südtirol mit der Freiheit und der Nation geschlossen hat, neu besiegeln, und von uns die Erinnerung mitnehmen, daß es trotz alledem und alledem auch in Deutsch-Südtirol ein freies Geschlecht gibr,'däs da'-'«Ht:Lie^deutsch Wd^srei. allewege:! Zur Wahl in die Erwerbsteuer-Kommiffion

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Seite 1 von 4
Datum: 08.11.1897
Umfang: 4
bei der Obstruktion, an Lueger u. A., daß Jene, die in den Zeiten höchster Gesahr dem deutschen Volke in den Rücken fallen, Schurken sind. Der deutschnatio nale Verein gab der tiefsten Mißachtung über den Christ lich-sozialen Dr. Lueger Ausdruck, mit dem Bedauern, daß Wien einen solchen „Charakter' an der Spitze des Ge- meindewesens duldet. Gegen die Transportstener. Wien, 6. November. Der Oösterreichisch-Un garische Exportverein beschloß, an das Abgeord netenhaus eine Petition gegen die Einführung der Transport

st euer zu richten. Die Petition führt im wesentlichen aus, daß schon die in Oesterreich eingehobe nen theuren Frachten den heimischen Industriellen die Konkurrenz mit dem Auslande äußerst erschweren: die geplante Transportsteuer werde zunächst den deutschen und in zweiter Linie den ungarischen Bahnen zugute kommen und die Ausfuhrbewegung über Trieft zum Nachtheil unsres einzigen Hafens empfindlich beeinträch tigen. Die Petition schließt mit der Bitte, die Einfüh rung der Transportsteuer als einer gefährlichen

des Budgetausschusses mit der Tagesordnung: Ausgleichsprovisorium, hat am Samstag stattgefunden und die Obstruktion hat tapfer eingesetzt. .. Die Abgeordneten der deutschen Obstruktionsparteien sind im Ausschusse nach Abgabe einer trefflich stilisirten Rechtsverwahrung in die Verhandlungen eingetreten. Die Rechtsverwahrung knüpfte an die in der 20. Sitzung des Abgeordnetenhauses von den Abg. Hosmann v. Wellen hof und Dr. Funke abgegebenen Erklärungen an, hält also daran sest, daß nach den vorgefallenen Gesetzesver

letzungen alle weiteren Verhandlungen über das Provi sorium auf ungesetzlicher Grundlage geführt werden und ein auf diese Art etwa zustandekommendes Provisorium ungesetzlich sei. Aber um weiteren Schaden für die ihnen anvertrauten deutschen Volksinteressen zu verhüten, er-^ klärten die deutschen Abgeordneten sich, unbeschadet der von ihnen später zu ziehenden Konsequenzen, bereit, arf den Berathungen zu betheiligen. Die deutschen Abgeordneten stellten sodann eine Reihe von Anfragen und Anträgen

, auf der be stehenden Votivtafel auch den Tag der Abhaltung des deutschen Volkstages zu verzeichnen. Dieser Antrag wurde abgelehnt, weil diese Tasel „nur turnerischen Sachen' gewidmet sei. Wir vermögen diese Begründung nicht zu verstehen, da nach unserer bescheidenen Meinung jede nationale Bethätigung in den Bereich dessen fällt, was man turnerische Angelegenheiten nennt. Man sollte sich doch erinnern, daß Tmnvater Jahn den Turn vereinen nicht eine blos artistische, sondern aber eine 8. nationale Aufgabe zugewiesen

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