328 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/16_05_1923/BZN_1923_05_16_2_object_2493440.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1923
Umfang: 8
der interalliierten Kriegsschulden als immer enger mitein ander verbunden anzusehen. Italien kann nicht umhin, daraus zu dringen, daß die beiden Fra gen so bald als möglich gelöst werden, wobei auch die Auswendungen für den Wiederaufbau seiner eigen en besetzten Provinzen berücksich tigt werden müssen. Der deutschen Regierung ist übrigens bekannt, daß die italienische Regie rung sich zu ihrem lebhaften Bedauern gezwun gen sah, dem von der englischen Regierung der Konserenz in Paris vorgelegten Plan zur Rege lung

der Reparationen nicht beizutreten. Ob wohl das Memorandum Bonar Laws hohe Zahlen anstrebte, schien es die unabweichbaren Forderungen Italiens nicht genügend zu berück sichtigen. Nach diesen unmittelbaren Fragen muß die italienische Regierung mit berechtigtem Erstau nen hervorheben, daß das deutsche Memoran dum vom 2. Mai weit hinter den Vorschlägen zurückbleibt, die in dem Plan der britischen Re gierung enthalten waren. ' Die internationale Anleihe, mit der die Zahlung der von Deutsch land angebotenen Summe

. Dieser Mangel wird von der italienischen Re gierung bedauert, weil er zum allgemeinen Schaden jede Anbahnung einer Lösung des Problems verzögert -und weil er eine Ansicht stärken kann, die gewisse Anhänger hat, nämlich die Ansicht, daß sich Deutschland unter dem Ein fluß gewisser innerpolitischer Strömungen der Erfüllung seiner eigenen Verpflichtungen zu ent ziehen suche. Da die italienische Regierung unter diesen Umständen feststellen muß, daß die deutschen Vorschläge keine -wesentliche Aenderung der Lage

und italienische Note bekannt. Die Re gierungskreise erklären sich von der englischen Note befriedigt und sind sehr zufrieden mit der italieni schen Antwort. Ein Minister erklärte folgendes: „Die Antwort Lord Curzons auf die deutsche Note gibt uns nicht alle Befriedigung, aber sie nimmt auch Deutschland jede Illusion. Kurz gesagt, der Text der englischen Note ist zufriedenstellend. „Und die italienische Note?' „Ausgezeichnet! Die französische Regierung ist außerordentlich glücklich über die italienische Ant

wort, und das aus folgenden Gründen: 1. Sie wirft klar die Frage der interalliierten Schulden auf, 2. si? spricht von Pfändern und Garantien, die von Deutschland verlangt werden. Der französische un5 der italienische Standpunkt sind einander sehr be nachbart, um nicht zu sagen identisch. Der Chef der italienischen Regierung unterstreicht die Pfänder und Garantien, die in der englischen Note vergessen worden sind. Es ist möglich, daß Besprechungen be vorstehen unter dem Vorbehalt, daß wir im Ruhr

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/16_08_1924/BZN_1924_08_16_2_object_2503250.png
Seite 2 von 10
Datum: 16.08.1924
Umfang: 10
fen und damit vielleicht die letzte Gelegenheit, sich friedlich-fchiedlich mit den Franzosen und ihrenVerbündeten auseinanderzusetzen. Deutsch land würde durch die Verwerfung eines von seiner Regierung unterzeichneten Abkommens die ganze Welt von neuem in Aufruhr bringen, die ein furchtbares Geschrei über den „schlechten Willen' der Deutschen erheben würde. Wie man sieht, spießt sich die Londoner GejKichte. Italien unö öer Süöslawen- Staat. Der italienische Senator Dr. Benedetto Cir- men

träge aufzwang. So oft die italienische Regierung wegen der angedeuteten Zwischen fälle protestierte u. Satisfaktion verlangte, gab die Belgrader Regierung die Aufklärung, an allem sei der politische Haß der kroatischen und slowenischen Oppositionsparteien schuld, die dem hauptsächlich aus Serben bestehenden Ministe rium Pasic Verlegenheiten zu bereiten suchten, während Pasic, der Hilfe eingedenk, die ihm Italien noch vor demWeltkrieg (zum Beispiel zur Zeit der Annexion Bosniens und der Herzegowina

Italiens die Zügel der Regierung er griffen, starken Eindruck machen würden, denn er war kaum ernannt, so suchte er in einem lan gen Gespräch den Leiter der italienischen Ge sandtschaft, General Bordero, und den Gesandt schaftssekretär zu überzeugen, daß die Außen politik des neuen Ministeriums eine .sür Ita lien durchaus aufrichtig ^ freundschaft liche sein würde. Der italienische Gesandte nahm von diesem Gespräch den allerbesten Ein druck mit, um so mehr, als die offenkundige di plomatische

i schreibt in der „N. Fr. Pr.' einen Artikel über die neue Belgrader Regierung und kommt zum Schlüsse, daß derzeit in Rom alle Besorg nisse betreff der jugoslawischen Politik zerstreut seien. Die letzte Kabinettskrise in Belgrad unter scheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß bei diesen stets der alte Pasic an die Spitze der Regierung zurückkehrte, während er diesesmal zum Rücktritt gezwungen und ein neues Mini sterium aus Männern und Parteien gebildet wurde, die in der Opposition

gegen die bisher dominierende politische Partei standen. Wäh- ' rend der peinlichen Periode zwischen dem Waf fenstillstand und der Lösung des Problems von Fiume waren die Beziehungen zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Italien bekanntlich durchaus keine freundlichen; es gab zahlreiche Zwischensälle und an den Küstenstädten Kroatiens lärmende Demonstrationen gegen italienische Untertanen und gegen italienische Offiziere. Auch war wäh rend dieser Zeit die kroatische Presse unausge setzt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/03_03_1923/BZN_1923_03_03_1_object_2491762.png
Seite 1 von 10
Datum: 03.03.1923
Umfang: 10
mit Tschitsche- rin in Lausanne in die Wege gleitet. Nach Be kanntwerden des Aufrufes der dritten Internatio nale zum Kampfe gegen den F a s ch i s m ü s frug die italienische Regierung bei Vorovski an, welche Haltung eigentlich die Sowjetregierung zu Ita lien nehme. Kurz vorher habe es den Anschein ge habt, als wäre eine Verständigung leicht möglich und dann kam der Aufruf. Vorovski hat nun dem Ministerpräsidenten Mus s o lini im Auftrage der Moskauer Regierung gemeldet, daß der Auf ruf, der die Regierung

Mussolini irritierte, von einer Parteien-Organisation ausgehe, die mit der russischen Regierung nichts zu tun habe. Die Sowjetregierung heute es nach wie vor für leicht mögl i ch, mit I t a l i e n zu einem Übereinkom men zu gelangen. ^ Italiens Mriapolitik. Die Rede, die der italienische Ministerpräsident in der Kämmer und im Senat gelegentlich der Ein bringung der Geseyesvorlage zur Genehmigung des Vertrages von Santa Margherita gehalten hat, dürfte in ihren einzelnen Punkten ein Unikum sein. Schon

vollständig mißlungen seu Der Plan der Pariser Regierung, das Ruhrgediet zu be setzen, sei «us einem mißlungenen Plan ent- -fpvMMN und Ä>enso werde auch das g a n z e Unternehmen mißlingen. Lloyd Ge orge kommt zum ^hkch, daß die allge mein e Sympathie mit Deutsch l a nd müsse. . . ^ . Da ist ein großer Wandel vor stcq gegangen. Ein vollständiger Umschung der Gesinnungen drückt sich N diesen wenigenSätzen aus.^ Ms jetzt hat auch Lloyd George in fünen Artikeln und Reden noch immer der Sympathien für Frankr

e ich Ausdruck verliehen, wie es die britische Regierung auch heute noch wt, indem sie sich aus den Standpunkt der „wohlwollenden MMlligung- stellte Lloyd George wendet nun M«r seine Sympathien dem. mißhandelten Teutschland zu und macht dafür in seinem Ar tikel Stimmung. Das ist schon ein beachtenswer ter Schritt vorwärts. In Deutschland wird man nur bedauern, daß Lloyd George dieseHal- Lung nicht - schon früher eingenommen uM st) gesprochen hat, als er noch leitender Mni- ster der englischen Außenpolitik

, er glaube, die Mehrheit des kri echen Volkes sei der Ansicht, daß die Reparations- ^age durch den Völkerbund gelöst werden könne und daß sie eine andere Lösung nicht erhalten werde. Hiezu sei aber die Zustimmung der französischen Regierung nötig. Im gegenwärtigen Augenblick wur^n Versuche, eine Vermittlung des Völkerbun- '^Urbeizuführen, nicht nur mißglücken, sondern Auch höchstwahrscheinlich zum ZerfalldesVo l- ^ ^ bundes führen. Da eine Intervention gegenwärtig unmöglich sei, müsse die britische

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/17_07_1923/BZN_1923_07_17_3_object_2494830.png
Seite 3 von 8
Datum: 17.07.1923
Umfang: 8
Nr. 160 „Bozner Nachrichten', den 17. Juli 1923 Seite 3 Sen. Cassis drückte mir nach einer Sommer frische in Groden seinen ganzen Abscheu aus, daß, während die Erwachsenen ihr italienisches Idiom sprachen, die Kinder von der italieni- schen Regierung in die deutsche Schule gezwun gen wurden und er sie nicht verstehen konnte! Und haben wir nicht in Boze n jetzt noch gegen 3M italienische Kinder in den deutschen Schu len? Wo überall im Oberetsch, auch in kleiner Zahl, italienische Kinder

sind, wird die italie nische Schule sein. Ohne Zaudern wird jeder Rest des Deutschen in den Volks- und Fachschulen der Dolomitentäler und in den sest- ' gestellt italienischen oberetscher Gemeinden b e seitigt^ Mit diesen läßt man die Subventio nen auf. Im Etschtale, wo die Mehrheit schon italienisch ist, wie im Bezirke Neumarkt, wer den die Schulen überall italienisch. (Opportune Einschränkungen in den mehr deutscheren Dörfern: dort wird die Schule praktisch zwei sprachig sein.) Die Kinderasyle. Die Regierung

und Bestimmungen, die geeig net sind, nicht nur Widerstand und Umgehungen zu verhindern^ sondern auch die Wirkungen zu Vergrößern in dem Sinne, daß nicht erst, wo 15 italienische Schüler in der ersten Klasse sind, sondern wo zusammen 15 ursprünglich italieni sche Schüler sind, der Staat die italienische Schule errichtet. Es werden also zirka 150 ital. Schulen im Oberetsch sein, die mit Lehrern ver sehen werden, die eine entsprechende (gesetzlich festgelegte und nicht ungewisse wie jetzt) Ent schädigung

. . In den deutschen kommunalen und priva ten Schulen Obligatunterricht in der italieni schen Sprache, die als Hauptgegenstand gilt, mit 6—8 Wochenstunden; scharfe Kontrolle der deut schen Lehrer und Geistlichen. Der Staat besorgt den mittleren Unterricht mit italienischen Instituten. Der einsprachige italienische Staat unterhält keine eigenen Mittelschulen für die 900.000 Al- banesen im Süden, ebenso nicht für die 100.000 Franzosen im Aosta-Tal; dort sind die Mittel schulen italienisch,' der Staat

. In, den deutschen fakultativen Mittelschulen wird der italienische Sprachunterricht verstärkt, die Kontrolle verschärft, damit sie aufhören anti staatliche Germanismuszentren zu sein, wie sie es je ßt sind, die vom Staate subventioniert sind. Wir haben warm spezielle Verfügungen für die italienischen Mittelschulen des Oberetsch bei den allgemeinen Konkursen gefördert: das Un terrichtsministerium reservierte sich die Hier hersetzung ausgewählter Lehrer. Apostel natio naler Kultur, wenn möglich Ex-Frontkämpfer

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/22_05_1925/BZN_1925_05_22_1_object_2507511.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1925
Umfang: 8
sischen Regierung verfaßten Entwurf der Antwort note für Deutschland. Es ist ein sehr wichtiges Do kument, das den französischen Standpunkt darlegte Was für einen Standpunkt die italienische Regie rung in der Frage einnimmt? Die Regierung ist für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und, wie ich bereits einmal sagte, für die Gewäh rung eines ständigen Sitzes im Völkerbundsrat. An einen Garantiepakt zu drei kann man nicht denken; man muß an einen Garantie pakt wenigstens zu fünf denken

gemacht wird.' - : ' Ein solcher Anschluß ist ünm öglich. Wahr ist, daß die deutsche Regierung selbst erklärt hat, daß sie keine solche Frage aufs Tapet bringen will, aber es ist ebenso wahr, daß eine sehr scharfe Propaganda am Werke ist, um jene Strömungen der öffentlichen Meinung zu schaffen, die in einem gewisser Augenblick als unwiderstehlich bezeichnet werden. Ich glaube nun, daß der italienische Senat mit/nnr in der Ansicht übereinstimmen wird, daß Italien nie jene offene Verletzung

gegen die geheimen Gesell schaften zu befassen hatte, war der Ueberzeugung, es müsse ckoch radikaler, als die Regierungsvorlage lautete, gegen die Freimaurerei vorgegangen wer den. Während sich die Regierung lediglich vorsetzte, den Vereinen zur Pflicht zu machen, das Mitglie- öerverzeichnis den Behörden vorzulegen, strebte der parlamentarische Ausschuß an, daß alle, selbst die nur teilweise hinter verschlossenen Türen. arbeiten den Gesellschaften glatt aufgelöst werden. Während die Regierung den Staatsbeamten

fünfzehn Tage Zeit lassen wollte, um aus solchen Vereinigungen auszutreten, drohte der vom Ausschuß verschärfte Entwurf ohne weiteres die Entlassung aller staatli chen Angestellten an. Die . neuen Vorschläge des Ausschusses liefen hauptsächlich auf die strenge. Be-i strafung der Härter und Organisatoren, wie ctuch der einfachen Mitglieder verbotener, daß heißt ge heimer Vereinigunzen hinaus. 7 . > MM in ber Kam mer die Wechselrede über den Regierungsentwurf abgeführt. Damit trat der von Per Regierung

es dann, liege in ihrer auf verborgenen Wegen betriebenen Geheimp 0 ' litik. ^ ^ ^ ^ Die große Frage war die, ob sich die Regierung der vom Ausschuß gewollten Verschärfung der Vor läge fügen würde. Soviel bekannt, wollte Mussolini bloß die Freimaurerei seines Landes dem auslän . dischen Einflüsse entziehen.^ „In Deutschland, ^Eng land und Nordamerika sei,' so erklärte Mussolini einem amerikanischen Journalisten, „die Freimau rerei mehr eine philantropische -Briiderschast und Vereinigung. In Italien bilden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/21_06_1924/BZN_1924_06_21_2_object_2502343.png
Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1924
Umfang: 10
teilt mit: Bezugnehmend aus verschiedene Zeitungsmeldungen Wer die Kon vention mit der Sinclair-Gesellschaft wird be merkt: 1. Das Sinclair-Abkommen ist erst für die ; Gesellschaft exekutiv und 'beschränkt sich auf den Beginn der geologischen Studien, für die ein Zeitraum von 3 Jahren vorgesehen, ist; ' 2. Die Konvention wird für die italienische Regierung erst nach Genehmigung durch die beiden Kammern obligatorisch; 3. Die Regierung wird das bezügliche De kretgesetz der Kammer vorlegen

gegen das Verbrechen an dem Ab geordneten Matteotti an den Tag gelegte Ab scheu nicht gegen die italienische Regierung ge richtet sei, sondern sich gegen diejenigen Kreise wende,, die die italienische Regierung selbst be strebt ist, zu meistern. Zulassung zur ärztlichen Praxis. Das Presseamt der Präfektur teilt mit: Bekanntlich wird gemäß den neuen Bestim mungen 'die Ermächtigung zur Ausübung des ärztlichen Berufes nur nach Mlegung der Staatsprüfungen gestattet, die zum erstenmal im kommenden November stattfinden

des faschistischen Regimes durch ein Kon- zentrationskabinett verlangen würde. Die Vorgänge in Italien sind ein neuer Beweis, daß der Weltkrieg in keiner Weise eine Klärung ge bracht hat; ganz Europa macht eine Reihe finanziel ler, wirtschaftlicher und selbstverständlich auch politi scher Klüsen durch.. Vielleicht behält Herr Musso lini das Ruder in seiner Hand, denn das italienische Temperament schlägt plötzlich hohe Wellen und ver ebbt ebenso plötzlich wieder. Aber welchen Verlauf auch die gegenwärtigen

politischen Strömungen neh men, wie sich die Matteotti-Krise gestaltet, sie wird ''viel an Belehrung für das politische Leben aller Staaten Europas bringen. Zur Matteotti-AWre Sitzung der Parlamentsmehrheit und der Regierung. Rom, 21. Juni. (Ag. Br.) Ministerpräsi dent Mussolini hat Unterstaatssekretär Acerbo beauftragt, die P a r!lament s- ,mehrheit für Mittwoch, 25. Juni, 10 Uhr vormittags, zu einer Sitzung im Palazzo Vene- zia 'einzuberufen. Den Vorsitz bei dieser Bera tung wird Mussolini führen

Antrag auf Entsendung eines Beileidstelegrammes an die italienische Kam mer anläßlich der Ermordung Matteottis abge lehnt, da die Entsendung des Delegrammes po litisch inopportun gehalten wird.- London, 18. Juni. Die englische Regie rungs-Partei hat in einer Resolution ihren tie fen Abscheu über das Attentat auf Matteotti ausgesprochen und herzliche Sympathien für die italienischen Sozialisten für deren Kampf gegen die Kräfte, „die auf fundamentalen Rech ten der Freiheit und Demokratie herumtram peln

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/03_02_1923/BZN_1923_02_03_7_object_2491114.png
Seite 7 von 10
Datum: 03.02.1923
Umfang: 10
«us, hat die Regierung veranlaßt, alles vorzu kehren, daß das italienische iTtdustrielle und wirt- ßchaftliche Leben in keiner Weise beeinträchtigt werde, -möge sich nun ereignen was wolle. Außer dem habe die Regierung soeben Mit der pol nischen Regierung einen guten Vertrag Wer Petroleum li^ferungen ÄbMcklossen. Der Ministerpräsident wandte sich hierauf Zur Orientfrage und berichtete Wer die Konferenz von Lausanne, die ihrem Abschluß ^n^egengehe. Die italienische Delegation habe «auch da wieder beruhigend

. Mit ihm ^tteifert V. Goller, der seit 16 Jahren im Mu- Weben der GroMadt stehend und sehr praktisch vewnlagt, moderne Ideen sich einzugliedern wußte vielen Sinn für architektonische Gestaltung be „Bozner Nachrichten', den 3. u. 4. Februar 1S23 In der Memelfrag-e habe sich die Ltal. Regierung den anderen Alliierten in der Hal tung angeschlossen, die darauf ausgeht, den Kon flikt zu lokalisieren-und zu beseitigen. Eine italienische Würdigung öer üeutjchen Politik. Der „Resto del Carlino' in Bologna, eins

eingewirkt und wenn die vor «einer Vertagung steht, nicht direkt in Brüche geht, so ist das das Ver- drMst der ital i e n i s ch e n Delegation. Die »M. Regierung ist nicht die letzte bei der Aner kennung der gerechten Ansprüche der Türken, doch ist sie -der Ansicht, daß eine allzu schroffe Haltung der Türken den Interessen der Türkei ffeGst zuwiderlaufen würde. Wenn es Jsmet Pascha in Lausanne auch vielleicht nicht gelun gen ist, das ganze Programm durchzusetzen, das die große Nationalversammlung

aufgestellt hat, Ko muß doch gesagt werden, daß der Großteil des Programmes und gerade die wichtigsten Punkte zu Gunsten der Türkei erledigt wurden. Im Ganzen sei die Lage zwar noch sehr kritisch, Immerhin aber blitzen -einige Lichtstrahlen aus vem Wirrwarr der letzten Wochen aus. Die Ak tion der italienischen Regierung strebe nur nach mnem allgemeinen Frieden. KdAninM in den KW WM Men. Vor wenigen Tagen sprach im Rahmen der aka demischen Vortragsabende der Wiener Leo-Gesell- ichaft der Wiener Komponist

—- nicht diese oder jene Partei. Mit Ausnahme der Kommunisten un terstützen heute alle Deutschen ohne Zögern die Po litik Cunos, des ersten Staatsmannes,^ der es nach der Niederlage gewagt hat, dem siegreichen Feinde dieHerausforderung entgegenzuschleudern. DasBlatt knüpft hieran die Feststälung, daß sich in der inter nationalen Haltung Deutschlands seit der Konferenz von Genua etwas geändert habe. Es verweist da rauf, daß früher auf jeden Chef der Regierung, der sich den feindlichen Forderungen nicht beuzen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/02_11_1923/BZN_1923_11_02_2_object_2497132.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1923
Umfang: 8
den Kinderasylen des Alto Adige zuge wiesen. Italien hat neuerdings in Paris wissen lassen, daß es unbedingt auf der in Paris tagen den Tangerkonferenz vertreten sein möchte. Die italienische Regierung erklärt, daß die Tanger frage die Trivolisfrage und die marokkanische Frage berühre, die sämtlich Italien interessie- ren'. Die auf der Tangerkonferenz vertretenen drei Staaten sollen beabsichtigen, erneut dieses Ersuchen Italiens abzulehnen. - Die drei jetzt vertretenen Staaten sind Eng land, Spanien

in einer kulturpolitischen Be trachtung, in der er Frankreichs Hauptstadt als den Mittelpunkt alles kulturellen Lebens und die Tschechen als die dankbarsten Schüler fran zösischen Geistes pries. Rom hat aber die Mei nung selber, seine eigene Fortsetzung zu sein und zumindest für Mitteleuropa als die Haupt stadt einer Vormacht zu gelten. So war denn das italienische Echo aus Masaryks Auslassun- gen ein «einziger Entrüstungsschrei, den diesmal selbst der tschechische Gesandte beim Quirinal nicht zu dämpfen vermochte

. Die . italienische Presse Hielt wieder einmal Abrechnung mit dem „Verbündeten', erinnerte ihn recht unsanft daran, daß Italien gar nicht geneigt ist. Frank reich die Rolle eines Protektors der Kleinen Entente zu überlassen und daß es für den Präsi denten der Tschechoslowakischen Republik un gut ist, an Rom vorbei nach Paris zu fahren. Diesem Wink Folge zu leisten, sieht sich Präsi dent Masaryk nun wohl gezwungen, wenn es heißt, er werde demnächst nach Italien reisen. Diesmal aber nicht nach Eapri

und doch nicht mehr Dresden. Geschichte und Tradition grüßen beim Wandern durch die Stadt, aber da zwischen drängt sich aufdringlich das neue Dresden, das unter kommunistisch-sozialistischer Regierung steht. Große Plakate „Stinnes-Diktatur oder Dik tatur des Proletariats' weisen nach, daß sich in. Deutschland die Lage des Proletariats dauernd verschlechtere, während sie sich in Rußland durck Revolution und Diktatur bessere. Elender Gimpel sang — und doch, der kritiklose Massenmensch stimmt zu. Sowjet-Rußland läßt

der sozialistischen Fraktionen über das Verbleiben der Sozialisten in der Regie rung verschoben werden. Die Lage wird als sehr ernst betrachtet. Der „Vorwärts' veröffentlicht eine Note, in der er erklärt, daß die Sozialisten nicht in der Reichs regierung bleiben können, wenn ihren Forde rungen nicht nachgekommen wird. Diese Forde rungen gipfeln in der Hauptsache in der Ent- Militarisierung des Ausnahmezustandes, in einer schärferen Politik gegen Bayern, in einer loyaleren gegen Sachsen und in einer Sicherung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/30_10_1923/BZN_1923_10_30_2_object_2497080.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1923
Umfang: 8
er: „Nach zwölf Monaten einer Regierung, einer harten Regierung, die dem italienischen Volke keine greifbaren Wohl taten hat bringen können, nach zwölf Monaten die ser Regierung hat sich das italienische Volk um die Männer dieser Regierung geschart und zeigt für ihre Arbeit immer mehr Anerkennung. Ohne zur Gewalt greifen zu müssen, haben wir diese Zustim mung. Und weshalb? Aus einem sehr einfachen Grunde: Wir sind weder ehrgeizig, noch eitel, noch nehmen wir die Pose der Unfehlbarkeit an. Wir sind einfach

Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 30. Oktober 1923 Nr. 247 gen, Aemter und Dienststellen ist die Amt s- sprache nur das Italienische. Die gleiche Verfügung gilt auch für die Schulanst alten jeder Natur und jeglichen Zweckes,- für die Organisationen, die sich mit dem Schutz und der Förderung des Frem- denverkehrs in der Provinz befassen, für die Handelskammern, sowie im allge meinen für die öffentlichen Körperschaften, An stalten, Unternehmungen, Wohltätigkeitsan stalten, Konsortien, Kassen

, Zeugnisse, Bestäti- gungen, Anweisungen und dergleichen von staatlichen oder Landesbehörden erlassenen Amtsstücken, wo dieser Vorgan a angemessen erscheint, deutsche Uebersetzungen beigefügt werden. Art. 4. Nach Ablauf der im Artikel 2 an gegebenen Fristen können den Beschlüssen der Gemeinderäte und Ausschüsse und den Verord nungen und Weisungen der Bürgermeister in den im selben Artikel bezeichneten Zonen die deutschen Uebersetzungen beigesügt sein. Der italienische Text hat voranzugehen. Das bleiche

Männer, die arbeiten, Männer, die sich eine Disziplin auferlegt haben und die deshalb das Recht haben, sie denen aufzuerlegen, die sich gegen sie auflehnen.' Über die Freiheit sagte Mussolini in Turin folgendes: „Die Freiheit ohne Ordnung und Diszi plin bedeutet Auflösung und Katastrophe, und das italienische Volk, das sicherlich oft gesünder als die jenigen ist, die es vertreten, schätzt ein Regime, das die notwendige Disziplin auferlegt. Wir leben be sonders in Europa in schwierigen Augenblicken

, mit der man die Politik macht. Der Journalismus ist eine edle. Anstrengung, wenn er mit edlen Absichten betrieben wird, wenn er nicht heimlichen und niedrigen Interessen dient, sondern eine Waffe zur Verteidigung des Idealismus ist... Ich wäre glücklich, wenn ich morgen nach vollende ter Arbeit zur Zeitung zurückkehren könnte.' In der Rede an die A r bei ter erklärte Mus solini: „Die Regierung, der Faschismus gehen den Männern entgegen, die in den Werkstätten und aur den Feldern arbeiten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/14_06_1924/BZN_1924_06_14_1_object_2502201.png
Seite 1 von 10
Datum: 14.06.1924
Umfang: 10
Leitartikel am 12. Juni: Der italienische Ministerpräsident hat gestern vormittag die zwei deutschen Abgeordneten, die es in der Kammer gibt, empfangen und sich von ihnen einen eingehenden Bericht über die Ver hältnisse und über die Wünsche ihrer Landsleute erstatten lassen. Sowohl der Abgeordnete Dr. Tinzl' wie Baron Sternbach gaben die Erklä rung ab, daß ihre Wähler sie in das Parlament entsendet hätten, um die Zusammenarbeit mit der Regierung im Interesse des Staates und des deutschen Gebietes

wurde. Man hat ganz überflüssigerweise den Namen ..... aus zulöschen versucht und die deutsche Sprache in den Schulen und im Verkehr zurückgedrängt. Und dies alles, obwohl für die italienische Na tion wirklich keine Gefahr bestand und obgleich selbst die ärgsten Chauvinisten nicht ernstlich glauben konnten, daß die Viertelmillion Deut scher irgendwie den Grundcharakter des Staa tes beeinflussen könnte. Nun hat aber Mussolini Worte gefunden, die wenn sie in Erfüllung gehen würden, von gro ßer

hingewiesen, die hinsichtlich der Ver handlungssprache, der Schulsragen, der Behand lung der Kriegsanleihe und der Pensionen der Staatsbeamten und Invaliden bestehen. Es wäre sicherlich eine außerordentlich erfreuliche Erscheinung, wenn sich die italienische Regie rung bestimmen ließe, den Klagen Rechnung zu tragen und im Geiste der Versöhnlichkeit zu wirken. Die Deutschen in Italien sind frei von allem Irredentismus; sie wollen in Frieden leben, an den ihnen lieben Gebräuchen festhalten dürfen

und ihre Sprache unbehindert sprechen können^ Jede Kampfeslust liegt ihnen fern und sie sind bereit, dem Staate zu geben, was des Staates ist. Deshalb könnte es bei einigem redlichen Wil len nicht schwer sallen, die Steine des Anstoßes zu beseitigen und den neuen Bürgern die Zuge hörigkeit zum Königreiche leicht zu machen. Ge rade die italienische Nation, die für alles Natio nale starkes Verständnis besitzt, sollte die Psyche der Deutschen jenseits des Brenners verstehen und ihre Wünsche würdigen. Vielleicht

be wegte, kommt nun die Nachricht von einem ge heimnisvollen Mordanschlag gegen ein Mitglied der römischen Kammer. Der Mann wurde mit ten aus der Großstadt entführt, mittelst Auto verschleppt und irgendwo an einsamer Stelle der römischen Eampagna umgebracht. Er war nach parteipolitischer Einstellung gegen die Re gierung in Oppositionsstellung. Aber der, wel cher am meisten unter dem Verbrechen leidet — abgesehen vom umgebrachten Opfer — das ist der Chef der Regierung, ist Mussolini selber

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/16_07_1923/BZN_1923_07_16_2_object_2494801.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1923
Umfang: 8
Seite 2 Trient?, die Aemter von Rom? Alle erinnern wir uns cm jene Zeit; wertvolle Jahre unnütz verloren. Ich will nicht Namen nennen. .Ich will nicht sagen, wer mehr oder weniger daran schuld ist. ^ Wir wollten, baß man endlich aus der trau rigen Zweideutigkeit herausgehe. Wir verlang ten damals eine Maßnahme, die ein wahres Symptom des Willens wäre, einen Akt, der sähig wäre, der Haltung der Regierung, die von der Nation verlangte Richtung zu geben: in Bozen, dem Zentrum des Oberetsch

, der Zweisprachigen Stadt, mußte ein Schul ge- bäude für die italienische Schule hergegeben werden! Das verlangte und wollte ich, indem ich erklärte: und wenn nicht, werden wir es mit Gewalt besetzen! < Die Schwarzhemden Barbesinos, die aus den Appell aus dem Süden herbeigeeilten Schwarzhemden besetzten mit Gewalt das Ge bäude, das uns verweigert wurde, das Symbol-- Gebäude, das die Schule Regina Elena ist und - bleiben wird für immer. Es versteht sich, daß die Maßnahme Typus Bozen als Beispiel sür das ganze

Gebiet die nen sollte. Es ist, im Grunde genommen, nur die ausrichtige Anwendung des Gesetzes Cor bin o: die Verpflichtung der Gemeinde, auch für die italienische Schule die Lokale beizustel len. Das ist nicht zu viel verlangt, bei Got! Das heißt man nicht die Besiegten unterdrücken und wer verbreitet von Bozen aus böswillig noch immer die Fabel, ich sei ein Hasser der Deut-! schen und habe jene Haßgefäße noch nicht ver standen, daß die Italiener aus ihrer Natur her aus zum Hassen nicht sähig

werden. Es ist die Regierung, die sie in die Hand nimmt.Es sind nicht mehr die kulturellen-Ver eine, die sie 'empfehlen, es sind nicht mehr die Faschi, die sie verfechten. Es ist die fafchistifche Regierung, «die sie in ihre mächtigen Hände nimmt. Die Italiener des Oberetsch erwarteten das Wort Mussolinis. Dieses Wort haben wir.. . Es ist der Ministerpräsident, der die allge meinen Linien festgelegt hat. Es ist der Schatz minister, On. De Stesani, gründlicher Kenner und aufrichtiger Freund des Oberetsch

im Parlamente, daß Italien im Oberetsch A s- fimilierungs arbeit verrichten wird. . In wenigen Iahren wird die fleißige Arbeit der Regierung und der Nation die Dinge im Oberetsch fo geändert haben, daß die Zukunft sicher ist. Die deutsche Nation kann ihren Vor posten diesseits der Alpen vergessen, gleich- wie Italien gerechterweise das trans alpine Savojen seiner Könige und Frankreich «das Aosta-Tal vergessen hat. Die von der energischen- .Geste des Ministerpräsidenten ange zeigte rasche Assimilierung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/27_07_1922/BZN_1922_07_27_2_object_2486730.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1922
Umfang: 8
. Im Reichstag hat die Regierung gemeint, rechts sei die Gefahr, jetzt sagt mau, in München sei die Gefahr; wie die Tatsachen le>.'en, dürfte aber die Gefahr mehr von der Pariser >L?eite ausgehen. Während sich die Deutschen zerstreiten, gerät das Reich unter die Kuratel des Auslandes.) Die italienische Keife. Die Ministerkrisen sind für Italien nach dein Kriege eine Art von Dauerzustand geworden. In kaum dreieinhalb Jahren hat das Land nicht we niger als sieben Ministerien gehabt

bedauert und verurteilt wird. Der Stadträt erwarte von der bayerischen Regierung, daß sie ihren Beschluß zurücknehmen werde. ^ Wie die Franzosen spitzen. P a ris, 27. Juli. In Frankreich verfolgt man den Konflikt zwischen Bayern und dem Reiche sehr aufmerksam. „Echo de Paris' warnt die französische Regierung vor einem Einmarsch in Bayern, denn die Zeit arbeite selbst trennend zwischen München und Berlin, während ein Ein marsch die jetzigen Gegner sofort einigen würde. Deutschland unter Kuratel

. Aus Paris wird gemeldet: Die Reparations kommission hat beschlossen, daß die von der deutschen Regierung den Staatsangestellten letzthin bewil ligte Gehaltserhöhung vorläufig der letzte selbstän dige Akt der Regierung gewesen sein wird. Künft tige Erhöhungen unterliegen der vorherigen Ge nehmigung der interalliierten Kontrollkommission. (Soweit die Meldung aus Paris. Es scheint, daß es endlich an der Zeit wäre, die Hetze gegen Bayern einzustellen und das Augenmerk auf diese Erschei nungen zu lenken

, das' sie bewirtete, nicht gut ohne Regierung bleiben konnte. So griff man auf den Giolittianer Facta zurück und wählte zum Außenminister den aus dem Bankwesen her vorgegangenen Schanzer, der Italien auf der Washingtoner Konferenz vertreten hatte. Facta hat dann in musterhafter Weise in Genua die Rolle des Gastgebers gespielt, und Schanzer ist bald als „brillanter Sekundant' Lloyd Georges, bald als „ehrlicher Makler' auf der Konserenz aufgetreten. Sie waren aber beide im Grunde nur für Ge nua gewählt worden

«ng der be stehenden Gesetze jeder illegalen Handlung gegen über hinzielte, aber die Gegensätze ließen sich nicht versöhnen, sondern wurden immer stärker. Die Faschisten arbeiten offen auf die Um wandlung der bestehenden Verfassung hin und aeben sich mit dem Erfolg, den Sozialismus an die Wand gedrückt zu haben, nicht zufrieden. Sie sind gegen den heutigen Parlamentarismus mit dem Vechält- uiswahlrecht, der die italienische Kammer, wie sie sagen, den roten und schwarzen Intern itionalisten ausliefert uud

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/20_11_1922/BZN_1922_11_20_1_object_2489392.png
Seite 1 von 8
Datum: 20.11.1922
Umfang: 8
Liberalität gekennzeichnet. jener Schlag- Art den Es oen von italienischer Bevölkerung bewohnten warte, für welche der Krieg gegen die Mittel- ne^m Provinzen, ob es nicht eben diese Auto- mächte angeblich geführt worden ' war:' der nomie war. ^die durch ein gewisses Maß von Selbstbestimmung und der Freiheit der kleinen Selbständigkeit ihren Gemeinden die Möglich- Nationen. Die damalige italienische Regierung wollte nun unserer Bevölkerung den Üebergang zum neuen Staate erleichtern und zog die Zügel

auch die materiellen Interessen unseres Volkes Schaden nehmen sehen und die wirtschaftliche Loge unseres Landes ist ohnedies schwierig genug. Zwischenruf des Ministerpräsidenten Mus- s o l i n i: Miel weniger schwierig, als die Nord- kleinen Minderheit, der aber eine besondere Stellung im Staatsganzen zukommt, in ge drängter Kürze unsere S t e l l u n g z u- d e r neuen Regierung darlegen. Was der Herr Ministerpräsident gestern aus führte, hat im allgemeinen jede frühere italie nische Legierung auch erklärt

oder slawischer Nationalität sein, daß die ^ von Lire Euch nicht nach der Krone sehnt.' Staatsfinanzen in Ordnung gebracht werden, j Abg. Dr. Reut-Ni c o l u s si: „Darf ich das Gesetz wieder zu seiner naturmWgen Sie, auf diese Ihre Bemerkung hin darauf auf Bedeutung gelange und dergleichen. Worauf merksam machen, daß erst kürzlich in unserem wir aber warteten, war, von der Regierung eine Lande zwei Banken zusammen gebro- A n de u tu-ü g z uhö r en, w ie s i e- s i ch zuichen sind, weil Ihre Vorgänger

in der Regie den Fragen der neuen Provinzen und der nationalen Minderheiten stell-en wolle. Im Programm der Regie rung findet.sich auch nicht einmal eine Anspielung auf diese Angelegenheiten, die, wenn sie dem Großteil des italienischen Volkes nicht sehr wichtig erscheinen, für uns doch Le bensfragen darstellen. Während alle früheren Regierungen in ihren Antrittserklärungen Zusicherungen hinsichtlich der Erhaltung unseres Selbstverwal- tungswesens gaben, verweist, uns das Schweigen, der Regierung Mussolini

nicht 3W Millionen entziehen darf, die es in Kriegs - a n l e i h e angelegt hat.' Ministerpräsident Mussolini: Ihr wer det doch nicht verlangen, daß der italienische Staat die österreichische Kriegsanleihe bezahlt?' Abg. Reut-Nieolussi (fortfahrend): Gewiß, denn es handelt sich um eine Verpflich tung des Staates, welcher der Rechtsvorgänger Italiens war, und außerdem ist ein Großteil je- i nes Volksvermögens über behördliche Verfü gung so angelegt worden, der Rest aber in Er füllung einer Pflicht

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/01_07_1924/BZN_1924_07_01_1_object_2502533.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.07.1924
Umfang: 8
wird, sich nicht umsonst für die Größe und das Blühen des Landes geopfert zu haben, das des besten und höchsten Geschickes würdig ist. Dieses von mir ausgesprochene Wort der Ein tracht drückt das einmütige Sehnen des Volkes aus. Heute, wo ein grausames Verbrechen mei nen Abscheu erregt hat und ebenso den meiner Regierung, der beiden Kammern und des gan zen Landes, ist es mehr als je notwendig, daß die Kammern dem Lande ein Beispiel von Klug heit und Versöhnlichkeit geben. Das italienische Volk sehnt sich danach

handelt, kommt in der Praxis dem Versagen der Rechtspflege gleich. Was haben denn die Recht suchenden davon, wenn der Präsident des Tri bunales Bozen in seinen Tagsatzungen den Parteien italienische Vorhaltungen macht und sie können das, was er sagt, aus Sprachun kenntnis nicht verstehen? Damit das gerichtliche Verfahren seinen Zweck im Interesse der Recht suchenden erfüllt, müssen die Parteien Mch^ver-. stehen, was da verhandelt wird. Wie können sie sonst ihre Erklärungen und Einwendungen vorbringen

Verkehr bezieht; Art. 62 be stimmt, daß die offizielle Sprache in den beiden Parlamentskammern hie italienische ist.' In dieser Gesetzstelle sei die italienische Sprache als Staatssprache sanktioniert und mit der Aus dehnung auf die neuen Provinzen habe das Reichsstatut alle Verfügungen, welche hier vor dem die Amtssprache regelten, außer Kraft gesetzt. Diese Belehrung ist sehr einfaG Durch die Festsetzung der Parlamentssprache im Statut von 1848 sei zugleich die Amtssprache für die neuen Provinzen

, Volkswirtschaftsminister. Morgen, 9 Uhr vormittags,, werden die neuen Minister vereidigt. Stimmen zur Lage. Die Abstimmung im Senat und die Ent schließung der Oppositionsparteien haben genü gend Stoff zu Kommentaren gegeben. So schreibt die „S tamp a' (giolittianisch) über die Se natsabstimmung: „Daß diese Abstimmung ein Lob für die bisherige Tätigkeit der faschistischen Regierung bedeute, ist nicht wahr. Wenn der Senat der Regierung das Vertrauen bekundete, so galt dies den Versprechungen Mussolinis be treffend

die energische Beruhigung des Landes und das volle Waltenlassen der Gerechtigkeit,' — Der „Popow' dementiert, daß die Senatoren der Popolaripartei Eon e i und Gen., die für die Regierung abstimmten, demissioniert hätten. Ueber ihr Verhalten habe die Reichsparteilei tung zu entscheiden. — Die Beschlüsse der Op position werden von verschiedenen Faschisten als nicht ernst zu nehmend hingestellt, so unter an deren vom Abg. Rosdoch und vom Presseamt des faschistischen Direktoriums. Letzteres meint, es sei ganz

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/28_05_1924/BZN_1924_05_28_1_object_2501846.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1924
Umfang: 8
Italiens einleiten muß. Musso lini schloß seine Ausführungen mit der Bemer kung, daß er fleißige Arbeit nicht für sich, nicht für die Regierung, nicht für die faschistische Partei, sondern für das ganze italienische Volk wünsche. Der Redner erntete sür seine Darlegungen großen Beifall. Hernach wurde das Direktorium der Mehrheit gewählt. Es setzt KmmMW-KMM im WM ReiMa. Berlin, 28. Mai. (A. B.) Unter dem Schutze eines starken Polizeiaufgebotes fand gestern die Eröffnungssitzung des deutschen Reichstages

als Präsident namhaft gemacht. / Mussolini gibt der Kammer Direktiven. Rom, 28. Mai. (A. B.) Im Palazzo Venezia fand gestern eine Versammlung der Abgeordne ten der Mehrheitspartei zur Ernennung des Di rektoriums der parlamentarischen Gruppe statt. Ministerpräsident M ussolini präsidierte und wies auf die Aufgaben des Direktoriums im be sonderen und der Kammermehrheit im allgemei nen hin. Das Direktorium habe den Kontrakt zwischen Regierung und Mehrheitspartei und unter den einzelnen Abgeordneten aufrecht

zu erhalten. Mussolini bemerkte^ daß die ganze Welt neugierig diesem Versuch mit dem faschisti schen Parlament zusehe. Der Versuch müsse ge lingen. Dies sei sicher der letzte parlamentarische Versuch in Italien. Mißlinge er, so müßte das Parlament geschlossen und durch andere Institu tionen ersetzt werden. Die Mehrheit müsse also so arbeiten, daß das italienische Parlament wirk lich ein Musterparlament werde. Sehr ost lan den die Revolutionen an Punkten, die man nicht ins Auge gefaßt

werden. Die Zeit der Gesetz- dekre.te sei vorbei. Nur in ganz ausnahmswei se Fällen werde die Regierung noch zu diesen die. Zuflucht nehmen. Vorerst müßten aber ei nige Tausend solcher rückständiger Gesetzdekrete vn bloe genehmigt werden. Zirka 70 aber müß ten einer Debatte unterzogen werden und die Kammer , habe sie zu verbessern oder auch ganz abzulehnen, wenn sich dies als besser zeigen sollte. Die neue Legislatur stelle eine sicher fünf Jahre dauernde Periode schärfster Arbeit dar, die den Aufstieg

in Englanö London, 28. Mai. (A. V.) Gestern vormit tags besuchten die italienischen königlichen Gäste die Westminster-Abtei, wo sie vom hohen Klerus empfan gen wurden. Tarauf begaben sie sich zunt^ Grab denkmal des unbekannten Soldaten und legten dort Kränze nieder. Um 11.15 Uhr empfing der König Viktor Emanuel im Buckingham-Palast die Führer des diplomatischen Korps. Der italienische Botschaf ter in London, Marchese della Torretta, machte die Vorstellungen. Um 1 Uhr nachmittags statteten König Viktor

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/04_09_1923/BZN_1923_09_04_1_object_2495871.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1923
Umfang: 8
und Penoalwng: Bozen, Waltherplatz Nr. 16^ Telephon Nr. IN. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags Einzelnummer LS Cent. Nr. 201 Dienstag, den 4. September 1933 31. Jahrg. Der italienW-griechWe KonW. Mgland' für die Schlichtung durch den Völker bund. London, 4. Sept. (Ag. Br.j Die Reuter- Agentur teilt mit: Der britannische Standpunkt ist weiterhin der, daß der Völkerbund das beste Organ zur Behandlung der italienisch-griechi schen Streitfrage ist. Die englische Regierung erwartet für heute die Antwort

des Völker bundes. Der englische Außenminister Lord Curzon, der seit seiner Rückkehr nach Lon don aufmerksam sich mit dem Konflikte beschäf tigt, hat gestern den italienischen Botschafter empfangen. ^ Paris, 4. Sept. (Ag. Br.) „Echo de Paris' meldet aus London: Die englische öffentliche Meinung ist nach wie vor ziemlich unzufrieden mit der Aktion der römischen Regierung. Abge sehen von der „Morning Post' und der „Daily MM', die reservierter sind, kann man sagen, daß die ganze Presse gegen Italien

ist. Die bri tannische Regierung, die gewohnt ist, den Völ kerbund «ls ein besonders für sich geschaffenes diplomatisches. Instrument zu betrachten, wird sicher auf eine Intervention des Völkerbundes in der Angelegenheit hinarbeiten. Den augen scheinlichen Mißmut Mussolinis gegen den Völ kerbund empfindet man in London peinlich, wo man in dieser Haltung vielleicht ein Vorzeichen des Zusammenbruches jenes Genferbaues sieht, der ein wesentlicher Organismus der englischen Diplomatie ist und in den letzten

des Bundes in der italo- griechifchen Angelegenheit herbeizuführen. Aber was tun, wenn Italien sich weigert mitzutun? Man hofft darauf, daß Italien noch nicht fein letztes Wort gesprochen hat. Auf keinen Fall Krieg. L ondon, 3. Sept. Alle offiziösen engli schen Stellen betonen mit Nachdruck, daß von einer Sonderaktion der englischen Regierung keine Rede sein könne, und daß selbst eine so bedeutsame Frage, wie die Besitzergreifung eines strategischen Punktes im Mittelmeer durch Italien in den Hintergrund

nach der Begehung der Tat in der Nähe zwischen den griechischen Posten gesehen worden wären. - - ^ - Italienfeindliche Demonstrationen in Athen. Athen, 4. Sept. (Ag. Br.) Am Sonntag veranstaltete die Menge nach einem feierlichen Gottesdienst für die Opfer von Korfu in der Kathedrale eine gewalttätige Kundgebung gegen Italien und versuchte die italienische Gefand- s ch a f t zu stürmen. Regelung der Schiffahrt. Rom, 4. Sept. (Ag. Br.) Das Verordnungs blatt der Marins meldet, daß die Schiffe, die sich nach Korfu

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/16_04_1924/BZN_1924_04_16_2_object_2500887.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.04.1924
Umfang: 8
sein zu wollen, sondern unsere Feinde und bei Gott wir werden sie als solche Zu behandeln wissen! Die Italiener Merans wä ren Feiglinge, wenn sie den ihnen hingeworfe nen Fehdehandschuh nicht ausnehmen würden, doch das edle italienische Blut kennt Keine Feig heit!! Hinsichtlich der Regierung sind wir sicher, daß sie das ErgÄmis der Wahlen in Meran nicht vergessen und diese Bevölkerung mit Gerech tigkeit ja, aber nicht mehr mit so vielen Begün stigungen behandeln wird, wie bisher. Besondere Gunst an diese heuchlerische

Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 16. April 1924 Nr. 83 und größten Beleidiger unserer Nation. Welche muß nun die Stellungnahme der Italiener und der Regierung gegenüber diesen unseren ge schworenen 2077 Feinden sein? Für seden Ita liener, der ital. fühlt, muß es als Beleidigung und Verraten der nationalen Ehre klingen, nur daran zu denken, noch weiter irgend eine Angelegenheit der Meraner Deutschen zu ver treten. Die Meraner haben klar gezeigt, nicht unsere Freunde

opportunistische Bevölkerung? Nein! bei Gott nicht!! Man ge währe hingegen jenen braven Talbewohnern die Gunst, die dem Appell der Regierung viel besser »entsprachen, ohne bisher so viele Privile gien und Erleichterungen erhalten zu haben, wie die Meraner Bürger. Die Gemeinde Gargazon zum Beispiel mit 98 Wahlberechtigten, von denen 78 ihre Stimme abgäben, hat der Natio nalen Liste 13 Stimmen, das ist 17 Prozent, ge geben. So wissen wir nun wenigstens, daß un sere wahren Feinde nicht unter den Bauern

werden können, sondern nur mit dem deutschen Prügel! Die Herren von Meran werden sich dann auf eigene Kosten über zeugen können, wie viel vorteilhafter für sie eine gute und zuvorkommende Freundschaft ge wesen wäre, als die gerechte, 6ber kalte und lieblose Strenge der italienischen Regierung!! ' Soweit mit einigen Auslassungen der Ar tikel im „Piccolo Posto'. Die Redaktion des „P. P.' setzte selber dem Artikel, welchen sie den Wutausbruch eines in Meran wohnenden Bürgers italienischer Sprache nennt, eine abschwächende

italienische Gäste in Meran, welche den italienischen Text verstehen können. Was soll dieses Wutgeschrei, dieses Schiimpfen, dieses Drohen für einen Eindruck machen auf fremde Gäste, welche die liebenswürdigen Eigenschaften unserer Bevölkerung, ihre Freundlichkeit gegen Zedermann, ihre Arbeitsfreude, ihren Ordnungs sinn und ihre Achtung vor dem Gesetze jeden Tag aus eigener Anschauung zu beobachten in der Laae sind. Weil nUn diese brave Bevölkerung nach eigenem Willen und Ueberzeugung eigene Lcmdsleuw

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/17_11_1922/BZN_1922_11_17_3_object_2489335.png
Seite 3 von 8
Datum: 17.11.1922
Umfang: 8
.' — „So wollen Sie also der Regierung immer und immer wieder sich zu ent< nichts tun zur Verteidigung der Kammer?' — schuldigen, oder sie holt zu einem Kriege aus. DaA „Die Kammer hat keine Legierung zustandege- ewige Umentschuldigungbitten aber verträgt sich auf bracht, jetzt hat sich das Land selbst eine ge- die Dauer nicht mit den elementaren Grundsätzen schaffen.' nationaler Würde. Also! Es besteht der Eindruck« - ' 5 daß die italienische Politik, die Mussolini und die Wettere Regiermlgsernsrimge». S^n°n inaugur

, daß Italien nichts auszusprechen, sich verpflichtet fühlt. Italien und Jugoslawien. Ob man es' zugeben will oder nicht: der Aufstieg des Faschismus zur Regierung hat jenseits der Adria stark beunruhigt. Einige kleine Zwischenfälle haben die Verstimmung nur noch schlimmer ge macht. Wurde da ein kleines jugoslawisches Schiff im Hafen von Bari gezwungen, die italienische Drei- farb zu hissen und die südslawische Trikolore einz'l- ziehen. Die Folge davon war ein diplomatischer Schritt mit nachträglichen

. R o s a d i (Giolittianer) erklärt, für die Regierung zu stimmen, die er von besten Wsich- ten beseelt halte. Man müsse vor der Zeitge schichte, die vor unseren Augen vorüberschreitet, die Knie beugen. Abg. Terzaghi (Fasch.) erklärt, daß die Zeit vorbei, sei, wo die Regierung gezwungen war, sich dem Willen der verschiedenen Parteien zu k^gen. Es beginnt die neue Aera des Aus stieges der produkttven Klassen. Reform, die von der Kammer stets verhindert anderes übrig bleibt, als entweder vor der Belgra- wurde, unmöglich

diese mächtigt. Zur Regierung gehört aber nicht nur Gewalt, sondern auch Mäßigung. (Beifall auf der Linken.) .. Schluß . der Sitzung um A8 Uhr abends. Nächste. Sitzung heute 3 Uhr nachm.: Fortsetzung der Debatte. . Die Vorstellung der neuen Regierung hat ganz Rom schon seit Tagen neugierig gemacht. Daher war xluch der Besuch der Gallerie außer ordentlich groß, insbesondere die Damenwelt drängte sich dazu. Die Abgeordneten selbst waren in großer Zahl erschienen, es dürsten über 450 anwesend Ergebnis öer

englischen Wahle«. Konservative Mehrheit. Niederlage Lloyd Georges« L o n don, 17. Nov. Bei den Wahlen haben! . . die Konservativen die absolute Majorität mit 345! Frage nach den langen Verzogerungen der ver- Sitzen erhalten. Die zweitstärkste Partei ist mit 13(Z schiedenen Regierungen der letzten Jahre, eme Mandaten die Arbeiterpartei. Die Lloyd George- rasche Lösung erfordere. Die neue Regierung Partei sieht sich vor einer gänzlichen Niederlage. hat sich sofort zwei Direktiven festgelegt

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/29_02_1924/BZN_1924_02_29_2_object_2499855.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.02.1924
Umfang: 8
Vorkriegsrenten von größter Bedeutung. Sie eröffnet ihnen die Mög lichkeit, bei Vorhandensein der obigen Voraussetzun gen ihre Vorkriegsrenten zu 40F (nach dem Renten- genusse berechnet) in 5F konsolidierte italienische Rente umzuwandeln. Hiemit hat die italienische Re gierung in sehr anerkennenswerter Weise einen un serer dringendsten finanziellen Wünsche zu unseren Gunsten erledigt. Die Lösung dieser Frage ist um so mehr zu begrüßen, als durch die bisherige Nicht einlösung der in Ästerreich deponierten

Vorkriegs renten hauptsächlich die Mündel zu Schaden kamen, deren Wertpapiere vor und während des Krieges von Amts wegen im Dcpositenamte der österr.-ungar. Bank in Wien und bei anderen Instituten deponiert wurden. In welcher Weise der Nachweis der für den Umtausch erforderlichen Voraussetzungen erbracht werden muß, wird seinerzeit Verlautbart werden. Italien. Gleichgewicht im Eisenbahnbudget. Rom, 29. Februar. (Ag. Br.) Der Staats bahnkommissär hat der Regierung jetzt den Schlußbericht über das Zweite

wird. Die Anerken nung der Moskauer Regierung, fügte der Red ner bei, vonseiten Londons erfolgte früher, aber hinsichtlich der tatsächlichen Anerkennung steht Italien vor England, denn schon am 31. «'Klärte Ministerpräsident Musso- v«e «HueUe öes vergebens. (La Fontena del Omblia.) Altladinisches Hirtenmärchen. Erfragt und nacherzählt von Karl Felix Wolff (Bozen). (Nachdruck verboten.) (Schluß.) Als er nbends heimgekehrt war, erzählte er der Anda alles ganz , genau; er hob hervor, daß Vi- nella

, wie sie in vergangenen Jahrhunderten erfolgt war. Der erste Papst, der nicht mehr König war, rechnete mit diplomatischen Schritten, die eine europäische ! Situation herbeiführen würden, deren Endresultat die Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft wäre. Der eine wie der andere glaubte, das italienische Volk auf das künftige Ereignis vorzubereiten, indem er eine reinliche Scheidung zwischen den Anhängern des alten Systems und den Aüsrechterhaltern des Neuen bewerkstelligte und den ersteren verbot, am öffentlichen

. Am dritten Tage nachmittags befand sie sich allein im Hause; sie hatte den verhängnisvolle?! Reisigkranz vor sich aus dem Tische liegen und starrte ihn an. Da klopfte es an der Türe; es war eine landfremde Bettlerin, die bat um eine Gabe. „Was soll ich euch geben?' entgegnete Vinella, „ich habe ja selbst nichts.' „O, ich kann alles brauchen,' versetzte die Bett- Abstimmung beteiligen, durch die Abgeordnete ins' italienische Parlament entsendet wurden. Als auf Leo XIII. Pius X. folgte

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/02_03_1923/BZN_1923_03_02_3_object_2491742.png
Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
schützt. Zara bleibt außer halb des italienischen Zollgebietes und es werden von Jugoslawien keine Einfuhrzölle erhoben. Zwischen 5em Gebiet von Zara. und Jugoslawien findet ein zollfreier Austausch von Nahrungsmitteln statt. Die Fiumefrage wird einer gemischten Kommission über tragen. Vertrag und Abkommen bildeten eine un angenehme Erbschaft für die faschistische Regierung, da-die Faschisten seinerzeit den Rapallovertrag ent schieden bekämpft hatten. Mussolini nahm im Senat zu der Frage Stellung

, indem er darauf hinwies, er habe den Vertrag von Rapallo weder geschlossen, noch gebilligt und halte ihn in vielen Punkten für schädlich. Wer nunmehr bleibe nichts übrig, als ihn Wyal auszuführen. Er deutete aber auch an, daß dieser Vertrag sicher ebenso, wie alle anderen, wenn die Verhältnisse sich änderten, Änderungen erleiden werde. Jetzt wolle die Regierung den Beweis ihrer Loyalität liefern, Belgrad müsse das gleiche tun und den dalmatinischen Italienern gegenüber eine liberale und weise Politik

verfolgen. Eine Politik der Unterdrückung der Italiener werde er nicht dulden. , . Über die Stellung der Regierung Mussolinis zur Ruhrfrage ist mehrfach berichtet worden. Of fen hat Mussolini im Senat den Hauptumstand dar gelegt, der Italiens Außenpolitik in dieser wie in anderen Fragen bindet. Italien hat keine Kohle, muß Rohstoffe einführen und ist kapitalarm. Mus solini sagte, er könne sich unter diesen Umständen den Luxus einer edelmütigen Politik nicht leisten. Bon einer technisch-wirtschaftlichen

Teilnahme am Buhrunternehmen habe es nicht absehen können, um nicht durch eine unerwartete Lösung überrascht zu Werden. Heute steht — auch darauf wies Mussolini im Senat hin — etwas anderes für die italienische Au ßenpolitik im Vordergrund: Einmal das amerika nisch-englische Kr i egsschu l d enabk o m m e n, das das .Ende der Hoffnung Italiens auf Erlaß sei ner amerikanischen Schuld bedeutenderen Zinsen mit über eine Milliarde Italiens Finanzen belasten. Zum anderen muß sich die italienische Politik

blockade Deutschlands nicht mehr zulassen würde. Ob das nur die persönliche Empfindung ^^ betreffenden Herrn ist, oder ob er aus Äme- Ma sichere Mitteilungen über die Stellung nahme der amerikanischen Regierung besitzt, Mht aus der kncwpen Meldung nicht hervor. Seine Darstellung der Situation bietet über- hM,t ein günstiges Bild, welches geeignet ist, -^utschland zum Ausharren aufzumuntern. , H a m m. 2. Mrrz. Bei einer Besprechung smarte der deutsche Großindustrielle K lömme, Ab. sich die beutst

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/12_11_1924/BZN_1924_11_12_3_object_2504566.png
Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1924
Umfang: 8
auch zur Eindäm mung der Revolte dienen können.) Tagesneuigkeiten. t. Anerkennung der päpstlichen Adelstitel. Die Regierung Mussolinis ordnete bereits vor Monaten eine Säuberung der italienischen Adelsmatrikel an. Dabei wurde besonders auch die Frage der päpst lichen Adelsverleihungen sehr akut. Denn auf Grund ^ ihrer Souveränitätsrechte haben die Päpste häufig Gebrauch gemacht von dem Rechte der Adelsver leihung, so daß viele italienische Familien ihre No- , bilitierung einem Papste verdanken. Bisher

hat die ^ italienische Regierung diese nicht anerkannt. Es war daher zu erwarten, daß eine große Anzahl italie nischer Familien ihres Adels verlustig erklärt wur den. Laut offiziellen Communiques hat der italie nische Ministerrat unter dem Vorsitze von Mussolini beschlossen: „Die vom Apostolischen Stuhle seit 1870 geübte Adelsverleihung wird anerkannt. Denn der Papst ist nicht als auswärtiger Souverän anzu sehen, weshalb auch seine Titelverleihungen eine be sondere Behandlung erfahren müssen gegenüber

vorbehalte, da die Regierung noch nicht ihre Entscheidung getrossen habe. Hinsichtlich der Auswanderung wird der Ministerpräsident bei derBilanzdebatte spre chen, bemerkt aber, daß in den ersten zwei Mo naten . des lausenden Jahres 270.000 Italiener ihr Vaterland verlassen haben. Bezüglich der internationalen! sozialen Gesetz gebung stehe das Italien des Faschismus an der Spitze aller Nationen durch die Unterzeich nung vielseitiger sozialer Vereinbarungen, die den meisten Regierungen vorgelegt

, aber von diesen bishr noch nicht ratifiziert wurden. Was dos öffentliche Unterrichts- wesen anbelange, habe die Regierung für rasche Durchführung der Reformen gesorgt und gegenwärtig sei sie mit dem Studium «einiger guter und zweckmäßiger Abänderungen beschäf tigt. Auf wirtschaftlich - finanziellem Gebiete habe die Regierung ebenfalls das ihre getan. ^ Mugello bekommt ein neues Elektrizitätswerk, das 20.000 Pferdestärken liefern wird; die Staatsbahn baut sich um 50 Millionen Lire neues rollendes Material; . Fiume

kann um 9 Millionen Lire seine Stra ßen und Hafenanlagen ausbauen; Genna erhält 40 Millionen zum gleichen Zwecke; in Neapel wurde ein neues^Auswaudererheim gebaut; Sardinien hat einen Fonds von einer Milliarde zun? Ausbau zur Verfügung. Mussolini zählt dann andere finanzielle Maßnahmen der Regierung auf, wie Abschaffung der Weinftener zur Milderung der Weinkrise, Ab schaffung des Getreidezolles, Aenderung der Ein kommensteuersätze usw. — Dazu einige Daten: Das Defizit der Handelsbilanz ist in ständigem Sinken

21