1.415 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/17_11_1924/BZN_1924_11_17_6_object_2504652.png
Seite 6 von 8
Datum: 17.11.1924
Umfang: 8
. Sottoprefettur) vorzulegen und die entsprechende Gebühr zu bezahlen haben, bei sonstigem Ver fall 'der Lizenz. Das gleiche gilt auch für die Ver mietung von Zimmern, soweit sie an eine Lizenz geknüpft ist, für die Pfandleihanstalten und Dienstvermittlungsbureaus. — (Mitteilung der Handels- und Geworbekammer Bozen.) w. Der gegenwärtige Stand der Wasserkraftan lagen in Oesterreich. Die in Oesterreich vorhandenen und zur Ausnutzung besonders geeigneten Wasser kräfte werden nach amtlichen Schätzungen mit rund

>1.7 Millionen Pferdestärken an. der Turbinenwelle !bei Niederwasser angenommen. Davon find bisher etwa 14 Prozent ausgebaut,' 4 Prozent sind gegen wärtig im Ausbau begriffen. Die bisher ausgebau ten Wasserkraftanlagen haben eine Gesamthöchstlei- Htung von rund 617.000 Pferdestärken. Die Jah resmittelleistung sämtlicher Wasserkraftanlagen be trägt etwa 456.000 Pferdestärken, die erzeugbare hy draulische Jahresarbeit rund 2600 Millionen Kilo wattstunden. Die Ende 1924 in Oesterreich im Bau

Visumzwang zu verzichten, so baß bei Aufrechterhaltung der Gegenseitigkeit österreichische Staatsbürger in die Schweiz und schweizerische Staatsbürger nach Oesterreich ohne Visum reisen könnten. Die diesbezüglichen Verhandlungen werden in den nächsten Tagen eingeleitet. Hinsichtlich der ande ren Nachbarstaaten, insbesondere der Sukzes sionsstaaten, wäre jedoch ebenfalls eine Aufhe bung des Vifumzwanges für die Ausländer bei der Einreise nach Oesterreich möglich, wenn man sich nicht aus den Standpunkt

der Gegenseitig keit seMigen würde. Vielfach herrscht die Ansicht vor, als ob es von Nachteil wäre, wenn österrei chische Staatsbürger bei der Einreise ins Aus land eine Visumgebühr zahlen müßten, Auslän der bei der Einreise nach Oesterreich aber von dieser Gebühr befreit werden. Dem wird aber von anderer Seite «entgegengehalten, daß es für Oesterreich sowohl vom Standpunkte des Frem denverkehres als auch vom Standpunkte der Geschäftsabschlüsse von ' besonderer Bedeutung wäre, wenn alle Fremden

ohne jede Behinde rung und ohne jede „Strafe für die Einreise' dasLand besuchen könnten, da dadurch zweifellos Oesterreich in geschäftlicher Beziehung einen gro ßen Vorsprung vor den mit Visumzwang vor gehenden Sukzessionsstaaten erlangen müßte. Auch würde dadurch die Durchreise von Fremden durch Oesterreich bedeutend gefördert werden. Die Befürchtung, daß auch der Zustrom an Ar beitslosen aus dem Auslande bedeutend gestei gert würde, kann leicht dadurch entkräftet wor den, daß von den Arbeitgebern schon heute

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/07_08_1924/BZN_1924_08_07_3_object_2503124.png
Seite 3 von 8
Datum: 07.08.1924
Umfang: 8
Prast annehmen konnte. Sie wurde in das nahe befindliche Elternhaus getragen. Die Leiche des Kapitäns wurde in ein Privathaus gebracht. Oesterreich in Zahlen. Soeben ist oer vierte Jahrgang des „Statisti- fchen Handbuches sür die Republik Oesterreich' er schienen. Im allgemeinen Teil erfahren wir, daß nach der endgültigen Einverleibung des Burgenlandes die Republik Oesterreich einen Flächeninhalt von 83.833 Quadratkilometer (Tirol 12.645) hat und in zwölf Stadt- und 83 Landbezirke (Bezirkshauptmann

- fchaften) eingeteilt ist. Gerichtssprengel (Lanoes- und Kreisgerichte), gibt es in Oesterreich 16, Ge richtsbezirke 242, Dekanatssprengel sind 223 (in Tirol 18), Schulbezirke 117. Nach der Volkszählung im Jahre 1923 hatte Oesterreich eine G es a m t b e v ö l k e r u n g von 6,536.893 (Tirol 314.83(5) Leuten, was gegenüber der letzten Volkszählung im gleichen Gebiete und im Jahre 1910 einer Abnahme von 223.474 Personen entspricht. Nur Tirol weist gegenüber dem Jahre 1910 eine Bevölkerungszunahme

z insvrsßs! Z ' kür , Z Z itslienisvkv ^ j » suswsrtigvZIsiiungvn ^ A werben in 6er Verwaltung 6er ^ s „voiner ^sekriekten' ß Z V^altkerplat? 16 ^ Z sntgSgvngsnornmvn. - ?i 1111 > 1111»111111:111111 >li 1111 > i!:»i > ii ii > 11li 1111 > ? tes 79, im Jahre 1923 78 Einwohner (für Tirol stellen sich die analogen Zahlen mit 24 und 25). Wien hatte im Jahre 1923 44.871 Häuser mit 535.046 Wohnparteien, in ganz Oesterreich waren 713.849 Häuser mit 1,587.086 Wohnparteien. In Tirol sind mit 23. Dezember 1923

44.895 Wohn häuser mit 65.848 Parteien verzeichnet; in Inns bruck 2178 Häuser mit 12.778 Parteien. Nach dem Geschlechte getrennt waren in Oesterreich 3,149.084 Personen männlichen uud 3,387.809 weiblichen Geschlechtes. (In Tirol stellt sich das Verhältnis 155.002 Männer gegen 159.834 Frauen.) Durchschnittlich entfallen in Wien auf ein Wohnhaus 41.45, in Tirol 6.98, in Innsbruck 24.68 und in Oesterreich überhaupt 9.11 Bewohner. Die Bewegung der Bevölkerung stellt sich im Jahre 1923 wie folgt dar

: In Wien wurden ge boren 31.445, in Tirol 8424 und in ganz Oester reich 146.205 Personen. Unter je 100 Geborenen waren in Wien 16, in Tirol 15 (Kärnten Maximum mit 38) uneheliche Geburten. Die größte Zahl der Geburten fällt in den Monat Februar; der Tages durchschnitt hat im Jahre 1923 in diesem Monate 424 betragen, der geringste Tagesdurchschnitt war im Monat August mit 370 Geburten. Gestorben sind in Wien im vorigen Jahre' 29.825, in Tirol 5287 und in Oesterreich überhaupt 107.481 Personen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/15_01_1924/BZN_1924_01_15_5_object_2498829.png
Seite 5 von 8
Datum: 15.01.1924
Umfang: 8
. Die serbi sche Regierung hätte schon längst alles Notwen dige veranlassen müssen, um mit der österreichi schen Republik zu einem gedeihlichen wirtschaft lichen Verhältnis zu gelangen. Sie hätte sich in der Machtgruppe, die heute Oesterreich aus ge sunde Beine gestellt und es zu einem mittel europäischen Handelsplatz ersten Ranges er hoben hat. gebührende Achtung und Einfluß ver schaffen sollen und vor allem eine Oesterreich wohlwollende Politik einschlagen müssen. Die Folgen dieser Unterlassungen find

enorm. Allen ist wohl bekannt, daß Jugoslawien seine wich tigsten Exportprodukte, Wein, Feldfrüchte und Vieh, zum Großteil nach Oesterreich geliefert hat. wo diese Produkte eingeführt werden müssen. Anderseits war Oesterreich für Jugo slawien bisher eine bequeme, alteingeführte Be zugsquelle industrieller Erzeugnisse, in der Nachkriegszeit ist nebenbei noch Wien ein inter nationaler Handelsplatz ersten Ranges in Eu ropa geworden. Was ist nun bisher geschehen, um diesen volkswirtschaftlich äußerst

wichtigen Tatsachen Rechnung zu tragen? Mit welchen Mitteln hat es die Regierung bisher versucht, mit Oester reich in günstige Handelsbeziehungen zu treten? Während in den Jahren 1918 und 1919 lokal- patriotische Heißsporne die Eisenbahnen an den Grenzorten gegen Oesterreich zerstörten, haben die Tschechen mit Oesterreich bereits Konven tionen abgeschlossen über Einführung direkter Schnellzugsverbindungen Zwischen Wien und Karlsbad. In derselben Zeit wuden in Jugosla wien an der Grenze österreichischen

Reisenden Mundvorräte konfisziert und peinlichst darauf geachtet, daß kein Wein nach Oesterreich gelie fert werde. Was war die Folge? Jugoslawiens Konkurrenten in der Weinausfuhr Ungarn und Italien, haben die Situation klug ausgenützt und den Weinmarkt in Oesterreich zum größten Teil an sich gerissen. Oesterreich hat den Kon- kurrenzgebieten Begünstigungen in der Einsuhr eingeräumt und die jugoslawischen Länder, die seunzeit einer der größten Lieferanten für „Ein elendes Wetter,' sagte der ältere Hund

er wieder empor und suchte den Platz, wo die drei wilden Geselleu Messen hat ten. Es war sehr dunkel, fernher grollte der Don Seite 5 einen Konsum Oesterreichs, an Wein waren, wissen heute nicht, wohin sie ihn absetzen sollen'. Der. Wiener Berichterstatter des „Slovenski Narod' berichtet seinem Blatte über die Mög-' lichkeit der Getreideausfuhr nach Oesterreich bezeichnend: „Schon vor einem Jahre kam nach Wien amerikanisches Getreide, das um 1 Dinar für das Kilogramm billiger war als solches aus Neusatz

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/16_04_1923/BZN_1923_04_16_3_object_2492764.png
Seite 3 von 8
Datum: 16.04.1923
Umfang: 8
Nr. 86 worauf die Bewilligung erteilt werden wird. Für das Aerztereglement wurde Ferrari als Kommissär bestellt. Ungarn bcne -öet Gesterreich.. Im „Pesti Hirlap' bespricht 'der ungarische Minister a. D. Professor Bela Földes den Um stand, daß Oesterreich eine Auslandsanleihe er halten hat, Ungarn dagegen noch nicht, und fin det die Erklärung hiefür darin, daß Oesterreich sich einem vom Völkerbund geforderten, wie es scheine gesunden Fasten unterworfen habe. Da mit sei es ihm aber auch gelungen

, die ganze öffentliche Meinung Englands für sich zu gewin nen und ihr Interesse für Oesterreich zu erwek- ken. Die Bank von England selbst arbeite mit der größten Energie im Interesse Oesterreichs. Die größten Märkte der Welt hätten sich für Oesterreich geöffnet und die Auffassung sei ge wissermaßen eine allgemeine geworden, daß die Rettung Oesterreichs die erste Vorbedingung für die Rettung Europas sei. Die österreichische Krone habe sich auf lange Zeit hinaus stabilisiert. Die notwendigen ausländischen

Zahlungsmittel stünden reichlich zur Verfügung und, wie das Z bekannte englische volkswirtschaftliche Blatt - „Eeonomist' schreibe, sei die Flucht vor der ! Krone von der Flucht zur Krone abgelöst wor den. Oesterreich seien allerdings noch einige an dere Momente zu Hilfe gekommen. So habe Oesterreich eine richtigere Wirtschaftspolitik ae- macht, deren Ergebnis es sei, daß Wien heute vielleicht noch mehr als früher der Berührungs punkt zwischen dem Westen und dem Osten sei, wo die Kaufleute

suckz, Zons l ^ Vwilersirske 6 l^vlvpkon 496 i II ornpiisklt ssZno Lrsvugniissv. I Zußdallwettspicl Oesterreich-Italien Wien, 16. April. Gestern fand vor eineL etwa 80.000 Köpfe zählenden Zuschauermenge, worunter sich auch Bundeskanzler Seipel etc. befand, das Fußballländerwettspiel Italien- Oesterreich statt. Das Spiel endete mit 0:0. In. sportlicher Hinsicht hat das Match enttäuscht/ denn beide Mannschaften hatten schlechte Stür mer. Besonders gewundert hat man sich über die Haltung der ital

einen kompletten Leitartikel, worin es u. a. heißt: Es ist zum erstenmal nach dem Kriege, daß Abgesandte eines ehemaligen gegnerischen Lan des in Wien sportlich den Oesterreichern gegen übertreten. Als nach Beendigung des Krieges von französier und englischer Seite die Ver hängung eines Sportboykotts über Oesterreich und Deutschland vertreten wurde, erfolgte zu erst aus der Schweiz ein festes Nein und die Vertreter der Eidgenossenschaft nahmen unbe kümmert um Drohungen englischer und franzö sischer

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/25_08_1925/BZN_1925_08_25_3_object_2509452.png
Seite 3 von 8
Datum: 25.08.1925
Umfang: 8
Nr. 191 Zollermäßigungen zulassen, weil die ungarische Regierung sich dafür eine eigene Industrie heran züchten will, deren Interessenten jede Zollherabset zung schroff ablehnen. Außerdem hätte dieses Pro visorium nur drei M o n a t e dauern sollen,' ge - ö e s o- lange, als' die ungarische Landwirt schaft sür den Absatz ihres Ueberschusses in Oesterreich gebraucht hätte, so daß die österreichische Industrie von den sogenannten ungarischen Zuge ständnissen gar nichts gehabt hätte, weil drei

Mo nate für industrielle, Unternehmungen nicht' hinrei- - chen, um Bestellungen aufzunehmen, die Herstellung i durchzuführen und den Absatz zu bewerkstelligen. Dieser letzteren Einwendung versagten die un garischen Unterhändler schließlich die Berechtigung nicht. Sie wären deshalb bereit gewesen, die Dauer des Provisoriums zu verlängern, wenn auch von ei ner einjährigen Dauer kaum die Rede war. Aber damit hätte Oesterreich bei der Herabsetzung der- Zölle nur für Waren, die für die österreichische

Ausfuhr keine Rolle spielen, keine entsprechende Gegenleistung erhalten. 'Schließlich war-Ungarn bereit, auch sür die wenigen von Oesterreich bezeich neten Waren. Nachlässe zu bewilligen, aber in so geringem. Ausmaße, daß Oesterreich keinen nen nenswerten Vorteil davon gehabt Hätte. Denn die ungarischen Tarifsätze sind so hoch, baß nur sehr kräftige Herabsetzungen einen merkbaren Einfluß auf den Absatz haben könnten. Keinesfalls war das Anerbieten eine vollwertige Gegenleistung. Daher - wurden

die Behandlungen von Oesterreich abge brochen, bis Ungarn geneigt wäre, wirkliche Kom pensationen zu bieten. - In Oesterreich war die ganze Öffentlichkeit mit der Ablehnung der ungarischen Zumutung einver standen. Nicht eine Stimme wurde laut, die beklagt hätte, daß die österreichische Bevölkerung nun des billigen Obstes - und Gemüses aus Un garn verlustig ginge. Um die Traubenernte inter essieren sich allerdings gewisse Winer Kreise, denen der Ungarwein besonders konveniert. vom Marokko-Krieg. Der Plan

Dr. Mataja ist mit dem Völkerbund rate in Genf bereits in Fühlung getreten und hat dort diese Tatsache zur Kenntnis gebracht. Oesterreich habe unter unsäglichen Opfern alle seinerzeit in Genf übernommenen Verpflichtun gen erfüllt. Das Budget sei ausgeglichen, die Währung stabilisiert, die Reform der Verwal tung in die Wege geleitet. Infolgedessen seien alle Gründe, die seinerzeit die Errichtung des Generalkommissariates als notwendig erschei nen ließen, hinfällig geworden. * Die Rheinlandskommission

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/03_09_1921/BZN_1921_09_03_2_object_2479031.png
Seite 2 von 16
Datum: 03.09.1921
Umfang: 16
der italienischen .Regierung zu Ken Ereignissen in Ungarn unter anderem. Er sei hochbefriedigt darüber, mit welcher Ruhe und klaren Vernunft die Regie rung und die öffentliche Meinung in Oesterreich die unliebsamen Vorgänge Hingenommen haben Es sei Ungarns Pflicht, den Friedensvertrag strengstens zu erfüllen, und die Uebergabe West ungarns an Oesterreich muß genau nach den Verfügungen des Friedensvertrages vor sich gehen. Die italienische Regierimg. besteht mit aller Entschiedenheit darauf, daß Oesterreich irk

. den Besitz des Burgenlandes in Gemäßheit der Vorschriften des Friedensvertrages , gelange« Die Entente hat das Burgenland Osterreich zu gesprochen. , Nur ,sie ist für die Erfüllung dieser Zuweisung verantwortlich. Nur sie selbst muß sie durchfuhren/ Ein Einschreiten Dritter hätte keinen Lweck, und ich bin deshalb über zeugt, daß an den Gerüchten, die von einem Einverständnis zwischen Oesterreich und der Tschecho-Slowakei F)der einem anderen Staate wissen wollen, absolut nichts Wahres ist. Die von seiten

Ungarns verursachten Schwierigkeit ten können Oesterreich in keiner Weise berüh ren. Oesterreich hat nichts anderes zu tun, als die Ereignisse ruhig abzuwarten. Nach erfolgter Uebergabe. des Burgenlandes steht nichts im Wege im Gegenteil, es wäre sogar lebhaft zu wünschen —, daß Oesterreich und Ungarn die Verhandlungen wiedey aufnehmen, die zur Förderung der gemeinsamen Interessen beider Länder am geeignetsten erscheinen. V Deutschland. Neue deutsch-polnische Verhandlungen. Die polnischen Blätter

^ ^inanzmmffter GiMmr wird in der nächsten Woche hier zurückerwartet. Wie verlautet, ist'der. Zweck semer nach London ausgedehnten Reffe, die Flüssigmachung weither Kredite für Oesterreich nicht erreicht tvorden. Keine Abrüstung.' London, 3. September: Nach einer Pri- darmelbvng erklärte anläßlich des Einrückens Samstag u. Sonntag, 3. u. 4. September 192^ von 200 Offiziersschülern zum Herbstmanöv« der Kriegsminister in einer Anspräche,, es werde niemals eine Zeit geben, wo man auf die' Hal- tung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/17_02_1925/BZN_1925_02_17_3_object_2506091.png
Seite 3 von 8
Datum: 17.02.1925
Umfang: 8
erwägend. Es ist der Volks wirtschaftler der „Münch. Augsb. Abd.ztg.', der die Lösung, die einmal für Oesterreich kommen müsse, im Zusammenschluß mit dem Deutschen Reich erblickt. Der Mann schreibt: Daß der zerstückelte Staat Rest-Oesterreich als solcher trotz aller Genfer Medizin wirtschaft lich nie lebensfähig wird, ist nachgerade klar. Ueber kurz oder lang wird die Frage, die die En tente mit allen Mitteln zu vertagen suchte, dock spruchreif: der Anschluß an das Reich auch in wirtschaftlicher

Beziehung. Zwar gehen dessen Gegner noch mit der Zoll union der Donaustaaten krebsen. Plötzlich be sinnt man sich wieder auf Vorzüge des alten Oesterreich-Ungarn, die zuleugnen man ehe- d e m keine Mühe scheute. Aber auch dieser Frontwechsel hilft nichts. Die auf ihre Selb ständigkeit erpichten Nachfolgestaaten taten al les, sich zu möglichst gegensätzlichen Gebilden auszuwachsen: Zollbarrieren, oft künstlich forcierter Industrieschutz und Industrieschaffung, stark differenzierte Handelsverträge

- und Zoll tarife lassen es fast aussichtslos erscheinen, die vier oder fünf Nachfolgestaaten unter einen Hut zu bringendes geht nicht an. alte österreichisch ungarische Institutionen einfach wieder aufleben zu lassen, zumal ja auch das Gebiet dieser Nach- .folgestaaten ein ganz anderes mit völlig verschie denen Ansprüchen ist, als das der Donaumon archie. Käme aber wirklich die — höchst un wahrscheinliche Einigung zustande, so wäre gerade das heutige Oesterreich, dem man doch da mit helfen

wollte, der größte Leidtragende, der nun erst recht zugrunde ginge Denn, da ihm die Partner durch keine nationalen Sympathien oerpflichtet sind, liefe alles auf ein rein wirt schaftliches Geschäft hinaus. Dessen Vorteil be steht, wenn es beide Teile befriedigen soll, in Ge^ ben und Nehmen. Oesterreich aber ist in diesem Zollbunde bar seder Druckmittel, folglich der schwächste Verhandlungsteil. Genau wie Deutsch land ist es auf gesteigerte Ausfuhr angewiesen, von deren Aufnahme die neuen Industrien

Produktionsbedingungen zwanasläufig aus, je mehr sich neben den Zöllen auch die Steuern, die sonstigen Lasten, die Löhne, die Tarife für Frachten, die Arbeitszeit usw. daran angleichen müssen. Nur zwei/ nicht fünf Staaten brauchen sich hier zu verständigen, und Zwar zwei Staaten mit denkbar größter Ge meinsamkeit im Lebenszuschnitt, wiederum im ^gensatz zu den Nachfolgestaaten. Für das Reich bedeutet Oesterreich auch wirtschaftlich viel: es ist ihm der Zugang zu seinem Absatz markt auf dem Balkan und im Orient. Für Oesterreich

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/12_11_1919/BZN_1919_11_12_1_object_2463900.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1919
Umfang: 8
, daß es der feste und unbe- Wille der Regierung war, die italie- nsche Schule überall dort ausrechtzuerhal- wo italienische Sprachinseln sind, auch «enn diese Italiener sie nicht verlangen. sie noch' kein Nationalgefühl haben. ^ verlorenem Seelen werden behandelt ^krden wie eine Beute, die den italienischen andern von Oesterreich genommen wurde. . .^?rauf wurde einstimmig eine Tages- wnung angenommen, in welcher bedauert - Wß die italienische Regierung in be- das zukünftige Geschick Deutsch- entweder noch gar

strative Abteilung. Als Präsident des Innsbrucker Länderzentralbureaus ist Se natspräsident. Dr. Schumacher in Aus sicht genommen^ Die Bureaus werden noch während, des Winters - die vorbereitenden Arbeiten aufnehmen, damit dann in den Sommermonaten des nächsten Jahres der Grenzzug festgelegt werden kann. , Ein SM Millionen-Kredit der Entente für Oesterreich. Die Entente hat sich entschlossen, der Re publik Oesterreich einen Kredit von 300 bis 500 Millionen Franken zum Einkaufe von Lebensmitteln

und Rohstoffen im Aus lande zur Verfügung zu stellen. Sowohl der Präsident des Obersten Ra tes als auch die Vertreter der einzelnen En- tentestaaten sind auf Grund der Mitteilun gen der nach Paris zurückgekehrten Mitglie der der Reparationskommission entschlossen, Oesterreich mit einer Valuta-Anleihe beizustehen. ^Die Bauernschaft und die Kriegsanleihe. 'Wie die deutschösterreichische Bauernkor respondenz meldet, hat der Vorstand des Verbandes der unabhängigen Bauerbünde beschlossen, an den Staatssekretär

ausschließlich zur Ab- bürdung der Kriegsschulden ver wendet werde. Schließlich beharren sie auf der Forderung^ daß die Kriegsanleihe in die Vermögensbekenntnisse ausnahms los zum Ausgabekurs eingestellt und daß nach diesem Kurse die Vermögensab gabe bemessen werde. Die Kohlensituatton trostlos. Die Kohlensituation in Oesterreich ist wei ter trostlos. Die tschecho-slowakischen Bahnen drohen, die Ausfuhr von Kohlen sowohl nach dem Deutschen Reiche, als auch nach Oesterreich, zu verhindern. Polenhat wegen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/20_03_1924/BZN_1924_03_20_5_object_2500303.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.03.1924
Umfang: 8
also? Oder sind es nur Eigenmächtigkeiten untergeordneter Organe? Der Fremdenverkehrsver- band müßte sich auch hier einsetzen, iv.il aneb dib klemen Wirte Fremdenverkehrsinteresseilteil sind und auch ihren Beitrag leisteil. Bei der nächsten Pro- vinzlalsitznng iu Trento au: 1!>. März sollte auch dieser Gegeilstand zur Sprache kommen, l^nd.- n. Handelsztg.) MklliWiiM 8eI>Möli Wen Werreieli. . Die ^erarÄCkuIden. ! Bezüglich der Regelung 6er ^erarialschulden des al len Oesterreich-Dngarn an ehemalige Untertanen in den Maigen neuen

Provinzen Italiens entkalten die Briedens- Verträge von Lt. Oermain (Oesterreich) und Irianon (Dn- ' garn) keine ausdrücklichen Bestimmungen. Ls heiÜt xum j Beispiel irn ^rt. 205 des 8t. Lermainer Vertrages nur. dak ' alle im ^rt. 203 nickt besonders angeführten österreichi schen 8chuldverptlichtungen von Oesterreick xu beglei chen seien. Die Republik Oesterreich und Italien konn ten siek in der Auslegung dieser Bestimmungen Hinsicht- lieh der ^erarialsckulden des alten Oesterreich nicht eini gen

., 1 ung. Beisitzer und 1 Präsident. Die Präsidenten werden im Einvernehmen der Regierungen gewählt, sonst vom Kundespräsidenten der 8ehweix ernannt. Diese Schieds gerichte entscheiden ob und wieviel Oesterreich und lln- garn kür die alten ^erarialschulden /.u zahlen haben. Vorderhand handelt es sich derzeit nur einmal um die Feststellung dieser ^Verarialsekulden, und zwar wird dies durch die sog. I^iczuidierungsämter in Oesterreich und Ungarn vorgenommen, wobei die Bewertung in österr.- ung. Kronen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/17_03_1923/BZN_1923_03_17_9_object_2492120.png
Seite 9 von 12
Datum: 17.03.1923
Umfang: 12
>l5, verkauft 5 zu 90 bis 130 Lire; Schweine auf trieben 186, verkauft 160 zu 130 bis 350 Lire; «Einhufer aufgetrieben 15, verkauft 5 zu 1600 bis 00 Lire. — Nächster Markt in Cles am 2. April. Das Gemeindeamt inPergin e gibt unter der Überschrift „NeueMärkte' bekannt, daß daselbst in Zukunft an jedem zweiten Samstag im Monate, ?nit Ausnahme des Mai und des August, Viehmärkte -abgehalten werden. Bisher waren in Pergine die Wiehmärkte am letzten Montag jeden Monats. w. Die Warenumsatzsteuer w Oesterreich

. Die Warenumfatzsteuer tritt in Oesterreich am 1. April in Kraft. Oesterreich ist hiemit dem Beispiele Frankreichs, Italiens, Deutschlands, der Tschechoslowakei und Ungarns gefolgt, welche angesichts der auch in diesen Staaten be stehenden Finanznot zu der Umsatzsteuer gegrif fen haben. Sie wird teilweise in den genannten Ländern als Bollettensteuer, teilweise als Pha sensteuer eingehoben. In Oesterreich wurde das System der Phasenbesteuerung gewählt. Vom ersten April ist in Oesterreich zunächst jeder Warenumsatz

ein schoben. Diese Ausgleichssteuer beträgt zunächst buch 1 Prozent, erhöht sich jedoch, wenn die gleiche Ware als es die eingeführte ist, im Pro duktions- und Handelsprozeß in Oesterreich mehrere Phasen durchzumachen hat, daher in d^r Gesamtheit ein Mehrfaches der Umsatzsteuer Zu entrichten gewesen wäre, bis auf drei Pro zent und darWer. Hiebei- ist zu bemerken, daß <!LEinfuhr selbst schon als Warenumsatz gilt, vWer die Ausgleichssteuer auch dann zu ent- ?AAn ist, wenn der Eigentümer der Ware

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/29_08_1922/BZN_1922_08_29_1_object_2487496.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1922
Umfang: 8
und es kann die Bedrohungen aus Laiöäch und Bel grad, wo starke Truppenmassen zum Vormarsch gegen Oesterreich angesammelt sind, nicht dul den. . - - - - - ' - ' ' ' - Weitere Verhandlungen in Rom. Gestern hatte' Schatzminister' P arato r e mit dem österreichischen Delegierten Dr. Schül ler und dem österreichischen Botschafter in Rom eine Besprechung über , eine eventuelle Hilfe Italiens beim Wiederaufbau Oesterreichs. Dok tor Schüller ersuchte den Schatzminister erst um die Ueberweisung des schon bewilligten 70 Mil

lionenkredites und gab dann ausführliche In formationen über die Lage Oesterreichs über haupt. Paratore wird Mittwoch die Besprechun gen mit Dr. Schüller wieder ausnehmen. Italienische Stimmen betreff Wirtschafts gemeinschaft mit Oesterreich. In Besprechung der Konferenz von-Verona schreibt die „Epoca': Ein Übereinkommen zwi schen Italien und Oesterreich, das ein wirtschaft liches und Währungsübereinkommen und nicht ein politisches Übereinkommen wäre, würde es Oesterreich ermöglichen, zu neuem Wohlstand

zu gelangen. Niemand kann uns das Recht auf eine wirtschaftliche Union mit Oesterreich strittig machen, da nur wir ihm die für seine Existenz unerläßlichen Mittel unter Verbürgung der Ach tung des Vertrages' von St. Germain geben können, während eme Union mit der Tschecho slowakei und Jugoslawien oder Bayern poli tische Zwecke hätte, die der durch die Friedens verträge geschaffenen Lage durchaus entgegen stehen würden. — Die „Tribuna' schreibt: Ju lien könnte nicht gleichgültig bleiben an dem Wege

Diploma» ten nicht irreführen und das von Benesch an empfohlene Gleichgewicht, das Oesterreich vor! den Völkerbund weist und vor allen Experimen ten warnt, nicht stören. Jedenfalls ist die heutige Lage für die Kleine Entente besonders mit Rück- Oberammergau. (Ein Blick hinter die Kulissen.) Von den Oberammergauer Passions-Schauspie lern hätte vielleicht mancher Grund, ein bißchen ei- ^ zu sein. Aber keiner von ihnen würde mit lan- A^Locken durch die Gassen spazieren, wenn„sie ihm °ucht angewachsen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/02_09_1921/BZN_1921_09_02_1_object_2479000.png
Seite 1 von 8
Datum: 02.09.1921
Umfang: 8
der österreichischen Valuta, die enor men Frachtspesen hüben und drüben wie auch der ins Oesterreich von Bierteljahr zu Viertel jahr vervielfachte Zollsatz, der jetzt das 130fache des ursprüngliche« gesetzliche» Tarifes aus- Mit dem Ausschließen V der gegenseitigen Produkte werden wir — das sagt'das in dem seinerzeitlgenMüfwf'M der weinbmltreibenden Kreise — nicht vorwärts kommen. Darrrm wird die Förderung an die verschiedenen Regierungen, nicht bloß an die italienische, «dahin gehen müssen, durch gute

Merreichische Degierung alle Wünsch?''' erfüllt Mestungarn. Jetzt'heW eö,.Äe.tvMiche Uebergabe West- ungarNs an Oesterreich werde Aon 'noch viet-- zehn Tage oder drei Wochen am sich warten lasseU. Das laßt sich Muhen, der festgesetzte Termin ist. vhnMes überschritten und Wird es auf, ein' paar Jage' Mehr/ vder' weiriger^ nicht mÄhr ankvmmen. Wie ungarische Uegientng sagt, daß der Widerstand von dev BeMkernr.» ausgeht. Damit würdf allerdings nbercinftim^ men; daß sich die^ österreichffche Gendarmerie

hat, so würde er bei der heutigen Geldknappheit Mit seinem Velde doch wohl etwas 'Gescheidteres an zufangen wissen. Aus den Ententestaaten wird der feste Wille gemeldet, Ungarn zur Uebergabe des Oesterreich zugesprochenen Landes zu zwin gen. Das bezügliche Ultimatum wurde am 31. ' August überreicht. Durch die vorgefallenen Gewaltakte und das Blutvergießen ist das Ver hältnis zwischen Oesterreich und Ungarn ein recht unerquickliches geworden und lvird sich Ungarns Regierung, welcher die Schuld zufällt, indem sie die Mordbanden

Westungarns sei nur deshalb nicht übergeben Worden, weil Oesterreich sich noch nicht geäußert hat, ob es die von Ungarn rechtmäßig gestellten Forderungen begleichen wolle. Das zurückziehende ungarische Militär wurde in Oedenburg mit nationalen Huldigun gen empfangen. Die Oefterreicher verhasteten zahlreiche Eisenbahnbeamte, Postbeamte Und Richter, weil sie Pachteten, daß diese ungarisch gesinnt seien. Bis zum heutigen Tag hat die Entente in Ungarn kein e Borstellungen er hoben, was für die Korrektheit

des ungarischen Standpunktes ftzreche. Oesterreich behauptet seinen Standpunkt. Wie n, 2. September. Gestern befaßte sich der Ausschuß für Aeußeres mit der westunga rischen Angelegenheit. Die österreichische Re gierung wurde beauftragt, den bisherigen Standpunkt beizubebalten. ' n ^ Italienische Truppen für WeftuuAarn. Wie n» 1. September« Für den 12. Sep tember wird in Westungarn das Eintreffen ei nes, italienischen Bataillons erwartet. Es heißt, daß eine Besetzung des Buraenlandes nicht durch Truppen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/30_01_1921/BZN_1921_01_30_5_object_2473617.png
Seite 5 von 16
Datum: 30.01.1921
Umfang: 16
glaubte, mit einer KredAhilfe aus dem Auslande rech- nen. Zu können^ weil jenes Ausland, das im Frieden von St. Germam diese staat« liche Mißgeburt mit dem hochklingenden ' Namen Oesterreich gezeugt hat, die Äer- pflichtung hat, dem kleinen Staate mit dem großen Namen, das Leben zu ermöglichen. Die wirksame Kredithilfe wird von Monat zu Monat hinausgeschoben, während die französischen und englischen Aerzte der Staatskunst> an dem Versuchskaninchen Oesterreich studieren, nicht achtend

, sondern' ein europäisches Problem. Alle europäischen Staaten spüren den Rückgang ihrer Valuta gegenüber der ame- Manischen am eigenen Leibe, vorläufig noch nicht sö empfindlich wie Oesterreich; was aber noch nicht ist, kann und wird wer den. Aller Augen sehen aus Frankreich, das gMde_in diesen Tagen über eine Kre dithilfe für Oesterreich verhandelt. Wird Frankreich den ausgiebigen Kredit gewäh ren? Es Kreisen Berge und geboren wird ein Mäuslein. Frankreich hat ein großes Interesse am Bestände Oesterreichs

und ist in der Lage, Oesterreich zu zwingen, seinem . Willen gefüKg zu sein. Um diesen Zwanr, wirksamer zu gestalten, hält Frankreich und in seinem Auftrage auch die übrige: Staaten mit dem m Aussicht gestellten Kredit zurück bis die zweite Frage gelo- ist. Ehevor wir keinen großen ausländi schen Kredit habet! und einen Großteil un serer Noten einziehen können, ist an kemc dauernde Besserung des Kronenkurses zu denken. Frankreich hat durch dreißig Jahre den Haß gegen Deutschland geschür und hat ein Musterbeispiel

Verband christlichsozial, geführt wurde. Während man in Deutschland und Oesterreich daran geht, große Krankenkassen zu schaffen und die kleinen aufzulassen, um dadurch den Mitgliedern tatsächlich alle jene Leistungen gewähren zu können, zu welchen kleine Kassen niemals in der Lage sind, trachtet man hier im mer mehr und mehr die Kassen zu zersplittern^ um sie so zu schwächen. Während in Trient nur zwei Krankenkassen bestehen, sind in Bozen deren 6. Die Delegierten der Bezirkskranken kassen haben beim

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/22_08_1920/BZN_1920_08_22_4_object_2469846.png
Seite 4 von 16
Datum: 22.08.1920
Umfang: 16
die Kompensationstheorien der Balkanstaaten nicht und schon gar nicht, daß Oesterreich-Ungarn Serbien vergrö ßern will, da ein Emporblühen dieses Staa tes in demselben Maße das Wachsen einer serbischen Irredenta bei Ihnen befördern müßte. Aber wie dem immer sei, die De markationslinie würde allen diesen Uebel- ständen abhelfen und die Sicherheit bieten, daß sich Oesterreich-Ungarn Serbiens hal ber nicht mit Rußland entzweie. Ich be fürchte dies, wenn, Oesterreich-Ungarn der Union wegen noch immer auf eine Entschä digung für Serbien

besteht, und so sehr wir Deutsche Ihnen mit aller Macht bei stehen würden, wenn Rußland Sie angriffe, so unmöglich wäre es, der deutschen Hee resmacht die Rolle der Hilfstruppen zur Erweiterung des österreichisch-ungarischen Einflusses an der unteren Donau spielen zu lassen. Nicht ein einziger Abgeordneter würde sich finden, um auch nur eine Mark hiefür zu bewilligen. Aber lediglich aus Deutschland gestützt, ohne Bürgschaft für die Haltung der beiden Westmächte, sollte Oesterreich es auf einen Bruch

, den Expansionsdrang der herrschenden Klassen in Rußland, auf sich abzulenken.' Bismarck über Frankreich. Seine Reicht»- tagsrede vom 11. Jänner 1887. „Unsere Hoffnung auf Freundschaft der drei Kaiser hat sich so weit verwirklicht, daß wir zu Rußland und Oesterreich im besten Verhältnis stehen. . Die Schwierig keit liegt in der Erhaltung des Friedens zwischen Oesterreich und Rußland, dort lie gen konkurrierende Interessen vor, die es schwer inachen, FriHen zwischen unseren Freunden zu erhalten. Diese zu ebnen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/31_05_1904/BZN_1904_05_31_2_object_2446970.png
Seite 2 von 8
Datum: 31.05.1904
Umfang: 8
der Kammer über die Intentionen des Ministers des Aeußern interpellirt werde. Nach französischer Auffassung liegt die Weinzollfrage folgendermaßen: Zur Zeit werden die Han delsbeziehungen zwischen Frankreich und Oesterreich-Ungarn durch das Abkommen vom 18. Februar 1884 geregelt, dessen Artikel einem jeden der beiden Länder die Behandlung nach demMaßstabe der meistbegünstigten Nation zusichert. Es folgt daraus, daß französischen Weinen bei der Einfuhr in Oesterreich-Ungarn der ermäßigte Tarif

(8 Franks per Me^ terzentner) zugute kommen müßte, welchen Oesterreich-Un-. garnden italienischen- Weinen kraft des Vertrages vom 8. Dezember 1891 zugestanden hat. Indessen hat Oesterreich an Frankreich die Anwendung dieses ermäßigten Tarifes im mer verweigert, wobei es die Erwägung vorschützt, daß dieser Tarif nur auf Sendungen im Grenzzonenverkehr Anwendung findet. Die Folge dieser Behandlung ist, daß Italien die Einfuhr von Wein in Gebinden ins österreichisch-ungarische Reich gewissermaßen

, ihn bis zum 30. Septencker 1904 in Wirksamkeit zu erhalten. Bei dieser vorläufigen Verständigung hat man die Weinzoll- klaufel fallen gelassen. Die italienischen Weine befinden sich daher jetzt unter demselben Zollregime wie die französischen (60 Franks Per Meterzentner). Nachdem Oesterreich, und Italien sich verständigt haben, die Weinzollklausel wieder ins Leben treten zu lassen (!?), wollen sie Frankreich zunnühen, auf fein Recht aus der Meistbegünstigungsklausel endgiltig und ausdrücklich zu verzichten, wodurch

man allen Reklama tionen Frankreichs zuvorkommen würde. In diesem Gedan kengang wird sich die Debatte in der Kammer, wenn es zu einer solchen kommt, bewegen. Turel, welcher durch Jahre den Weinkrieg gegen Oesterreich geführt hat, ist nicht mehr Parlamentsmitglied, aber er hat viele Erben seiner protek- tionistischen Gedanken in der Kammer. Die Regierung selbst hat die Tendenz. jede Konzession, die sie zu biÄen hat, als Waffe für die Handelsvertragsverhandlungen aufzusparen, und hat mit Rücksicht darauf bisher

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1914/25_02_1914/BZN_1914_02_25_2_object_2423742.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.02.1914
Umfang: 8
, um die unterlaufenen Mißverständ nisse zu korrigieren, und um die eingeladenen Unterhändler doch wieder an einem gemeinsamen Beratungstisch zu ver einigen. Die Völker haben ein unverlierbares Recht auf Frieden, und deshalb darf der Ausgleich nie und nimmer verloren gegeben werden. An seiner Möglichkeit verzweifeln — man kann dies nicht oft und nicht nachdrücklich genug sagen — hieße an Oesterreich zu verzweifeln. Derartigen Pessimismus in der Bevölkerung zu nähren, wäre eine ver derbliche Politik

und sehr beliebter Mann. Der Fremdenverkehr in Oesterreich. Einer vor einigen Tagen veröffentlichten Statistik für den Fremdenverkehr in Oesterreich entnehmen wir die nachstehenden Angaben in der Ueberzeugung, daß dieselben weitere Kreise inte ressieren werden. Es ist eine bekannte Tatsache, welch wichtige Rolle der Fremdenverkehr namentlich in den jenigen Ländern spielt, deren Handelsbilanz eine pas sive ist, d. h. deren Einsuhrziffern diejenigen des Exportes überschreiten. Gerade Oesterreich ist ein Land

Aufenthaltsdauer eines Fremden und Hessen tägliche Durchschnittsausgaben ermitteln kann. Die ver öffentlichten Ziffern beziehen sich auf den Fremdenver kehr im Jahre 1913. Die Zahl der Fremden, die in die sem Jahre Oesterreich besucht haben, belies sich aus 1,317.748 gegen 1,353.700 Personen im Jahre 1911. Nach den Nationen verteilen sich die Ausländer wie folgt: 904.459 Deutsche, 107.952 Russen, 67.674 Italiener, 45 .472 Engländer, 38.243 Franzosen, 53.080 aus den Balkan staaten, 42.188 aus Amerika

wenden. Die Bäder und Sommerfrischen von Tirol, dem Salzkammergut und von Böhmen bilden das Reiseziel der Fremden aus Westeuropa und Amerika. Im Jahre 1912 gab es in Oesterreich 15.124 Hotels und Pensionen, von denen 12.176 das ganze Jahr hindurch geöffnet sind. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Betten belies M auf 256.510. Die Statistik hat nun ermittelt, wie viel Ver pflegungstage im Durchschnitt auf die einzelnen Kron länder entfallen. Niederösterreich steht mit einem Durch schnitt von 8.9

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1897/21_12_1897/BZN_1897_12_21_2_object_2290249.png
Seite 2 von 16
Datum: 21.12.1897
Umfang: 16
und Staatscredit in Oesterreich-Ungarn'. Derselbe tritt den im Auslande verbreiteten Anschauungen entgegen, als ob die dermaligen Politischen Kämpfe in Oester reich-Ungarn den realen Staatsverband beider Gebiete der Monarchie selbst tangiren würden. Die politisch-historische Zusammengehörigkeit der österreichisch-ungarischen Monarchie und ihre hierauf begründete Einheit würden selbst durch eine längere oder kürzere Auflösung der wirthschaftlichen Gemein« famkeit nicht tangirt. Der dermalen günstige

Entwicklungsstand des Staatscredites Oesterreich-Ungarns wird weder durch' die Austragung von Fragen der weiteren wirthschaftlichen Gemein samkeit Oesterreich-Ungarns, noch durch die momentan verschärfte Phase der Parteikämpfe irgendwie bedroht. Die bestehenden Handelsverträge mit den fremden Staaten, die dauernd begründete Beitragsleistung zur allgemeinen Staats schuld werden durch die Fragen des gemeinsamen Zollgebietes und der gemeinsamen Notenbank nicht berührt. Die Partei kämpfe in Oesterreich entstammen

auf die Behauptung des Standes der österreichischen Staats papiere hin. Demnach sei eine Gefährdung des Staatscredites Oesterreich-Ungarns thatsächlich nicht zu befürchten. Heimathliches. Bozen, 20. Dezember. Witterungsbericht der Sektion Bozen des D. u. Oe. Alpenverews vom 20. Dezember 1897. Temperst, gestern Abd. 3 U. 5 ' u.5 56- Heute Morg. 3 U. 5 0.0» heute Nachm.2 U. -f- H V'' Barometerstand Früh 3 U. 745 mm Feuchtigkeit 64 Windrichtung N. Witterung: schön Regenmenge 0.0 mm' Hof- und Personal-Nachrichten

. Am Samstag fand an läßlich des Namensfestes des Kaisers von Rußland ein Diner in der Hofburg statt, an welchem theilnahmen: Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este, der russische Botschafter Graf Kapnist mit den Mitgliedern der russischen Botschaft, mehrere Hofwürdenträger, Minister Graf Goluchowski, der Ministerpräsident Baron Gautsch, sowie die Minister Kallay und v. Krieghammer. Während des Diners brachte der Kaiser einen Toast auf den Kaiser Nikolaus aus. — Erzherzog Franz Ferdinand trifft

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/04_08_1920/BZN_1920_08_04_6_object_2469408.png
Seite 6 von 8
Datum: 04.08.1920
Umfang: 8
, bei der Volks zählung im Jahre 1910 zur deutschen Mut tersprache bekannt. Die übrigen Bewoh ner sind Slowenen. Im zweiten Gebiet, das idie Hauptstadt Klagenfurt miwmfaßt, befinden sich 58.600 Einwohner (in 21 Ge meinden), davon 50.600, das ist 89.7 Prof - zent Deutsche,' der Rest Slowenen. Der Äliusgang der Wahl in dieser zweiten Zone kann wohl deinen Augenblick im Zweifel sein, doch wird ik dieser Zone überhaupt nur abgestimmt, wenn das Ergebnis der . ersten Zone für Oesterreich ungünstig ge- , wesen

ist. Wie stehen die Aussichten der ersten Zone? Wehden die Kärntner Slowenen für oder gegen Oesterreich Stellung nehmen? Die Kärntner Slowenen sind deutsch freundlich, ebenso wie die Masuren in Ost preußen und der überwiegende Teil der - Polen in Ober- u!rtd in Ostschlesien. Die Kärntner Slowenen fühlen sich in erster Linie als Kärntner, nicht als Slowenen. ? Sie sprechen in der Familie eine slowenische Mundart, die von den übrigen Slowenen . nicht verstanden wWd. verstehen und ge brauchen aber im weiteren

alle Flüsse zur Drau hinunterfließen, so führen alle Wege zu den Städten in der Landes mitte (Villach, VölikermaMt) und zur Lan deshauptstadt Klagenfurt. Zerreißt man die Landeseinheit, so hat man die wirt- schaftliSe Lebensader dieser Gebiete zer schnitten. In Klagenfurt, nicht in Laibach, ist der Markt für die Wirtschastsprödukte der Kärntner Slowenen. Das wisse?? sie auch selbst sehr gut und haben daher im al ten Oesterreich niemals slowenische,. son dern stets deutsche Abgeordnete in den Landtag

und in den Reichsrat entsendet. Im Jahre 1918 Haben fast sämtliche slowe nische Gemeinden sich gegen eine Abtren nung von Kärnten feierlich ausgesprochen und in einer von der Kärntner Landesre gierung veranstalteten Probeabstimmung ergab sich eine erdrückende Mehrheit für Oesterreich. . Jetzt ist das erste Abstimmungsgebiet freilich von südslawischen Soldaten besetzt: . Deutsche und deutschfreundliche Slowenen werden verfolgt, verhaftet, nach' Krain ver schleppt, oft auch überfallen, mißhandelt, und es sind sogar

Ab stimmung kann kein anderes Ergebnis ha ben als einen überwältigenden Sieg für Oesterreich. ^ Eingesendet. lFür den unter dieser Rubrik stehenden Inhalt übernimmt die Schriftleitung Heine Verantwortung.) An den löbl. Stadtmagistrat - Bozen. Wie dem löbl. Stadtmagistrat Bozen bekannt ist, wurde dem Mieterschützverein Oberau-Bozen und Umgebung am 16. Juni 1920 die Verständigung zuteil, über Be schlußfassung zur Aeußerung und Stellung nahme der von der Regierung neu zu fas senden

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/25_05_1904/BZN_1904_05_25_2_object_2446785.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1904
Umfang: 8
Dr. Weinberger ergriff nochmals das Wort, ersuchend, daß Meran auch in Zukunft als Gau festort wieder bedacht lverden möge. Er schildert das Erwa chen des turnerischen Geistes in den Alpenländern, die Grün dung des Turnvereins in Meran, die Entwickkmg der Tur nerei in Oesterreich. Er hofft, daß nun auch die Stadt Me ran es bald zu einer Turnhalle bringe. Wenn der Himmel heiüe nicht gnädig gewesen wäre, hätte die Turnerschaft im 'Reien in ernstem' Ringen das Leben riskiert. - Auch die Ver wirklichung

zu erreichen, war Jahns Lebensziel. Die deutsche Turnerei ist nicht nur eine Körperübung, sondern auch eine Volkserzie hung. Redner kam auf die für die Deutschen schlimmen Zei ten in. Oesterreich zu sprechen. Wenig Sympathie wird uns, den Hütern der alten Ostmark, von oben zütheil, aber nicht blos m sprachlicher Beziehung bedrängt man uns, die Ge fahr, die von ultra Montes her den Deutschen Oesterreichs droht, bestimmt uns fest zusammen zu halten. Der Dämon mit vergiftendem Odem ward auch letzter Tage

hier verspürt. Aber' auch die Brüder im Reiche draußen haben für uns nicht jene Liebe, die wir erwarten zu können vermein«:. Es zeig ten dies die letzten Ostertage. Demnächst erfolgt in Wien als außerordentlich einberufen der Kreisturntag des 15. Turn- kreiseH, zur Frage Stellung nehmend, ob wir Deutsch-Oester reicher, lvir deutsche Turner in Oesterreich, es mit unserer VolkSsache noch weiter Vereinbariich finden, im Verbände W verbleiben, der. unsere Bestrebungen hochzuhalten, die deutsche Volks

- und Standesehre zu vertheidigen, verbieten will. Mag die Antwort aussallen, wie sie will, das steht sest, daß wir deutschen Turner in Oesterreich zusammenhalten müssen für unsere deutsche Volksehre, unser Deutsch-Bewußtsein; da heißt ch nur ^siegen oder sterben'! Wollen wir Deutsche die Hände zum Schwirr erheben, uns und unserem deutschen Volke aufs neue geloben, deutsch und einig zu sein heute und immerdar. Heil! ' Mn:z darauf gedachte Dr. W ald e in liebenswürdigen Worten der schonen Blumenspenderinnen beim

und sich bitter über die Behandlung der österreichi-: schen Turner beim 16. Turntage in Berlin beklagte, die ein weiteres Verbleiben in diesem Verbände ausschließe. Auch hätten die Deutschen draußen kein richtiges Verständnis für den schweren Kampf der Deutschen in Oesterreich. Schließlich „Bozner Nachrichten', Mittwoch, 25. Mai 1904.

21