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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 32
Datum: 05.07.1914
Umfang: 32
sandten zwei Kränze, von denen der erste aus roten, der zweite aus Weißen Rosen gewunden ist. Ferner kamen Kränze von Erzherzogin Maria Josefa und Erzherzog Max, Erzherzog Leopold Salvator und Ge mahlin mit Kindern, Erzherzog Eugen, Erzherzogin Maria Annunziata, deren Schwester Fürstin Elisabeth Liechten stein und ihrem Gemahl Prinz Louis Liechtenstein; weitere prachtvolle Kränze von Ferdinand Burg, Graf und Gräfin H. Larisch, Graf Alfred Salm, Graf Mycielski und vielen anderen. Die Auffahrt

der Trauergäste. Um 3 Uhr bereits begann die Auffahrt der Spez i a l- gesandten der fremden Souveräne: Es erschienen: Der Nuntius Erzbischof Scapinelli, der deutsche Botschafter Herr v. Tschirschky, der italienische Botschafter Herzog von Avarna, der amerikanische Botschafter Mr. Pen - field, der französische Botschafter Mr. Duma ine, der russische Botschafter Schebeko, der spanische Botschafter Vi! la - Urutia, der bayerische Gesandte Freiherr von Tucher, der belgische Gesandte Graf deDudzeele

, der griechische Gesandte Jean Gry Paris, der sächsische Ge sandte Graf v. Re x,' der niederländische Gesandte Jonkheer de Weed e, der schwedische Gesandte Baron Beck - Friis, der rumänische Gesandte Mavrocordato, der serbische Gesandte Dr. Iovanovic, der bulgarische Geschäftsträger Dr. Stanciow und der japanische Geschäftsträger Nishi. Ferner waren in Vertretung ihrer Regierungen alle übrigen fremdländischen Vertreter am Wiener Hof erschienen. Weiter hatten sich die Offizier s d e p u- tationen

zu Liechtenstein, Prinz Philipp von Sachsen- Coburg und Gotha, Fürstin Fanny Starhemberg, Graf Ja- roslav Thun, Graf Mycielski, der Bischof von Erlau, Dr. Ludwig v Szmrecsanyi, Statthalter Fürst T h u n, Kardinal Fürsterzbischof in Prag Dr. Leo Freih. v. Skrbensky. die Prinzen Friedrich und Ferdinand Lobkowitz, Gras Joh. Hadik. Graf Johann Zichy, Graf Heinrich Larisch, Graf Adalbert Schönborn, Fürst Paul- Sapieha, Graf Aladar Zichy, Graf Oswald Wolkenstein, Graf Wladimir Mit- trowsky, Fürst Chlodwig Hohenlohe

, Graf Franz Eltz, Graf August Eltz und Statthalter a. D. Leo PininsÄ, Kardinal Fürstprimas von Ungarn Baron Karl Hornig, Kommandant des 9. Korps s. Hortstein, FML. Graf Stürgkh, FML. Karg v. Bebenburg, FML. Graf Zedtwitz, Graf Fritz Strachwitz, Graf Chorinsky, Pinnz Jaroslav Lobkowitz, Prinz Franz Lobkowitz, die Oberste Viktor Seßler und Weber, Dr. Alexander Wekerle, Graf Albert Apponyi, Graf Ottokar Westphalen, Graf Christian Thun, den Senatspräsidenten Dr. Franz v. Bubla und Korpskommandanten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1903
Umfang: 8
gestaltenden 'Verhältnisse auf dem Balkan verursacht wurden. Die nächste Zeit wird Wohl zeigen, welche Früchte die Wiener Entrevues gebracht haben. Der Empfang in Wien. Die Ankunft des Hofsonderzuges erfolgte um 9 Uhr 3t) Min. Vormittags auf dein Südbahnhofe. Der Hofwartesalon und die große Halle waren festlich geschmückt und mit Palmen und Pflanzen geziert. Zum Enipfange hatten sich eingefun den: Stadtkommandant FML. von Engel, Statthalter Graf Kielmannsegg, Polizeipräsident von Habrda, Bürgermeister

der Südbahn vor und begaben sich in den Hofwartesalon. Der Kaiser trug die Uniform eines preußischen General-Feldmar- schalls und auch' jene Herren Erzherzoge, die Inhaber eines preußischen Regiments sind, trugen preußische Uniform. Auf dem Bahnhofe hatten sich ferner eingefunden der öst.- ung. Botschafter in Berlin von Szögyeny-Marich, der Rath der Deutschen Botschaft in Wien, Graf Botho Wedel, die Bot schaftssekretäre Freiherr von Fürstenberg und Graf Bracks darf-Rantzau, die Attaches Major von Bülow

und Kapitäns Koch, die deutschen Generalkonsuls von Liebig (Wien ) und Below (Budapest) mit dem Vicekonsul von Vivenot, die Ge sandten Graf Rex (Sachsen) Frhr. von Tücher (Bayern), der Vorstand des Vereines „Niederwald', der deutsche Hilfs verein, die Leitung des deutschen Erzieherinnen-Heims und der Verein der Bayern in Wien. Es war ein ungemein festliches, buntes Bild, das die große, säuberlich geputzte Bahnhofshalle bot. Ein kaleidoskopartiges, ewig wechselndes Bild von Uni formen aller Arten

W i l h e l m in östreichischer Uniform sichtbar wird. Die Monarchen eilen aufeinander zu, umarmen. und küssen sich zweimal. Dann schreitet Kaiser Wilhelm die Front der Eh. renkompagnie ab und begrüßt sodann die Herren Erzherzoge und die übrigen Würdenträger. Kaiser Franz Jasef nimmt hierauf die Vorstellung der in der Suite des.Kaisers Wilhelm befindlichen Persönlichkeiten entgegen. - ^ > - Mit dem deutschen Kaiser ist auch das Gefolge eingetroffen und zwar Reichskanzler Graf. Bülow, Oberzeremonienmeister A. Graf

zu Eulenburg, der Chef des Geheimen Zivilkabinets Geheimer Kabinetsrath Dr. von Lucmrus, Generaladjutant G. d. I. v. Messen, Generaladjutant Generalleutnant Graf Hülsen-Haeseler, Gesandter v. Tschirschky, Geheimer Hofrath und Hofstaatssekretär Schwerin, Geheimer Hofrath Abb vom Zivilkabinet, Geheimer Hofrath Tinney vom Militärkabinet, Hofrath Seele vom Auswärtigen Amt, GM. k Löwenfeld, Flügeladjutant Major V. Schmettow und Leibarzt Oberstabs arzt Doktor Jlberg. Im Hofzuge befanden sich auch der dem Kaiser

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 20.10.1898
Umfang: 8
er. „Dn selber kannst von dem Thema nicht fortfinden!' „So laß uns über das Wetter reden, über Politik, über die neueste Litteratur, — über alles, was du willst!' schlug der Graf vor. ..Aber dabei fällt mir ein, — gewiß kommt die Geschichte ins Ausland und die Zeitungen werden eine sensationell Affaire darausmachen.' „Ich dächte, wir wollten dieses Thema vermeiden!' sagte Raoul ruhig. „Nun bist du aber der Schuldige !' „Ja! Und noch zur Verschlimmerung der Lage kommt dort der Doktor!' rief der Graf

mit einer verzweifelten Geste. Doktor Randail trat eilig und unangemeldet ins Ziynner. Der Graf sprang auf beim Klänge seiner aufgeregten Summe ; er erbleichte. „Ist Gräfin Hamilton kränker?' stieß er aus. „Nein besser!' lautete die einfach? AnWort. „Aber ich komme nicht wegen Gräsin Hamilton, Gras Caraven, sondern wegen eines Mannes, zu dem ich gerufen wurde und der hier früher als Verwalter fungierte, — John Blantyre.' „John Blantyre?' wiederholte der Graf mechanisch. „Ist er krank?' Die Neuigkeit interessierte

ihn nicht sehr; er war zu sehr mit den eigenen Interessen beschäftigt. „Nun nicht krank im gewöhnlichen Sinne,' antwortete der Arzt. Er liegt im Sterben!' „Sie sprechen in Rätseln, Doktor!' rief der Graf. „Mir selbst ist es ein Rätsel,' sagte der Arzt. „Vielleicht können Sie es lösen. Er hat einen Selbstmordversuch gemacht! Doch — darf ich in einer durchaus privaten Sache offen sprechen ?' setzte er zögernd hinzu. Der Graf sah ihn minntenlang verdutzt an. „Gewiß !' antwortete er dann schnell. „Ich habe keinerlei Geheimnis vor meinem Vetter

!' „Ich verstehe freilich die ganze Sache selbst nicht recht,' begann der Arzt nun. „Aber vielleicht verstehen Sie dieselbe desto besser, Herr Graf. Also — ich wurde geholt und fand Blantyre sterbend; er hatte einen Selbstmordversuch gemacht, einziger Schrei ist nach Ihnen» Graf Caraven!.' „Ich wünsche ihn aber durchaus nicht zu sehen, Doktor,' versetzte der Graf sehr rasch. Aufrichtig gesagt, reuige Sünder und Totenbetten sind nicht mein Fall. Ich könnte ium doch keinen Trost bringen.' 'Darüber vermag

!' ries der Graf. „Der Mann muß wahnsinnig sein! Er kennt Gräfin Hamilton gar nicht. Wie also sollt er dazu kommen, sie zu hassen?' „Das ist eben das Merkwürdige bei der ganzen Ange legenheit,' erklärte der Doktor, „Er behauptet, Gräfin Caraven erschossen zu haben, und das gerade ist mir unverständlich! „Mir nicht!' fiel Raoul kurz ein. „Gräfin Caraven hat ihn entlassen, und er hat ihr dasür Rache geschworen. Dieses nun war seine Rache. Er glaubt, die Gräfin tö)tlich getroffen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 23.01.1903
Umfang: 8
des vorgestri gen Balles bei Hofe hat Se. Majestät der Kais er die Ge mahlin des frailzösischen Botschafters, Marquise d e N e- rsa ux> in besonderer Alldienz empfangeii. - — Der putsche Kronprinz mußte in Folge einer leichten Erkältung im letzten Augenblicke die Reise nach Nowgorod Dr ^Besichtigung des Infanterie-Regiments Wyborg, dessen ^ef der deutsche Kaiser ist, aufgeben. — Se. Excellenz Graf Oswald Thun - Salm ist an einer Lungenentzüildung ^krankt. — In Salzburg ist Herr Johann Horner nach langem

. Rath und Kämmerer Arthur Graf Enzenberg; Geh. Rath und Kämmerer Anton Graf Brandts; Geh. Nach und Ober- landesgerichtspräsident a. D. Dr. Benedikt Esterle; k.^u.^k. Kännnerer Ernst Freiherr v. Tschiderer; k. u. k. Kämmerer Rittmeister a.-D. Paul G'af Galen ; k: U. 5. Kämmerer Hof rath Rudolf Hraf Huyn, Hugo Graf Enzenberg; k5 u. - Kämmerer Oberstlieutenant d.- N. Johann Freiherr vl Ba^ vier; k. n. k. Kämmerer Hauptmann Volkmkr Graf Spanr; - t. u. ,k. Kämmerer Wilhelm Graf Salis-Zizers; k. u: k.'Käm

merer Eberhard- Graf Enzenberg; ck.? u. kl Kämmerer Ober- lidutenant Adolf Freiherr v. Gndenus ; hochw. Albrecht Graf M eran; - Staatsbahn-Bauoberkommissär Karl Freiherr von Werdt; Rittmeister d. R. Josef v. Kathrein-Andersill; Be- .zirkskommissär Ludwig Graf Sarnthein, Julius Freiherr v.- Niceabona;s Bezirkskommissär Dr. Friedrich v.' Unterrich- ter; Bezirksarzt Dr. Ferdinand Ganner: Konzepts-Prakti- kant Robert Ritter Malfer-Auerheim, Konzepts-Praktikant ErnstMumelter; Dr. Oskar v. Wunschhenn

; Johann Freiherr Di -Pauli; Siegfried Graf Enzenberg; Anton Graf Apponyi; Christian Graf Vojkffy; Ernst Graf Wolkenstein. Ein Bozner Künstler im Auslande. Ueber einen streb-? samen, ans unserer Stadt gebürtigen Maler, der es schön zu einem Namen von bestem Klang gebracht hat, schreiben die „Stmßburger'N? N ' Eine bedeutende Schöpfung 'auf dem Gebiete der einheimischen geschichtlichen Malerei besitzt unsere Stadt seit kurzem in dem Wandgemälde K ä r l I o r d a n s, das den Straßbllrgec ^Schwörtag

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Seite 3 von 8
Datum: 30.05.1917
Umfang: 8
24 Persönlichkeiten der Gruppe der Rechten anschließen: Barwinski, Graf Czernin, Czerny, Bischof Doubrava, Ritter von Dulemba, Forscht, Bischof Groß, Bifchof Karlin, Kozmian, Edler v. Kulp, Graf Mensdorff, Freiherr v. Moyfa, Graf Mycielski, Frei- Herr v. Nardelli, Ritter v. Niezabitowski, Bischof Pelczar, Abt Pöck,' Doktor Radimsky, Dr. Rutowski, Graf Schönborn, Ritter v. Star^ Zynski, Ritter v. Steczkowski^ Velflik, Vrba. Der Verfassungspartei dürften 19 neuernannte Mitglieder bei treten: Benedikt,, Dr. Beurle

, Dumba, Freiherr v. Ehrenfels, Frei herr v. Eiselsberg, Freiherr v. Freudental, Ritter v. Gomperz^ Rit ter v. Gutmann, Ritter v. Hochenburger, Generalstabsarzt v. Hoche- negg, Hofrat Hochenegg. Graf Kielmannsegg, Freiherr v. Perger,k Freiherr v. Rothschild, Hofrat Wackernell, Hofrat Weichselbaum, Hof-! rat Ritter von Wettstein, Hofrat Freiherr v. Wieser und Edler v.^ Ammermann. . , ' s ^ Der Mittelpartei werden sich voraussichtlich anschließen: Die Ge-^ neralobersten v. Böhm-Ermolli und Freiherr

würden dadurch ungefähr den gleichen Stand erreichen, den^ sie nach dem letzten Pairsschub im Feber 1912 innehatten. Unter den neu ernannten Mitgliedern des Herrenhauses besing den sich: . ^ Ehemalige Minister: Ritter v Dulemba, Doktor Forscht, Dr.' ^eßmann, Ritter v. Hochenburger, Graf Kielmannsegg, Freiherr v.^ Krobatin, Dr. Weiskirchner, Ritter V. Leth. Reichsrats- und Landtagsabgeordnete: Barwinski, Dr. Bcurls/ Freiherr v. Ehrenfels, Freiherrv. Freudenthal, Ritter v. Gomperz.. Freiherr v. Moysa, Ritter

v. Äciezabitowski, Dr. Pattai, Freiherr ^ v- Perger, Doktor Radimsky, Dr. Rutowski, Graf Schonborn, Rit- ^ v. Starzynski. ^ Militärs: v. Böhm-Ermolli, Freiherr v. Bolfras, Freiherr v. Tonrad, Dankl, Freiherr v. Diller, Freiherr v. Pflanzer-Baltin. Diplomaten und Beamte: Dumba, Graf Mensdorff, Freiherr v. Nardelli. Geistliche: Abt Czerny, Bischof Doubrava, Bischof Groß, Bischof Karlin, Bischof Pelczar, Abt Pöck. Gelehrte: Freiherr v. Eiselsberg, Generalstabsarzt Dr. v. Hoch- Hofrat Hochenegg, Kozmian. Graf

Mycielski, Velflit, Hofrat ^rba. Hofrat Wackeriwll, Hofrat Wettstein^ Hofrat Weichselbaum. Freiherr v. Wieser. Publizist: Moriz Benedikt. Großindustrielle: Ritter 5. Gutmann, Edler Kuly. Fmherr Rothschild, Freiherr v. Skoda, Ritter v. SteczLowAi, Edler von Zimmermann. - - suc ^ Reben den neuen erblichen Mitgliedern als Vertretern des Großgrundbesitzes befindet sich un?er den lebenslänglichen Mitglie dern als Vertreter des fideikommissarischen Großgrundbesitzes Graf Theobald Czernin. Das Präsidiumdes

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Seite 2 von 12
Datum: 22.06.1919
Umfang: 12
Prantner. der nun in Untersuchung gezogen wurde, gab an. er habe lediglich als Beauftragter des Josef Graf gehandelt. Dieser habe ihm erzählt, daß er von Franz Gamper zwei Ochsen gekauft habe, die ir gendwo in Völs in Futter stehen, er mögS ihm helfen, die Tiere herabzubringen. Er habe ihm auch ein Notizbuch gezeigt, in dem der Kauf, bestätigt war. Josef Graf, der mit nach Völs gegangen sei, vor dem Hofe der Maria Kompatscher angeblich wegen Fuß schmerzen aber zurückbleiben mußte, habe ihn beauftragt

, die Ochsen abzuholen und er mußte dieselben noch in der Nach! nach Kollmann, treiben. Für seine Bemühung habe er von Josef Graf IVO Kronen bezahlt erhalten. Josef Graf bestätigte die Dorstes lungen des Karl Prantner und wurde daher das Strafverfahren gegen letzteren einge stellt. weil Prantner lediglich von Graf als Werkzeug zum Verbrechen benützt wurde. Aber auch Graf leugnet die betrügerische Ab sicht und behauptete., er habe im Auftrage des Peter Resck gehandelt und dieser habe die Ochsen von Franz

Gamper tatsächlich ge kauft. Er gab anfänglich an. die Ochsen in Kollmann um 4500 Kronen verkauft und vom Erlöse 3500 Kronen für sich behalten und 1000 Kronen dem Peter Resch einge händigt zu haben. Peter Resch leugnet eben falls ein betrügerisches Vorgehen und be hauptet. er habe wegen Zeitmangel den Viehhändler Joses Graf beauftragt, die Och sen anzusehen, damit er mit Franz Gamper den Kauf abschließen könne. Den Auftrag, die Ochsen zu verkaufen, habe er dem Josef Graf nicht gegeben

. Am 21. oder 22. März 1919 habe ihm Joses Gras von den Gamper- schen Ochsen erzählt und ihm 1000 Kronen ausgefolgt mit dem Bemerken, er habe der malen nicht mehr Geld. Wie festgestellt er scheint, hat Joses Graf die Ochsen in Koll mann dem Leonhard Ulm. Bauer in Neu markt, nicht um 4500 Kronen, sondern um 9600 Kronen verkauft und von Ulm den Betrag von 9000 Kronen bar ausbezahlt er halten. Josef Gras mußte diese Tatsache nachträglich zugestehen. Auch gestand er, daß er die Notiz über den Kaufabschluß mit Gamper

selbst in sein Notizbuch geschrieben habe. Der Wahrheit am nächsten liegend dürfte sein, daß Peter Resch der Anreger zum Verbrechen war, er aber von seinem Genossen Josef Graf zum größten Teile um die Früchte der Uebeltat gebracht wurde, in dem dieser den wahren Verkaufspreis der Ochsen mit 4500 Kronen angab. Heimatliches. B o z e n, 21. Juni. Besitzwechsel. I mWege der Verlassenschaft nach Johann Josef Unterhof er sind nachstehende Rea litäten und zwar der Hos „Bühler in Unter- nin' bestehend aus Wohnhaus

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Seite 7 von 8
Datum: 06.08.1904
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', GamStag, 6. August 1904. Nr: 178 Das Geheimnis der alten BeNuscha. ' Roman aus Atußlands jüngster Vergangenheit. . Von Julms Berger. l3. Fortsetzung.) „Gnädigster Her, ich habe vorhin bei offener Thür mei nes Zimmers deutlich aus dem Eßzimmer die Stimme eines fremden Mannes gchört.: „Die von dem neuen Inspektor hernihrte,' ergänzte der Graf, „der heute bier eingetroffen ist und diese Nacht im Fremdenzimmer schläft.' ' „Das weiß ich alles,' fuhr die Alte, unbeirrt fort

, „doch die Minmie klingt so bekannt^ so, so .YI') ^ „Nun, so, so,..: machte der Graf, offenbar erregt. „So, so, als ob. es des Zerrn Grafen Stimme wäre aus jener Zeit, da der Zerr Graf noch um mehr als 20 Jahre jünger waren,' entgegnete die Me. „Hm. bm,' saate jetzt der Graf, aezwunaen lächelnd, „das ist doch nichts Sonderbares, Bettuscha! Es ähneln sich doch viele Stimmen unter- den Menschen.' „Mag sein, gnädigster Herr,' liek sich die Me jedoch nicht beirren: „aber in des Fremden Stimme liegt

auch noch eine andere Stimme-, die mir auch wohlbekannt ist. Und diese beiden Stimmen zusammen erinnerten mich so sehr an vergan gene Zeiten, bm, an Zeiten, die ich am liebten längst be graben wünschte.' Die Alte wischte sich Thränen aus den Aligen.'' ^ - „Unünn, Unsinn, Bettuscha!' sagte der Graf,' „Du bist alt und Deine Phantasie ist erreat. Hier liegt Deinerseits eine offenbare Täuschung vor. Gehe zu Bett, bemhige Dich; morgen ist Dein Traum zerstoVen.' ' - -ache,'^Well:berMädiae Herr es wünschen,' antwor tete das Wnb

Und gingj, im Gehen noch die Worte murmelnd:. «Gott sei mit unserem Hause!' . Und wieder sank der Graf in sein Brüten und flüsterte, kaum hörbar: „Unter einem Dach mit ihm!' - Die Phantasie malte weiter ihre wundersamen Bilder; toer ist eine Künstlerin wie sie? . : 3. Kapitel. Am. nächsten Morgen nahm das gewohnte Leben und Treiben auf dem Girte seinen Fortgang. Ein neues Rad war dem Uhrwerk eingefügt: der neue Inspektor — sonst war Mes beim Alten geblieben. Im Verein mit Vater und Sohn, denen

. Landwirth zu sein.' . »Wladschu war dessen zufrieden; denn die Möglich- ^ ' seinen geliebten Sohn Renau dauernd dem elterlichen oause zu'erhältelr, war dadurch wesentlich in die Nähe gerückt. Acht viel älter tvar der Inspektor, als Renau; derUnter- tm^ kamn vier Jahre. So kam es, daß die Änsich- ^oer beiden jungen Männer viele Berührungspunkte auf- Glücklich, dieser einen, fast der schwersten Sorge seines Lebens überhöben zu sein, faßte Graf Wladschu, als sie an einein immer noch schönen Herbsttage

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Seite 5 von 8
Datum: 24.03.1898
Umfang: 8
' auf den Kaiser seine Thätigkeit zu beginnen. Das Haus folgte dieser Aufforderung, worauf der Präsident die Sitzung für eröffnet erklärte und die Zuschrift betreffend die Ernennung des neuen Ministeriums zur Verlesung brachte. Die neuernannten Mitglieder Ritter von Zborowski und Freiherr von Löbl leisteten die Angelobung. Ministerpräsident ersuchte um Vornahme der Wahl in die Delegation und in die Quotendeputation. Graf Falkenhayu beantragte, diese Wahlen sofort vorzunehmen. In die Quotendeputation wurdet

: gewählt: Dr. Beer, Dumba, Graf Meran, Graf Montecuccoli und Friedrich Graf Schönborn: in die Delegation: Graf Buquoy, Baron Chlu- mecky, Graf Chotek, Fhr. von Czedik, Dumba, Fhr. de Fin, Ritter von Gomperz, Ritter von Gorayski, Freiher? von Helfert, Jagic, Korcian, Graf Kottulinsky, Ferdinand Graf Starhemberg, Fürst Karl Trauttmaunsdorff, Graf Vetter, Max Graf Trauttmausdorff, Freiherr von Walterskirchen, Ritter von Zaleski. Marxenschnee. Aus Arnoldstein bei Villach wird dem „N. W. Tgbtt

L. Caleden, England Gräfin M. Palffy und Kammerjungfer Graf Moritz Palffy, k. n. k. Legationssekretär, Ungarn P. Brochied und Frau, Fabrikant, Nürnberg Ernst Kemter, Kaufmann, Groß-Breitenbach Albert Silberstein, Kanfmanli', Berlin Otio Rekchenberger, Kaufviann, Teplitz Karl Moldauer, Landesgerichtsrath, Mcrau Franz Stauder, Gastwirth. Lana Cav. Gins. Goldschmidt, Offiziell, Italien Katharina Klassen, Rentier, Wiesbaden Hermann Winter, Kaufmann, Ckemnitz Lorenzoni, Kaufmann, Wien . Theodor Lang, Kaufma

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Seite 6 von 8
Datum: 19.10.1899
Umfang: 8
wieder auf. ' „Sind Sie bekannt in Tornowburg?' wandte er' sich dann an Jakob. „Ganz gut, Herr. Das heißt wenn Sie auf dem Grafen schloß meinen, —- dort natürlich nur so, wie eben unsereins in Grafenschlössern bekannt sein kann.' „Der junge Graf, — wie heißt er doch?' „Graf Detlev.' „Ganz recht.- Ist er verheiratet?' „Verheiratet und beerbt, Herr. Zwei Jungen, ein Mädchen bereits. Das Haus ist gesichert.' Der. Fremde lächelte. Aber es legte sich dabei ein bitterer Zng um seinen Mund. „Sagen Sie doch, Mann, der verstorbene

alte Graf, Graf Detlev's Vater, war er nicht zweimal verheiratet?' „Wie man's nehmen will, Herr. Ja und nein.' „So? Die Sache hatte also einen Haken? Mir ist aber als hätte man mir erzählt, auch aus dieser zweiten Ehe des alten Grafen wäre ein Sohn dagewesen, etwa fünf Jahre jünger als Graf Detles. Verhält sich dac so?' „Kann schon sein, Herr. Gesagt wurde es.' „Und was ist aus diesem Sohn geworden ?' „Weiß nicht, Herr. Soll verschollen sein.' Vielleicht auch gestorben und verdorben

!' , ^ / „Und des verstorbenen alten Grafen Bruder, Graf Friedrich ?' Jakob Falk erschrak ein wenig bei dieser Frage und seine Augen faßten den Fremden scharf. < „Graf Friedrich? Hm! Soll zu den Türken gegangen sein oder noch weiter dort unten hin. Auch verschollen, Herr, auch verschollen.' Danke, Mann, danke! Adieu, Leute!' , Und der Fremde stieg in den Sattel und ritt davon. „Ein Pferd, das Wein trinkt, hab' ich auch noch nicht gesehen!' sagte Matthes Kleist, als der Reiter außer Hörweite war. „Aber daß ich den Reiter

! Insbesondere die Frau Fürstin und gar erst die Exzellenz, die Frau Schwiegermutter! Schönen Hallo! Ja, ja. Wenn er unversehens wiedet dasteht, der — der Graf Oberon, — der — der Graf — ja, ja, — der —^>er' Graf Elfenkönig von der Ried!' Nach dieser Vision wnrde aber der Nebel vor Matthes Kleist's Augen so dicht, daß er nur uoch so ein ganz klein bischen blinzelte, der biedere Krugwirt. „Einen Buddel Stettiner Krätzer und'sechs Grüne drauf, — beinahe auch für mich zuviel! — Ja, ja! Schönen Hallo geben! Graf

Oberon — Graf Elfenkönig von der Ried!' murmelte er noch. Dann sank sein Haupt schwer zurück iü den großen, fettigen Backenlehnstuhl, in dem er neben dem riesigen schwarzen Kachel ofen saß, und er entschlummerte zum späten Mittagsschlaf und bald so tief, daß die Schwingungen seines Gaumensegels tönten, als würden eichene Knäste durchsägt. Jakob Falk ließ, in Vredewart angekommen, die Stina, seine alte Hansklncke, die Hunde besorgen und den schon wartenden Mägden die Fische geben zum üblichen

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Seite 3 von 8
Datum: 08.05.1909
Umfang: 8
Ak. 104 „Bozner Nachrichteil sächlich durch den farbenprächtigen Zug in die Kirche einen überwältigenden Eindruck, der sich vom Kapitelsaale der Hof burg, Wo nach einem Sermon des Propstes von Trappau Hochw. Pater Klein das Zeremoniell der beiden Aufschwörer Max Graf Coudenhove, Landespräsident von Schlesien, und Josef Graf von Pötting und Persing, Hofrat bei der k. k. Statthaltern in Brünn, die um die Aufnahme des Profeß- ritterkandidaten Friedrich Grafen Belrupt-Tissac in den Deutschen

roten Mantel angetan, der Ordenskanzler Hofrat v. Woit- tenhiller als Secretarius capituli, dann kamen neun Deutsch ordenskleriker, die Deutschordenspriester P. Ucak und P. .Delucca, Prior Markhart, Propst P. Klein un5 Ehrenabt A. Fink aus Troppau, bezw. Lana, hierauf folgten zwei Offiziere in Uniform Erich Graf Belrupt-Tissac und Alfred Gra ^Brüselle, welche auf Kissen die Ordensinsignien trugen, ferner Friedrich Prinz zu Hohenlohe und Emerich Freiherr v. Matuencloit mit dem Kandidaten in der Mitte

, der die Kleidung .^ines Abbes trug, die beiden Aufschwörer Graf Coudenhove und Graf von Pötting und Persing, sowie die Komture Grttf Mensdorff, Freiherr v. Henniger-Seeberg, Freiherr v. ZKsrnhardt, Graf Wurmbrandt, Freiherr von Reischach, Graf Tavriani, die Großkapitulare Graf Orsini- Rosenberg, Freiherr v. Wucherer, die Landkomture Freiherr de Fin und Freiherr von Warsberg, hinter diesen schritt der Hoch- und Deutschmeister Herr E^herzog Eugen im Prun kenden Ornate als Oberster des Ordens, gefolgt von Oberst

Echatriczer, Rittmeister v. Szmrczanyi und Oberleutnant Andrich. Die weißen Mäntel der Ritter, die Uniformen der Offiziere und der übrigen Zugsteilnehmer boten ein unver geßliches Bild. Der neu aufgenommene Ordensritter Graf Friedrich Belrupt-Tissac zählt 30 Jahre und ist Dragoner- L.berleutnant im Generalstabe. Er und fein älterer Bruder Er/ch, ebenfalls Dragoner-Oberleutnant, find die zwei ein ziges männlichen Sprossen der Linie Belrupt-Tissac, welche einem' alten lothringischen Adelsgeschlechte

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Seite 6 von 12
Datum: 17.01.1901
Umfang: 12
, Wirt in Elixhausen, mit 123 von 216 Stimmen gewählt. Kiuz, 15. Jänner. Bei der heutigen Wahl aus dem oberösterreichischen Großgrundbesitze wurden 97 gil tige Stimmzettel abgegeben. Gewählt wurden die Candi- daten der conseroatioen Partei Cölestin Baumgartner, Abt des Benedietinerstiftes Lambach. Christoph Siegmund Freiherr von H a y d e n, Gutsbesitzer in Dorf und Georg Friedrich Graf D ü r k h e i m - M o n t m a r t i n, k. u. k. Kämmerer auf Schloß Hagenstein, mit 60 Stimmen. Grax. l5. Jänner

. Bei der heutigenMeichsrathSwahl aus dem Großgrundbesitze in Steiermark wurden 67 giltige Stimmen abgegeben. Graf Attems und Graf Karl Stürgk y wurden mit je 66, Freiherr v. Moscon und Freiherr v. Hackelberg mit je 65 giltigen Stimmen zu Reichsraths-Abgeordneten wiedergewählt. Die Gewählten gehören dem verfassungstreuen Großgrundbesitze an. Klagenfurt. 15. Jänner. Bei der heutigen Wahl aus dem Großgrundbesitze wurde Alfred Graf Kheveu h ü l l er (verfassungstreuer Großgrundbesitz) mit 54 von 94 Stimmen gewählt. Prag» 15. Jänner. In der^Gruppe

^deS f i^d eico m- missarischen Großgrundbesitzes: Von 45 Wahlberechtigten sind 26 erschienen. Gewählt wurden mit je 26 Stimmen: Dr. Gras B e l c r e d i, Dr. Graf Eugen Cze r n i n, Graf Alfred Mensdorf f, Graf Eraf' Ernst Sylva-Tarruca und Graf Franz H a r t i g. In der Gruppe (des n i ch t f i d e i c o m m i f f a- r i s chen G.r o ß g r'u n d b e s i tz e s: Von 65 Wahl berechtigten, erschienen 3l. Mit je 31 Stimmen wurden gewählt: Graf Edmund P a l f f y, Wenzel S u l z und Graf Wilhelm

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Seite 7 von 16
Datum: 30.10.1898
Umfang: 16
, und eine feierliche Stille waltete in dem Raume, bis Hildegard oieselbe brach. „Es sei Ihnen vergeben,' sagte sie. „Wir wollen die Vergangenheit begraben und nicht mehr daran denken. Aber, Gaaf Caraven, ich muß Ihre Liebe auf Probe stellen!' Er unterbrach sie. „Hildegard,' bat er, „sage nicht mehr <Graf Caraven.' Nenne auch Guido!' Sie sah ihn mit einiger Verwirrung an. „Guido,' sagte sie leise, „ich muß deine Liebe auf die Probe stellen!' „Und ich werde die Prüfung bestehen!' antwortete er ihr zuversichtlich

in Nizza pflege und du mich nach einem Jahre dort abholst.' „Ja, Hildegard,' sagte er, „alles soll geschehen, wie du es bestimmst, und ich werde die Tage und Stunden bis zu unserm Wiedersehen zählen. Niemals vorher ahnte ich den Zauber, der in dem Worte liegt: mein Weib !' Die ^einzigen beiden Menschen, die das Resultat dieser Unterredung erfuhren, waren Raoul und Arnold Ramson, die, in Voraussicht des guten Endes, den Plan nur billigen konnten. Der Graf begleitete seine junge Gattin bis Dover

? . V (39. Kapitel.) Niemals schritt ein Mann mit größerer Thatkraft zu Werke, als Graf Caraven. Er kehrte sofort nach Ravensmere zurück, um die Pläne, die seine Frau so sorgsam für das Wohl der Leute entworfen hatt«, mit aller Thatkraft zu verwirklichen. Die Muster häuser sollten erbaut, die Schulen, das Armenhaus eingerichtet und die Waldhütersfrau, Ellen Wordruff, die Aufseherin darin werden. Jeder Wunsch, den Hildegard geäußert, sollte erfüllt, jeder Vorschlag ausgeführt, nichts sollte versäumt

werden. Der Kostenpunkt war ihm gleich, wenn nur alles fertig wurde bis zur heißersehnten Rückkehr seines jungen Weibes. Hätten snne Freunde ihn jetzt gesehen, sie hätten ihn kaum wiederkannt. Er gönnte sich schier keine Ruhe, noch Rast mehr. Mit der Sonne stand er auf und arbeitete bis zur Dunkelheit, und den ganzen Tag ritt er umher, hier ermuthigend, dort ver bessernd. Sobald es aber bekannt ward,- daß der junge Graf alles bis zur Rückkehr seiner Gemahlin fertig haben wollte, be dürfte es keines Antriebs mehr

. Der jungen Gräsin eiferte jeder etwas zulieb zu thun. „Nun wird sie doch noch endlich glücklich werden!' sagte Raoul sich befriedigt dem es unverkennlich war, daß die Liebe zu Hildegard der Ansporn zu allem war, was der Gras thatH Und in all seinem Eifer vergaß Graf Caraven auch nicht die Korrespondenz mit seiner jungen Frau. Mancher Brief flog zu ihr hinüber, doch mit keinem Wort sprach er ihr darin von seinem Thun, sondern nur von seiner namenlosen, innigen Liebe und von seiner Sehnsucht

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 08.01.1925
Umfang: 8
an ein Konsortium von Konsumenten über- . gegangen. . RathauSkeöer Bozen. Jeden Abend Konzert. 848 Artur Graf Enzenberg Am Sonntag, den 4. ds., starb im hohen Alter von 83 Jahren der Senior des Adclsgeschlechtes der Grafen von Enzenberg, Dr. Artur Graf Wilzen berg, in seinem Palais in der Universitätsstraße in Innsbruck. F „Artur Graf Enzenberg wurde im Jahre 1841 in Innsbruck geboren. Sein Vater war Franz Graf Enzenberg, bekannt als Kunstsreund und -samm schwieg. Die lange Gesprächspause brachte Käte

, feine Mutter, Ottilie, geb. Gräfin Tannenberg, ' Freiin zu Tratzberg usw., war die letzte dieser Fa milie. Graf Enznberg absolvierte das Gymnasium in Innsbruck. 1859 zog der kaum Achtzehnjährige — ebenso wie sein um zwei Jahre älterer Bruder Hugo, der 1923 starb — mit der akademischen Schützenkompagnie an die südliche Landesgrenze. Nach dem Friedensschlüsse widmete er sich dem juri dischen Studium an den Universitäten Innsbruck; Löwen, Graz und Wien und wurde 1865 zum Dok tor juris promoviert

des Statthalters im Landtage. 1882 kam er als wirklicher Hofrat, beziehungsweise als Vizepräsident an die Statthal- terei nach Graz. Drei . Jahre später berief ihn Gautsch als Sektionschef in das Ministerium für Kultus und Unterricht. In dieser einflußreichen Stellung verblieb er sieben Jähre. Große und dau ernde Verdienste erwarb sich Graf Enzenberg wäh rend dieser amtlichen Tätigkeit durch die verständ nisvolle Pflege von Kunst, Gewerbe und Heimat schutz, ganz speziell durch seine nie ermüdende Für sorge

für die Erhaltung von alten Kunstwer ken. Diese Seite seines amtlichen Dienstes und die dadurch bedingten engen Beziehungen mit hervor ragenden Männern der Wissenschaft und Kunst ge währten ihm am meisten Besriedigung im Amte. Gegen Ende 1892 wurde Graf Enzenberg in den dauernden Ruhestand versetzt. Aber auch nach seiner Pensionierung zog sich Graf Enzenberg nicht einfach ins Privatleben zurück, sondern arbeitete unermüdlich weiter im Interesse von Staat und Land. Als Mitglied des Herrenhau ses, in das er 1898

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 12.01.1923
Umfang: 8
in das Wasser des Stall brunnens ein lähmendes Gift. Tränke das Pferd davon, so würde die Seele der Frau ganz in die Ge walt des Zauberers geraten; das Pferd aber weiß dies und darum trinkt es nie. Ms der Graf das vernommen hatte, stürzte er ins Haus, holte einen Eimer, füllte ihn mit Wasser am Hofbrunnen und brachte ihn dem Pferde. Und siehe da — diesmal trank das Pferd! Da umarmte es der Graf, redete ihm zu, bat es um Verzeihung .und schwor ihm, daß er es bald befreien werde. Während der nächsten Tage

suchte der Graf im Hause herum und dachte nach, was er tun könnte, um den Zauber zu bekämpfen. In der Bibliothek fand er ein Buch mit der Aufschrift „Von den Fein den des Zauberers'. In diesem Buche las der Graf lange Zeit; aber er konnte von dem Inhalt nichts verstehen; nur ein Satz prägte sich ihm ein; er lau tete: „Steine brechen Zauber'. Doch der Graf wußte nicht, was er daraus für seine Zwecke folgern sollte. Rlchelos wanderte er umher und kam endlich zu., dem verbotenen Zimmer; er öffnet

es mit dem recht eckigen Schlüssel und trat ein. In dem verbotenen Zimmer war ein moderiger Geruch. Der Graf sah sich um: auf einem großen Tische lagen mehrere Gegenstände; nämlich einige Eierschalen, ein Sack voll Nüsse, ein Schwert und zwei Siegel; von diesen war einer klein und schwarz, der andere groß und grün. Der Graf betrachtete alle diese Gegenstände und zerdrückte dann eine der Eierschalen. Alsbald gab es dem Hause einen Ruck, daß es bis in die Grundfesten erbebte und gleich darauf hörte der Graf

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Seite 1 von 8
Datum: 28.12.1901
Umfang: 8
». M.72S8 s Samstag. 2«. Z)Hemöer 1S01. ^ 8. Zayrg ^MM -ND-ST. S^T- beginnt An nettes Abönttemettt auf die . , ^ MUA-ch A- MM. ^ ^.Üm!'recht^üigeBesMUNß ersucht höflichst die Verwaltung der Bozner Nachrichten. ^ - oder deren Vertreter an der Dpitze. der.Laudesverwaltung seit., etwas mehr ^ls -einem Jahrhundert sind. folgende: . . ' 17 Ferdinand Graf Bissi.n/gen-Nipp.eu.bur.g von... ?- k'i7S7^bi^1802.- ' , 2. Johann'Graf B r a nd^is von 1802 bis 1803. ' - Z.'Hofkomnnssär KM Graf Arco von..180,6biA 1808

^ :.4. <^nezUl-Landesko«unissär Max Graf^Lsdr on 'von . ' ^Il808 bis .1809 (Mitte April.) . - - -.,3: Intendant Josef Freiherr von Hormayr vom 1: Mai -1809 bis 30. Juli 1809. ^ -s? f... ... . ' 6. Andreas ^'ö.f e r'böm '^5. August bis 1.' Novbr^ 1809. ^ :/?.'Hofkynmnssär' FriÄMl^Graf TH ü r h ei nv.vom^i8: * ^' ' November 1809 bis i H November 1810. .. ^ 8. GeneralLmrdeskoinmissqr Max Frhr. v. Le rchenfeld ^ vom 11. Septeinber 1810 bis 1814 (Ende Dezember.) > 9. FelÄinand Emst Graf B i s singen -Nippenburg

' von 1815'M 1819. ' . 10^ KvÄ Graf Cho tek von 1820 bis 1825.,,f -> . il. Friedrich Graf Wilczek von 1825 bis 1840. ? .^12. Clemens Graf B r a n d.i s von 1841 bis 1849. ^ 13. Cajetan Giraf B is singen von ^849 bis 1865. A4-.' Erzherzog K a rlLu d w i g von 1855 bis 1861. . ' i16.' Karl Mrft L b b k o w itz von 1861 bis 1866. '- -16. Georg Ritter V.Tog gen bürg von 1867 bis 1863^ ^7 Josef FreihOT v. L a-f fer von 1868 bis 1870. 18. Kasar Graf Lodron von 1870 bis 1871. 19. Eduard Graf T a äff L von 1871

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Seite 1 von 8
Datum: 19.01.1904
Umfang: 8
, da der neuernannte Nuntius Msgv. BÄmontesän > Ämt--twch.-,nW-'arW^iÄ cotra.. Auch die ungarische Regierung war diesmal am Hof ball nicht vÄreten. Zu den vielumworbenen PerföWchk^- ten zählte gestern der Gesandte Japans, Makino/ und man wird nicht fehlgehm, wenn nmn den russisch-japanischen Kon flikt mit der lebhaften Konversation, die der Vertreter Ja pans führte, in Zusammenhang bringt. Der neuemannte Obersthofmeister der Frau Erzherzogin Maria Josefa, AÜ- graf Salm-Reifferscheidt, übte zum erstenmal

die Fmcktion seines Amtes ans und er konnte im Laufe des WendZ zahl reiche Glückwünsche aus Anlaß seiner Ernennung entgegen nehmen . < - - . - / , Aus der außerordentlich großen Zahl der Gäste, die öen Redoutensaal füllten, seien erwähnt: Minister des Aeußern Graf Goluchowski, Oberstkännnerer Graf Weirdsperg- Traun, Zweiter Obersthofmeister Fürst Montenuopo, Mini sterpräsident Dr. v. Köber, ReicAkriegsminister FML< P.. v Pitreich, Reichs-Finanzminister Freiherr P. Bürian, Lan^ desvetheidigungsminister FZM

. Graf Welsershennb, Eisen» bahnMnister Dr. Ritter v. Wittek, Finanzminister Dr. Ritter v. Äöhm-Bawerk, Handelsnnlüster Freiherr v. Call, Ackerbaü- mimster Freiherr v. Giovanelli, der Präsident des gemein samen Obersten Rechnungshofes Dr. Ernst v. Plener» t^r Präsident des Herrenhaus^ Alfred Fürst Windisch-Grätz, der Präsident der österreichischen Delegation Dr. Freiherr von Gautsch, Statthalter Graf. Kielmansegg und Gemahlin, Statt halter in Böhmen Graf Coudenhove und Statthalter in Mäh ren Graf

Zierotin, Landeshaupünann in Mähren Felix Graf .Vetter/,der. ungarische Ministerpräsident a. D. Gmf Khuett- Hedervary^ Die. Generalität war vertreten ^rch d<Ä Chdf des Geneolstabes FZM. Freiherr v. Veck> GeneralaL^utant FZM. v. Bolfras, Gardekapitän G. d. K.. Josef Prinz Wi^- disch-Grätz, Geneml-Truppeninspektör G. d, K. Ludwig Pnnz Windisch-Grätz, FZM. Ritter Kropatschek etc. M^ bemerke ferner den Präsidenten des Abgeornetenhauses Moriz Graf Vetter, Feldbischof Dr. Velopotoczky, den LandesgeriKspra-

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Seite 2 von 8
Datum: 31.10.1903
Umfang: 8
Biederkeit und Treue, ein offener Feind jeden Rückschrittes, so steht sein Charakterbild vor uns und wird nie in der Geschichte ivanken. Im wohl thuenden, erfreulichen Gegensatze zu so vielen seiner Standes genossen, kannte Graf Melchior! keinen Stolz, keinen Hoch muth, uud war doch ein ivahrer Kavalier, voll Noblesse und Würde. Kriecher und Dunkelmänner, charakter- und ehrlose Menschen konnte er nicht vertragen, ja sie ivaren ihin verhaßt, und niedrigen Denunziationen lieh er nie sein Ohr

, wie er auch stets 'bestrebt war, den Frieden aufrecht zu erhalten und jeder muthwillia'' ^ ^<ung dieses friedlichen Verhältnisses zur Bürgerschaft und zu seinen Untergebenen aus dem Wege ging. Seine Amtsführung war eine in jeder Richtung aus gezeichnete und eine tvahre Freude war es, wenn Graf Mel chior: den Vorsitz bei verwickelteren Strafverhandlungen führte und mit Schärfe und Klarheit den Geschworenen den richtigen Weg zu ihrem Wahrspruche wies. Wer je als Richter oder Handelsbeisitzer, wie sie damals

hießen, den Zivilsitzun gen beiwohnte, wird sich mit Vergnügen daran erinnern, wie Graf Melchior! beim Vortrage von noch so schwierigen Rechts sachen mit seinem durchdringenden Verstände stets das Richtige traf und seine Meinung klar und präzis abgab. Eine Mei sterleistung ivar nach Ansicht aller Juristen die Leitung in dem großen Mordprozeß gegen Henry Tourville im Jahre 1877, und so könnten wir noch viele derartige Straffälle aufführen, in denen er sich durch eine rasche und doch gründilche

, ja mu- stergiltige Durchführung der Sache auszeichnete. > : Zwei Wahlperioden hindurch gehörte Graf Melchiori als Abgeordneter aus der Kurie des adeligen Großgrundbesitzes dem Reichsrathe an und entwwickelte auch dort eine im besten Andenken stehende Thätigkeit, unbekümmert darum, ob seine Ausführungen und Abstimmungen, bei welchen er sich nur von seinem Gewissen leiten ließ, der Regierung angenehm wären oder nicht. Mehrere Jahre leitete Graf Mechliori außer dem Kreisgerichte- Bozen auch jenes von Trient

und wurde .in Anerkennung seiner auch in dieser Stellung bethä- tigten vorzüglichen Leistungen durch Verleihung des Eisernen Kronenordens 3. Klasse ausgezeichnet. Als offener, ehrlicher, aber auch muthiger und überzeugungstreuer Anhänger der liberalen Partei, der stets seinen geraden Weg ging, ohne um zusehen, ob er da oder dort anstoße, und der sich um das Ge kläffe feiner Feinde nicht im mindesten kümmerte, mußte Graf Melchior! schließlich doch auch die Ungunst der Regierung ver spüren, und erfuhr

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Bozner Nachrichten
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Seite 18 von 36
Datum: 17.04.1910
Umfang: 36
, daß ich ihren. Mit tagsschlaf nicht frören wollte und morgen wiederkommen würde. Fräulein Fauvet erwartet mich unten ^im. Wagen. Darum nur noch eine Frage: Werden Sie noch heute nach Eormeilles kommen?' „Ich werde noch heute kommen —- ja!' antwortete der Graf mit ausleuchtendem Blick. Bevor Adele unten in ihr Coupe stieg,- befahl sie dem Kutscher, schnell zu fahren, damit sie noch rechtzeitig zum Diner in Eormeilles einträfen. Trotzdom hatte der Profepor sich über das lange Ausbleiben seiner Tochter schon beun ruhigende

hatte. „Ich setze- voraus,' sagte sie, nachdem sie geendet hatte, „daß du nun nicht mehr an seinem Stolz7 zweifelst.' Der Professor öffnete mehrmals den Mund zu einer Entgegnung, schloß ihn aber immer wieder, ohne ein Wort zu sagen. Er begnügte sich damit, eine.Geste zu machen, die ungesähr bedeutete: „Der Würsel ist gefallen, warten wir ab, was weiter kommt.' Graf Bodo hielt Wort. Nachdem er eine den Umständen angemessene Toilette gemacht hatte, fuhr er mit der Eisen bahn nach Argenteuil, wo er einen Wagen

nahm. Es war ungefähr nenn Uhr abends, als er in Eormeilles eintraf. Man führte ihn sogleich in den. Salon, wo der Professor, in einem Journal lesend, ihn erwartete. Bodo tvar bleich und seine Lippen zitterten vor Bewegung. Er begrüßte den alten Herrn mit einer tiefen Verbeugung und sagte zu ihm: „Herr Professor, es ist mir fast wie einem Verbrecher, indem ich es wage, Sie um die Hand Ihrer Tochter zu bitten. Ich dürfte mich nicht beklagen, wenn Sie sie mir vertveiaer- ten.' „Wahrhaftig, Herr Graf

und werden ihren Besitz zu schätzen wissen. Wenn Sie Adele glücklich machen, werden Sie in mir einen war men Freund besitzen. Hiermit habe ich Ihnen alles gesagt. Und nun lassen Sie uns von anderen Dingen reden.' Graf Bodo ging sofort auf des Professors Wunsch sin und lenkte das Gespräch auf ein anderes Thema. Er zeigte sich so liebenswürdig gegen den alten Herrn, als seine hef tige Gemütsbewegung es ihm nur erlaubte, und der Pro fessor fand, daß Graf Bodo Czinsky sich in Eormeilles als ein ebenso guter

der Terrasse nach Sein andern flog. Dns Tierchen mußte von einem nächtlichen Raubvogel oder von einem vierbeinigem Feinde aufgestöbert 'und verfolgt worden sein und suchte in seiner Angst in 5er Nähe seiner Herrin Schutz. .: Adele blickte sich eben nach diesem Störensried um, als sie das Geräusch von Schritten auf dein Kies vernahm. Graf Bodo hatte von dem Professor Abschied genommen und über schritt die Terrasse, um an seinen Wagen zu gelangen. (5r 'sah Adele, näherte sich ihr, küßte ihr respektvoll

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Seite 4 von 8
Datum: 19.03.1915
Umfang: 8
in Bozen. Am 13. ds. werk? vollenden. ° Es ist herzerfreuend, wie opferfreudig die Schul mittags traf mit dem Wiener Schnellzuge der Bundespräsident vom jugend dem Aufrufe des Kriegsfürsorgeamtes Bozen-Gries zur Bei- Roten Kreuze Rudolf Graf Abensberg und Trau n mit seinem steuer zu dem geplanten großen Ostergeschenke für die heimischen Adjutanten Rittmeister Graf Wurmbrand zur Besichtigung der Ein- Haüsregimenter Folge geleistet hat. Jedes, auch das ärmste Kind richtungen des Noten Kreuzes in Bozen

ein. Graf Traun besichtigte wollte sein Scherflein beitragen und in geradezu rührenden Worten eingehend am Bahnhofe die Krankenhaltestation, erkundigte sich um wendet sich die Kinderwelt in oft recht holperig geschriebenen Brief- deren durchschnittlichen Belag und fuhr dann mittels Auto in das lein an die wackeren Soldaten, ihnen Glück und Segen für die Rote Kreuz-Spital im Bürgersaal, woselbst die Vorstellung Ihre; schweren Tage des Kampfes wünschend. Kinder aus den Berg- Durchlaucht der Frau Protekto

?in Fürstin Campofranco und das schulen des Pustertales haben'ihre abgegriffenen Geldtäschchen mit des Präsidiums des Frauenzweigvereins erfolgte. Graf ' Traun ersparten Nickel- und Kupfermünzen mit der Bitte eingeschickt, den machte sodann einen Rundgang durch sämtliche Krankensäle, wobei brgpen Soldaten davon eine Stärkung im Schützengraben zu kaufen der Chefarzt Dr. Hirz ihm über die Verwundeten und Kranken die und ein Bozner Schulmädchen brachte seiner Direktion für den Sol nötigen Mitteilungen machte

des k. u. k. selbst er von der Vorstehung empfangen wurde. Auch für diese Ein- Kriegsfürsorgeamtes, Exz. FML. Löbl eine dem raschen und sicheren richtung zeigte Graf Traun großes Interesse, besichtigte sämtliche Abtransports der Ostergaben für die Truppen gewidmete Besprechung Räume, ließ sich die Rettungswägen zeigen und erkundigte sich auf stattgefunden, der unter anderm militärische und zivile Vertreter das genaueste nach den von der Rettungsgesellschaft durchgeführten des Bozen-Grieser Kriegsfürsorgeamtes anwohnten. Es wurde

eine Verwundeten-Transporten. Schließlich besuchte Graf Traun auch volle Einigung hinsichtlich der Art und Weise der Beförderung der das Pflegerinnenheim in der Meinhardstraße, woselbst er wieder von Widmungen unseres Rayons erzielt, die von Unteroffizieren be- der hohen Protektorin Fürstin Campofranco und dem Präsideum gleitet in mehreren Sammelwagen jenen Korps überstellt werden des Frauenzweigvereines erwartet wurde. Nachdem Graf Trau,) sollen/ bei denen sich zur Zeit die meisten Tiroler Truppen befinden

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 16.02.1897
Umfang: 8
6 „ K W x»-r N » chr ich te« Ur SS Kenntniß,- daß die Cottstitnirnng des Vereines binnen Kurzem erfolgen wird; es wurde beschlossen, die 'Zwecke des Vereines nach Thnlichkeit zu fördern.^ Jnterefiante Neuigkeiten^ Ueber dem SeWmord des Grafen Wollenstein wird ans Wien vom Samstage gemeldet: Oberstjägermeister Graf Hein rich Wolkenstein-Trostburg ist freiwillig ans dem Leben ge schieden. Ueber den'Grund der unseligen That ist nichts be kannt, aber alle Anzeichen sprechen dafür, daß der Graf

die selbe in einem Zustande geistiger Störung verübt habe; schon seitj längerer Zeitbemerkte man bei ihm eine hochgradige Nervo sität, And allgemein fiel es auf, daß er, der sonst bei Festlich keiten nicht fehlte, diesen fernblieb und sich in der Oeffentlich- keit nicht zeigte. Graf Heinrich Wollenstem war als dritter Sohn des im Jahre 1875 verstorbenen Grafen Karl Wollen stem am 7. Jän. 1841 geboren, hat somit ein Alter von 56 Jahren erreicht ; seit vielen Jahren war er der Person des Kaisers attachirt

, erst als Flügeladjutant, dann als Oberst küchenmeister ernannt worden. Graf Wolkenstein hatte sich der besonderen Gnade des Kaisers zu erfreuen, und in der Gesellschaft brachte' man dem liebenswürdigen Cavalier auf richtige Verehrung 'und Werthschätzung entgegen. Um so über raschender kommt die Nachricht von dem freiwilligen Tode des Grafen^ zumal da er weder von der fltrchtbaren Absicht früher gesprochen, noch ' schriftliche Aufzeichnungen Hinterlassen' hat. Graf Wölkenstein machte den Selbstmord

in seiner Wöhnüttg. Am Freitag AbeNds^war er schon um 9 Uhr nach. Hause ge kommen; später war-auch sein Diener zurückgekehrt'und hatte sich sofort in das Schlafzimmer seines Herrn begeben, um ihn nach seinen Wünschen zu fragen. Der Graf erwiederte nur, er wolle Ruhe, und begab sich zu Bette. Gegen 1 V2 Uhr Morgeus hörte der Diener halb im Schlaft ein heftiges'Ge räusch. Er fuhr lauf, horchte eine Weile, als aber Alles ruhig blieb, dachte er, er habe sich getäuscht, und legte sich wieder nieder. Um >7 Uhr

^ Morgens wollte er das Frühstück ser vilen. Er ging ins Schlafzimmer, fand jedvch den Grafen nicht dort; er trat in das anstoßende Schreibzimmer und.sah dort zu seinem Entsetzen seinen Herrn wdt auf dem Boden hingestreckt und zu Füßen der Leiche einen KngelstntzeN^ Graf Wolkenstein hat sich ans demselben eine-Kugel in den Kopf gejagt, was' ärzlichem Ausspruche zufolge den sofortigen Tvd zur Folge ^gehabt hat. Das Obersthofmeisteramt wurde sofort von dem u furchtbaren Geschehnis verständigt

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Seite 6 von 8
Datum: 09.10.1897
Umfang: 8
a »Dszner Aachrtcht»«' Nr S3I nämlich mit 1000 Mark, ausgezeichnet ist eine Weiße Hauskatze, die ein Frankfurter Coursmakler ausgestellt hat. Außer den Thieren waren noch die verschiedensten Katzenartikel im Saale untergebracht. Reproduktionen von Julius Adam's und Friedr. Specht's köstlichen Katzenbildern fehlten natürlich nicht. 'Neueste Post und Telegramme. Selbstmord des Grafen Murmbrand. Der Sohn des steirischen Landeshauptmannes, Heinrich Graf Wurmbrand, Einjährig Freiwilliger im Uhlanen

, ertönte im Wagen ein Schuß. Der Kutscher sprang vom Bock, riß den Wagenschlag auf und sah den jungen Mann vorn übergebeugt sitzen. Mit Hilfe einiger Vorüber gehenden brachte er ihn in den Flnr von Haus Nr. 16, wo der jugendliche Selbstmörder bald starb. Man fand bei ihm Besuchskarten: Heinrich Graf Wurn,brand, Schillerstraße 19, und Heinrich Graf Wurmbrand, Einjährig Freiwilliger im Uhlanen-Regiment Kaiser Nikolaus, ferner zwei Briefe, einen, der, von der Post zugestellt, noch nicht eröffnet

und sollte jetzt, da sich das Uebel nicht besserte, superarbitriert werden. Die Familie hatte entschieden, daß der junc.e Graf sich dem Studium der Jurisprudenz zuwenden sollte, umsomehr, als derselbe schöne geistige Anlagen entwickelte nnd seine bisherigen Studien mit ausgezeichnetem Erfolge absolviert hatte. Graf Gundaker Wurmbrand glaubt, daß das Motiv der That in der Kränkung zu finden ist, die der junge Graf über den Zustand seines Vaters, des Landeshanptmannes von Steiermark, dessen einziger Sohn der Verblichene

war, empfand. Der Vater, Graf Wurm brand, wurde bekanntlich, vor kurzem von einem neuerlichen Schlaganfall betroffen. Der junge Graf hienz mit großer Liebe an seinem Vater. Auch kann die nunmehr durch das Fußübel nothwendig gewordene dauernde Beurlaubung vom Militär, für welches des Unglückliche besonders Vorliebe hatte, zur Ausführung des Entschlusses beigetragen haben. Mereinsnachrichten. Freiwillige Feuerwehr Zwölfmalgreien. Samstag, 9. Okt. 1897 Abends tt Uhr Uebung für die Steiger-, Schlauch

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