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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 22.08.1925
Umfang: 10
und Geschichte ist niemand durchgefallen; in Kunstgeschichte nur ein einziger. Mit 2 Nichtgenügend (5 und darunter) kann man Wiederholungsprüfung machen. Die Prüfungen dauerten für jeden Kandidaten immer 2 Tage. Ur sprünglich hatten die Prüfungskandidaten 70 Pro zent Ermäßigung, doch wurde diese den deutschen Gymnasien bald entzogen (angeblich, weil sie nicht staatlich anerkannt sind), so daß die Deutschen den Dollen Betrag zahlen mußten. Als Beispiel für die Magenstellung seien hier einige Fragen angeführt

tionen legen. Wenn man von den Aussichten und Erwartungen einer Leipziger Messe spricht, so will ber Charakter der Messe als Neuheitenschau beson ders berücksichtigt sein. Dies gilt sowohl sür die „Technische Messe' als auch für die verschiedene!: Zweigen der „Allgemeinen Mustermesse'. Die Messe als Neuheitenschau wendet sich vornehmlich auch an die Interessenten des deutschen Exportes. Die Lage der deutschen Wirtschaft ist um so ern ster, als auch in den letzten Monaten die deutschen Exportzahlen

unzugänglich. Da der Ausländer in seinen geschäftlichen Zentren heute kaum genügend bearbeitet werden kann, so soll er für den Besuch des deutschen Marktes gewon nen werden. Wirklich gelungen ist dies nun schon seit Jahrzehnten bei der Leipziger Messe. Sie trägt tatsächlich internationalen Charakter. 17L00 aus ländische Einkäufer nahmen an der diesjährigen Arühjcchrsmesse teil, durchweg Inhaber oder Be auftragte erster Firmen, vor allem auch der führen den amerikanischen Warenhäuser. So ist die Leip ziger

, Deutschland ist aufs innigste verknüpft mit der Weltwirtschaft und kann ohne starke wechselseitige Beziehungen ebenso wenig leben wie die anderen — das alles sind Thesen, die durch das Londoner Abkommen endlich auf ihre politische Anerkennung gefunden haben. Dank der Energie und Schaffenskraft seiner Wirtschaftsquellen hat Deutschland die schweren Krisen, die nach Beendigung des Weltkrieges den gesamten deutschen Handel lahmzulegen drohten, fast überwunden und ist nunmehr Wieder aus dem Woge

, ein ernsthafter Helfer bei dem Wiederauf bau der Weltwirtschaft zu werden. Lloyd George, der frühere englische Premierminister, hat in den Verhandlungen mit den Alliierten über Ooer- schlesien schon einmal zum Ausdruck gebracht, oatz man das deutsche Volk an dem ihm gebührenden Platz belassen und ihm die Möglichkeit Heben müsse, sich wieder in einem Umfange an der W^t- wirtschaft zu beteiligen, der seine Existenz gewahr leistet An dieser Wiedereinreihung der deutschen Wirt schast in die Weltwirtschaft

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1924
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 31. März 1924 Nr. 74 Grunde gefällt uns das Wort des Ministeripräsi denten, Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Um überhaupt in die Lage zu kommen, dafür sein und arbeiten zu können, müssen wir unsere Vertreter ins Parlament entsenden. Wenn wir niemand in Rom haben, wie können wir uns dafür betätigen. Italien denkt nicht so wie uns D.r Lins zu glauben vorstellt. In den alten Provinzen herrsche gar kein solcher Abscheu vor den Deutschen, daß kein Deutscher

herunter dürfe. Erst kürzlich sind viele Kastelruther in Verona gewesen und sehr liebenswürdig aufgenommen worden, obwohl sie in ihrer Heimattracht er schienen. Die Kastelruther sind selber hinunter gefahren und haben sich nicht durch irgendwelche Heren aus Trient oder sonst vertreten lassen. Sollen unsere deutschen Abgeordneten weniger willkommen sein. Exz. Mussolini denkt nicht daran, die Deutschen fernzuhalten. Er hat die neun Bürgermeister am 24. Dezember empfan gen, die ihm gerade vom Abg. Tinzl

, der jetzt wieder unser Kandidat ist, vorgestellt wurden. Er war mit den Herren recht freundlich. Glau ben Sie, daß ihm unsere Abgeordneten weniger angenehm sind, als die Bürgermeister? Und was würde es für einen Eindruck machen in Italien und sonst in der Welt, wenn im Parla ment auf einmal keine deutschen Abgeordneten mehr wären. Unser Gebiet gehört doch zu Ita lien und niemand würde es verstehen, wieso es kommt, daß wir keine Vertretung im Parla ment haben. Was könnte das für Auslegungen finden. Wie alle Regionen

von Dr. Lins durch dazwischenschreien gestört, kein Satz konnte in Ruhe vorgebracht werden. Die Ver sammlung gab ihrem Mißfallen gegen die Stö rung immer deutlicher Ausdruck. Die Ausfüh rungen des deutschen Sprechers wurden wieder holt mit Beifall begleitet und besonders am Schluß mit einer demonstrativen Beifallssawe ausgezeichnet. Die weitere Rede des Baron Sternbach ging fast vollkommen in Gegenrufen des Herrn Dr. Lins unter. Baron Sternbach behandelte u. a. die Almfrage der Kastelruther. Als er die Ent

, erklärte er die Versamm lung schließen zu müssen, was er auch tat. Dem Herrn Baron Sternbach gegenüber erklärte der Brigadiere zu seinem Bedauern zur Schließung der Versammlung infolge des Betragens nicht der deutschet! Redner, sondern der Gegenseite gezwungen gewesen zu sein. Die Leute entfet ten sich in aller Ruhe. Die Verurteilung und die Kritik über das Betragen des Herrn Dr. Lins war ebenso allgemein als streng. Wir wollen nicht mehr sagen. Man stellte die Vergleiche an, wie sich die deutschen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 21.10.1914
Umfang: 12
gingen, nach Bourges und Revers, die zwei aviatischen Gruppen nach Dijon und Bourges, also nach dem Morvan. Der militärische Miarbeiter der „Vossischen Zeitung' bemerkt zu dieser Nachricht: „Es ist dieselbe Gegend, die schon einmal von General Joffre als Aufstellungspunkt für die zurückgehende französische Armee in Aussicht genommen war, als die Deutschen bei ihrem Siegeszuge mit ihren Spitzen bereits die Marne erreicht und überschritten hatten. Der Rückzug der französischen Armee wird damit begrün

det, daß die Umgehung des deutschen rechten Flügels end gültig gescheitert sei, und daß eine Durchführung des fron talen Kampfes wegen der artilleristischen Ueberlegenheit der Deutschen aussichtslos erscheine. Die Richtigkeit dieser Meldung läßt sich von hier aus nicht beurteilen. Sie würde immerhin der trÄben Auffassung entsprechen, die in den letzten Tagen in den Berichten der ausländischen Presse und auch in den amtlichen Berichten zutage trat. In einem Bericht wurde schon vor zwei Tagen gesagt

un zutreffend sein, so liefert sie doch den Beweis, wie ungünstig die allgemeine Lage in Paris selber beurteilt wird, und daß die Franzosen anscheinend die Hoffnung, den deutschen öst lichen Heeresflügel zu umfassen und zu schlagen, endgültig aufgeg^en haben» . Der Bericht der „Baseler Nachrichten' kann erst jetzt ge bracht werden, weil die Berliner Zensur ihn nunmehr ge prüft hat. Er scheint durch eine Plauderei über geheime Befehle an die französische Feldpost entstanden zu sein. Die Anzeichen dafür

hergestellt werden. Chronik der Kriegs-Ereignisse. 10. Oktober. Einzug der deutschen Truppen in Antwerpen. — Sturmangriffe der Russen gegen Przemysl kosten diesen ungeheure Opfer und enden mit einem teilwei sen Rückzug der Angreifer. — In den Kämpfen um die Karpathenpässe werden die Russen geschlagen. — Vom west lichen Kriegsschauplatze wird gemeldet, daß der französische ch, 21. Oktober 1914 Kr. 2l8 Versuch, den deutschen rechten Flügel zu umfassen, endgültig gescheitert ist. — Der Zar ist im russischen

auf 800.000 Mann. — Die Verluste der Serben werden bisher.mit 100.000 Mann be ziffert. — Die Kriegserklärung Portugals an Deutschland steht bevor. — Die belgisch-englische Armee floh von Ant werpen in voller Auflösung zum Teile nach Holland. Die Deutschen erbeuteten gewaltige Vorräte aller Art. General Beseler, der Führer der deutschen Belagerungsarmee, wurde mit dem Orden „Pour le Merite' ausgezeichnet. — König Carol von Rumänien ist in Sinaia gestorben. 12. Oktober. Przemysl wurde entsetzt. Unsere Trup

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Seite 2 von 16
Datum: 21.02.1915
Umfang: 16
Siege die aufrichtigsten Glückwünsche darzubringen. Das Vertrauen des deutschen Volkes zu Eurer Exzellenz und unseren todesmutigen Truppen ist unerschütterlich und unbegrenzt. Gott sei fürderhin mit Eurer Exzellenz und den deutschen Waffem Darauf ist folgende Antwort eingegangen: ' > Eurer Exzellenz und dem hohen Hause herzlichen Dank für die mir gütigst ausgesprochenen Glückwünsche. Ich und die mir anver trauten Truppen werden auch ferner unsere Pflicht gegen den König und das Vaterland erfüllen

zu können Wien, 19. Februar. Der B ü rger m e'i st e r von W l e n rich tete an den deutschen B o t s ch a f t e r ein Schreiben, in dem es - heißt: Der gewaltige Sieg, den die deutschen Truppen unter General feldmarsch von Hindenburgs genialer Führung in der Winterschlacht in Masuren über die russische zehnte Armee errungen, rief in Wien hellsten Jubel hervor. Mit Freuden wurde der Schlachtbericht gelesen und dem deutschen Feldherrngeist, deutscher Ausdauer und Beharrlichkeit die gerechte Bewunderung

gezollt. - Die Wiener. Be völkerung beglückwünscht das Deutsche Reich zu solchen Männern von Geist und Kraft, zu solchen Siegen, welche die Ueb^rlegenheit der deutschen Waffen vor aller Welt erweisen. Möge die Macht der ein ander treu verbündeten Heere in ihrem Siegeslauf weiterschreiten und die beiden Länder endgültig von der drohenden Geisel fremden Ilebermntes befreien. — Der Bürgermeister bittet schließlich den' Botschafter, die Glückwünsche Wiens zu dem errungenen Siege dem deutschen Kaiser

der französischen Blätter, der niederdrückende Eindruck der deutschen Siegeim Osten in der s r a n z ö s i s ch e n B e v ö l k erun g nicht verwischt werden kann. Die große Hoffnung aus die russische Lawine sei geschwunden und immer klarer werde, daß Italiens Neutralität geradezu die Rettung für Frank reich bedeute. Der Berichterstatter des Blattes wirft die Frage auf, ob Frankreich die Bedeutung der Neutralität Ita liens auch in vollem Umfang bewerte. Darüber müßte Italien bestimmte Versicherungen verlangen

. Die russischen Verluste sollen 15 0.000 Mann übersteigen. Russische Bestialitäten. Konstant i n o p el, 19. Februar (K.-B.) Der Korrespondent der Agence Tel. Milli in 'Erzerum schreibt: Die russische Armee kommt in ihrer Wildheit bis zur Niedermetzelung von Frauen und Kindern. Mehrere unglückliche Opser flüch teten in letzter Zeit nach Tauschkend und Artwin. Der Austausch der Kriegsgefangenen. Berlin, 19. Februar (K.-B.) Das Wolss-Bureau meldet: Der Austausch der schwerverwundeten Deutschen und Engländer

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Seite 2 von 10
Datum: 30.06.1923
Umfang: 10
Weise in Anwendung gebracht. Besprechungen durchaus unpolitischen Charak ters über Werke unserer Dichter und Gelehrten Werden verboten. Jnsbesonders wird das Ver einswesen, für welches noch die Bestimmungen der österreichischen Gesetze gelten, in auffallend drückender Weise gehandhabt, ja es wurden katholische Jugendorganisationen sowie ein Verein zur Pflege der deutschen Sprache ver boten, und wurde letzteres Verbot mit folgen den geradezu klassischen Worten begründet: „Es sei die Tätigkeit

des Vereines (Vereins- ^ zweck die Pflege und Verbreitung der deutschen ^ Sprache und Literatur, sowie die Unterstützung deutscher Organisationen sür Erziehung und Un terricht im Sprengel der Handelskammer Bozen) insoweit sie entweder die staatliche Tätigkeit unter stützt oder sich ihr widersetzt, entweder überflüssig oder aber schädlich für die Interessen des Staates in der Obsorge für die Bürger italienischer Natio nalität.' Im Gegensatze zu den in den alten Provin zen geltenden Gepflogenheiten

als Italiener eingetragen wurden, obwohl ge wiß niemand daran dachte, auch im Trentino die äußerst zahlreichne deutschen Namen zu re gistrieren. L. Schule. In ganz Europa ist als fundamentalstes Prinzip anerkannt, daß jede Familie ihre Kin der in -der Muttersprache erziehen lassen dürfe. Dieses Recht ist auch gesetzlich festgelegt in j-.sn meisten Staaten, so besteht zum Beispiel in Dänemark die gesetzliche Verpflichtung zur Er richtung deutscher Schulen mit öffentlichen Mit teln, falls

sich in einer Gemeinde 24 .Zeutschs Kinder befinden. Dieselbe Verpslichtm^ besteyt in der Tschechoslowakei bei Vorhandensein von 20 deutschen Kindern. Italien hingegen, das für kleinere Staaten vorbildlich sein sollte, hat bisher nicht ^nur? ein ähnliches Recht für die im Reiche befindlichen Deutschen nicht festgesetzt.es geht vielmehr heute sogar daran, auch in ein wandfrei deutschen Gebieten die deutschen Schulen zu unterdrücken. Im Kommoden September wird die deutsche Schule in niätt weniger als 7 deutschen

und man er laubt den Deutschen nicht einmal, ihre Kinder vuf eigene Kosten durch geeignete Lehrpersonen unterrichten zu lassen. Es ist undenkbar, daß bei der Anwendung solcher Maßnahmen die deutsche Nachkommenschaft eine entsprechende Erziehung erhalten soll. »BoWer Nachrichten', 30. Juni und 1. Juli 1W ^ x. Unterland. Das ^Gebiet des Gerichtsbezirkes Neumarkt und die'wichtige Gemeinde Tramin des Bezir kes Kalbern wurden von ider Unterpräfektur Bozen losgerissen und der rein italienischen Unterpräfektur

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Seite 2 von 16
Datum: 10.01.1915
Umfang: 16
die Erbitterung der Mannschaft. Die dem Train zugeteilten Offiziere verköstigten die Mannschaft nur ge gen Geld. Sold gab es nicht. Nicht nur die russischen Militär-, sondern auch die Zivilbehörden sind grausam. Schon bei Kriegs ausbruch wurden religiöse Bekehrungen mit Gewaltmitteln ver sucht, alle deutschen Ortsnamen wurden geändert. Italienisches Urteil über die Kriegslage. Der Militärkritiker des „Corriere della Sera', Gatti, bespricht die militärische Lage Oesterreich-Ungarns und kommt zu folgendem

; er hat viel Aussichten auf Erfolg, doch nur unter der Bedingung, daß der rus sische Vorstoß gegen Krakau oder die nördlichen Karpathen scheitert. Um das zu erreichen, bedarf es nicht bloß starken Widerstandes, es muß vielmehr von den österreichischen Truppen die kräftigste Offen sive ergriffen werden. Während die Deutschen den rechten russischen Flügel durchbrechen, müssen die Oesterreicher den Feind vom Süden umgehen, um ihm den Rückzug nach Kleinrußland abzuschneiden. Gelingt dieser Plan, dann sind die Nüssen

entscheidend geschlagen. Oesterreich-Ungarn kann diesen Plan durchführen, denn es hat aufs sorgfältigste alle Vorbereitungen getroffen, besitzt hinreichend Lebens mittel und Munition, ein außerordentlich gutes Eisenbahnnetz, gute natürliche Stützpunkte und einen vorzüglich organisierten Nachschub. Dieses alles erleichtert ihm seine Aufgabe bedeutend. Zudem flößt der Beistand des deutschen Heeres Oesterreich neue Kraft ein und beruhigt seine Nerven durch das Vorbild der deutschen Armee. Das österreichische

Heer verschmolz sich mit dem deutschen vollkommen, so daß, auch wenn in Galizien die Ereignisse schlecht ausgehen sollten, doch die Oesterreicher aus dem deutschen, Vorbild neuen Mut schöpfen werden. ; l u > Italien und der Krieg. Das „Berl. Tagebl.' meldet aus Rom: Mit überlegener Logik rücksichtsloser Schärfe geht Edoardo Scarfoglio den heterogenen Elementen zu Leibe, die Italien um jeden Preis in den Weltkrieg hineinreißen möchten. „Um was,' fragt Scarfoglio im „Mattino' „handelt

es sich eigentlich bei diesem fürchterlichen Kriege? Um nichts anderes, als darum, daß England Deutschland da- ranhindern will, denselben Gegenstand um eine Mark zu verkaufen, den England füreinPfundSterling verkauft.' Scarfoglio erinnert daran, daß ohne italienische Neutralität die Deutschen seit vier Monaten in Paris wären und wirft der En tente vor. sie wolle, daß die Italiener heute sür sie die Kastanien aus dem Feuer holen, was Wahnsinn wäre. Der Autor wiederholt, daß Rußlands Feldarmee vernichtet

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Seite 2 von 16
Datum: 30.05.1925
Umfang: 16
der deutschen Schulvereine sind bereits 22.000 Teilnehmer aus dem deutschen Reich ein getroffen. Das ganze Städtchen (welches laut Volkszählung vom 3. März 1923 eine Einwoh nerzahl von 6712 Köpfen hat), ist mit deutschen und österreichischen Fahnen beflaggt. Zur Ver pflegung der ungeheuren Zahl der Besucher wer den militärische Fahrküchen benützt. Vor der Stadt wurden große Zelte aufgeschlagen, in de nen besonders die Jugend nächtigt, die in vielen Verbänden und Vereinen vertreten ist. Gestern

war auch Innsbruck voller Fremde aus dem Deutschen Reiche, die einen Abstecher nach Innsbruck machten. Polforfchung mittelst Zeppelin. Berlin^ 30. Mai. (A. B.) Nansen befindet sich gegenwärtig hier und.betreibt den Bau eines großen Zeppelin-Luftschiffes, das zur Erfor schung der arktischen Gebiete zwischen dem Nordpol und Alaska verwendet werden soll. Wieder ein Umsturz in China. Peking, 30. Mai. (A. B.) Die Besetzung Pekings durch den Marschall Tfangtsolin steht unmittelbar bevor. General Fenk

hat mit den Regierungstruppen die Stadt bereits verlassen. * Der faschistische „Brennero' schreibt: „Der Schutzverband für das Deutschtum im Ausland' war vor dem Kriege unpolitisch und beschränkte sich auf die Verteidigung der moralischen, sprach lichen und kulturellen Interessen der Deutschen, die nicht zum Reich gehörten und der Deutschen in den mehrsprachigen Provinzen der ehemali gen Monarchie Oesterreich-Ungarn. Ob die Ziele dieses Verbandes auch heute, noch so unpolitische sind, muß man erst sehen. Der Schutzverband

versichert in seder Hinsicht;, daß sich seine Tätig keit in korrekter Form und im Enklang mit den Gesetzen der Nachfolgerstaaten abspiele ohne irgend ein anderes Ziel als die Erhaltung des deutschen Spracherbes in den Bevölkerungen außerhalb der deutschen und österreichsichen Grenzen. Soviel man hört, so schreibt der „Bren ners' weiter, spendet der Verband im Etschlcmd bisher 250.0M—300.000 Mark. indem er den Klerus und das Unterrichtspersonal in den deut schen Schulen unterstützt In Hinkunft

Kriegsgericht ein deutsches Wirts ehepaar zu 300 und 500 Goldmark Strafe, weil „Bozner Nachrichten', den 30. Mai 1925 ? es das Absingen des Deutschland-Liedes in ihren Räumlichkeiten nicht v e r h indert hatte. - * Wie berichtet, hat das deutsche Auswärtige Amt gegen den Attache Dr. Iaenicke, dem Schwiegersohn des ehem. deutschen Reichspräsi denten Ebert, das Diszplinarverfahren einge leitet und ihn bis zur Entscheidung vom Dienst suspendiert. Dieses Verfahren gründet sich dar auf, daß Dr. Iaenicke

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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1921
Umfang: 8
des bloßen Zuschauens und Berichterstattens,an die Pari-! ser. Stellen und die . eigenen Regierungen her-! ausgetreten und hat zu Händeln begonnen. Ohne daß der französischen Forderung ans vor herige. Entwaffnung des deutschen Selbst-' schutzes durch Engländer und Italiener zuge stimmt wurde, haben die alliierten Truppen un ter Teilnahme der Franzosen sich in Marsch ge-! setzt, um zunächst eine neutrale Zone zu bil den. ' Es sollen zunächst die Polen und Deut schen getrennt werden. Doch gehen die Eng

länder auch bereits daran, das Industriegebiet von der Polenherrschaft zu befreien. Aus Breslau wird hiezu folgendes gemel det: Es beginnt sich jetzt schnell die Bildung^ einer neutralen Zone in Oberschlesien zwischen den polnischen Insurgenten Und dem deutschen Selbstschutz zu vollziehen. Im Norden haben Engländer Rosenberg besetzt. Im Süden ist eiw Bataillon Italiener in Kamnitz eingerückt.; In der mittleren Front schieben sich englische! und französische Truppen zwischen den deutschen

! Selbstschutz' undz die polnischen Insurgenten. Nur dadurch ist es zu erklären, daß während eines Gefechtes zwischen dem deutschen Selbst-? schütz und den Polen Franzosen in das Gefecht rückten und dabei drei verwundete und siebeil unverwundete Frünzosen durch den deutschen Selbstschutz gefangen genommen wurden.. Bei Kalinow wurde der deutsche Selbstschutz wäh rend der Nacht durch anhaltendes Gewehrfeuer beunruhigt und entsandte Patrouillen zur Fest stellung des' Gegners. Die Patrouillen wurden

würde. Der Gesandte hat die Berliner Regierung erneut darauf aufmerksam gemacht, daß die Deutschen in Oberschlesien sich den Befehlen der Entente kommission zu sügen hätten. In Paris hat sich der deutsche Botschafter Dr. Mayer zum Ministerium für auswärtige Angelegenheiten begeben, um gegen die von der Interalliierten Kommission in Oppeln getrof fene Entscheidung zu protestieren, den Schutz der deutschen Städte in Oberschlesien nicht zu übernehmen. Berthelot erwiderte Dr. Mayer, daß die Kommission in Oppeln

plötzlich einen Gedankenaustausch und eine Verständigung zwischen Deutschen und Po len. Sogar der' „Kurjer Koranji' bringt einen Artikel von seiwem soeben aus dem Standquar tier zurückgekehrten Berichterstatter, worin als einziger Ausweg aus der gegenwärtigen Lage das Einlenken 'zu einer französisch-deutsch-pol- nischen Wirtschaftspolitik bezeichnet wird. London, 9. Juni. Der englische Mi nisterrat Arach sich bei einer Beratung der deütschen Nckte über Oberschlesien für die Schaf fung

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Seite 2 von 8
Datum: 30.12.1921
Umfang: 8
' Sekte 2 ^ des eine versöhnliche Tendenz versiegt und auch von der sozialistischen Partei gern als Vertreter ge sehen ist, deren Blatt seine Wahl billigte und. es bedauerte, daß der Deutsche Verband bei dieser Ge- ^ legenheit sein Verhalten wieder einzig vom Kampfe gegen Italien leiten, ließ. Granel rst vor dem deur- ' schen Verbände schuldig, eine Versöhnung zu wollen. > Hinter ihm stehen alle Italiener Südtirols, die . Sozialisten und alle Deutschen, die den Frieden mit den Italienern

im römischen Parlament vom 21. Dezember d. I. nichts anderes als die Verbin dung zweier politischer Parteien Südtirols, der deutschen freiheitlichen Partei und der Tiroler Volkspartei. Diese beiden Parteien zusammen bilden den „Deutschen Verband'. Was dieser Deutsche Verband ist und wer hinter ihm steht, hat man weiter bei den Kammerwahlen am Pfingstsonntag dieses Jahres geseben. Von der Gesamtheit der Wahlberechtigten unseres Vol kes gingen über 90 Prozent zur Wahl und von diesen stimmten

wieder 90 Prozent für die Kan didaten des Deutschen Verbandes. Wenn nun so schwerwiegende Anschuldigungen wie die oben mitgeteilten gegen den Deutschen Verband erhoben werden, so werden sie zugleich gegen die weitaus überwiegende Mehrheit unserer Be völkerung erhoben. Und nun sagen wir, man tut unserer Bevöl kerung mit dieser Anschuldigung Unrecht. Die Anschuldigung ist nicht richtig und nicht zutref fend. Wir haben vielfach Gelegenheit, mit der Bevölkerung in Berührung zu kommen, aber j die oben behaupteten

Regierung, ja von höchster Stelle zugesagt. Die Anschuldigung ist also für unser Volk ebenso unverdient wie verletzend. ^ Sie ist aber auch für die Vertreter des Volkes, unsere Herren Abgeordneten, unver dient und verletzend. Die Abgeordneten des Deutschen Verbandes wurden gewählt, um die wirtschaftlichen, kulturellen und nationalen In teressen der Südtiroler Bevölkerung im römi schen Parlament zu vertreten. Die Abgeordne ten des Deutschen Verbandes haben sosort in loyalster Weise die Bereitwilligkeit

erklärt, mit den anderen Vertretern für das allgemeine Wohl mitzuarbeiten. Die Abgeordneten des Deutschen Verbandes haben niemals zum Glauben Anlaß gegeben, daß sie den Frieden mit den Italienern nicht wollten. Sie haben niemals Anlaß gegeben, ihnen Geist der UnVer söhnlichkeit vorzuwerfen. Ihre ausdrücklichen Erklärungen besagen das Gegenteil. Am Be- zirks-Bauerntag in Bruneck erklärte der Abo. Graf Toggenburg unter . dem Beifall der Bauern: „Wir haben keine Feindschaft gegen Italien, wohl

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Seite 2 von 24
Datum: 26.11.1914
Umfang: 24
2 „Boz ner Nach rich ten', Donne i Sondierungen'bei den Mächten wegen eines eventuellen Friedensschlusses vorgenommen habe, schreibt „Politiken': Es ist augenblicklich ganz undenkbar, daß die deutsche Regierung Friedensverhandlungen wünscht. Der' . Mindestpreis für den Frieden ist wohl die Auf- gabe Belgien s und die Zahlung einer Anzahl von Milliarden als Kriegsentschädigung. Zudem stehen die deutschen Heere auf feindlichem Boden und ist auch die deutsche Flotte bisher noch gar nicht in Aktion

getreten. Unter solchen Umständen würde ein Friedensvorjchlag der deutschen Regierung dem deutschen Volk Wohl als Ver rat erscheinen. Kein Krieg, der um die Selbstherrschaft begonnen wurde, wird schon nach drei oder vier Monaten aufgegebeil. Die Kampfe in Flandern. Berlin, 24. November. Der Berliner „Lokal-Anzeiger' meldet aus Gens: Die Ende der vorigen Woche bei Dpern und Arras gewonnenen Vorteile gestatteten den Deutschen, die feindlichen Batterien an mehreren wich tigen Punkten, so auch bei Arras

, empfindlich zu schädigen. Der französische Tagesbericht scheint sich wegen der Möglich keit der Ausnutzung der gestrigen deutschen Erfolge zum Schaden der sichtlich ermatteten englischen Verteidiger Nperns zit sorgen. Tie Ortschaften Boesinghe und Elver- dinghe wurden von den Deutschen gleichfalls wirksam be schossen. Sichtliche Rührigkeit bewiesen die deutschen Trup pen auch bei Soissons und Vailly. Die Petersburger Be richte rufen in Paris und Bordeaux Befremden hervor. Ein Russisch-Polen kennender

, als wir die deutschen Schwärmer kommen sahen, richteten wir ein furchtbares Gewehr- und Maschinengewehr- feuer auf sie. Es gelang uns sogar, einige in aller Eile herangeschaffte Batterien in eine günstige Stellung zu brin gen und die Deutschen von der Flanke her zu beschießen. Trotz dem ans sie nieder p r a s selnden Eise n- h ag e l waren die Deutschen jedoch von solcher Eni.-' s,ch l o s s e n h e i t ,nnd ihr Druck war so stark, daß es ihnen gelai g, n n ' e r e L i n i e. a n v i e r S t e l l e n z u durchbr

e ch e n, obwohl unsere Truppen. heldenmütig Widerstand leisteteil. Glücklicherweise war auf dem Ge lände Kavallerie nicht verwendet, so daß wir uns ungehin dert etwa einen Kilometer zurückziehen konnten. Die Deutschen begnügten sich nach ihrem.Vorstoß, damit, unsere Schützengräben zu besetzen. Amsterdam, 24. November. , iK.-B.) „Telegraaf' mel det ans Sluis vom 23. ds.: Ten ganzen Tag vernahm man Geschützdonner in der Gegend der Mer, von Upern und Dix- muiden. Der Eindruck, daß der Kampf immer heftiger

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Seite 3 von 24
Datum: 04.03.1906
Umfang: 24
Beide Theile, die ungefähr 11/2 Kilometer voneinander ent fernt sind, werden durch eine Hochbahn miteinander verbun den. Unter Führung des Professors Ancona von der Tech nischen Hochschule, des Vizepräsidenten der Marineabtheilung und Generalsekretärs der Jury, sowie des deutschen General konsuls von Herff, des Generalkommissärs der deutschen Sektion, konnte ich das Werden dieses machtvollen Werkes beobachten. Es steht ganz im Zeichen des modernen Ver kehrs, und all die Hallen und Bauten

das preußische Kriegsministerium, das Reichspostamt, das Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, das ganz besonders 'auf den Gebieten der Aeronautik und des Rettungswesens hervortreten wird. Das Reichs-Marineamt, das Ministerrum der öffentlichen Arbeiten, das hiev dem Jn- genieurwesen sein Interesse sowie das Kriegsministerium mit einer Uebersicht über das Sanitätswesen. Wir werden hier fernerhin Sonderausstellungen Vom deutschen Seefischerei- Verein zu Hannover, vom Verein

der Fabrikanten landwirt schaftlicher Maschinen und Geräthe sowie vom Deutschen Automobilklub in Berlin sehen. Und mit den deutschen Be hörden und Vereinigungen vereinten sich 360 der angesehen sten Firmen aus den verschiedensten Gebieten. Die preußische biologische Anstalt zu Kiel, das Museum vaterländischer Alterthümer zu Kiel, das Reichspostmuseum, das eine in sich geschlossene Allsstellung der Entwicklung des deutschen Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesens von sei nen Anfängen bis zur Gegenwart

werden deutsche Industrie und Technik, deutsches . Verkehrswesen und deutscher Handel vertreten sein, und, wie man aus der Betheiligung der Ministerien und der Weltfir men schließen darf, qualitativ in hervorragender Weise. Gewiß wäre es besser gewesen, wenn man die deutsche Abtheilung einheitlich gestaltet, sie in einem besonderen Hause unterge bracht hätte. Allein diese Zersplitterung wird dadurch gemil dert, daß innerhalb des allgemeinen Ausstellungsrahmens die deutschen Aussteller überall hervorragende

werden, und zwar von Mannschaften des deutschen Rothen Kreuzes, ebenso werden die Kriegsautomobile von unifor mierten deutschen Mannschaften bedient werden. Auch in der Fischerei-Ausstellung wird Deutschland einen Ehrenplatz ein nehmen. Innerhalb dieser Ausstellung ist ein Aquarium angelegt, das für immer bleiben soll und vom Zlusstellungs- Komitee der Stadt Mailand zum Geschenk gemacht werden wird, und es ist bezeichnend, daß dieses Aquarium, der einzige Theil, der einst von der Riesen-Exposition übrig bleibm

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Seite 2 von 10
Datum: 18.10.1924
Umfang: 10
Mißtrauen des jugendstol zen südslawischen Nationalismus abgeflaut war (der sich — wie überall^ — in einer Serie übler Lokal erscheinungen kundgegeben hatte), schlössen sich die zersprengt lebenden deutschen Volkssplitter und Sprachinseln zusammen. Auf dem Parteitag zu Hatzfeld am 17. Dezember 1922 wurde diese „Par tei der Deutschen' gegründet und von der Regierung als politische Organisation anerkannt. Diesen gro ßen Erfolg, der zwar äus Grund völkerrechtlich ver briefter Minoritätsrechte

selbstverständlich sein sollte, bei der heutigen Weltlage aber leider nicht selbstverständlich ist, verdanken die Auslandsdeut schen Jugoslawiens der markanten zielbewußt-ver ständigen Führung Dr. Stefan Kraffts, unter dessen Obmannschaft die Partei denn auch bei den März wahlen des Jahres 1923 acht Mandatsträger in die Skupschtina entsandte, denen von anderen Minori täten bloß ein Rumäne und gar kein Magyare als Ergebnis gegenüberstand'; eine für Balkanwahlen immerhin schöne Errungenschaft der Deutschen

es den deutschen Minoritäten in Jugoslawien um ein vielfaches besser, als in allen übrigen Nach folgestaaten. Als die ersten Gerüchte über Grenzre- Handtverksschule» Erziehungsheim od. Meister gesucht wo Ibjähriger ital. Knabe aus guter Familie, zum Me chaniker, Elektriker oder Mod-llzeichner gewissenhaft aus gebildet wird. Offerten sub Chiffre 39 S. an die Unione Pubblicita Italiana, Mailand. 1305 Nr. 24V S LinSuvk g « dunZen, 34W Artikel W ^u! Verlaufen erkol^t 6ie ^usevllullZ «ies Usupt- L XataloZes

, um Einspruch gegen Grenzverschiebungen zu erheben, durch welche auch deutsche Minoritäten betroffen würden. Damals drückte Dr. Krafft den Wunsch der „Deutschen Par-. tei' aus, daß alle Deutschen Süd-Ost-Europas nach Möglichkeit in einem Staat vereinigt würden, und erklärte, daß dazu Jugoslawien der geeignetste wäre. Als Gegenleistung des Staates gegenüber den Deutschen wurde von diesen kulturelle und volks wirtschaftliche volle Gleichberechtigung mit dem Staatsvolk verlangt, das war selbstverständliche

Voraussetzung. Wohl kam es zu Trübungen, als manches weniger rasch und weniger durchdringlich in die Tat umgesetzt wurde, als es anfänglich durch die Regierung Pasitsch zugesagt worden war; der Uebergang zur parlamentarischen Opposition in den Märztagön 1924 war die Antwort der Deutschen Partei, der dann in der Aera Pribicevic kleinliche Revancheschachzüge folgten, die die Minderheitsrechte entschieden schwer verletzten. (Auflösung des Schwä bischen Kulturbundes.) Die folgende Aera dürfte je nes

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Seite 2 von 16
Datum: 07.02.1915
Umfang: 16
, auf weit hin aus gesichert. Der Bericht schließt: Während das Heer kämpft, arbeitet das Volk und gestaltet den Organismus immer reicher und Zweckmäßiger. Auch dieser Ordnungs- und diszi plinierte Betätigungssinn scheint mir ein wichtiger Faktor zur Beurteilung der Lage Deutschlands zu sein. Die Wirkung der deutschen Blockade. Der „Temps' .veröffentlicht eine Liste von 12 französischen und englischen Handelsschiffen, mit einem Gesamttonnengehalt von 68.080, von denen jede Nachricht fehlt. Man nimmt

Schiffsverluste nicht im Atlantischen Ozean zu suchen sind, son dern im englischen Küstengewässer. Auch diesmal handelt es sich um eine kleine Fälschung, weil man die Erfolge der Untersee boote in den Augen der besorgten Leser abschwächen will. Denn daß die deutschen Unterseeboote nicht müßig sind, das geht aus einer weiteren Londoner Nachricht hervor. Dort herrscht in Schiffahrtskreisen Unruhe über das Schicksal des Dampfers „Oriele' der General Steam Navigation Company. Das Schiff fuhr Freitag von London

nach'Havre, aber seit der Abreise hörte man nichts mehr von -dem ^Schiff oder der Mannschaft, glaubt, daß „Oriele' eines der beiden unbekannten Schisse war, die von den deutschen iUnterseebooten torpediert wurden. „Oriele' maß 1400 Tonnen und war im vorigen Jahr erbaut worden. Was „Oriele' an Bord hat, Mannschaften oder Kriegsbedarfsartikel wird nicht gesagt. Die deutschen Verbindungslinien. ' P a r i s, .5. Februar -(K.-B.) Der „Temps' bewundert die Ge schicklichkeit der Deutschen in der Herstellung

besonders'wirksam, gefährlich und gefürchtet sind Me ^deutschen Handgranaten und die kleinen Mörser. -Der Korrespondent sagt dann, im Lager der Alliierten erwarte man vor März keinen entscheidenden Schlag. Die Meinungen Aber die Offtnswe gingen auseinander. Am ehe stem erwarte man sich emen Erfolg der Verbündeten von drei Faktoren, von einer Landung japanischer Truppen in Europa, von einem großen Sieg der Russen in Ostpreußen und von den englischen Verstärkungen. Von besonderer Seite hört der Kor respondent

endlich, daß die Verbündeten auch die Landung einer gewaltigen Armee in Ostflandern am Scheldeuser erwägen, um die deutschen Heere im Rücken zu fassen. Die holländische Neu tralität werde die Verbündeten nicht abhalten. Bedauerlich sei, daß man Antwerpen so leicht in deutsche Hände-habe fallen lassen. Die bulgarisch-serbischen Beziehungen. Mailand, 5. Februar. In einer Privatkorrespondenz aus Sofia, welche die „Jtalia' veröffentlicht, wird ausgeführt: Es vergeht kein Tag, ohne daß die Serben

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Seite 2 von 10
Datum: 11.10.1924
Umfang: 10
, erlebte, machen sich Anzeichen der Erholung -be merkbar. ' WM In den. deutschen Wirtschaftskreisen hatte nach Annahme des Dawes-Planes alles auf eine, plötz liche Wendung zum besseren gehofft. Eine Goldflut sollte von Amerika und England ausgehen, von denen man glaubte, sie hätten keinen anderen Ge danken, als ihre gesamten überschüssigen Kapitalien der deutschen Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Die City- und Wallstreet-Leute hätten vielleicht auch den deutschen Kapitalsbedarf rascher befriedigt

, wenn nicht die heimischen Industriellen wären. Diese schlugen Lärm, weil sie die wachsende deutsche Kon kurrenz fürchten. Dabei war die deutsche Volkswirtschaft noch nie in einem solchen Maße auf fremdes Kapital ange wiesen wie jetzt. Die deutschen Fabriken sind im Kriege maßlos erweitert worden. Die deutsche In dustrie verfügt augenblicklich über einen ungeheuren Produktionsapparat; aber es mangelt ihr das Be triebskapital. Die deutschen Zinssätze sind dem-» entsprechend sehr hoch. In Amsterdam ist der offi zielle

nur mit halber Kraft. Partieller Leerlauf bedeutet aber Annullierung der im Groß betrieb gelegenen Vorteile. Stark gehemmt wird die deutsche Wettbewerbs fähigkeit auch durch die hohen Frachten, die schon deshalb nicht niedrig gehalten werden können, weil - der Dawes-Plan zu einem guten Teil auf den hohen Ertragsüberschüssen der Eisenbahn aufgebaut ist. Stellt man die deutschen Frachtsätze für Steinkohle, .Stabeisen, Zement, Getreide, Maschinen, Rohhäute und Baumwolle zusammen, so stellt sich der Frach

- «tenstand für Deutschland auf 100, für Österreich und die Tschecho-Slowakei auf rund 72^ Prozent, für Frankreich auf 54 und Belgien gar nur aus 42. Ahnlich wie mit den Frachten wird es in Deutsch- i land in Zukunft auch mit den Steuern stehen. In der Inflationszeit haben die deutschen Industriellen praktisch überhaupt keine Steuer bezahlt. In Zu- . kunft werden sie dafür um so mehr zahlen müssen. - Das deutsche Volk, dessen Gesamteinkommen derzeit -aus 24 Milliarden Goldmark geschätzt wird, wird puf

Grund des Dawes-Planes schätzungsweise bis zu 6 Milliarden, d. i. ^ des Einkommens an .Steuern und Abgaben zu entrichten Haben. Die Be tastung jedes einzelnen Fabrikats durch Steuern wird daher in Zukunft 5 Prozent ausmachen, wäh rend sie im Frieden nur ^ Prozent betrug. Die Nachteile der hohen Steuern, der hohen Frachten und der hohen Zinsen vermögen auch durch die rela tiv niedrigen Arbeitslöhne nicht ausgeglichen zu werden. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Indu strie ist daher vorläufig

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Seite 1 von 16
Datum: 17.12.1921
Umfang: 16
und zeigen die Sucht, die italienische Bevölke rung gegen ihre neuen deutschen Mitbürger zu verhetzen. Letzthin hat sogar Se. Exzellenz Ge- neralzivilkommissär C r e d a r 0 im Senat gegen diese Tendenz, in der italienischen Presse gegen die Südtiroler Unwahrheiten zu verbreiten. Stellung genommen. Exz. Credaro ist vielfach selbst die Zielscheibe bösartiger Angriffe und Karikaturen, wie jener im „Giornale d'Italia', -wo er abgebildet ist, wie er vom Bürgermeister von Bozen die Genehmigung der Volkszäh

kann man nicht hinter jeder Verhstzuna sofort mit dem Dementi her sein und die Fabrik der Hetz artikel ist ungemein produktiv. Es sollte gelin gen, den kritischen Sinn des italienischen Vol kes so auszubilden, daß sie die lügenhafte und verhetzende Tendenz dieser Fabrikate schsn an der Marke erkennt und von vornherein ccklehnt. Andere Publikationen in der italienischen Presse halten sich von Gehässigkeit im Ton mög lichst fern, nehmen jedoch geMn die deutschen Bewohne? des Landes in ebenso entschiedener Weise Stellung

. Die in der Form sachliche Schreibweise ist bei der ernsten Leserschaft viel leicht ganz besonders geeignet, Eindruck zu ma chen. Dazu kommt der immer wiederkehrende Trick, zu behaupten, daß von den Deutschen in Südtirol Italien, die Interessen des Staates, die Interessen der Nation gefährdet werden, we nigstens in der Zukunft gefährdet werden könn ten. Man müsse der Gefahr durch sofortige Zurückdrängung des Deutschtums vorbeugen. Dieser Art ist ein Artikel, der kürzlich im .Lkesto del Carlino' in Bologna

machen, so lange Österreich und Deutsch land unter dem Druck ihrer Niederlage am Bo den liegen. Aber schauen wir nur, was kom men kann,- sagt der Verfasser, wenn Italien nicht sofort dem Übel vorbeugt. Früher oder später wird sich das deutsche Volk wieder zu neuer Macht emporarbeiten. Und des deutschen Volkes Kinder, die Italien in nerhalb seiner Grenzen duldet, ohne ihre Ein verleibung in den Körper - Italiens durchzufüh ren, die werden dann nicht mehr in der Haltung eines Bittstellers auftreten

werden triot größten Ansehens^/der sicherlich ^icht übertriebener Zuneigung zu den Deutschen be zichtigt werden kann, folgendermaßen?- Ernst Haase, Professor und Abgeordneter, empfahl den Deutschen 1908 eine Zone längs der nationa len'Grenze zu errichten, in der kein Fremder unbeweglichen Besitz haben dürfte und die Nie derlassung von Ausländern verboten sein sollte. Im Hinblick auf Südtirol ergibt sich das Vor gehen Italiens folgendermaßen. Die einheimi schen Deutschen sollen vernünftig behandelt wer

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Seite 1 von 8
Datum: 11.12.1924
Umfang: 8
Nr. 16. Telephon Nr. 180. Einzelnummer 30 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Donnerstag, 11. Dezember 1934 32. Jahrg. Man lasse üie Deutschen in Ruhe In diesen Tagen wird von italienischer Seite für den Ankauf eines neuen Werkes „La Pubblicita' Sammlung der Märtyrer und Kriegshelden gewor ben, Dabei handelt es sich um Kriegshelden wie Cesare Battisti etc. und wurde das Werk zur Feier des 4. November herausgegeben. Die Werbedame strich diesen Tag unseres großen Unglückes beson ders hervor und hätte

uns die Bil der der „Märtyrer' vor Augen geführt werden? Unsere deutschen Söhne haben bisher klaglos den Militärdienst geleistet, wozu sollen.ihnen die Bei spiele von Cesare Battisti stets vor Augen geführt werden? Hat denn Italien wirklich ein Interesse daran, unsere deutsche wehrpflichtige Jugend zu lau ter Cesare Battisti zu machen, aus daß sie in schwe- -rer^Zeit^aK'Vaterland--verlassen-und^zur—Gegen-- seite übergehen? Die italienische Dame möge den Rat beherzigen, in italienischen Kreisen

für ihr Werk Propaganda zu machen: Italien findet schon durch seine Steuerorgane die Mittel, der deutschen Bevöl kerung das Geld herauszuziehen und brauchen wir Nicht außerdem noch derartige private Sammeltätig keit. Und dann möge die Dame schon auch deshalb, den guten Rat beherzigen, die Deutschen weiter in Ruhe zu lassen, weil es ja nicht ausgeschlossen ist. daß sie einmal an eine weniger höfliche Adresse gerät als bisher. Die üeuifche Wahl und das zufrieöene Ausland In Fra n k reich wird das Ergebnis

der deutschen Wahlen von der Presse und öffent lichen Meinung mit einem Triumphgefühl auf genommen. „Deutschland hat einen Sieg ge feiert, zu dem wir uns nur beglückwünschen können.' Dieser Satz steht in großen Lettern an der Spitze des linksrepub likanisch en „Oeuvre'. Geschichten aus puccinis Leben. Puccinis Tl^» beraubt die Welt des Opernkom ponisten, welcher wohl heute unter den Zeitgenossen der bekannteste war. In seinem Werk gewann die italienische Musik, die durch Jahrhunderte so unend lich

zösischen Regierungskreise einen starken Ruck nach links - in Deutschland gewünscht hätten. Das Matt bemerkt aber als mildernden Um stand, daß Deutschland noch eine junge Repu blik sei, weshalb ohne Schwierigkeiten ein voll kommener Sieg der republikanischen Parteien nicht erreichbar wäre. Jedenfalls bedeute das Wahlergebnis einen Triumph des republikani schen Gedankens. Für die maßgebenden Politiker ist das Er gebnis der deutschen Wahlen deshalb von so großer Bedeutung, weil darin zum Ausdruck gelangte

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Seite 6 von 8
Datum: 02.06.1922
Umfang: 8
Seite 6 „Bozner Nachrichten', den 2. Juni 1!>22 Nr. IN f Unterbrechung üer öeutsch-ital. verhanölungen. Eine halbamtliche Mitteilung besagt, daß die deutsch-italienischen Verhandlungen wegen Freigabe des beschlagnahmten deutschen Privateigentums eine Unterbrechung erfahren haben. Zur Erklärung die ser alle interessierten Kreise etwas beunruhigenden Tatsache wird der lakonischen Meldung hinzugefügt, daß es die italienische Regierung für notwendig er achtet, das Inkrafttreten des Abkommens

der Ent scheidung über die Frage der deutschen Sach leistungen unterzuordnen. . Auf diesem Boden werden nun die. Verhandlungen fortgeführt und man hofft, zu einem konkreten Ergebnis zu kommen. So weit der Offiziojus. Hiezu schreibt der römische Korrespondent des „Grazer Tagblatt': Um diesen neuen Kreuzweg der Deutschen, die in den letzten Tagen hoffen mochten, sie würden nunmehr — end lich!— wieder in den Besitz ihrer sequestrierten Habe gelangen, in ihrer ganzen Bedeutung bewerten

zu können, wollen wir uns zunächst mit dem Pro blem der deutschen Sachleistungen beschäftigen. Nach dem Friedensvertrag von Versailles ist Deutschland verpflichtet, den ehemals feindlichen, unter sich ver bündeten Mächten auf Rechnung der Wiedergut machung der Kriegsschäden außer Barzahlungen eine bestimmte Menge von Waren, Maschinen u. dergl. zu liefern, die jedoch von den einzelnen Staaten ge fordert werden muß. Italien hat für das laufende Jahr von der Reparationskommission zu Paris un ter dem Titel Sachleistungen eine Quote

zugebilligt erhalten, die 240 Millionen Goldmark (etwa 900 Millionen Lire) anspricht. Dazu kommt noch eine Quote Kohlen. Das Anrecht auf diese deutschen Erzeugnisse haben Industrielle, Kaufleute, Staats-, Provinz- u. Gemeindeverwaltungen, Gesellschafren, Kreditvereine und Private, die den Gegenwert in bar dem italienischen Schatze zuzuführen verpflichtet sind. Das heißt, der italienische Schatz ist imstande, in diesem Jahre rund eine Milliarde Lire zu erhalten, wenn er den Interessenten erlaubt

, auf Rechnung der deutschen Sachleistung in Deutschland das zu erwerben, was sie brauchen. Wie man weiß, fallen zunächst die deutschen Bar zahlungen in Goldmark, die Deutschland nach dem Vertrag von Versailles den ehemaligen feindlichen Mächten schuldet, nur Belgien in den Schoß, weil diesem Land das Vorzugsrecht zugebilligt worden ist. Italien also kann augenblicklich von Deutsch land nur die Quote von 240 Millionen Goldm-irk unter dem Titel „Reparationen' haben., Man möchte nun voraussetzen, daß Italien

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Seite 6 von 8
Datum: 25.07.1922
Umfang: 8
Seite 6 „Bozner Nachrichten', den 25. Juli 1922 Nr. 107 Wohl die richtige Gelegenheit zum Friedensschluß ge wesen wäre. Diese Eröterungen wurden angestellt, als der richtige Zeitpunkt längst verpaßt war. So könnte es leicht auch dem finanziellen Friedensschluß ergehen, denn die günstigsten Zeiten dasür liegen tat sächlich bereits in der Vergangenheit. Ist der Tief stand der deutschen Mark das äußerlich sichtbarste Kennzeichen der finanziellen Zerrüttung, so hätte er längst Anlaß geben müssen

, die Stabilisierung der Mark in Angriff zu nehmen. Denn es liegt auf der Hand, daß diese Aufgabe unendlich viel leichter ge wesen wäre, als die Mark noch 20, 30 oder 40 Vfg. galt, denn heute, wo ihr Wert um 1 Pfg. schwankt. Es handelt sich aber nicht nur um die Mark, son dern auch um das Währungsgeld anderer Valuta schwacherund valutakranker Länder. Wir geben in nachstehender Tabelle eine Übersicht über die Kurs entwicklung des französischen Frank, der deutschen Mark und der österreichischen Krone an der Börse

Frank heute in der Schweiz mit rund 40 Centimes bewer tet wird, so ist das für den Siegerstaat Frankreich nicht viel tröstlicher als ein Markkurs von etwa 1 C'entime für das besiegte und mit unerfüllbaren Goldmarkverpflichtungen belastete Deutschland. Die Hoffnung, aus deutschen Reparationszahlungen das Budget in Ordnung zu bringen, wird mit jedem Kurssturz der deutschen Mark, die auch den Frank, wenn auch bis jetzt noch in respektvollem Anstände, mit sich reißt, immer geringer. Deshalb müßte

auch Frankreich in seinem eigensten Interesse bereit sein, zu . einer Herabsetzung der deutschen Reparat» ons-- schuld die Hand zu bieten, deren unerträgliche Hohe die letzte Ursache auch der französischen Finanzschwie- ?igkeiten ist. . * » w. Wien, 2 5. Juli. Die amtlichen Kurse der Wiener Devisenzentrale lauten: Amsterdam 13.085, Agram 99.85, Berlin 66.85, Budapest 22.76, Lon don 149.200, Mailand 1588.50, Dollar 33.475. Paris 2797, Prag 724, Warschau 5.44, Zürich 6393. . w. Valutaverkehr in Innsbruck

. Die Franzosen glauben aberund selbst die französischen Sozialisten glauben das —, daß Deutschland in Wohlstand schwimmt, daß es- den Krieg im wirtschaftlichen Sinn gewonnen und Frankreich ihn verloren hat. Sie können daher nichk verstehen, warum man die Deutschen nicht zum Zah len zwingen sollte. Sie haben die naivsten Ideen, wie man das anfangen sollte. Volkswirtschaft ist' selbst unter seinen hervorragenden Staatsmännern eine beinahe unbekannte Wissenschaft und noch viel mehr unter den Massen. Sie glauben

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 27.06.1925
Umfang: 10
des deutschen Generalkonsulates Mai land. Am Dienstag, den 30. Juni (nicht Montag), weilt wieder ein Vertreter des deutschen General konsulates Mailand in Bozen und wird Pässe und Visa im evangelischen Pfarrhause in Gries, Kur hausstraße, in den Amtsstunden vormittags von 9 bis 12 Uhr und 3 bis 5 Uhr nachmittags ausferti gen sowie sonstige Auskünfte erteilen. > Gerichtstage im Tauferer-Ahrntale. Von der kgl. Prätur Bruneck werden im nächsten Halbjahre folgende Gerichtstage abgehalten werden In Sand

lichen Fällen durch das Krankenhaus telephonisch erreichbar. - 894 Mnjichtskarten-Verkäuser, Achtung auf öea 1. Juli. Am 30. Oktober 1924 teilten wir allen Inter essenten mit, daß laut Erlaß der Präfektur Trient der Termin für den Verkauf von deutschen und italienisch-deutschen Ansichtskarten bis 30. Juni 1925 verlängert wurde. Wir äußerten schon damals unsere Bedenken über diesen, in Anbetracht der rie sigen noch vorhandenen Vorräte an solchen Karten, viel zu kurzen Termin, der überhaupt

die hochgele genen Sommerfrischen u. Kurorte völlig ignoriert. Bei diesen ist von einem Beginn der Saison vor Mitte Juli gar nicht zu rechnen und ab 1. Juli dürfen schon keine deutschen oder zweisprachigen Karten mehr verkauft werden — wie man sieht, sind die Höhenstationen bei dieser „Verlängerung' vollständig zu kurz gekommen, denn im W inter, wo dort alle Betriebe geschlossen sind, können diese nicht gut Ansichtskarten . verkaufen. Trotz weit gehendster Bemühungen der beteiligten Kreise

war es aber bislang nicht möglich, einen weiteren Auf schub zu erlangen und so seien also Ansichtskarten- Verkäufer, im besonderen auch alle Wirte, Hotels, Schutzhüttenpächter usw. darauf aufmerksanm ge macht. daß mit 1. Juli nur mehr Karten mit aus schließlich italienischen Text feilgehalten und verkauft werden dürfen. Alle Karten mit deutschen oder italienisch-deutschen Text müssen aus den Ge schäftslokalen verschwinden, ansonsten Konfiskation und'Geldstrafen zu erwarten sind. Der deutsche Text muß entweder

überdruckt oder ausradiert werden und ist der italienische Text darauf oder darüber zu drucken. Ausgenommen von dieser Verfügung sind lediglich mehrteilige sog. Panorama-Karten und Albums. Diese dürfen bis 31. Dezember 1923 verkauft werden. Falls sie aber nur deutschen Text tragen, müssen sie noch den Aufdruck: „Alto Adige Jtalia' haben. Bei zweisprachigen Panoramen oder Albums, also bei italienisch-deutschen, ist dies nicht vorgeschrieben. . Wer sich vor Schaden schützen will, halte sich vorstehende

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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1922
Umfang: 8
in der Lage war, und deshalb die Käuf- leüte. Ex- und Importeure, sich auf alle Wege Valuten verschaffen müssen. Das Psund erhöhte sich auf 189.000, Zürich auf 8093, Prag auf. 1019 .Kr. Durch die Steigung der tschechischen Krone werden die Zucker- und die Kohlenver sorgung Oesterreichs aufs schwerste betroffen. Ein Kilo Zucker erhöht sich auf 10.000 und ein KUo Kohle auf 150 Kronen. Nur Berlin ermä ßigte sich etwas und zwar aus 64.85. Dies ist aus den Rückgang der deutschen Mark in Zürich

der italienischen Fahne nicht nur an allen öffent lichen Gebäuden, sondern auch am Sitze der ver schiedenen Körperschaften und Vereinigungen, wie Handelsgremien, Privatbanken usw., an den verschiedenen und gewiß nicht wenigen Na tionalfeiertagen Italiens, darunter auch am 24. Mai, als Tag des Eintrittes Italiens in den Krieg, und am 4. November, als Siegestag. Die zwei letzteren Tage sollen den Deutschen wohl immer entsprechend zum Bewußtsein bringen, daß sie unter Fremdherrschaft leben. Der Se kretär verlangte

werden) durch die Forderung der thenäus zur furchtbaren Wirklichkeit werde. Ueberlassung einer deutschen Kirche. Werden diese Forderungen glatt erfüllt, so soll man von . „Als Präsident Wilson nach Europa kam' so erklärte. Rathenau — „verkündete er gewisse den-Faschisten nichts zu fürchten haben, ja sie Prinzipien und stellte ein Programm auH wollen sich sogar dafür verwenden, den Frem- > Er verpflichtete die Vereinigten Staaten aus denverkehr in Meran wieder zu heben. Das Wie beides. Später sagte das Volk

der Vereinigten ist ihr Geheimnis. Würden diese Forderungen Staaten: „Wir wollen es nicht annehmen, wir aber nichterfüllt, so. betonte Bianchi. dann sind nicht verantwortlich für das Programm, müßten die Faschisten das als den Fehdehand- aus das unser Führer uns verpflichtet hak' schuh betrachten und die Folgen hätten sich die Deutschen selbst zuzuschreiben Ich sehe voraus, daß Deutschland das Fron- kaus von Europa werden wird. Unsere fallende voll angesehen, daß er sie bei der Zahlung unbedenk^ lich doppelt

l i ch versprochene Wahrung der aus den Weltmärkten machen. Andere Staaten deutschen Sprache, der deutschen Kultur, der werden Zollbarrieren gegen uns aufrichten. Da- Sitten und Gebräuche der Deutschen aus. Und durch werden sie es uns unmöglich machen, es sind wahrhastig keine leeren Phrasen, was zu zahlen. Dann wird die Mark weiter undwei- Bianchi gesagt hat. Bereits geht ein starkes ter fallen und unsere Konkurrenz wird, solange Brausen durch die italienischen Reihen, und das Sinken der Mark nicht schneller

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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1925
Umfang: 8
vor Abschluß des Waffenstillstandes fähig gewesen, die Deutschen mit einem Schlage zu zer schmettern, die Deutschen hätten sich daher jeder Bedingung des Siegers unterworfen und unter werfet müssen. » i . Ernest Lavisse hat diese Behauptung am 2. Mai 1919 in einem an die „Herren Bevollmächtigten Deutschlands' gerichteten offenen Briefe in die Worte gefaßt: „Mißbrauchen Sie nicht die Wilson- jchen Vorschläge ! Hoffen Sie nicht, in uns den Glau ben zu erwecken, Sie hätten den Waffenstillstand vom November

bis zu diesem vollen Siege und bis zur Neerlage auf Gnade und Ungnade fortführen müssen. Sie hätte es aus Gründen praktkischer Art sicher getan. Hätte sie nämlich ihren Sieg zu einem unbestreitbaren und unbestrittenen gemacht, so hätte sie es vermieden, daß die deutschen Truppen „in Berlin als Sieger empfangen wurden', wie Lavisse erzählte. ,5- ' Der französische Schriftsteller, untersucht nun, warum die Entente das nicht getan, warum sie darauf verzichtet hat, die Deutschen aus ihrem eige nen Boden zu schlagen

, und er kommt / dabei zu folgenden Resultaten: Die Entente war. durch aus nich t s o s i ch er, den G egner zu zer schmettern, wie man es hinterher behauptet ' habe. ' . - - '. ' Studiert man das deutsche Weißbuch, daZ über die Auffassung im deutschen Hauptquartier vom berühmten Kronrat zu Spa am 14. August 1918 an orientiert, so kommt man zu dem Eindrucke, den Tardieu am 6. November 1920 folgenderma ßen ausgedrückt hat: „Ludendorffs innerster Ge dankengang: verhandeln um sich wieder aufzuraf fen

, und, wenn nötig, abbrechen, wenn er sich er holt hatte. Im Grunde wünschte die deutsche oberste Heeresleitung ein Unterbrechen der Feindseligkeiten mehr als einen endgültigen Frieden.' - - Der Notenwechsel zwischen Hindenburg und dem deutschen Reichskanzler, wobei der Feldherr am 3. Oktober schrieb, er hoffe, die deutsche Armee werde bis zum nächsten Frühjahr 1919 das deutsche Go- biet schsitzen, also vor einer feindlichen Invasion bewahren können, läßt Ebray die Frage auswer fen, ob die deutsche

für die Ernen- z nunc! eines Vertreters Elsaß-Lothringens beim ' Hl. Stuhl ab/ ^ u: u Aasregung in Polen. Kattowitz. 16. März. (A.B.) In gattz Polen fanden gestern die angesagten Demon strationen gegen die deutschen GarantievoS- schlüge statt. In Warschau beteiligten sich sehO viele Menschen an der Kundgebung. Die PolizB mußte die Straßen zur deutschen und englischen Botschaft absperren, um Demonstrationen vo» diesen Gebäuden zu verhindern. Am heftigstem waren die Ausfälle gegen Deutschland in KattO- witz

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