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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 23.05.1915
Umfang: 10
über diese Mitteilung die peinliche Ueberraschung aus, daß die italienische Regierung ihre Entscheidung mit Tatjachen begründet, die aus mehr als neun Monate zurückgehen und die ita lienische Regierung seit diesem Zeitpunkt wiederholt den Wunsch kundgab, die Bande der Allianz zwischen den beiden Ländern anfrechtzn erhalten und noch zu verstärken, ein Wunsch, der iu Oesterreich-Ungarn immer igünstige Aufnahme luld herzlichen Wi derhall fand. Das Borgehen der Monarchie gegen Serbien bezweckte nur den Schu

tz g e g e n d i e u m st ü r z le r isch e n M a ch e nscha f - t c n Serbiens und konnte die Interessen Itali eil s in kei ner W e isebe rühr e n. Es wurde in Rom ausdrücklich erklärt, daß Oesterreich-Ungarn nicht beabsichtigt, idie Gebietsintegrität oder Souveränität Serbiens anzutasten, wenn der Krieg lokalisiert bliebe, krst iufol;ge Eingreifens Rnßla n d s nahm der rein lo- ^5. österreichisch-serbische Streit gegen unseren Wunsch einen euro päischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals

die N e u t r a l i t ä t Italiens o h n e geringste A n s p ielnng darauf, daß der von Rußland hervorgerufene, von langer Hand vor bereitete Krieg geeignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Exi- stenzgntnd zn entziehen. Aus den seinerzeitigen Erklärungen San Ginlianos svwie dem Telegramme des italienischen Königs vom 1914 anKaiser FranzIosef, geht hervor, daß die italienische Regierung damals in dem Vorgehen Oesterreich-Un garns nichts sah, was dem Bündnisvertrag entgegen,gewesen Ware. Die .Kabinette von Wien und Berlin

-ungarische Regierung erklärte sich be- . vie Lage zu prüfen und wies gleichzeitig darauf hin, daß es l «1 wer wäre, K o m p e n s.a tionen fe st z n s e tz e n, solange l<n, den e v entu e l l zufallenden Vor teil n ich t ke n n e, welche 'Usfassung die italienische Regierung teilte, nn ^ italienische Regierung, indem sie auch jetzt noch den unsch nach Aufrechterhaltnug und Befestigung des Bündnisses wie derholte, gewisse Forderungen unter dem Titel „Entschädigung' vor brachte, welche die Abtretung

Op fer zn brin ge n, daß sie nnr der Wunsch rechtfertigen.mag, das seit sovielen Jahren zum gemein samen Vorteil der beiden Länder bestehende Bündnis ausrecht zu er holten. ' ^ ^ ^ Die italienische Negierung bemängelt es, daß die von Oesterreich- Ungarn angebotenen Zu g e st ä n d n i s s e erst a m K r i e gsende verwirkt icht werden sollten nnd scheint daraus zu folgern, daß diese Zugeständnisse dadurch den ganzen Wert verlieren würden. In dem .die Lsterreichisch-ungarische Regierung die m ateriell

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 14.06.1922
Umfang: 8
- gebessert werden müsse. Er bedauert, daß Regierung in dieser Hinsicht kein festes Pro- 'M habe. Bezeichnend fei, daß der italie- ^ Botschafter in Paris. Bonin. Longare. ,Boznsr Nachrichten'', den 14. n. 15. Juni 1l>22 nicht gewußt habe, wie er die Interessen, der in Tunis wohnenden Italiener schützen solle. Gronchi legte eine Tagesordnung vor, in der die Regierung aufgefordert wird, die Frage der Natura-Reparationsleistungen von seiten Deutschlands an Italien einer bald möglichsten Lösung zuzuführen

und empfiehlt dabei, freundschaftlich mit Deutschland zu ver handeln und sohin zur Wiederherstellung des Vertrauens in der Welt beizutragen. Dia - vaschi brachte eine Tagesordnung über die Auswanderungssrage ein und kritisierte scharf die noch immer bestehenden fürchterlichen Paß- schikanen für die Auswanderer. Es sei Aufgabe der Regierung, für diese Leute, die im fremden Lande Arbeit suchen müssen, in bester Weise zu sorgen. — Im Senate wurde die Diskussion der Bilanz des Innenministeriums fortgesetzt

.^ Der Prozeß gegen die italienische Militärmission ^in Wien beendigt. Aus Pistoja wird gemeldet, daß gestern der Prozeß gegen die italienische Militärmission in Wien beendigt wurde. Sämtliche Angeklagte wurden wegen Mangel an Beweisen freige sprochen. Passive Resistenz der Staatsbeamten. ' Vom Reichsvorstand der italienischen Staats beamten würde am 13. ds. die passive Resistenz angeordnet, um gegen die Verzögerung der Ein führung der neuen Besoldungsordnung zu pro testieren, die seit einem Jahre

ist und nur die Macht entscheidet. Das ist der springende Punkt. England und die finanzielle Reorganisation Österreichs. Im Unterhaus wurde am Montag die An frage an die Regierung gestellt, welche Fort schritte die finanzielle Reorganisation Österreichs gemacht habe. . Schatzkanzler Hörne antwortete, die österrei chische Regierung habe Schritte unternommen, um durch eine Revision des Steuersystems er hebliche Mehreinnahmen zu erzielen. Sie schlägt verschiedene Maßnahmen vor. um durch den Abbau des überflüssigen

Personals und eine Reorganisation der staatlichen Jndustriekonzerne Seite 3 eine Verringerung der Ausgaben herbeizu führen. Dafür sind Österreich von Großbritannien 2'/« Millionen Pfund, von der Tfchecho-Slowakei 500 Millionen tschecho-slowakischer Kronen, von Frankreich 55 Millionen Franken und von Ita lien ungefähr 70 Millionen Lire als Zwischen kredit versprochen worden. Der britische Kredit wurde im Februar flüs sig gemacht, der französische und der italienische Kredit noch nicht. Auf die Frage

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 20.09.1919
Umfang: 4
, daß man^ Deutschland die Herstellung von Kanonen, Flugzeugen und Tanks v o l l st ä n d i g hätte v erbie - t e n sollen. Zum Schlüsse verlangte der Redner von der Regierung, sie möge wäh rend sie die Besatzungsarmee besitzt, auf eine vö! li*ge E n t w a s f n u n g Deutsch lands dringen. (Starker Beifall.) .Tar - d i e u antwortete, daß der Vertrag die Zahl der leichten Geschütze Deutschlands um 97 Prozent herabsetzte und daß es k e i n e schwere Artillerie . mehr haben werde. Alle die zugelassene Zahl überstei

.' Lesevre, der wieder das Wort ergriff, sagte: Verlangen Sie von der deutschen Regierung, daß sie nicht eine Kanone me.h r herstel le n l a s s e. Nimmt sie dies Verlangen an, dann will ich die friedlichen Absichten Deutschlands anerkennen. Weist sie es zu rück, dann wissen wir, woran wir sind. Wir verfügen gegenwärtig über die notwendigen Mittel, um von Deutschland die Ersüllüng dieser unumgänglichen Vorsichtsmaßnah men zu verlangend s Bei fall auf verschie denen Bänken.) . K«1kan -St<mten

. Die serbische Ministerkrise. Wie der Fiumer Korrespondent des „Se- colo' Agramer Zeitungen entnimmt, haben die langwierigen Verhandlungen^ der süd slawischen Parteien zu einem Ausgleich in der Ministerkrise geführt. Nach einer um fassenden Kabinettsbildung werden in der neuen Regierung außer den kroatischen Ka tholiken alle Parteien vertreten sein. Da- dowitsch würde nach den neuesten An gaben Ministerpräsident und Korosetsch Vi zepräsident, während Trumbitsch das Aeu- tzere und Protitsch das Innere

durch ? allerlei Entbehrungen arbeitsunfähig ge worden, Mit Ausnahme von Rowno, Dubno und Krzemieniee, wo die Nahrungs- verhältnisse besser sind, verbleiben andere Städte und Ortschaften ohne jegliche Le bensmittel. ^ Kurze politische Nachrichten. * Der italienische Sozialistenkongreß in Bologna wurde auf den 5. Oktober ver schoben. ^ * Die ernstlich geplante Elektrifi zierung der Hauptlinien der italieni- schen Staatsbahnen wird einen Ko stenaufwand von 800 Millionen erfordern. * Den Blättern Zufolge wurden

, sieben Offi- und für die Haushaltungsschule werden je- Nr. 21^ zieren und 38 Soldaten von Belgrad nach Saloniki gebracht und dort in einer Villa außerhalb der Stadt von den Franzosen in terniert worden. > L l o yd George, ist am Mittwoch von Paris nach London und Tittoni nach Rom abgereist. . - K , < B o z e n, 19. September. Zum Praschlethandel wird uns mitgeteilt, daß in Gries für La greinware pro Hektoliter 135 Lire bezahlt wurden. Der italienische Weinmarkt. Nebe? die Preise von Trauben und Wein

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 03.02.1923
Umfang: 10
«us, hat die Regierung veranlaßt, alles vorzu kehren, daß das italienische iTtdustrielle und wirt- ßchaftliche Leben in keiner Weise beeinträchtigt werde, -möge sich nun ereignen was wolle. Außer dem habe die Regierung soeben Mit der pol nischen Regierung einen guten Vertrag Wer Petroleum li^ferungen ÄbMcklossen. Der Ministerpräsident wandte sich hierauf Zur Orientfrage und berichtete Wer die Konferenz von Lausanne, die ihrem Abschluß ^n^egengehe. Die italienische Delegation habe «auch da wieder beruhigend

. Mit ihm ^tteifert V. Goller, der seit 16 Jahren im Mu- Weben der GroMadt stehend und sehr praktisch vewnlagt, moderne Ideen sich einzugliedern wußte vielen Sinn für architektonische Gestaltung be „Bozner Nachrichten', den 3. u. 4. Februar 1S23 In der Memelfrag-e habe sich die Ltal. Regierung den anderen Alliierten in der Hal tung angeschlossen, die darauf ausgeht, den Kon flikt zu lokalisieren-und zu beseitigen. Eine italienische Würdigung öer üeutjchen Politik. Der „Resto del Carlino' in Bologna, eins

eingewirkt und wenn die vor «einer Vertagung steht, nicht direkt in Brüche geht, so ist das das Ver- drMst der ital i e n i s ch e n Delegation. Die »M. Regierung ist nicht die letzte bei der Aner kennung der gerechten Ansprüche der Türken, doch ist sie -der Ansicht, daß eine allzu schroffe Haltung der Türken den Interessen der Türkei ffeGst zuwiderlaufen würde. Wenn es Jsmet Pascha in Lausanne auch vielleicht nicht gelun gen ist, das ganze Programm durchzusetzen, das die große Nationalversammlung

aufgestellt hat, Ko muß doch gesagt werden, daß der Großteil des Programmes und gerade die wichtigsten Punkte zu Gunsten der Türkei erledigt wurden. Im Ganzen sei die Lage zwar noch sehr kritisch, Immerhin aber blitzen -einige Lichtstrahlen aus vem Wirrwarr der letzten Wochen aus. Die Ak tion der italienischen Regierung strebe nur nach mnem allgemeinen Frieden. KdAninM in den KW WM Men. Vor wenigen Tagen sprach im Rahmen der aka demischen Vortragsabende der Wiener Leo-Gesell- ichaft der Wiener Komponist

—- nicht diese oder jene Partei. Mit Ausnahme der Kommunisten un terstützen heute alle Deutschen ohne Zögern die Po litik Cunos, des ersten Staatsmannes,^ der es nach der Niederlage gewagt hat, dem siegreichen Feinde dieHerausforderung entgegenzuschleudern. DasBlatt knüpft hieran die Feststälung, daß sich in der inter nationalen Haltung Deutschlands seit der Konferenz von Genua etwas geändert habe. Es verweist da rauf, daß früher auf jeden Chef der Regierung, der sich den feindlichen Forderungen nicht beuzen

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Seite 3 von 10
Datum: 27.06.1925
Umfang: 10
allerdings scheinbare, Widerspruch, durch den die italienische Wirtschaft feit geraumer -Zeit charakterisiert wird, nämlich lebhafte Industrie! onjunktur in allen Zweigen, rafch^ steigender ExP o r t, fieberhafte Börsenhaujie einerseits und Lira schwäche, niedrige Löhne und verteuerte Lebenshal tung auf der anderen Seite, hat sich seit kurzem entschieden verstärkt, so daß die Regierung alle Hände voll zu tun hat, um nur einigermaßen stich haltige Erklärungen für diesen widerspruchvollen Zustand zu finden

war. In politi schen Kreisen bezeichnet man den italienischen Flottenbesuch als einen Akt großer Freund- schastlichkeit. Belohnung für Kinderreichtum in Ungarn. Budapest, 27. Juni. (A. B.) Die National versammlung beschloß, daß kinderreichen Fami lien, das ist solchen, die mehr als 4 Kinder ha ben, eine Belohnung ausbezahlt werde. Der Osfiziersputsch in Griechenland. Athe n, 27. Juni. (A. B.) Die revolutionä ren Offiziere haben an die neue Regierung nachstehende Forderungen gestellt: Auflösung

. (A B.) Bei dem Kom- munistenprozeß in Philipoppel wurden 5 Ange klagte zum Tode verurteilt. das italienische Währungsproblem. In der letzten Zeit ist es neben der französischen die italienische Währung, die die Aufmerksamkeit aller Wirtschaftskreise auf sich lenkt. Muß doch das zwar allmähliche, dafür aber stetige Nachgeben der Lira auffallen, besonders wenn man sich vor Au gen hält, daß das Absinken nunmehr schon fast Zweieinhalb Jahre, wenn auch mit gewissen Unter brechungen anhält. Der, zum guten Teil

. Wie gesagt, ist der Widerspruch nur ein scheinbarer; denn gerade die niedrig gehal tenen Löhne und die gesunkene Valuta machen es der Industrie erst möglich, die ausländische Kon kurrenz auf dem Weltmarkt zu unterbieten und fo den eigenen Absatz zu vergrößern. Ein besonders markantes Beispiel hiefür bot in letzter Zeit der Auftrag der Lötschbergbahn für die Lieferung von elektrischen Lokomotiven durch die italienische Jn- . dustrie, weil das Angebot des schweizerischen Win- terthurer Werkes genau

„Bozner Nachrichten', den 27. Juni 1925 bis jetzt noch nicht einschneidende Kapitalvermin derungen herbeiführen, sondern lediglich eine Un terbezahlung der italienischen Arbeit erwirken konnte. Die amerikanische Mahnung aber, die Kriegsschulden zu bezahlen, hat nun die Entwer tung schneller laufen lasten, in Italien sowohl, als in Frankreich und Belgien. Darüber hinaus aber hat die jüngste italienische Außenstatistik grell ge- ^ zeigt, daß grundlegende Fehler in derMehlver - ' sorgungspolitik

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Seite 1 von 10
Datum: 15.09.1923
Umfang: 10
Botschafter Baron Avezzcma den Mitgliedern der Konferenz mit, daß die italienische Regierung gemäß ihrer schon mehrmals abgegebenen Erklärungen, bereit ist, Korsu am 27. September zu räumen sür welchen Tag von der Botschafterkonferenz der Abschluß der interalliierten Untersuchung festgesetzt ist. Sollten an diesem Tage die S chu l- digen nicht gesunden und festgestellt sein, daß sich die griechische Regierung im Laus der Unter suchung keiner Nachlässigkeit schuldig gemacht hat, so hat Italien

erstatten. Sollten die Schuldigen nicht gefunden werden, so wird die Kommission ! über den Gang, der Untersuchung ausführlich ' berichten. Aus Grund dieses Berichtes wird die Bot schasterkonferenz feststellen, ob die fünfte For derung ihrer Note vom 8. September als befrie digt betrachtet werden kann. Im Falle, daß di e Forderung nicht befriedigt ist, wird die Botschasterkonferenz in Anbracht dessen, daß die italienische Regierung, um ihren Friedenswillen zu zeigen, entschlossen .ist, auf alle Fälle

Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz Rr. IS. Telephon Nr. IM. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 310 Samstag, 13. u. Sonntag, den 16. September 1923 31. Jahrg. Der Stanöpunkt?taliens von öer Sotschyfterkonferenz genehmigt. Paris, 15. Sept. (Ag. Br.) Vorgestern abends hatte die Botschasterkonferenz eine lange Sitzung, in der die griechisch-italienische Frage beraten und der italienische Standpunkt vollkommen genehmigt wurde. Bei dieser Sit zung teilte der italienische

: 1. Die diplomatischen Vertreter in Athen setzen gemeinsam mit der griechischen Regierung den Tag sest, an dem der Garnisonskomman- dant von Athen die Entschuldigung sür die Ermordung der italienischen Mi^lieder der Grenzfest setz ungskommission vorbringt. Diese Entschuldigung hat spätestens am 18. September stattzufinden. 2. Am 19. September um 10.30 Uhr vormit tags hat in der Kathedrale in Athen der Trauergot t e s d i e n st sür die Ermordeten abgehalten zu werden. 3. Am selben Tage werden auch die Kriegs schiffe

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Seite 1 von 8
Datum: 11.05.1923
Umfang: 8
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. 1k. Telephon Nr. 180. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 1W Freitag, den 11. Mai 1923 31. Jahrg. Die italienische unü englische Note an Deutschland. Die Überreichung der englischen Note hak sich verzögert. Es heißt, daß immer noch von London aus mit Paris und Rom verhandelt wird. Die italienische Regierung hatte schon am Mittwoch ein fertiges Operat vorliegen. Es hieß, -das dasselbe nicht sehr von der englischen Note abweichen

in London wird am Sams tag die englische Antwort erhalten. Berlin, 11. Mai. Die für heute angekün digte Rede des deutschen Reichskanzlers im Reichstage unterbleibt, weil die italienische und englische Antwort, aus die -deutschen Reparations vorschläge erst morgen einlaufen. Wie verlautet, lehnt die englische Antwort das gemachte^ Angebot als gänzlich unbefriedigend ab und for dert die deutsche Regierung aus, ein anderes zu machen, das Verhandlungen ermögliche. Im Unterhause erklärte gestern Baldwin

würde. Die italienische Note werde aus einen sehr nüchternen' Ton gestimmt sein und eine Art von Rechtfertigung sür die fran zösische Ablehnung enthalten, «cker nicht ver schweigen, daß man in Rom vorgezogen hätte, wenn eine gemeinsame Antwort der Alliierten möglich gemacht worden wäre. Die Note werde weiter die Einladung an Deutschland bringen, seine Vorschläge genauer zu fassen, -damit ihr wesentlicher Inhalt sowie der gute Wille deut licher zum Ausdrucke kommen. Italien werde seinerseits durchblicken lassen

. keineswegs solche sein, daß sie die Einleitung der Verhandlungen stören könnten. Im allge meinen wird die Note, wie die „Epoca' schreibt, Deutschland die Verantwortung überlassen, aber such versuchen, dazu beizutragen, -daß eine Ver söhnung gefunden werde. Rom, 11. Mai. Die italienische Antwort auf die deutschen Reparationsvorschläge wird mor gen Samstag dem deutschen Botschafter in Rom. Baron Neurath, übergeben werden. Gleichzeitig wird die Note den Alliierten zugestellt. Der deutsche Botschafter

. daß mit den Ver. Staaten vor der Abfassung der Antwortnote für Deutschland kein Meinungs austausch stattgefunden^ Habe. Die deutsche und italienische Freimaurerei in Sozen. Im Anhang an eine Stellungnahme zum Duell Tonelli—Pietrobono, das kürzlich im Has lacher Walde stattfand, befaßt sich der „N. Tren- tino' mit der Tätigkeit der Freimaurerei in Südtirol, insbesondere in Bozen. Wir erfahren da zunächst, daß sich die Ortsgruppe Bozen der ital. Nationalistenpartei wohl aufgelöst Hat, wie sich alle Ortsgruppen

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Seite 1 von 10
Datum: 14.06.1924
Umfang: 10
Leitartikel am 12. Juni: Der italienische Ministerpräsident hat gestern vormittag die zwei deutschen Abgeordneten, die es in der Kammer gibt, empfangen und sich von ihnen einen eingehenden Bericht über die Ver hältnisse und über die Wünsche ihrer Landsleute erstatten lassen. Sowohl der Abgeordnete Dr. Tinzl' wie Baron Sternbach gaben die Erklä rung ab, daß ihre Wähler sie in das Parlament entsendet hätten, um die Zusammenarbeit mit der Regierung im Interesse des Staates und des deutschen Gebietes

wurde. Man hat ganz überflüssigerweise den Namen ..... aus zulöschen versucht und die deutsche Sprache in den Schulen und im Verkehr zurückgedrängt. Und dies alles, obwohl für die italienische Na tion wirklich keine Gefahr bestand und obgleich selbst die ärgsten Chauvinisten nicht ernstlich glauben konnten, daß die Viertelmillion Deut scher irgendwie den Grundcharakter des Staa tes beeinflussen könnte. Nun hat aber Mussolini Worte gefunden, die wenn sie in Erfüllung gehen würden, von gro ßer

hingewiesen, die hinsichtlich der Ver handlungssprache, der Schulsragen, der Behand lung der Kriegsanleihe und der Pensionen der Staatsbeamten und Invaliden bestehen. Es wäre sicherlich eine außerordentlich erfreuliche Erscheinung, wenn sich die italienische Regie rung bestimmen ließe, den Klagen Rechnung zu tragen und im Geiste der Versöhnlichkeit zu wirken. Die Deutschen in Italien sind frei von allem Irredentismus; sie wollen in Frieden leben, an den ihnen lieben Gebräuchen festhalten dürfen

und ihre Sprache unbehindert sprechen können^ Jede Kampfeslust liegt ihnen fern und sie sind bereit, dem Staate zu geben, was des Staates ist. Deshalb könnte es bei einigem redlichen Wil len nicht schwer sallen, die Steine des Anstoßes zu beseitigen und den neuen Bürgern die Zuge hörigkeit zum Königreiche leicht zu machen. Ge rade die italienische Nation, die für alles Natio nale starkes Verständnis besitzt, sollte die Psyche der Deutschen jenseits des Brenners verstehen und ihre Wünsche würdigen. Vielleicht

be wegte, kommt nun die Nachricht von einem ge heimnisvollen Mordanschlag gegen ein Mitglied der römischen Kammer. Der Mann wurde mit ten aus der Großstadt entführt, mittelst Auto verschleppt und irgendwo an einsamer Stelle der römischen Eampagna umgebracht. Er war nach parteipolitischer Einstellung gegen die Re gierung in Oppositionsstellung. Aber der, wel cher am meisten unter dem Verbrechen leidet — abgesehen vom umgebrachten Opfer — das ist der Chef der Regierung, ist Mussolini selber

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Seite 3 von 8
Datum: 11.12.1923
Umfang: 8
wie das Interview in der „Neuen Züricher Zeitung', nämlich am 7. Dezember, erschienen. Italien unö öie Tanger- konferenz. Paris, 11. Dez. (Ag. Br.) Eine Note der französischen Nachrichtenagentur „Havas' sagt: Die italienische Regierung hatte den an der Frage von Tanger interessierten Regierungen (England, Frankreich, Spanien) zu verstehen gegöien, daß es sie gefreut hätte, bei der Kon ferenz verteten zu sein. Es schien unmöglich, diesem Wunsche nachzukommen und die fran zösische Regierung machte

in freundschaftlicher Weise, die italienische Regierung darauf auf merksam, deren Ansuchen erst nach Paris ge kommen war, als die Konferenz schön ihre Ar beiten begonnen hatte. Die gegenwärtigen Sit zungen sind übrigens nur die Fortsetzung der. Aussprachen der Sachverständigen in London und der Verhandlungen vom Jahre 1922. an denen Italien nicht teilnahm. Auf diese höhnische Behandlung dürfte Mussolini für Poineare schon die entsprechende Antwort finden: „Frozle einen andern aber nicht Italien!' Eine derart

nicht um eine Einschränkung des deut schen Unterrichtes zugunsten der Staatssprache, sondern glattweg um die Ausrottung der deut schen Schule in einem rein deutschen Lande, dessen Deutschtum auch von der Regierung selbst anerkannt wurde, und zwar in der königlichen Thronrede. Heute darf die Mutter nicht mehr wissen, was ihr eigenes Kind lernt, sie kann die Erziehung des Kindes nicht mehr Kontrollieren, da sie eine Deutsche ist, ihr Kind aber italienisch erzogen wird. Auch die Erziehung in einer Privatschule

schnoddrige Behand lung. wie diese Ausrede seitens der französi schen Regierung, daß es schon zu spät sei, Ita lien zu der Konferenz beizuziehen, weil die Ar beiten schon begonnen hätten, geht schon über die Hutschnur. Unseres Wissens hat sjch Italien für die Konferenz nicht erst vorgestern gemel det, sondern schon bevor die Arbeiten begon nen hatten. Jetzt wird bald Gelegenheit sein zu einer Probe, was der jüngste spanische Besuch gefruchtet hat. Frankreich kniet niH t bloß auf Deutschland und würgt

zu schaffen. Aber anderseits muß zu gegeben werden, daß die demagogische Kralt Lloyd Georges einen großen Triumph gefeiert hat und es wird unmöglich sein, ihn bei der Bil dung der neuen Regierung zu umgehen. Dies ist aber eine Tatsache von der höchsten internationalen Bedeutung. Hätte Baldwin ge siegt, so hätte sich England vom Kontinent zu rückgezogen, es hätte Europa seinem Schicksal überlassen. Wenn jetzt Lloyd George die Zügel ergreift, wird man mit der höchsten Betätigung Großbritanniens

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Seite 2 von 8
Datum: 21.03.1924
Umfang: 8
, viel leicht nicht ungebildet, aber fehr naiv ist. Der „Lokal an zeig er' ist Ebenfalls der Auffassung, daß die Dokumente unbedingt echt sind und verweist darauf, daß man in Berliner amtlichen Stellen offenbar keinen Zweifel dar über hat, daß die Echtheit der Dokumente be glaubigt sei. Nr. «7 Enteignung ües reiche- deutschen Eigentums. Eine Meraner Korrespondenz befaßt sich mit dieser Angelegenheit im „N. W. Tgbl.' u.a. in folgenden Auseinandersetzungen: Die italienische Regierung hat vor einigen Wochen

Reichsdeutschen,. die im Hause selbst wohnen, vor die Wahl, entweder ihren Besitz zu verlassen oder das Haus, beziehungs- iveise die innegehabten Wohnungen provisorisch zu mieten. Für den Fall, daß der Betreffende nicht in der Lage ist, sein eigenes Haus zu mie ten, wird sofortige Exmission angedroht. Die italienische Regierung begründet diese Beschlagnahme mit dem Artikel 297 d des Staatsvertrages-von Versailles: „Soweit der gegenwärtige Vertrag nicht anders bestimmt, be halten sich die alliierten

Italien aber nicht durch den Frie densvertrag von Versailles, sondern durch den Vertrag von SaintGermain abgetreten worden. Der Vertrag von Saint^Germain. der zwischen Oesterreich, beziehungsweise den SukZessions- staaten und den alliierten Mächten abgeschlos sen wurde, enthält keinerlei Bestimmungen, die sich auf das reichsdeutsche Eigen tum im ehema ligen Gebiete der österreichisch-ungarischen Mon archie beziehen, Die italienische Regierung ver weist zur Beschlagnahme des reichsdeutschen Ei gentums

, insbesondere entfie len die ungesetzlichen persönlichen Drohungen gegen den Kandidaten, obwohl auch hier vom Schädelspalten und <chnliches die Rede war. Sehr besremdend^hat es allen Mühlwaldern berührt, daß auch der frühere Offizial Tram- „Bozner Nachrichten', den 21. März 1924 . i berger aus Sand, der fich als Beauftragter ' der Regierung vorstellte und den Versammelten verkündete, daß alle Kriegsanleihebelehnungs- schulden gestrichen würden, wenn wenigstens die Hälfte der Deutschen südlich des Brenners

für die Faschistenliste stimmen würden. Er suchte auch die Abstimmung für die Faschistenliste als sehr harmlos hinzustellen, indem ja die Faschi sten ganz dieselben Ziele verfolgen^ wie die Deutschen. Alle wollen nur das Wohl des Vol kes. Baron Sternbach antwortete, daß Tram- bergers Versprechungen wegen der Kriegsan leihe doch nicht ernst zu nehmen seien, nachdem die Regierung selbst ja erst vor kurzem das Moratorium der Kriegsanleihen aufgehoben hat. Uebrigens habe Herr Tramberger selbst nach der Versammlung

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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1923
Umfang: 8
und Penoalwng: Bozen, Waltherplatz Nr. 16^ Telephon Nr. IN. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags Einzelnummer LS Cent. Nr. 201 Dienstag, den 4. September 1933 31. Jahrg. Der italienW-griechWe KonW. Mgland' für die Schlichtung durch den Völker bund. London, 4. Sept. (Ag. Br.j Die Reuter- Agentur teilt mit: Der britannische Standpunkt ist weiterhin der, daß der Völkerbund das beste Organ zur Behandlung der italienisch-griechi schen Streitfrage ist. Die englische Regierung erwartet für heute die Antwort

des Völker bundes. Der englische Außenminister Lord Curzon, der seit seiner Rückkehr nach Lon don aufmerksam sich mit dem Konflikte beschäf tigt, hat gestern den italienischen Botschafter empfangen. ^ Paris, 4. Sept. (Ag. Br.) „Echo de Paris' meldet aus London: Die englische öffentliche Meinung ist nach wie vor ziemlich unzufrieden mit der Aktion der römischen Regierung. Abge sehen von der „Morning Post' und der „Daily MM', die reservierter sind, kann man sagen, daß die ganze Presse gegen Italien

ist. Die bri tannische Regierung, die gewohnt ist, den Völ kerbund «ls ein besonders für sich geschaffenes diplomatisches. Instrument zu betrachten, wird sicher auf eine Intervention des Völkerbundes in der Angelegenheit hinarbeiten. Den augen scheinlichen Mißmut Mussolinis gegen den Völ kerbund empfindet man in London peinlich, wo man in dieser Haltung vielleicht ein Vorzeichen des Zusammenbruches jenes Genferbaues sieht, der ein wesentlicher Organismus der englischen Diplomatie ist und in den letzten

des Bundes in der italo- griechifchen Angelegenheit herbeizuführen. Aber was tun, wenn Italien sich weigert mitzutun? Man hofft darauf, daß Italien noch nicht fein letztes Wort gesprochen hat. Auf keinen Fall Krieg. L ondon, 3. Sept. Alle offiziösen engli schen Stellen betonen mit Nachdruck, daß von einer Sonderaktion der englischen Regierung keine Rede sein könne, und daß selbst eine so bedeutsame Frage, wie die Besitzergreifung eines strategischen Punktes im Mittelmeer durch Italien in den Hintergrund

nach der Begehung der Tat in der Nähe zwischen den griechischen Posten gesehen worden wären. - - ^ - Italienfeindliche Demonstrationen in Athen. Athen, 4. Sept. (Ag. Br.) Am Sonntag veranstaltete die Menge nach einem feierlichen Gottesdienst für die Opfer von Korfu in der Kathedrale eine gewalttätige Kundgebung gegen Italien und versuchte die italienische Gefand- s ch a f t zu stürmen. Regelung der Schiffahrt. Rom, 4. Sept. (Ag. Br.) Das Verordnungs blatt der Marins meldet, daß die Schiffe, die sich nach Korfu

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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1919
Umfang: 8
Seite 2 „Vo.insr Nachrichten^, s.Öktöber lölö. Är..M gegen die Italiener mit Aexten und Knüt teln verteidigten. Zu diesen Borkommnissen wird vom Hollandsch Nieuws Bureau aus Washing- ton gemeldet: Das Staatsdepartement be stätigt die Mitteilungen, denen zufolge es in Trau zu blutigen Kämpfen gekommen ist, die einen Krieg zwischen Italien und Jugo slawien heraufbeschwören könnten. Auf Ersuchen des englischen Admirals wurden wiederum amerikanische Truppen in Trau gelandet. Italienische

verdient hat, hat sein ganzes Äzrmögen d'Annunzio zur Verfügung gestellt. Zur Notifizierung des Friedensvertrages mit Italien. Samstag vormittags fand beim Mini- ^ sterprüsidenten eine wichtige Sitzung statt, - an welcher der Minister für auswärtige An gelegenheiten und der italienische Gesandte in Paris teilnahmen. Tittoni bestand ent- ' schieden auf der sofortigen Ratifizierung der Friedensverträge von Versailles und Saint Germain. Nachmittags beschäftigte sich der Ministerrat neuerdings

mit dieser Frage und beschloß, den König zu ersuchen, die Frie densverträge zu ratifizieren, wozu ihm die Verfassung das Recht gebe und wie dies die Regierung in dem der Kammer vorausge- : gangenen Motivenbericht auseinanderge setzt habe. Die Zustimmung des Königs wird, um die Kraft zu erlangen, sobald als Abkommen getroffen worden sein, wonach Rumänien verpflichtet sein soll, im Kriegs salle gleichzeitig gegen Jugoslawien vorzugehen Neue sensationelle Enthüllungen. Die politische Enthüllungsliteratur

Heeres nach Moskau gewesen war. Dies habe seine D e- Mission zur Folge gehabt. Südslawische« S?««t. Wirtschaftskampf zwischen Jugoslawien und Rumänien. Die jugoslawische Regierung hat jede Warenausfuhr nach'Nu Manien verba ten; dadurch sind die an zahlreiche Kauf leute ausgegebenen Ausfuhrbewilligungen ungültig geworden. Der Grund für dieses Ausfuhrverbot ist die Tatfachs, daß Rum ä- nien verschiedene für Jugoslawien be stimmte Waren, vor allem Eisenbahnmate rialien, zurückhält. Ungar«. Wer

unterbreitet wer- AMgsten Quellen der mittelbare^ Borge- Abaffy. Graf Gez'a ' Apponyi. Graf den. Die Regierung ist überzeugt, daß ihre ^ des Krieges wird das^Buch natur- ^Denes-Csapary. Graf Ladislaus Czi- gemäß in der gegenwärtigen Zeit besonde res Interesse beanspruchen. Cschecho-stowakifHer Staat. Die Prager deutschen Blätter zum Minorl- tiiten-Schutzgesetz. Beide Prager deutschen Blätter befassen sich eingehend mit dem Vertrage, den die tschecho-slowakische Republik mit den Ent- . entestaaten

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Seite 2 von 3
Datum: 24.04.1920
Umfang: 3
'-Meldung fahrt Lloyd George nach der Konferenz in San Nemo nach R o in. Der Zweck stehe in Be ziehung zur wirtschaftlichen und finanziel len Lage Italiens. Anfangs Mai soll näm lich in London - eine englisch -italienische Konserenz stattfinden, um über die Liefe rung von Rohmaterialien und Kohle Italien zu beraten. Professor Dr. Schöpfer beim Papst Abg. Prof. Dr. Schöpfer, welcher in Angelegenheit der österreichischen Kriegs gefangenen nach Italien reiste, wurde am Montag. 19. April, vom Papste

gegen die Verwendung von sarbigen Truppen in den besetzten Gebieten Deutschlands dauern sort. Eine Entschlie ßung der Frauen-Konsumvereine regt bei der britischen Regierung an. ihren Einfluß bei Frankreich dahin zu verwenden, daß die Neger sofort nach Afrika wieder zurückge schickt werden und nie wieder in europä ischen Kriegen verwendet werden dürfen. Tschecho-slowakischer Staat. Die tschechische Ministerkrise. „Ceseo Slovo' meldet, der Ministerprä sident Tusar habe in der Obmännerkon- serenz die Mitteilung

gemacht, daß er vom Präsidenten der Republik den Auftrag er halten habe, mit den Parteien über die Bil dung der neuen Regierung zu verhandeln. Nach einer anderen Prager Meldung soll der Sozialdemokrat Dr. Meißner zum künstigen Ministerpräsidenten ausersehen sein. ^ Frankreich. Clemenceau wieder in Paris. Clemenceau ist Dienstag nachmittags in Marseille angekommen und wurde von einer großen Menschenmenge mit lebhasten Synrpäthiekundgebungen begrüßt. Ueber seine Pläne befragt, gab Clemenceau

, daß Kapp mit einem deutschen Flugzeug, das in Stralsund aufge stiegen war, bereits am letzten Samstag mittag aus einem Flugplatz in der Nähe von Malmö gelandet ist Das Flugzeug befindet sich noch in Malmö Kapp hatte einen falschen Paß bei sich. Bis Mittwoch konnte er unbehelligt in einem Malmöer Hotel woh» Erst als er versuchte, in Etappen nach Stock nen. Holm zu kommen, wurde er, wie gemeldet, in einem Städtchen in der Nähe von Stockholm erkannt Die Frage, wie die schwedische Regierung mit Kapp ver

gesetzten falschen Banknoten lassen äußerste Vorficht geboten erscheinen. Abreife der Wiener Kinder. Die Pflege eltern der Wiener Kinder werden nochmals aufmerksam gemacht, daß der letzte Rück transport der Wiener Kinder Donnerstag den 29. d. M., erfolgt. Jene Pflegeeltern, welche ohne triftigen Grund (plötzliche Er krankung) die Kinder nicht rechtzeitig zur betreffenden Bahnstation bringen.- haben abgesehen von eventueller Beanständung durch die italienische Regierungsbehörde zu gewärtigen

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Seite 25 von 36
Datum: 15.10.1911
Umfang: 36
- kischer Truppen gerüstet zu sein. In den nächsten Tagen ein Teil des Expeditionskorps in dasJnnere des Landes marschieren Die Expedition soll bisher 300 Millione n Lire kosten, so daß es ausgeschlossen ist, daß Italien der Türkei irgendeine Entschädigung zahlen wird. Vonntag, '16. Oktober 'IM S5 Weitere Mobilisierung. Rom, 14. Oktober. Die Einberufung der Altersklassen von 1889 bis 1887 mit zusammen 200:000 Mann steht be vor. Die Blätter fordern die Regierung auf, die italienische Flotte möge Smyrna

und Salonichi besetzen und die Inseln Mytilene, Lesbos und Rhodus als Geiseln behalten, bis der Krieg entschieden M - Italienische Deserteure. Innsbruck, 14. Oktober. Den Sudtiroler Behörden stel len sich jetzt täglich italienische Wehrpflichtige, die angeben, wegen des Tripoliskrieges desertiert zu sein. Rüstungen in Montenegro. Konstantinopel, 14. Oktober. Das Ministerium des Innern hat eine Depesche erhalten, nach welcher ein it a - l i enisches und ein russisches Schiff den Hafen von Antivari

und Verwundete. Im Vilajet Janina haben die Türken bisher achtzehn Bataillone zusamengezogen. ^ Infolge der Entlassung aller italienischen Staatsangehöri gen aus dem Eisenbahndienste, worauf die Regierung ohne Rücksicht auf die Interessen des Dienstes bestand, macht sich eine starke Verzögerung der Truppentransporte bemerkbar. t Eine russische Drohnote an die Türkei. Petersburg, 14. Oktober. Die Petersburger Telegra- phenagentur meldet: Angesichts der infolge des Krieges von den interessierten Kreisen

gehegten Befürchtungen hinfichtlich des freien Exportes von russischem Getreide erhielt die russi sche Botschaft in Konstantinopel den Auftrag, bei der Worte auf die Wichtigkeit dieser Frage für Rußland hinzuweisen. Da die russische Regierung eine bestimmte Antwort nicht erhielt, sah sie sich veranlaßt, den Botschafter anzuweisen, der Pforte folgende schriftliche Mitteilung zu -machen: „Die kaiserliche Regierung erklärt, indem sie sich sowohl auf die Pariser Deklaration vom Jahre 1866

, als auch auf die Artikel 24 und 33 der Londoner Deklaration stützt, sie sei der Ansicht, daß diejenigen russischen Getreideladungen, wel che unter neutraler Flagge aus den russischen Häfen des Schwarzen Meeres nach den Häfen Z taliens oder ande- - rer Länder adressiert sind, weder der Beschlagnahme, noch der Konfi ska tion unterliegen, soweit sie nicht für die Streitkräfte Italiens bestimmt sind. Ätz russische Regierung wird jedenVersuch, derartige La dungen zu beschlagnahmen oder zu konfiszieren, alseine Verletzung

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Seite 5 von 8
Datum: 25.11.1903
Umfang: 8
vielleicht ein größeres Interesse als Italien (ss steht es in der „Tribuna' wörtlich), aber auch Italien müsse es darum zu thun sein, gewisse Fragen zu regeln, die für sein wirthschaftliches Leben von höchster Wichtigkeit sind, die Fi scher e i f r age zum Beispiel und andere Angelegenheiten, deren Erwähnung heute Unzweckmäßig ware Die italienische Regierung sei den guten Absichten des Wlener Kabinets freundlich entgegengekommen. Jetzt, wo ein so ausgezeichnet ter und vertragsfreUndlichev Mann

, welche, ungeachtet der gegenüber anderen Staaten geltenden Meistbegünstigungs - Klausel, den österreichisch-ungarischen Markt vor dem Eindringen französischer und spanischer Weine bewahre und einzig und allem dem italienischen Kontingent.- zustatten- koinmte. (Das tväre also der alte Vorschlag Luz- zattis nut Beschränkung der Kontingentirung.) Baron Call glaubt daß die italienische Regierung dem Vorschlag keine Schwrengkeiten bereiten wird. Vorläufig sei aber an das Provisorimn zu schreiten, welches die Dauer

von sechs bis. zwölf Monaten haben werden. Haben die Kammern die zu seinem Abschlüsse nöthige Vollmacht gegeben, so werde es nicht weiter ratifizirt. werden, sondern mit 1. Jänner ohneweiters in Kraft treten. Rom, 23. November. Die Erlvartung des Ministers von Call, daß die italienische Regierung der Kontingentirung des Verschnittweines.zustimmen werde, begegnet manchem Zweifel. Man sagt, in der Formel für die chemische Analyse des einzuführenden Weines liege bereits die sichere B ü r g- s chaft

wie Luzzatti die Geschäfte führt, könne der Ausgang der kommenden Verhandlungen nicht zweifelhaft sein. Hinsichtlich der Weinfmge sagte Baron Call, die österreichische Regierung dürfte ohne eine volle Ueber einstimmung mit der ungarischen nichts unternehmen, sie ge denke aber, da die Weinklausel ans geniigen^ bekannten Grün den nicht fortbestehen könne, einer bestimmten Menge ita- lien L s ch e n Wei n e s die Einfuhr ins- Gebiet der Mon archie zu erleichtern und hiezu eine Formel vorzuschlagen

werden müßten. ^ Die Rückreise des italienischen Königspaares. Cherbourg, 22. November. Das italienische Königspaar ist gestern abends hier eingetroffen und hat alsbald mittelst Eisenbahn die Reise sortgesetzt. Paris, 22. Nqvember. Die Ankunft des italienischen Königspaares in Marseille erfolgte um 4 Uhr 48 Minuten mit einer Verspätung von 18 Minuten, die durch eine an der Maschine nothwendig gewordene Reparatur verursacht wurde. Pisa, 23. November. König Viktor Emanuel und Kö nigin Helene sind heute früh

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Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1918
Umfang: 4
betrieben wird und daß der noch immer ungesühnte Mord an dem Grafen Mirbach ausreichende Sühne finde. Die russische Regierung ist ersucht worden, bis zur Erfüllung dieser Forde rung ihre sämtlichen amtlichen Vertreter aus Deutschland zu rückzuziehen. Ebenso sind die deutschen amtlichen Vertreter w. Rußland abberufen worden. « 4- Das Tschechoslowakische Preßbüro meldet aus Löbach: Das italienische Militär hat Triest besetzt- Der slowenische National rat hat dagegen protestiert. Der Nationalausschuß

haben. Die „Ukrainische Agentia' teilt mit, daß über Er - suchen der ukrainischen Regierung die Englän der am Freitag in Odessü eingetroffen sind- < Nach italienischen Berichten sind die Serben in den Ba- nat in Kroatien und in Bosnien teilweise engerückt. Der letzte italienische Kriegsbericht. »»* ^ Aus dem Kriegspresseffuartier wird gemeldet: Italienischer Ungarische Exminister verhaftet. Die ungarische Regierung - Generalstabsbericht vom 4. November, 12 Uhr mittags: Der hat die früheren Minister Weckerle

, von den Franzosen 140.000, von den Ameri kanern 50.000 und von den Belgiern 15.000 Deutsche gefangen worden sind, insgesamt also 400.000 Mann. Nevolutionskampfe, wahrend ein anderes die Anweisungen zu diesem Kampfe gibt und zu Meuchelmord..und Terror auffordert. ' * 55 . ^ Das Wolfbüro meldet Die deutsche Negierung hat von der russischen Regierung Bürgschaften dafür verlangt, daß in Zu kunft von ihren Organen keinerlei revolutionäre Agitation und Propaganda gegen die staatlichen Einrichtungen in Deutschland

in Agram sandte an den Präsidenten Wilson auf radiotelegraphischem We ge einen Protest gegen die Besetzung und an den Generalissimus Foch die Bitte um Regelung der militärischen Ordnung. Gerüchtweise verlautet, daß König Ludwig von ern abgedankt und Bayern Republik sei- Bay- Der deutsche Reichskanzler Prinz Max von Baden hat abgedankt. Der „Corriere d' Jtalia' meldet, daß die Trientiner Abge ordneten Eonci, Degasperi und Malfatti in Rom ein getroffen sind und das italienische Parlament besucht

Umsturz Krieg gegen Oesterreich-Ungarn, der unter der obersten Führung des Königs am 24. Mai 1915 mit geringen Kampfmitteln und einer an Zahl nachstehenden Armee begonnen hatte, ist mit uner schütterlichem Glauben und zäher Tapferkeit während 41 Mona ten fortgesetzt worden. Er hat zu der riesigen Schlacht geführt, die am 24. Oktober 1918 begann und an der 51 italienische, drei britische, zwei französische und eine tschechoslowakische Division sowie ein amerikanisches Regiment gegen 63 österreichisch

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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1923
Umfang: 8
Reichskanzler Dr. Cuno aus dem Standpunkte- emes ehrlichenKausmannes stehen bleiben will, dhn er von vornherein eingenommen hat. Mit diesem Standpunkt eines ehrlichen Kaufmannes ist es nach Ansicht des Reichskanzlers unvereinbar, daß bie deutsche Regierung in einer neuen Note ihr erstes Angebot, von dem sie gesagt hat, es sei das Äußerste, was die deutsche Regierung anbieten könnte, erhöht oder sonstwie ändert. Das Memorandum hingegen, das die erste Note erläutert, würde keine Änderung dieser Note, dieja

verschiedene Zahlungsmöglichkei ten in Aussicht genommen hat, bedeuten. Das Memorandum wird als offizielle Antwort den Regierungen Englands, Italiens und Japans überreicht werden, weil diese Regierungen die einzigen waren, die von der deutschen Regierung eine Erläuterung des in ihrer Note gemachten An- geobtes verlangt haben. Frankreich und Ame rika, die solche Erläuterungen nicht verlangt haben, wird das Memorandum gleichzeitig mitgeteilt wer den. Aus diese Weise will die deutsche Regierung ver meiden

, aus die französische Antwortnote wiederum ihrerseits zu antworten. Denn die deutsche Regie rung ist der Ansicht, daß sie nicht antworten könnte, ohne zu polemisieren. Sie möchte aber eine Pole mik vermeiden, um die Stimmung nicht zu verschär fen. Bei der Überreichung des Memorandums an die französische und die amerikanische Regierung wer den die deutschen Vertreter noch mündliche Erläute rungen liefern. Das Memorandum nimmt folgenden Zahlungs plan in Aussicht: Die deutsche Regierung beansprucht ein vierjähriges

Moratorium. Inzwischen Zoll eine kleine internationale Anleihe ausgenom men werden, die nicht zum Zwecke der Reparations zahlung, sondern zum Zwecke der Sanierung der deutschen Finanzen, der Stabilisierung der deutschen Währu n g usw. verwendet werden soll. Nach Ab lauf des Moratoriums will die deutsche Megierung die Reparationsschuld in jährlichen Raten zahlen. Wie erinnerlich, haben auch die von der englischen Regierung der Pariser Konferenz überreichten Pläne zährliche Ratenzahlungen in Aussicht

genommen, und zwar zweiunddreißig jährliche Ratenzahlungen. Die deutsche Regierung schlägt nun sechsunddreißig zährliche Ratenzahlungen vor, deren jede etwa 1^ Milliarden betragen soll. Der Betrag soll garan tiert werden durch 500 Millionen Goldmark aus den zährlichen Erträgnissen der deutschen Eis enbah- n e n, durch weitere 500 Millionen Goldmark, die die zährliche Garantieleiswng der deutschen Privat- wirtschaf t darstellen, und endlich durch die jähr lichen Erträgnisse der Zolle, des Brannt

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Seite 2 von 8
Datum: 14.04.1924
Umfang: 8
. Bern, 14. April. (A. B.) Die Schweizer Tele graphen-Agentur meldet, daß die italienische Regie rung bci der Schweizer Regierung dagegen protestiert hat, daß 8 Schweizer Soldaten in der Nähe der Tresa-Brücke nächst dem Luganosee an der italieni schen Grenze eine gegen Italien und gegen dessen Regierung feindliche Demonstration veranstalteten Die italienische Regierung verlangt Genugtuung da für^ Die Schweizer Bundesregierung lies die rö mische Regierung wissen, daß sie sofort eine militä rische

Untersuchung angeordnet habe, die rasch und gründlich durchgeführt werden wird. Die Akten der Untersuchung werden dann der italienischen Regie rung mitgeteilt werden. Wird erwiesen, daß der Vorfall, gegen den protestiert wird, sich tatsächlich er eignet hat, so wird die Schweizer Regierung nicht ermangeln, gegen die Verantwortlichen die schärfsten Disziplinarmaßnahmen anzuwenden. Jugoslawien. Parlamentskrise» Rücktritt der Regierung. Neuwahlen. - Belgrad, 14. April. (Ag. Br.) Amtlich. In der Absicht

, und mit dem Wunsche, so gut als ^ möglich zur Klärung der parlamentarischen und politischen Lage beizutragen, die wegen der Haltungsänderung einiger parlamentarischen Gruppen die sich während der Wahlen als kon stitutionell vorstellten, jetzt aber gegen die Ver fassung austreten, entstanden ist, hat die Regie rung Pasitsch demissioniert. Die Regierung ist überzeugt, daß diese antiparlamentarische Si tuation nur durch Neuwahlen geklärt werden kann. Die Vertagung der Skuptschina wird es ermöglichen, die Fragen

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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1920
Umfang: 8
dieses vielgenannten Hafenplatzes in einer äußerst prekärenLage. Anfangs Juni haben albanische Scharen, die aus dem Gebirge hervorbrachen, die Italiener bei Valona angegriffen und sich verschiedener Plätze bemächtigt, die für die Verteidigung der Stadt von Bedeutung wa ren. Die italienische Regierung hatte daraufhin sofort Kriegschiffe nach Valona ^entsandtund eine Verstärkung der Truppen ins Auge gesaßt. Aber gerade dadurch war sie in ein Dilemma geraten, das mit zum Sturz des Ministeriums Nitti beitrug

aus Tripolis, wo die italienischenBesatzungstruppen dauernd mit hartnäckigem Widerstand der Eingeborenen zu kämpfen haben, kommen jetzt die Hiobs- posten aus Albanien, die für die dortigen italienischen Truppen das Schlimmste be fürchten lassen. Zwar ist die Reuter-Mel dung aus Belgrad, wonach die Albanesen Valona erstürmt und die gange italienische Garnison gefangen genommen hätten, bis her nicht bestätigt worden, aber zweifellos befindet sich die verhältnismäßig kleine ita lienische Garnison

. Denn während Italien auf der einen Seite Gefahr lief, die Pforte, zum Orient zu ver lieren, wenn es auf seine wichtige Position in Valona verzichtete, geriet'die Regierung innenpolitisch alsbald in Schwierigkeiten, weil es die Sozialdemokraten auf den Plan ^ rief, die jede „imperialistische' Aktion in Albanien strikte ablehnten, und . schon da mals durch einen Streik der Seeleute in Tarent die Absendung von Truppen und Munition verhinderten. Inzwischen hat Giolitti in Beant wortung einer Anfrage des Sozialisten

ermöglicht, immer wieder Mißtrauen gegen seine Politik zu erwecken, die angeb lich auf eine Annektion ausgehe. Tatsäch lich sei das Bestreben Italiens, wie Giolitti betont, nur darauf gerichtet gewesen, daß eine geordnete Regierung sich bilde, und zu diesem Zwecke hatten die militärischen Be fehlshaber die in Tirana sitzende albanische Negierung gestützt. Durch die Ermor dung Essäd Paschas, die man in ge wissen albanischen Kreisen auf das Konto Italiens setzt, sind die Dinge in Albanien anscheinend

Gegnerschaft. Auf der einen Seite macht man die Regierung für den Schaden verantwortlich, der dadurch entstanden sei, daß die in Valona .stehenden Truppenver bände zu rasch verringert wurden und daß man die Verwaltung des Landes den Al banesen in die Hand gegeben habe. Aus der anderen Seite aber benützt die sozialistische Partei die Tatsache, daß Valona immer noch gehalten wurde, dazu, die völlige Räumung zu verlangen, und in Ancona haben unter dem Eindruck dieser Agitation Truppen, die nach Albanien

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Seite 1 von 4
Datum: 28.10.1919
Umfang: 4
auf ihre Richtigkeit zu prüfen, da man nicht glauben kann, daß der Staatskanzler derartige Absichten, welche die Preßfreiheit sozusagen ersticken würden, geäußert haben soll. Italien. Allerhand Bündnjsgeriichte Aus Bern wird unter dem 25. Oktober gemeldet: Die italienische Regierung beab sichtigt. den Abschluß eines Bündnisses zwi schen Polen, Oesterreich. Magyarien und Italien vorzuschlagen. Was die Tschecho Slowakei anbelangt, erkannte die italieni sche Regierung, daß es unmöglich sei, diesen Staat

. Paulitfch (christlichsozialj de hnte, daß keine politischen Vorteile oder andere Gründe die Christlichsozialen bewo gen haben, in die Arbeitsgemeinschaft ein zutreten. In den Vereinbarungen der neuen Koalition sei viel Hoffnungsvolles enthalten, dessen Durchführung die Zukunft ^e>terreichs sichere. Der Redner trat für die Demokratisierung der Verwaltung ein und verlangte vor allem die Schaffung einer un politischen Armee. Dr. Bauer (Sozialdemokrat) erklärte, seine Partei in dieser Regierung

selbst verständlich keine sozialistische Negierung ^he und sich vollkommen bewußt sei. daf> '^Politik, welche die Regierung bei den ge- ^benen Machtverhältnissen in diesem Staate. und in Europa zu machen gezwun- Au sein werde, keine sozialdemokratische Politik sein kann. „Was wir aber von der ^-gierung verlangen, ist. daß sie eine gut- ^Mokratische, wahrhaft republikanische wie fortgeschrittene soziale Politik treibe und alle Kräfte daran setze, nicht in Worten. Indern mit schnellen energischen Taten jene Lotzen

Dr. Renner heftig eingenommen, weil er eine Abordnung erklärt haben soll, daß für den Fall der Fortsetzung der feind- seligen Haltung der Bürgerli chen Presse der jetzigen Regierung, be ziehungsweise der Koalition gegenüber, die Möglichkeit vorhanden wäre, mit Zwangsma ßregeln, darunter Redu zierung 5es Papiers, Einstellung des Tele phons und des Telegraphen und der Ausga ben des Korrespondenzbureaus und der Staatskorrespondenz vorzugehen. Man ist bemüht, diese angeblichen Aeußerungen Dr. Nenners derzeit

von Südslawien und Griechenland zu trennen. Der italienische König beabsich tige. den Herzog von Genua auf den unga rischen Thron zu !setzen. der sich mit der rumänischen Prinzessin Elisabeth vermäh len werde. Die rumänische Königin sei be reits mit ihrer Tochter nach Lausanne abge reist. Wesentlich anders lautet eine andere Meldung von: gleichen Tage, die aus V u - k a rest stammt: In der rumänischen Presie bildet der Vorschlag eines Bündnisses zwi schen Frankreich, Italien und Rumänien Gegenstand

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Seite 2 von 8
Datum: 12.11.1919
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', 12. November 1913. Nr. 25g genüber den anderen Ländern an^ Die Friedenskonferenz soll in einem n eü träleN Lände stattfinden. Die Sow jet-Regierung erklärt sich zur Annahme der von ihr aufgestellten Vorschläge bereit, so sern sie von den Alliierten bis zum 15. No vember anerkannt werden. Die Mission Kramarsch' in Rußland. , Da es. ungewiß ist, oh sich in Rußland nach seiner Wiederaufrichtung eine republi kanische Verfassung behaupten könnte, soll Dr. Krama^ sch

ab, irgendeine Teilnahme fremder Politiker an dem inneren politischen Leben Rußlands Zuzulassen. Die politischen Kreise, die hinter General Denikin stehen, sind zum größten Teile im kadsttischen Lager zu su chen. Von bekannteren Politikern gehören der beim Hauptquartier Denikins gebildeten Regierung Fürst Trübetzkoj, Stepanow und Bernutzki an; ihre Partei ist schon seit Jahr und Tag zur monarchistischen Orientierung zurückgekehrt. Auch Sasanow, der sich in Paris aufhält, steht dieser Regierung nahe

Walthers von der Vogel-! weide nicht von Bedeutung; sie liegt jetzt auf italienischem Boden, wie andere italienische Städte auch. Die Grenze ist der Brenner. Wichtig ist die erste größere Stadt vor dem Brenner, also Innsbruck. Es ist die letzte deutsche Stadt, dicht am Eingang ins Ita lienische. Innsbruck hat die ausgespielte Nolle Bozens übernommen. Nur in unend- ich größerem Maßstab. Es liegt ideal: am großen Schienenstrang West—Ost, am gro ßen Schienenstrang Süd—Nord; besser kann man es gar

abgelöst durch eng lische. schweizerische, italienische Tuche. Sie sind in jedem Tuchlade in Ballen zu haben Richtige, echte, solide Gummiwaren lägern in Stapeln. Berliner Gemüter müssen schwermütig werden. Die Innsbrucker wer den es nicht.. Im Gegenteil: sie gehen fleißig 'tatt auf die Serlesfpitze u. auf die Martins wand zu ihrer neuen Börse, die im höchsten Grade floriert. Und die Tausender (wenn auch Kronen) flattern überall lebhafter als jemals zuvor die Ansichtskarten. Niemand spricht

von Gletsch'erpartien, aber jedermann spricht von der Währung. Die freilich ist ein Schmerzenskind: für eine italienische Lira gibt es jetzt sieben deutschösterreichische Kro nen? Man kann sich vorstellen, was sich so ein italienischer Unteroffizier für seine Löh nung alles kaufen kann; was er alles nach Haufe schickt.. ^ Nur der Hochschwung der Geschäfte ver hindert, daß die Bevölkerung augenblicklich die geradezu abenteuerliche Kalamität in der vollen Schwere empfindet. Die Masse der Geschäfte läßt sie leben

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