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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.09.1938
Umfang: 6
und auf den Reserverädern ebenfalls Streifen die ihnen mit dicken Buchstaben ins Ge. dächtnis riefen, daß man von nun ab rechts fährt. Zwischen den Rundfunksen düngen kamen immer wieder kleine Re portagen, die sich mit der Berkehrsumstel lung befaßten. Lautsprecherwagen zogen durch die Straßen und ermahnten oie Wiener auf den Straßen acht zu geben. Nun war der historische Sonntag ge kommen. Früher àls sonst, mußten Sie Wiener diesmal daheim sein, denn die letzte Straßenbahn verkehrte schon um g Uhr abends. Die Zeit

. Jeder fuhr wie auf Eiern. Bei den Kreuzungen gab es Stauungen, Hupenkonzerte letzten ein und es dauerte immer eine geraume Wei le, bis sich diese Autoknoten wieder auf- gelöst hatten. Daß dabei der Wiener Hu mor nicht fehlte, ist ja selbstverständlich. Heiter war die Geschichte am Morgen, als die lieben Wiener an die Arbeitsstät ten fuhren. Die Haltestellen waren oer schoben und es dauerte immer eine Wei le, bis man die neue entdeckt hatte. Daß viele lange Zeit vergeblich auf der ge wohnten linken

Straßenseite auf die Trambahn warteten, sei nur so nebenbei erwähnt. Bis sie verstanden, was über- Haupt geschah, regnete es oft einen Wol kenbruch kräftiger Wiener Ausdrücke. Be- sondere Schwierigkeiten macht den lieben Leuten der Gebrauch der linken Hand beim Ein- und Aussteigen. Sie fühlen sich schwach und klettern vorsichtig auf und nieder. „A Furtbildungsschul für dö lin ke Hand brauchst ma.' Diesen Ausspruch kann man bei jeder Haltestelle dutzend inal im Tage hören. Das in Wien so ger ne geübte

Auf- und Abspringen ist heute eine akrobatische Leistung, die nur ganz wenige wagten, einige davon liegen al ler'ings schon im Krankenhaus, weil sie es aus alter Gewohnheit im letzten Au genblick doch oerkehrt taten. Nun, der er- ite Tag brachte ziemlich viele Verletzte, doch jetzt gewöhnt sich der Wiener schön langsam an die neue Ordnung. Hassent lich gehen sie besser rechts als links, denn dies hatten sie schon gar nicht gut ge konnt. R. Peterca. Ueberschwemmungen inZnälen soo.ooo Menschen obdachlos. London

. Dr. Probo Magrini berufen. Dr. Magrini hat sich als Präsident der Kurverwaltung von S. Remo und Imperia große Ver dienste um die Hebung des Frenckenver lehrs erworben. Wiener-Brief Men geht rechts. — Me letzten Vorbe- reitunaen. — Die WoiHche Stunde. — Langsam gewöhnt man sich an» Neue. Wien, Ende September. In der Nacht vom Sonntag auf Mon tag wurde nun auch in Wien und im ehemaligen Niederösterreich die Rechts fahrtordnung eingeführt. Sie geschah um zwei Wochen früher als ursprünglich vor- gesehen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.07.1936
Umfang: 6
und gerade zu einer Zeit, die durchschnittlich im Sportsleben eher als Ruhezeit gelten kann, Heuer aber infolge der Olympischen Spiele im Zeichen höchsten Betriebes steHt. Auch das „runde Leder' trägt das seine üazu bei, die Spannung zu erhöhen und durch Ueberraschungs resultate Las Publikum zu elektrisieren. Am Sonntag kämpften die Ma>Ii'l>dcr und Wiener um das Vorrecht, in die Vorschlußrunde rus^usteigen. Wie die „Aktien' Beginn des Tresens standen, haben wir schon berichtet: Am brosiana stand

nach die Sache günstig für sie steht, dann kommt ein glatter Versager. Paßt glänzend in das Milieu des MitropaturniersI Herrlich war der neue Rasen in Milano, ein Vergnügen, darauf zu spielen. Zahlreiches Publi kuin füllte die Tribünen und Wiesen und ver folgte mit Spannung seine Lieblinge. Die erste Halbzeit ließ einige Bèdenken aufkommen und manch einer begann zu zweifeln. Die Wiener spielten in großem Tempo und es schien, als ob es den Hausherren nicht gelingen sollte, den Ab stand aufzuholen. 1:1 stand

der zwei ten Spielhälfte. Mit staunenswertem Drauf gängertum brausten die Mailänder los. Noch hatte man sich kaum versehen, da saß auch schon ein Ball in der Kiste der Wiener. Ein Beifalls sturm erhebt sich. Die Schwarzblauen scheinen wie elektrisiert. Hart wogt der Kampf hin und her, Ferrari stürzt, ein Elf-Meter gegen die Gäste — verfehlt., Die Menge brüllt vor Entrüstung. In scharfem Tempo wird weiter gespielt. Man ist in der 2g. Minute. Ferraris 2 bekommt den Ball: ein kühner Schuß, dys. dritte

Torini Rasender Bei fall rauscht von den Tribünen nieder. Das nun folgende Spiel reißt das Publikum hin, begeisterte Zurufe feuern die Spieler zum Einsatz aller Kraft an. Schon macht sich bei den Mailändern eine gewisse Ermattung bemerkbar, während die Wiener noch frischer sind. Das Spiel steht vor der Entscheidung. Frossi ist noch der beste Mann der Hausherren. Ein erbitterter Kampf entsteht. Demaria schießt das vierte Tor. Die Begeisterung bei den Zuschauern kennt keine Grenzen mehr. Da fällt

Ferraris und muß fortgetragen werden: Meazza verletzt sich neuerdings, das Spiel beginnt auszuarten. Es fehlen noch sünf Minuten bis zum Schluß und die Wiener legen sich mit allen ver- 'ügbaren Mitteln ins Zeug. Ein wahres Mar- yrium für Spieler und Zuschauer und als end lich das Spiel abgepfiffen uxrd, atmet alles er- eichtert auf. Ambrosiana hat gewonnen, unbe- chreiblich ist die Freude des Publikums, das nun eine Leute in der Vorschlußrunde sehen wird. Der ingar Klug leitete das Spiel gut, es wurden

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Seite 2 von 6
Datum: 25.02.1937
Umfang: 6
„Schöne blaue Donau' — ver flogen war die schlechte Laune — Si sente la vera anima di Vienna. Wien, Mitte Februar Das einfache Miethaus, Praterstraße Nr. 54 ge hört zu den Wiener Bürgerhäusern, die ein ge wisses Anrecht aus Unsterblichkeit haben. So wie z. B. das Haus Ungargasse Nr. 3 wo Ludwig van Beethoven seine „Neunte' schuf, oder das kleine Al.-Wienerhaus draußen in der Kettenbrücken gasse Nr. ö in dem Franz Schubert an seiner unsterblichen „Winterreise' arbeitete. Allerdings in der Praterstraße

sind sie zu finden, die irischen Jun gens des neuen Italiens, die Jugend Mufsolini's, die sich hier zum sechsten Male ein Stelldichein ge- Làu/er Meister der schweren klassischen Musik, sondern Johann Strauß, der Wiener Walzertönig. Hier komponierte er seinen schönsten Walzer, „An der blauen Donau', der inzwischen in aller Welt be rühmt geworden ist und eine Art Volkshymne der österreichischen Gemütlichkeit und Lebensfreude darstellt. Nicht so schön wie das Walzerlied war die Zeit, ßn der es geschaffen wurde

. Die politischen Ereig nisse des Jahres 1866, vor allem die Niederlage Oesterreichs bei Königsgral; lastete schwer auf den Seelen der Wiener. Die Lebensfreude und Fröh lichkeit war aus der Stadt verschwunden und alle Versuche, die sie wieder herzaubern wollten, scheiterten. Wien blieb oerstimmt, die Wiener ließen die Köpfe hängen und waren nicht einmal ausgelegt das Tanzbein zu schwingen. Der Wiener Männergesangsverein, der Jahr für Jahr im Fasching seinen berühmten Narrenabend abhielt, trug dieser düsteren

: „Leider nicht von mir.', Der Walzer, dessen Originalpartitur der Wiener Männergesangsverein als kostbarsten Schatz in seiner Sammlung aufbewahrt, mußte bei seiner Premlere immer wieder wiederholt werden. Seinen Marsch um die Welt trat er jedoch von Paris an. Um die gleiche Zeit lebte in Paris Fürstin Pauline Metternich, die Gemahlin des österreichischen Ge sandten am Hofe Napoleons des Dritten. Sie war in der Pariser Gesellschaft tonangebend. Anläßlich der großen Weltausstellung veranstaltete

sie zu Ehren des in der Seinestadt weilenden Komponi sten einen Ehrenabend. Alles was damals in der Stadt Klang und Namen hatte erschien in den Prunkräumen der österreichischen Botschaft. Sogar Napoleon der Dritte, und seine Gemahlin waren zu diesem Feste erschienen. Zuerst huldigte man der charmanten Hausfrau, dann dem Wiener Meister Johann Strauß und seinem Können. Der Direktor des „Figaro', Monsieur Villmessante, war von der jüngsten Schöpfung Strauß begeistert und begann in seinem Blatte eine große

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Seite 3 von 6
Datum: 17.05.1935
Umfang: 6
Srellag, Pen 57. Mai zzsv-««» ^lipeazeNoag' Seite k> Wiener Brief Sie GeburtsfiStte der Dinier medizinischen Schu te feiert der» t50. Geburtstag. — Kaiser Zosef ein Freund und Förderer der Medizin. — Zum Heile und zum Tröste der kranke«. Wien, Anfang Mai. Eine große Heilstätte der Schmerzbedrückten, ^ne Arbeitsstätte der Wissenschaft, vie den Ruf der zniener medizinischen Schul« begründet und in alle Meli hinausgetragen hat, das Wiener Allgemeine Krankenhaus, feiert in diesen Tagen in würdiger

Form seinen 150. Geburtstag. Lange Zeit hin durch galt das „Allgemeine', wie es die Wiener s„rz zu nennen pflegen, als das modernste Institut seiner Art nicht allein in Wien und im Gebiet der großen Donaumonarchie, sondern in ganz Europa. Kenn sich auch die Form des großen Häuserkom plexes im neunten Bezirk im Laufe der vielen Jayr- ,«hnte, die dahingingen, geändert und den Bedürf nissen der heutigen Zeit angepaßt hat, der Geist, ver in den Mauern lebt, ist der gleiche geblieben wie am ersten Tage

der Eröffnung: „àluti et solatio aegrorum!' Der Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia, Herr Gerhard van Twielen, hat während seiner Amts- -eit das medizinische UnterrichtSivesen Oesterreichs reformiert und gilt allgemein als der Gründer der «ilten Wiener medizinischen Schule. Der Sohn Maria Theresias, der spätere Kaiser Joses der Zweite, zeigte von jeher ein großes Interesse für die Medizin und die sozialen Probleme, die geeig net erschienen, das Los der Menschheit zu erleich tern' Auf seinen großen Reisen

'ver Stadt sein sollte. Mit einem Rundschreiben >vandte er sich an die österreichischen Aerzte und ersuchte um geeignete Borschläge, wie man ein neues Spital, möglichst zweckmäßig und nwdern einrichten könnte. Die in großer Zahl eingelassenen Vorschläge und Pläne ließen sich in zwei Gruppen einteilen. In Freunde und Gegner der Zentralisierungsidee. Letztere waren in der UeberzahÜ Der berühmte Wiener Kliniker Maximilian Stoll war in Wien Ser Wortführer der Zentralifierungsgegner. Schon vor 150

über aus drücklichen Wunsch des Kaisers übernahm, begann die große Epoche des Hauses. Frank behob nicht allein die schlechten sanitären Verhältnisse in der Anstalt, er stattete die einzelnen Abteilungen mit den modernsten BeHelsen der da maligen Zeit aus und erklärte den Aerzten immer wieder, daß sie nicht allein zu heilen, sondern auch nach den Ursachen der Krankheiten zu forschen haben. So legte er den Grundstein zu jener ruhm reichen Periode der Geschichte der Wiener medi zinischen Schule, die in aller Welt

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Seite 5 von 8
Datum: 08.04.1931
Umfang: 8
, von der mit Beifall aufgenommen«,, Ouverture ange- angen, das seltsam« Klingen im Orchester, die nstrumentalen Effekte Lehars mit den gespen- tischen Horntrillern und der aus glitzernden! Pianissimo aufsteigenden Klanqapolhecise, so» dann die ausgezeichneten schauspielerischen und gesanglichen Leistungen ' aller Darsteller jede Müdigkeit bald vergessen ließen, so benüichtigte sich auch aller anderen Besucher des „Land des Lächelns' ein sieghaftes Lächeln, interessierteste Die Wiener SSngerknàn flmien, entgegen

Weise erstmalig und gestern in Ter Wieder holung. Schon sein „Immer nur lächeln' schlug ein: sein ..Dein ist mein ganzes Herz' muhte er auch vorgestern viermal wiederholen und brachte es auch in gelungener Variierung an das Publikum gewendet und zuletzt im weichen Bel-canio der italienischen Sprach«. Auch Dely Drexler schlug sofort mit ihrem Entreelied ein und steigerte die Begeisterung im reizenden Duett mit Seiler „Tee en deux'. Anheimelnd war der Anklang Drexlers an den Wiener Dialekt

. Der Ausdruck ihres Seelen lebens ist stets bestrickend. Tannenberger, ein liebenswürdiger Husarenoberleutnant und ga lanter „Vennittlnngsoffizler'. durfte sich mit Drexler im Duett Mach' dir nichts draus' und in den Szenen und Liedern — darunter beson ders dem Tanzduett „Meine.Liebe — deine Liebe' und dem Marsch „Du bist so schön, du bist so süß' mit der herzigen, sprin --lebendigen. 1931 folgen: „Wiener Sängerknaben in Esbjerg Wien bleibt Wien. Heute ist Wien di« Stadt Ser Lieder und so singen die Wiener

Sänger knaben im Palasthotel in Esbjerg und sind die Repräsentanten der Wiener . Sängerfreude. Eslisergs Konzertverein könnt« sich über ein ausverkanftes Haus und die größte Begeiste rung freuen. Die 15 Knaben haben eine hart« Schule erlebt, aber sie haben sehr viel gelernt und ihre Freude rft unverwüstlich. Trotz der Disziplin ist ihr Gesang Fröhlichkeit. Die Auf führung von Lortzings komischer Oper „Opern- probe' war ein großes Lächeln. Die Freude Her kleinen Opernaufführer

, wohlklingenden Töne gehen aus den Knaben- kehlen wie aus den feinsten Instrumenten heraus, wenn man überhaupt menschliche Or gane mit Instrumenten vergleichen darf. Hier Mden fi« reichlich Gelegenheit, ihre gefang- »a 'en Leistungen und ihren Vortrag wie De- «amcitionskunst zu zeigen. Einige Solisten be wiesen, da^ sie auch einzeln Kunst prestieren Wimen. Der Beifall wollte kein Ende nehmen «>>!> nach dem Wiener Walzer gab es Zugaben. Abend, dem mehrere folgen könnten.' Der monatliche Beitrag bleibt

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Seite 6 von 6
Datum: 28.01.1936
Umfang: 6
Spitzenfilm mit Ru dolf Forster, Angela Sallocker und Hans Moser in den Hauptrollen. Regie Erich Engel, Musik Willy Schmidt- Gentner. Im Wiener Ronacher steht das Austreten des berühmten Kunstreiters Cyrlo Eavelli bevor. Niemand kennt seinen wahren Namen, niemand sah ihn auf der Bühne ohne Halbmaske. Am Abend des Debüts war unter den Zuschauern auch ein junges Mädchen, die Tochter eines Generals, die um einer ihr aufgezwungs nen Heirat zu entgehen, aus eigener Kraft ein neues Leben beginnen

Nachfolge rinnen. Nor allem war sie kein „Haifisch' für die Taschen der Männer. Im Gegenteil sie war wohl habend und von einer Großzügigkeit, wie man sie nur alle 59 Jahre einmal sieht. Diese Großzügig keit war letzten Endes die Ursache, warum sie ihr Leben im der nüchternen Kammer > des Wiener Armenhauses beschlossen mußte. Wer zu ihr kam, ging niemals mit leeren Händen weg, sondern wurde reichlich beschenkt. Mit dem Kriegsbeginn begann der glänzende Lebensstern der Turfkarolin ebenso schnell zu sinken

von praktischen Beispielen statt. Das letztere darf man nicht miß verstehen; die praktischen Beispiele berichtet ein Anwalt an Hand der Fälle aus seiner Praxis, in denen bei gutem Willen eine Scheidung zu ver meiden gewesen wäre. Glück und Ende der Turfkaroline. — Die roman tische LebensPschichte eine» Wiener Blumenmäd chens. — Der Vamp des IS. Jahrhunderts. Sterbender Glanz. Wien, Ende Jänner. Aus der immer kleiner werdenden Schar jener Menschen, deren Lebensschicksal auf das Innigste mit dem Glanz

und der Romantik des kaiserlichen Vorkriegswien verbunden war, hat der unbarm herzige Fürst der Nacht wieder eine Gastalt in sein Reich hinübergenommen. Das einst vielgefeierte Blumenmädchen der Wiener Rennplätze, die be rühmte „Turfcarolin' starb von der Öffentlichkeit vergessen eines plötzlichen Todes im Wiener Ar menhaus. > ' Gegen Ende der achtziger Jahre erschien auf den Wiener Rennplätzen ein hübsches, ungarisches Mädchen und verkaufte den Kavalieren Rosen und Veilchen. Ihre starke Ähnlichkeit

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Seite 9 von 10
Datum: 16.10.1932
Umfang: 10
Sonntag, den 16., Oktober 1332 ^ » < ì ^ ^ ì. ^ i à ^.Alpenzeiknn a' ! ^ > </>> , .., Seite 9. Ein Vormiklag im Wiener Fundbüro. — «Das Haus der tausend Hoffnungen'. — Eine Baß geige sncht ihren Herrn. — Der Papagei mit ! dem Göh-ZZiak. — ..Herr Kommissar Helsen Sie -, ' mir, der Moritz ist weg!' Wien, Mitte Oktober. Man sollte glauben, daß die Menschen heute auf ihre Besitztümer mehr achtgeben, denn je. Dies ist aber nicht so. Zumindest nicht in Wien. Für die Wiener Bevölkerung ist die harte

im Fasching auch sehr viele Ehemänner, um nach ^ den aus der Westentasche verschwundenen Ehe- ! ringen zu fragen. Hierher kam auch einmal ein ! Gehirn — allerdings In Spiritus —, das ein besonders zerstreuter Äeskulapjünger in der Trambahn liegen ließ. In einer Ecke des großen Magazins wartet seit zwei Jahren eine einsame Baßgeige auf ihren Besitzer. Eines aber muß man eingestehen: die Wiener sind trotz der schlechten Zeiten ehrlich geblieben, es werden bedeutend mehr Fund- als Verlustanzeigen ge> macht

. Unlängst mußte auch ich in das „Haus der tausend Hoffnungen' gehen, nicht vielleicht wegen eines Regenschirms, den ich in einer Wiener Schriftleitung stehen ließ, sondern weil ich eine Geldbörse mit einem netten Barbetrag im Autobus gefunden hatte. Uebrlgens Zum Schluß erzählt mir noch der Ober- , polizeirat die heiterste Geschichte, die sich in diesen düsteren Hallen zugetragen hatte: „Vor einigen Monaten kam eine Ältere Dame aufge regt zu mir ins Zimmer gestürzt: „Herr Kom missar, helfen

hat be stimmt in Wien das Licht der Welt erblickt. Etwas schwächer ist der Parleienverkehr beim Schalter ftr Fundanzeigen. Hingegen kann man hier die Ehrlichkeit der Wiener studieren. > Ein Straßenkehrer bringt eine goldene Brosche? zwei ganz arme Burschen aus ver Peripherie bringen zwei schön« Hundertschillingnoten. Ein kleines Mäderl schleift einen riesigen Fleifcherhund herein, der viel größer ist. als die Finderin selbst. Aber es werden auch ganz ab surde Dinfle gesunden, wie tote Kälber^ falsche Zähne

, Bienenschwärme, ein lebendiger Reh bock mitten im Hänsermeer von Wien. Gram mophone, Posaunen u. viele andere Dinge. Es gibt aber auch in Wien Phänomen von Zer streutheit, wozu noch die wienerische Schlam perei dazukommt. Nur so ist es zu erklären, daß Brillanten, die in einem Taxi gefunden wurden, seit einem Jahr auf ihre schöne Be sitzerin warten. ! In der letzten Woche veröffentlichte die Poli zeidirektion in der Wiener Tagespresse einen Aufruf: seit fünf Tagen ist im Tierschutzhaus ein großes Schwein

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Seite 4 von 6
Datum: 05.06.1935
Umfang: 6
tiges Beileid, Zlmtsslunden im Zriedensgerichf. Bon morgen Donnerstag, li. Irmi, ab beginn«« beim Friedensgericht die Amtsstundm um Zìi Uhr rmd nicht wie bisher um 15 Uhr. Pevsonalnachrichten Verlobìlug. Wie Wiener Blätter melden, hat sich Dr. Graf ì Ferdinand Magnis, Referendar, Ehrenritter des souveränen Maltheserritterordens, mit Prin zessin Maria Anna zu Low enst ein-R o s en- iberg verlobt. Die Braut ist die jüngste Tochter ides Fürsten Alois zu Löwenstein-Wertheim und Rosenberg, Ehrenritter

es allseits wmischenstvert, weinn die Sonne endlich die Oberhand gewinnen könnte, damit dm Kultur«: — hauptsächlich den Obstbäumen, tvelche gegenwärtig in voller Blüte stehen, lein zu großer Schaden ersteht. Em Wunder an Schönheit, Farbenpracht «nì an Exotik sind die Reservegärten der Stadt in denen die seltensten und kostbarsten Blum?à gezüchtet werden und die mit ihren Bluà'wnàri, alles verfolgen, was sich für Blumen interessi«^ und Blume» liebt. Zìvei Seiten widmet die neue? Numiner der „Wiener Bilder

'' diesen Zaubergärt >n Eigenartig mutet «ine Reportage an, die „Priesa im Orient'' betitelt ist, während Tierfreunde ii^ Freude an wunderschönen Aufnahmen haben wer. den, die das Thema „Bettelnde Tiere' behandeln Eine kulturhistorische Studie, „Die Küche in, Wandel der Zeit', bringt interessante Ausnahme» von Feuerstätten, ausgehend von prähistorischen Feuerstelleu die in der Nähe Mens freigebt wurden, bis zur modernen elektrischen und VgZ, küch«. Romanleser »verden sicher gerne nach in dieser Nummer der „Wiener

Bilder' (Nr. ^ erstmalig Vervssentlichtsn Roman „Die ich ries, die Geister' von Arno Alexander greisen und auch vei» zìveiten Roman „Dich allein Hab ich geliebt'', dessei, i. Fortsetzung in dieser Numiner erscheint, Aufmerksamkeit zuwenden. Es braucht nicht eisi erwähnt werden, daß auch die letzte'Nummer der „Wiener Bilder' reichliches aktuelles, Mldermn- terial aus aller Welt enthält und im Bilde ^ Interessanteste aus dem Gebiete des Theater« Films, Sports sowie die bedeutendsten internatio nalen

Ereignisse, festhält. Prànummern gratis durch die Administraiioil de« „Wiener Bilder'', Wien, ^l., gjüdengasse t! Speziallst hiihneraugenoperakeur Ä. Zenisch Frisiersalon Kurmittelhaus, Tel. 8179. : Schmerz.' lose Entfernung eingewachsener Nägel. Kino Savoia bleibt bis Sonntag geschlossen. Dr. ZN. Diehbacher bis ZZ. Juni abwesend. u »» K » r ! ! u »» « « Slellenausschreibuug Die Provinzialgenossenschaft für.Olivenbau von Campobasso schreibt die Stelle eines technischen Direktors aus, um die sich Doktoren

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Seite 5 von 6
Datum: 29.12.1933
Umfang: 6
Ermäßigungen in den Theatern und Kinos lowie Ernüißigungen auf den kleineren Bahn linien, den Drahtseilbahnen usw. Es sind Verhandlungen im Gange, um die Zahl der Vergünstigungen noch zn erhöben: die betref fenden Abschnitte werden den zur Zeit geltenden Heften beigefügt. Diese Hefte werden zum Preise von Lire 5 von den größeren Reisebüros sowie vom ProvinM-Verkehrsausschuß im Palazzo del la Borsa in Neapel abgegeben. (ENJT) v. Chiavacci'» „Wiener Bilder' Durch die Residenz des Papstes, durch den größten

Palast, der Welt, den Vatikan, führt uns eine interessante Bilderreportage, die die Weih nachtsnummer der illustrierten Wochenschrift „Wiener Bilder' einleitet. Die Weihnachtsnum mer der ..Wiener Bilder' ist besonders reichhaltig, bringt außer der genannten Bilderserie noch eine zweite kulturelle Reportage „Christi ist geboren'. Weihnachtsbrnuche einst und jetzt und in aller Welt. Außer diesen beiden Weihnachtsartikeln finden Sie hochinteressante, zum Teil unbekannte Aufnahmen von Johann Strguß

. aktuelle Bilder aus aller Welt und eine Weihnachtsbeilage, die außer schönen, stimmungsvollen Bildern reiches Novellenmaterial enthält. Außerdem bringt diese Nummer die den Lesern der „Wiener Bilder' schon vertrauten Rubriken: Theater, Sport, Film und amüsante Kurzgeschichten, nicht zuletzt die Fortsetzungen' der beiden Romane „Der Schuß in der Generalprobe' und „Christian Ahlebera macht Ordnung'. Die „Wiener Bilder,, sind in je der Buchhandlung, in jedem Zeitungsverschleiß er hältlich. Probenummern

gratis durch die Admini stration der „Wiener Bilder'. Wien, III., Rüden- gasse 11. Amerikanischer Vit, „Wieviel?' scagte ein Sträfling beim Spazier gang im Gefängnishof den anderen. — „Fünf Jahre'. lautet die Antwort. „Wofür?' — Ich ha. be die Dulittle-Bank ausgeraubt. Und Du?' — „Zehn Jahre!' — „Wofür?' — „Ich habe dis Dulittle-Bank gegründet.' Lcnlro 6'irr»<il»lone per le »uze«llvr pi,te e per I migliori campi «ciiài,le--!ni. ESlIS! Iioa m. tlolel vuilrun » «> Ietti - k>eil, lone

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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1927
Umfang: 8
«e:ce „Alpenzeiknn g' Wiener Brief Der Kernpunkt des.Wahlkampfes: dèr ZNieker- schulj. — Die Araucn auf der Wiener ZNesse. — Von Schweinsschultern. Wahlen und anderen Dingen Von unserem H.-Korrespondenten. Wien. 20. März. Die Bestrebungen um das Zustandekommen einer antimarxistischen Einheitsfront sind nicht beendet, in zwei österreichischen Bundesländern sind die Bestrebungen als endgültig gescheitert anzusehen. Vor allem haben die Nationalsozia listen, das sind die radikalen Deutschnationalen

wurde. Das: Wie ner sozialistische Rathails regnet weiter mit Steuererleichterungen und vergibt die erst im Laufe des Jahwes fälligen Lieferungen bereits heute. Ob da an die Parteizugehörigkeit gedacht wird oder ob man nur zeigen will» daß man auch etwas kann, ist fraglich, wahrscheinlich greifen beide Ursachen ineinander. Die Wiener Messe war von den Inländern sehr gut besucht, überall sah man Wiener, am meisten Fronen, die in der Wäscheausstellung die neuesten Herrlichkeiten der Kombinationen

, Dessous und durchsichtigen Hemden bewunder ten. Von Ausländern sah man dagegen etwas weniger. Trotzdem die Hotels mit Fahnen sämtlicher Nationen ' beflaggt waren, sind die Angehörigen dieser Staaten zu Hause geblie- b.en und nur Nachtbarstaatler sind eingetroffen, darunter eine Anzahl Reichsdeutscher, die alles bègnckten, über den Kaffee schimpften, die Wie ner Ilnsitt enbekrittelten und hie und dach doch einige Abschlüsse abwickelten. Die Wiener Messe findet nach der von Leipzig statt

; dies ist ihr größter Fehler. Zwar werden in einigen Fällen amtliche Berichte erscheinen, daß der Geschäfts gang diesmal besser war, aber der Schreiber dieser Zeilen kann beweisen, daß diese amtlichen Verlautbarungen immer so erschienen sind, und daß erst einige Monate darauf die Unmöglich keit des Geschäftes zügegeben wurde; zwei tens erbietet er sich zu Wetten jeder Art und Höhe, daß die Sommerberichte der Handels kammern und anderer öffentlicher Korporatio nen vom Mißgeschick der heurigen Wiener Messe voll

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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1934
Umfang: 8
eine Darstellerin, die so im Mittelpunkt von Anekdoten und Anekdötchen steht, wie die Nestorin der Deutschen Schauspielkunst Adele Sandrock. Sie hat, wie wohl keine zweite, bis heute über eine 50jährige Bühnentätigkeit hin Er folge feiern dürfen. Gerade in diesen Tagen been dete sie die Ausnahmen zu einem neuen Ufa-Ton film „Die Töchter Ihrer Exzellenz' unter Reinhold Schünzels Spielführung. Hier in diesem Film, der sich auf ein erfolgreiches Theaterstück aufbaut, spielt Seite Z sie eine alte Wiener Gräfin

sollen. Es scheint, daß sie ihren gutgemeinten Rat oft lächelnd mit etwas Bosheit mischt: „Der Hauptcherme der jungen Frauen oder jun gen Mädchen soll ihre Einfachheit sein. Sie sollen Die Weite blaute im Dunst des Vorfrühlingsta ges, Wolkengebilde standen über der erwartungs vollen Erde; wenn man Phantasie genug hatte, konnte man ans ihnen die schön geschwungenen Linien des Wiener-Waldes dichten, in dessen lie- derumwobenen heimlichen Bergeshöhen jene volks tümliche Frau so gern geweilt

ter Niese-Abend. Dann verließen nach der Vor stellung alle zufrieden das Haus: die Schauspie ler, weil sie im Spiel mit dieser grnndgütigen Kol legin fast vergessen hätten, daß es Spiel war, die Zuschauer, weil da auf der Bühne eine Frali ge standen hatte, die wie sie selbst fühlte und dachte, die Kummer und Freude, Licht und Dunkel mit Lachen lind Tränen darzustellen vermochte, und Hansi Niese selbst, weil es für sie alles war, be glückend iin Sinne der Kunst wirken zn können. Bekamen die Wiener

Besuch von Freunden, die Wien und echtes, herzliches Wienertum sehen woll ten, dann gingen sie mit ihnen in ein Theater,-wo ihre-Freundin Hansi Niese auftrat.u Nicht, um. M Stück Wiener Th'eatèrlebens im Rahmen einer gu ten Vorstellung zu zeigen, sondern weil da eine heitere, mütterliche Frau auf den Brettern stand, die es wie so leicht keine andere fertig brachte, jene Atmosphäre des Behagens und der gemütvollen Heiterkeit um sich zu verbreiten, in die ehemals der schönen Donaustadt guter Geist

gebettet war. Wer nach einer Niese-Vorstellung in lauer Nacht hinanszog nach Grinzing und dort beim „Henri gen' den funkelnden Roten aus der Wachau oder den schwereil Muskateller versuchte, die altver trauten, ewig neuen Wiener Lieder mitsang und am nächsten Tag auf den Kobenzl hinauffuhr und die ganze Wienerstadt unten liegen sah mit den Wahrzeichen des Stephansdomes und des Niesen-, rades und weit ins weingesegnete Land hinaus blickte — der hatte dann den besten Begriff des Zaubers „Wien

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Seite 1 von 8
Datum: 13.07.1932
Umfang: 8
desselben, die im Zusammen hang mit dem plötzlichen Tod des Industrie- magnateli aufgetaucht sind. Ansteigen der englischen Arbeitslosigkeit im Juni. , . London. 12. Juli Trotz' der günstigen Jahreszeit ist die Zahl der englischen Arbeitslosen im vergangenen Ju ni um 6lM gestiegen. Die amtliche Ziffer de? Arbeitslosen für den Monat Juni wurde mit 2.0?S.lM angegeben. Im Wiener „Scengcbiel'. — Der Lido der Armen. — Bei den Krebssischcrn. Wien, Anfang Juli. Seit einigen Tagen herrscht in Wien eine Tropenhitze, Unbarmherzig

schickt Frau Sonne ihre heißen Strahlen auf die Häupter der ohne hin so schwergeprüften Wiener. Trotz leichtester Kleider keuchen die Passanten auf Seil Strafen, kontrollieren bei jeder Straßenecke die Thermo meter. ob die Quecksilbersäulen ihren Marsch nach oben bereits eingestellt haben. Auf dem, dunkelblauen Himmel ist nickt ein Wölkchen zu sehen, das auf einen baldigen Regen hoffen läßt. Wer nichts zu tun hat, und das sind leider viele, oder wer den heurigen Urlaub in folge Geldmangels

Wiener Scengebiet'. Hinter dem Laaerberg/ jenein Hügelzug, der Wien von Niederösterreich. trennt, liegen die Wersteiche der-Wienerberger Ziegelfabrikcn. Diese „Seen' sind ein belieb tes Ausflugsziel, sie bilden den Badeort der Armen. Von dieser Gegend hört das breite Publikum nur dann, wenn wieder einmal ein Badeopfer zn beklagen ist. Ein anderes Leben herrscht hier, besonders ' an heißen.. Tagen, an diesem Lido der Armen. Vier größere uird sechs kleinere Teiche liegen hier nebeneinander: der größte

mag vielleicht eine Wasserfläche von 1400 m° haben, also immerhin ein ganz ansehnlichesBasin. Kürz lich zählten die diensthabenden Polizisten 4LM stillschweigend geduldete Badegäste rings um die Warnungstafeln „Baden verboten!' Wenn man offizielle Badelistcn herausgibt, die zah lenden Badelustigen z«ihlt. dann soll man nicht ans Sie vielen Tausende vergessen, die draußen an den Ufern der „Wiener Seen' liegen. Sie bezahlen zwar nichts, aber Luft, Licht uud Sonne sind gleich barmherzig für diese Ent

' arbeücn. Verfaultes Fleisch bildet den Köder; die grünen Tiere, vie hier nicht allzll groß werden, kommen bis zur Falle heran. Das will aber nicht heißen, daß sie so gleich hineingehen. Es sind scheinbar gewitzigte Grotzistadlkrebse. die es ihren Jägern nicht so leicht machen, wie ihre Kollegen in den Bächen, und kleineren Teichen, von denen aus der Wiener Bedarf gedeckt wird. Diese Fischer verkaufen ihre im Schweiße des Angesichts er-, wordene Beute nicht, sondern verwenden sie für sich selbst. Zwei

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.04.1937
Umfang: 6
, daß diese» Holzkäst- k', unter anderm auch den langgesuchten Ab- ^-dsbrief des Kronprinzen an seine Mutter Uliält Ob diese Vermutung richtig ist, wird erst In Jahre 19S0 erweisen, den in diesem Jahre wird Kistchen laut der letzten Verfügung des Hin» Irlegers der Wiener Akademie der Wissenschaften ìr Öffnung übergeben werden. /Während die czechische Presse die ganze Ange- ^-niieit durch ein Dementi zum Vergessen brtn- ».»wollte, erklärt nun die amtliche „Wiener-Zei- Ina' daß die Meldung im wesentlichen richtig

ist. «b diese Kassette wirklich wertvolle Dokumente Einhaltet, kann jetzt schwer festgestellt werden. >us den hinterlassen«» Papieren des Testament- Mtreckers des Hinterlegers Forst Rudolf Lisch- kästeln sowie aus den Akten der Wiener Akade- lie der Wissenschaften läßt sich folgendes konsta- leren. 1 ?wel Tage nach der Bestattung der ermordeten Werin zeigte Fürst Liechtenstein, der das beson ne Vertrauen der Kaiserin genoß, einem leiten- ln Funktionär de» Obersthofmarschallamtes in Wen Privatwohnung

zur Aufbewahrung übersandt. Der Schlüssel wurde in Gegenwart ei niger Zeugen in den Donaukanal geworfen. Nun liegt die Kassette seit dem 2g. Feber là im Tre sor des Brünner Oberlandesgerichte» und wartet auf das Jahr ISSO. Am 25. November 1V0S wurde in der Gesamt- sitzung der Wiener Akademie der Wissenschaften auch über diese Kassette gesprochen, und beschlossen die Blechkassette den Weisungen des Hinterlegers entsprechend im Jahre 1950 zu übernehmen und sie im Beisein von sieben Mitgliedern eröffnen zu lassen

nach im ehemaligen königlich bayrischen Hausarchiv. Also bis zum Jahre I960 muh man sich gedulden, dann wird sich erstzeigen, ob die gespannten Er wartungen auch erfüllt werden. Eines steht je doch schon heute fest, in diesem Jahre wird es wie der eine Hochflut von Mayerlinggeschichten ge ben. Vielleicht werden wir in unseren Arbeits zimmern dank der bis dahin schon ausgearbeiteten Fernsehapparate die Geheimdossiererdffnung in der Wiener Akademie der Wissenschaften verfolgen können? R. Peterea. er künstliche

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.05.1934
Umfang: 6
Melodien Lehars zu einem herrlichen Blumenstrausj band. Ueber Meister Lehar selbst viel Worte zu ver lieren, ist wohl eigentlich zwecklos. Er gehört jener Eruppe der Wiener Operettenkomponisten an, die wie Karl Millvcker, Karl Zeller, N. Genee, K. Weinberger, K. Ziehrer, Max Reinhardt, Edmund Eisler, Rudolf Dellinger, Richard Heuberger u. a um die Jahrhundertwende das Erbe des Walzer königs Johann Strauß antraten, überragt sie aber alle turmhoch durch die Unerschöpslichkeit seiner üppigen melodischen

', „Schön ist die Welt', „Giuditta'', sie alle beherrschen seit Jahren die Bretter der Operet tenbühnen und Sänger ersten Formats wie Richard Tauber und Jean Kiepura betrachten es als eine Ehre, Leharsche Rollen zu kreieren. Der geistige Mittelpunkt des Abends war also der greise Meister Lehar, der mit seinem überquel lenden Melodienreichtum keiuerlei Langeweile aus kommen ließ und der Dirigent Walter Pfeiffer vom Wiener Stadttheater. Dessen Geist, der auch der Geist der interpretierten Werke

- und Tiefenlage und ein glücklicher Vortrag, der stets das Rechte zum Ausdruck brachte, verband alle ihre Lieder zu einem klar empfundenen Gesamtbild. Die Künst lerin wurde außerordentlich gefeiert und mußte das Lied „Meine Lippen'' aus der Operette „Giuditta' wiederholen. Franz Borsvs ist nicht umsonst das jüngste Mit glied der Wiener Staatsoper. Der Sänger ist in allen Registern, mit denen ein Tenor brillieren kann, zu Hause. Mühelos meisterte er die Schwie rigkeiten, die vom Komponisten in die Partituren

war äußerlich und innerlich wirklich ein schöner, er war ein beglücktes Schwel gen in der üppigen Melodiensülle des Wiener Operettenmeisters; wir hossen, die drei Künstler im Herbste wiederum zu hören (sie wären eine künst lerisch hervorragende Basis sür eine eventuelle Operettensaison), der Kurverwaltung danken wir für die geglückte Veranstaltung dieses Abends, der einmal eine andere Nüance in das reiche Konzert Programm der heurigen Frühjahrssaison brachte. « «» G « »» Die paszlose, achttägige

„Eva' von Lehar. Voranzeige Die berühmte Wiener Bauern-Revue Cilli Lö-> winger gastiert ab Samstag, den S, ds. am Stadttheater. Es gelangt am Samstag zur Auf führung die Volksrevue „Der Joggl vom Weg scheidhof', von Paul Löwinger, Musik von Heinz Löwinger. (Lachen ohne Ende). Preise Lire 2 bis Lire 15. Vorverkauf ab Freitag, den 4. ds. Dereinsnachrichten ZIleraner Briefmarkentauschklub Ani Mittwoch, den 2. Mai findet im Vereins-- lokal Hotel Grafen von Merano (Extrastüberl> Corso A. Diaz

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.02.1938
Umfang: 6
angenommen.werden -könnte. Da gegen .verweigert man jjede -Erklärung über idie man .einigen Auslandszeitungen gebrachten Meldungen .über .eine.angeb liche -Regelung.der.Österreichischen Legi- timistersfrage.und.über.einen.ebenso an geblichen »bevorstehenden «Einzug .von Vertretern ides Nationalsozialismus.in die Wiener -Regierung. Schließlich .wird Hinzugefügt, .daß .die Begegnung .von ObersalZberg in -völli gem Einklang mit der Politik der Achse Roma—Devlin ficht. Aufs nachdrücklichste Wird aber bestrit ten

, daß der deutsche Außenminister un mittelbar nach der Unterredung nach Roma abgereist .sei. Vielmehr wird Heute offiziell mitgeteilt, daß Außenminister ». Ribbentrop bereits gestern nach Berlin zurückkehrte. ^ W-i.e.n, 14. Februar. Die „Wiener N. N.' bezeichnen .die Begegnung der beiden Kanzler.als ein .großes Ereignis,, von .welchem man ffich mit Sicherheit.gute Resultate verspre chen dürfe. Die Unterredung von Berch tesgaden merde dazu beitragen, die Atmosphäre zu .reinigen, in .welcher ibis- Her

-und alle damit zusammen- Hängenden Tlebelstände,aufschließt. Wenn Mese Auslegung .der .offiziellen Mittei lung -richtig -ist, ffo bedeutet .der Tag .von Berchtesgaden iin.einem gewissen Sinne eine Wendung, mber.die .wir .uns.aufrich tig streuen müssen. Die.„Wiener Zeitung', das Mizielle Organ.der.österreichischen Regierung, be merkt, .daß .die Vegegnung -von Obersalz berg .die.erste Zwischen Hitler -und Schüsch- .Nigg.war. Mach .einer zusammenfassen den Darstellung.der.österreichisch-deutschen Beziehungen .nach ider

.der.gestrigen Wiener Presse -kommen -die .österreichischen Blätter.auch -heute.M.die Begegnung -von Obersalzberg zurück, >in- .dem -sie .das positive -Ergebnis .derselben amd .die Möglichkeit.einer .neuen Fort entwicklung .in ider .normalen «Gestaltung ider Beziehungen zwischen .den ibeiden Staaten -betonen. Man .verweist -heute auch.alsf.neue Wirtschqftsoertrnge, -über .die -bereits ,seit Tagen -verhandelt -wird. Auch iheute ffpricht aus .den Pressekom- .mentaren -lebhafte.Genugtuung, .die.auch

-System und die Einrichtung von Ausfuhrprämien betra fen. Mittle StvMMgsveHoHe B.eT liA, 14. Februar. Das Deutsche Nachrichtenbüro gibt -be kannt: „Die oom „Daily TelegraW' veröffentlichte «nd -vom Wiener ,>Echo' übernommene Meldung über eine angeb liche Verteilung von antiitalienischen Manifesten in München ist falsch. Es ist dies ein weiterer plumper Versuch, die italienisch-deutschen Beziehungen zu stö ren. Ew Besuch Beck's tu Roms? W«rschau, 14. Februar. Mit halbamtlicher Mitteilung

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Seite 3 von 6
Datum: 17.03.1938
Umfang: 6
wäre es allerdmgs gewesen, wenn er uns zu seinen unschul digen Freuden Zutritt gestattet hätte: al lein sein „Kimm glei wieder war für MS ejn verständlicher Wink, den Wagen nicht zu verlassen, so daß uns nicht? übrig blieb, als mittlerweile auf trocken Sit zen die Natur zu bewundern. Le»der aber wurde uns dann an den statuten mäßigen Erholungspausen, d. h. auf den Umspannstationen, die Zeit wieder abge- Es scheint unglaublich, daß die Wiener Ringstraße, die Paradestraße der Donau tadt

auf der Ringstraße die besseren Wiener zu einem Bummel pressen, so ha ben sie sich auch früher auf den Basteien zu einem kleinen Tratsch in frischer Luft eingefunden. Aber niemals haben sich dort so feine Leute getroffen, wie zur Zeit des Wiener Kongresses. Da trafen sich auf >en Wällen die Monarchen und Diploma ten Europas.und behandelten in unge zwungenen persönlichen Aussprachen die Schicksalsfragen des damaligen Europas. Konferenzteilnehmer haben schon immer ür eine schöne Umgebung und möglichst

, die Deutschmeisterkaserne und das Parlament erbaute. Die im gotischen Stil errichtete Universität ist das Werk des die Votivkirche erbaute. Die Hofburg, das Burgtheater, die beiden Museen mit den weithin sichtbaren hohen Kuppeln wurden vom Freiherrn von Hasettauer entworfen, doch hat Gottfried von Sem per entscheidenden Einfluß auf diese im edlen Renaissancestil gestalten«» Monu mentalbauten genommen. Das schöne .Wiener Rathaus wurde von Schmidt er baut. Während der vergangenen 80 Jahre war die Ringstraße oft der Schauplatz schöner

, aber leider auch trauriger Ereig nisse. Die silberne Hochzeit des Kaisers wurde mit einem Festzug auf der Ring straße gefeiert, dessen äußeres Bild von dem berühmten Wiener Maler Makart entworfen wurde. Ein solches Prachtwerk hat die Stadt seither nicht mehr gesehen und wird es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr sehen, denn in der heutigen NWMnen. He.it. ..hqt .msn . Jir. solche Prünkümzüge tveder JÄÄM.'Mch'jM nowendige Geld, das sie tosten. Alle Mo narchen aus dem Ausland, die nach Wien Leopolä

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Seite 2 von 6
Datum: 13.01.1938
Umfang: 6
Erfolge für die iia- iliepische.Lqndwirtschast ,md dayiit sür jdas game.italienische Volk erringen wird. Ich chatte die.hohe Ehre, nom Duce ^Mpfangen'zu werden und Hie Begegnung Mrd mir unvergeßlich,bleibem Ich hatte Das „Ntu« Wiener Tagblatt- erwartet, . nebek den politischen Problemen auch die wirtschaftlichen Fraget» einen größeren MuH» Mnehmen werden und schließt seine Bettächtung mit den Wor ten, daß die KsNsttinz nicht nur eine Kundgebung freuMchoftlichen Einverneh mens darstellt

, sondern einen positiven Schritt zum wirtschaftlichen Aufbau Europas. Die »Wiener Neuesten Nachrichten' halten es für zweifellos, daß die Bemü hungen Italiens dahin gehen werden, den Ausgleich der Gegensätze im Donau raum und damit Hand in Hand in freundschaftliche Verständigung zwischen den in Betracht kommenden Staaten um einen Schritt weiter zu fördern. „Die Tendenz der italienischen Politik', heißt es im Leitartikel, „geht offensicht lich dahin, die Römischen Pro!okolle aus zubauen, also den Kreis der Teilnehmer

staaten nach Tunlichkeit zu erweitern und diesem Ziel soll wohl auch die Konferenz in Budapest dienen. Es ist selbstverstand lich. daß die Durchführung dieses Pro gramms nicht im Gegensatz zur Achse Roma—Berlin, sondern parallel und in Übereinstimmung mit ihr beabsichtigt wird.' Das neue Fsseio-Hsus von Diredaaa. Diredaua, 12. Jan««, roßer Feierlichkeit eröffnete sg^la namens des Partei- Mit Tetterai sekretärs jlNsßerdM Fiie Mre, gu ausführlichen Be-ten.' Die Wiener Presse über die Budapester

Konferenz. Die Wiener Tageszeitungen beschästi gen sich an führender Stelle ausführlich Mit der Budapester Konferenz. Allgemein erwartet man eine neuerliche Bestätigung der Stärke und der Lebensfähigkeit des Bündnisses. „Alte Freunde — sagt die amtliche „Wiener Zeitung' — treffen sich und wollen in gemeinsamer Aussprache über den weiteren Weg beraten. Das gemein same Ziel ist gegeben. Friede und Wohl fahrt. Wir sind nicht optimistisch genug, um etwa zu sagen, daß in der ungari schen Hauptstadt

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Seite 4 von 6
Datum: 01.01.1934
Umfang: 6
Melodien Lehars zu einem herrlichen Blumenstrausj band. Ueber Meister Lehar selbst viel Worte zu ver lieren, ist wohl eigentlich zwecklos. Er gehört jener Eruppe der Wiener Operettenkomponisten an, die wie Karl Millvcker, Karl Zeller, N. Genee, K. Weinberger, K. Ziehrer, Max Reinhardt, Edmund Eisler, Rudolf Dellinger, Richard Heuberger u. a um die Jahrhundertwende das Erbe des Walzer königs Johann Strauß antraten, überragt sie aber alle turmhoch durch die Unerschöpslichkeit seiner üppigen melodischen

', „Schön ist die Welt', „Giuditta'', sie alle beherrschen seit Jahren die Bretter der Operet tenbühnen und Sänger ersten Formats wie Richard Tauber und Jean Kiepura betrachten es als eine Ehre, Leharsche Rollen zu kreieren. Der geistige Mittelpunkt des Abends war also der greise Meister Lehar, der mit seinem überquel lenden Melodienreichtum keiuerlei Langeweile aus kommen ließ und der Dirigent Walter Pfeiffer vom Wiener Stadttheater. Dessen Geist, der auch der Geist der interpretierten Werke

- und Tiefenlage und ein glücklicher Vortrag, der stets das Rechte zum Ausdruck brachte, verband alle ihre Lieder zu einem klar empfundenen Gesamtbild. Die Künst lerin wurde außerordentlich gefeiert und mußte das Lied „Meine Lippen'' aus der Operette „Giuditta' wiederholen. Franz Borsvs ist nicht umsonst das jüngste Mit glied der Wiener Staatsoper. Der Sänger ist in allen Registern, mit denen ein Tenor brillieren kann, zu Hause. Mühelos meisterte er die Schwie rigkeiten, die vom Komponisten in die Partituren

war äußerlich und innerlich wirklich ein schöner, er war ein beglücktes Schwel gen in der üppigen Melodiensülle des Wiener Operettenmeisters; wir hossen, die drei Künstler im Herbste wiederum zu hören (sie wären eine künst lerisch hervorragende Basis sür eine eventuelle Operettensaison), der Kurverwaltung danken wir für die geglückte Veranstaltung dieses Abends, der einmal eine andere Nüance in das reiche Konzert Programm der heurigen Frühjahrssaison brachte. « «» G « »» Die paszlose, achttägige

„Eva' von Lehar. Voranzeige Die berühmte Wiener Bauern-Revue Cilli Lö-> winger gastiert ab Samstag, den S, ds. am Stadttheater. Es gelangt am Samstag zur Auf führung die Volksrevue „Der Joggl vom Weg scheidhof', von Paul Löwinger, Musik von Heinz Löwinger. (Lachen ohne Ende). Preise Lire 2 bis Lire 15. Vorverkauf ab Freitag, den 4. ds. Dereinsnachrichten ZIleraner Briefmarkentauschklub Ani Mittwoch, den 2. Mai findet im Vereins-- lokal Hotel Grafen von Merano (Extrastüberl> Corso A. Diaz

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Seite 5 von 8
Datum: 30.10.1931
Umfang: 8
' die richtige Wirtin vom «Weißen Rößl'. Die Zeichnung von Willi Münch-Khe zu deren L6. Geburtstag am 14. August 1931 am Vigil- joch enthält das Wiener Interessante Blatt' Nr. 44 vom 29. ds. M. Alickkehr der Landwirke aus Sinigo von der Romfahrk Gestern abends sind die 2ö Landwirte aus 'Sinigo, die nach Roma gefahren sind, um vom Duce den Preis für ihre Siedlungsarbeit zu empfangen, wieder zurückgekehrt. Man kann sich vorstellen, welch gewaltigen Eindruck der Anblick Romas und der Empfang beim Duce

, ^n.ukma-nv, vükonclorl — II. Vriuoipo I^euvvirtll Liì:!!!?,, ^onrnn-lisb, — (-lrli. ^16- ranorliol Otloxvivzi I)r. Uio. Leiìmtor, ^Viìr» SvIlMì — H. ?mnoipo . , ?Ll?.olà Ììiolmì'6, Ii>x!i!nienl'. m. Vem., ì^riwnUb. seli-'nl —» à. Ila-M Aadttheater Merano „Alk-Wien' Jos. Lanner, dein Geigenvirtuosen und Diri genten, der 1861—1843 in Oberdöbling bel Wien gelebt und die moderne Tanzmusik be gründet, mit dem spezifischen Wiener Walzern erstmalig alle Tanzlustigen elektrisiert hat, war in der Erinnerung

d. Dienstag-Abend geweiht Seine Melodien erklangen in reicher Fülle aus den Motiven, die der gefälligen Musik in Ka- delburg Wilhelm und Sterns „Alt-Wien' zugrunde liegen. Die unter dem Druck der Re aktion stehende, politisch stille Biedermeier-Zeit Wiens liefert den Stoff, der in seinen Ver wechslungen bezüglich eines Findelkindes, mit seinem Singen und Tanzen, Dudeln und Pa schen beim gesellschaftlichen Auftreten der ver schiedenen Typen sprichtwörtlicher Wiener Treuherzigkeit und rührseliger

und Liebhaber aufs beste. Und Leo Norowitz, der umsichtige Spielleiter hatte nnter den Wiener Vorstandtgestalten, die dieses heitere Stückchen bevölkern und darin in jener Weise rumoren, welche im Umkreise des Kahlenbergs und von St. Stephan zur Krino- linenzeit eine frohe Wirklichkeit war — Derb heit und unverwüstlichen Frohsinn mit natür licher Anmut und Grazie verbindend — den humorigen Alois Nukbsrger in jedem Betracht naturwüchsig mit Saft und Kraft, ohne jede Uebertreibnng im lebensechter Kontur

, die in häufigem Beifall, andauernder Heiterkeil ihren allgemeinen Ausdruck fand. ae. Heilte gelangt die Lanner-Operette »Alt Wien', die anläßlich der Erstaufführung stür mischen Beifall fand, letztmalig zur Auf- führnng. . Morgen, Samstag, 31. Oktober und Sonn tag, 1. November, wird die so erfolgreiche Operetten-Revue „Im weißen Rößl' gespielt- Gastspiel Ernst Taukenhann! Es ist der Direktion gelungen, den gefeierten Wiener Komiker Ernst Tantenhaqn für drei Gastspiele für Merano zu gewinnen. Der Künstler

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Seite 5 von 6
Datum: 30.04.1932
Umfang: 6
Samstag, den 30. April 1SZZ NH- V^ZsA Wisnsz' Ksffee^iìus-I^en lIeikunrzsmarder. Rheumatiker und Philosophen Wien. Ende April Will man in Wien abwechslungsreiche Cha- rakterstudien betreiben, dann muß man ein echtes Wiener Cafe aufsuchen. Dort begegnet man gewissen Typen, die man an allen Ecken und Enden der Stadt antreffen kann und die gewissermaßen zum Inventar eines echten Wiener Kaffeehauses gehören. Allerdings die geschilderten Typen begegnet man beute auch schon außerhalb Wiens, überall

dort, wo es Kaffeehäuser nach der Art der Wiener gibt, und darum auch sicher im Cafe Citta dì Bolzano. „Herr Ober! Dreiviertel Stunden sitz ich schon hier und wart auf meinen Braunen. Den neuen Zuträger habn's wahrscheinlich von einer Leichenbestattung übernommen, denn der Kerl kann nur arbeiten, wenn ein Trauer marsch gespielt wird'. Hat man den Herrn Zu fällig kommen gesehen, dann weiß man, daß er keine drei Minuten im Lokal sitzt. Aehnlich wie diese Gäste, denen die Bedie nung nie genug schnell

sein kann, sind jene, die immer zu wenig Zeitungen bekommen. „Hallo, Ober! Ich Hab vor einer halben Stund das Abendblatt bestellt, bis jetzt Hab is aber no net krlagt, weilS aber schon dabei san, brin- gsns mir glei die ganzen Morgenblätter, die reichsdeutschen und, wenns geht, a die Prager'. „Jawohl mein Herr'. Nach einigen Minuten erscheint der Ober, unter beiden Armen sämtliche Wiener Morgen blätter, sämtliche aufliegenden deutschen Blät ter und sogar das erwünschte Prager. vielleicht zwanzig Zeitungen

mi vielleicht gar frozzeln? Wenn ich Ihnen sag es zieht, dann ziehts. Ich bin ein alter, ge wiegter Rheumatiker. Mir konnens nix vor- machen und wenn Sie a mal 20 Jahr Rheuma haben werden, wie i, dann möchi i sehn, was Sie tun werden, wenn? ss ziagt wie in dem Cafe. So und jetzt bringen? mir die Leipziger Illustrierte. Interessantes Blatt. Wiener Jugend, Bühne, Die Woche. Die Dame, Berliner Illustrierte, mit einem Wort, alles Neue von dieser Wochn. Trotz Zug bleibt der liebe Gast dann bei einer Schale Mocca

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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1932
Umfang: 8
; sich gegen diese Plage keinen Natt. Schon des öfteren bat die Wiener Polizei größere Aktionen gegen pas Bettlerunwesen unternommen, aber der vraktische Erfolg war gleich null. Di« momen tane, wirtschaftliche Lage ist in Oesterreich alles jmdere als gut und daher keineswegs geeignet, jin der Bekämpfung dieses Unwesens mitzu wirken. Aufreizend ist mir, mit welcher Frech heit und mit welch wohldurchdachten Erwerbs- systeme», diese Berufsbettler vorgehen. Wenn man sich die Mühe nimmt und einige dieser dunklen

, sich für seine Güte eine „Kostprobe' der blüten reichen Wiener Vorstadtsprache anzuhören, folglich gibt man 5 oder 10 Groschen. Jeden Freitag dürfen die Bettler von Ge schäft zu Geschäft gehen und sich ihr Almosen holen. An diesem Tag herrscht Leben in den Geschäften: einer gibt dem anderen die Tür schnalle in die Hand und hie und da kommt auch mal eine Kunde. So kommt in ein Ge schäft im 7. Bezirk jeden Freitag ein älterer Wann, nm sich feine „Gebühr' von 10 Groschen abzuholen. Gewöhnlich kommt

«» »Imperia! Herz dieser Köchin wird bestimmt auf einige malte Postkarten zum Kaufe an. Als ich vor lismus' vor dem Weltkriege war? . Zeit kuriert gewesen sein. einigen Tagen in die Bar des Wiener Grand- » » Im Stadtkommissariat wird ein bärtiger Hotels kam, traf ich diesen Mann wiederum. Mann vorgeführt. Nach dem Bericht des beglei- aber nicht als Kartenhausierer, sondern als... tenden Schulmannes hat er in der Stadt in Gast: zurückgelehnt in einen weichen Klubsessel einem Hause gebettelt

. Als man ihm bei einer in der Hand eine gute Zigarre ui^ vor sich ein Tür Rindfleisch mit Siißkraut verabreichte. Glas lichten „Cinzano'. nahm er das Rindfleisch, wickeltet es in ein I» einigen dunklen Gasthäusern des Gürtels Lika beschränkt, so kommt es doch jeden Augenöl«! Stück Papier, das Süßkraut gab er mit dem kommen allwöchentlich verschiedene Wiener mich in anderen Teilen der kroatischen Provinz zu», Teller zurück. Dazu sprach er folgende Worte: Bettlergruppen zu StammtischÄbenden zusam- aktiven Widerstande

von llstasns mit Feuer empfangen und konirte nicht durch, dringen. Indes war die Dunkelkeit Hereingebrochen, Flügel (teuerste österreichische Marke), wunder schöne Biedermeiermöbel lind wertvolles Alt wiener Porzellan. — Oder ein anderer Ha' wenn der eine oder andere vor dem Schlafen gehen vergißt, den Gashahn abzudrehen. N. Peterea. Unter Mitwirkung „Grie'. — Die zur Unterdrückung der Ustasa- Aktion it, die Lika verlegten 1400 serbischen Gendarmen und Komitatschis verfahren mit der kroatischen Bevölkerung

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