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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1934
Umfang: 6
Gendarmeriekontingenten umzingelt, abgeführt wurden, riesen sie: „Wir sind unschul dig!' kam aber niemals zu einem zufriedenstellenden Resultat. Sein Interesse sür dieses Stück steigerte sich von Tag zu Tag und wurde schließlich zu einer Leidenschasr. Alles, was irgendwie mit ihm zusammenhing, wurde gesammelt und alsbald war der Kunstsorscher in der angenehmen Lage, die Geschichte des geheimnisvollen «Kunstwerkes lücken los zusammenzustellen. Aus alten Schriften und Auszeichnungen war zu ersehen, daß dieses Bild bereits

Studium' ergab schließlich, daß aus Schloß Schleißheim in Bayern ein solches Bild unter andere!» auch den geheimnisvollen Frauen- kops im Kunsthistorischen Museum zeige. Der Kunstsorscher reiste nach Bayern, sertigte an Ort und Stelle einige Photos von dieser ge- malenen „Katalogseite' an, untersuchte das Bild genau und sah, daß sich dieses Gemälde in einer ganz anderen Form zeigte- als das geheimnisvolle Bild im Magazin. Es war rechteckig, während das Wiener Bild einen ovalen Ausschnitt zeigte

, weiters hatte man de» üppigen Busen der Figur mit einem Schleier übermalt. Ansonsten war es gleich dem Wiener Bild. Alsbald wurde auch der Grund sür die veränderte Form gesunden. Karl der Sechste wollte dieses Bild in einer Mauer der Stallburg einsetzen lassen. Da es aber nicht paßte, wurden die Eiken abgeschnitten. In einer Handschristensanimliing der National bibliothek konnte Dr. Wilde das Bild wieder lin den. Es war in den Katalogen des Kunsthisto rischen Museums verzeichnet, jedoch hatten süns

verschiedene Kunstkenner dieses Bild süns verschie denen venezianischen Meistern zugeschrieben. Der Knstos schenkte diese» Auszeichnungen kei nen Glauben. Er war der sesten Ueberzeugung, daß dieses Bild ein Werk Giorgiones sei, nachdem das Frauenporträt jenen eigentümlichen phanta stischen Zug zeigte, der sich bald mir Unbesangen- heit, bald mit glühender Sinnlichkeit verbindet. Diese Darstellungsweise war eine Spezialität des großen Venezianers. Bon ihm kennt man nur drei Werke. Eines davon

ist die berühmte „Ma donna mit dem heiligen Franz', das heute im Doin zu Castelfranco zu sehen ist, das zweite stellt ein Gewitter dar und besand sick) bis vor einem Jahre im Palazzo Giovanetti in Venezia. Der Meister verstarb im Alter von 32 Jahre» an der Pest. Fürst Giovanetti wollte dieses Bild an ein ame rikanisches Museum verlausen, das ihm die un glaubliche Summe von Millionen Dollar bot. Der Staat verweigerte die Ausfuhr und schließlich wurde es von der Regierung sür ö Millionen Lire angekauft

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.06.1939
Umfang: 8
mit plötzlichem Ruck die Tür aus! Was nun geschah, läßt sich kaum be schreiben: Die al'e Marie kam wirklich die Trevpe herauf! Sie hatte einen gräß lichen Eulenkopf, rote Augen, hinkte auf beideu Leinen und röchelte schwer und mühiam. Sie war um die .Halste kleiner, als ich sie eigentlich kannte Dabei hatte sie einen Buckel, der sich ständig zu bs- iuuerung! Anblick. Nur einen Augenblick nahm ich das sürchtrliche Bild in mich auf. dann schrie! ich auf. Eine Enttäuschung, irgendwie! hintergangen zu sein, ließ

- gemürselten Menge von kleinen Leuten und feilschenden Juden. Er sah den Ver steigerer mit dem Gerichtsdiener an der Wand und den Hauswirt, ungerührt die einkommenden spärlichen Gulden über schlagend. daneben. Ein arg verstaubtes Bild stand, vorerst noch völlig unbeachtet, in einer Ecke. Der Meister sah es und — hatte blitzschnell einen — nun ja, einen Plan. Rembrandt, sorgsam sich bückend und gute Weile beobachtend, wischte ein wenig den Staub ab und besah das Bild, schein bar immer stärker gefesselt

. Der Haus wirt hatte sogleich den Meister Rembrandt van Rhyn erkannt und stieß, als er ihn derart über dem alten Bild sah, auf der Stelle den Auktionator an, und der, ein tüchtiger Mann .nahm eben dieses Bild als nächsten Gegenstand unter den Ham mer. Und wirklich: Rembrandt bot als erster und ohne Besinnen fünfzig Gulden:! Sol ches Angebot reizte, mußte ganz einfach die Raffgier van Schovels, des Haus wirtes reizen. Wenn schon der große Meister, der doch gewiß das Höchste von seinen Kunst verstand

, so viel bot, was mußte da dieses Bild am Ende wert sein! Rembrandt war mit allem Eifer bei der Sache und ging, nachdem der gierige Wirt ihn schnell überboten, Zug um Zug geriet schier außer sich vor Eiser, deu» die Zahlen kletterten eine wahre Jakobsleiter: Rembrandt, der Wirt — der Wirt, Rem brandt. Und wieder der Wirt, lind noch einmal der Meister! Bis am Ende Rembrandt dem Herrn van Schovel einen kleinen Vorsprung ließ und das Bild endlich den: gedunsenen Wirtsgesicht zugeschlagen wnrde. Für Freund

mir jetzt unter vier Augen, wieviel mag das Bild wert sein?' Rembrandt wirst noch einmal, wie ab- lchiednehmend, seinen Blick auf das Bild und antworter seelenruhig und vergnügt: „Unter uns gesagt: zwei Gulden!' Der Hauswirt, der die Zahl in seinem Rechenkasten nur zu deutlich vernommen, aber immer noch nicht anders konnte als glauben, daß Rembrandt sich gewiß über den endgültigen Verlust des heiß umstrit tenen Bildes suchse, entgegnete, halb ver legen: „Oh, verehrter Meister, wie konn tet

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Seite 4 von 4
Datum: 08.06.1940
Umfang: 4
, das zwei ge trennte Sichtmöglichkeiten für das Auge bietet. Also für jedes Auge ein Fenster und für jedes Fenster ein Bild, das auf einer Schiene verschoben werden kann. Bei einem normalen Auge gleicht sich die Sicht der beiden Augen auf die beiden Bilder so aus, daß nur ein einziges Bild im Gehirn des Menschen empfangen wird, ein Bild, das aus der Zusammen ziehung der beiden Augen-Eindrücke ent steht. Wenn aber bei einem Menschen ein Augensehler vorliegt, sieht er ganz getrennte Bilder

werden auch Bilder aufgebaut. Aber wenn man bei schielen den Augen getrennte Bilder bringt, dann nimmt das rechte Auge das eine Bild auf und das linke Äuge ein anderes Bild, wobei sich dann meist eine Ermü dungserscheinung .entwickelt, die dazu zwingt, nur mit dem einen Auge zu sehen. Das andere Auge wird vernach lässigt und langsam schwächer. Nun zwingt man die Augen auf fol gende Weise sich den vorgesetzten Bildern anzupassen: auf dem einen Bild ist ein Käsig, auf dem anderen Bild ein Bogel. Im ersten

Augenblick sieht das schielende Kind mit deni einen Auge einen Käfig und mit dem anderen Auge einen Vogel. Nun werden die Bilder auf der Achse verschoben und näher aneinander ge bracht oder auseinandergezogen. Man ersucht das Kind unter allen Umständen Vogel und Käfig im Auge zu behalten. Und auf einmal ruft das Kind aus: „Jetzt ist der Vogel ini Käfig.' Damit ist der erste Erfolg erzielt. Man hat die beiden Augen gezwungen ein einheit liches Bild aus zwei verschiedenen Ein drücken zu formen. Lange hält

wuchernder Entwicklung. Nur zu hcrufig gehen die furchtbaren Hurrikane, die vom Karibi schen Meer herüberkommen, über diese Everglades hinweg. Sie lassen ein Bild trostloser Zerstörung zurück — es ist als ob ein Riefe mit rauher Hand alles zer drückt hätte, als ob gleichzeitig Ueber- schwemmung und Feuer diese fruchtbare Natur heimgesucht hätten. Doch ein Jahr später hat frisches Grün die Trümmer überwuchert. Man sieht nicht mehr von der Vernichtung — bis zum nächsten Hur rikan. Realität«», unci 9e/«ioe

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Seite 4 von 6
Datum: 14.09.1941
Umfang: 6
preisgekrönten Fen ster anzufangen genötigt sind. Der Fremde wie der Einheimische geht ja mit besonderer Borliebe durch jenes edeiciejormte und auffallend re ch ge schmückte Südportal, das so einladend dem oon der Leonardo da Vinci-Straße j kommenden Besucher entgegen winkt. Der Gläubige, der den heiligen Raum betre- ten und den Gottmenschen im Sakramen ts begrüßt hat, dreht sich meistens zuerst gegen die rechte Seite und erblickt hier ein liebliches Bild. Es ist ein Stück der christlichen Sozialpolitik

um Rettung aus der drohenden Gefahr und der Blick voll Gottverirauen. den der Heilige zum Himmel sendet, sagt uns, daß sie sich in ihrer Hoffnung nicht getäuscht. Die vom Wind^, gepeitschten Wogen und die gewitterschwere Wolkennacht bringen schöne Stimmung und Harmonie ver Farben in das bewegte und lebensvolle Bild, das Tiefen in seinen Schatten aus weist. wie kein zweites unter allen. Es gehört deshalb ebenfalls zu den besten in der Serie, und wenn wir noch die rei zende Umrahmung dieses Gemäldes

in ihrer stilvollen Architektur betrachten, so möchten wir es als ganz hervorragend bezeichnen und es selbst dem preisge krönten vorziehen. Der für Kunst stets begeisterte Sonnenwirt Karl Abart und seine bescheidene Hausfrau Anna, gebo rene Hafner, sind die braven Stifter des zweiten Glasgemäldes. Der hl. Nikolau» erweckt einen Toten zum Leben Ueber das dritte Bild, welches den hl. Nikolaus darstellt, wie er einen Toten auf dem Schiffe zum Leben erweckt, wol len wir uns etwas kürzer fassen

sind voll Ausdruck und Leben. Das Bild erklärt sich selbst: St. Nikolaus predigt das Wort Gottes. Seine Worte scheinen, wie aus den Mie nen und Geberden der Zuhörer hervor geht, tief zu Herzen zu dringen. Edel und würdig steht der Heilige da, verklärt von dem Geiste göttlicher Sendung er füllt er seinen hohen apostolischen Beruf. Welche mögen wohl die Worte fein, die von den Lippen des Gottesmannes flie ßen? „Liebet Gott über alles und den Nächsten wie euch selbst.' Das Zeichen der Erlösung im untersten

sehe» klinnte, wenn er sich ein wenig zur Seite beugte. Von diesem Augenblick an hatten sich ihre Augen die ganze Fahrt üüer nicht mehr losgelassen. Er hatte nichts von dem Weg gesehen, nur die Sprache dieser schönen Äugen hatte er zu lesen oersucht, die ihn anblickten mit derselben Sehnsucht, die in ihm brannte. Er sai, noch einmal zu ihrem Zimmer „ aber dort blieb die Türe ge- iliz!i'si'.'>- Siebentes Kapitel Am Sara,enenturm Als Droste belìi Auspacke», war, siel .yin plötzlich ein Bild von Hilde

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Seite 3 von 6
Datum: 06.04.1937
Umfang: 6
, der zur Devonschicht des paläozoischen Zeitalters gehört. Dieser Sandstein «ntdält Spuren von Eisen, das unter der chemischen Einwirkung der Elemente im Laufe der Zeit den Felsen mit einem dünnen schwarzen Ueberzug bedeckt hat. Mit einem har ten Werkzeug, zum Beispiel einem Feuerstein, kann man den schwarzen Ueberzug wegmeißeln. Der rot» Sandstein kommt zum Vorschein, und es entsteht ein rotes Bild auf schwarzem Unter grund. das nicht nur unverwüstlich ist, sondern auch ohne Anstrich mit Farbe gegensätzlich wirkt

. Der einzige Weg, auf dem diese Bild«- wieder ausgelösch.' werden konnten, wäre die Verwit terung, doch läßt es sich nicht berechnen, wie viele Millionen Jahre erforderlich sind, um den dünnen Ueberzug von schwarzem Eisenoxyd auf dem roten Sandstein zu erzeugen. Jedenfalls zeigen die Bild werk« nach den Aussagen Prof. Hubbards keiner lei Spuren diese» Ueberzüges. Sie stellen Men« schen, ein Mammut, einige Bergschafe und an deres dar. Darunter befindet sich als Merkwür digkeit «in Dinosaurus

13.5 Zentimeter, Länge der Beine 9.5, Körperlänge ohne Schwanz 10, Halslänge 12 und «chwanzlänge 24.5 Zent: Meter. Der Künstier mar sichtlich bemüht, sein Werk möglichst daltbar zu machen, denn er hat sich nicht daraus beschränkt, den .Wüstenlack' wegzumetßeln. sondern auch die Linien etwa sechs Millimeter tief in den Sandstein eingehauen. Der Sandstein, in dem das Bild eingehauen wurde, gehör.- einer älteren Zeit als derjenige an, tn dem die Dinosaurier ihre Spuren hinter lassen

zurück, doch dies ist vom Standpunkt der Geologen, die das Alter der Erde auf mehr als eine Billion Jahre schät zen, eine Angelegenheit von gestern. Wenn diese Zeichnung tatsächlich einen Dinosaurus darstellt, so muß angenommen werden, daß Menschen die Erde seit zwölf Millionen Jahren bevölkern, was allerdings den herrschenden Ansichten der Wissen schaft zuwiderläuft. Immerhin ist das Bild vor handen. Es zeugt davon, daß sein Schöpfer sich aus die Anwendung von Werkzeugen verstand

und daß er ein gutes Auge für Maßstäbe und Formen hatte. Auch war er klug genug, um einen Stoff zu wählen, der ihn überdauern würde. An derselben Wand befindet sich in einer Entfernung von wenigen Me.ern ein anderes bemerkenswer tes Bild. Anscheinend stellt es einen Ur-Elefan- ten, ein Mammut, vor. das einen Menschen über fällt. Das Tier holt zum Schlage mit seinem Rüssel aus. und der Mensch hat seine beiden Hände flehend oder In Abwehr erhoben. Es kann nicht nachgewiesen werden, welche Zeichnung die ältere

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Seite 4 von 6
Datum: 27.07.1937
Umfang: 6
östlich Deneb, der das Ende des mit vorgestrecktem Halse fliegenden Schwans markiert. In der Ge gend unterhalb, von ihm sind die im August loh nendsten Beobachtungsobjekte des Fixsternhim mels zu finden. In halber Höhe des Firmaments zieht sich von Nordost über Ost nach Südost das langgestreckte Sternenband der Andromeda, das in das eben falls ausgedehnte Bild des Pegasus übergeht und mit ihm eine dem Großen und Kleiyen Wagen ähnliche Figur bildet, die ihrer Ausmaße wegen die Bezeichnung „currus

Himmelsteil mit den Lichtpunkten von Widder, Fische, Wassermann übersät, die nnch Süden zu in den Steinbock übergehen. Durch den Planeten Saturn, der in den Fischen steht, lenkt dieses Bild die Blicke auf sich. Zwischen ihm und den eingangs genannten Wächtern des Zenith glänzt im Süden Atair im Adler, leicht kenntlich durch sein weißes Licht und die unmittelbare Nachbarschaft eines Sternes dritter Größe ober halb von ihm. Im Südwestquadranten drängt sich in Herkules, Schlangt Schlangenträger, Skorpion

?' — „iliH — „Das ist zuviel Geld für mich, Bilder nicht wert. Gehen Sie zu dem ì guereau in der Ru Notre Dame do werden Sie das Gewünschte finden',^! kaner dankte und ging, wie ihm ger^I guereau, dem berühmten Konkurreui^s und erwarb dort das bekannte Bild „zl chen, dem Bade entsteigend'. Degas riet seinem Biographen wieder zu heiraten, als dieser ihn oìier> rum er denn nicht selbst geheiratet hchl „Das ist eine ganz andere Sache. Ich I ße Angst, wenn ich ein Bild geinalt s meiner Frau die Worte

zu hören: hübsch, was Du gemalt hast.' Follard erzählt auch folgende reizechl „Degas malte in jungen Jahren ein,» nichts als Mädchenfüße. die unter der » scheinen, und schenkte sie dem Modell. Hl ter fiel ihm die Sache wieder ein, „H gern das Bild wiedergehabt. Er mach dell ausfindig, es hatte Glück gehabt, 5, geheiratet und lebte jetzt als Witwe »kl Dilettantin. Degas ging zu ihr und Anliegen vor. „Gib mir das Bild wie! „Du darfst Dir dafür in meinem Atel,«! deres aussuchen'. — „Recht gern', n>^ wort

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Seite 6 von 6
Datum: 09.05.1939
Umfang: 6
noch nicht gut genug, um sie zu verlausen, worüber Mo nika verzweifelt war. lim aus der ärgsten Not zu konmien, beschloß sie, ein Bild dem Kunst händler Felder als ihr eigenes Werk anzu bieten. Felder ist von dem Bild begeistert und verlangt von Monika noch andere. Diese Bil der wurden mit Leichtigkeit verkaust und be kam Monika dann den Austrag ein großes Freskogemälde zu schaffen. Darüber war si? in größter Verlegenheit, doch kam ihr ihr Mann Zu Hilfe. Entschlossen, sich als Künstler durchzusetzen

, schließt er sich in dem Saal ein, in welchem das Bild entstehen soll: und wäh rend Monika Nachts ihren .'icsellschastlichen Pflichten nachgeht, arbeitet er mit Feuereifer an dem Gemälde. Doch unmittclbar vor der Fertigstellung des Bildes bemerkte er, daß Felder seiner Frau den Hof inachte. Er mach te ihr zuerst «inen furchtbaren Krach, dann ließ er sie und das GemällZe ini Stich. Nun gesteht die verzweifelte Monika Felder alle? Zuerst machte er ihr einen Hciratsantrag. den sie abwies. Martin halte

mittlerweile doch das Bild vollendet: Felder verhindert einen Skandal, der zugedachte Preis wird Martin zuerkannt und dann vermitte!t Felder die Versöhnung der beiden Gatten. Beginn: S, 6.30, 8 und ?.W Uhr. » - Roma Kino. Herüe letzter Tag „Liebe in den Lüften', der große Fliegerstlin mit Bruce Cabot. Beatrice Roberls und die bekanntesten Kunstflieger Amerikas. Beginn: 2, 3.30, 5, 0.30, 8 und 9,M Uhr. Ab Donnerstag große Varicteeschau mit Nummern und Elemenre von Weltruf, deren Auftreten in der Scala

Museo, Auswahl in günstigen Gelegenheits. kaufen. B O//ene Stetten Stubenmädchen, Köchinnen, Kindersräuleins sofort gesucht. Lanthaler, Piazzetta Mostra Nr. 1. 3. Stock. Bolzano. B-3 Deravtworll. Direktor. Mario Zerrondi. Volksbewegung im ZNonate April D 0 b b i a e 0. ti. Mai Im Vergleiche zum Monat März hat sich das demographische Bild unsere: Gemeinde insoserne gebessert, als die Zahl der Geburten jene der Todesfälle sozusagen ausgleicht und d'. Eheschließungen im Zunehmen begriffen

katt/en ASLuc/l/ lleberslgsslge» Hausgerät verkauft man leicht durch eine .Kleine An- in der .Alpen,eituna' Gebrauchter Küchenherd zu kaufen gesucht. Adr, lln. Pubbl. Merano M 1V23-2 Zur Eröffnung einer heiralsvermittlung wer den alle intcressierteu Damen und Herren gebeten, Briefe mit Bild, Alter und Aer- inögensangabe, sowie besondere Wünsch' einzusenden. Diskrete Behandlung wird ga rantiert. Ilm regen Zuspruch bittet E. Al- bertini. Via Mercato vecchio II, Bressanone B L Tüchtiger Motographen

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Seite 3 von 4
Datum: 04.12.1941
Umfang: 4
Krankenhaus gebracht werden. ! Im (?a/e täZIieli vvu 17 ìli« 19 unti von 20 Ins 32 IsZAtasKsti Di» in «/e? in I Das erste Seitenaltarbild auf der! Evongelienseite (von vorne) stellt die Geburt Christi' dar. Es ist vielleicht dos lieblichste von allen sechs Seitenaltar bildern. Es erinnert stark cm Correggio» .Heilige Nacht'. Es stammt aus dem Jahre 1795. Schon früher (1793) hat Knoller eine ähnliche «Geburt Christi^ für die Mera- nerpsarrkirche oewalt. Aber Knoller nennt das Bild m Gries m einem Brief

vom 15.< August 179S eine ganz neue Schaffung. .Das ganze Bild' — so schreibt er — ist vom kmdt Jesu aus be- leichtet und Euer Hochw,irden und gnaden haben das, welches ich zu Bozen vor merau gewählt, gesehen. Keinen Kopf, noch weniger eine ganze Figur werden dieselben in diesen suchen, son dern es ist eine ganz neye erschasfung'. Das ganze Licht vom Jesukinde aus- peilen zu lassen, war ein glücklicher. Griff Knollers. Durch eine solche Licht- Mhrung erhalten die Hauptpersonen Maria mit dem Kinde, das meiste

Figuren dieser „Geburt Christi' sind unstreitig Maria und der jugendliche Hirte, der nächst der Krippe kniet. Dieser reizende Madonnentqpus kehrt bei Knoller mehrmals wieder und dürste auf ein Porträt zurückzuführen sein. Im nächsten Bild, der .Auferstehung schwebt der Herr aus dem ge öffneten Grabe Hervor als Sieger über den Tod und die Mächte der Finsternis: mit der Linken schwingt er die Sieges fahne. „Wie von einer platzenden Bombe fällt scharfes, elementar nach allen Seiten dringendes Licht

unterzogen werden, die vom Kunstmaler Hans Nabensteiner von Chiusa mit großem Geschicke durchgeführt wurde. Besonders der obere Teil des Gemäl des hatte durch Abbröckeln stark gelitten und mußte deswegen teilweise übermalt werden: der untere Teil, der sosehr be wundert wurde und heute noch wegen keiner packenden Dramatizität bewundert wird, ist ganz ..Knoller' geblieben. Knoller selbst hielt die ..Auferstehung' für sehr gut aelungen und fürchtete nur. als er das Bild nach Gries abgeschickt

hatte, „es könnte eine andere Reise machen, nämlich nach Paris wandern, weil die Franzosen damals in Milano zahlreiche Kunstschätze beschlagnahmten und nach Frankreich schleppten urige weil das Bild gerade den Franzosen so gut gefallen hatte. Das letzte Seitenaltarbild auf der Eoangelienseite, die «Sendung des Heili gen Geistes', ist wiederum voll drama tischer Bewegung, zeigt eine reiche Cha rakteristik der Apostelköpfe, ihren sehn süchtigen Ausblick nach der Taube auf der Höhe, die den Heiligen Geist versino- bildet

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Seite 5 von 6
Datum: 25.07.1937
Umfang: 6
nach verbunden mit ver- lien Besteigerungen fltet. ^nebenstehende Bild lias Schutzhaus und psudung àer Solàaten Ulitärbulletin bringt die Verfügungen der Beurlaubung der Soldaten Zum Toàe Guglielmo Marconis Der Direktor des Naturhistorischen Museums der Venezia Tridentina hat anläßlich des Ablebens 9. und iö. August werden die Soldaten!^ an die kgl. Akademie von anFes'IölZ beurlaubt,^UNd Lwar^, a) Aie» '' ?? nachstehendes Telegramm gesandt: »welche die übliche Dinstzeit gemächt ha s am 25. März 1S36

eine Entscheidung gefällt worden ist, wonach der Ver kauf von hängenden Früchten, die reif sind, oder der Reife sich nähern, also schon Handelsobjekt bil den, als Verkauf beweglicher Sachen zu werten ist und infolgedessen der Käufer das Eigentumsrecht unabhängig von der Fruchtabnahme erwirbt. Der Fall ist also strittig. Frage: Ein Trödler hat mir ein Bild zum Kaufe angeboten. Ich fand es preiswert, um so mehr als im Laufe der Verhandlung davon ge sprochen wurde, daß es einem bestimmten Meister zuzuschreiben

ist. Ich erstand das Werk, schaffte es heim und bemerkte am folgendn Tage eine Signa tur, die mir eher alles andere sagte, als daß das Bild ein Original des betreffenden Meisters sei. Nachdem ich nun das Bild wenigstens um das Zehnfache überzahlt habe, möchte ich wissen, ob ich nicht das Recht habe, den Vertrag aufzulösen. Anwort: Aus Ihrer Frage geht nur hervor, daß wohl gesprochen worden ist, daß das Bild ei nem bestimmten Meister zuzuschreiben ist, nicht aber, daß dieser Umstand eine ausdrückliche

Be dingung für den Kauf war, ja nicht einmal, daß der Trödler behauptet hätte, daß das Bild aus der Hand des betreffenden Meisters sei, weshalb wir darauf schließen müssen, daß Sie am Vertrage nicht mehr rütteln können. 25. Juli: Apostel Iakobus, der Aelkere. Jakobus war ein Bruder des Evangelisten Jo hannes; seine Mutter Salome war eine nahe An verwandte der seligsten Jungsrau Maria. Er wird der Aeltere genannt zum Unterschied vom Apostel gleichen Namens, der später berufen wurde und Bischof

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Seite 7 von 8
Datum: 30.05.1931
Umfang: 8
, der nicht allzu reich haltig war. Daim hing noch «in Bild von Kaiser Franz Josef an der Wand. Er lächelte auf ihm gar freundlich . und hatte knallrote Backen. Gegenüber vsii ihm war ein Bild von Napoleon. Der Kaiser schaute darein, als ob es ihm zuwider sei, iil dem Zimmer zu Hängen. So ein finsteres Gesicht machte der Kaiser Napoleon. Franz Joseph schaute zum. einzigen Fenster des Zimmers hinaus auf die avaldbedeckten Hänge und Berge des Wiener- Wäldes. Napoleon aber guckte auf ein großes Loch, im Fußboden

glotzte ein Frosch ins Zimmer. Gerade auf dei, Napoleon hin. Breitmäulig. Danebeii, bei dem Riß in der Wand, lachte ein fesches Màderl zum Fenster hinaus nach dem Kahlenberg hoch. Weiter' oben erblickte der Hungerl das Bild seiner Mutter und hatte auch das gleiche wehmütige Lachen um die schmalen LippLii. Weiter, rechts ragte der Stefansturm zum Himmel. Bei Tage war es gar nichts, ein grauer Fleck in der alten Tapete. Wohl aber abends beim Schein dek Lampe. Der Pseifenraucy' zog dann an den vier

geklebt, eine ganz wunderbare, hochmoderne Tapete, gelb und himmelblau und mit Silber dabei. Und. der alte Kaiser war fort und der Napoleon, auch. Da hing der Kahlenberg an der Wand, de» man sowieso vom Zimmer aus den gaiize» Tag sehen konnte. Ein Bild der Mutter .de« Herrn Hungerl. hatte die Wirtin aus dem .Al bum. genommen und fem . einrahmen lassen. Aber das Bild in der alten Tapete, sah de.r,Mut ter ja viel, viel ähnlicher. Das fesche Wdet war auch fort und mit ihm der Stefansturin. Mürrisch

ist ein großes Mosaikbild, da» die heilige Eudoxia darstellt. Dieses Mosalt- bild zeigt eine wunderbare, bisher noch, nicht yeschaute Zuiainmenstellung der Farben, web» che vom dunkelsten Not bis zum hellsten Grü» und vom zartesten Gold bis zum tiessi«« Schwarz reicht. Hände und Gesicht der Hei ligen weisen die feinst« Technik auf und all« Altertumskenner stimmen darin überein, daß es sich um ein einzig dastehendes Kunstwerk handelt. Die uralte Kirche wurde nach der Befreiung Byzanz von der Römerherrschaft

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Seite 4 von 6
Datum: 31.01.1936
Umfang: 6
: eine Armbanduhr: Drususapotheke: vier Zahn pasten: Hotel Savoia: einen Kalender; Kurver waltung: eine Tischuhr; Hesse: eine Vase; Spitz: einen Schal, ein Stück Tuch, ein Kissen: Bertoldi: Deneol-Apparat; Karl Fiegl: eine Tasse; Hotel Bellaria: eine Flasche Wein; Ebner G.: eine Me talltasse,- Bergamini.- altes Bild; Pirchl L..- eine Glaskette; Polla G.: drei Konserven; Oberham mer: ein Paar Schuhleisten: Frasnelli E.: Spritze; Forsterbräu: eine Kiste Bier; Palazzi: eine Kiste Konserven; Seppi: eine Flasche

Wein; Kampf fascio: eine Kristallvase: Dante Alighieri: drei Bände; Offiziere des Meraner Stationskomman dos: einen Lederkoffer: Splendid Torso Hotel: zwei Flaschen Spumante; Cav. Uff. Dr. G. Boschetti: eine Zuckerdose: Barbieri G.: ein Paar Pantoffel; Mareck: eine Halskette; de Strobel: eine Füllfeder; Tanzi M. Lilly: ein Bild; F. Nadwornyk u. Co.: Puderdose; Lopata: Spargelkonserven; Scotti: drei Porzellanvasen: S. M. der König: eine Bron zebüste: Sig. a. Teresina Peracchia: gestickte Decke

: Murari A.: eine Tischuhr: Dr. Matscher: ein Bild; Frau C. Covi-Easartelli: einen Krug: Casartelli (Albergo Milano): zwei Flaschen Wein; Pension Palma: eine Flasche Wein; Corazza: eine Tabackdose; Ruepp: eine Flasche Wein; B. Johannes: zwei Photos: Matt: einen Neisekosser; Voigt: eine Fl. Wein; Ministerium für Nazionale Erziehung: zwei Kupferstiche: Buitoni: Teigwaren: Dr. Bin der: ein Bild; Joß: einen Korb Obst: Frl. Accesi: eine Torte; Siebensörcher: eine Salami; Familie Fiorio: eine Tischlampe

der Welt gesehen hat, als fremder Vogel, als Schwan, dessen Sterben die Zuschauer erschütterte. Sondern man sieht sie auch in ihrem privaten Leben. Ihr Gatte hat den Regisseuren Privataufnahmen zur. Verfügung gestellt, die, namentlich aus ihrer Jugendzeit, unbeholfen und altmodisch sind. Aber -di'e.z moderne .Technik! des Films) hat es .Miy-ges- bracht, diese Photographien zu einem Streifen zusammenzufügen, der nun ein fortlaufendes Bild des Lebens der Künstlerin gibt. Man sieht in diesem Film Anna

' war, des sen einziger Schmuck ringsum Bücherregale, alle Wände bedeckend, bildeten, kaum einmal etwas Platz für ein Bild, eine Porträtsskizze lassend. Ein großer, ovaler Tisch, viele, viele Stühle verschieden sten Formats und meist alle besetzt, denn hier fin den sich jeden Nachmittag die Gäste ein: Menschen. aller Anschauungen, Bekenntnisse, Rangstufen, Na tionalitäten. Hier treffen sich Mitglieder regieren der Fürstenhäuser, Diplomaten, Künstler, Wissen schaftler, Geistliche, Freidenker, Spiritisten

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Seite 8 von 8
Datum: 26.02.1932
Umfang: 8
°l.mà b-. steht. Man darf nicht vergessen, dast die Bilder. ^ Liebeslà-rn — fina selbst die den Zeitungen durch elektrische Fernphoto- n!à „ daü graphle übermittelt werden, ein Minimum von VV.VW Bildelementen nötig haben, und um die se Photographien vollkommen zu machen, ist jetzt jedes Bild in 240.000 Bildelemente einge teilt worden. Die Fernphotographie unterscheidet sich vom Fernsehen nur durch die Tatsache, da» beim semphotographischen Apparat einem genügend Zeit für die Uebertragung

, ausführen 'Nacken — und auch auf die im Sinne des Teilhaber zur Vergrößerung zentral gelegener Cafe muß, weil das menschliche Auge sonst ein voll- Sàind- und Schmut-aesehes im Druàzustande Bar gesucht. Persönliche Betätigung. Offerte ständiges Bild nicht wahrnehmen kann. verbotenen untcrwärugcn zwei Backen! — So besteht der Unterschied zwischen Fernpho- Herr Kloppe, ders immer wieder versuchte. — tographie und Fernsehen nur in der Verschie- blieb schließlich sthen und fluchte — so gottuer- denheit

der Sendungszeiten: die Klarheit des baten, da» etlichen Kühen — die Ohren znsie- Bildes aber ist in beiden Fällen durch die Klein- len und Alpenglühen — den Berg überzog, heit der konstituierenden Punkte bestimmt. well er rot ward! — Bei neuen Versuchen noch Der Unterschied zwischen dem sogenannten herber die Not ward! — Herr Klopps stand „Fern-Kino' und dem Fernsehapparat besteht nämlich oben ani Hügel — und schwenkte die nur darin, daß der letztere das Bild der sich be- Arme wie Aibatrosflügel — und fuhr

Fernsehsendern ist auch nicht so einfach, denn die Person, deren Bild wiedergegeben werden soll, muß aus der Ent fernung von einem Meter mit einer 16.000 Kerzen starken Lampe beleuchtet werden, was ein unangenehmes Oesfnen der Hautporen ver ursacht. Darum werden meistens Gipsköpfe be leuchtet und wiedergegeben. Der heutige Fernseher hat noch viele Fehler. Das wiedergegebene Bild erscheint unklar, kreuz und quer mit schwarzen Strichen durchzogen, und — was noch schlimmer ist — es befindet sich in dauernder

und schneller Schwingung, die dem Auge des Zuschauers sehr schadet. Tie Wiedergabe ist auch noch lehr roh: wenn ein Bild vollkommen klar 'ein soll, müstte man vier zig- bis sünszigma! genauere Fernsehieuder ha ben. Darum bin ich der Ansicht, daß wirklich gu tes Fernsehen nur durch neue Methoden erreicht werden kann. glaube uicht darau. daß die Zukunft in der Verbesserung des amerikanischen Apparates liegt, denn dieses System hat Feh ler, welche die praktische Durchführung des Fernsehens unmöglich machni

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Seite 3 von 6
Datum: 12.07.1934
Umfang: 6
sich auf.die Zehen reckt, kann es die obersten Zwei ge sehen. „Armer Bauin!' denkt das Kind. Aber der Wind spielt wenigstens ein wenig mit den sil bernen Blättern; das hört sich schön <ln, und sicher freut es den einsamen Baun». Dann kramt das Mädchen weiter in der alten Tasche, die es von der Mutter zum Spieleil er hielt. lUsld da findet es, was Nettes: Ein kleines Bild, zerknittert, bräunlich-grau, mit vielen Fin gerabdrücken. Die Kleine duckt sich in die Ecke und tippt mit dem Zeigefinger darauf

. Ein schönes kleines Bild! Ein ulkiges Bild! Denn da steht ein hochbeladener Heuwagen, zwei Pferde sind davor, ein paar Männer ringsum und an der Seite ein Mädchen, das hat — wie komisch! — ein Tuch mit 'ipfeln um den Kopf gewickelt und eine mächtige abel in der Hand. Das Kind schiebt die Ober lippe vor und schaut inbrünstig. Solch ein großes Mädchen und trägt im Freieil eine Küchenschürze um und hat nackte Beine, man sieht es ganz deut lich. Mit der freien Hand streichelt es das Pferd. Streichelt

es einfach. Ohne Angst. Das muß schön ein. Wie sich das wohl anfühlt, solch Pferdefett? Vielleicht ganz warm. Und die weißen Stellen viel leicht ganz kalt, man kann es nicht wissen. Immer noch guckt das kleine Mädchen auf das große Mädchen da im Bild. Und plötzlich geht eine Frühlingswolke über das runde Gesichtchen: „Das fieht ja aus, das ist ja ... nein, min ... aber doch Es kräht gellend: „Mammi, das bist Du ja, mit der Gabel und dem Pferd. Guck mal schnell!' Die Frau zuckt zusammen. Sie beugt

sich über das Bild, das ihr kleines Mädchen nicht aus der Hand läßt. „Das da, da, das da!' jubelt es. Soll die Mutter sich und ihr Kind belügen? Nein, die Vergangenheit läßt sich nicht betrügen. Es mußte ja doch die Stunde kommen, da sie vor dem Kind ihr Herz ausbreiten durfte. Sie schluckte und sagt nur: „Hm, das bin ich. So sah ich mal aus.' „Je, wie komisch! Aber wo hast Du das Pferd gelassen?' „Das hat mir nicht gehört.' „Aber das viele viele Hell da auf dein Wagen?' „Das hat mir auch nicht gehört.' „Gar

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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1935
Umfang: 6
als ungeeignet abgelehnt, obwohl das eine ein Bild von Corot, das andere sogar ein Rembrandt war. Nun hat die Pariser Galerie Guy Stein kl) Bilder ausgestellt, die wirklich noch nicht identi fiziert werden tonnten, und hat das Publikum aufgefordert, zu ihrer Erkennung beizutragen. Es find alles museumsreife Stücke, meist aus dem Xvi. bis XVIII. Jahrhundert, aber keiner der berufenen Kritiker — eher schon einer von den unberufenen l — traut sich die Fähigkeit zu, ein Bild davon einem bestimmten Meister

. Es wird der spanischen Schule des XVII. Jahrhunderts zugewiesen. Wenn wir uns aber in diese lachenden strahlenden Augen ver senken, dieses urgesunde, lebenssprühende, frohe Gesicht betrachl.n, tauchen Erinnerungen an Hals auf, die Stimmung schweift nach den Niederlanden und wir vermut i, ein Bild aus der Schule von Harlem zu sehen. Bielleicht ist ein spanischer Künstler nach Haarlem gekommen oder ein Haar- lemer ist nach Spanien gewandert — wer will das entscheiden? ... .... So geht es uns bei jedem der sechzig

sich die Anregung einer großen Pariser Zeitung. Sie l eß ^in^der Großen Ausstellung Italienischer Kunst im Petit Palais eine Urne aufstellen und forderte jeden Be sucher auf, einen Stimmzettel einzuwerfen, mit der Angabe des Bildwerks, das er für das schönste der ganzen Ausstellung hält. Tin anderes Blatt setzt einen Preis von 10, VW francs für den be ^n Aus- satz aus, der ihm über das schönste Bild der Aus stellung eingesandt wird. ^ So soll das Publikum zu lebendiger Anteilnahme an der Kunst und zu kritischem

Wesenheit entsprechendsten Stoff, der ihm die restlose Ausnutzung aller rein filmischen Möglich keiten gestattet. Der Film gibt dem Märchen im Gegensatz zur Wortgestaltung das ungleich stärker wirkende Bildhafte, Anschauliche, gibt ihm die internationale, überall gültige Form, die durch das allen verständliche Bild allein begriffen wird. Es ist daher nur selbstverständlich, daß der Film immer wieder und wieder auf Märchenstoffe zu rückgreift. Und diejenigen haben durchaus Un recht, die den Märchenfilm

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Seite 4 von 8
Datum: 04.08.1935
Umfang: 8
? Dann die Stadt selbst, für welche das Bild werben soll? Sie gleicht — vom Künstler so ganz nebensächlich behandelt — nur allzusehr — man verzeihe — einem Vinsch- Hauer Marillendorf, das nach einer Brandtata strophe, wie sie dort oben leider nicht selten vor kommen, von einem und demselben Dachdecker mit einem und demselben hellroten Ziegelmaterial ge deckt worden ist und der daran seine Freude empfindet, wie seine gute Arbeit aus dem Grün wirkungà>ll'heroorl«uchtet/DiesesBrejsanone Dursts wird — glauben

, der zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern des Mittelalter« zählt? Warum nicht die kunstvoll restaurierte Johanniskirche, die stimmungsvoll von Wassergräben umzogsne fürstbischöfliche Residenz so wenigstens das Gepräge der geistlichen Würde, das Bressanone noch immer eigen ist, festhaltend, ReName, nur Reklame — ihr allein soll das Bild für den Kurort Bressanone in unserer Wandel hà dienen! Unsere Füllfeder spritzte heute — wir geben es zu — etwas gallapfelig-herb im Dienste der Oeffentlichkeit, aber wir vermeinen

. Nach der Versammlung besichtigten sie die vom Kampf- sascio Merano errichtete Freilustkolonie auf dem Militärsportplatz, der vom Militärpräsidium zu diesem Zwecke bereitwilligst zur Verfügung gestellt wurde. Vielen, die sich von der Kolonie durch die Zei tungen nur ein verschwommenes Bild gemacht hatten, war der Besuch eine Ueberraschung. Am Eingang leistete eine Abteilung Balilla Moschet tieri in strammer Habt-Acht-Stellung dem poli tischen Sekretär und den Fascisten die ^Ehrenbe zeugung. In Begleitung

und die Giovinezza wurde gesungen, während die Fahne eingezogen wurde. > ^ Nach einer Jause, bestehend aus Brot und Obst, verMßen die 850 Kinder die Kolonie, in der ihnen soviel Liebe entgegengebracht wird. Der zweite Besuch galt dem neu zu erbauenden Balillaheime. ObwoHl die Arbeiken Heute am fascistischen Samstag ruhten, konnte sich jeher ein getreues Bild des großartigen Baues machen. Sie CG di RifMMio di Memo mit Walen in Sllandro u. Malles empfiehlt: SMgtldtt für pvoàuktive Zwecke zu sammeln» SMtgelder

noch nicht in einem offiziellen F.C.J.-Rennen beteiligt haben. , Kurhaus: Tägl. nachm. Konzert, abends Tanz. Taverna Sphinx: Allabendlich Tanz. Thealerkino: „Das Tal des, Schreckens'. ^ K t » « » » «» « » « s» «» è ZHealer-Mno. Heute und Morgen Jàhn Wayne, der beliebte Towboy-Darsteller in »Das Tal de« Schrecken»' ein Film der hundert Abenteuer und Sekahren. span nend und atemraubend vom ersten Bild bis zur letzten Szene. Die Stadt Little Rock wird durch ein« Bande Verbrecher, die von einem gewissen àbra' geführt

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Seite 2 von 4
Datum: 24.12.1941
Umfang: 4
vor allem die interessanten Presken in der Durchgangshalle der S. Nikolaus pfarrkirche in Betracht. An der Südseite findet sich ein Bild, dessen rätselhafter Inhalt trotz vieler Versuche noch nie be friedigend gedeutet werden konnte und der vor 30 Jahren verstorbenen Mitbür ger Frid. Plant hat sich in einer einge henden Broschüre über dieses unbekannte Ausammenarbeit (Äuezons mit Tokio? Schanghai. 23. — Die schon ge spannten Beziehungen des philippinr schey Präsidenten Ouezon zu dem nord> amerikanischen Oberkommissar

. Die nebenste hende Kreuzigung der Kalmünzerschen Grabstätte ist mit der Inschrift „Rena- viert 17S6' verschen. Möglich, daß, wie die gegenüber stehende Pista', auch sie auf ein älteres Bild zurückgeht, doch wurde bann die alte Komposition ganz fallengelassen und durch eine neue im damaligen Zeitstil ersetzt. Zu einen Vergleich mit den Bildern von Risiano fordert nun vor allem das Bild mit dem geheimnisvollen Kreuze heraus. Der Gesamt<-indruck mag viel leicht auf den ersten Blick fremd und verschiedenartig

. die scharfe Falte um den Mund finden sich in Risiano, besonders an der e no. und zwar in den Zwickeln mit den Löwen und Schriftbändern, eine gute Analogie. Es ist freilich richtig, daß derartige Vergleiche bei Werten einer noch wenig entwickelten Stilperiode oft recht trüge rlsch fein können, und nur allzuleicht all gemein übliche Formen für persönliche Merkmale annehmen. Aber bei einer fast völligen Uebereinstimmung so zahlreicher Einzelhelten dürfen wir das Bild von Merano trotzdem dem Meister

von Ri siano zuschreiben. Mit diesem Befund stimmt dann auch überein, daß das Bild c.ls Ganzes einen ähnlich hochstehenden Eindruck macht wie die Fresken von Ri siano. Vor allem ist die stark« Raum wirkung und der — soweit das bisher bekannte Material reicht — in unserer Gegend einzig dastehende Versuch einer Nachtbeleuchtung eines Meisters Wenzes laus wohl würdig und gibt dem Urteil, das oben über seine künstlerische Lei stungsfähigkeit gefällt wurde, «ine neue Stütze. Die Vormerkungen für Zucker. Seife

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Seite 6 von 8
Datum: 23.10.1927
Umfang: 8
, nach Kämpfen, heftig nnd wild, — ^ er fand zuerst seinen Frieden, es zeigte sich dieses Bild: ' 00. ! ^ 0',^-à ' - ! Sie ging jetzt wieder zum Tanze, Es kam wie.es kommen muß. So endet die kleine Romanze mit einem versöhnenden Schluß. 00 00 Rande der syrischen Wüste. Ihr Mittelpunkt liegt in den Bergen, die den Golf von Alexan- drette begrenzen. Sie haben die Lehre des Koran vom Fall Luzifers nach seiner Empö rung gegen den Weltschöpfer übernommen, glauben aber, daß er einmal wieder zur Macht gelangen

eines Massenmordes in der Presse mitgeteilt, daß es ihin gelungen sei, in den Augen eines der Opfer'das Spiegel bild des Mörders festzustellen. Mit der Erschei nung hatte sich darauf die französische foren sische Medizin befaßt und ebenso war die Er scheinung in der englischen Revue „The Nature' . Gegenstand eingehender Erörterungen gewesen. Neuerdings hat sich der Wiener Gelehrte Dr, Labe in einem Artikel in der „Mdizinischen Wo chenschrift' bemüht, eine Erklärung der Er scheinung zu finden. Er geht dabei

aus von dem physiologischen Vorgang des Sehens und der Struktur der Netzhaut, die bewirkt, daß dar auf ähnlich wie auf der photographischen Platte Bilder entstehen, die so lange bleiben, ' bis sie durch ein folgendes neues Bild verdrängt wer den. Wenn nun der Fall eintritt, daß dieser Wechsel von aufeinanderfolgenden Bildern un terbrochen wird, z. B. also im Falle des Todes, so ergibt sich, daß das zuletzt empfangene Bild auf der Netzhaut verbleibt. Es ist nun mög lich, daß bei, einem Morde das Auge des Opfers init

der gesteigerten Intensität des letz ten Widerstandes dasVild des Täters auffängt. Von der Netzhaut^des Toten verschwindet die ses Bild nicht sogleich, sondern erst mit der be ginnenden,Zersetzung der Leiche. Vorher kann die Photographie des Mörders im Auge des Getöteten für die Zwecke der Untersuchung ver wendet werden. Das herausgenommene Auge gelangt auf den Operationstisch und nach einer komplizierten Operation, die mit der Ablösung der Netzhaut verbunden ist, kann mit Hilfe eines geeigneten

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Seite 6 von 8
Datum: 09.01.1938
Umfang: 8
«da, von zehn Bil dern, die «ihm -die Milliardäre bringen, sind -im Durchschnitt «vier Fälschungen. Hat aber Toch emen Watteau -als Wat teau anerkannt, so /könnte /die .ganze Welt ausstehen -und erklären, -es sei eine Fäl schung — «die Amerikaner würden «nur .lachen, und «der Salon des Mr. T., «der ein «von Toch.als Original begutachtetes Bild über dem Flügel «hängen Hat, «kann -sicher sein, dcch .er .weiterhin Kredite be kommt .und -als .Kunstmäzen -gilt. Ich Hatte «das «Glück, Mr. Tochs Labo ratorium

, «der mir vor «kurzem passierte', .erzählt Toch. „Es besuchte mich ein Bankier aus dem «mittleren We sten, wischte «sich -den Schweiß von -der Stirn und sagte: „Hier -ist ein Velasauez, den «ich für 1M.(M Dollar gekauft Habe. Wenn das Bild nicht -echt .ist, «trifft die- -ganze Schuld-meine Frali. Ich «habe das Ding /bei einem Händler in «Chicago er standen.' Ich /begann -also «die Untersu chung. Zunächst «war «nichts festzustellen.! Die T-Strahlen «und «die Photographien! zeigten «nichts. «Es «Web.mir «nichts übrig

,! «als die .rein -chemische Probe zu «machen.! Für diesen Zweck besitze «ich -eine Hauch-! «dünne Nadel, «die «ich ohne /Gefahr «für! «jedes Bild durch -die Leinwand -einmal! Hindurchbohre. In «diesem Fall «tat «ich «es.! .we,il das Belasguez-Wan berühmt M. durch -eine «blaue Stelle des Bildes. An «der Nadel «bleibt .eine Spur Farbe. Der Farbrost -wird «in einer Säure aufgelöst «und .mikroskopisch.untersucht. Dabei «stellte! sich folgendes «heraus: «die -blaue Farbe! -enthielt Zyaneifen, Dieser Stoff «wurde

-des Bankiers nahm der Händler das Bild ohne jeden Widerspruch zurück, überreichte ihm einen Scheck über Dollar und schrieb darauf: „Für ein Velasqnez- Bild.' Kaum hatte er diesen effektuier- ten Scheck von seiner Bank wieder zurück erhalten, so zeigte er ihn triumphierend seinem nächsten Kunden und sagte: Sehen Sie selbst, ich habe hier eben für IM.sM einen garantiert echten Velasquez ge kauft, ich lasse ihn Ihnen aus Freund schaft für IVS.lM Dollar, wenn Sie ihn bar bezahlen ' Alka aekchah

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Seite 5 von 8
Datum: 31.07.1927
Umfang: 8
Schweme herabbaumelten, dem Gott des Vulkans zum Opfer bestimmt. Man brauchte nicht viel Phan tasie, um sich einige Jahre zurückzuversetzen und sich eine gleiche Prozession vorzustellen, die sich den steilen Berg hinaufwand — mit mensch lichen Wesen anstatt der Schweine. Ndeeresgröye Kon Ell») Wagner. Du Bild, wie nur die Ewigkeit es matt» Wenn ziellos, wellenfern des Meeres Spiegel In grün und violetten Tinten strahlt. Vcrschwimmend in die fernen Wolkenhügel! Wen», von dem frühen Sonncndunst umglllht

, Die Wellen sich zu Silberspchen kräuseln Und mit melodisch-weichem Schlummerlied Die erden schweren Sinne lind uinsäuseln Fern gleiten Segel traumhaft übers Meer Wi: weiße Schwäne,, die 'gen Eden fahre» — Das grohe Rätsel vom „Wohin' — „Woher' Will sich in diesem Bild dir offenbaren: Wird doch auch unser dunkles Erdeiilos, Den Segeln gleich, von einer Macht getrieben. Die, unergründlich, rätselhaft und gros;, Im Kreis der ew'gen Sterne steht geschrieben. Und die einst friedvoll Ahnen in uns wahrt

wie die Wellen des Meeres an den Klippen der Insel. Es schlug uns wie in einen seltsamen Bann, diesev furchtbare, grandiose, in allen Farben sprii- hende Bild. Man hätte fliehen und doch auch wieder — hineinspringen mögen... Der Häuptling und seine Leute stimmten einen seltsamen Sang an. als sie sich anschickten, die Schweine in die feurige Glut zu werfen. Ihre wilden Schreie durchdrangen den Rauch und Dampf und mischten sich mit dem Quieken der geängsteten Tiere. Es war ein packendev Bild — diese wilden

, schwarzen Menschenfresser, am Rande des Tod und Verderben speienden Abgrundes kauernd und ihre blutrünstigen Ge sänge brüllend. Mir kam der Gedanke, dies seltsame Bild auf die Platte zu bannen. Mit Apu und Noti, die Kamera und Dreifug tru gen, zog ich mich etwa hundert Meter auf dem Kamm zurück, von wo aus Menschenfresser, Schweine und Krater gut zu sehen waren. Die Wilden peitschten sich selbst in Wut. Ihr Singen ging in Schreien über. Mit Messern und Muschelstücken brachten sie sich selbst Schnitte

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Seite 5 von 6
Datum: 29.05.1929
Umfang: 6
Berglandes zieren: tatsächlich ist es eine Wallfahrtskirche von weitverbreiteter Be rühmtheit. Ein Bild der Gottesmutter in byzantinischem Stil wird hier aufbewahr!, dessen Urheberschaft dem Evangelkstrn Lukas Ange schrieben wird und über dessen Aufsmdung ver schiedene Legenden berichte». Bald lotti man wissen, daß Kreuzfahrer das Gemälde aus dem fernen Osten hergebracht hätten, bald wird be hauptet, es sei von Engeln auf dem Berggipfel niedergelegt worden, ganz ähnlich wie der hei lige Kelch und Speer

aus Mvnsaloat Die Kirche, die gegenivurtig da« heMge Bild nis hütet, wurde um die Mitte des IL. Jahr hunderts errichtet. Der wuchtige, hohe Rund bau erscheint einfach nnd massiv konstruiert, so recht als wirksamer Schlitz gegen die Unbilden des Wetters. Das Innere ist anspruchslos und nur gegen den Chor, wo das Bild thront, an farbigem Marmor reich. Barock ist vorherr schend. Sie ist das Ziel unzähliger Wallfahrer, die nach mühsamer Reise den Berg ersteigen, um eine Gnade zu erflehen, oder um ein Ge lübde

abgehalten, der wohl hauptsächlich den Kindern, die von klein auf mitgenommen wer den, in lebhafter Erinnerung haftet. Nachdem noch am Vortag das Bild in feier licher Prozession auf den nahen Hauptplatz ge tragen worden ist, wird am Himmelsahrtstag in aller Feierlichkeit der Siückweg angetreten. Wieder ist es ein endloser Zug von Geistlichen, Frauen, Mannern und Kindern mit Fahne?» und Standarten, wieder ein Spalier von vielen Tausenden, wieder folgt der Erzbischof, fegen« spendend dem heiligen Bild

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